Die Reise beginnt von Yumiomiru ================================================================================ Prolog: „Mann, ich kann es kaum erwarten!“ ------------------------------------------ „Eine Insel! Eine Insel!“, brüllte der zukünftige König der Piraten über das Deck der Flying Lamb. Aufgeregt hüpfte er auf der Gallionsfigur auf und ab. „Da ist sie also… die Insel auf der Gold Roger hingerichtet wurde; Loguetown.“, staunte Nami als sie aus ihrer Kabine trat. „Oh, da laufen bestimmt viele hübsche Ladys rum!“, schwärmte Sanji. „Viele hübsche Ladys die dir alle den Rücken kehren.“, entgegnete Zorro verschlafen. „Was soll das heißen Spinatschädel?“, fragte Sanji ihn gereizt. „Was wohl, Küchenscharbe?“, kam genauso gereizt zurück. Beide bekamen einen hälftigen Schlag auf den Hinterkopf. „Könnt ihr nicht mal einen Tag aushalten ohne zu streiten?“, blitzte sie Nami stink sauer an. „Oh Mann, da werden bestimmt viele gefährliche Piraten rumlaufen!“, winselte Lysop aus einer Ecke heraus. „Ach, sei nicht so eine Memme, wir sind schließlich auch Piraten!“, grinste Ruffy ihn an und klopfte ihm so heftig auf die Schulter das er über das halbe Deck flog. „Mann, ich kann es kaum erwarten!“, strahlte Ruffy seine Gefährten an. Kapitel 1: "Ruffy? Monkey D. Ruffy?" ------------------------------------ Einen halben Tag später legten sie dann endlich an der kleinen Insel an. Wie zu erwarten rannte Ruffy Hals über Kopf los, ohne auch nur Notiz davon zunehmen das Nami noch am besprechen war. Er wollte unbedingt den Ort sehen an dem der König der Piraten die Existenz des One Piece bekannt gab. Er war so voller Euphorie, das er nicht mal bemerkte das Zorro und Lysop ihm (sicherheitshalber) gefolgt waren. „Ruffy, jetzt bleib doch mal stehen!“, rief Lysop ihm zu. Ruffy ignorierte ihn, zu groß war seine Aufregung. „Mach doch auch mal was!“, brüllte – oder besser bettelte – er Zorro an. Er blickte zurück und sah wie Zorro sich an einer Kreuzung verwirrt umsah. „Willst du mich verarschen!? Wir sind nur grade aus gelaufen!“, schrie er durch die Gasse. Zorro blickte zu Lysop und ging dann in aller Seelenruhe zu ihm hin. „Ich bin halt durch ne Abkürzung gekommen!“, sagte er stumpf. Lysop fiel fast vom Glauben ab. „Du bist zum ersten mal hier, als ob du eine Abkürzung kennen würdest!“, murmelte er und nahm die Verfolgung von Ruffy wieder auf. „Bleib ab jetzt einfach hinter mir!“, sagte Lysop bestimmt. Er drehte sich um und war kurz davor zu verzweifeln; Zorro war wieder weg! „Ach, der kommt schon klar.“, sagte er zu sich selbst. Währenddessen war Ruffy am Schafott angekommen. Mit offenem Mund blickte er an diesem beeindruckenden, aber zu gleich furchterregenden Gebilde hoch. „Woooooow…“, war das einzige was er noch raus brachte. „Verdammt Ruffy, warte doch mal.“, rief Lysop ihm völlig außer Atem zu. „Hab dich nicht so!“, rief dieser ihm grinsend zurück, ohne den Blick von Schafott zu wenden. „Ruffy? Monkey D. Ruffy?“, ertönte eine Stimme aus einer finsteren Seitengasse. „Hhhm!?“, blickte sich Lysop mit einem unwohlen Gefühl um. Er erblickte eine dunkle Gestalt in der Gasse und ihm lief ein Schauer den Rücken runter. „R-Ruffy!!!“, rief er panisch und versteckte sich hinter diesem. Unbeeindruckt drehte sich Ruffy um und blickte in die Dunkelheit. „Ja?“, fragte er planlos. „Wusste ich es doch. Diesen Hut würde ich unter tausenden erkennen“, erklang die Stimme erneut und eine Person mit langem, dunkelroten Mantel trat hervor. Die Kapuze war so tief ins Gesicht gezogen das weder Ruffy noch Lysop das Gesicht erkennen konnten. „Wollen wir doch mal sehen ob du es wirklich würdig bist ihn auch zu tragen!“, rief sie ihm entgegen und stürmte auf ihn zu. Unter dem Mantel holte sie vier Dolche hervor und warf diese hoch. Aus ihren Fingerspitzen schoss Blut hervor was sich zu einer Art von Seilen formte und sich um die Enden der Dolche schlangen. Mit nun in jeder Hand eine Art Blut-Seil an dessen Enden sich jeweils ein Dolch befand, dass sie so schnell zwischen ihren Fingern drehte das sie zu gefährlichen Klingen wurden, stand sie Ruffy gegenüber. „Waaaaaaas zum? Wer ist denn diese Irre? Kennst du die?“, fragte Lysop hektisch und versuchte Ruffy weg zu zerren. Dieser stand allerdings schon mit funkelnden Augen da und betrachtete seinen Gegner. „Wie coooooool!“, rief er begeistert. „Genau wie ich mich dir vorgestellt hatte.“, sagte sein Gegenüber und setzte zum Angriff an. Kurz bevor die Klingen Ruffy trafen wurden sie von zwei Schwertern blockiert. „Sinnesphönixe“, brüllte er ihr entgegen und sie wurde mit enormer Kraft gegen eine Hauswand katapultiert. Durch den Windstoß wurde der Mantel zurückgeweht und die Strohhüte konnten nun endlich ihren Gegner sehen. Es war ein junges Mädchen, vielleicht so 18-19 Jahre. Sie hatte längeres, rotes Haar, was ihr rechtes Auge verdeckte. Um den Hals trug sie eine Kette mit einem hölzernen Anhänger, in dem etwas eingraviert war, was man über die Distanz aber nicht lesen konnte. Sie trug ein schwarzes Top mit einer dunkelroten Jacke drüber. Dazu trug sie hellbraune Hot Pants und schwarze Stiefel. In ihrem Gesicht spiegelte sich Überraschung. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass der Schwertkämpfer ihr dazwischen funkt. Zorro blickte sie wie erstarrt an. Sein Kopf war wie leer gefegt. Er schluckte einmal feste und drehte sich dann zu seinem Käpt´n. Er fuhr sich einmal durch die Haare und schaute dann ernst zu Ruffy runter: „Wolltest du nur zusehen während sie dich zerstückelt?“ Man sah Ruffy immer noch einen tief sitzenden Schock an. „Nein, ich war nur…“, stammelte er, aber wusste dann doch nicht was er antworten sollte. „Ist doch jetzt auch egal, aber wer ist das denn? Sie scheint dich ja zu kennen!“, warf Lysop ein. „Keine Ahnung, aber sie sieht cool aus!“, grinste Ruffy nun wieder komplett unbeschwert. Lysop wollte grade wieder etwas fragen, stockte aber dann. Das bedrohliche Mädchen kam auf sie zu. Zorro machte seine Schwerter schon wieder bereit. Das Mädchen aber ging an ihnen vorbei und blieb stumm vor Ruffy stehen. Sie grinste und griff dann nach Ruffys Hut. „Hey!“, schrie Ruffy sie geschockt an. Aber bevor er etwas unternehmen konnte hatte sie seinen Strohhut schon in der Hand. „Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich diesen Hut in den Händen hielt.“, sagte sie mehr zu sich selbst, als zu Ruffy, Lysop oder Zorro. „W-Wer bist du?“, stotterte Lysop während er sich hinter Zorro versteckte. Sie blickte zu ihm und lächelte. Kapitel 2: „Und, hattet ihr genauso viel Spaß wie ich?