Akari - Blut für das Volk von Tsukori (RadditzxOC) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war still auf Akorandia. Aufmerksam huschten Akaris Augen über das weite Land, dass sich vor ihr erstreckte. Hier war einmal alles grün gewesen. Hier hatten einmal kleine Hütten gestanden, mit Wänden aus Lehm und Dächern aus Stroh. Jetzt war hier nichts mehr. Nur noch Staub, Dreck und Felsen. Hier hatte sie vor drei Monaten ihre Mission begonnen. Hier endete sie auch wieder. Noch einmal warf die junge Saiyajinfrau einen Blick über ihre Schulter zurück. Auch in ihrem Rückenfeld sah das Land nicht besser aus. Der Planet war von einer grünen, fruchtbaren Oase in eine trockene Staubwüste verwandelt worden. In nur drei Monaten. Zufrieden grinste Akari. Niemand hatte die Mission von Akorandia übernehmen wollen aus ihrer Kriegergruppe, denn jeder wusste, dass die Akorandier vielleicht nicht stark waren, doch ihre Gifte, die sie herzustellen wussten, waren das, was viele, sozusagen alle, abgeschreckt hatte. Es war von Giften die Rede gewesen, die einem die Haut wegätzten, einem die Sinne raubten und Todesqualen erleiden ließen. Akari hatte darüber bloß gelacht. Ein Saiyajin kannte keine Angst, so hatte es ihr ihr Vater immer gesagt. Und ihr Vater hatte mit allem, was er sagte, recht gehabt. So hatte sie sich für die Mission freiwillig gemeldet und damit die Bewunderung ihrer Genossen auf sich gezogen. Ihr Vater würde stolz auf sie sein, wenn sie in sechs Tagen zurück auf Vegeta-sai sein würde. Ihre Raumkapsel lag nur drei Meter von ihr entfernt im staubigen Dreck Akorandias und sendete Funksignale nach Vegeta-sai aus, um ihr Kommen anzukündigen und über ihren Erfolg in Kenntnis zu setzen. Mit einem letzten zufriedenen Blick wandte sich Akari ihrer Kapsel zu und setzte sich in das weiche Polster ihres Sitzes, schloss entspannt die Augen, während die Kapsel sich schloss. Sie hatte gerade die Umlaufbahn Akorandias verlassen, als die Funksignale mit einem krächzenden Stottern abbrachen und eine aufgeregte Stimme ins Mikrofon schrie: „Akari Mani!? Akari Mani!?! Kommen, Akari Mani! Sofort kommen!!“ Überrumpelt von diesem plötzlichen Situationsumschwung drückte Akari reflexartig auf den Mikrofonsknopf. „Akari Mani hört. Was ist los, Belvas? Du klingst so aufgewühlt?“ „Hör zu, Akari! Komm nicht zurück nach Vegeta-sai! Ich wiederhole: Keine Rückkehr nach Vegeta-sai!!“ Ein unruhiges Gefühl breitete sich in Akaris Magengegend aus, zog sich bis in ihre empfindliche Schwanzspitze. „Was ist los, Belvas? Warum soll ich nicht zurückkehren?“ „Freezer! Freezer greift den Planeten an! Warte auf Anweisungen, Akari Mani! Ich wiederhole: Warten auf Anweisungen, Akari Mani!!“ „Belvas, was soll das heißen, Freezer greift...?“ Akari kam nicht mehr dazu, ihren Satz zu Ende zu sprechen, denn die Verbindung riss ab und zurück blieb nur noch ein stockendes Rauschen, das aus den Lautsprechern drang. Mit rasendem Herzen ließ sich Akari zurück in ihren Sitz sinken und holte mehrmals tief Luft, um die aufkommende Panik zu verhindern. Was geschah gerade einige Lichtjahre entfernt von ihrer Raumkapsel auf Vegeta-sai? Griff Freezer tatsächlich den Planeten an? Starr schaute Akari hinaus in den Weltraum, achtete auf jeden kleinen Stern und Planeten, doch da draußen konnte sie nichts Ungewöhnliches entdecken. Das Geräusch ihres Atmens hörte sich in ihren Ohren viel zu laut an und der Schmerz in ihren Fingerspitzen, die sich unbewusst