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Letterlife

Die Geschichte von 1000 Briefen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
An und für sich ist mir die Idee gekommen als ich das Spiel "Sam & Max - Im Theather des Teufels" gespielt hab, da kommt ja im 3 Kapitel Sameth und Maximus vor. Gut die zwei Wissen da nichts von ihren Kindern, aber ich hab sie ja auch nur als Idee genommen.
Zum lesen an sich, es wechselt immer zwischen den zwei Hauptcharakteren Sameth und Maximus, immer bei den Großen absätzen. Komplett anzeigen

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Prolog – Teil 1:Wie vom Blitz getroffen

Der kalt feuchte Wind blies durch die Straßen, wir zogen die dünnen Jacken hoch und steuerten direkt auf das Haus zu. Ich drückte die Türe nach innen, lehnte mich dagegen so dass meine Kollegen rein konnten. Die Dunkelheit wurde schlagartig von dem Licht vertrieben und die Kälte wich der Wärme und der abgestandenen Luft. Ein lautes und vertrautes Rumoren kam uns entgegen. „So das haben wir uns verdien Männer! Die erste Runde geht auf mich!“, lachte der großer Mann vor mir, wir lachten alle und ich ließ die Tür hinter mir zufallen.  Der Mann hinter dem Tresen drehte sich um als er meinen Chef hörte, lächelte er auch. „Wie ihr lebt noch? Ich dachte ihr wärt bei den Temperaturen eingefroren.“, lachte er und drehte sich nochmal um. „Warum sollten wir? Wir haben doch unsere super Hausfrau immer dabei, die sorgt für Kaffee und Tee!“, lachte Menden und er bekam meinen Fuß in den Rücken. „Sag so was nicht! Nur weil ich der Ein zigste von euch bin der Kaffee kochen kann der halbwegs Schmeckt!“, lachte ich zurück und setzte mich auf den Barhocker. Ich sah mich um, die üblichen Verdächtigen waren wieder anwesend, da bemerkte ich einen Mann, er starrte in ein Buch, doch seine Augen, sie waren stechend gelb, ich drehte meinen Kopf schnell weg, bis mir auf die Lippen. Warum hatte ich den gerade so Herzklopfen bekommen? 

Kiver, der Besitzer der Bar stellte uns dampfende Tassen vor, die Gewürze und der warme Wein rochen wunderbar. Ich legte meine Finger um die Tasse auch wenn sie nicht kalt waren, es fühlte sich gut an. „Viel vom Herbst hab ihr ja nicht mehr! Wir haben ja bald Nikolaus.“, lachte er, wir grinsten, er hatte recht. Ich trank einen Schluck des Glühweins, er wärmte von innen, wie unglaublich gut dass Tat. „Jungs wir haben die Baustelle super gemeistert und im nächsten Jahr geht es weiter, kommt mir alle gut durch den Winter und passt auf eure Familien auf!“, lachte mein Chef und hob seine Tasse. Wir erhoben alle die Tassen und stießen mit einem einstimmigen „Jawohl“ an.

Kaum hatten sich unsere Tassen berührt, erhellte ein Blitz die Bar, er war unheimlich hell und blende mich. Ich zuckte zusammen, hatten sich meine Augen doch gerade erst an die Helligkeit der Bar gewöhnt, da spürte ich die warme Flüssigkeit auf meinem Schoss. Ich schrei auf und sprang von dem Hocker, dabei kam die Tasse laut scheppernd auf dem Boden an und zerbrach. Ich sah auf den Boden, meine Augen brannten. „Oh, Verzeiht, der Auslöser meines Apparat hat geklemmt.“, hörte ich eine Stimme die gebrochen mit starkem Akzent russisch sprach. Ich hob etwas meinen Kopf, es war zwecklos, noch war ich halb blind, alles war bunt, da bekam ich ein Tuch in die Hand gedrückt. Ich blinzelte noch einige Male, da erkannte ich die gelben Augen. Ich hätte allen Grund dazu gehabt ihm an die Gurgel zu gehen, doch konnte ich meine halb Blinde Augen nicht von ihm drehen. Langsam wurde meine Sicht besser, seine hellen Augen sahen mich freundlich an, er ging vor mir auf die Knie und hob die Scherben auf, ich sah auf die warme Stelle an meinem Bein. Ich sah auf meiner schmutzigen Arbeitshose den Fleck, ich wischte sie etwas trocken. Ich schielte etwas hoch, meine Sicht wurde immer besser. Ich sah seine Finger an, er trug keinen Ring, fiel mir auf. Ich starrte auf seine Hand, die sich  Vorsichtig um die Größeren Scherben legten und sie einsammelten. Sie waren unglaublich schön für Männerfinger.

Ich ließ meine Augen höher wandern, unter seinem Melonenhut standen kurze feine braune Haare hervor, er trug einen dunklen Anzug, seine Farbe konnte ich nicht definieren. Der Mann hatte einen Schnurbart. Er stand auf, legte die Scherben ab und nahm das Tuch von Kiver. Wieder ging er auf den Boden um dieses Mal den Inhalt der Tasse aufzuwischen. Meine Blicke folgten ihm bei seinen Bewegungen. Der Mann stand auf und gab dem Besitzer das Tuch zurück und lächelte mich an. Mein Herz klopfte plötzlich ganz laut und ich starrte ihn weiter an. Der Mann war ja ein Riese! Gut ich war mit meinen 1,60m nicht sehr groß, sogar den Kleinste der Gruppe, aber der Mann war noch größer als Kiver, von dem ich wusste das er 1,79m war. Er sah kurz nach unten, ging zum dritten Mal auf die Knie und hob ein kleines Polaroid auf, das fast unter der Teke verschwunden wäre.  Er betrachtete es eingehend, lächelte es an und fixierte mich mit diesen verflucht schönen Augen. „Ich bin Sameth Raiper, ich würde Ihnen das gerne als Entschädigung für die Hose geben und Sie auf eine neue Tasse einladen.“, sagte er verständlich, trotzt seines merkwürdig vertrauten Dialekt. Ich schreckte auf, hatte ich ihm zwar zugehört, aber war ich so in seine Stimmer vertieft gewesen, das ich nicht viel von dem Gesagten mit bekommen hatte. Er streckte mir immer noch das Bild entgegen, ich nahm es langsam an, „Danke…“, sagte ich langsam, sah dabei immer noch in seine Augen. Sie strahlten etwas Besonderes aus, sie hatten wohl schon so viele Sachen gesehen. Mir wurde schon öfters nachgesagt das ich helle Augen hatte, aber strahlten meine dieselbe Energie aus wie seine? Ich schüttelte schnell den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können und lächelte zurück. „Ich bin Maximus Mendoza, setzten Sie sich doch zu uns Herr Raiper.“, lachte ich, etwas in mir würde Freudensprünge machen wenn er ja sagen würde,  diese etwas in mir wollte ihn auch näher kennen lernen. … Warum denn? So kannte ich mich gar nicht! Er nickte nur kurz, und setzte sich neben mich, bestellte dabei eine Neue Tasse für mich. Mein Kollege der zuvor neben ihm saß schob sein Glas Bier rüber. „So kennen wir unsern kleinen Maximus gar nicht! Sonst bist du doch auch so schüchtern!“, lachte mein Boss und Sameth sah verwundert zu ihm dann zu mir. „Halt die Klappe!“, knurrte ich und stieß ihm meinen Ellenbogen in die Seite. Ich nahm einen kräftigen Schluck aus der Tasse und sah das Bild an. Der Auslöser war in dem Moment losgegangen als wir angestoßen hatten, ich betrachtete mich selbst auf den Foto, dieses lachen war mir schon fast fremd. Ich sah zu Sameth zurück, er lächelte mich an, wieder erwischte ich mich bei dem Gedanken, was für schöne Augen der Fremde Mann doch hatte.

 

Ich wachte nur schwerfällig auf, die lange Zugfahrt hatte mich Müde gemacht. Ich sah aus dem Fenster, war ich wirklich noch in Russland? Ich fuhr durch einen dicht bewachsenen Wald, der schon stark in der Herbstfärbung war, als ich eingeschlafen war, fuhr der Zug doch durch einen Nadelwald. Langsam strich ich durch meine Haare, blinzelte nochmal ein paar Mal, doch drehte ich meinen Blicke wieder aus dem Fenster. Ich starrte noch eine Weile nach draußen, mein Blick fiel wieder auf meinen Schoss, ich war über dem Brief und der Skizze eingeschlafen. Träge blinzelte ich, der Lockführer machte eine Durchsage, die eh keiner verstand, ich packte alles ein und nahm meine Tasche. Ich stieg aus dem Zug und sah mich um, Krasnodar… Ich zog meine Karte aus meiner Tasche, ich hatte mir die Linie eingezeichnet, meint Ticket hätte bis Korenovsk gegolden… ich war einiges weiter Südlich gelandet. Es war zwar eine Stadt, sie schien aber nicht so groß zu sein, es war noch nicht mal so spät, dennoch ging die Sonne schon unter. Der kühle wind trieb mich schnell in das Bahnhofsgebäude.

Ich ging in den kleinen Laden, summte dabei ein altes Lied… nanu wie kam ich den auf das Schlaflied? Das hatte ich doch so lange nicht mehr gesungen… Gedanken verloren drehte ich weiter an dem Kartenständer, merkwürdig, mir fiel der Text gar nicht mehr richtig ein, er geisterte zwar in meinem Kopf herum, doch es war nicht Englisch… es war gar keine Sprache die ich kannte! Bei dritten Mals der Umrundung zog eine Frau die Karte der Stadt heraus, es war eine Karten von hier und der Umgebung, Ich lächelte sie an. „Spasibo…(Danke)“, bedankte ich mich und nickte ihr zu. Sie erwiderte das Lächeln, wohl wegen meinem Akzents, strich die lange schwarzen Haare hinter ihr Ohr, zeigte dabei nicht nur ihren langen Ohrring, sondern auch den Ring, den sie wohl eindeutig von ihrem Mann hatte. Sie fixierte mich weiter mit ihren dunkelgrünen Augen, etwas hinter ihr sah ich einen großen Mann, die Frau drehte sich zu ihm herum und winkte ihm. „Net vopros.“, sagte sie leicht Verführerisch und zwinkerte mir zu, da ging sie auch zu ihrem Mann und die beide Verliesen den Laden. Ich blinzelte etwas verwundert und sah zu der Karte, da merkte ich erst den Zettel darin. Ich zog ihn raus und Faltete ihn auf, Veronica Runia… stand da mit ihrem Lippenstift, ich zog meine Augenbrauen hoch, darunter stand eine Adresse mit der Bemerkung Hotel. Weiter darunter war eine andere Adresse… Anadyr, wo lag das denn? Irgendwo im Norden Russlands? Ich steckte die Adresse ein, war ja ein Richtiger Wildfang die Frau. Ich bezahlte die Karte und verließ das Bahnhofsgebäude.

Ich sah in den Nachthimmel, der so… so anders aus sah wie der Himmel den ich über New York kannte. Hier gab es nicht so viele Straßenlaternen und Gebäudebeleuchtungen die den Himmel Cafébraun einfärbten, hier war er einfach fast schwarz und einzelne Sterne konnte man auch schon sehen.

Ich setzte mich auf eine Bank und zog den Brief nochmal raus, wie ich meine Sohn doch vermisste, doch bei diesem Drachen von seiner Mutter hätte ich nicht bleiben könne ohne bald einen Mord zu begehen. Auch wenn er gerade mal fünf Jahre alt war, mein kluger Junge… hatte er mich doch gefragt als ich Abends meine Sache gepackt hatte warum ich noch bei Gloria, seiner Mutter bleiben würde, wenn wir uns doch eh ständig stritten. Er hatte mir so einen Schock verpasst, wir dachten beide immer dass er schlafen würde. Ich griff in mein Portmonee und zog das Bild heraus das ich noch in der Nacht gemacht hatte. Obwohl er wusste das ich gehen würde, vielleicht nie wieder kommen würde, hatte er tapfer in die Kamera gelächelt, auf seinen Kleinen Armen den riesigen Kater James. Ich starrte es lange an, seine Haare und seine Augen hatte er eindeutig von seiner Mutter, doch als ich ihm das erste Mal begegnet war, wusste ich sofort dass er mein Sohn war. Nicht nur weil ich mich gleich aus dem Staub gemacht hatte als ich am Morgen bemerkte dass neben mir eine Frau im Bett lag. Irgendetwas in mir konnte es mit eiserner Sicherheit sagen. Ich werde nach New York zurückkehren, nur um ihn wieder zu sehen.

Auf der anderen Seite war ich ganz froh, dass er nicht so war wie ich… Ich war ein schlechter Vater und wäre wahrscheinlich ein noch miserabler Ehemann gewesen. Ich war untreu, auf mich war kein Verlass, dinge die mich schon seit meiner Jugend verfolgten. Mein Blick fiel auf meine Hand, ich machte sie zur Faust. Ich wäre genauso ein Taugenichts wie mein Großvater, hatte meine Großmutter immer gesagt. Als sie einmal gesehen hatte was ich konnte hat sie mich vom Hof gejagt. Ich öffnete wieder meine Hand und lies kleine Blitze zwischen meinen Fingern tanzen. Ich wäre auch genauso ein Monster wie er. Wozu waren solche Fähigkeiten den bitte Gut? Alles in mir betete dass mein Joseph nicht so war wie ich, kein Taugenichts und kein Monster. 

Ich steckte den Brief und das Foto wieder ein und ging in eine Bar, ich brauch noch einen Platz zum Schlafen, auch wenn das Angebot der schönen Frau verlockend war, sie war nicht mein Fall und ihr Mann hatte mir schon ziemlichen Respekt eingeflößt… und ich wollte was trinken. Ich wollte all die mir nachgesagten Worte und alles andere einfach vergessen.

Ich drückte die Tür nach innen und setzte mich an die Bar, ich bestellte ein Bier und starrte aus dem Fenster. Ich verlor mich ganz in meinen Gedanken an meinen Sohn und meine alte Heimat, die ich schon so lange hinter mir gelassen hatte. Ich zog eine Karte von der Ortschaft raus und ein Buch das in Moskau gekauft hatte. Die Karte fand ich gerade ziemlich uninteressant, vielleicht sollte ich einfach jemanden anquatschen und mich da einladen. Ich vertiefte mich so sehr in das Buch das ich gar nicht merkte wie voller die Bar wurde, je weiter die Stunden voran gingen.

