Wie bändigt man einen Todesengel? von HathorCat (Oder wie Mihawk daran verzweifelt) ================================================================================ Kapitel 1: Püppchen ------------------- »Bitte!« »Ich sage es dir ein letztes Mal: Nein! Ich mache das nicht! Es ist schon eine Schande, dass ich es dir gesagt habe. Jetzt kommst du ständig damit an! Ich mach das nicht mehr mit!«, knurrte Mihawk wütend und setzte sich in seinen bequemen Sessel und trank das Glas Merlot in einem Zug aus, Sidals traurigen Blick dabei ausweichend. Dennoch, die leeren verzweifelten Augen fraßen sich tief in sein Herz ein, sodass er nicht anders konnte. »Gib schon her, ich werde Marie wieder richten«, murmelte der Schwarzhaarige und nahm Sidal das Püppchen ab, dessen Arm ein wenig lose war. Kapitel 2: Der Überfall ----------------------- »Was hast du denn?«, wunderte sich Mihawk. Das Sidal manchmal ein seltsames Verhalten an den Tag legte, war ihm nicht entgangen. Doch diese Art, wie sie ihn gerade anstarrte, passte ihm gar nicht. Wie ein Raubvogel, der sich auf die Beute stürzen wollte. »Sidal?« Diese Augen. Diese voller Gier durchtränkten Augen. Die Augen, die sich in Raubtieraugen verwandelten und ihn als Beute ansahen. »Sidal? Was hast du vor?« Blitzschnell, ohne, dass er noch reagieren konnte, warf sie ihn um, sodass Mihawk die Luft wegblieb. Freuend hüpfte Sidal im Kreis und er erkannte ihren Triumph: Der letzte Keks aus der Dose. Kapitel 3: Das Experiment ------------------------- Mihawk wusste nicht, ob es gut für seine Gesundheit war, das Experiment durchzuführen. Sicher war er ja nicht, was Sidals Fähigkeiten anbelangte, doch konnte es nicht schaden, etwas genauer hinter die Fassade zu blicken. Innerlich hoffte er dennoch, kein Chaos anzurichten. Gespannt wartete er darauf, bis Sidal die Küche betrat. Sie war einkaufen gewesen und er hatte etwas in der Küche verändert. Kaum betrat der Todesengel die Küche, fiel die Einkaufstüte zu Boden und Sidal schrie ihn förmlich an: »Mihawk! Was hast du getan? Der Raum ist im Ungleichgewicht!« Mit einem zarten Lächeln vertauschte er wieder den Salz- und Pfefferstreuer. Kapitel 4: Heißhunger --------------------- »Was soll denn das? Lass den Mist! Ich möchte mich entspannen!«, zischte Mihawk. Seine Geduld war bis zum Äußersten gespannt. Er brauchte sein Glas Wein! »Du weißt genau, wie ungesund das ist. Dein Alkoholkonsum steigt immens. Ich möchte dich nicht als Schnapsleiche enden sehen«, konterte Sidal und verschleppte Mihawks Hab und Gut in den Keller. »Ich glaub ich sehe nicht richtig!«, ertönte die Stimme des Schwarzhaarigen und erzitterte das ganze Gebäude. »Ich hatte Heißhunger!«, verteidigte sich Sidal schnell mit schokoladeverschmierten Mund. »Okay, ich habe jetzt auch Heißhunger auf meinen Wein!«, dampfte Mihawk empört Richtung Keller ab. Von wegen gesunder Lebensweise! Kapitel 5: Das Missverständnis ------------------------------ Schnell entfernte sich Mihawk aus dem Raum. Das Telefonat, das für Sidal bestimmt war, wollte er nicht mit anhören. »Aber natürlich hab ich zwei Möpse!«, empörte sich Sidal, was Mihawk innehalten ließ. Was gab sie da von sich? »Wie groß fragt du? Ich glaube, meine Hände sind dafür zu klein, aber große Männerhände können sie umfassen. Ganz klein sind sie nicht mehr.« Mit offenem Mund wurde der Schwarzhaarige zum unfreiwilligen Zuhörer. »Du willst sie mal sehen? Na klar, ich komme gleich vorbei!«, zwitscherte Sidal und rannte an Mihawk vorbei zum Korb. Die gefundenen Hunde hatte der Schwarzhaarige fast vergessen gehabt. Kapitel 6: Größe ---------------- »Schau mal Mihawk, wie groß er geworden ist!« Mit funkelnden Augen zeigte Sidal den Schwarzhaarigen ihr neuestes Werk. »Wann wirst du endlich erwachsen?«, zischte Mihawk genervt, wollte er lediglich seine Zeitung lesen und nicht mit den jugendlichen Ideen zu tun haben. »Ich dachte, es gefällt dir!