Die Reise beginnt von Yumiomiru ================================================================================ Kapitel 4: „Mein Problem?“ -------------------------- Nach dem Abendessen wurden die Segel und der Kurs in Richtung nächste Insel gesetzt. Zorro kramte währenddessen die Hängematte auch dem Lagerraum hervor. Er warf sie sich über die Schulter und ging zu Namis Zimmer. Er klopfte dreimal laut. „Ja?“, ertönte Namis gereizte Stimme. Zorro öffnete die Luke und trat ein. „Ich wollte nur eben die Hängematte anbringen“, sagte er ohne Nami auch nur anzuschauen und ging zur anderen Zimmerseite. „Hpmf!“, schnaubte Nami und drehte sich wieder zu ihrem Zeichenbrett um. Eine Weile war Stille, die einzigen Geräusche waren die Schläge auf die Nägel und das Gelächter der anderen vom Deck. „Was hältst du eigentlich von der Tochter des roten Shanks?“, fragte Nami leise. Zorro stutzte und blickte sie an: „Was soll ich denn von ihr halten?“ „Das musst du schon selbst wissen!“, entgegnete sie. „Worauf willst du hinaus, Nami?“, hakte Zorro nach. Sie blickte ihn kurz an und überlegte, dann seufzte sie. „Ich finde es ist ein Fehler sie einfach so in unsere Crew aufzunehmen. Heute Mittag hat sie Ruffy noch fast den Kopf abgehackt und jetzt soll sie bei uns auf dem Schiff leben? Glaubst du wirklich das kann gut gehen?“, meinte Nami abfällig. Zorro wandte sich wieder der Hängematte zu. „Ruffy ist zwar nicht grade der Hellste, aber selbst er kann Gefahren abschätzen. Außerdem weiß er um seine Verantwortung als Käpt´n.“, meinte Zorro ruhig. Die Luke zum Deck ging langsam auf und Yuko kam runter. „Ich hoffe, ich mache euch wirklich keine Umstände!“, sagte sie in Zorros Richtung. „Das solltest du bedenken bevor du andere deine Sachen aufhängen lässt.“, entgegnete Nami schnippisch. Yuko stutzte und blickte sie an. Eine bedrückende Stille breitete sich im Raum aus. Zorro seufzte laut und drehte sich dann zu Yuko um. „Keine Sorge, du machst mir keine Umstände.“, sagte Zorro und schmunzelte sie an. Nami blickte ihn irritiert an. Solch einen warmen Gesichtsausdruck hatte sie noch nie bei ihm gesehen. Hatte er eine Flasche Sake zu viel intus oder was war mit ihm los? Yuko lächelte ihn an: „Wenn du meinst!“ Nami hätte kotzen können. Genervt tauchte sie ihre Feder wieder in die Tinte um endlich mit ihrer Karte weiterzukommen, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht konzentrieren. Angepisst schmiss sie die Feder in die Ecke, schnappte sich ein Buch und setzte sich auf die Couch. Zorro und Yuko versuchte sie weiterhin so gut es ging zu ignorieren. „Fertig!“, sagte Zorro und packte das Werkzeug wieder zusammen. „Na endlich!“, stöhnte Nami genervt, „Dann hab ich ja jetzt vielleicht endlich meine Ruhe.“ Zorro ignorierte sie und ging zurück auf Deck. „Danke.“, rief Yuko ihm noch hinterher. Yuko griff nach der Tasche mit ihrem Zeug, die sie vor dem Ablegen noch geholt hatte, und stellte sie neben die Treppe. Sie hockte sich hin und kramte nach etwas. Genervt von ihrer reinen Anwesenheit stand Nami auf, knallte ihr Buch auf den Tisch und ging aufs Deck. Yuko schaute ihr verwirrt nach. Sie verstand Namis Problem nicht. Kurze Zeit später tauchte auch Yuko wieder auf dem Deck auf. „Verfolgst du mich?“, fragte Nami in einem genervten Tonfall. „Ich hab nur etwas in der Kombüse vergessen.“, entgegnete Yuko, „Aber was ist eigentlich dein Problem?“ „Mein Problem?