Mittlerweile herrschte schon ein gehöriger Lärmpegel, doch fühlte ich mich nicht mal nach Flirten, ich zog den Zettel heraus und spielte wirklich mit dem Gedanken oder ich bleib halt die Nacht lang wach und schlaf im nächsten Zug. Neben mir wurde es lauter, doch ignorierte ich sie, trotz des Lärms hörte ich etwas in meiner Tasche surren. Ich griff rein und betrachtete meinen Apparat, der Auslöser klemmte, mal wieder. Ich fuhr mit dem Fingernagel darunter, in dem Moment wo Tassen gegeneinander Schlugen, löste sich mein Auslöser und ein Blitz erhellte die Bar. Gefolgt von einem Aufschrei und einem lautem Schlag. Ich drehte mich geschockt in die Richtung, genau neben mir. Da sah ich einen jungen Mann, vielleicht in meinem Alter, er war aufgesprungen, vor ihm lag die kaputte Tasse und der Inhalt auch auf dem Boden. Er hatte ein Auge zugekniffen, er rieb darüber, das andere sah etwas verwirrt aus. „Oh, Verzeiht, der Auslöser meines Apparat hat geklemmt.“, sagte ich etwas beschämt und verzögert, hörte dabei meinen eigenen Dialekt, ich stand auf und ging zu dem Mann, ich gab ihm mein Tuch damit er sich die Finger abtrocknen konnte und versuchen konnte den Glühwein aus seiner Hose zu bekommen. Immer noch beschämt lächelte ich ihn an, er starrte nur verwundert zurück, wahrscheinlich sah er noch nicht richtig. Ich ging vor ihm auf die Knie und hob die Scherben auf. Ich sah zu dem Mann hoch, er wischte sich etwas über die Hose, auch wenn die so Dreckig war das der Fleck gar nicht auffiel. Mir fiel der Ring an seinem Mittelfinger auf. Ich stand wieder auf um die Scherben auf der Theke abzulegen, nahm das Tuch des Mannes hinter dem Tresen. Ich ging wieder runter und wischte die Flüssigkeit mit den kleinen Scherben auf. Ich gab dem Mann das Tuch zurück und entschuldigte mich für die kaputte Tasse.

Ich drehte meinen Kopf zu dem Mann und lächelte ihn an, er starrte mich irgendwie geschockt und verwirrt an, er schien gar nicht sauer zu sein. Mein Blick fiel auf den Boden, das war mir echt peinlich. Er gefiel mir… hätte ich den Mann vorher gesehen hätte ich ihn ansprechen können. Da sah ich das geschossene Foto, es war fast unter die Theke gerutscht. Ich ging runter und hob es auf. Ich betrachtete es  genau, es war ein perfekter Schnapsschuss. Es zeigte die Gruppe Männer die neben mir saß, sie sahen richtig glücklich aus. Ich sah von dem Foto auf vor mir stand immer noch der Mann, den ich geblendet hatte, seine Augen leuchteten genauso wie auf dem Foto, nur das das Original tausendmal schöner war. „Ich bin Sameth Raiper, ich würde Ihnen das gerne als Entschädigung für die Hose geben und Sie auf eine neue Tasse einladen.“, sagte ich, versucht deutlich zu sprechen und musterte ihn dabei. Er hatte sein etwas längeres blondes zerzaustes Haar in einem Zopf gebunden. Seine hellblauen Augen strahlten richtig. Ich reichte ihm das Foto, doch reagierte er erst verspätet. Er nahm langsam das Foto an, ich sah das er leicht rot um die Nase wurde, hatte er mich angestarrt? „Danke…“, sagte er recht leise, er hatte eine klare, etwas hohe Stimme, sah mir aber immer noch unentwegt in die Augen. Er schüttelte den Kopf und lächelte mich an. „Ich bin Maximus Mendoza, setzten Sie sich doch zu uns Herr Raiper.“, lachte er, ich biss mir etwas auf die Lippen, er hatte ein schönes lachen. Ich nickte kurz und setzte mich neben Maximus, sein Kollege schob mein Glas rüber. „So kennen wir unsern kleinen Maximus gar nicht! Sonst bist du doch auch so schüchtern!“, lachte ein Mann neben ihm, ich sah verwundert zu den zwei, man konnte sehen wie peinlich Maximus der Satz war, seine hellen Augen sahen verlegen zu mir. „Halt die Klappe!“, knurrte er sauer und stieß seinen Ellenbogen in die Hüfte des Mannes. Ich musste leise lachen, er schien sich ja mit seinen Kollegen zu verstehen. Maximus nahm einen kräftigen Schluck aus der Tasse und sah sich das Bild an, er schielte zu mir, ich lächelte ihn nur an, was er wohl dachte? „Ich bin Martin und das ist Artem. Dahinten kommt unser Boss Menden.“, sagte der schwarzhaarige und wies auf den Brünetten Mann neben sich und zeigte auf einem Mann der gerade aus dem Bad kam.   

„Das Bild ist sehr schön geworden…“, sagte er leise, er lächelte mich an, ich bekam etwas Herzklopfen. „Machen Sie das Beruflich?“, fragte er und lehnte sich etwas zu mir, als sein Kollege auch den Stadtplan zu mir schob. Plötzlich zog sein Kollege ihm das Bild aus der Hand. „Das ist richtig toll! Ich will so eins für mein Büro! Sie sind Fotograpf oder?“, strahlte der große Brünette Mann neben ihm… Ich wurde etwas rot, das war eigentlich nur ein Schnappschuss. „Nein…ich…“, setzte ich an, doch wollte mir auf den Tot das Wort für Bankangestellter auf Russisch nicht einfallen. „Ähhhhmmmm… ich arbeite Normalerweise mit Geld… Mist mir fällt das Wort nicht ein…“, fing ich erst auf Russisch an und dann auf Englisch zu fluchen. Maximus zuckte zusammen und starrte mich ganz entgeistert an. „Und ich hab mich schon über Ihren Dialekt gewundert. Sie kommen aus England?“, fragte er plötzlich in perfekten Englisch. Jetzt war ich es der Geschockt aus der Wäsche schaute. „Nein, Amerika, ich arbeite Eigentlich bei der New York Bank als angestellter. Sie reden auch ziemlich gut Englisch, bin ich gar nicht gewohnt!“, lachte ich. „Ähm…Jungs!? Es gibt Menschen die nur eine Sprache sprechen!“, räusperte sich Menden, ich schreckt auf, war ich doch schnell wieder in meine Muttersprache gefallen. Maximus lachte nur und übersetzte schnell was ich gesagt hatte, doch versteckte er sein breites Grinsen hinter seiner Hand und sagte wieder in Englisch: „Aber wenn ich Russisch spreche könnt ihr uns Ja verstehen, dann kann ich gar nicht lästern!“, ich musste auch lachen.

„Nicht aufregen Boss, du kennst den Quatschkopf doch.“, lachte der Mann daneben und beugte sich über den Tresen um dem Mann dahinter etwas ins Ohr zu flüstern. Der Besitzer grinste und drehte sich um, er stellte mir ein großes Glas Cola hin und ich starrte es verwirrt an. „Bitte?“, fragte ich verwundert und schielte zu den zwei, die sich einen Ast ab grinsten. „Mein Englisch ist zwar ziemlich Madig, aber ich hab verstanden das du Amerikaner bist, also ich lad dich ein.“, lachte der Brünette. Ich zuckte mit den Schultern, gut wenn er meint. Ich hob das Glas an. „Du muss es aber Exen!“, lachte der Mann hinter der Bar. „Kiver, das schafft er nicht!“, lachte der Brünette wieder, ich zog verwundert eine Augen brauen hoch und setzte das Glas an. Ich nahm einen großer schluck, doch musste ich Husten, das Cola schmeckte ganz bitter und scharf. Es blieb ein brennendes Gefühl in meiner Kehle zurück. „Was soll das nochmal sein?“, hustete ich, Maximus verkniff sich auch mühevoll das Lachen, doch brachte es nichts. Ich fühlte mich etwas schummerig. Ich legte meinen Kopf auf der Bar ab und wartete etwas ab. „Die haben dir gerade Wodka mit Cola gegeben, wohl mehr vom ersten als vom letzteren!“, lachte Maximus, der nun laut lachte und sich den Bauch hielt, so sah er echt süß aus. Ich zuckte zusammen und drehte meinen Kopf etwas weg. Er hatte mich gerade mit du angesprochen, das klang so vertraut. „Was für ein Zeug?“, fragte ich nach, da stellte mir Kiver ein kleines Glas vor die Nase, es hatte einen stechenden Geruch und war mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. „Wodka, hast du hier bestimmt schon mal bekommen.“, lachte Kiver. „Das stimmt schon, nur wusste  ich es am nächste Morgen nicht mehr.“, lachte ich und richtete mich langsam auf. „Ist wohl irgendwie ein Volkssport Cola zu missbrauchen oder? Die Deutschen mischen es sogar mit Bier.“, lachte ich und sah zu den anderen, sie bekamen auch ein kleines Glas vorgestellt.

„Deutschland? Sagtest du nicht das du bei einer Bank in New York arbeitest?“, fragte Martin verwundert. „Tu ich ja auch, nur momentan gelt ich in Amerika als, sagen wir… ``verschwunden´´!“, sagte ich mit Betonung auf das letzte Wort. „Du bist abgehauen?“, stellte Maximus fest, ich hob schuldig die Hände und grinste. „Jep… ich wollte die Welt sehen, wäre sonst in den Vereinigten Staaten durchgedreht.“, lachte ich. „Wo warst du denn schon überall?“, fragte der kleine Blonde neben mir, er schien echt neugierig zu sein. „Ich bin über Mexico, nach  Cuba und von da bin ich mit einem Freund nach Portugal geflogen.“, sagte ich nahm noch den letzten Schluck von der Verkorksten Cola. „Von da bin ich irgendwie immer vorwärts gekommen, Zug, Trampen, Bus, Quer durch Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Polen, Weißrussland und dann über Moskau hier her.“, grinste ich. „Wie lange bist du schon unterwegs?“, fragte Maximus verwundert. Ich kratzte mich an der Wange, gute Frage. „Fast schon zwei Jahre. In Frankreich bin ich etwas länger geblieben.“, lachte ich verlegen. Da Klopfte Martin ihm auf den Rücken. „Was ist denn da los? Du bist ja richtig gesprächig, hat dir unser Abenteurer den Kopf verdreht Maximus?“, lachte er schon leicht lallend. Mein Herz machte kurz einen Sprung, das meinte er wohl nur so. Mein Blick fiel aus Maximus Hand, die von einem Ring geziert wurde. „Red kein Stuss!“, knurrte der Kleine deutlich verlegen und nahm das kleine Glas in die Hand. „Auf den Winter, den Sommer…“, sagte Er laut durch die Bar, dann sah er mich an. Er lächelte, dann wurde die ganze Bar still, ich dachte erst nur ich würde es hören, oder es mir gar einbilden, den er sagte auf Akzentfreiem Englisch: „… und alles was uns dort passieren wird.“, wir kippten die Gläser runter, pur war das Zeug ja noch schlimmer! 

„Sameth bist du so nett und machst mir so ein Gruppenfoto für mein Büro?“, fragte Menden und zeigte mir den Schnappschuss. „Ein gleiches Bekomme ich leider nicht mehr hin, aber ich kann eins von euch machen.“, lachte ich und holte meine Kamera heraus, der Film musste auch bald Leer sein. Die Gruppe setzte sich zusammen, alle noch mit einem Glas von dieser Giftbrühe. „Sagt mal ‘vremya zakrytiya‘ (Feierabend / Betriebsschluss)“, lachte ich. Sie hoben die Gläser, ich visierte sie mit der Kamera an. „vremya zakrytiya!“, sagten sie zusammen, grinsten dabei alle, selbst Maximus stahlte richtig. Ich zog das Bild heraus und wartete einen Moment, es war richtig gut geworden. „Hier.“, lächelte ich und gab es dem Boss der Truppe. „Oh la la! Ich hab ein Bild wo Maximus mal grinst!“, lachte er und zeigte es seinen Kollegen, sie mussten lachen. „Ich lach auch manchmal!“, beschwerte sich der Kleine, ich musste auch lachen, er war vielleicht wirklich sonst immer etwas schüchtern. Plötzlich packte mich Martin und Artem und setzten mich in die Mitte, einer nahm mir die Kamera ab und gab sie dem Mann hinter dem Tresen. „Kiver, wir brauchen dich, mach mal ein Foto von uns.“, lachten Mende, ich starrte etwas verwundert das halb leere Cola Glas vor mir an, plötzlich kippten alle den Inhalt ihrer Schnapsgläser rein, ich registrierte zwei Blitzte… „Prost!“, sagte Maximus und klopfte auf meinen Rücken. „Ich soll das Jetzt Trinken und tot umfallen oder?“, lachte ich. „War wohl der Plan.“, lachte Kiver und stellte die Kamera vor mir ab und reichte mir eines der Bilder. Mein Blick war wirklich gut, ich hab schon wenige Bilder von mir, aber ich glaub ich hab keines auf dem ich so geschockt schau… Ich musste lachen, schielte zu Maximus der auf dem Bild rechts neben mir war, er grinste auch und hatte dabei die Brühe in meine Glas geschüttet. Ich hob es hoch und sagte nur: „Prost!“ und trank es fast ganz aus, Ex ging gar nicht. Ich musste husten, das war echt zu heftig das Zeug.  

Maximus lehnte sich zu mir rüber und schielte auf die Karte vor mir. „Brauchst du noch einen Platz zum Schlafen?“, fragte er recht leise gegen die laute Bar. Ich nickte nur langsam. Er lehnte seinen Kopf an meinen Arm, mein Herz machte wieder große Sprünge. Maximus stand auf und lehnte sich ganz nah an mein Ohr. „Schlaf doch bei mir.“, flüsterte er. Plötzlich erhellte ein Blitz die Bar, ich zuckte etwas weg, meinte er das ernst? Er lächelte mich an, strich dabei über meinen Arm. Ich musste schwer schluckten, der Kleine war wohl noch nicht betrunken. Seine Augen wirkten zwar etwas Glasig, aber er stand noch ganz sicher und lallte auch kaum. „Gerne.“, sagte ich  leise zurück. „Dann lass uns bezahlen.“, flüsterte er, er drehte sich zu seinen Kollegen um. Die Jungs hatten noch meine Kamera in der Mache, die hatten echt Spaß daran. „Jungs wir gehen, ich will den Zug noch erwischen.“, lachte er. „Du gehst schon zu deinem Drachen?“ – „Zu meinem Engel wenn ich bitten darf!“, lachte er, er musste seine Frau ja lieben wenn er sie so verteidigte. „Warte… Wir? Du nimmst den Ami mit?“, lachte sein brünetter Freund. Maximus gab ihm einen Klapst auf den Hinterkopf. „Ja und? Eifersüchtig?“, lachte er, ich musste auch lachen. „Schade…“, jammerte Artem und reichte ihm meine Kamera. „Ich muss meine Frau überzeugen dass sie mir eine zu Nikolaus kaufen soll, das macht richtig Spaß.“, lachte Martin und stand auf, er kam zu mir und drückte mir das letzte Foto in die Hand. „Mann sieht sich dann nächstes Jahr wieder, hab‘s wohl bis dann!“, lachte Martin und klopfte Maximus auf die Schulter. Wir verabschiedeten uns von seinen Kollegen, jetzt hatte ich eine ganze Ladung Fotos mehr, die ich meinem Sohn schicken konnte. Maximus reichte mir noch meine Kamera und ich verstaute alles in meiner Tasche. Ich legte das Geld für die Getränke auf den Tisch und wir verließen die Bar.

