Die Reise eines Engels von Hei-chan ================================================================================ Kapitel 23: Ein hinterhältiges Spiel(Annas Sicht) ------------------------------------------------- Ich streckte mich genüsslich und genoss meinen Spaziergang durch Luin. Heute war viel los auf den Straßen. Überall waren Händler und Kaufleute unterwegs. Auch viele andere Bewohner machten ihre Besorgungen. Ich beobachtete sie etwas. Nach Kratos hielt ich auch Ausschau. Ich würde es dem Engel zutrauen, dass er mir nachschlich. Er war allerdings nirgends zu sehen. Vielleicht hatte er sich doch etwas entspannt. „Hallo Anna, du siehst heute gut aus.“, erklang eine Männerstimme. Das war eindeutig Norman. „Hi Norman. Was willst du denn?“, fragte ich etwas genervt. Seine Anwesenheit war nicht unbedingt angenehm. „Sei doch nicht immer so abweisend. Ich soll dir was von deinem Liebsten übermitteln.“, sprach er und wirkte dabei angewidert. „Von Kratos? Warum sollte er gerade dich schicken? Ihr seid nicht gerade beste Freunde.“, entgegnete ich etwas skeptisch. „Er war in Eile. Es ging um die Desians. Er hat sie in der Nähe von Luin entdeckt darum wollte er mit dir die Stadt vorläufig verlassen.“, erklärte der Schwarzhaarige. Ich war immer noch nicht wirklich überzeugt. Das sah Kratos gar nicht ähnlich mich dann nicht selbst zu holen. Vor allem momentan. „Er hat mir das gegeben. Damit du mir glaubst.“, rief Norman. Er hielt einen lila Schal hoch. Der gehörte eindeutig Kratos. Den hatte ich ihm geschenkt. Norman sagte also die Wahrheit. „Wo soll ich ihn denn treffen?“, fragte ich nun. „Etwas südlich von hier in einem kleinen Wald. Ich begleite dich dorthin. Kratos hat mich darum gebeten. Er meinte es sei zu gefährlich oder so.“ Ja das passte zu ihm. Als könnte ich nicht alleine gehen. So ging ich also mit Norman in besagten Wald. „Wo ist Kratos denn?“, fragte ich genervt. Der Weg war schon ziemlich lang gewesen. Und ich war immerhin schwanger. „Du wirst gleich bei ihm sein.“, sprach Norman in einem seltsamen Tonfall. Plötzlich packte mich jemand von hinten und hielt mir ein Tuch vor die Nase. Mir wurde schwarz vor Augen. Das war Betäubungsmittel. Mehr bemerkte ich allerdings nicht, da ich das Bewusstsein verlor. Erst in einer mir sehr bekannten Umgebung wachte ich wieder auf. Eine Zelle. In der Menschenfarm von Asgard. Hätte sogar meine alte gewesen sein können. „Na ganz toll!“, beschwerte ich mich. Jetzt war ich wieder in der Menschenfarm. //Wie bist du da nur wieder reingeraten, Anna. Hättest du mal nur nicht auf Norman gehört.// Ich berührte meinen Bauch. Meinem Baby schien es gut zu gehen. Ich hatte auch noch meine Klamotten an. Beim letzten Mal hatten sie mir die ja gleich vom Leib gerissen und mich in diesen Sack gesteckt. Meine Zelle wurde von zwei Wachen bewacht. Als könnte ich hier so einfach ausbrechen. Was jetzt wohl mit mir geschah. Bestimmt würde mich Kvar wieder bestrafen. Ich zitterte schon bei dem Gedanken. Vor allem wenn ich an mein Baby dachte. „Anscheinend bist du endlich wach, A012.“, sprach Kvar. Er stand nun vor meiner Zelle. Böse funkelte ich ihn an. „Wie ich sehe hat sich deine Einstellung nicht geändert. Daran müssen wir noch arbeiten. Diesmal bist du ja auch nicht allein.“ Instinktiv umfasste ich meinen Bauch. „Lass mein Kind in Frieden!“, fauchte ich. „Oh keine Angst. Dein Baby wird sicherlich ein vorzügliches Forschungsprojekt abgeben. Immerhin kommt es ja schon vor seiner Geburt in Berührung mit einem Exphere. Auch dass sein Vater ein Engel ist, könnte interessant sein.