Shadow Games von Otogi (Thiefshipping) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 Malik schlich sich um das Gebäude herum. Die Leute verließen allmählich das Kasino und achteten nicht wirklich auf ihn. Er tat so, als würde er nach etwas suchen, das er auf dem Boden verloren hatte. Hinter dem Gebäude ging es viel ruhiger zu. Der Ägypter gähnte und könnte jetzt wirklich jemanden für einen Kaffee umbringen. Stattdessen gönnte er sich eine Zigarette. Doch als er plötzlich krachende Geräusche vernahm, zertrat er sie schnell auf dem Boden und zückte sein Handy hervor. Wenn er Glück hatte, konnte er jetzt wenigstens einpaar Bilder machen. Er lugte vorsichtig zu dem Platz, an dem er den Lärm vernommen hatte und sah, wie Bakura offensichtlich gerade dabei war, einige Tonnen umzuwerfen. Er schien nicht bei bester Laune zu sein. Nur zu blöd, dass er seine Sonnenbrille wieder aufgesetzt hatte, sonst hätte Malik viel bessere Bilder machen können. Den Blitz ließ er sicherheitshalber weg, denn sonst wäre die Gefahr zu groß, dass man ihn entdecken könnte. Er hoffte auf das Licht der Straßenlaternen und steckte sein Handy dann wieder weg. Was machte Bakura da überhaupt? Er warf wirklich alle Tonnen ruckartig auf den Boden, als wäre er wütend darüber. Aber warum? Dann telefonierte er mit einem Handy und ging dabei ungeduldig hin und her. Malik konnte nicht alles hören, was Bakura sagte, aber er bekam soviel mit, dass es sich um eine Ersatzlieferung handeln musste. Er würde nur zu gerne wissen, was sich überhaupt in diesen Tonnen befand. Leider musste er feststellen, dass Bakuras Männer die umgefallenen Tonnen zurück in das Gebäude brachten. Zu schade, denn Malik hätte sich das gerne aus der Nähe betrachtet. Nachdem Bakura aufgelegt hatte, stand er in der Gegend rum und sah sich um. Malik kroch etwas weiter ins Gebüsch, damit der Weißhaarige ihn nicht entdecken konnte. Wenn er jetzt einfach gehen würde, dann wäre das viel zu auffällig. Er musste solange hierbleiben, bis Bakura wieder verschwand. Während des Wartens machte sich die Müdigkeit im Körper von Malik breit. Er gähnte abermals ausgiebig und mahnte sich selbst davor, dass er nicht einschlafen durfte. Seinem Chef würde er morgen jedenfalls bescheidgeben, dass er an einer Story hängt und deswegen nicht in die Redaktion kommen würde. Und endlich. Nach einer geschlagenen halben Stunde rührte sich etwas. Ein schwarzer Transporter fuhr in die Einfahrt des Kasinos und wurde sogleich von Bakura und seinen Männern empfangen. Auch hier wurden Tonnen ausgeladen und in das Gebäude gebracht. Im Gegensatz zu der vorherigen Lieferung hatte Bakura diesesmal nicht vor, diese Tonnen durch die Gegend zu schleudern. Eigentlich war es nicht wirklich etwas Besonderes, dass Bakura sich irgendetwas anliefern ließ. Immerhin hatte man in so einem Kasino sicher jede Menge Bedarf an irgendwelchen Waren, aber bei dem hier war das wohl etwas völlig anderes. Wenn Malik nicht wüsste, dass Bakura irgendein schmutziges Geheimnis zu wahren hatte, dann wäre ihm die Sache auch herzlich egal gewesen. Er wollte unter allen Umständen herausfinden, was in diesem Kasino vor sich ging. Nachdem auch Bakura wieder in das Gebäude verschwand, konnte Malik endlich aus seinem Versteck hervortreten. Das wurde ja auch mal Zeit. Der Hinterhof war nun völlig leer und Malik konnte sich noch einwenig umsehen. Doch als er gerade näher