Draußen schlug uns die kalte Luft entgegen, wir zogen die Jacken hoch, da nahm Maximus meine Hand, sie war unheimlich warm, und führte mich zurück zum Bahnhof. „Du hast gesagt du Arbeitest für eine Bank in New York… warum bist du hier?“, fragte er leise und er drückte etwas stärker zu. „Hab ich doch gesagt, ich wollte die Welt sehen.“, sagte ich leise zurück, plötzlich blieb er stehen, ich rannte fast in ihn rein, konnte aber noch stoppen. Nun stand ich ganz dicht vor ihm, konnte seinen Atem sehen, ihn auch über meine Hand streifen spüren. „Es ist nur… meine Frau…, sie kennt auch viele Leute, auch in Amerika, viele Arbeiten in der Bank, bei der Polizei oder auch in der Politik… sie sind alle wie sie…“, sagte er und wurde immer leiser, ich war etwas verwirrt. Hatte er seine Frau nicht gerade noch verteidigt? Er sah zu mir hoch, seine Augen wirkten irgendwie traurig. „Du bist nicht wie sie, das merk ich, du gehörst nicht zur Mafia…oder?“, fragte er und fixierte mich mit diesen eisblauen Augen. „Was?“, fragte ich verwirrt, hatte der Kleine echt Angst dass ich zur Mafia gehörte? Ich reagierte erst nicht, Maximus machte auch keine Anstalten den Spaß hier aufzulösen. „Nein!“, sagte ich ernst und starrte entschlossen zurück. „Ich habe den Namen Mendoza noch nie gehört!“, versicherte ich ihm, das schien ihn zu beruhigen. Er drehte etwas seinen Kopf weg, doch sah er wieder auf. Er fing an zu lachen. „Du musst wahrscheinlich denken das ein ziemliches Weichei bin…“, setzte er an, sein Gesicht war ganz rot geworden. Ich nahm seine Hand und drückte sie leicht. „Lass uns zum Bahnhof gehen, sonst verpassen wir noch den Zug.“, sagte ich leise zu ihm und ging weiter.

Am Bahnhof lösten wir die Tickets und gingen auf das Gleis. Ich legte meine Arme um seine Schultern, drückte ihn an mich. „Hast du Angst vor deiner Frau? Ich gehör zwar nicht zur Mafia, aber ich kenn viele Leute dort und meistens sind die Frauen echt furchteinflößend…“, fragte ich leise, Maximus schwieg aber erst. „Sie und ihre Mutter leiten die Cold Flames. Das ist eine Bande die schon seit Jahren in der Gegend um das Schwarze Meer alle möglichen Handel kontrollieren.“, sagte er leise zurück und bewegte sich leicht. Ich blinzelte, wen hatte er dann vorhin mit Engel gemeint? Der Zug fuhr rein und wir stiegen ein. Wir setzten uns auf einen Sitz. Maximus sah aus dem Fenster. Ich beobachtete ihn, langsam hob ich meine Hand und strich über seine Wange. „Warum beschleicht mich das Gefühl das du mit Engel nicht deine Frau gemeint hast…“, säuselte ich leise in sein Ohr, der Kleine zuckte zusammen. Die Welt draußen war nur dunkel und man sah eh nichts, ich frage mich wohin er starrte. Langsam nickte er.

 

Ich spürte Sameth Finger auf meiner Wange, von da aus breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus. Ich starrte immer noch aus dem Fenster, auch wenn ich nichts sah. Meine Blicke wanderte nach oben und trafen sich in der Scheibe mit Sameth, ich drehte mich langsam zu ihm, ich wollte am liebsten heulen, ich war für ihn ein offenes Buch. Wir sahen uns einfach in die Augen, wir hatten beide unnatürlich helle Augen, war es das was uns anzog? Sameths Finger fuhren zu meinem Kinn und sein Daumen fuhr über meine Lippen. Ich zitterte noch mehr. Ich beugte mich leicht vor, fast keinen cm, doch Sameth tat das gleiche und unsere Lippen berührten sich. Ich schloss langsam die Augen um den Augenblick zu genießen. Denn genau so wie wir uns berührt hatten trennten sich auch unsere Lippen. Noch waren meine Augen geschlossen, durch meinen Körper ging ein leichtes Kribbeln und alles sammelte sich im Bauch,  der Moment hätte ruhig länger dauern können. Ich machte langsam die Augen wieder auf und sah direkt in Sameths. Einige Sekundenlang war nur das Geratter der Räder zu hören, ich starrte dabei in seine Augen.

Ich schreckte zurück, dabei entfernte sich auch Sameths Hand von meine Kinn, sie hinter lies ein warmes Kribbeln auf meiern Haut. Was hatte mich den gerade geritten? Ich hab einfach einen anderen Mann geküsst! „Tut mir leid…“, sagte Sameth leise, ich hörte es kaum. Ich beugte mich wieder etwas vor, legte meine Arme auf seine Schultern und küsste ihn nochmal. Der Brünette schreckte auf, doch hielt ich ihn fest. Seine Lippen waren ganz warm und sein Bart kitzelte etwas. Ich löste mich und sah leicht nach unten. „E-e-es muss dir… nicht leid tun…“, flüsterte ich und berührte mit meiner Nase seine. Ich blieb noch in seiner Nähe, spürte dabei seinen Atem, der mein Gesicht streifte. Sameth streifte durch meine Haare und streichelte meine Wange. Ich zitterte etwas, er küsste mich nochmal. Sameth nahm meine Hand und streifte über meinen Ehering. „Ich dachte du bist Verheiratet…“, säuselte er leise. „Bin ich auch…“, sagte ich genau so laut. Sameth drückte mich etwas zurück an die Scheibe und Küsste mich nochmal, doch wurde er fordernder, ich schloss wieder meine Augen und unsere Hände verhakten sich in einander. Bereitwillig öffnete ich meinen Mund, ich zog scharf die Luft ein, sog seinen Duft ein, wurde davon so berauscht. Ich schmeckte den Alkohol den wir getrunken hatten und er machte alles nur noch schlimmer. Sameth löste sich von mir, Gott ich fühlte mich so betrunken. Sameth beugte sich zu meinem Ohr. „Ich kann mich kaum noch zurückhalten.“, flüsterte er, wenn er nur wüsste wie mich seine Worte freuten. Noch nie war es so verlockend mein Ehegelübde zu brechen. Den Anfang hatte ich ja schon gemacht. Ich strich über seine Schultern, meine Augen immer noch geschlossen und drückte ihn weg. Irgendetwas in mir konnte Madlen nicht betrügen, ich hasse dich Gewissen! „Wir sollten das nicht tun…“, sagte ich leise, öffnete träge meine Augen, auch wenn dabei mein Herz schmerzte, hatten sich schon kleine Tränen in meinen Augen gesammelt. Ich schielte zu Sameth hoch, er sah beschämt weg und biss sich auf die Lippen. Mir ging es ähnlich, ich drehte meinen Kopf weg, soll ich es etwa bereuen ihn eingeladen zu haben? Ich wollte mich ihm am liebsten  hingeben, aber ich konnte nicht. Ich biss mir auf die Lippen um die Tränen zu unterdrücken, wieso machte es mich so unglücklich?

„Maximus!“, hallte es plötzlich in meinen Kopf, ich drehte mich zu Sameth, der mich scheinbar gerufen hatte. Er starrte mich ungläubig an. „Was ist denn?“, fragte ich verwundert. Er legte seien Hand wieder unter mein Kinn und strich über meine Lippe, da merkte ich den metallischen Geschmack. „Du hast die die Lippe aufgebissen.“, sagte er leise und küsste mich kurz. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, das war zu kurz! Ich leckte mir über die Lippen, schmeckte auch mein Blut. „Tut… tut mir leid… ich bin nur so… so… so durcheinander.“, sagte ich immer leiser, ich konnte mir doch nicht eingestehen das ich für einen fremden Mann Gefühle entwickelt hatte. Sameth lachte leise, es macht mein Herzklopfen nicht bessere, da rauschte eine Durchsage durch den Wagon, wir waren da.

 

Ich hielt immer noch sein Kinn, sein Geschmack auf meinen Lippen war immer noch da. „Tut… tut mir leid… ich bin nur so… so… so durcheinander.“, sagte er und wurde dabei immer leiser, ich musste lachen. Durcheinander. So würde ich mein Gefühlzustand auch beschreiben, ich hatte aber auch keine passende, der Kleine hatte mich ohne dass ich es gemerkt hatte immer mehr um den Finger gewickelt und das allein durch die letzten Stunden. „Wir sind da.“, flüsterte der Blonde und stand auf.

Ich folgte ihm, die Zugfahrt war mir gar nicht so lange vorgekommen, mein Blick flog auf die Uhr, wir hatten ja schon weit nach Mitternacht, das um die Uhrzeit noch Züge fuhren… Maximus nahm meine Hand. „Komm…“, sagte er leise, fast schon bedrückt. „Tut mir leid… wegen der Sache im Zug, ich mach es nicht nochmal…“, setzte ich zögernd an. „Nein!“, brüllte er plötzlich durch die Nacht, wir blieben stehen, Seine Stimme hallte noch leise nach, Maximus schlug sich die Hand vor den Mund. Hä? Ich sah ihn verwirrt an. Wie meinte er das denn? Sein Kopf wurde immer dunkler, seine hellen Augen waren weit aufgerissen und starrten auf den Boden. „Vergiss es, lass uns gehen, es wird Kalt!“, sagte er durch seine Hand und zog mich mit. Ich folgte ihm einfach Stumm. Sein Schrei durch die Dunkelheilt hallte immer noch im meinen Kopf nach, meinte er Nein ich dürfte es nicht, oder… ich sollte es wieder tun. Ich schüttelte den Kopf, er war verheiratet! Ich dachte kurz an den Zug zurück, biss mir wieder auf die Lippe. „Wir sind nur angetrunken!“, schallte ich mich selbst und schüttelte den Gedanken endlich ab.

„Wir sind da…“, sagte seine leise Stimme, Ohrfeigte ich mich doch innerlich, weil ich immer mehr wollte, dass sie einmal doch meinen Namen stöhnen und keuchen soll. Ich sah von unseren Händen auf, er hatte immer noch ganz warme Hände, wir standen vor einem dunklen Haus, nur die Straßenlaternen beleuchteten es. Neben dem Haus war ein Anbau für eine Garage.

„Komm mit, die anderen Schlafen bestimmt schon, wenn wir ins Haus gehen werden wir im blödesten fall erschossen.“, lachte er und führe mich zur Garage rüber. „Ich hab oberhalb einen kleinen Raum, da kön… ähm… kannst du schlafen.“, sagte er hasplig und blickte schnell auf den Boden vor seinen Füßen. Wollte er etwa… wir sagen? Ich nahm seine Hand auch mit meiner zweiten und hielt an, ich lachte leise. „Und wo willst du bitte schlafen?“, fragte ich lachend, Maximus blieb auch stehen und drehte sich zu mir um. „Ähm… auf…“ – „Du kannst ruhig mit mir in einem Bett schlafen.“, sagte ich leise zog seine Hand näher zu mir, er stolperte vor, ich ging aber auf die Knie und küsste seinen Ring. „Das würde mich sehr freuen, dann wäre das Bett auch nicht so kalt.“, sagte ich leise, als könnte ich jemanden wecken. Maximus sah auf den Boden und nickte nur stumm, zog mich wieder hoch und dann stumm mit.

 

Mein Herz klopfte so heftig, als Sameth vor mir kniete und meinen Ring küsste. Ich wollte mich ganz vergessen. Geistig schüttelte ich aber meinen Kopf, ich habe Madlen geheiratet weil… warum? Ich sah auf den Boden. Warum hatte ich sie geheiratet? Weil sie mit meinem Engel Schwanger war… Liebte ich sie überhaupt? Ich nickte langsam, es wurde kalt und ich wollte in das Haus.

Meine Gedanken drehten sich immer schneller. Mit meiner Freien Hand fuhr ich über meine Lippen, in mir kam wieder das Kribbeln hoch das ich im Zug gespürt hatte. Da strich Sameth Hand durch meine Haare. „Sollen wir doch draußen schlafen?“, lachte der Größere, ich war ja ganz in Gedanken gewesen! Ich zog den Schlüssel raus und schloss auf. „Tschuldige.“, sagte ich leise, der größere lachte nur, ich schielte zu ihm, dabei schlug mein Herz noch schneller, er hatte ein so schönes lachen.

Wir gingen die Treppe hoch und ich brachte ihn in mein kleines Reich. Sameth schlang seien Arme um mich, ich zog alle Luft ein die ich zur Verfügung hatte, doch war es nicht genügend, ich hatte das Gefühl von seinem Duft erschlagen zu werden. Mein Atem ging ganz schwer. „Willst du wirklich nicht bei mir schlafen?“, säuselte er in mein Ohr. „Doch…“, keuchte ich leise, sein Geruch machte mich ganz schwach, ich wusste kaum noch wer ich war. Ich tastete die Wand neben mir ab und drückte auf den Lichtschalter.

Eine ziemlich dunkle Lampe erhellte etwas den Raum. Es stand nicht viel herum, ein kleiner Schrank, viele Kisten und ein großes Bett. „Schick~“, lachte der größere hinter mir, ich hatte fast schon Angst das er mein Herz hören könnte, ich hielt weiter seine Hand und führte ihn zum Bett. Ich starrte auf die Matratze, es war neu Bezogen, mein Herz klopfte immer schneller und lauter, ich hätte nicht so viel trinken sollen, mein Körper schrie gerade danach auf das Bett geworfen zu werden. Ich schüttelte schnell den Kopf und starrte auf den Boden. „Alles Ok?“, fragte Sameth, er stand ja immer noch hinter mir, hoffentlich merkt er nicht wie schnell mein Herz schlägt und vor allem in welche Richtung gerade meine Gedanken schwankten. „Maximus…?“, säuselte er, löste seien Finger aus meinen und legte sie auf meiner Hüfte ab. Ich kniff die Augen zusammen, oh Gott bitte Sameth tu es einfach, auch wenn ich Nein sage, ich will dich!

Da spürte ich seine Kühle Hände auf meinem Bauch er schob langsam meinen Pullover hoch. Ich zog erschrocken die Luft ein, doch wehrte ich mich nicht, meine Arme wurden ganz locker. „So ein schön großes Bett, das ist ja schon fast schade darum sich nicht darin auszutoben.“, säuselte er heißer in mein Ohr, mein Kopf konnte jetzt wohl mit einer Tomate mithalten, da zog er mir auch schon den Pullover über den Kopf und donnerte ihn achtlos auf den Boden.

