Die lange Reise zurück ins Glück von HazelEyedButterfly ================================================================================ Kapitel 25: Vorbereitungen zum Valentinstag (Yamato) ---------------------------------------------------- Yamato Seit Shoutas Rückkehr an der Schule waren bereits einige Tage vergangen. Auch wenn der Anfang etwas holprig war, machte er schon gute Fortschritte. Zwar verhielt er sich immer noch relativ skeptisch gegenüber anderen. Was aber normal war. Noch wollten seine Erinnerungen nicht zurückkehren. Es war für uns eine Erleichterung das Shouta sich vorerst unserer Gruppe angeschlossen hatte. Wir lernten zusammen oder unternahmen in unserer Freizeit gemeinsame Sachen. So nutzen wir dies um seine Erinnerungen zurück zu holen oder es zumindest versuchen. Heute zum Beispiel waren wir so zu sagen auf einer gezwungener Shopping Tour. An unserer Schule stand eines kleinen Valentinstags Veranstaltung vor. Wir als Klassen Repräsentanten mussten diese planen und für die Beschaffung des Materials sorgen. Grosse Freude bereitete uns dies nicht, aber wenigstens verbrachten wir so Zeit miteinander. -“Suzumura hörst du mir zu?“ Shoutas Stimme entriss mich aus meinen Gedanken. -“J-ja entschuldige“, antwortete ich kleinlaut. Nachdenklich massierte ich meinen Nacken, hatte mein Blick auf die Wand gegenüber gerichtet. Bisher schien es so dass Shouta sich um uns herum wohl fühlte, dass er uns vertraute. Deshalb war es umso bitterer von ihm zu hören das er etwas Abstand wollte. -“Heisst das also…das du uns nicht weiter als deine Freunde haben möchtest?“ Leider war mir bewusst dass ich vielleicht seit seinem Unfall zu sehr an ihn geklammert hatte. Dass ich verzweifelt versucht habe ihn irgendwie zu beschützen und dabei an unserer Seite zu halten. Aber wer war ich schon mich ihm aufzuzwingen wenn er seinen eigenen Weg gehen wollte? -“Quatsch, das meine ich ganz bestimmt nicht aber…Ihr müsst mir einfach mehr Freiraum geben“ Überrascht linste ich zu meinem schwarzhaarigen Kumpel der neben mir an der Wand gelehnt sass. Plötzlich lag eine Hand auf meine Schulter, welche diese dann sanft drückte. -“Nichts Persönliches okay? Ich bin gerne mit euch unterwegs“ -“Aber?“, fragte ich ihn neugierig. -“Langsam sollte ich mich alleine zurecht finden können. Ich möchte mein eigenes Leben gebacken kriegen. Ohne das ich an jemanden gebunden bin“ Seine letzten Worte brachten mich zum Schmunzeln. Durch seine Unsicherheiten wirkte er manchmal wie ein kleines Kind, so hilflos. Aber gerade eben sprach er wie ein Erwachsener. -“Ist gut, hab’s verstanden. Vergiss aber bitte nicht das wir trotzdem Freunde sind ja?“ Lächelnd hielt ich ihm meine Hand entgegen. Shouta blinzelte erst verdutzt doch willigte lächelnd in den Handschlag. -“Also alles gut bei uns?“, fragte er unsicher Ich nickte bestätigend und zog meine Hand wieder zurück. Mein Blick fiel auf die Mädchen unserer Gruppe. Vollgestopft mit Einkaufstaschen kamen sie auf uns zu. Nach gefüllten 2 Stunden in dem wir sie aus den Augen verloren hatten. -“Halleluja, es wurde auch Zeit“, murmelte Shouta genervt. -“Was zum kuckuck habt ihr alles eingekauft?!“, rief ich entsetzt. Zögerlich standen wir auf, worauf sie alle uns ihre Taschen einfach in die Arme drückten. -“Wir sind noch lange nicht fertig. Brauchen noch die Sachen für die Party“, meinte Fumiko grinsend. Shouta und ich sahen uns kurz mit grossen Augen an. -“Nicht euer ernst?! Was bitte soll also das hier sein?!“, rief ich wütend aus. Mit gerunzelter Stirn deutete ich mit dem Kopf auf die unzähligen Taschen an meinen Händen. Das weibliche Trio begann los zu lachen: -“Was denkst du denn? Zur Party gehören nun Mal auch die Kleider dazu“, antwortete Rina kichernd. Ruckartig fiel uns Jungs die Kinnlade runter. -“Habt ihr sie noch alle?! Shouta und ich hätten alleine das Material kaufen sollen!“ Aiko presste in dem Moment die Lippen zusammen, versuchte sich wohl ein Lachen zu verkneifen. Neben mir hob Shouta skeptisch die Augenbrauen. Vorsichtig öffnete er eine der Taschen die er abbekommen hatte und warf einen Blick in den Inhalt. Erleichtert sanken seine Schultern bevor Shouta auch noch zu lachen begann. -“Ihr seid so bescheuert echt“ Desorientiert sah ich unseren schwarzhaarigen Freund, der nun auch ein Grinsen im Gesicht hatte. Was bitte war so lustig an der ganzen Sache? Wertvolle Zeit war dadurch verloren gegangen! Irritiert öffnete ich schliesslich auch eine der Taschen um deren Inhalt zu enthüllen. Nach kurzer Analyse atmete ich erleichtert aus. Die Mädchen hatten bereits alles gekauft. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich anschliessend unsere Gruppe an. -“Wollt ihr das ich einen Herzinfarkt kriege?“, begann ich mürrisch auszurufen. Plötzlich knallte etwas Schweres gegen meinen Kopf, so dass ich zusammen zuckte. -“Du hast uns die letzten Tagen mit der ganzen Sache tyrannisiert das ist unsere Rache dafür“ Fumikos Stimme jagte mir eine Gänsehaut ein die sich durch den ganzen Körper ausbreitete. Schmerzerfüllt massierte ich leicht die Stelle an der Fumiko mich mit ihrer Tasche getroffen hatte. Vielleicht hatte sie ja Recht. Ich war wohl in den letzten Tagen wirklich nicht sehr freundlich gewesen. Doch als Hauptorganisator lastete ein gewisser Druck auf mich. Eine Veranstaltung für die ganze Schule zu organisieren war ja nicht ohne… Nicht nur um den Ruf als Chaos Gruppe endgültig abzulegen war mir diese Veranstaltung wichtig. Ich hatte auch meine persönlichen Gründe, weshalb ich wollte dass alles perfekt lief. Mir stand kein “Dr.Love“ bei also musste ich zusehen wie ich es alleine hinkriegte… Am Valentinstag eine Liebeserklärung zu erhalten ist ja nicht mehr ganz so überraschend. Da kommt es auf die Art und Weise drauf an, je origineller desto höher die Chance auf ein Date. Ein echt guter Plan musste her, damit sie diesem tollpatschigen Chaoten keinen Korb gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)