heranschleichen wollte, fing sein Handy plötzlich an zu klingeln. Es war sein Wecker, der ihn jetzt eigentlich aus dem Schlaf reißen sollte. Erschrocken darüber machte Malik sofort kehrt und rannte davon. Während des Laufens holte er sein Handy hervor und schaltete es gleich ganz aus. Er blickte sich um und hoffte nur, dass ihn niemand gehört hatte. Nach einigen gefühlten Kilometern bog er in eine Seitenstraße ein und lehnte sich laut atmend gegen die Wand. Er spähte auf die Straße hinaus, konnte aber nichts Auffälliges entdecken. Verdammt, noch nie in seinem Leben hatte ihm sein Handy einen solchen Schrecken eingejagt. Unruhig machte er sich dann auf den Weg nach Hause. Dort angekommen flüchtete er sich erstmal ins Bad und entledigte sich seiner Kleidung. Auch seinen provisorischen Verband löste er von seinem Arm und konnte dann zum ersten Mal das Zeichen von Bakura betrachten. Es war nicht zu fassen, wie präzise sich die Schnitte in Maliks Haut abzeichneten. Das Zeichen war schlicht, aber dennoch hatte es einen ganz eigenen Stil. Das würde mit Sicherheit eine Narbe hinterlassen. Dieser Mistkerl hatte es doch tatsächlich gewagt, Maliks schöne Haut zu verunstalten! Er ballte die Hände zu Fäusten. Doch wenige Augenblicke später entspannte er sich wieder. Statt der Wut schlich sich nun ein besorgter Ausdruck in Maliks Gesicht. Er besah sich das Zeichen nochmals ausgiebig in seinem Spiegelbild und fragte sich jetzt, ob es wirklich eine so gute Idee war, sich auf Bakura einzulassen. „Ein Autogramm.“, wiederholte Malik Bakuras Worte leise. Konnte das überhaupt etwas Gutes bedeuten? Doch dann schüttelte er den Kopf und stellte sich erstmal unter die Dusche. Es half jetzt sowieso nichts mehr, sich weiter seine Gedanken darüber zu zermartern. Immerhin lief die Sache doch wesentlich besser, als er sich vorgestellt hatte. Wobei ihm dann gleich mal einfiel, dass er ja noch etwas zu erledigen hatte. Es war jetzt am besten, wenn er sich mit Arbeit ablenken konnte. Mit nassen Haaren und nicht mehr als einem Handtuch um die Hüfte bekleidet fuhr er dann seinen alten Computer hoch und kochte sich nebenbei einen Kaffee. Einen neuen Laptop konnte er sich bisher nicht leisten, aber solange es der alte PC noch machte, war es auch gut so. Davor hatte er natürlich noch bei der Redaktion angerufen und sich erstmal eine Standpauke von seinem Chef anhören müssen, warum er nicht zur Arbeit erschienen war. Kurz und knapp hatte Malik ihm erklärt, dass er sich an den Fall Bakura angeheftet hatte, wobei er dann doch ein kleines, aber erstauntes Lob geerntet hatte. Wirkte fast schon so, als ob der Chef Respekt davor hatte. Das sollte er auch, denn schließlich war er es doch, weswegen Malik hier buchstäblich seinen Arsch riskierte. Zumindest konnte er sich dafür noch einen freien Tag rausschlagen. Er lud die Fotos von seinem Handy hoch und besah sie sich etwas genauer. Wirklich viel konnte man aufgrund des spärlichen Lichts nicht erkennen, aber die Umrisse ließen schon deutlich vermuten, dass es sich um Bakura handelte. Nur leider waren die Bilder von ihm auch nicht besser, als die, die schon von ihm existieren. Eine magere Ausbeute im Vergleich zu dem, was er leibhaftig gesehen hatte. Also schaltete er den Computer wieder aus und starrte eine Weile auf den leeren Bildschirm. Er erinnerte sich an die letzten Worte von Bakura, die er zu ihm gesagt hatte. Wenn Malik