“, faselte Kvar sehr von sich selbst überzeugt. „Nein! Du kannst mit mir machen was du willst, aber lass mein Baby in Ruhe.“, bat ich panisch. Er durfte meinem Baby so etwas nicht antun. Das Kleine sollte doch glücklich sein und nicht hier in der Farm als Versuchskaninchen enden. „Auf solch ein Angebot gehe ich grundsätzlich nicht ein.“, entgegnete mir Kvar nur. „Diesmal wirst du mir nicht entkommen. Dein Retter hat auch schon eine hübsche Zelle bei uns gemietet.“, fügte diese Schlange hinzu. „Kratos? Er ist hier? Was habt ihr mit ihm gemacht?!“, schrie ich. „Er ruht sich nur aus bevor er seine Reise zurück nach Yggdrasill antritt.“, antwortete Kvar. Dann wand er sich den Wachen zu. „Behaltet sie im Auge. Sollte sie ihr Kind gebären, bringt sie in den Untersuchungssaal B!“, befahl der Großfürst. Dann ging er. Na ganz klasse. Das waren ja super Aussichten. Kratos war gefangen und würde wohl bald nach Welgaia verschleppt werden. Und ich würde mein Baby wohl auf der Menschenfarm bekommen, wo es Kvar als Versuchskaninchen dienen durfte. Ich sah mich in der Zelle um. Als würde es hier einen Weg nachdraußen geben. Ich war vier Jahre in so einer Zelle und habe keinen Ausweg gefunden. Die Zelle hatte weder Fenster noch Lüftungsschacht. Die Tür ließ sich nur von außen mit einer Schlüsselkarte oder dem Hauptcomputer öffnen. Selbst wenn ich sie auf bekommen würde, standen immer noch zwei Wachen davor, die es bemerken würden. Die würden sofort Alarm schlagen und mich überwältigen. Außerdem waren im ganzen Gebäude Kameras verteilt. Man konnte alles vom Hauptcomputer und Kvars Büro überwachen. Sie würden mich sofort sehen. Nur innerhalb der Zellen gab es keine Kameras. Die Desians hatten wohl keine Lust ständig uns „Niedere Kreaturen“ zu sehen. Nun schmerzte mein Bauch. „Komm schon Kleines nicht jetzt. Mami will dich hier nicht zur Welt bringen.“, sprach ich. Die Schmerzen ließen auch nach. Zum Glück. Aber wie lange würde es wohl noch dauern bis es soweit war? Plötzlich kam mir ein Gedanke. Das könnte klappen. „Hey ihr. Ich habe Durst. Bringt mir bitte was zu trinken.“, bat ich die beiden Wachen. „Heh warum sollten wir!“, fauchte ein weiblicher Desian. Das war perfekt. „Aber was wenn ich mein Baby wegen euch verliere. Das wird Kvar nicht freuen.“, sagte ich etwas drohend. „Ach verdammt. Hol dieser elenden Kreatur was zu trinken. Sie nervt.“, raunte die Frau. Der andere Desian seufzte und kam auch gleich mit einer Flasche Wasser wieder. Diese schmiss er in meine Zelle. „Danke!“, sprach ich und drehte mich von ihnen weg. Ich nahm die Flasche und trank einen Schluck. Nun zuckte ich zusammen. „Au! Nein nicht jetzt!“, schrie ich und krümmte mich. „Es tut so weh! Oh nein meine Fruchtblase ist geplatzt.“, brüllte ich. Dabei sah ich auf die kleine Pfütze unter mir. „Sie bekommt ihr Baby. Wir müssen sie ins Labor bringen.“, hörte ich den Desian sagen. „Nein. Bitte nicht!“, schrie ich und wälzte mich auf den Boden. Nun ging die Tür auf und die beiden Wachen traten ein. „Los hoch mit dir!“, schrie der Typ. „Ich kann nicht.“, wimmerte ich und krallte mich schon fast in den Boden. Die beiden zogen mich auf die beiden. „Elende Kreatur. Sei Still!“, schrie die Frau. „Aber gerne!“, gab ich nun von mir und schlug die beiden Köpfe der Desians mit aller Kraft gegeneinander. Daraufhin verloren sie das Bewusstsein und fielen zu Boden. „So weit so gut.