“ ------------------------------------------------------- „Mein Name ist Yuko. Ich bin Piratin und freue mich dich endlich mal persönlich zu treffen; Moneky D. Ruffy.“, sagte sie und betrachtete den Hut weiter. Ruffy dehnte seinen Arm um nach seinem Hut zu greifen, aber vergebens. Yuko wich blitzschnell aus und lachte vergnügt. „Gib mir meinen Hut sofort wieder!“, brüllte Ruffy sie an und versuchte abermals vergebens an den Hut zu kommen. „Deinen Hut?“, fragte sie sarkastisch. Ruffy stutzte. Yuko grinste kurz und warf Ruffy dann den Hut auf den Kopf. „Schmück dich nicht mit fremden Federn, dieser Hut hat schon mehr erlebt als du es je wirst!“, sagte sie tot ernst. Ihr Blick war schon leicht unheimlich. Lysop wurden die Knie weich und selbst Zorro merkte ihre unheimlich starke Präsens. Grade als Ruffy etwas sagen wollte gab es eine starke Explosion zwischen ihnen. Der Staub wurde aufgewirbelt und sie konnten kaum noch etwas erkennen. „Endlich hab ich dich wieder gefunden. Ich werde dir zeigen was es für Konsequenzen hat mich einfach so zu verspotten und dann auch noch zu fliehen!“, ertönte eine Stimme über den ganzen Platz. „Diese Stimme...“, murmelte Zorro. „Hä? K-Kennt ihr den etwa?“, stotterte Lysop angsterfüllt. „Hahaha, hey Pappnase, was machst du denn hier?“, rief Ruffy unter lautem Gelächter in die Richtung aus der die Stimme kam. „W-WA-WAAAAAS!?! Wie hast du mich grade genannt?“, schrie die Stimme stink sauer. „Hey, konzentrier dich besser auf deinen eigentlichen Gegner.“, erklang Yukos Stimme, während sie ihn von hinten angriff und er über den kompletten Platz schleuderte. Er knallte mit so einem Tempo über den Boden, so dass die komplette Staubwolke sich verflüchtigte. „D-Du, du, du, DU VERDAMMTES BALG WAGST ES MICH, MICH EINFACH HINTERRÜCKS ANZUGREIFEN!?“, schrie der nun sichtbare Buggy ihr entgegen, „Du bist dein Leben genauso wenig wert wie dein Vater!“ „Du wagst es meinen Vater, einen der vier Kaiser, einfach so zu beleidigen?“, erwiderte Yuko mit fester Stimme. „W-Was?“, rief Ruffy, dessen Augen schon wieder funkelten, „Dein Vater ist einer der vier Kaiser?“ „Du bist Whitebeards Tochter?“, fragte Lysop dessen Kiefer runter klappte. Yuko blickte ihn erst verdutzt an und wurde dann stink sauer. „Willst du mich verarschen?“, schrie sie ihn an, „Als ob ich mit diesen, den ganzen Tag Sake saufenden, Lüstling verwandt bin!“ Diesen Moment der Unachtsamkeit machte Buggy sich zu nutze und schoss mit seiner Buggy-Kanone, wo auch immer er diese hergeholt hatte, auf Yuko. Diese flog mit voller Wucht durch mehrere Häuserreihen und stürzte ins Meer. „Konzentrier dich besser auf deinen eigentlichen Gegner.“, zitierte Buggy sie hämisch. Ruffy, Lysop und Zorro blickten ihn schockiert an. „Wollt ihr sie nicht retten?“, fragte er lachend. „W-Wieso sollte sie unsere Hilfe benötigen?“, fragte Lysop stockend. „Dummkopf!“, erwiderte Buggy herablassend, „Ihr habt ihre Teufelskräfte doch gesehen!“ Die drei Strohhüte sahen sich an. Ohne groß zu zögern rannte Zorro in Richtung Meer, Lysop – damit Zorro sich nicht verlief – hinterher. „Was ist eigentlich dein Problem?“, wendete sich Ruffy nun ernst an Buggy. „Mein Problem?“, wiederholte er, „Jeder der etwas mit dem roten Shanks zu tun hat ist mein Feind. Und seine Tochter erst recht!“ „W-Wa-Waaaaas?“, rief Ruffy geschockt, „Sie ist Shanks Tochter?“ „Bist du etwa blind?“, fragte Buggy sarkastisch, „Die Ähnlichkeiten sind doch nicht abzustreiten. Ganz zu schweigen von dieser Ausstrahlung die sonst nur dieser Angeber Shanks hat.“ Nachdem er sich nun schon mindestens fünf Mal von Lysop anhören musste das er falsch lief, kam er endlich am Hafen an. Ohne auch nur darüber nachzudenken an welcher Stelle sie sein könnte, sprang er ins Meer. „Oh Mann, wenn er sich jetzt auch noch verschwimmt fall ich echt vom Glauben ab“, stöhnte Lysop genervt auf. Kurze Zeit später tauchte Zorro mit Yuko im Arm wieder auf. Sie schien bewusstlos zu sein. Zorro stemmte sich aus dem Wasser und legte sie auf den Boden. Lysop tastete nach ihrem Puls und atmete erleichtert aus. „Sie lebt noch“, sagte er mit erschöpfter Stimme, „Bring sie am besten aufs Schiff. Ich hole Ruffy, hoffentlich geht es ihm gut. Dieser Verrückte schien es ernst zu meinen!“ Zorro nickte und hob Yuko wieder auf. In der Zwischenzeit machte sich Lysop auf den Rückweg zu ihrem Käpt´n. Als er am großen Platz ankam klappte ihm die Kinnlade runter. Buggy lag halb tot auf dem Boden und sprach die wildesten Flüche aus. Ruffy stand daneben und grinste breit. „Warum mach ich mir überhaupt noch Sorgen?“, fragte Lysop sich selbst. „Und, hattet ihr genauso viel Spaß wie ich?“, fragte Ruffy immer noch grinsend. „Spaß? Du hast gut reden.“, fing Lysop an, „Weißt du wie schwer es ist Zorro einen graden Weg lang zu lotsen? Und dann ist das Mädchen auch noch bewusstlos!“ Lysop zog Ruffy mit in Richtung Flying Lamb und erklärte ihm währenddessen alles. Ein paar Straßen bevor sie ankamen trafen sie auf Nami und Sanji. „Ihr glaubt nicht was uns passiert ist!“, rief Ruffy ihnen schon aus der Entfernung zu. „Oh Gott, was habt ihr jetzt wieder angestellt?“, fragte Nami schon das schlimmste befürchtend. „Wir haben Shanks Tochter getroffen! Und ich hab Buggy fertiggemacht… schon wieder!“, prahlte Ruffy stolz. „Moment; Shanks Tochter? Der rote Shanks hat Kinder?“, fragte Nami ungläubig. „Ja, das wusste ich bisher auch nicht, aber sie ist voll cool!“, erwiderte Ruffy fröhlich. „Aber sagt mal,“, wechselte Sanji das Thema – obwohl er eigentlich lieber etwas über die geheimnisvolle Lady erfahren hätte - , „wo ist eigentlich der Spinatschädel?“ „Ach Zorro hat sie aufs Schiff getragen nachdem er sie bewusstlos aus dem Meer geholt hat.“, berichtete Lysop. „W-Was? Der Schwertfuchtler ist alleine mit einer bewusstlosen Dame auf dem Schiff?“, schrie Sanji ihm fassungslos entgegen. Noch bevor Lysop etwas erwidern konnte rannte Sanji vor zur Lamb. „Dieser Idiot…“, murmelte Nami und ging zusammen mit Ruffy und Lysop ebenfalls in Richtung Hafen. Zur gleichen Zeit legte Zorro die nach wie vor bewusstlose Yuko vorsichtig auf eine Bank. Er setzte sich neben ihr auf einen Stuhl und beobachtete sie ruhig. Er wusste selbst nicht wieso, aber er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden. Kapitel 3: „Ich habe es geschworen und diesen Schwur werde ich halten.“ ----------------------------------------------------------------------- Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Sanji stürmte herein. „Ich werde dich retten, holde Meid!