heute Abend nicht wieder auftauchte, dann würde er nach ihm suchen. Zutrauen würde er es ihm auf jeden Fall! Der verlockende Gedanke, sich jetzt noch aus dem Staub zu machen, verschwand also schnell wieder. Stattdessen sah er sich in seiner Wohnung um und begann damit, hier mal etwas klar Schiff zu machen. Seit er in Japan war, hatte er sich kaum darum gekümmert, wie seine Bude aussah. Aber jetzt hatte er das ungute Gefühl, als müsste er dafür sorgen, dass man nicht sofort erkannte, dass er als Journalist arbeitete. Also mussten sämtliche Unterlagen, die nicht zwingend notwendig waren, von hier verschwinden. Das meiste hatte er ohnehin in der Redaktion gelassen, weil er selten Zuhause arbeitete. Noch ein letzter prüfender Blick ließ Malik schmunzeln. Wenn er es nicht besser wüsste, dann wirkte seine Wohnung eher wie eine Studentenbude, als dass ein erwachsener Mann darin wohnte. Aber gut, jetzt war er sowieso schon viel zu müde, um sein Gehirn noch weiter anzustrengen. Kopfüber fiel er in sein Bett und schlief den restlichen Tag durch, ehe sein Handywecker dann gegen Abend wieder klingelte. Er suchte sich seine beste Kleidung heraus und machte sich ein ausgiebigeres Abendessen, als er gestern gehabt hatte. Diesesmal wollte er nämlich dafür sorgen, dass der Alkohol ihm nicht sofort ins Gehirn schoss, wenn er bei Bakura vorbeischauen würde. Vor dem Kasino stehend, war er wesentlich aufgeregter, als es gut für ihn war. Sein Herz schlug ja jetzt schon schneller, obwohl er den Laden noch nichtmal betreten hatte. Wieder den Kopf darüber schüttelnd betrat er das Kasino dann doch mit sicheren Schritten. Bloß nichts anmerken lassen! Das Royal Hell war genauso gut besucht wie gestern, aber Malik beachtete es diesesmal nicht. Er hielt lieber Ausschau nach dem weißhaarigen Mann und lugte zu der Lounge, indem er ihn gestern ausfindig gemacht hatte. Nur leider konnte er ihn diesesmal nicht entdecken, also stand Malik etwas verloren im Raum herum. Was sollte er jetzt machen? Nach ihm fragen? War das nicht zu auffällig gewesen? Bakura aber musste grinsen, als er den jungen Mann in seinem Kasino wiedererkannte und schon auf ihn gewartet hatte. Natürlich hatte er sich absichtlich im Hintergrund gehalten, damit er Maliks Reaktion verfolgen konnte. Es war schon irgendwo niedlich, wie er da so hilflos herumstand und offenbar nach ihm suchte. Aber lange musste er sich nicht damit plagen, als der Weißhaarige sich ihm schnellen Schrittes unauffällig von hinten näherte. Noch ehe Malik die Gelegenheit gehabt hatte, sich auf die Suche nach Bakura zu machen, spürte er schon, wie sich zwei starke Hände auf seine Hüften legten und ein warmer Körper sich von hinten an ihn schmiegte. Noch dazu konnte er das leicht herbe Parfum wahrnehmen, dass von seinem Gegenüber ausging. Zusammen mit Bakuras eigenem Duft gab es eine berauschende Note, die Malik wirklich sehr zusagte. „Wie schön, dass du wieder da bist.“ Ein leichtes knabbern an Maliks Nacken ließ ihn etwas zusammenzucken, da er so eine direkte Begrüßung auch nicht erwartet hatte. „Die meisten flüchten lieber vor mir“, gab Bakura eine mehrdeutige Bemerkung ab. Immerhin konnte er Malik immernoch nicht einschätzen und beschloss für sich, mehr in die Offensive zu gehen. „Gibts denn einen Grund, warum ich vor dir flüchten sollte?