Run von Hinarika ================================================================================ Prolog: recognize ----------------- Sie stößt ihren letzten Gegner mit einem Schrei von sich und beobachtet unberührt, wie sein toter Körper auf den Boden fällt, wo bereits 20 weitere Leichen liegen. Sakura sieht sich erst gründlich um, um sicherzugehen, dass keine Gefahr mehr von den Männern ausgeht, denen sie vor wenigen Minuten unglücklicherweise begegnet ist, bevor sie sich schwer atmend auf ihre Knie stützt. Ihre Kleidung ist blutdurchtränkt und da ein nicht zu unterschätzender Teil davon ihr eigenes Blut ist, will sie gerade ihr übriges Chakra aktivieren, um sich zu heilen, als sie eine gut verborgene Präsenz spürt, die sich auf sie zu bewegt. Eine Sekunde später steht sie kerzengerade da, ein Kunai angriffsbereit in der Hand und lauernd wie eine Katze. Das Adrenalin, das durch ihre Adern rauscht, verdrängt jegliche Gedanken an die Schmerzen, die sie aufgrund ihrer Verletzungen hat. Ihre Gedanken gelten ausnahmslos der möglichen Gefahr, die das fast perfekt unterdrückte Chakra für sie bedeuten kann. Sie ist geschwächt, um nicht zu sagen körperlich am Ende und ernsthaft verletzt. Dass die Person, die ihr immer näher kommt, übermenschlich stark zu sein scheint, verbessert ihre Chancen ihr Heimatdorf lebend wieder zu sehen, sollte sich die Gestalt, die in eben diesem Moment vor ihr aus dem Schatten der Bäume tritt, als ihr Feind entpuppen, nicht gerade. Doch als sie den Mann, der ihr nun gegenübersteht, als ihren ehemaligen Teamkameraden erkennt, ist ihr Kopf im ersten Moment wie leergefegt. Gleichzeitig spannt sich jede Faser ihres Körpers reflexiv an und sie umklammert das Kunai in ihrer Hand so fest, dass es unangenehm in ihre Haut schneidet. Aber alles, was sie bemerkt ist, dass sie plötzlich keine Luft mehr bekommt. Ihre grünen Augen weiten sich und sie öffnet ihre Lippen, ohne zu bemerken, dass ihre Unterlippe aufgeplatzt ist und blutet. Als sie tief Luft holt, lässt sie der brennende Schmerz, den diese Handlung hervorruft, zusammenzucken. Sie lässt ihre rechte Hand auf die Höhe ihres Brustkorbs sinken und grün aufleuchten und kann sich ein genervtes Stöhnen nicht verkneifen. „Mist!“ Womit hat sie bloß ein solches Glück verdient? Schwerverletzt reicht nicht aus und lebensgefährlich ist gerade das Letzte, was sie brauchen kann. Und sie hat nicht mehr genug Chakra, um solch eine schwerwiegende Verletzung zu heilen. „Was hast du?“ Sasukes tiefe Stimme reißt sie aus ihren Gedanken und sie zuckt erneut zusammen, weil sie seine unerwartete Anwesenheit kurzzeitig vergessen hat. Dabei haben sie sich seit fast vier Jahren nicht mehr gesehen. In zwei Monaten wäre es acht Jahre her, dass er ihr gemeinsames Heimatdorf verraten hat. Angesichts dieser Tatsachen fühlt sie sich nicht im Geringsten schuldig, als sie seine Frage einfach übergeht. „Sasuke. Was machst du hier?“ Sie kann nicht verhindern, dass ihre Stimme müde klingt, aber angesichts der Tatsache, dass sie kaum atmen kann, ist das im Moment ihr kleinstes Problem. „Die Frage ist eher was du hier gemacht hast.“ Sein Blick huscht für einen Moment über die toten Körper, die auf dem Boden verstreut liegen. „Getötet.“ Das Wort kommt tonlos über ihre Lippen, ohne dass sie etwas dabei empfindet. Sie hat endlich gelernt ihre Gefühle auf Eis zu legen. „Du bist verletzt.“ Es ist eine Feststellung seinerseits und sie sieht keine Notwendigkeit darin ihm zu antworten. Also stellt er eine weitere Frage. „Schwer?“ Sie schließt kurz die Augen und entscheidet, dass sie es sowieso nicht leugnen kann. „Ich kann kaum noch atmen.“ Das ist eigentlich noch untertrieben. Jeder Atemzug fällt ihr schwer und das rasselnde Geräusch in ihrem Brustkorb ist besorgniserregend. Und spätestens die Tatsache, dass sie ihren ehemaligen Teamkameraden doppelt sieht, sollte ihr wohl zu denken geben. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)