Plötzlich packte Sameth meine Handgelenke, drehte mich zu sich herum und warf sich mit mir auf das Bett. Sein Hut landete neben mir auf der Matratze, seien braunes Haar schimmerte rötlich in dem fahlen Licht. Meine Angst stieg etwas, doch war auch noch so ein Kribbeln dabei, das ich schon lange nicht mehr gespürt hatte. Der Brünette saß über mir, fixierte mich mit seinen Augen und mein Bauch kribbelte immer mehr. Nicht zu fassen, ich war gerade mal zwei Jahre mit meiner Frau verheiratet und nun hatte ich echt Schmetterlinge im Bauch weil mich ein fast noch Wildfremder so berührte. Meine Lippe zitterte. „Sameth…“, presste ich keuchend hervor, ich fühlte mich gerade als würde meine Lunge einfach den Dienst quittieren. „… bitte… nicht…“, presste ich schmerzlich vor, wieder dieses dunkle Gefühl das mich aufhielt. Ich hasste mein Gewissen gerade dafür. Ich war so betrunken, das ich das zuließ aber noch nicht betrunken genug dass es auch mein Gewissen zuließ, Sameth lächelte Bitter. Es tat mir so leid, mein Kopf und mein Körper wollten sich gerade nicht einig werden. „Darf ich dich nochmal Küssen?“, fragte er leise, ganz erstickt, was noch mehr schmerzte, ich hab ihn verletzt. Ich nickte langsam, schloss meine Augen. Er beugte sich runter, unsere Lippen berührten sich. Sein Geruch umhüllte mich, meine Hand ballte sich zu einer Faust. Der Amerikaner löste sich von mir, ich hatte immer noch die Augen geschlossen, kniff sie stärker zusammen, biss mir auf die Lippen. Gott mein Herz schlug so schnell gegen meine Rippen. Ich drehte meine Hände, versuchte sie aus seinem Griff zu lösen, doch Sameth ließ nicht locker. Ich öffnete nur sehr schwerfällig meine Augen, er starrte mich mit seinen ausdrucklosen hellgelben Augen an, ich sah wie verletzt er war. Ich Atmete nur schwer, warum sah er mich so an? Ich war doch verheiratete, ich habe die Frau doch mal geliebt! Ich drehte meinen Blick weg… ich habe Madlen doch Geliebt oder…? Mein Blick fiel auf meinen Ehering… und ich bin noch mit ihr Verheiratet… Der griff um meine Handgelenke wurde schwächer, Sameth ließ seinen Kopf neben mir auf der Matratze nieder, zumindest konnte er so nicht sehen wie dunkel ich im Gesicht wurde, es glühte regelrecht. Ich drehte vorsichtig meinen Kopf und starrte an die Decke, mein Herzschlag wurde nicht langsamer und ich glaube das spürte Sameth auch. Zögernd legte ich meine Arme um seinen Hals, ich spürte seine kühlen Hände auf meinem Rücken und meiner Schulter. Ich schluchzte leise und drückte ihn an mich, soll der Moment doch etwas länger andauern als unsere Küsse. Ich drückte meinen Kopf in seine Halsbeugte, seine Haare rochen nach Rauch, mir wurde von innen heraus ganz warm, ein angenehmes Gefühl. Ich spürte Sameths Lippen auf meiner Schulter, seine Berührungen kribbelten leicht. Ich drehte meinen Kopf ganz zu ihm, er tat das gleiche, immer noch dieser Blick, doch waren seine Augen ganz glasig geworden, als würde er gleich weinen. Hatte er vielleicht meinen inneren Konflikt bemerkt? Ich löste eine Hand, tastete nach der Kette neben dem Kopfende und löschte das Licht. „Darf ich so bleiben? Du bist so warm…“, flüsterte er, ganz leise, langsam vielen meine Augen immer wieder zu. „Gerne…“, sagte ich leise und drückte ihn näher an mich, ich hätte ihn eh nicht losgelassen.

Prolog – Teil 2: Feuer und Flame

Meine Nase wurde von feinen Haaren gekitzelt, ich spürte wie Maximus sich in meinem Arm drehte. Ich öffnete träge die Augen, ich spürte seine Hände auf meinen Schultern. Der Kleine hatte mir im Traum mein Jackett runter geschoben. Schlief er noch? Ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare, es fühlte sich leicht strohig an und stellte sich leicht auf. Immer noch erschöpft lehnte ich meine Stirn gegen seinen Kopf, meiner war so schwer. Da drehte er seinen Kopf nach oben und sah mich ganz verschlafen an. Er sah aus als hätte er die ganze Nacht durchgemacht. Seien Reaktion war noch recht langsam. „Was…?“, fragte er träge, schob mich etwas weg und sah sich um, schien er einordnen zu müssen wo wir waren. „Stimmt ja…“, sagte er leise, fuhr sich mit einer Hand auch durch die Haare und lies sich wieder auf die Matratze fallen. Er sah mich lange an, lies seinen Blick nach unten wandern und wirkte irgendwie verwirrt das ich sogar noch mein Jackett und Krawatte trug und er nicht mal mehr seinen Pullover. „Was ist los?“, fragte ich leicht verwundert. Er richtete sich auf und sah zu unseren Füßen. „Ich bin noch nie mit Schuhen eingeschlafen.“, lachte er und warf sich auf seinen Rücken, versteckte dabei seine Augen unter seine Hände. „Wir müssen wohl ziemlich betrunken gewesen sein.“, lachte er verlegen und sah zwischen seinen Finger zu mir. Ja das waren wir, konnte der Kater hier bestätigen, aber wohl nicht betrunken genug. Er richtete sich auch und strahlte mich an, wie konnte er nur so fit sein? Ich vergrub meinen Kopf etwas in den Kissen, aber nur so dass ich ihn noch beobachten konnte. Er streckte sich und Gähnte herzhaft. „Merkwürdig… ich hatte Madlen doch angerufen…“, sagte er und sah sich um, doch zuckte er zusammen. „Gott,…es ist ja schon fast Mittag, sonst wirft sie mich doch immer aus dem Bett, oder schickt meinen Engel.“, lachte er und stand auf. Ich konnte mich kaum rühren, mein Körper fühlte sich an wie aus Blei. Maximus sah zu mir auf das Bett und grinste. Er beugte sich runter und hob seinen Pullover auf. „Was ist denn los? So einen Bösen Kater?“, lachte er und warf mir sein Pullover über den Kopf. Ich knurrte nur. „Ja… ich fühl mich wie aus Blei.“, sagte ich langsam und drehte mich um, schloss etwas die Augen. Es war recht still im Zimmer, da spürte ich dass die Matratze nachgab. Langsam hob ich den Pullover und sah hoch, da saß Maximus auf meinem Bauch. Er hatte andere Klamotten an. „Möchtest du vielleicht Duschen? Bringt die alten Knochen in Schwung.“, lachte er. Ich musste grinsen, er hatte ein wirklich schönes lachen. Ich musterte ihn, meine ``alten Knochen´´ könnte ich auch anders in Schwung bringen, bei dem Gedanke musste ich grinsen. „Das heißt ich muss aufstehen oder?“, fragte ich müde und lächelte zurück. Er kicherte und stand Kommentarlos auf und verschwand die Treppe runter.

Ich richtete mich langsam auf, mir tat wirklich alles weh, ich hörte seine Schritte und wie er die Türe schloss. So alt war ich doch noch gar nicht. Ich hab nur einen bösen Kater. Ich zog mein Jackett ganz aus, darin war es wirklich zu warm. Ich ging an das kleine Fenster und schob die schwere Gardine auf die Seite, die die Sonne draußen hielt.

Es schien wirklich ein schöner Tag zu sein. Kaum eine Wolke war am Himmel und die Bäume waren in, gelb, rot, braun getaucht. Ich ging auch langsam die Treppe runter, Maximus hatte wirklich das Doppelte von meiern Energie. Ich blieb auf den Stufen stehen, meine Hände fühlten sich so Kalt an, wenn ich an seinen Körper dachte, er war ganz warm gewesen, auch gerade eben, ich hatte seine Wärme durch meine Klamotten gespürt. Waren wir uns vielleicht gar nicht so unähnlich? Ich schüttelte den Kopf, er war nicht wie ich, bestimmt nicht. Ich ging die Treppe runter und drückte die Tür nach außen. Mir kam ein Warmer Wind entgegen, letzte Nacht wehte doch so ein kalter… Ich ließ die Türe ins Schloss fallen und Atmete die angenehme Luft ein.

Plötzlich klatschte eine ganze Ladung eiskaltes Wasser auf mir. Ich zog geschockt die Luft ein. „Was zum?!“, fluchte ich laut und drehte mich in die Richtung aus der das Wasser kam. Maximus stand mit einem Leeren Eimer in der Hand da und lachte, am Rand tropfte noch der Rest herunter. „Hat ja ganz schön lange gedauert!“, lachte er und grinste mich frech an. Ich ziehe meine Aussage zurück, der Junge war nicht älter wie Acht Jahre! „Du wolltest ja ehr Duschen, deine Klamotten hätten bestimmt auch in die Wäsche müssen.“, lachte er und stellte den Eimer ab. Ich Atmete immer noch tief geschockt die Luft ein. Ich zog meine Krawatte runter und knurrte laut. „Du. Miese. Kleine. Ratte!“, brüllte ich ihn sauer an und warf meine Krawatte nach ihm. Er fing sie lachend auf, wickelte sie um seien Hand und spannte sie an. „Du hast glück. Die zwei Drachen sind nicht da, mein Engel leider auch nicht, sie kommen vielleicht morgen Abend. Du darfst von mir aus so lange bleiben wie du möchtest, du muss mir nur etwas bei den anfallenden Hausarbeiten helfen.“, sagte er und lächelte mich an. Ich strich durch mein durchnässtes Haar und lachte auch. Ich konnte ihm gar nicht böse sein, er ist wahrscheinlich nur so ein Quatschkopf wie ich. „Gerne, ich bin neugierig geworden wer dein kleiner Engel ist.“, sagte ich und zog etwas mein Hemd von der Haut. „Ich hoffe du hast neue Sachen dabei, dann zeig ich dir das Bad.“, sagte er und verschwand mit meiner Krawatte in der Hand im Haus. Ich biss mir auf die Lippen, da hätte ich eine bessere Idee, doch ich verwarf sie lachend und ging nochmal in das Zimmer zurück. Ich holte meine Tasche und folgte Maximus in das Haus.

Er zeigte mir das Bad. „Lass deine Klamotten hier, ich wasch sie Nachher mit.“, lachte er und schloss hinter mir die Tür. Mein Herz zog sich etwas zusammen, er hätte auch mit mir duschen können, doch hätte ich mich dann wohl nicht mehr zurück halten können, es war mir ja schon schwer gefallen als ich Gestern auf ihm lag und er meinen Namen gekeucht hatte. Ich zog die nassen Klamotten runter, Gott war das Ekelhaft. Ich musste aber lachen, kaum hatte er gemerkt dass Seine Frau und seine Schwiegermutter nicht da waren, machte er solche Dummheiten.

Ich ließ erst etwas warmes Wasser über meinen Körper laufen, und meine Glieder wieder aufzutauen. Ich drückte meinen Kopf an die Wand als ich das Wasser wieder abdrehte, jetzt fühlte sich mein Kopf glühend heiß an. Ich hatte dieses Kribbeln schon lange nicht mehr gespürt, als ich ihn geküsst hatte, als er in meinen Armen lag. Es war so schön gewesen. Ich schüttelte den Kopf, er würde mir nicht folgen, er war ein guter Vater, das spürte ich… irgendwo. Ich wusch mich schnell und trocknete mich ab. So war es wieder viel angenehmer. Ich nutzte gleich die Gelegenheit und Rasierte mich, seit Moskau war ich nicht mehr dazu gekommen.

„Und fühlst du dich besser?“, fragte er lachend aus der Küche, als ich den Wohnbereich betrat. Ich folgte seiner Stimme. Er saß am gedeckten Tisch, vor ihm zwei Tassen dampfenden Kaffee. „Hau rein. Katerfrühstück.“, lachte er, ich musste auch lachen, mein Kopf fühlte sich schon viel leichter an. Ich setzte mich und wir aßen zusammen. Daran konnte ich mich gewöhnen… Maximus in der Nähe zu haben war angenehm. „Wie hast du dir diese ganze Reise geleistet? Du bist ja mittlerweile um die halbe Welt gereist.“, fragte Maximus neugierig hinter seiner Tasse. „Ich hab ein paar Jobs angenommen, hauptsächlich in der Landwirtschaft oder als Aushilfe.“, sagte ich leise und musste grinsen. Frankreich im Sommer und ihm Hebst war wunderschön. Ich zuckte zusammen, Maximus lachte. „Woran hast du gerade gedacht? Du sah‘s so glücklich aus.“, fragte er lächelnd, ich musste schlucken. Mir war schon länger kein so schöner Mann untergekommen. „Frankreich.“, sagte ich knapp und sah nach draußen. „Du hast gestern schon gesagt, dass du dort länger warst, warum?“, säuselte Maximus mehr. Ich sah zu ihm, er lehnte gegen seine Unterarme und fixierte mich mit einem wissenden Lächelnden auf den Lippen. Seine Kollegen hatten gesagt dass er eigentlich eher der Schweigsame und schüchterne war, davon merkte ich nichts. Ich lächelte und nahm einen Schluck. „Mir hat es dort gefallen…“, sprach ich weiter und sah in seine Augen. Hier gefiel es mir auch. „Ah ha?“, fragte er irgendwie ironisch, also könnte er meine Gedanken lesen. Ich beugte mich über den Tisch und Küsste ihn. Maximus kam mir entgegen. Doch lösten wir und recht schnell wider. „Darf ich das dann so verstehen, dass es die hier auch gefällt?“, fragte er leise und sah in meine Augen. Er hatte meine Gedanken gelesen. „Da hast du recht.“, sagte ich leise und Küsste ihn nochmal, doch legte der Blonde seien Hände auf meine Wangen, sie waren immer noch ganz warm. Ich spürte seine Zunge an meinen Lippen und öffnete meinen Mund. Ich verstand ihn nicht, ich durfte ihn küssen, aber letzte Nacht… war ihm seine Frau wichtiger, die er selbst als Drache bezeichnete. Wieder spürte ich diese Wärme von ihm, am liebsten würde ich… AHHH! Ich drückte mich von ihm weg, wenn das so weiter ging würde ich ihn noch verletzten. Ich atmete tief ein und aus, leckte mir über die Lippen und setzte mich wieder. „Tut mir leid…“, sagte ich leise. Maximus sah in die Ecke… er wirkte mehr verwirrt als beschämt oder schuldig.    

 

Ich war verwirrt. Mehr über mich selbst als über Sameths Reaktion. Was war denn nur los mit mir? Hab ich wirklich… Gefühle für ihn entwickelt? So schnell? Ich hatte damals Jahre gebraucht mir einzugestehen dass ich in Madlen mehr wie nur eine Freundin sah. Sie war damals auch schon so aufbrausend gewesen, das hatte mir an ihr immer gefallen, ich hatte mich immer hinter meinem großen Bruder versteckt, auch nach seinem Tod bin ich nie wirklich aus mir herausgekommen und jetzt plötzlich ergreif ich die Offensive. Mein Kopf stellte mir auch ganz merkwürdige Fragen, die mich nur noch mehr verwirrten, ob ich Madlen noch Liebte. Würde an ihrer Stelle mein kleiner Engel Erwidin stehen, würde ich ohne zu zögern ja sagen, ich liebte meinen Sohn, er war das was mir in dieser Familie halt gab. Meine Eigene hatte ich ja schon seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Ich hob nur langsam meinen Kopf und drehte ihn zurück zu Sameth, er sah mich an… als würde er meinen Gedanken hören. Er hatte auch gesagt das es ihm hier gefiel vielleicht blieb er ja auch eine Weile.