“, sprach ich zufrieden. Ich war anscheinend sehr überzeugend. Das Wasser mit dem ich mich bekleckert hatte, und so als Fruchtwasser ausgegeben hatte, war auch eine gute Idee. „Mal sehen ob ich da rein komme?“, fragte ich mich, während ich die Rüstung der weiblichen Wache auszog. Ich versuchte sie selbst anzuziehen. Sie passte mir halbwegs. Zum Glück war die Frau auch etwas stattlicher sonst hätte das mit meinem Bauch ein Problem gegeben. Zu guter Letzt nahm ich den beiden noch ihre Schlüsselkarten ab und knebelte ihre Münder zu, damit sie mich nicht gleich verrieten. Dann ging ich aus der Zelle und schloss das Gitter. Jetzt war nur die Frage wo Kratos war. Vermutlich in irgendeiner Zelle. Ich begann zu suchen. Viel Zeit hatte ich nicht. Irgendwann würden die bemerken, dass ich weg war. Zum Glück wusste ich wo die ganzen Zellen waren. Ich hatte ja damals öfters die Zelle gewechselt. So hatte ich Kratos auch bald gefunden. Er lag in einer Einzelzelle. Der Engel schien nicht verletzt zu sein. Bei Bewusstsein war er aber auch nicht. Was Kvar wohl mit ihm angestellt hatte. Ich öffnete die Zelle und ging zu ihm. „Kratos. Wach auf.“, flüsterte ich. Dabei schüttelte ich ihn leicht. Er öffnete langsam die Augen und sah mich verwundert an. Ich war ja auch verkleidet. „Ich bin es Anna.“, sagte ich. „Anna! Was machst du…wie geht es dir?“, fragte er perplex und stand auf. „Könnte besser sein. Die Rüstung ist unbequem. Kein Wunder, dass die immer so breitbeinig laufen.“ Kratos schwankte etwas hin und her. „Was ist mit dir? Kannst du laufen?“, fragte ich besorgt. „Das wird schon. Lass uns von hier verschwinden.“ „Ich tu so als würde ich dich zu Kvar bringen. Dann bemerken die uns nicht gleich.“ Kratos nickte. Ich schubbte ihn also aus der Zelle. Allerdings lief er dabei fast gegen eine Wand. Er war wirklich in keiner guten Verfassung. Nun führte ich ihn durch die Gänge, während ich seine Hände hinter den Rücken hielt. „Am besten wir gehen zum Hof. Von dort aus kannst du…ich mag es gar nicht auszusprechen …uns rausfliegen.“ Schon allein der Gedanke verursachte mir Gänsehaut. „Ich kann nicht. Kvar hat mir meinen Cruxis-Kristall abgenommen. Er hat ihn bestimmt in seinem Büro. Wir müssen zuerst dahin.“, kam als Antwort. Na ganz toll. Da wollte ich mal, dass er mit mir flog und dann konnte er nicht. Ich führte ihn zu Kvars Büro. Wo das lag wusste ich ja genau. Hoffentlich war der Großfürst nicht gerade da. Wir erreichten seine Tür. „Kannst du hören, ob er drin ist.“, fragte ich Kratos. Immerhin konnte er ja sehr gut hören. „Kein Cruxis-Kristall vergessen. Ich kann genauso gut hören wie du momentan. Es ist aber trotzdem keiner drin. Nehme ich an.“ Schnell betraten wir das Büro. Es war wirklich keiner hier. Jetzt mussten wir nur noch den Cruxis-Kristall finden. „Hier ist mein Schwert.“, sprach Kratos und nahm das rote Schwert an sich. „Ich hoffe du kannst wenigstens ohne Cruxis Kristall kämpfen.“, meinte ich neckisch. „Meine Schwerttechniken verdanke ich dem Stein nicht. Nur an der Kraft könnte es scheitern.“, kam als Antwort. „Soll das etwa heißen du bist momentan schwächer als ich.“, zog ich ihn auf. Kratos schnaubte. Dann durchsuchte er den Schreibtisch. „Mein Cruxis-Kristall.