“ Zuerst war Malik etwas erschrocken über die Aussage von Bakura, weil er schon befürchtet hatte, dass er doch etwas von heute Morgen mitbekommen hatte. Allerdings räusperte er sich kurz und ließ sich nichts von seiner Unsicherheit anmerken. Er sollte lieber vorsichtiger sein. Aber gleichzeitig machte die Nähe von Bakura ihn wieder nervös. Leider auf eine positive Art und Weise, die Malik dazu zwang, sich gegen den Weißhaarigen zu lehnen und seinen Duft einzuatmen. „Vielleicht“, schnurrte Bakura ihm leise ins Ohr und schob ihn langsam voran. Zuerst folgte Malik der wortlosen Aufforderung, doch dann blieb er stehen. Er löste sich aus der Umarmung, sodass er sich zu dem Weißhaarigen umdrehen konnte. Die Sicht auf seine Augen war wieder durch dunkle Gläser beeinträchtigt, aber er konnte seinen Blick dennoch genau spüren. „Nur vielleicht?“ Auch Malik beschloss, etwas mehr aus der Defensive zu klettern. Nur ging Bakura nicht wirklich darauf ein, sondern strich stattdessen über dessen Arm. Er konnte den Verband unter dem Hemd des Ägypters spüren. „Wie gefällt dir denn mein kleines Andenken?“, lenkte er das Thema bewusst in diese Richtung, wobei Maliks Alarmglocken bei der Frage aufleuchteten. Wenn er seinen Schein waren wollte, dann durfte er sich nicht anmerken lassen, dass er etwas über das Zeichen wusste. Er ließ seinen Blick kurz über Bakuras Hand auf der Schulter schleifen und grinste dann. „Ich gebe zu, es macht sich gut auf meiner Haut. Zumindest hast du dir Mühe gegeben, mich nicht zu verunstalten.“ Sich darüber aufzuregen, brachte schließlich nichts. Und direkt nachzufragen, was es zu bedeuten hatte, schien ihm auch zu riskant zu sein. Also umspielte er es mit Gelassenheit, wobei Bakura seine Augenbraue etwas anhob. Mit so einer Aussage hatte er nicht gerechnet, so wie Malik sich gestern darüber beklagt hatte. Entweder hatte er wirklich keine Ahnung, was es bedeutete, Bakuras Zeichen zu tragen, oder er konnte es verdammt gut überspielen. „Natürlich habe ich mir Mühe damit gegeben, wenn du es schon für immer tragen musst.“ Bewusst betonend auf das Wort ‚immer‘, konnte Bakura sehen, dass Maliks Augen dann doch verräterisch aufblitzten. Es war ihm wohl nicht so egal, wie er gerade tat. Aber der Ägypter wollte lieber nicht weiter auf das Thema eingehen, sonst würde er sich am Ende noch verplappern. Also fuhr Malik mit seinem Gesicht soweit nach vorn, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten. „Was spielen wir heute für ein Spiel, Bakura?“ Ungeniert fassten jetzt Maliks Hände die Hüften Bakuras an und wanderten recht schnell zu seinem Hintern, in den er angriffslustig hineinkniff. „Und nur damit das klar ist. Wenn ich diesesmal gewinne, dann gehört dein Arsch für heute mir!“ Was Bakura konnte, konnte Malik schließlich auch. Er würde sich bestimmt nicht so leicht von ihm einschüchtern lassen. Außerdem konnte er den Weißhaarigen vielleicht so etwas besser aus der Reserve locken. Denn mittlerweile musste er zugeben, dass er die Spielchen mit Bakura ziemlich genoss. Der Weißhaarige verengte seine Augen kurz zu Schlitzen, weil er normalerweise niemanden soweit an sich heranlassen würde. Trotzdem wehrte er sich nicht dagegen. Dass Malik vom Thema abwich, störte ihn nicht wirklich, immerhin hatte er später noch genug Zeit, um mehr herauszufinden. Vielmehr lösten die direkten Worte und Berührungen von ihm ein unerwartetes Kribbeln in Bakuras unteren Regionen aus. Zugegeben, Maliks bestimmte Art machte ihn schon