Ich blickte wieder auf den Boden und stand auf, ich war eh schon fertig mit Essen. Ich ließ etwas Wasser in das Becken laufen, Sameth bei sich zu haben, war irgendwie angenehm, beruhigend. Plötzlich glitt noch mehr Geschirr in das Becken und Sameth legte seine Arme um meine Hüfte. Ich schreckte auf und schluckte. Ihn als Geliebten zu haben… war bestimmt auch nicht langweilig. Mein Kopf wurde wieder knallrot. „Du hast gesagt, dafür dass ich hier wohnen darf soll ich dir helfen.“, sagte er leise in mein Ohr, er könnte mir schon helfen, aber mein Körper dachte bestimmt gerade nicht an den Abwasch. Ich nickte leicht, doch drehte mich Sameth zu sich. Er sah so… ah! Verdammt gut aus mit nassen Haaren, das durfte er nicht! Er soll damit aufhören! Sofort! Er beugte sich zu mir runter und küsste mich, drückte dabei meinen ganzen Körper zu sich. Ich betete gerade dass er nichts bemerkt oder es einfach ignoriert. Ich legte meine Arme fast automatisch um seinen Hals und vertiefte den Kuss. Ich bettelte nicht lange, sondern stellte mich etwas auf meine Zehenspitzen und überraschte ihn so sehr damit, dass ich leichtes Spiel hatte und Kämpfte mit seiner Zunge. Er drückte mich gegen die Theke und mir entfleuchte ein keuchen. Es lies mich zusammen schrecken, wir lösten uns. „Holzhacken!“, sagte ich schnell, nun war es Sameth der zusammenzuckte und  mich verwirrt ansah. „Du kannst mir auch erst noch beim Abwasch helfen.“, sagte ich leise und sah zu ihm, hoch, sein Verwirrtes Gesicht wich einem Grinsen, dabei lachte er leise. „Gerne…“, sagte er, doch wieder hatte er diesen verletzten Blick.

Sameth sagte kein Wort zu mir als er das Geschirr abtrocknete, er war wohl etwas sauer. „Lass uns das Holtz hacken, sonst muss du  und deine Familie noch im Winter frieren.“, lachte er und schob mich aus der Küche. Ich führte ihn zu unseren Hinterhof, dort lag immer noch ein großer Haufen Holz den ich das letzte Mal liegen gelassen hatte.

Ich fing an zu Hacken, doch spürte ich immer seinen Blick auf meinem Rücken. Sameth räumte das Holz in den kleinen Schuppen, wo ich es ihm gezeigt hatte. Ich ließ das Beil niederrauschen, es war ziemlich warm dafür dass es Spätherbst war. Ich sah zu dem Gespaltenen Holz, da hob Sameth ein Stück auf, ich sah auf, er grinste mich an. „Soll ich mal eine Weile Hacken?“, fragte er und warf mir das Stück zu. Ich fing es auf, lies dabei das Beil fallen. Ich sah zu Sameth, er nahm das Beil. „Ok…“, sagte ich langsam und nahm das andere Stück. Er ließ das Beil nieder sausen, das Holzstück vor ihm schlug in zwei Teile, die ich aufhob, ich sah zu ihm, beobachtete ihm, er war wirklich geschickt. Ich drehte mich wieder weg und brachte das Holz weg.

Ich starrte etwas gedankenverloren auf den Holzstapel. Ich legte die Scheite darauf, ich hörte wie er weiterhackte. Ich biss mir auf die Lippen, er war mir so nahe gewesen, ich hatte genau wie letzte Nacht dieses Kribbeln gespürt. „Bist du eingeschlafen?!“, riss mich sein Stimme aus meinen Gedanken. „Noch nicht!“, lachte ich zurück. War irgendwie gut das meine Frau und ihre Mutter nicht da waren, so hatte ich etwas Zeit mit ihm, die Beiden hätten mir nur wieder das Leben zur Hölle gemacht. Nur schade dass sie meinen Kleinen Mitgenommen hatten.

Als ich um die Ecke kam fror ich meiner Bewegung ein, Sameth hatte sein Hemd ausgezogen, hätte mich auch gewundert wie lange er das mitmacht, aber wir hatten Herbst, es war auch nicht gerade Typisch kühl, aber er stand gerade vor mir und hatte nur seine verdammte Hose an! Ich bewunderte ein paar Sekunden lang seinen schicken Rücken. Doch riss ich mich zusammen sah auf den Boden. „Du solltest bei so einer Hitze nicht so schnell arbeiten.“, sagte ich und hob die Teile auf, ich hörte wie der Größere lachte. Ich sah auf, er fixierte mich mit einem Koketten blick, er wusste warum er das tat. Er war wohl nicht sauer, er… er… er wollte mich verführen. Ich sah schnell auf den Boden und sammelte das restliche Holz ein und verschwand wieder im Schuppen. Ich drückte das Holz an meine Brust, in meinem Kopf fing wieder alles an sich zu drehen, irgendwie war mir das gerade zu viel! Ich lehnte mich an die Wand und schmachtete bei dem Anblick den ich gerade hatte, man sah dass er sein Geld mit körperlicher Arbeit verdient hatte.

 

Holzhacken im Hemd war zu warm in der Hitze, auch wenn der Wind recht kühl war. Ich knöpfte es auf und warf es recht achtlos in das Gras. So war es schon viel besser. „Bist du eingeschlafen?“, rief Richtung des Schuppens, weil der Kleine schon recht lang weg war. Oder kam mir das nur so vor? Na ja er durfte ruhig sehen was er gestern ausgeschlagen hatte. „Noch nicht.“, lachte er. Ich hackte weiter. „Du solltest bei so einer Hitze nicht so schnell arbeiten.“, sagte Maximus verspätet hinter mir. Ich drehte mich etwas um, er war ganz rot um die Nase. Ein Monster zu sein hatte doch seine Vorteile. Maximus ging an mir vorbei, ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, er sah nochmal auf, ich fixierte ihn. Ihm scheint ja zu gefallen was er sieht. Er drehte seinen Kopf wieder weg und verschwand mit dem Holz auf dem Arm. Der Kleine war selber schuld! Er war einfach zu süß! Doch wirke er wenn man ihn auf seine Familie ansprach etwas angespannt. Ich Legte das nächste Holzstück vor mich. Er hatte sogar Angst vor seiner Frau.

Ich holte wieder aus, plötzlich schoss mir ein Bild von meiner Großmutter durch den Kopf. Ich schlug wieder zu. Ihm wird hier doch nicht so ergehen wie bei meinen Eltern. Wie lange war es den schon her dass ich an meine Familie gedacht hatte? Vier oder Fünf Jahre? Gesehen hatte ich sie das letzte Mal vor… fast zwanzig Jahre… Ich starrte auf das Gespaltene Holz und machte mehr Geistesabwesend weiter. War das wirklich schon so lange her? Wenn ich jetzt so über ihre Worte nachdacht… ich hatte nie die Gelegenheit bekommen meinen Großvater richtig kennen zu lernen. Ich hatte ihn mal mit Zehn gesehen… und das auch nicht lange… Ich Hackte weiter. Ich konnte mich nicht mal an sein Gesicht erinnern, meine Großmutter wird wohl nicht mehr leben… ob ich vielleicht Mal zurückgehen sollte, nur um zu sehen ob meine Eltern noch da Wohnten? Wussten sie überhaupt dass meine Großmutter mich vertrieben hatte? Oder galt Sameth Raiper noch als Vermisst? Ich donnerte das Beil wieder durch das Holz, da merkte ich dass es leicht an gekokelt war. Ich starrte auf das Beil, kleine Funken flogen. Ich zuckte zusammen und starrte auf den Kopf. Ich bin genauso ein Monster wie mein Großvater? Er konnte diese unsinnigen Dinge auch, konnte er auch einfach so Strom fliesen lassen? Ich ließ das Beil fallen, in meinem Kopf drehte sich alles, ich griff mir in die Haare, ich war gefährlich und gerade spielte sogar meine Kraft verrückt.

„Alles Ok?“, fragte Maximus und kam auf mich zu. „Komm mir nicht zu Nahe und fass das Beil nicht an!“, schrie ich zu ihm. Ich hatte solche Angst ihn zu verletzten… „Was war das gerade?“, fragte er und wies auf das Beil und die verkohlten Holzspalte auf dem Boden. Ich hob das Beil wieder auf und fuhr etwas durch die Luft, damit der Stromfluss weniger wurde, ich wurde auch etwas ruhiger. „Ich bin gefährlich… aber im normal fall passiert das nicht, ich war nur in Gedanken….“, sagte ich leise und legte das Beil wieder nieder. Mein Herz zog sich wieder zusammen, ich konnte mir wohl für heute Abend eine neue Unterkunft suchen, er wird mich bestimmt vom Hof jagen. Doch der Kleine stand nur wie angewurzelt da und starrte auf das Holtz. Ich versuchte seine Blicke auf mich zu ziehen. Er hob das Holz auf, doch zuckte er zurück und hielt sich die Hand. „Hast du einen Schlag bekommen?“, fragte ich verwundert. Er nickte nur und rieb sich über die Hand. „Ist nicht so schlimm, es kribbelt nur.“, lachte er leise.

Er ging um das Holtz herum und blieb vor mir stehen, eine ganze Armlänge, ich traute mich nicht zu rühren. Er sah auf und lächelte mich an. Doch es war kein gequältes lachen, er schien irgendwie glücklich zu sein. „Ich hab mich schon gefragt warum…“, er wurde etwas rot und sah zu dem Beil. „Na ja…“, er knetete nervös seine Hand, ob er immer noch schmerzen hatte? „Ich hab mich schon gefragt was mich so sehr an dir Fasziniert… erst dachte ich es wären deine Augen. Ich hab noch nie gelbe Augen gesehen und dann auch noch so ein Helles gelb…“, sprach er weiter. Er streckte mir seine Hand entgegen, ich sah auf sie, sie sah doch ganz normal aus. Er machte sie zur Faust, sah dabei wieder zu mir auf. „Aber… ich glaube es liegt mehr an etwas anderem…“, sagte er immer leiser, er öffnete wieder seien Handfläche, da spürte ich die Wärme, ich sah nach unten. In seiner Handfläche fackelte eine kleine blaue Flamme. „Wir sind uns ähnlicher als ich dachte…“

 

Kaum das sich mein Herz wieder beruhigt hatte ging ich zurück. Ich durfte mich doch nicht so einfach aus der Bahn werfen lassen. Ich sah Sameth, er schlug wieder auf die Klötze ein, doch etwas hatte sich geändert, er machte es viel aggressiver. Ich beobachtete ihn, er sah wirklich gut aus.

Er hob das Beil, Funken schlugen aus. Was..? Ich ging um ihn herum, seine Augen wirkten ganz abwesend. Er schlug wieder zu, doch starrteer das leicht angesengte Holz an, da sah er auf den Kopf des Beils. Er schreckte zurück und warf es weg, er griff sich in die Haare und schüttelte seinen Kopf, was hatte er den?

 „Alles Ok?“, fragte ich unsicher und ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Komm mir nicht zu Nahe und fass das Beil nicht an!“, brüllte er mich an, ich sah in seine Augen das er Angst hatte, er sah gequält aus. „Was war das gerade?“, fragte ich und wies auf das Beil und das leicht verkohlte Holtz. Ich war verirrt. „Ich bin gefährlich… aber im normal fall passiert das nicht, ich war nur in Gedanken….“, sagte der Brünette leise, hob das Beil wieder auf und lies es durch die Luft fahren. Er… er war wie ich? Ich sah das Holz an, mir stieg wieder der Verkohlte Geruch von Fleisch in die Nase. Ich biss mir schnell auf die Lippe, das war nur in meinem Kopf. Ich ging in die Hocke und wollte das Holtz aufheben, doch durchfuhr mich ein Stromschlag, ich zuckte zurück. Von meiner Hand breitete sich ein etwas unangenehmes Kribbeln aus. „Hast du einen Schlag bekommen?“,  fragte Sameth zuvorkommend, mein Herz klopfte wieder etwas schneller, er machte sich sorgen um mich... Ich nickte und massierte etwas meine Hand. „Ist nicht so schlimm, es kribbelt nur.“, lachte ich leise.

Ich ging an dem Holz vorbei und blieb eine Armlänge vor ihm stehen, nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich ihm etwas zeigen wollte. Sameth kam auch nicht auf mich zu, ich konnte die Angst in seinen Augen sehen. Ich lächelte ihn an, er musste sich keine Sorgen machen, ich fühlte mich gerade so Glücklich nicht nur ich hatte so eine scheußliche Gabe, es war nicht schön, aber es machte mich Glücklich. „Ich hab mich schon gefragt warum…“, fing ich verlegen an, meine Wangen wurde noch heißer und ich sah zu dem Beil in dem Gras. „Na ja…“, sagte ich immer nervöser, mein Herz klopfte wie toll, ich knetete meine Hand, ich war richtig nervös? „Ich hab mich schon gefragt was mich so sehr an dir Fasziniert… erst dachte ich es wären deine Augen. Ich hab noch nie gelbe Augen gesehen und dann auch noch so ein Helles gelb…“, mir viel ein kleiner Stein vom Herzen als ich es gesagt hatte, ich machte meine Hand zu einer Faust. Er sollte keine Angst haben das ich ihn nicht mehr hier haben wollte, ich sah in seine schönen Augen. „Aber… ich glaube es liegt mehr an etwas anderem…“, sagte ich leise und öffnete meine Faust, ganz auf meine Wärme Konzentriert. Die Wärme ging in meine Fingerspitzen und sammelte sich in meiern Handfläche, langsam flackerte die kleine Blaue Flamme auf, die auch meinem Bruder das Leben gekostet hatte. Ich lächelte ihn etwa an... „Wir sind uns ähnlicher als ich dachte…“, sagten wir beide gleichzeitig, ich mehr ehrleichtert, Sameth ziemlich geschockt. Ich ließ die kleine Flamme vom Wind löschen und senkte meine Hand wieder. Sameth sah mich geschockt an, doch lächelte ich und zuckte mit den Schultern. „Bleib bitte hier, sonst fühl ich mich wieder so einsam…“, sagte ich leise und griff nach seiner Hand, mich durchzog ein angenehmes Kibbeln. Ich ging den letzten Schritt auf ihn zu und stellte mich wieder auf zehenspitzte um ihm zu küssen. Sameth Freie Hand legte sich um meine Hüfte und drückte mich zu ihm, er hatte diese Komische Angst scheinbar verloren. Es war aber nicht diese Unheilvolle Kraft die mich anzog. Es war gottverdammt er! Er allein! Wir lösten uns und blieben so dicht beieinander stehen. „Das ist eigentlich nicht fair. Du Spielst ein böses Spiel mit mir…“, flüsterte er, ich zuckte zusammen. Er Packte meine Handgelenke wieder, hatte seine Hand geschickt aus meiern gedreht und drückte mich an die Schuppenwand. „Ich darf dich Küssen und darf dir so nah kommen… aber weiter lässt du mich nicht, glaubst du ich hab vorhin in der Küche nichts bemerkt?“, flüsterte er mit einer heißen Stimme in mein Ohr und Küsste mich wieder wild, ich machte einfach mit. Er hatte Recht, ich spielte ein Spiel, ein gefährliches! Wenn Madlen mitbekommt was hier  passiert, wird sie vielleicht auch den Rest meiner Familie töten, schließlich hatte ich ihr ewige Treue geschworen, nicht nur mit meinem Ehegelübde, auch den Cold Flames gegenüber. Wir lösten uns, unser Atem ging rasend schnell, ich roch Sameth schweiß ganz deutlich. „Versteh es doch bitte…“, sagte ich schon fast den Tränen nahe. „Ich könnte Madlen wahrscheinlich nie wieder anfassen wenn wir miteinander schlafen! Sie würde es wahrscheinlich auch herausbekommen! Ich will nicht das meiner Familie was passiert!“, sagte ich immer lauter. Sameth zuckte zurück und sah mich verwirrt an. „Wie… wie meinst du das?“, fragte er ganz geschockt. Ich biss mir auf die Lippen, drehte meinen Kopf schnell weg, da war mir jetzt was ganz dummes heraus gerutscht.