“, schrie er mit förmlichen Herzchen-Augen. Zorro blickte ihn verdutzt an und seufzte dann genervt. „Wenn du ihr helfen willst, dann verzieh dich, Küchenscharbe!“, erwiderte er. „Was hast du ihr angetan, Blumenschädel?“, fragte er und zog Zorro am Kragen hoch. „Ihr das Leben gerettet, also halt mal die Luft an, Schürzenjäger!“, blitzte Zorro ihn an. „Hört endlich auf zu streiten!“, brüllte Nami die beiden an und verpasste ihnen eine. Sie seufzte und kniete sich dann zu Yuko. „Die Tochter von einem der vier Kaiser… sie ist bestimmt nicht ungefährlich.“, murmelte sie. „Das kannst du laut sagen.“, meinte Lysop der nun zusammen mit Ruffy ebenfalls die Kombüse betrat, „Wäre Zorro nicht dazwischen gegangen hätte sie Ruffy zermetzelt!“ Nami schaute ihn ungläubig an. So stark das sie sogar ihrem Käpt´n ebenbürtig sei!? Sanji rappelte sich auf und blickte zur Bank wo Yuko lag. Er vergaß alles um sich herum. „Sanji?“, sprach Nami ihn an, doch er reagierte nicht. „Sanji…. SANJI!?!“, schrie sie ihn nun schon halb an und zog ihn an der Schulter. „Äh, was?“, fragte er völlig neben der Spur. „Alles in Ordnung?“, fragte Lysop ihn, „Du siehst blass aus.“ Bevor er etwas erwidern konnte fing Yuko an heftig zu husten. Sofort standen alle Strohhüte um sie rum. „Alles in Ordnung?“, fragte sie Nami besorgt und klopfte ihr auf den Rücken. „Ein Wunder das sie das überlebt hat.“, murmelte Lysop vor sich hin. „Vielleicht ist sie ja eine Meerjungfrau!“, strahlte Ruffy ihn an. „Eine M-Meerjungfrau?“, widerholte Sanji ungläubig und starrte Yuko mit großen Augen an. „Müssen Meerjungfrauen eigentlich auch pupsen?“, fragte Ruffy sie euphorisch. „Halt die Schnauze du Vollidiot!“, brüllte Sanji ihn an und verpasst ihm eine. „W-Wo bin ich?“, fragte Yuko leise und hustete den letzten Rest Wasser aus ihrer Lunge. Die Jungs verstummten und blickten zu ihr. Ruffy sprang an Sanji vorbei und rannte auf Yuko zu. Er hockte sich nur wenige Millimeter vor ihr hin und fing an zu grinsen. „Bist du wirklich Shanks Tochter? Warum hat Buggy dich verfolgt? Woher kennst du mich? Was sind das für coole Kräfte die du hast?“, fragte Ruffy wie ein Wasserfall. „Jetzt lass sie doch erst mal zu sich kommen!“, unterbrach Nami ihn. „Keine Sorge, du bist hier auf unserer treuen Flying Lamb!“, fing Lysop an zu erklären, „Wir haben dich aus dem Wasser gefischt und dann hier her gebracht.“ „V-Vielen Dank.“, sagte sie und senkte den Kopf, „Aber was ist mit der Rot-Nase passiert?“ „Ach Buggy?“, fing Ruffy an, „Den hab ich voll umgehauen!“ Er grinste sie an. Yuko stockte einen Moment… „Du bist wirklich genauso wie in den Geschichten!“, lachte sie. „Geschichten?“, fragte Ruffy und legte den Kopf schief. „Klar, mein Vater hat viel von dir erzählt als er von einer seiner Reise wiederkam.“, begann sie, „Monkey D. Ruffy, der kleine, verfressene Junge der unbedingt Pirat werden wollte und versehentlich die Gum-Gum Frucht zum Nachtisch verspeist hat.“ „Dein Vater? Du meinst den roten Shanks, richtig?“, fragte Nami sie. Yuko nickte und betrachtete ihren Anhänger. „Naja, auf jeden Fall nochmals Danke. Ich sollte mich jetzt wieder auf den Weg machen.“, sagte sie und stand auf. Kurz bevor sie an der Tür war sprang Ruffy auf. „Willst du nicht Mitglied in meiner Crew werden?“, fragte er sie breit grinsend. „W-Was?“, fragte sie ungläubig. „Ach komm schon.“, erwiderte er, „Du wirst es bestimmt nicht bereuen!“ Yuko dachte nach. Sie war schon davon überrascht gewesen Ruffy überhaupt hier zu begegnen, aber dann auch noch das Angebot zu bekommen seiner Crew beizutreten? „Wäre das denn für die anderen okay?“, fragte sie zögernd. „Als ob ich etwas gegen eine weitere hübsche Dame auf dem Schiff hätte!“, schmachtete Sanji. „Ignorier die Schmalzlocke einfach.“, seufzte Zorro, „Also mir ist es egal, schlimmer als der Küchenjunge kann’s ja nicht kommen!“ „Mir soll’s recht sein.“, begann Lysop, „Mir ist alles lieber als dich als Feindin zu haben!“ Nami blieb still und beobachtete die Jungs. „Damit ist es beschlossen, du kommst mit uns!“, rief Ruffy jubelnd. Yuko musste unwillkürlich grinsen. Ihre eigene Meinung war bei dieser Angelegenheit wohl nicht so wirklich von Interesse. Nachdem sich alles wieder etwas normalisiert hatte, machte Sanji Essen. Als dann endlich alle am Tisch saßen, und Ruffy mit genügend Fleisch versorgt war, fingen sie an Yuko etwas auszufragen. „Hast du eigentlich auch einen Traum?“, fragte Ruffy sie schmatzend. „Traum?“, fragte Yuko überlegend. „Ja, sowas wie bester Schwertkämpfer zu werden, den East Blue zu finden oder Piratenkönig zu werden!“, grinste er sie an. „Also mein Traum ist es…“, begann sie und schaute dann selbstsicher in die Runde, „Ich werde das höchste Kopfgeld bekommen was ein Pirat je hatte! Mein Ziel sind eine Milliarde Berry.“ „Was? So viel?“, staunten die anderen nicht schlecht. Yuko grinste. „Warum willst du denn unbedingt so viel auf deinen Kopf ausgesetzt haben? Das wird dann doch extrem gefährlich für dich!“, fragte Lysop nachdenklich. „Ich werde meinem Vater und seiner ganzen Crew beweisen, dass ich stark genug bin um mir als Piratin einen Namen zu machen. Ich habe es geschworen und diesen Schwur werde ich halten.“, erzählte sie und ihr Gesichtsausdruck wurde leicht melancholisch. „Irgendwie passt dieser Traum zu dir!“, sagte Ruffy bevor er sich die nächste Fleischkeule in den Mund schob. „Aber mal was anderes.“, unterbrach Nami sie, „Wo soll sie überhaupt schlafen? Wir haben schließlich gar keinen Platz mehr auf dem Schiff.“ „Stimmt, darüber haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht.“, stellte Lysop fest. „Ach, du kannst ruhig bei mir schlafen.“, schlug Sanji begeistert vor. Sofort bekam er von beiden Seiten eine runter gehauen. „Wir können sie nicht einfach in der Jungen-Kajüte schlafen lassen!“, sagte Lysop empört. „Wir haben doch noch eine Hängematte übrig, die können wir doch vorerst in Namis Zimmer anbringen.“, schlug Zorro zwischen zwei Schlücken Sake vor. „Stimmt, dann haben wir doch kein Problem mehr!“, stellte Ruffy lachend fest. Nami war von der Idee nicht begeistert, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. „Ihr müsst euch keine Umstände machen.“, warf Yuko ein, „Ich kann auch in einer Ecke auf dem Boden schlafen, daran hab ich mich die letzten Wochen schon gewöhnt!“ „Aber das kann man einer Lady doch nicht zumuten.“, erwiderte Sanji und lächelte sie an, „Und außerdem sind das ja keine wirklichen Umstände, der Säbelrassler soll ruhig auch mal was machen!“ „Na wenn das so ist!“, musste Yuko lachen. Kapitel 4: „Mein Problem?