irgendwo an, das konnte er nicht leugnen. Aber sein Stolz schob es einfach auf die Neugierde in ihm, dass ein Typ es überhaupt wagte, ihm derartiges Kontra zu bieten. Und es auch noch schaffte, Bakura damit zu reizen. Sich grinsend über das Angebot die Lippen leckend, zog er Malik dann langsam mit sich mit. „Wie wärs mit einer kleinen privaten Pokerrunde zwischen dir und mir? Und um es spannender zu machen, sorgen wir dafür, dass der Verlierer sich am Ende nicht die Mühe machen muss, seine Sachen auszuziehen. Wenn du verstehst, was ich meine.“ Malik folgte dem Weißhaarigen in den kleinen Raum mit einem Spieltisch, der allerdings nur mit Vorhängen vom Kasino abgetrennt war. Meinte Bakura das jetzt wirklich so, wie er es gesagt hatte? „Das heißt also, dass ich dich danach gleich hier flachlegen darf?“ Es klang absichtlich mehr wie eine Feststellung, als eine Frage. Immerhin, ein sehr verlockender Gedanke und Malik konnte nicht umhin, dass sich dabei ein verführerisches Grinsen auf sein Gesicht legte. „Jetzt gewinn erst einmal, Malik!“, kam die leicht gereizte Antwort. Ertappt von der Tatsache, dass die Worte ihn nicht ganz kalt ließen, aber er sie so direkt dann doch nicht hören wollte. Malik aber grinste nur und nahm dann am Tisch gegenüber von Bakura Platz. Es gefiel ihm, wenn er den Weißhaarigen derartig reizen konnte. Natürlich war ihm klar, dass die Forderung auf Gegenseitigkeit beruhte. Aber er hatte nicht wirklich etwas dagegen. Und die Champagnerflasche, die neben ihnen stand, würde schon dafür sorgen, dass er sich besser entspannen konnte. Wie auf Kommando schenkte Bakura ihnen gleich mal zwei Gläser ein und leerte seines in einem Zug. Da war jemand aber durstig gewesen. Und wenn Malik genau hinsah, konnte er bei Bakura einen Anflug von Nervosität erkennen, der seine Sonnenbrille ihm gegenüber wieder abgenommen hatte. Hatten die Worte ihn wohl doch mehr erwischt, als er zugeben wollte? Das konnte ja noch interessant werden. Im Pokern war der Ägypter jedenfalls wesentlich besser, als im Messerwerfen. Und heute hatte er sogar ein glückliches Händchen gehabt, sodass Bakura damit anfangen musste, sein Hemd auszuziehen. Der Weißhaarige knurrte aufgrund seiner ersten Niederlage, ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, dem Ägypter eine verführerische Show zu bieten. Auch Malik schälte sich lasziv aus seinen Klamotten, wenn die Runde an Bakura ging. Keiner von ihnen wollte sich eben vor dem anderen die Blöße geben, dass sie schlechte Verlierer waren. Und mit Sicherheit trug die nunmehr leere Schampusflasche seinen Teil dazu bei. Allerdings stellte Bakura fest, dass ihm seine sonst so sichere Spielweise heute einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machte. Und das lag sicherlich nicht an den Karten, die er in seiner Hand hielt. Je mehr er sich von Malik ablenken ließ, desto mehr schwand nämlich seine Konzentration dahin, was er auch an der kühlen Brise seines entblößten Körpers spüren konnte. Und ehe er sich versah, war er auch der erste von den Beiden, der keinen Einsatz mehr hatte, um den er weiter mit Malik spielen konnte. Was war denn nur heute los mit ihm? So etwas war ihm doch zuvor noch nie passiert. Hatte er da wirklich gerade gegen den Ägypter verloren? Oder hatte sein Unterbewusstsein ihn vielleicht sogar absichtlich gewinnen lassen? Verdammte Scheisse nochmal, sowas sollte er lieber nicht