“, rief er. Dabei hielt er den roten Stein in der Hand. Diesen legte er auch gleich wieder an. Er ließ seine Flügel erscheinen. Warum verstand ich nicht. Wollte er durch die Wand fliegen? Irgendetwas schien mit seinen Flügeln nicht zu stimmen. Sie hatten weniger Schwingen oder Federn. Wie auch immer man das bei Kratos nennen konnte. Es fehlte auf jeden Fall etwas an seinen Flügeln. „Mist. Noch nicht wieder völlig regeneriert. Kvar hat sie mir ausgerissen.“, erklärte der Rothaarige. Er ließ die Flügel nun wieder verschwinden. „Autsch.“, antwortete ich nur. So was tat bestimmt weh. „Vielleicht geht es ja wieder bis wir den Hof erreicht haben.“, sprach er. Wir verließen also wieder das Büro. Jetzt war schon deutlich mehr los. Überall liefen Desians umher. Sie suchten wohl nach uns. Einige blieben stehen und sahen Kratos an. „Hey was macht der hier?!“, schrie einer. „Kvar wollte ihn sehen. Nur ist er nicht da.“, versuchte ich uns rauszureden. „A012 ist entkommen. Bring den zurück in die Zelle und such nach dem Miststück.“, kam als Antwort. „Jawohl.“, antwortete ich ernst. Dabei ging ich mit Kratos Richtung Hof. „Lügen kannst du gut.“, erwiderte Kratos. „Du kannst es besser.“, entgegnete ich nur. Wir hatten Hof erreicht. „Kennst du den Code für das Tor?“, fragte ich. „Ja. Wenn Kvar ihn nicht geändert hat.“, antwortete Kratos. Beim Tor gab er den Zahlencode ein. „Halt! Ergreift die beiden.“, schrie niemand geringeres als Kvar. Der Großfürst stand bei der Tür zur Farm. „Mist!“, fluchte ich. Jetzt hatten wir ein Problem. Bestimmt über 30 Desians kamen auf uns zu. Und von drinnen kam Nachschub. Schnell rannten Kratos und ich durch das Tor, was sich nun öffnete. Allerdings waren die Desians uns auf den Fersen. Sie beschossen uns mit Magie. „Ich versuche zu fliegen.“, sprach Kratos, wobei er seine Flügel erschienen ließ. Diese sahen zwar etwas besser aus, aber immer noch nicht wie sonst. „Bist du sicher?!“, schrie ich hysterisch. „Wir haben keine Wahl!“ Schon hob Kratos mit mir ab. Sehr hoch flog er aber nicht oder konnte es wohl auch nicht. Es waren gerade mal ein paar Meter. „Du musst höher fliegen!“, schrie ich. Eigentlich müsste ich völlig von Sinnen sein ihn um so was zu bitten. „Ich kann nicht.“, meinte Kratos. Wir flogen wie auch beim letzten Mal über die Klippe. „Bloß nicht abstürzen.“, jammerte ich und vergrub meinen Kopf in Kratos Schultern. Wie auf Kommando verlor der Engel ruckartig an Höhe. „Kratos!“, schrie ich völlig panisch. Ich konnte kaum nach unten sehen. „Tut mir Leid.“, entschuldigte er sich und wieder ging es ein Stückchen nach unten. Unter uns erkannte ich wieder Boden. Das Stückchen Wasser hatten wir überquert, aber der Boden war nun doch noch etwas weiter weg. „Nicht wieder abstürzen. Ich bin schwanger und vertrage keine Stürze.“, jammerte ich. Kratos biss sich konzentriert auf die Zähne. Er schien Schmerzen zu haben. Hoffentlich hielt er durch. Wieder verloren wir beträchtlich an Höhe. „Es geht nicht mehr.“, kam von Kratos. „Nein nicht aufgeben!“, schrie ich verzweifelt. Doch schon fielen wir. Ich spürte, dass wir uns auf einmal ruckartig drehten. Nun war Kratos unter mir. Wir landeten sehr unsanft auf dem Boden. Ich bemerkte allerdings nicht viel, da Kratos den Sturz abfederte. Schwer atmend sah ich ihn an. „Kratos? Geht es dir gut?“, fragte ich völlig besorgt. Der Engel war voll auf den Boden geknallt. Er hatte sich bestimmt was getan. „Mir geht es gut. Wie geht es dir und dem Baby?“, fragte Kratos mit schmerzerfüllter Stimme. „Bei mir ist alles in Ordnung. Du bist hier auf den Boden geknallt. Warum machst du auch immer eine Bruchlandung?! Hast du Schmerzen? Kannst du deine Beine spüren?