“ -------------------------- Nach dem Abendessen wurden die Segel und der Kurs in Richtung nächste Insel gesetzt. Zorro kramte währenddessen die Hängematte auch dem Lagerraum hervor. Er warf sie sich über die Schulter und ging zu Namis Zimmer. Er klopfte dreimal laut. „Ja?“, ertönte Namis gereizte Stimme. Zorro öffnete die Luke und trat ein. „Ich wollte nur eben die Hängematte anbringen“, sagte er ohne Nami auch nur anzuschauen und ging zur anderen Zimmerseite. „Hpmf!“, schnaubte Nami und drehte sich wieder zu ihrem Zeichenbrett um. Eine Weile war Stille, die einzigen Geräusche waren die Schläge auf die Nägel und das Gelächter der anderen vom Deck. „Was hältst du eigentlich von der Tochter des roten Shanks?“, fragte Nami leise. Zorro stutzte und blickte sie an: „Was soll ich denn von ihr halten?“ „Das musst du schon selbst wissen!“, entgegnete sie. „Worauf willst du hinaus, Nami?“, hakte Zorro nach. Sie blickte ihn kurz an und überlegte, dann seufzte sie. „Ich finde es ist ein Fehler sie einfach so in unsere Crew aufzunehmen. Heute Mittag hat sie Ruffy noch fast den Kopf abgehackt und jetzt soll sie bei uns auf dem Schiff leben? Glaubst du wirklich das kann gut gehen?“, meinte Nami abfällig. Zorro wandte sich wieder der Hängematte zu. „Ruffy ist zwar nicht grade der Hellste, aber selbst er kann Gefahren abschätzen. Außerdem weiß er um seine Verantwortung als Käpt´n.“, meinte Zorro ruhig. Die Luke zum Deck ging langsam auf und Yuko kam runter. „Ich hoffe, ich mache euch wirklich keine Umstände!“, sagte sie in Zorros Richtung. „Das solltest du bedenken bevor du andere deine Sachen aufhängen lässt.“, entgegnete Nami schnippisch. Yuko stutzte und blickte sie an. Eine bedrückende Stille breitete sich im Raum aus. Zorro seufzte laut und drehte sich dann zu Yuko um. „Keine Sorge, du machst mir keine Umstände.“, sagte Zorro und schmunzelte sie an. Nami blickte ihn irritiert an. Solch einen warmen Gesichtsausdruck hatte sie noch nie bei ihm gesehen. Hatte er eine Flasche Sake zu viel intus oder was war mit ihm los? Yuko lächelte ihn an: „Wenn du meinst!“ Nami hätte kotzen können. Genervt tauchte sie ihre Feder wieder in die Tinte um endlich mit ihrer Karte weiterzukommen, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht konzentrieren. Angepisst schmiss sie die Feder in die Ecke, schnappte sich ein Buch und setzte sich auf die Couch. Zorro und Yuko versuchte sie weiterhin so gut es ging zu ignorieren. „Fertig!“, sagte Zorro und packte das Werkzeug wieder zusammen. „Na endlich!“, stöhnte Nami genervt, „Dann hab ich ja jetzt vielleicht endlich meine Ruhe.“ Zorro ignorierte sie und ging zurück auf Deck. „Danke.“, rief Yuko ihm noch hinterher. Yuko griff nach der Tasche mit ihrem Zeug, die sie vor dem Ablegen noch geholt hatte, und stellte sie neben die Treppe. Sie hockte sich hin und kramte nach etwas. Genervt von ihrer reinen Anwesenheit stand Nami auf, knallte ihr Buch auf den Tisch und ging aufs Deck. Yuko schaute ihr verwirrt nach. Sie verstand Namis Problem nicht. Kurze Zeit später tauchte auch Yuko wieder auf dem Deck auf. „Verfolgst du mich?“, fragte Nami in einem genervten Tonfall. „Ich hab nur etwas in der Kombüse vergessen.“, entgegnete Yuko, „Aber was ist eigentlich dein Problem?“ „Mein Problem?“, fragte Nami und zog eine Augenbraue hoch. „Du bist die ganze Zeit schon so angepisst in meiner Gegenwart, hab ich dir irgendwas getan?“, fragte Yuko inzwischen auch leicht gereizt. Die anderen Crewmitglieder wurden hellhörig und näherten sich der, zu eskalieren drohenden, Situation. „Mir geht es einfach richtig auf die Nerven, dass wir jetzt eine völlig Fremde mitnehmen, die unseren Käpt´n umbringen wollte und sich dann noch etwas auf den Ruf ihres Vaters einbildet.“, erwiderte Nami und wurde immer lauter. Yukos Blick wurde ernster. „Erstens hatte ich nie die Absicht Ruffy zu töten, aber das lasse ich mir von jemanden der nicht einmal dabei war gar nicht erst erzählen. Und zweitens bilde ich mir keinen falls etwas auf den Rang meines Vaters ein. Ich weiß selbst wo ich stehe und das kannst du nicht einordnen!“, entgegnete Yuko und ging ein paar Schritte auf Nami zu. Nami kochte vor Wut, ging auf Yuko zu und schubste sie zurück. Dabei blieb sie an ihrer Kette hängen, wobei diese riss und mitsamt Anhänger zu Boden fiel. Sie ging einen weiteren Schritt auf Yuko zu und trat dabei auf den Anhänger. „Glaubst du, ich lasse mir von dir eine Predigt halten?“, fauchte Nami sie an. „H-Hey, dass reicht jetzt, beruhigt euch.“, stotterte Lysop. Yuko schaute auf den Boden, an die Stelle, wo der Anhänger unter Namis Schuh war. Sie blickte zu Nami auf und ihre Augen waren eiskalt. In einem unglaublichen Tempo stürmte sie auf Nami zu und attackierte sie mit einem ihrer Dolche. Sie streifte zwar nur ihre Schulter, aber Nami fiel trotzdem zu Boden. Ungläubig starrte Nami sie an. „Ob du ein Problem mit mir hast oder nicht, ist mir scheißegal, aber lass meine Eltern aus dem Spiel und wag es nicht noch einmal meine Kette anzufassen!“, sagte sie völlig gefühllos mit leeren Augen. Sie drehte sich um, hob den Anhänger und das zerrissene Lederband auf und ging in die Kombüse. Die Strohhüte waren sprachlos. Yukos Präsens war so stark, dass ihnen die Knie zitterten und besonders Nami war komplett fertig. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte einfach nicht verarbeiten, was grade geschehen war. Eine Stille breitete sich aus. Alle Strohhüte versuchten die Geschehnisse irgendwie zu verstehen, aber es gelang keinem so wirklich. Immer noch ohne auch nur ein Wort zu sagen, setzte sich Lysop neben Nami und fing an ihren Arm zu verarzten. Dabei war er so in Gedanken verloren, dass er den Verband dreimal neu anfangen musste. Selbst Ruffy war still und komplett in seinen Gedanken. Er hatte seinen Strohhut abgenommen und betrachtete diesen nun eindringlich. Er dachte über die Verbindung von Shanks und Yuko nach. In den Köpfen aller schien sich die Situation immer wieder zu wiederholen. Aber keiner wollte wahrhaben, was ihr neues Mitglied da grade getan hatte und geschweige denn über die Konsequenzen dieses Handelns nachdenken. „Wir sollten mit ihr reden.“, durchbrach Sanji die Stille. „Bist du lebensmüde?“, fragte Lysop geschockt, „So wie die grade drauf ist, wird sie nicht mit sich reden lassen.“ „Lysop hat Recht.“, meinte Zorro ruhig, „Am besten wir lassen sie erstmal alleine. Ich schätze sie muss es selbst auch noch verarbeiten.“ Sanji dachte kurz nach und seufzte dann. „Ich werde es trotzdem versuchen.