Er lies meine Hand los und packte mein Kinn, drehte mich mit etwas Gewalt zu sich, zwang mich so in anzusehen. „Wie. Meinst. Du. Das?“, knurrte Sameth böse, seine Augen leuchteten vor Wut. Ich wollte am liebsten weg rennen, sein blick lies mich aber einfrieren. „Ich… Ich sollte dich in die ganze Sache nicht mit reinziehen!“, brüllte ich lauter, da ließ er mich los und ich rutschte an der Wand runter. Ich starrte auf meine Füße. Sameth setzte sich vor mir auf den Boden und starrte mich an, sein Blick war wider so verletzt und leer. Ich wendete mich ab, ich konnte es nicht sehen. Ich spürte seien Hand auf meine Wange und sie strich darüber. „Was ist passiert?“, fragte er fast flüsternd. Ich sah zu ihm auf, mein Herzschlag wurde schmerzhaft. Plötzlich brach alles in mir zusammen, ich spürte wie die Tränen über meine Wange rollten. So lange hatte ich nicht mehr wegen ihm geweint… „Ich hab meinen Bruder getötet.“

 

Maximus schwieg erst. Er hat was? Ich wollte eigentlich wegzucken, doch riss ich mich zusammen und legte meine zweite Hand auf seine andere Wange und hob so seinen Kopf. Einzelne Tränen rollten schon über seine Wangen. „Es war ein blöder Unfall, mein Bruder konnte das selbe mit dem Feuer, wir haben uns gestritten, dann brach plötzlich Feuer aus.“, sprach er weiter, die Tränen flossen weiter über sein Gesicht, ich strich ein paar einzelne weg. „Madlen hat mich danach getröstet, selber gesagt es war nur ein dummer Unfall… wir sind im Bett gelandet!“, brüllte er immer lauter, seine Stimme wurde immer rauer. „Als sie erfuhr dass sie schwanger war, hat ihre Mutter darauf bestanden das ich sie heirate! Madlen hat die Bedingung gestellt das ich auch den Cold Flames die Treue Schwöre und ich meine Familie nie wieder sehe, schließlich hätte ich ja genügend Schande über sie gebracht!“, sage er nun immer leiser, wobei seine Stimme mehr erschöpft klang. Ich beugte mich vor und Küsste ihn, er krallte seien Finger in seine Unterarme und erwiderte den Kuss. Hatte er seine Frau überhaupt geliebt? Wir lösten uns, er sah mich seinen glasigen Augen an. „Ich habe sie mal geliebt, doch das Gefühl ging in den letzten zwei Jahren immer mehr verloren. Ich weiß nicht warum, aber seit mein Bruder Gestorben war, hatte ich das Gefühl sie würde mich immer mehr hassen.“, saget er nun ganz rau, schien kaum noch ein Wort heraus zu bekommen. Plötzlich packte er meine Schultern und Küsste mich nochmal. Er ergriff die Initiative und leckte über meine Lippen, ich stützte mich links und rechts von ihm an der Wand ab und gab einfach nach. Warum tut er dann so was? „Ich will sie betrügen, aber ich kann nicht! Ich habe Angst! Du hast mir diese Gefühl wieder gegeben, ich will dich in meiner Nähe haben.“, sagte er flüsternd, so nah bei mir. Unsere Blicke trafen sich, ich spürte seinen Atem an meiner Wange. „Dann lass uns abhauen. Komm mit mir, auch wenn du deine Engel verlassen musst!“, flüsterte ich leise, Maximus zog scharf die Luft ein und sah mich geschockt an. Doch fing er an zu lachen, es klang verzweifelt. „Das kann ich nicht. Ich kann ihn nicht alleine lassen…“, sagte er mit diesem tief verletzten lachen. Ich drückte mich weg von ihm, sein Blick sagte mir, dass er es auch so meinte. Es brach mir irgendwie das Herz.

Ich stand auf und half ihm auf die Beine. Es war mir egal ob er ein Mörder war oder nicht, ich wollte ihn eigentlich nicht hier zurück lassen. Ich wollte ihn bei mir haben, weil ich mich in ihn verliebt hatte…Ich zuckte zusammen und sah zu dem Kleinen. Er sah mich verwundert an, doch versuchte ich zu lächeln. Ich biss mir auf die Lippen, Maximus hob das Holz auf und ging wieder in den Schuppen. Deshalb diese Wut auf seine Frau… ohne dass ich es gemerkt hatte, hatte ich mich in ihn verliebt, das konnte nur schmerzhaft werden. Für uns beide.    

Ich nahm wieder das Beil in die Hand und schlug auf das Holz ein. Es dauerte ewig, bis wir das Holz weg hatten, wir wechselten uns ab, doch sprachen wir kaum ein Wort miteinander. Es hing einfach dieses schwere Schweigen über uns.

„Maximus…“, fing ich an, nur um die Stille zu brechen als er mir das letzte gespaltene Holz gab. „Ja?“, fragte er unsicher. „Lass uns doch was trinken gehen…“, sprach ich weiter doch sagte er nichts. „…Oder lass uns was anderes machen, aber bitte schweig mich nicht weiter an.“, flehte ich, ich wollte seine Stimme hören. Maximus sah mich ganz verwundert an. „Aber…“ – „Es ist mir egal! Du bist kein Mörder, ich werde deiner Frau nichts sagen, wir lassen uns nichts anmerkten! Auch… wenn ich so eine Wut gegen sie habe! Ich werde ihr nichts sagen, ich werde mich neutral verhalten, versprochen!“, sagte ich immer flehender. Sein blick wurde immer verwirrter. „Ich weiß… wie es ist, sich wie ein Monster zu fühlen. Ich verspreche dir etwas…“, ich fasste all meinen Mut zusammen. „Ich bleibe bis Morgenabend, dann werde ich gehen, ich werde den nächsten Zug nehmen und da hinfahren wohin er führt, dann werde ich für immer aus deinem Leben verschwinden.“, sprach ich weiter, auch wenn bei jedem weiterem Wort mein Herz brach. „Was?“, fragte er ganz verwirrt. Doch lachte er und sah mich verletzt an. „So wird es am besten sein, es wird besser sein, wenn wir uns nicht wieder sehen…“, sprach er langsam. Er nahm meine Hand. „Lass uns was trinken, ich zeig dir meine Lieblingsbar.“, lachte er weiter, doch löste ich mich nochmal. „Ich zieh mich besser um.“, lachte ich, da merkte der Kleine erst das ich immer noch kein Hemd trug. Ich zog mein Hemd wieder an, doch verschwand ich schnell wieder in dem Zimmer über der Garage und holte meinen Fotoapparat.

„Was willst du denn damit?“, lachte der Blonde, ich hob ihn hoch und schoss ein Bild von ihm. „Erinnerungen sammeln, was ich nicht mitnehme kann, kann ich doch zumindest als kleines Foto immer bei mir tragen.“, lachte ich und folgte ihm.

 

Ich wollte die restliche Zeit die wir noch hatten mit schönen Erinnerungen füllen. Er wollte mich für immer verlassen, das war das Beste für uns, ein Spiel hinter Madlens Rücken war zu gefährlich. Sameth durfte so viele Erinnerung von mir sammeln wie er wollte.

Kaum waren wir an der Bar angekommen, schoss er wieder eins, ich fing an zu lachen, ich wollte Madlen wieder so vergessen wir ich es gestern Abend schon mal getan hatte. Vielleicht sollte ich mich so sehr betrinken das ich gar nicht mehr weiß.

Ich führte ihn in die Bar, es war recht voll, keine würde uns wohl bemerken, und der Barbesitzer kannte mich auch gut, also hatte er mich im Notfall auch nicht gesehen.    

Wir saßen an einem Tisch und tranken fröhlich, es war so locker, als wäre nie etwas gewesen. „Wo willst du denn als nächsten hin?“, fragte ich neugierig. „Deine Kollegen haben doch gesagt das du gar nicht so neugierig bist, dabei frägst du mir Löcher in den Bauch!“, lachte er, ich musste auch lachen, dabei versteckte ich meinen Kopf  unter meinen Armen, da hatten er und meine Kollegen recht. „Ich weiß es nicht!“, sagte ich knapp, ein Blitz erhellte die Bar und sah zu ihm hoch. Ich lächelte ihn an, er fotografierte mich erneut. Es war mir auch gar nicht unangenehm. „Bei dir fühl ich mich wohl, ich will alles über dich wissen.“, sprach ich langsam weiter. „Das ist aber nicht gut, du solltest mich vergessen! Du solltest…“, doch er brach ab. „Ich soll was?“ – „Nichts, nichts.“, sagte er und bestellte nach. Sonst trank ich doch auch nicht so viel.

Ich lachte leise und sah zu Sameth auf. Er sah so unheimlich gut aus, dazu müsste ich nicht mal betrunken sein um das zu merken. Er hatte mir einfach den Kopf verdreht und nun wollte er mich verlassen. „Denk nicht darüber nach…“, flüsterte Sameth plötzlich, hatte er meine Gedanken gelesen? Er kippte das kleine Glas Wodka runter und Küsste mich. Seien Lippen schmeckten bitter von dem ganzen Alkohol den wir getrunken hatten. Ich genoss jede seiner Berührungen, es konnte schließlich seine letzte sein. Wir lösten uns und sahen uns tief in die Augen. „Wie gerne wäre ich auch so ein Mann wie du! Ich würde gerne mein Land und meine Familie hinter mir lassen um die Welt zu sehen.“, lallte ich, Sameth lachte. „Das könntest du…“, sagte er leise und fuhr durch meine Haare. Nein… das konnte ich nicht. Ich griff nach seinem Apparat und setzte mich  wider gerade auf. Ich fragte mich was meinen Kollegen so daran gefallen hat. Ich sah durch das Objektiv und betrachtete Sameth, selbst hier in dem Dämmerlicht der Bar leuchteten seine Augen. Er versteckte sein Lächeln hinter seiner Hand und ich drückte ab. Der Helle Blitz blendete mich wieder, wir fingen an zu lachen und ich drückte nochmal ab. „Ich zeig dir das mal!“, lachte er, nahm sich sein Gerät wieder an sich. Er drehte das Objektiv auf uns, beugte sich über den Tisch. „Schau mich an.“, flüsterte er leise und küsste mich, fixierte mich dabei mit seinen schönen Augen, wieder ein heller blitz, ich sah wieder Sterne. 

„Hey ihr zwei Säufer! Ich schmeiß euch jetzt raus!“, lachte der Besitzer, ich sah auf, so war Kain doch sonst auch nicht. „Warum denn? Wir haben erst…“, ich drehte meinen Kopf zu der Uhr, doch konnte ich sie nicht mehr lesen, ich sah sie doppelt. „Halb vier!“, knurrte er, was schon so spät? „Alles klar! Lass uns gehen Kleiner!“, lallte Sameth und zog mich auf die Beine, das war zu schnell! In meinen Kopf drehte sich kurz alles, doch fing mich der Brünette auf und ich konnte halt bei ihm finden. Wir legten das Geld auf den Tisch und verließen die Bar.

„Mir gefällt es hier, ich würde gerne länger bleiben.“, lallte Sameth. Er sah hoch, ich folgte seinem Blick, wir sahen die Sterne, es war so schön. „Wenn Madlen dich mag, kannst du bestimmt la-länger bleiben, aber sie mag niemanden den ich mitbringe!“, lachte ich und wir schwankten weiter. Sameth hielt mich an meiner Schulter fest, wobei ich ihn auch stützte. Da hörten wir ein merkwürdiges Surren. „Der Auslöser klemmt schon wieder.“ fluchte Sameth und drehte die Kamera zu uns, er fuhr mit seinem Nagel darunter, starrte dabei das Gerät an. Ich nahm vorsichtig seine Hand und stellte mich auf Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, da ging der Auslöser los. „Ich hoffe es war ein schöner Abend.“, lachte ich leise, ich sah Sameth doppelt und ich konnte nur schwach sein Gesicht erkennen, doch er lächelte. „Natürlich…“, sagte er, doch es klang mehr wie der Anfang von etwas, doch sprach er nicht weiter, sondern ging einfach weiter.

Als wir an dem Haus waren, sah ich den Wagen meiner Schwiegermutter vor der Garage. „Meine Familie ist zurück…“, sagte ich langsam, irgendwie betrübt. „Lass uns wieder in dein kleines Reich gehen.“, lallte Sameth verführerisch in mein Ohr. „Gute Idee, da wecken wir keinen.“, lachte ich, drehte mich zu ihm und Küsste ihn. „Ohr Gott bitte Maximus, lass das.“, keuchte Sameth in mein Ohr. Er drückte mich an das Garagentor und Küsste mich wieder wild, ich erwiderte es, der Alkohol des anderen verschlimmerte wohl unser Rausch. Der Größere packte meine Oberschenkel, hob mich leicht an und drückte mich stärker gegen das Tor. Wir keuchte beide auf. Er hatte Recht, das sollten wir nicht. „Ok, Ok! Ich lass es ja.“, lachte ich, er lies mich wieder auf den Boden und wir gingen die Stufen hoch.