denken! Er würde es Malik schon noch zurückzahlen, soviel stand fest. Er stand auf und griff zu der zweiten Champagnerflasche, aus der er nun ohne Umweg über ein Glas einen großzügigen Schluck trank. Sich erstmal darüber abreagierend, dass Malik es doch tatsächlich schaffte, einen Riss in seine harte Fassade zu schlagen. Denn so sehr Bakura es auch versuchte zu überspielen, aber er war verdammt nervös geworden, als Malik sich ebenfalls erhob und seine Karten seelenruhig auf den Tisch zurücklegte. Was sollte das überhaupt? Er war nie nervös! Und als Malik dann um den Tisch herum auf Bakura zukam, packte dieser seine Handgelenkte und drückte den Jüngeren auf den Tisch nieder. Mehr als nur verführerisch grinste er ihn an. So leicht wollte er es dem Ägypter dann doch wieder nicht machen. „Du wolltest nur meinen Arsch haben, Malik. Aber da musst du erstmal rankommen.“ Auch Malik musste grinsen. Es war ja klar, dass Bakura die Regeln wieder umdrehen würde. Es hätte ihn auch gewundert, wenn der Weißhaarige komplett widerstandslos die Beine für ihn breit gemacht hätte. Noch ein Grund mehr, warum Malik seinen Sieg über ihn vollends auskostete. Auch der Biss in seinen Hals konnte seinen Genuss gerade nicht trüben und er stöhnte leise auf. Zu sehr von dem berauschenden Gefühl übermannt, dass sich in ihm ausbreitete. Aber dennoch wollte er bestimmt nicht so ohne Weiteres auf seinen Sieg verzichten. Da konnte Bakura noch so sehr versuchen, ihn abzulenken. Mit einem leichten Knurren wehrte er sich gegen seinen Griff. „Wenn du willst, dass ich dich heiß mache, dann musst du mich schon loslassen.“, hörte der Weißhaarige die säuselnde Stimme neben seinem Ohr und ließ sein Gegenüber dann los. Aber nur, weil er Malik dann doch seine Chance geben wollte. Immerhin war er ja ein Mann von Ehre, der am Ende zu seiner Niederlage stand, auch wenn sie ihm gegen den Strich ging. Er legte seine Hände stattdessen wieder auf Maliks Hüften, hörte aber nicht auf, ihm bissige Küsse auf seinem Hals zu verteilen. Malik keuchte unbewusst auf, als Bakura so gierig mit seinen Bissen fortfuhr. Obgleich seiner Bekanntschaften, die er bisher gehabt hatte, war es für ihn mit Bakura doch eine völlig neue Erfahrung, die er machte. Zum einen fühlte es sich wesentlich intensiver an und zum anderen war es mit dem Weißhaarigen mehr als nur eine schnelle Nummer für zwischendurch gewesen. Das hatte er schon gestern gemerkt, aber er durfte den Gedanken nicht an sich heranlassen. Aber gerade deshalb wollte er gegen seinen Willen dann doch etwas sanfter rangehen, als er es unter anderen Umständen tun würde. Er fuhr mit seinen Händen über Bakuras Rücken entlang und wollte die Berührung ausdehnen, damit er die Haut des Mannes vor sich erforschen konnte. Erschaudernd über die unerwarteten sanften Hände des Ägypters lies Bakura von Maliks Hals ab und sah im kurz in dessen Augen, die ihm teils frech, aber dennoch mit einer gewissen Sanftheit gegenüber blickten. Was war das nur für ein Gefühl, dass dieser Blick in ihm auslöste? Und wieso beschwerte Malik sich denn nicht wie üblich, wenn Bakura sich nicht an die Spielregeln hielt? Die kurze Unsicherheit des Weißhaarigen ausnutzend, die Malik eindeutig erkannt hatte, wanderten seine Finger nun direkt zu Bakuras Hintern und drangen unvorbereitet in ihn ein. Zischend krallte Bakura reflexartig seine Hände in Maliks Schultern, als er den direkten