“, meinte er und folgte Yuko in die Kombüse. „Na was hab ich gesagt.“, flüsterte Nami, „Es war doch ein Fehler.“ Zorro blickte nur stumm aufs Meer hinaus. Kapitel 5: „Ich bin der Käpt´n und ohne meine Erlaubnis verlässt niemand die Crew!“ ----------------------------------------------------------------------------------- Zaghaft klopfte Sanji an die Tür der Kombüse und öffnete sie dann vorsichtig. Er erblickte Yuko, die an dem kleinen Tisch saß und das Lederband ihrer Kette wieder zusammenknotete. „Darf ich mich setzen?“, fragte er leise. Yuko nickte ohne den Blick zu heben. Sanji setzte sich ihr gegenüber, sagte aber nichts. Es blieb ganz still, aber es war keine bedrückende Stille. Er beobachtete sie dabei, wie sie vorsichtig den Knoten festzog und sich die Kette dann wieder umlegte. „Die Kette ist wirklich schön, sie steht dir.“, sagte Sanji sanft. Yuko blickte zu ihm und lächelte leicht melancholisch. „Danke.“, flüsterte sie leicht in Gedanken. „Wo hast du sie her?“, fragte er ruhig nach. Yuko nahm den Anhänger in die Hand und betrachtete ihn. Sanji sah zum ersten Mal jemanden, der gleichzeitig so fröhlich und doch so traurig wirkte. „Ich hab sie von meinem Vater bekommen. Zum Abschied, als sie sich in Richtung Grand Line aufgemacht haben.“, erwiderte sie. Kurz war Ruhe. Dann stand Sanji auf und ging zur Arbeitsfläche. Er kramte zwei Tassen und eine alte Teekanne aus edlem Porzellan heraus. Als er einen Teebeutel in das nun kochende Wasser tauchte, erfüllte ein wundervoller Duft die Kombüse. „Hast du wegen dem Anhänger vorhin so reagiert?“, fragte Sanji nun ganz direkt, aber immer noch in einem sanften Tonfall. „Ja… als ich sah wie sie damit umgegangen ist, ist es einfach so mit mir durchgegangen.“, meinte Yuko bedrückt. Sanji stellte ihr lächelnd eine Tasse Tee hin. „Hier, das beruhigt.“, sagte er und setzte sich ihr wieder gegenüber. Yuko nahm einen Schluck und blickte dann die Tasse an. „Das schmeckt wirklich unbeschreiblich.“, lächelte sie. „Das freut mich.“, erwiderte Sanji, „Das ist mein Lieblingstee, auch wenn Nami immer meint, dass er viel zu süß ist.“ „Also ich finde ihn perfekt.“, entgegnete Yuko. Sanji merkte wie er leicht rot wurde. Er hätte nicht gedacht, dass man sich mit ihr, grade nach diesem Ereignis, so gut unterhalten könne. „Es tut mir leid, ich wollte Nami nichts tun.“, flüsterte Yuko leise, „Ich würde verstehen, wenn ihr mich wieder rauswerfen würdet.“ „Mach dir keine Sorgen.“, versuchte Sanji sie aufzumuntern, „Ich bin mir sicher, dass sie dich nicht rauswerfen.“ Er stand auf, stellte seine Tasse auf die Spüle und sah sie an. „Ich werde mal mit ihnen sprechen.“, sagte er aufbauend und ging wieder aufs Deck. Schon als er aus der Türe trat, konnte er die anderen wild diskutieren hören. Seufzend zündete er sich eine Zigarette an und ging zu ihnen. „…sie wollte mich schließlich abstechen!“, brüllte grade Nami Lysop an. „Aber willst du sie lieber wirklich als Feindin haben, weil wir sie auf der nächsten Insel einfach aussetzten?“, erwiderte er verzweifelt. „Sag doch auch mal was dazu, Ruffy!“, wendete Nami sich nun an ihren Käpt´n. Dieser überlegte, aber noch bevor er antwortete trat Sanji zu ihnen. „Und, was hat sie gesagt?“, fragte Zorro. „Sie hat ihre Gründe für diese Reaktion, aber es tut ihr leid.“, erwiderte Sanji. „Glaubt sie wirklich eine einfache Entschuldigung macht alles wieder gut?“, zickte Nami ihn gereizt an. „Glaubt sie nicht, aber mehr kann sie auch nicht tun.“, meinte Sanji ernst, „Und außerdem ist es abstößig zu denken, dass sie unsere Feindin werden würde, wenn wir sie rauswerfen. Sie hat selbst gesagt, dass sie es nur zu gut verstehen würde.“ „Na dann ist es ja keine Frage mehr, ob sie bleibt oder nicht!“, erwiderte Nami. Die Tür der Kombüse ging erneut auf und Yuko trat heraus. Alle blickten sie an. „Ich verstehe, dass du mich nicht mehr hier haben willst.“, sagte sie, während sie zu den anderen ging, „Ich werde auf der nächsten Insel von Bord gehen und dann wieder alleine weiterreisen.“ „Nein, wirst du nicht.“, mischte sich nun auch Ruffy in das Gespräch ein. Alle schauten ihn nun an. Er grinste. „Ich bin der Käpt´n und ohne meine Erlaubnis verlässt niemand die Crew!“, sagte er bestimmt, „Sanji meinte du hattest deine Gründe und das wird schon stimmen. Außerdem will ich nochmal deine coolen Teufelskräfte sehen!“ Sein Grinsen wurde immer breiter, währenddessen Namis Gesichtsausdruck immer mehr Unverständnis signalisierte. „Aber…“, begann Yuko, wurde dann aber von Sanji unterbrochen. „Kein Aber, was der Käpt´n sagt, ist nicht zu hinterfragen!“, meinte er lächelnd. Yuko lächelte leicht zurück. Namis Kopf wurde aber immer roter vor Wut. „Wollt ihr mich eigentlich verarschen?“, brüllte Nami entsetzt über das ganze Deck, „Erst greift sie Ruffy an, dann mich und jetzt ist einfach alles wieder gut?“ „Sie hätte Ruffy nicht verletzt und außerdem bist du irgendwo selbst schuld, dass du jetzt verletzt bist. Hättest du nicht mit diesem ganzen Aufstand angefangen, wäre jetzt alles friedlich.“, meinte Zorro trocken. Nami drehte sich auf dem Absatz um und verzog sich wütend in ihr Zimmer. Man hörte noch wie sie die Luke zuknallte. „Mach dir nichts draus, die beruhigt sich schon wieder.“, sagte Zorro kopfschüttelnd zu Yuko. Diese nickte nur. Es war inzwischen schon Nacht und die Strohhüte wollten schlafen. Zorro kletterte in das Krähennest, er war diese Nacht mit der Wache dran. Yuko blieb an Deck, sie glaubte eh nicht, dass sie schlafen könne. Und ob es eine gute Idee ist, jetzt in Namis Zimmer zu gehen, ist auch fraglich. Sie lehnte sich an das Geländer neben der Galionsfigur und betrachtete das Meer. Ihre Augenlieder wurden langsam schwerer und sie setzte sich an das Gitter, gegenüber des Kopfes der Flying Lamb. Zorro blickte hinab und sah Yuko am Geländer lehnen. Leise kletterte er runter und ging zu ihr. Sie schlief. Er musste unwillkürlich lächeln und ging in den Lagerraum. Mit einer Decke über die Schulter geworfen kam er zurück und legte sie vorsichtig über Yuko. Sie blinzelte ein paar Mal und schaute dann zu Zorro hoch. „Oh, ich muss eingeschlafen sein. Hab ich dich von deinem Posten abgelenkt?“, fragte sie verschlafen. Zorro schüttelte den Kopf und setzte sich neben sie. „Es ist eh nie was los.“, erwiderte er und blickte zum Himmel. Es zog ein leichter Wind auf und blies Yuko die Haare ins Gesicht. „Es wird ganz schön frisch, willst du etwas von der Decke ab.“, fragte sie leicht schüchtern. Zorro blickte sie an, sein Kopf war wie leergefegt. Er musste einmal fest Schlucken und versuchte seine Gedanken zu sortieren. „N-Nein, muss nicht.