in den ledernen Stoff ihres Sitzes krallten, erreichte ihr Bewusstsein kaum. Ihr Gehirn versuchte zu verarbeiten, was Belvas ihr gerade durch das Mikrofon mitgeteilt hatte. Ein Angriff. Freezer. Das konnte nicht sein. Warum sollte Freezer...? Auch ihren Gedanken konnte Akari nicht zu Ende führen, denn in der Ferne, dann, wenn sie ihre Augen stark sensibilisierte und starr hinaus schaute, konnte sie einen roten, funkelnden Punkt erkennen, der sich stetig vergrößerte, ehe er wieder verblasste und nur Schwärze zurückblieb. Das kalte Gefühl, das sich in Akari breit machte, war auch sieben Stunden später nicht verschwunden. Sie hatte ihr Mikrofon abgestellt, denn das Rauschen hatte sie wahnsinnig gemacht, ihre aufkeimende Angst nur noch mehr verstärkt. Ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen schaute sie stumm hinaus, immer noch auf den Punkt, an dem sich ihres geographischen Wissens nach Vegeta-sai befand. Oder vielleicht befunden hatte. Sie befand sich immer noch an der gleichen Stelle, an welcher Belvas sie zu bleiben beordert hatte. Wartete auf Anweisungen. Auf Anweisungen, die ihrem Gefühl nach nicht kommen würden, egal, wie lange sie wartete. Als ihr Planetarsignalisator plötzlich schrill zu piepsen anfing, zuckte Akari stark zusammen und konnte sich gerade noch davon abhalten mit einem harten Schlag das kleine Gerät zu zertrümmern. Stattdessen gab sie ihren Kriegercode ein und erhielt die verschlüsselte Nachricht. Als sie die automatische Übersetzung anforderte, zitterten ihre Finger unkontrollierbar und sie gab ihren Elitecode viermal hintereinander falsch ein. Erst beim fünften Mal versuchte sie ihre Finger zu beruhigen und gab ihren Code langsam ein. Die Nachricht, die sie erhielt, ließ das letzte bisschen Farbe aus ihrem Gesicht schwinden. „... Der Planet Vegeta-sai wurde um drei viertel sieben Morgenzeit zerstört … Präsenz lebender Individuen: Null … Statusmeldung: Existenzauslöschung … Wiederherstellung des Planeten unmöglich … Bisherige lebende Volkspräsenzen weltraumweit: Fünf … Bekannter Zerstörungsgrund: Freezer … Abschaltung der internen Intelligenz in drei... zwei... eins...“ Die Frauenstimme des Computers erstarb und zurück blieb eine dumpfe Stille, die nur durch das hektische Atmen Akaris durchbrochen wurde. Unbewusst drang die Bedeutungsschwere von Belvas` Worten zu ihr durch. Er hatte recht gehabt. Vegeta-sai war von Freezer angegriffen worden. Vegeta-sai war von Freezer zerstört wurden. Und es gab nur fünf Überlebende. In der gesamten Galaxie. Die Kapsel kam der jungen Saiyajin plötzlich viel zu klein vor und sie hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Ihre Arme stemmten sich gegen die Wände ihrer Kapsel und das Fell ihres Schwanzes sträubte sich. Panik kroch in ihre Glieder und überwältigte ihren Kopf, brachte sie zum Wimmern und alles schien sich um Akari zu drehen. Ihre Familie. Sie war tot. Ihr kleiner Bruder, mit seinen großen schwarzen Augen, die sie so treuherzig angeblickt hatten. Ihre Mutter mit ihrem lachenden Gesicht, die sie immer umsorgt hatte. Ihr Vater, der immer ernst gewesen war, streng und ein harter Trainer, sie aber immer wie eine Prinzessin behandelt hatte. Sie waren tot. Weg. Sie konnte nie wieder ein Wort mit ihnen reden. Sie hatte sich nicht einmal verabschieden können. Ihre Brust vibrierte als ein tiefer Schrei aus ihrem Herzen drang und die Leere ihrer Kapsel füllte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)