“, fragte ich unruhig. Was wenn er sich was gebrochen hatte oder sogar querschnittsgelähmt war? „Ja kann ich. Schmerzen habe ich aber trotzdem, aber es geht schon. Wir müssen hier weg. Die Desians werden nicht lange brauchen, um uns hier zu finden.“ „Ja meinst du, dass du laufen kannst?“, fragte ich. Kratos drückte seine Arme in den Boden, aber er konnte scheinbar nicht aufstehen. Ich half ihm auf, allerdings konnte er sich nicht auf den Beinen halten. „Es geht nicht.“, sagte er. „Dann trag ich dich.“, meinte ich. Kräftig genug müsste ich ja sein. Ich versuchte Kratos also auf meinen Rücken zu laden. Plötzlich durchfuhr mich ein Zucken. Mein Bauch tat auch weh. „Hör auf damit!“, zischte Kratos. „Du bist hochschwanger. Mich durch die Gegend zu schleppen ist das letzte was du tun solltest. Lass mich einfach hier zurück.“ „Nein. Auf keinen Fall!“, schrie ich, ließ Kratos aber wieder runter. „Es nützt uns nicht, wenn die Desians uns beide erwischen. Denk doch an unser Baby. Willst du das es in der Farm aufwächst.“, erwiderte der Engel. Ich schüttelte vehement den Kopf. „Ich lass dich nicht hier. Wie soll ich das denn ohne dich schaffen.“ Ich bemerkte wie sich ein paar Tränen mein Gesicht entlang bahnten. „Das kannst du Anna. Du hättest mich schon einmal fast wegen dem Baby verlassen und das kannst du jetzt auch.“, erklang Kratos Stimme. Ich wollte es einfach nicht hören. „Ich kann das nicht ohne dich. Ich liebe dich doch. Das Baby braucht doch auch seinen Vater.“ „Anna. Das Baby wird keine Eltern mehr haben, wenn du jetzt nicht verschwindest. Vermutlich wird es nach kurzer Zeit auf der Farm sterben. Bitte Anna. Geh jetzt. Tu es für unser Baby.“ Mir liefen nur immer mehr Tränen durchs Gesicht. Das schlimmste war, Kratos hatte Recht. Ich musste gehen. Für unser Baby. Ich musste Kratos im Stich lassen. Auch wenn sich mein ganzer Körper dagegen sträubte. „Hey da drüben.“, erklang eine Stimme. Waren die Desians etwa schon hier. Wie konnten sie so schnell hier sein? „Anna, bist du das?“ Ich erkannte die Stimme. Es waren zwei Jäger aus Luin. „Bruno, Rosko.“, rief ich, als die beiden etwas über dreißigjährigen zu uns rüber kamen. „Ihr müsst hier verschwinden. Die Desians sind auf den Weg hierher. Und nehmt Anna mit.“, befahl Kratos. Die beiden sahen sich kurz an. „Du kommst auch mit.“, sprach einer der beiden. Er ging zu Kratos und hob ihn mühelos hoch. „Super! Könnt ihr ihn nach Luin bringen.“, rief ich überglücklich. „Klar. Brauchst du auch Hilfe?“, fragte Rosko nun. „Nein ich kann laufen, danke.“ Bruno trug Kratos also nach Luin, während ich neben ihm herlief. „Und wehe du verlangst nochmal, dass ich dich zurück lassen soll, Kratos Aurion!“, schrie ich außer mir vor Wut. „Weißt du eigentlich wie scheiße es mir jetzt geht?!“, meckerte ich. „Stell dir mal vor ich hätte das von dir verlangt. Du Sturkopf hättest das auch nicht gemacht. Ich sollte dir! Warte nur bis wir in Luin sind. Da kriegst du dein Fett weg!“, schrie ich in einer Tour. „Der arme Kratos. Du tust mir echt Leid.“, sprach Bruno zu Kratos. „Ja, bringt mich lieber wieder zurück zu den Desians. Das ist nicht so schlimm.“, entgegnete Kratos. „Das habe ich gehört, Aurion!“, fauchte ich und gab Kratos eine Kopfnuss. „Tut mir Leid.“, entschuldigte er sich kleinlaut. Auch noch während des gesamten Weges nach Luin ging das so weiter. Ob Kratos das störte oder ob er die Augen verdrehte, war mir dabei relativ egal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)