“, sagte er verlegen und wendete den Blick ab. Kapitel 6: „Ich wusste ja nicht, dass du… und Zorro…“ ----------------------------------------------------- Sie merkten gar nicht, wie Sanji das Deck betrat. Er wollte eigentlich nur kurz in die Kombüse um sich etwas zu trinken zu holen, aber jetzt stand er auf dem Deck der Flying Lamb und beobachtete wie Zorro und Yuko dicht nebeneinander saßen und die Sterne beobachteten. Seine Brust schmerzte und am liebsten hätte er Zorro gerade – noch mehr als sonst - von Bord geworfen. Den Drang unterdrückend zu den beiden zu gehen, drehte er sich wieder um und ging wieder ins Jungenzimmer. Yuko und Zorro saßen stumm nebeneinander und starrten den, von Sternen übersäten, Himmel an. Yukos Blick wanderte zu Zorro und sie sah, dass er leicht zitterte. Ohne groß drüber nachzudenken, rückte sie etwas näher und warf ihm die Hälfte der Decke über. Zorro war noch nie so dankbar über die Dunkelheit gewesen, denn sonst hätte man jetzt sehen können, dass sein Gesicht grade knallrot wurde. „Ich liebe die Sterne.“, meinte Yuko in einer leicht melancholischen Stimmlage, „Meine Mutter hat mir als ich klein war, immer erzählt, dass jeder Stern ein verstorbenes Lebewesen ist. Und die Sterne die für dich am hellsten leuchten sind die, die dir besonders wichtig waren.“ Sie machte kurz Pause. „Der Stern der für mich am hellsten leuchtet ist meine Mutter.“, fügte sie leise hinzu. Sie lehnte ihren Kopf an Zorros Schulter. „Kuina…“, flüsterte Zorro gedankenverloren. „Kuina?“, fragte Yuko und blickte zu ihm auf, „War sie deine Freundin?“ Zorro blickte ihr in die Augen und überlegte einen Moment. „Sie kam aus demselben Dorf wie ich und ich hab viel mit ihr trainiert. Wir gaben uns das Versprechen, dass einer von uns der beste Schwertkämpfer wird. Doch kurze Zeit später verstarb sie bei einem Unfall.“, erzählte Zorro und schaute wieder zum Sternenhimmel. Kurze Zeit später stand er auf. „Ich sollte mal wieder aufs Krähennest.“, meinte er. Sie lächelte ihn an und nickte. „Ach, und wenn dir das nächste Mal kalt ist, sag es doch einfach.“, erwiderte sie leicht grinsend. Zorro stutzte kurz und ging dann wortlos weg. Yuko blieb noch etwas sitzen und betrachtete weiter den Himmel. Am nächsten Morgen gingen alle Strohhüte wie gewohnt zum Frühstück in die Kombüse, wo Sanji schon alles vorbereitet hatte. „Du hast den Sake vergessen, Küchenscharbe!“, murrte der verschlafende Zorro. Sanji blitzte ihn an: „Dann beweg deinen Arsch und hol ihn dir selbst!“ Die anderen stutzten. Es war nichts außergewöhnliches, dass die beiden sich ankeiften, aber Sanji schien heute besonders gereizt zu sein. Generell wirkte er etwas durch den Wind. „Alles in Ordnung?“, fragte Yuko ihn vorsichtig. „Alles Bestens.“, gab er genervt zurück. Das restliche Frühstück verging sehr schweigsam. Als alle fertig waren riss er zuerst Zorro den Teller weg und knallte ihn dann mit samt der anderen auf die Spüle. „Du hast Küchendienst, Spinatschädel. Trockne schon ab!“, meckerte er Zorro an und warf ihm das Geschirrtuch über den Kopf. Zorro stand stink sauer auf, zog sich das Tuch vom Kopf und knallte mit der Faust auf den Tisch. Er wollte gerade etwas sagen als Lysop zwischen ihn und Sanji sprang. „G-Ganz ruhig…“, stammelte Lysop, „Ich werde heute deinen Dienst übernehmen!“ Genervt stöhnte Zorro auf, warf das Tuch auf den Tisch und verließ die Kombüse. Die anderen Crewmitglieder blickten sich kurz an und verließen dann ebenfalls die Kombüse. Den restlichen Tag besserte sich Sanjis Laune auch nicht. Immer wenn er Zorro über den Weg lief endete es in einem heftigen Streit und die anderen mussten mehr als nur einmal dazwischen gehen. Keiner der Strohhüte konnte sich einen Reim darauf machen was heute mit ihm los war, also versuchten sie ihn soweit es ging in Ruhe zu lassen. Als es dann Nacht wurde und alle zu ihren Betten gingen, blieb Sanji an Deck – er hatte diese Nacht wache zu halten. Er ging immer und immer wieder gedankenverloren auf dem Deck auf und ab. „Buh!“, sagte plötzlich eine Stimme ganz nah an seinem Ohr. Erschrocken fuhr er rum und wollte demjenigen schon eine kleben, als er grade noch rechtzeitig merkte, dass es Yuko war. Wenige Millimeter vor ihrem Gesicht bremste er ab und schaute ihn ihr erschrockenes Gesicht. „E-Entschuldige.“, flüsterte er überrascht. „S-Schon gut.“, stotterte sie immer noch erschrocken und ging einen Schritt zurück. „Was machst du um diese Zeit auf dem Deck?“, fragte Sanji und wendete sich verlegen der Reling zu. „Ich wollte einfachmal mit dir reden.“, sagte sie und stellte sich neben ihn, „Was hattest du denn heute? Es war ja nicht gerade unauffällig, dass dich irgendwas bedrückt.“ „Das würdest du nicht verstehen…“, entgegnete er leicht melancholisch. „Lass es mich doch versuchen.“, lächelte sie ihn an. Sanji überlegte. Er wusste ja selbst nicht genau was sein Problem war, aber nachdem was er letzte Nacht gesehen hatte… Er seufzte und legte seinen Kopf auf das Geländer der Reling. „Worüber hast du letzte Nacht mit Zorro geredet?“, fragte er leise. „M-Mit Zorro?“, fragte Yuko leicht verlegen zurück. Sanji blickte zu ihr auf und wurde leicht rot. Schnell wendete er seinen Blick wieder aufs Meer. Yuko stockte und wurde dann auch rot. „E-Es tut mir leid…“, stotterte sie leicht panisch, „Ich wusste ja nicht, dass du… und Zorro… ich meine wenn du in ihn… und…“ Sanji fuhr panisch hoch und wurde knall rot. „N-NEIN!“, viel er ihr ins Wort, „D-Du verstehst da etwas falsch. I-Ich hasse den Spinatschädel. Ich frage nur w-weil… weil…“ Er verstummte. „Weil?“, fragte sie ihn ruhig. „Ach, vergiss es.“, erwiderte er und ging zum Mast um ins Krähennest zu klettern. Yuko blickte ihm hinterher. Sie drehte sich um und ließ ihren Blick übers Meer schweifen. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie wüsste nur zu gerne was Sanji bedrückte, aber sie konnte ihn ja schließlich nicht zwingen es ihr zu erzählen. Hatte Zorro vielleicht bei ihrer Unterhaltung irgendwas über Sanji erwähnt, was er nicht hätte erwähnen dürfen? Ihr fiel nichts ein. Noch eine ganze Weile stand sie dort, zerbrach sich den Kopf und spürte Sanjis Blicke von oben in ihrem Nacken. „Warum kann ich solche Gespräche nicht mal tagsüber mit den anderen führen?