Kontakt mit seinen Fingern spürte und konnte nicht verhindern, dass ihm ein lautes Stöhnen entwich. Verdammt, der Ägypter hatte ihn schamlos hintergangen und Bakura war auch noch so blöd gewesen und darauf reingefallen. Aber so sehr er sich auch darüber ärgerte, konnte er trotzdem nicht leugnen, dass es sich eindeutig gut anfühlte, was Malik hier trieb. Zumal es für ihn das erste Mal war, dass er das überhaupt mit sich machen ließ. Auch Malik konnte an der Reaktion von Bakura erahnen, dass der Weißhaarige wohl auch mit ihm neue Erfahrungen machte. Aber es wunderte ihn nicht wirklich, so wie er sein Gegenüber mittlerweile einschätzte. Umso mehr sorgte der Gedanke daran, dass er bei Bakura wirklich der erste war, der ihn flachlegen durfte, dass die Beule in seiner Hose deutlich größer wurde. Verdammt, es war wirklich nur eine Ausnahme gewesen, dass Bakura das hier auch noch genoss! Trotz der angenehmen Berührungen schaffte er es, Malik von seiner Hose zu befreien und seine Hand auf dessen Glied zu legen, um die Erregung des Ägypters noch zu verstärken. Dieser wiederum ließ ein Stöhnen seinerseits verlauten, sichtlich darum bemüht, nicht gleich vollends abzugehen. Denn Bakura war im Gegensatz zu ihm wesentlich härter mit seinen Berührungen. Also stieß er seine Finger als Antwort ebenfalls fester in den Körper über ihn und konnte deutlich die Anspannung bemerken, die er dadurch auslöste. „Ich will dich, jetzt!“, raunte Malik ihm entgegen und erhob sich, ehe er wirklich noch abspritzte, bevor er überhaupt richtig zum Zug kam. Bakura biss sich seine Lippe fast schon blutig, damit er sein Stöhnen unterdrücken konnte. Zu reizvoll, zu geil und zu ungeduldig fühlte die ganze Situation sich inzwischen an. Denn genauso scharf, wie Malik bereits auf ihn war, war er selbst scharf auf ihn gewesen. Also schluckte er seinen Stolz in diesem Moment hinunter und drehte sie beide mit einem Ruck so um, dass nun er auf dem Tisch lag und Malik sich über ihm wiederfand. Gierig schnappte er sich eine blonde Haarsträhne und zog das Gesicht des Ägypters zu sich heran, um ihm einen kurzen, aber heißen Kuss zu stehlen. „Mach schon!“ Der Ton klang herrisch, damit Bakura sich selbst einreden konnte, dass immernoch er hier das sagen hatte. Der eindeutigen Einladung zufolge konnte Malik jetzt nicht mehr an sich halten. Zugegeben, der Gedanke, den Weißhaarigen doch noch etwas zappeln zu lassen, war verführerisch. Aber Malik ließ es lieber bleiben. Zumal er erstens selbst schon viel zu ungeduldig war und zum anderen würde er sich damit wohl doch noch seine Chance versauen. Also drang er zuerst mit einem leichten Stoß in den nun unter ihm liegenden Körper ein und warf den Kopf in den Nacken, um dann aufzustöhnen. Bakura war so verdammt eng gewesen, das war ja der Wahnsinn! Er verweilte kurz, ehe er dann mit seinen Stößen fester fortfuhr und recht schnell auf den empfindlichsten Punkt in Bakuras Inneren traf. Der Weißhaarige stöhnte durch den Schmerz auf, der sich in seinem Körper mit seiner Lust vermischte und ihm einen erregenden Schlag durch seine Glieder trieb. Er hatte bei weitem nicht erwartet, dass es sich so wahnsinnig gut anfühlen würde, von einem Kerl gerammt zu werden. Scheisse, das konnte doch nicht wahr sein. Er krallte seine Hände in Maliks Schultern, um sich an ihm festzuhalten und driftete dann schließlich in Ekstase ab, als der Ägypter diese gewisse