Kaum oben warf Sameth mich auf das Bett. „Hey! Was wird das?“, lachte ich belustigt, mir gefiel es richtig. Sameth setzte sich auf meine Beine. In seiner Hand, sein Fotoapparat. Allein von seiner Kraft her hätte er mich locker nehmen können, mein Körper sehnte sich nach seinen Berührungen. Hatte ich ja gerade gespürt wie erreg er war und er hatte dasselbe auch bei mir gespürt. „Ziehe deinen Pullover aus!“, befahl er und lächelte mich an. Seine Augen waren auch ganz glasig. Ich lächelte und zog mir den Pullover über den Kopf, ich hatte ihn noch nicht ganz drüber gezogen, schon drückte er auf den Auslöser. Ich ließ meine Arme über meinen Kopf und beobachtete Sameth. Er betrachtete das Bild und grinste mich wieder so verführerisch an. „Hier siehst du mal was ich sehe.“, lachte er und zeigte mir das Bild das er geschossen hatte. Ich wurde etwas rot um die Nase, man sah mich nur bis zu meiner Hüfte, es sah so aus als hätte ich keine Hose an. Ich sah unter meinem Pullover hervor und grinste… richtig verführerisch in die Kamera. „Du kannst dir vorstellen das ich mich gerade kaum noch beherrschen kann.“, säuselte er in mein Ohr, er drückte seinen Unterleib gegen meinen und ich keuchte auf. Oh ja… das spürte ich! „Meinst du mir geht’s besser?“, fragte ich knurrend und sah zu ihm auf, wieder dieses Grinsen. Er packte meinen Pullover und steckte ihn unter meinen Kopf.

„Ich kann es dir noch schwerer machen…“, lachte er und knöpfte sein Hemd auf, er ließ es offen von seinen Schultern Hängen und öffnete seien Hose, was hatte er den vor? Aber er hatte Recht, er macht es mir schwerer! Er beugte sich über mich, unsere Nasenspitzen berührten sich. „Ich würde dich gerne fressen!“, keuchte er in mein Gesicht, doch grinste er mich dann an. Eine Hand stützte er links von meinem Kopf ab, die andere fuhr über meinen Bauch zu meiern Hose. „Sameth~“, hauchte ich fragend und sah zu ihm auf. Doch verlies seien Hand meinen Bauch. Ich folgte ihr, sie fuhr in seine Hose, da stöhnte er mir ins Gesicht.  Das tat er nicht wirklich! Er bewegte sich etwas gegen mich, diese anzüglichen Bewegungen, sein Blick, sein Geruch, machten mich wahnsinnig. „Maximus!“, keuchte er mir ins Gesicht. Ich fing langsam auch an zu keuchen, mein Atem brannte in meinen Lungen. Locker löste ich mich von meinem Pullover und warf ihn weg, ich ließ auch meine Hände über meinen Bauch gleiten, öffnete meine Hose und fuhr nach, ich stöhnte auf. „Sameth!“, keuchte ich erregt. Ich bewegte mich gegen ihn. Wir hatten ja nicht direkt Sex miteinander, aber es kam der Sache verdammt nah und es war für den Moment genug! Unser Keuchen wurde zu stöhnen, Sameth küsste mich immer wieder, was mir das Atmen immer mehr erschwerte. Plötzlich fuhr meine zweite Hand in seine Hose. Hatte ich nun ganz die Kontrolle verloren? … Ja schon lange! Sameth stöhnte laut auf, als er meine Hand um seine Spürte, er war so kochend Heiß, genau wie ich. Mein Körper wurde immer heißer, Sameth küsste mich immer wilder, die ganze Welt um mich schien in einem Mixer zu sein, alles drehte sich schneller und schneller. Wir stöhne immer heftiger, ich winkelte leicht eines meiner Beine an, da spürte ich das zischen zwischen uns und ich bekam von Sameth eine geschossen, doch presste ich mich stärker an ihn. Ich spürte immer mehr Strom durch mich fließen, Sameth musste auch meine Hitze spüren. Ich spürte wie sein Glied unter meiner Hand pulsierte, wie mein Eigenes. Er drückte sich weiter runter mit seinem Unterleib, zwischen uns war kaum noch Platz. Wir Stöhnen in den Kuss als wir kamen. Sameth Zunge kämpfte mit meiner, auch wenn ich erschöpft war. Wir lösten uns und sahen uns in die Augen. Es gab nichts zu entschuldigen, es gab auch nichts zu sagen, sein lächeln reichte, er Küsste mich erneut und ich ließ seien Hand los, ich spürte das sie ganz verklebt war. Ich zog auch meine Hand aus meiner Hose. Sameth lachte und nahm meine Hand. Er führte sie zu seinem Mund und leckte darüber, ich lächelte auch und führte meine andere Hand auch zu meinem Mund und fing an sie abzulecken.

Prolog – Teil 3: Ticket in die Freiheit

Wir wachten erst auf als wir die Stimme einer Frau hörten. Maximus richte sich verschlafen auf und sah sich um. „Oh verdammt, das ist Madlen!“, fluchte er als er mich mit offenen Hemd und Hose sah. Er schnappte sich schnell seinen Pullover und zog ihn über. „Knöpf dein Hemd zu!“, fuhr er mich leise an und sprang aus dem Bett, doch hielt er sich den Kopf und lehnte sich an den Schrank. „Oh mein…“, fluchte er leise, er beugte sich nach vorne, da streckte eine junge Frau mit hellbraunen Haar ihren Kopf durch die Tür. „Hast du einen Kater, Schatz?“, lachte sie… Das war seine Frau?! Sie drehte ihren Kopf zu mir und fixierte mich mit diesen dunkel blauen Augen, kein Wunder hatte sich der Blonde in sie verliebt hatte. Sie sah aus wie ein verdammter Engel! „Du hast besucht da? Er sieht genauso fertig aus wie du!“, lachte sie. „Freut mich Sie kennen zu lernen…“, plapperte sie einfach weiter. „Sameth reicht.“, sagte ich leise auf Russisch, bemüht meinen Akzent zu unterdrücken. „Sameth… freut mich, ich bin Madlen, meinen Mann kennen Sie ja schon! Ich mach Frühstück, dein Engel erwartet dich schon.“, lachte sie und verschwand wider. „Das war deine Frau? Die Mafiabraut?!“, fragte ich verwundert als ich hörte wie die Tür zu fiel. „Ja…. Denk ich zumindest.“, sagte er auch verwirrt. „Sie ist sehr hübsch.“, lachte ich und stand auch auf. Maximus drehte sich zu mir und sah mich an als könnte er nicht glauben was er da hörte und sein Kopf war knallrot. „Sie sieht vielleicht aus wie ein Engel, aber ist des Teufel Zahnweh!“, stöhnte er und hielt sich immer noch den Kopf. „Alles ok?“, fragte ich, obwohl sich mein Kater auch nicht gerade zurückhielt. „Nein… nicht wirklich, meine Frau ist viel zu nett.“, lachte der Kleine. Mein Blick fiel auf den Boden, da sah ich das Polaroid neben dem Bett. Ich ging vorsichtig auf die Knie und hob es auf, dabei knitterte es in meiner Hosentasche. Als ich mich wieder aufgerichtet hatte griff ich hinein und zog eine ganze Handvoll von Fotos heraus. Sie waren alle von letztem Abend, ich versuchte mich zu erinnern, doch war alles recht grau, aber wir hatten Spaß, das sah man auf den Fotos. Auf fast allen Bildern war Maximus zu sehen, oder zumindest seine Konturen, einige waren ziemlich verwackelt. Stimmt Maximus hatte mir irgendwann die Kamera geklaut und auch ein paar Bilder von mir geschossen. Auf einem leicht verrauschten Bild küssten wir uns.  Das letzte Bild das ich in der Hand hatte war das vom Boden. Ich drehte es um… und musste schlucken. Mich sah ein halb Ausgezogener Maximus entgegen, sein Pullover gerade so überm Kopf, doch sein Blick… er wollte einen fressen, mit Haut und Haaren. Ob Maximus sich noch so sicher war was letzte Nacht passiert war? Ich sah zu ihm und leckte mir über die Lippen, bei dem Gedanken wie er meinen Namen gestöhnt hatte. „Da hab ich ja ein paar schöne Erinnerungen…“, lachte ich und sah zu dem Blonden rüber, er zog sich einen anderen Pullover über und eine neue Hose. Er drehte seinen Blick rüber zu mir, ich  zeigte ihm die Fotos, das letzte hielt ich zurück. Er wurde rot. „Das… das von letzter Nacht…“, fing er an, er wusste es also noch. „Mach damit was du willst, aber ich werde es immer als unsere gemeinsame Nacht abspeichern.“, lachte ich und zeigte ihm das Letzte Foto. Maximus kam auf mich zu und erschrak als er es sah. „Du bist ein schöner Mann…“, säuselte ich und beugte mich zu ihm. Doch nur wenige Millimeter von seinen Lippen entfernt sagte Maximus trocken: „Du hast es versprochen…“ – „Tut mir leid, das hab ich.“ Ich steckte die Bilder in meine Reisetasche, zog mich auch schnell um, schnappte mir meine Tasche und folgte ihm runter.

 

Ich biss mir unbemerkt auf die Lippen, das von letzter Nacht, seine Nähe, seine Stimme, sein Geruch, ich wollte das alles nicht vergessen… Ich wollte ihn noch mehr spüren! Sollte selbst nur diese nähe ein Fehler gewesen sein…

Ich öffnete die Haustür, da hörte ich schon seine kleinen Schritte, plötzlich rannte mich mein kleiner Engel um. „Hey mein Engel!“, lachte ich und hob ich auf meinen Arm. Erwidin lachte, schob seinen braunen Hut hoch und strahlte mich an. „Papa!“, lachte er und gab mir einen Schmatzer auf die Wange. „Guck mal, Engel, das ist Sameth ein Freund von mir.“, sagte ich und drehte mich zu dem Mann hinter mir. Erwidin sah ihn mit seinen großen dunkelblauen Augen an. Sameth lächelte ihn auch an, doch mein kleiner Schatz entschied sich lieber vor ihm Angst zu haben und drehte seinen Kopf weg. Sameth fing an zu lachen. „Sameth, das ist mein kleiner Engel Erwidin, mir scheint das er ein kleiner Angsthase ist!“, lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich erhellte ein Blitz den Gang, mein Engel und ich schreckten beide auf, da lachte Sameth und zog das Bild heraus. „Das war wohl das letzte Bild, aber ich hab noch Filme.“, lachte er und gab es mir. Der Amerikaner hatte wirklich ein Talent einen Spontanen Moment aufzunehmen. Es sah aus wie ein glücklicher Vater mit seinem Sohn… Ich lächelte Sameth an, er erwiederte es, als wollte er sagen, dass ich hier her gehöre und nirgends sonst.  Ich gab das Bild meinem Sohn. „Gefällt es dir? Kennst du di zwei?“, lachte ich, mein Kleiner sah das Bild an und strahlte es und auch mich an.   

Wir betraten das Esszimmer, Madlen hatte wirklich das Frühstück gemacht, was hatte dieser Teufel vor? Ich ließ Erwidin wieder auf den Boden und er rannte zu seiner Mutter, ich betrachtete sie, doch mir kamen immer wieder die Bilder von Letzter Nacht in Erinnerung. Oh Gott ich glaub ich kann das nicht, mir wurde Übel. Mein Sohn gab seiner Mutter das Bild und lachte dabei süß. Madlen nahm es und sah es ganz verwundert an. Sie sah mich etwas verwundert an. Ich setzte mich an den Tisch, das drehen in meinem Kopf wurde immer schlimmer. „Das Bild ist wirklich schön.“, lachte sie… ehrlich, sie meinte das ernst, da lächelte sich mich liebevoll an… das war mir fast schon nicht geheuer. Ich sah mich kurz um, mein Schwiegerdrache war gar nicht da. „Wo ist denn deine Mutter?“, fragte ich verwundert. „Sie ist…“, fing sie an doch sah sie zu Sameth. „Freunde Besuchen!“, lachte sie leicht nervös. Ihre Mutter war Schulden eintreiben. Sie setzte sich zu uns und wir aßen, mir fiel es schwer das Brot runter zu würgen, Erwidin starrte immer noch geschockt zu Sameth. „Was starrst du denn so mein Schatz?“, fragte Madlen verwundert und folgte seinem Blick, da erstarrte sie als Sameth aufsah. „Sie haben ja hellgelbe Augen!“, platzte es aus ihr heraus. Sameth blick war göttlich, jetzt hätte ich gerne den Apperat, er sah total verstört aus. „Tut mir leid ich wollte nicht Unhöflich sein! Ich hab aber noch nie so eine Augenfarbe gesehen.“, lachte sie, Madlen war so verflucht höfflich, da stimmt doch was nicht. Sameth sah schnell weg. „Ich geh kurz vor die Türe, eine Rauchen!“, sagte er schnell nahm seine Tasse und Tasche und verschwand… er rauchte?

 

Ich hatte mich mit dem Kaffee nach draußen gesetzt, diese Eiseskälte von dieser Frau war ja nicht zum Aushalten! Die Frau war ja noch Schlimmer als Gloria… Ich seufzte, wie es wohl meinem Sohn gerade ging? Ich wechselte den Film meiner Kamera… stimmt ich hatte mir die Bilder die Maximus Kollegen geschossen hatten noch gar nicht angesehen... Ich trank weiter an meinem Kaffee, dicke Wolken Hingen im Himmel und versteckten die Sonne. … Dazu hatte ich auch noch heute Abend im Zug Zeit… Mir gefiel der Gedanke nicht ihn hier zu lassen.  

Ich Griff in die Tasche und holte den Angefangenen Brief heraus. Ich las ihn durch. Ich unterschrieb schnell und fing einen neuen an. Ich fing den Brief damit an das ich in Kasondra angekommen war… ich schrieb ihm auch von Maximus. Ich zog die Bilder raus, ich wollte eigentlich keines hergeben, vielleicht konnte ich nachher ja noch eins schießen. Ich schrieb ihm dass ich gerade in Khosta war. Sollte ich meinem Sohn schreiben was ich dachte? Er wusste schließlich das ich seien Mutter nicht geliebt hatte, aber ihm zu erklären das ich mich eigentlich mehr zu meinem eigenen Geschlecht angezogen fühle? Lieber nicht. 

Da ging hinter mir die Tür auf. „Dachte ich es mir doch das du nicht rauchst.“, lachte Maximus Stimme, doch sie klang ganz rau. Ich sah zu ihm, er setzte sich neben mich auf die Treppe, ich schloss den Block und ließ ihn wieder in meiner Tasche verschwinden. Er sah gekränkt aus, seinen Sohn drückte er an sich. Der Kleine starrte stumm vor sich auf den Boden, sein Engel hatte den Hut bis zur Nasenspitze runter gezogen. „Ist was passiert?“, fragte ich leise. „Nein… nicht wirklich.“, sagte er ruhig und drehte seinen Kopf weg. Das war so gelogen. „Madlen möchte das du gehst… und sie hat recht, es wäre besser für dich,… zu gehen bevor meine Schwiegermutter wiederkommt.“, sagte er ganz erstickt. Ich wand meinen Blick ab, richtete ihn auf den Kiesboden. „Merkwürdig, sie scheint dich aber zu mögen… Ich glaub sie will nur nicht dass du in meiner Nähe bist.“, sagte der Blonde betrübt.