“, fragte sie sich selbst und ging langsam seufzend zurück ihn ihr Zimmer. Sanji ließ sich auf den Boden des Krähennestes fallen. Warum musste nur alles so kompliziert sein? Die Sterne beobachtend dachte er nochmal über ihre Unterhaltung nach. Hoffentlich würde sich Yuko keine Gedanken mehr darum machen. Er seufzte melancholisch. Ab morgen sollte er sich einfach wieder ganz normal verhalten, dann würde schon alles irgendwie klappen. Kapitel 7: „Ihr Kannibalen, lasst das Kind in Ruhe!“ ---------------------------------------------------- Am nächsten Tag war alles wie immer. Sanji stritt mit Zorro, versuchte bei Nami zu landen und erklärte Ruffy genervt, dass er nicht ihre ganzen Vorräte essen dürfe. Zur Mittagszeit sonnte sich Nami auf dem Deck, wenige Meter daneben saß Yuko und las. Mit zwei Cocktails in den Händen stolzierte Sanji zu ihnen. „Namilein, Yuko-chaaaaan… Ich habe euch etwas zu trinken vorbereitet!“, rief er während er mit Herzchenaugen um sie tänzelte. „Danke.“, stöhnte Nami genervt von seinem Getue. „Vielen Dank.“, meinte Yuko lächelnd, „Aber… könntest du nicht vielleicht weiter normal mit mir sprechen? Dann bist du immer viel sympathischer.“ Sanji stutzte und wurde leicht rot. „K-Klar…“, sagte er hastig und ging schnell wieder in die Kombüse. Nami schaute ihn irritiert nach und ließ ihren Blick dann zu Yuko schweifen. „Woher willst du denn wissen wie er normal spricht?“, fragte sie abfällig. „Wir haben uns schon zweimal richtig miteinander unterhalten, daher!“, entgegnete sie. Nami musterte sie misstrauisch. Warum war Sanji gerade zu Yuko so komisch? „Eine Insel, eine Insel!“, brüllte Ruffy plötzlich über das gesamte Deck. Nami stand auf und blickte zur der kleinen Insel die langsam am Horizont erschien. „Ryoshi.“, murmelte Nami. „Ryoshi?“, fragte Lysop. „So heißt diese Insel.“, erklärte Nami, „Sie ist voller Händler und Fischer und ist bekannt für breites Angebot.“ „Das bedeutet Futter!“, strahlte Ruffy sie an. „Du hast auch sonst keine Sorgen.“, murmelte Lysop verzweifelt. Zorro, der bis gerade noch geschlafen hatte, trottete müde zu ihnen. „Was ist los?“, fragte er verschlafen. „Eine Insel voller Essen!“, jubelte Ruffy. „Idiot.“, sagte Nami und verpasste ihrem Käpt’n einen Schlag auf den Hinterkopf. Yuko betrachtete abwartend die sich nähernde Insel, währenddessen Sanji aus sicherer Entfernung die abstruse Unterhaltung beobachtete. Einige Stunden später legten sie am Hafen des kleinen Handelsdorfes an. Ruffy wollte schon Hals über Kopf losrennen, wurde aber von Nami zurückgezogen. „Diesmal nicht.“, fauchte sie ihn an, „Du wartest bis wir alles besprochen haben. Du hast eh noch kein Geld.“ Ruffy setzte sich schmollend auf den Boden. Als die Strohhüte alles besprochen hatten und los wollten, kam ihnen eine junge Frau panisch entgegen. „H-Habt ihr mein Kind gesehen?“, fragte sie panisch. „Ihr Kind?“, fragte Nami überrumpelt. „Mein Sohn.“, fing sie an, „Er ist noch ein Kleinkind, ich habe kurz nicht hingesehen und plötzlich war er weg. Er hat pechschwarze Haare und strahlendblaue Augen. Haben Sie ihn irgendwo gesehen? Bitte!“ „Nein, tut uns leid.“, meinte Lysop mitleidig. Die Frau schaute ihn noch kurz mit ihren traurigen Augen an und rannte dann weiter. Einen Moment breitete sich eine Stille unter den Crewmitgliedern aus, aber dann mischten sich alle unters Volk. Sanji füllte die Vorräte auf, Nami suchte nach neuer Tinte, Ruffy klapperte alle Läden mit Fleisch ab, Lysop besorgte Holz um die Lamb zu flicken, Zorro lief planlos durch die Gegend und versuchte das Schiff wiederzufinden und Yuko gabelte ihn zufällig wieder auf. Am Abend räumten sie dann wieder alle Sachen ein und legten ab. Sie wollten nicht unnötig lange auf dieser Insel bleiben, schließlich war ihr nächster Halt der Rivers Mountain und Ruffy war schon ganz aufgeregt. Am nächsten Morgen wurden die Strohhüte durch Sanjis Gefluche wach. Sie gingen zum Lager wo Sanji stand. „Was machst du um diese Zeit denn für einen Lärm, Küchenscharbe?“, murrte Zorro. „Warum zum Teufel haben wir ein Kind in unserem Lager?“, zischte er zurück und zeigte auf den kleinen – nun heulenden - Jungen der zwischen einigen Obstkisten lag. „Kann man den essen?“, fragte Ruffy noch im Halbschlaf. „Paniert schmeckt alles irgendwie.“, erwiderte Sanji und massierte sich die Schläfen. Yuko rannte zu dem kleinen Jungen und nahm ihn schützend auf den Arm. „Ihr Kannibalen, lasst das Kind in Ruhe!“, brüllte sie die beiden an. Der Junge hörte auf zu weinen und blickte Yuko an. „Ihr Vollidioten.“, mischte sich nun Nami ein, „Das ist wahrscheinlich das Kind von der Frau aus Ryoshi.“ „Stimmt er passt perfekt auf ihre Beschreibung.“, merkte Lysop an. „Aber wir können jetzt nicht mehr umdrehen, wir sind schon zu weit von der Insel entfernt.“, meinte Zorro. „Stimmt, wir sind doch schon bald am Rivers Mountain… wir können nicht umdrehen!“, rief Ruffy empört. „Und was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Sanji in die Runde. „Wir sollten ihm erstmal irgendeinen Namen geben.“, meinte Lysop. Yuko schaute das Kind in ihren Armen an. Ihr Blick wurde leicht verträumt. „Aki…“, flüsterte sie. „Aki?“, wiederholte ihr Käpt’n, „Das ist ein cooler Name!“ Ruffy strahlte sie an und somit war es beschlossen. „Aber die Frage was wir nun mit ihm machen ist noch nicht geklärt.“, merkte Zorro an. „Lasst uns erstmal frühstücken, mit leeren Magen kann man nicht gut nachdenken.“, erwiderte Sanji. Die restlichen Strohhüte nickten. Sie verteilten sich auf dem Schiff. Schlafen konnte – bis auf Zorro – nun eh keiner mehr. Yuko ging mit Aki auf dem Arm an einen ruhigen Platz auf dem Schiff und setzte sich. Nachdem sie ihn eine Weile betrachtete, fing sie an eine ruhige Melodie zu summen. Aki wurde ganz ruhig und schaute sie einfach nur an. Kurze Zeit später schlief er ein. Zorro hockte nur einige Meter entfernt und lauschte Yuko. Er war wachgeworden als sie mit Aki kam. Er überlegte kurz zu ihr zu gehen, doch dann rief Sanji zum Essen. Sie versuchten eine Lösung zu finden Aki wieder nach Ryoshi zu bekommen, aber niemand hatte einen gescheiten Einfall. „Piraten! Piraten!“, hörten sie plötzlich von draußen jemanden schreien, „Corby schau, ein Piratenschiff!“ Ruffy und Zorro blickten sich an. „Die Stimme kenn ich doch…“, murmelte Zorro und stand auf. Noch bevor er die Tür allerdings erreichen konnte, stürmte Ruffy schon lachend raus und lief zur Reling. „CORBY!?“, schrie er dem kleinen Marine-Beiboot zu, was nur einige Meter von der Lamb entfernt war. „Und das verwöhnte Söhnchen ist auch dabei.“, meinte Zorro. „Was heißt hier verwöhntes Söhnchen? Ich bin Matrose Helmeppo!“, brüllte dieser empört zurück. Ruffy lachte nur laut und winkte die beiden her. Kapitel 8: „Als Matrosen im Dienst der Marine sind wir dafür da, den Menschen zu helfen!