“, fragte Nami und zog eine Augenbraue hoch. „Du bist die ganze Zeit schon so angepisst in meiner Gegenwart, hab ich dir irgendwas getan?“, fragte Yuko inzwischen auch leicht gereizt. Die anderen Crewmitglieder wurden hellhörig und näherten sich der, zu eskalieren drohenden, Situation. „Mir geht es einfach richtig auf die Nerven, dass wir jetzt eine völlig Fremde mitnehmen, die unseren Käpt´n umbringen wollte und sich dann noch etwas auf den Ruf ihres Vaters einbildet.“, erwiderte Nami und wurde immer lauter. Yukos Blick wurde ernster. „Erstens hatte ich nie die Absicht Ruffy zu töten, aber das lasse ich mir von jemanden der nicht einmal dabei war gar nicht erst erzählen. Und zweitens bilde ich mir keinen falls etwas auf den Rang meines Vaters ein. Ich weiß selbst wo ich stehe und das kannst du nicht einordnen!“, entgegnete Yuko und ging ein paar Schritte auf Nami zu. Nami kochte vor Wut, ging auf Yuko zu und schubste sie zurück. Dabei blieb sie an ihrer Kette hängen, wobei diese riss und mitsamt Anhänger zu Boden fiel. Sie ging einen weiteren Schritt auf Yuko zu und trat dabei auf den Anhänger. „Glaubst du, ich lasse mir von dir eine Predigt halten?“, fauchte Nami sie an. „H-Hey, dass reicht jetzt, beruhigt euch.“, stotterte Lysop. Yuko schaute auf den Boden, an die Stelle, wo der Anhänger unter Namis Schuh war. Sie blickte zu Nami auf und ihre Augen waren eiskalt. In einem unglaublichen Tempo stürmte sie auf Nami zu und attackierte sie mit einem ihrer Dolche. Sie streifte zwar nur ihre Schulter, aber Nami fiel trotzdem zu Boden. Ungläubig starrte Nami sie an. „Ob du ein Problem mit mir hast oder nicht, ist mir scheißegal, aber lass meine Eltern aus dem Spiel und wag es nicht noch einmal meine Kette anzufassen!“, sagte sie völlig gefühllos mit leeren Augen. Sie drehte sich um, hob den Anhänger und das zerrissene Lederband auf und ging in die Kombüse. Die Strohhüte waren sprachlos. Yukos Präsens war so stark, dass ihnen die Knie zitterten und besonders Nami war komplett fertig. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte einfach nicht verarbeiten, was grade geschehen war. Eine Stille breitete sich aus. Alle Strohhüte versuchten die Geschehnisse irgendwie zu verstehen, aber es gelang keinem so wirklich. Immer noch ohne auch nur ein Wort zu sagen, setzte sich Lysop neben Nami und fing an ihren Arm zu verarzten. Dabei war er so in Gedanken verloren, dass er den Verband dreimal neu anfangen musste. Selbst Ruffy war still und komplett in seinen Gedanken. Er hatte seinen Strohhut abgenommen und betrachtete diesen nun eindringlich. Er dachte über die Verbindung von Shanks und Yuko nach. In den Köpfen aller schien sich die Situation immer wieder zu wiederholen. Aber keiner wollte wahrhaben, was ihr neues Mitglied da grade getan hatte und geschweige denn über die Konsequenzen dieses Handelns nachdenken. „Wir sollten mit ihr reden.“, durchbrach Sanji die Stille. „Bist du lebensmüde?“, fragte Lysop geschockt, „So wie die grade drauf ist, wird sie nicht mit sich reden lassen.“ „Lysop hat Recht.“, meinte Zorro ruhig, „Am besten wir lassen sie erstmal alleine. Ich schätze sie muss es selbst auch noch verarbeiten.“ Sanji dachte kurz nach und seufzte dann. „Ich werde es trotzdem versuchen.“, meinte er und folgte Yuko in die Kombüse. „Na was hab ich gesagt.“, flüsterte Nami, „Es war doch ein Fehler.“ Zorro blickte nur stumm aufs Meer hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)