«, schniefte der Todesengel und schaute traurig auf das Kunstwerk, welches sie immer noch in der Hand hielt. »Ich finde es unsinnig, zumal er wieder kleiner wird. Du solltest es doch wissen, dass man mit Essen nicht spielt«, knurrte Mihawk genervt. Bedrückt stupste Sidal traurig den roten Gummibären an, der wieder in sich geschrumpft war. Kapitel 7: Ausnutzung der Fähigkeiten ------------------------------------- »Sidal!«, brüllte Mihawk den Todesengel an, doch diese ignorierte ihn gekonnt. »Du hast es so gewollt«, schmollte sie und nagte an dem Schokoladenriegel. »Du magst die Zartbitter nicht! Du magst doch nur Vollmilch!«, knurrte der Schwarzhaarige. »Das ist die Letzte, das brauch ich jetzt!« »Dann lass mich wieder zurück!«, befahl Mihawk mit verschränkten Armen. »Was willst du?« »In meinen Körper zurück! Das ist doch bestimmt gegen die Engel-Regeln!«, schnaufte er und zeigte auf seinem Körper, der am Boden lag. Mihawk hingegen war in einem weißen Nachthemd gekleidet, so wie jede andere Seele auch, wenn Sidal die Seelen vom Körper trennte. Kapitel 8: Beutefang -------------------- ‚Es könnte mich zwar den Hals kosten, aber einen Versuch ist es allemal wert’, dachte Mihawk nach, während er von seiner Zeitung aufblickte. Sidal hockte gerade am Boden und spielte mit einer kleinen Katze, wo auch immer die herkam. »Sidal, ich habe da was für dich!«, lächelte der Schwarzhaarige und erkannte sofort das leuchtende Funkeln in ihren Augen. Schnell warf er das Objekt Sidals Begierde in hohem Bogen davon. Genauso schnell rannte sie der Beute hinterher. Schmunzelnd beobachtete er, wie sie mit dem weißen Duplo-Riegel wiederkam. »Danke, Mihawk!«, sang sie und riss das Papier vom Riegel. »Du bist einfach unverbesserlich.« Kapitel 9: Zum Anbeißen ----------------------- »Was hast du nur getan?«, entsetzt starrte Zorro Mihawk an. Dieser hatte nichts anderes zu tun, als eine Augenbraue zu heben und Sidal zu mustern. »Was hast du gemacht?« »Du bist doch Schuld daran!«, schüttelte Zorro den Kopf, »Du hast doch gesagt, sie sähe nicht zum Anbeißen aus!« »Das war doch als Spaß gemeint! Wie hätte ich wissen sollen, dass sie so überreagiert?«, spie Mihawk den Jüngeren an. Er hatte doch echt keine Ahnung! Kopfschüttelnd betrachtete der Schwertmeister seine Mitbewohnerin die über und über mit Schokolade bekleckert war. So sah man also aus, wenn man in einem überdimensionalen Schokoladenbrunnen sprang. Kapitel 10: Heimliche Beobachter -------------------------------- Mit dunkelroten Kopfhörern und schwingender Hüfte sang Sidal das Lied in voller Lautstärke: I just can't get you out of my head boy your loving is all I think about I just can't get you out of my head boy it's more than I dare to think about »Fühlst du dich dabei nicht wie das letzte Arschloch?«, knurrte Mihawk und schielte zu Ace, der immer noch die Kamera auf den tanzenden Todesengel hielt. »Das wird der Renner auf Youtube!«, versicherte er, »Solange sie die Augen noch geschlossen hat.« »Wenn du es schaffst, dann nehme gleich noch eine neue Identität an.« Kapitel 11: Rache ----------------- »Muss das wirklich sein?«, fragte Ace mit einem bettelnden Hundeblick. »Was hast du? Es wird der Renner!«, lächelte Sidal schadenfroh. Mit einem rosafarbenen Borat Mankini und einem großen Lutscher stand der Schwarzhaarige da und sang: I'm sexy and I know it I'm sexy and I know it »Mit dir sollte man sich nicht anlegen«, schluckte Mihawk schwer, während Zorro neben ihm stand. Der Grünhaarige konnte sich nur mit einer Hand vor dem Mund das Lachen verkneifen. Er hatte zwar gehört, dass Todesengel auch grausam sein können. Doch wer konnte ahnen, dass Sidal eine hinterlistige Art an den Tag legen konnte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)