Stelle in ihm traf. Malik beugte sich zu ihm vor und saugte sich an Bakuras Hals fest, stöhne dagegen, als er sich letztendlich in ihm ergoss. Sein Höhepunkt verstärkt durch das enge Zucken des Muskelrings, als auch der Andere sich seiner Lust hingab und sich entlud. Einige Minuten verharrten sie beide so in dieser Position, wobei Malik seinen Kopf auf die Brust von Bakura legte und seinen normalen Atem wieder suchte. Wieder von seinem Stolz heimgesucht, kratzte Bakura ihm leicht über den Rücken. „Dir ist schon klar, dass das ein Nachspiel haben wird, Malik?“ Der Angesprochene zog sich wieder aus Bakura zurück und sah ihn an. Sicher war es ihm klar, dass der Weißhaarige das nicht so ohne Weiteres auf sich beruhen lassen würde. Aber trotzdem konnte das in dem Moment nicht seinen Triumpf über ihn in den Schatten stellen. Immerhin war er sich sicher, dass es Bakura mindestens genauso sehr gefallen hatte, wie ihm selbst. Auch wenn der Weißhaarige es bestimmt niemals zugeben würde. Aber leider wurde Malik wieder schneller von der Realität eingeholt, als es ihm lieb war. Immerhin lagen sie hier gerade auf einem Pokertisch inmitten eines Kasinos, indem sich immernoch Leute befanden und mit Sicherheit zwischen dem Lärm doch den ein oder anderen verräterischen Laut vernommen hatten. Also stand der Ägypter recht eilig auf und zog sich wieder an. Er hatte auf einmal das dringende Bedürfnis, den Laden hier so schnell wie möglich zu verlassen, obwohl er heute so gut wie garnichts über Bakura herausgefunden hatte. Mit der Ausnahme, dass sein Arsch ab jetzt keine Jungfrau mehr war. Aber im Nachhinein war Malik sich nicht mehr so sicher, ob diese Information wirklich gut für ihn war. Hatte er denn jetzt vollkommen vergessen, wo er sich eigentlich befand? Oder hatte der Alkohol ihm jetzt komplett das Hirn verdreht? „Ich denke, ich sollte jetzt gehen, ich habe noch einiges zu tun.“, redete er sich heraus und machte Anstalten, den Vorhang zurückzuziehen. Bakura stand ebenfalls auf und ignorierte die Schmerzen in seinem Hintern gekonnt, auch wenn sie neu waren. Aber er war schließlich an Schlimmeres gewöhnt, da würde ihn das bestimmt nicht beeinträchtigen. Stattdessen zog er sich auch wieder an, ließ dabei aber Malik nicht aus den Augen. Wollte er etwa genauso wie gestern Nacht schon wieder ohne Worte einfach abhauen? Von wegen! Diesesmal bestimmt nicht! Abgesehen davon würden Bakuras Handlanger ihn ohnehin nicht ohne sein Einverständnis einfach so gehen lassen. Noch bevor Malik den Vorhang zurückziehen konnte, legte Bakuras Hand sich packend auf seine Schulter und zog ihn mit leichter, aber bestimmter Gewalt wieder zurück. „Das denke ich nicht, Malik.“ Es lag nun ein gewisser Ernst in Bakuras Stimme, der den Ägypter dann doch schlucken ließ. „Du solltest deine weiteren Pläne für heute lieber verschieben.“ Langsam aber sicher wurde Bakura nämlich doch ungeduldig, was seine Neugier gegenüber Malik anging. Schließlich wusste er ja immernoch so gut wie garnichts über sein Gegenüber, also musste er wohl etwas härtere Geschütze ausfahren, um herauszufinden, was Malik wirklich von ihm wollte. Dass ein Teil seines Inneren einfach nur selbst nicht wollte oder sich gar verletzt fühlte, dass er kommentarlos versuchte, wieder abzuhauen, das ignorierte er gerade. „Wir machen jetzt einen kleinen Ausflug, Malik.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)