Das Medium von BlackDuck ================================================================================ Prolog: Die Gabe?! ------------------ Stur richtet er seine braunen Augen nach vorne auf die Tafel. Versucht einfach die eisblauen Augen zu ignorieren, die sich regelrecht in seinem Hinterkopf bohren. Nur leider gehören diese Augen nicht zu einen gewissen reichen Pinkel, der ihn für gewöhnlich nur verspottet, sondern einer ganz anderen Person. Einer Person, die sonst niemand außer ihm selbst im Klassenzimmer sehen kann. Ja, er weiß wie verrückt sich das anhört. Denn er, Joseph Jay Wheeler kann Geister sehen. Er konnte es schon immer und nie hat jemand ihm geglaubt. Am Anfang hat er noch Angst vor den durchsichtigen Gestallten gehabt, doch schnell hat er gelernt, dass sie ihm nichts Böses tun wollen. Die meisten zumindest. Eher das Gegenteil ist immer der Fall gewesen. Entweder sie wollten seine Hilfe, um auf die andere Seite zu gehen oder sie haben ihn sogar vor schlimmen Dingen gewarnt. Doch leider hat man ihn deswegen für Durchgeknallt gehalten. Seine Eltern haben ihn sogar für eine Weile in eine Kinderpsychiatrie gesteckt. Nur selbst als er dann so getan hat, als ob er die Geister nicht mehr sehen kann, haben sich seine Eltern trotzdem getrennt. Naja, er hat es dann aber so beibehalten und jeden Geist, den er bemerkt hat, einfach ignoriert. Die meisten dieser verstorbenen Menschen haben dadurch auch nie geahnt, dass er sie sehen kann. Nur leider hat er diesmal einen Fehler gemacht. Irgendwie hat er nicht den besorgten Blick ignorieren können, den die wunderschöne durchsichtige Frau zu dem jungen Firmenchef geworfen hat. Zwar hat er die Frau schon oft gesehen, genauso wie den Mann, der manchmal bei ihr ist und immer wieder hat er diese beiden Geister wie alle anderen einfach wie Luft behandelt. Doch die atemberaubenden blauen Augen, die Kaiba für ihn Augenscheinlich von seiner Mutter geerbt hat, haben einfach so herzzerreißend besorgt zu ihrem Sohn geblickt, dass er sie kurz einfach nur anstarren konnte. Natürlich hat er dadurch Pech gehabt und die viel zu jung Verstorbene hat seinen Blick bemerkt. Ganz kurz haben sich ihre beiden Paar Augen getroffen, nur dass Joey sofort seinen Kopf abgewendet hat. Dass ist jetzt schon zwanzig Minuten her und jeden Moment müsste die große Pause anfangen, wobei ihn die Frau die ganze Zeit durchdringlich beobachtet. Er ahnt jetzt schon, dass Kaibas Mutter ihn noch irgendwie ansprechen wird. Aber er hofft wirklich dass sie ihn in Ruhe lässt, sobald er ihr klar gemacht hat, dass er ihr nicht helfen wird. Er hat schon genug Probleme und kann sich jetzt nicht noch um die der vor langer Zeit verstorbener Frau kümmern. Natürlich ist ihm klar, dass sich dies irgendwie auch herzlos anhört. Doch wenn er dieser Frau hilft, weiß er jetzt schon, dass er dem nächsten Geist wieder nicht ignorieren kann. Dann würde nämlich sein Helfersyndrom eindeutig wieder überhand übernehmen und dass will er einfach nicht. Er kann es nicht riskieren, dass sich bei den Geistern wieder mal rumspricht dass er sie sehen kann, weswegen diese ihn wahrscheinlich wie früher heimsuchen werden. Man darf das jetzt nicht falsch verstehen. Joey würde schon gerne helfen, aber die Konsequenzen sind einfach zu groß. Immerhin ist seine Gabe nicht nur darauf beschränkt, dass er Geister sehen kann. Da steckt noch einiges anderes dahinter, wobei es für ihn selbst meist unangenehm wird. Dabei meint er noch nicht mal, dass es dann ein Risiko gibt, wieder einmal in die Klapse eingewiesen zu werden. Auch wenn das natürlich auch ein Problem wäre. Aber genug davon. Er muss sich jetzt erst Mal einen Schlachtplan zurechtlegen, wie er diese Geisterdame abwimmelt. Denn falls die Frau nur im Ansatz so Stur, wie ihr Sohn ist, wird ein einfaches ‚Nein‘ wohl nicht helfen. Er muss sich deswegen auf jeden Fall so gut es geht, innerlich auf das Gespräch vorbereiten. Deswegen betet er auch, dass diese Frau im Gegensatz zu ihren Sohn weiß, wann man aufgeben muss. Naja, da klingelt aber schon die Schulglocke. Schnell macht er sich daran seinen Freunden zu erklären, dass er etwas Zeit für sich braucht, was diese aber schon von ihm kennen. Ab und an verzieht er sich auf Schuldach, um ein wenig Ruhe zu genießen und seine Freunde beschweren sich deswegen auch nicht. Jeder braucht immerhin auch mal Zeit für sich selbst. Als er dann aber kurz davor ist das Klassenzimmer zu verlassen, wirft er noch mal einen Blick in Richtung Geldsack. Für Außenstehende sowie für seine Clique sieht dies wahrscheinlich so aus, als wirf er dem reichen Pinkel mal wieder einen bösen Blick zu. Doch in Wirklichkeit schaut er direkt in halbdurchsichtigen blaue Augen, um diesen zu verstehen zu geben ihm zu folgen. Anscheinend versteht die Frau sofort, denn der Geist schwebt nun einfach durch die Wand neben Kaiba. Erst dann geht er endgültig auch selbst aus den Raum, um sich auf den Weg zum Dach zu machen. Dabei braucht er sich nicht einmal umdrehen, um zu merken dass die Frau ihm folgt. Dass ist eben auch so Sache, die zu seiner angeblichen Gabe gehört. Er spürt die Geister selbst wenn sie all ihre Kraft darauf konzentrieren selbst von ihm nicht gesehen zu werden. Gedanklich muss er seufzen, da er sich wirklich wünscht, dass dies auch schon alles ist was er kann. Aber leider ist dies ja nicht der Fall, nur jetzt konzentriert er sich lieber auf kommendes. Immerhin wird es bestimmt kein Zuckerschlecken für ihn werden und er betet mal wieder zu allen Göttern, die er kennt, dass er nach dieser Sache wieder seine Ruhe hat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)