“ ----------------------------------------------------------------------------------------- Als die beiden etwas ungeschickt über die Reling stolperten, starrten die restlichen Mitglieder der Strohhutbande sie irritiert an. „Ruffy, wer sind die?“, fragte Nami ernst an ihren Käpt’n gewandt. „D-Die sind doch von der Marine!“, stammelte Lysop hastig und versteckte sich hinter Sanji. „Besonders gefährlich sehen die aber nicht aus.“, merkte dieser an und zündete sich eine Zigarette an. Helmeppo zog eine Augenbraue hoch und betrachtete den Koch finster. Man hörte deutlich wie er mit den Zähnen knirschte. „Wie war das?“, fragte er ruhig. „Hä, hast du ein Problem?“, entgegnete Sanji leicht genervt. Man sah, wie in Helmeppo die Wut hochkochte und schließlich verlor er komplett den Verstand. „WAS SOLL HIER BITTE HEIßEN WIR SEHEN NICHT GEFÄHRLICH AUS? HAB GEFÄLLIGST RESPEKT VOR MIR ZU DRECKIGER SCHEIß PIRAT!“, schrie er mit einer Stimme, die einem pubertierenden Kind gehören könnte, übers Deck und ging auf Sanji los. Ruffy dehnte lachend seinen Arm und griff nach Helmeppos Kragen. Ruckartig zog er an diesem und warf ihn gegen den Schiffsmast. „Du hast dich ja kein bisschen verändert!“, sagte Ruffy immer noch lachend und wandte sich nun an Corby, „Was macht ihr denn eigentlich hier?“ „RUFFY!?“, unterbrach Nami sie nun lauthals bevor Corby antworten konnte, „WER ZUM TEUFEL SIND DIE?“ „Das ist Corby, und der andere Typ da Helmeppo.“, erzählte er strahlend, „Ich hab Corby von Alvidas Schiff gerettet, nachdem er dort als Putze gehalten wurde.“ „Und Helmeppo ist der Sohn des ehemaligen Kapitän der Marinebasis in Shellstown, wo ich Ruffy begegnet bin.“, ergänze Zorro ihn. „Also sind sie eure Freunde?“, meldete sich nun Yuko zu Wort. Sie strich beruhigend über Akis Kopf, der kurz vorm heulen in ihren Armen lag. Das ganze Geschreie hatten ihn vollkommen verängstigt. Ruffy nickte grinsend und blickte wieder Corby an. „A-Also wir…“, stammelte er, während er zu Helmeppo blickte, der halb verknotet am Mast der Flying Lamb lag, „Äh… also wir wurden losgeschickt um Vorräte zu besorgen. Der Koch hatte wohl zu wenig besorgt!“ „Zu welcher Insel müsst ihr?“, hakte Zorro nach. „Ryoshi.“, erwiderte Corby und blickte zum Schwertkämpfer auf, „Warum fragst du?“ Die Strohhüte blickten sich kurz an und wendeten ihre Blickte dann alle zu dem kleinen Jungen in Yukos Armen. „Könntet ihr uns einen Gefallen tun?“, erklang Yukos ruhige Stimme und sie ging ein paar Schritte auf Corby zu. Noch bevor dieser etwas entgegnen konnte, sprang Helmeppo zwischen sie. Er war noch etwas zittrig auf den Beinen und wirkte rasend vor Wut, was ihn allerdings auch nicht sonderlich bedrohlich aussehen ließ. „Wir sind Matrosen im Dienst der Marine. Wir helfen keinen Piraten.“, sagte er streng. „Aber Helmeppo…“, setzte Corby an. „Wolltest du nicht unbedingt mal Offizier werden? Wie willst du dies schaffen, wenn du diesen Gesindel von Piraten deine Unterstützung anbietest?“, unterbrach Helmeppo ihn. „Ihr würdet nicht uns helfen…“, wendete Yuko ein und blickte zu Aki, „Der Kleine hier tauchte plötzlich bei uns auf. Wir sind uns ziemlich sicher, dass er der Sohn einer Frau aus Ryoshi ist, die uns nach ihm fragte. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir aber noch nicht, dass er bei uns an Deck war.“ Helmeppo wurde ruhig und betrachtete den kleinen Jungen mit den strahlenden Augen. „Bitte nehmt ihn mit, seine Mutter macht sich bestimmt furchtbare Sorgen. Tut es für sie… nicht für uns!“, bat Yuko mit ruhiger Stimme. „Natürlich helfen wir!“, sagte Corby motiviert. Er ging an Helmeppo vorbei und strahlte Yuko an. „Als Matrosen im Dienst der Marine sind wir dafür da, den Menschen zu helfen!“, meinte er enthusiastisch, „Nicht, Helmeppo?“ „Stimmt…“, knirschte dieser, „Dann lass uns los.“ Yuko strich Aki noch kurz durch sein pechschwarzes Haar und übergab ihn dann vorsichtig Corby. Er und Helmeppo begaben sich wieder auf ihr Beiboot und machten alles klar. „Auf Wiedersehen!“, rief Corby ihnen noch winkend zu. „Das nächste Mal sehen wir uns auf der Grand Line!“, brüllte Ruffy ihm ebenfalls winkend hinterher. Es wurde ruhig auf dem Deck der Flying Lamb. Nach und nach gingen alle Crewmitglieder wieder ihren Tätigkeiten nach. Ruffy und Lysop setzten sich auf die Reling und angelten. Man hörte sie immer mal wieder rumbrüllen und lachen. Einige Meter neben ihnen saß Zorro und schlief. Nami war in ihr Zimmer gegangen, um an ihrer Karte weiterzuarbeiten und Sanji war in der Kombüse. Yuko stand währenddessen an der Galionsfigur und betrachtete die ruhige See. Verträumt verfolgten ihre Augen die kleinen Wellen, die das Schiff sanft schaukeln ließen. Ihre Augenlieder wurden langsam schwerer und sie setzte sich hin. Gähnend blickte sie zwischen den Streben der Reling hindurch. Langsam schlief sie ein. Durch eine starke Erschütterung wurde sie wachgerüttelt. Das Schiff wippte hin und her, Regen ergoss sich über ihr und der Himmel war ein Meer aus grauen Wolken. Yuko blickte sie irritiert um. Ruffy kletterte gerade hastig am Mast herum und versuchte das Hauptsegel einzuholen. Yuko stand auf und versucht ihm etwas hochzurufen, doch schnell merkte sie, dass es keinen Nutzen hatte. Der peitschende Wind war zu laut, sogar sie selbst hatte ihre eigenen Worte nicht gehört. Sie lief übers Deck in Richtung Kombüse, wo sie Nami ausmachte. „Was ist hier los?“, rief sie Nami. Sie schien sie verstanden zu haben und zeigte nach vorne. „Wir sind da!“, rief sie zurück. Yuko wandte sich um uns erstarrte. Eine gigantische, rote Felswand – derer Gipfel hoch oben in den Wolken verschwand – war zu sehen. Eine Schmale Schleuse mit erkennbar starker Strömung führte hinauf. „Der Rivers Mountain…“, flüsterte Yuko beindruckt. Sie kämpften gegen die Wellen an. Yuko, Sanji und Zorro stemmten sich gegen das Ruder und versuchten die Lamb auf Kurs zu halten. Nami tat ihr Bestes als Navigatorin und Lysop kauerte in einer Ecke und rief immer wieder, was für eine dumme Idee es sei, dort hinauf zu wollen. Währenddessen saß Ruffy jubelnd auf der Gallionsfigur und versuchte von dieser nicht abzurutschen. Die Bretter der Flying Lab knarrten, dass Deck war vollkommen überschwemmt… doch die schafften es. Immer höher trieb die Strömung sie, bis sie schließlich über den Wolken waren. Sie erblickten die Sonne und rannten zum vorderen Teil ihres Schiffes. Alle wollten es sehen, das Ziel, was sie angestrebt hatten; Die Grand Line. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)