Ich stand auf, zog dabei meinen Fotoapparat aus der Tasche. Ich ging ein paar Schritte weg. „Würdest du mir einen Wunsch erfüllen… wenn du kannst?“, fragte ich und starrte auf das Gerät in meiner Hand. „Was denn?“, fragte er leise. Ich sah über meine Schulter, Maximus sah zu mir, nun drehte ich mich ganz zu ihm. „Ich wünsche mir… das du wieder so wirst wie zu der Zeit als wir uns nicht kannten.“, sagte ich und sah auf, Maximus lachte, ich drückte ab. „Was ist das den für ein Wunsch?“, fragte er belustigt, doch lachte ich nicht. Ich nahm das Bild und wartete bis es entwickelt war. Ich sah es an, ich konnte Maximus schönes lachen sehen, dass ich auch in der Bar gesehen hatte, doch vermisste seit seine Frau wieder da war. Sein Sohn sah ihn ganz verwirrt an. Ich ging langsam auf ihn zu. „Deine Kollegen haben gesagt das du zurückhalten wärst, der Schweigsame…“, fing ich an und gab ihm das Bild. „… aber ich durfte eine andere Seite von dir kennenlernen… eine Seite die ich ganz alleine für mich gerne hätte.“, sprach ich weiter und sah auf ihn herab. Der Blonde starrte sprachlos auf das Foto, sein Sohn sprang ohne große Gegenwehr auf, er schien es nicht mal zu merken. Als ich so dicht vor ihm stand und er sein Gesicht nicht von mir wegdrehte, konnte ich sehen das eine Wange leicht gerötet war… mein Herz zuckte kurz zusammen… seine Frau schlug ihn. Er starrte weiter auf das Foto, doch irgendwas schien nicht zu stimmen. „Ich…“, fing er zittrig an. „Ich werde dich vermissen, doch du musst nun gehen. Wirklich… bevor dir etwas passiert…“, sagte er und wurde immer leiser, doch sah er nicht auf. Meine Wut gegen seine Frau, seiner Schwiegermutter und vor allem auch gerade gegen ihn stieg immer mehr, doch Biss ich mir auf die Lippen und schluckte den Gefühlklos runter. Ich wollte nicht dass wir uns streiten, wenn ich schon für immer gehen muss. Ich beugte mich zu ihm runter, nahm sein Gesicht und zwang ihn mir in die Augen zu sehen. Doch was ich sah lies mein Herz immer mehr brechen, in seinen schönen Augen hatten sich Tränen gesammelt. Ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die gerötete Wange und beugte mich zu seinem Ohr vor und flüsterte: „Ich werde heute Abend erst den letzten Zug nehmen, egal wohin. Ich würde mich freuen wenn ich dich noch ein letztes Mal sehen könnte oder…“, doch brachte ich den Rest nicht über meine Lippen. Ich ließ ihn los, drehte mich um ohne ihm nochmal in die Augen zu sehen, ich hätte seinem Blick nicht standhalten können. Ich nahm meine Tasche und warf sie über meine Schulter. Ich biss mir auf die Lippen, meine Augen brannten, doch bevor meine Stimme versagen konnte sagte ich noch laut: „Danke für die Unterkunft.“

 

Sameth zog die Tür hinter sich zu, da knallte ein Teller neben mir an die Wand und zersprang. Madlens Blick hatte sich verfinstert und sie sah mich wütend an. „Seit wann schleppst du irgendwelche Typen an? Das dir so was in den Sinn kommt!“, brüllte mein Drache. „Oh, ja, da bring ich einmal einen bekannten mit und schon bricht die Welt zusammen, ich bin dein Mann und nicht dein verfluchter Diener! Du bringst doch auch ständig Typen mit! Hätte Erwidin nicht meine Haarfarbe und würde mir so verflucht ähnlich sehen, würde ich fast schon sagen er ist nicht mein Sohn!“, brüllte ich sauer, sprang auf, doch schlug ich mir die Hand auf den Mund, der Kleine konnte wirklich nichts für meine Situation. Ich sah zu meinem Jungen, er starrte auf seine Füße und schien fast zu weinen. „Mir wäre es auch lieber, wenn dein Bruder der Vater von ihm wäre, aber du hast ihn ja umgebracht!“, brüllte sie, ich zuckte zusammen und erstarrte. Sie wusste wie sie mich zum Schweigen brachte, doch kochte in mir eine unglaubliche Wut hoch. „Ich will dass dein Freund verschwindet! Sofort.“, befahl sie wieder einmal… ich sah auf den Küchentresen, dort lag das Bild von Erwidin und mir… ich soll hier her gehören? Das ich nicht lache! „Nein! Sameth bleibt hier!“, brüllte ich plötzlich zurück, nun war es meine Frau sie zusammenzuckte, ich fixierte sie. „Wie bitte?“, fragte sie fast schon lachend und stand auch auf. Sie kam auf mich zu, ihr selbstsicherer Gang konnte einem schon wieder Angst einjagen, doch ich wollte standhaft bleiben. „Wie war das?“, fragte sie mit ihrer unterkühlten Stimme. „Ich habe Nein…“, plötzlich durchzog ein brennen von meiner Wange aus mich. Meine Frau hatte mir eine Ohrfeige verpasst. Ich griff schon nach dem Teller neben mir. „Denk daran, dass ich nur ein Wort sagen muss und deine Familie in Anapa verschwindet ganz plötzlich.“, lachte sie, ich ließ den Teller fallen, jetzt hatte sie mich wieder. „Also… ich frage dich nochmal: Wie war das?“, fragte sie mit betonter härte. „Ich werde es ihm sagen…“, sagte ich schweren Herzen und sah auf den Boden. Erwiden tapste vor mich, seinen Hut wieder tief ins Gesicht gezogen. Ich musste lachen, seit mein Vater ihm das Ding Geschenkt hatte, trug er es fast jeden Tag und zog immer die Mütze fast bis zum Kinn runter wenn es zu laut wurde. Ich nahm meinen Engel wieder auf den Arm und verließ den Raum.

Ich blieb aber auf dem Flur stehen, meine Wange brannte immer noch. „Tut mir leid Engelchen, ich bin kein starker Mann, ich hoff du kannst mal besser auf deine Familie aufpassen.“, sagte ich leise und küsste seinen Hut dort wo eigentlich seine Stirn wäre.

Ich drückte die Tür nach Außen und sah Sameth auf der Treppe sitzen, nicht rauchend. „Dachte ich es mir doch das du nicht rauchst.“, lachte ich, ich wollte mir nichts anmerken lassen. Ich setzte mich so neben Sameth das er meine Wange nicht sehen konnte.  Ich starrte nur auf den Kopf meines Engels. Er hatte einen Versager als Vater. „Ist was passiert?“, riss mich seine warme Stimme aus den Gedanken. „Nein… nicht wirklich.“, sagte ich, versuchte ruhig und gelassen zu klingen, drehte dabei meine Kopf weg, ich hatte echt Angst das mir noch die Tränen kamen, ich musste ihn wegjagen, so schnell ich konnte. „Madlen möchte das du gehst… und sie hat recht, es wäre besser für dich,… zu gehen bevor meine Schwiegermutter wiederkommt.“, sagte ich, doch klang meine Stimme ganz erstick, mein Herz klopfte auch wie verrückt, mein Sohn musste sich wohl schon wundern was los war. „Merkwürdig, sie scheint dich aber zu mögen… Ich glaub sie will nur nicht dass du in meiner Nähe bist.“, sagte ich betrüb, sie hatte wirklich so gewirkt als wäre Sameth ihr egal… wäre er einer ihrer Freunde…

Sameth stand auf und ging ein paar Schritte von mir weg. Ich hörte nur das Knistern des Kieses unter seinen Füßen. „Würdest du mir einen Wunsch erfüllen… wenn du kannst?“, fragte er, ich sah verwirrt auf, der Größere starrte vor sich hin. „Was denn?“, fragte ich verwundert, meine Stimme war immer noch ganz leise. Sameth drehte sich zu mir um, in seiner Hand war sein Apparat. . „Ich wünsche mir… das du wieder so wirst wie zu der Zeit als wir uns nicht kannten.“, sprach er weiter, ich musste unwillkürlich lachen, da drückte er ab. Ein Blitz erhellte den Hof, doch störte es mich nicht weiter. Nur Erinnerung die er mitnehmen konnte und ich durfte nichts haben, nur das was in meinem Kopf war und die fast schon verblassten Küsse. „Was ist das den für ein Wunsch?“, fragte ich lachend, doch schwieg Sameth. Er nahm das Bild und starrte es an, da machte er die paar Schritte wieder auf mich zu. „Deine Kollegen haben gesagt das du zurückhalten wärst, der Schweigsame…“, fing er an als er vor mir stand, gab er mir das Bild. „… aber ich durfte eine andere Seite von dir kennenlernen… eine Seite die ich ganz alleine für mich gerne hätte.“, sprach er kühl weiter, ich starrte auf das Foto. Ich erschrak. Das war nicht ich… das konnte ich gar nicht sein. Das war ich einfach nicht! Diese Person auf dem Foto schien so glücklich zu sein. Er gehörte hier her… nicht ich! Dieser fremde Mann, der genau vor meinem Haus saß, er schien glücklich zu sein, aber warum. Ich wollte er sein. „Ich…“, fing ich mit zittriger Stimme an, das wird jetzt weh tun, uns beiden. „Ich werde dich vermissen, doch du musst nun gehen. Wirklich… bevor dir etwas passiert…“, sprach ich leise weiter, doch sah ich nicht auf, ich wollte nicht wissen was mein Drache mit ihm vorhatte, wenn er nicht geht. Meine Sicht verschwamm. Doch Sameth schwieg, für mich eine Ewigkeit. Er legte seien Hand um mein Kinn und drückte es hoch, nun sah ich in seine Augen, auch verschwommen, sah ich das er verletzt war. Er beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange… ein Ab…schieds…kuss? „Ich werde heute Abend erst den letzten Zug nehmen, egal wohin. Ich würde mich freuen wenn ich dich noch ein letztes Mal sehen könnte oder…“, flüsterte er, doch brach er einfach ab. Oder was? Sameth lies mich los, er ging weg ohne mir nochmal in die Augen zu sehen. Oder was? Bitte sag es doch! Meine Kehle war zugeschnürt. Er dankte mir noch für die Unterkunft und war vom Hof verschwunden.

Ich starrte ihm lange nach. „Sameth?“, fragte ich leise, „… bitte nimm mich mit!“, flehte ich flüsternd und lies meinen Kopf auf meine Knie fallen. Ich hielt meine Tränen nicht zurück, sie brannten auf meinen Wangen. Das konnte ich einfach nicht glauben. Was hatte ich getan?! Ich wischte mir die Tränen weg, Madlen wird sich schon fragen was ich so lange brauch. Ich sah mir nochmal das Bild an, Sam… nein ich durfte nicht mehr an ihn denken. Ich steckte es in meine Hose. Da merkte ich erst dass mein Sohn nicht mehr auf meinem Schoß saß sondern auf dem Hof mit seinem Ball spielte. „Engelchen, komm her.“, sagte ich etwas lauter. Erwidin sah auf, strahlte mich an und kam auf mich zu gerannt. Er sprang mir wieder um den Hals und wir gingen wieder in das Haus.

Kaum betrat ich die Küche, rannte Madlen an mir vorbei, die Treppe hoch. Was hatte sie den? „Sei mal brav und spiel etwas ja? Ich schau mal schnell nach Mama.“, sagte ich zu Erwidin und er nickte eifrig. Ich ging die Treppe hoch, da hörte ich schon dass sich meine Frau übergab. Ich öffnete leicht die Tür und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. „Alles ok Schatz?“, fragte ich ruhig. „Hört sich das gut an?“, brüllte sie sauer, doch würgte sie wieder. „Nein, das weiß ich selber.“, knurrte ich zurück, doch wollte ich sie nicht anschreien. „Warst du schon beim Arzt?“, fragte ich etwas besorgt. Schweigen. Ein einfach Ja oder Nein würde doch reichen… doch sie schwieg. „Geh schon mal ins Schlafzimmer, ich komm gleich nach, ich muss mit dir reden.“, sagte sie ganz ruhig, aus meinem Gesicht musste alle Farbe verschwinden, mein Herz setzte kurz aus, ich schlug meinen Kopf gegen die Tür hinter mir oh bitte Gott, wenn es dich gibt, bitte nicht!

Ich schloss die Tür  und ging zu unserem Schlafzimmer in dem sie meistens alleine Schlief. Ich setzte mich auf das Bett und betete. Sie durfte nicht Schwanger sein. Das würde ich nicht verkraften, ich liebte meinen Sohn und ich würde auch mein zweites Kind lieben, aber in mir war alles aufgewühlt und ich wollte gerade eh nur davonrennen. Wir beide waren schon seit Beginn unserer Ehe verstritten, mein Kleiner Engel war das ein zigste hier was mich bei verstand hielt, ich fühlte mich Isoliert, hatte schon seit zwei Jahren nicht mehr mit meiner Familie in Anapa gesprochen.

Da kam sie auch rein und schloss hinter sich die Tür. Langsam kam sie auf mich zu und setzte sich neben mich, ich sah sie länger an, musterte sie, sie war das genaue Gegenteil von Sameth. Ihr feines halblanges hellbraunes Haar, im Vergleich sein kurzes kräftiges, rot schimmerndes braunes. Ihre starken, dominanten, kalten dunkelblauen Augen, dieselben wie unser Sohn sie hatte und seine ebenso starken, warmen hellgelbe Augen, ich drehte meinen Kopf weg, meine Gedanken konnten nicht gesund sein, ich wollte ihn vergessen… doch konnte ich es wohl nicht. Wir schwiegen, keiner wollte das Gespräch eröffnen. „Ich bin Schwanger…“, mein Herz setzte kurz aus. „… in der dritten oder vierten Woche.", sprach sie ruhig weiter. Eigentlich wollte ich mich freuen, mochte ich Kinder doch sehr, aber für mich brach gerade einfach eine Welt zusammen. Tapfer schluckte ich die Tatsache und lächelte sie an, sie sollte es nicht bemerkten das mein Kopf gerade auf reisen war. „Das ist doch schön.“, sagte ich ruhig, doch bebte meine Stimmte, ging es nicht noch auffälliger?! Plötzlich knallte es. Ich landete unsanft auf dem Boden, mein Auge pulsierte, ich setzte mich stöhnend auf und sah zu meiner Frau auf.  „Du bist ein Taugenichts! Ohne mich könntest du unsere Familie doch nicht einmal ernähren und du dankst es mir indem du einem Typen nachhängst!?“, brüllte sie wütend. Ich war ein schlechter Lügner, da sag ich lieber nichts, genau wie jetzt und Madlen wusste das ich nur schwieg wenn ich eigentlich lügen müsste. „Wusste ich es doch!“, brüllte sie sauer, plötzlich trat sie mich in den Magen. Ich ging keuchend wieder auf den Boden. Warum wehre ich mich nicht? Meine Hand war schon wieder glühend heiß, doch riss ich mich zusammen. Wenn die Cold Flames wussten was ich kann… würden sie mich wohl nie wieder gehen lassen und ich müsste wirklich für sie Arbeiten, noch stand es mir frei mein Geld ehrlich zu verdienen. Ich sah auf den Boden und schloss die Augen, da musste ich halt durch. Da gab sie mir noch einen tritt, ich stöhnte wieder auf, ich war doch nur der Box sack für ihr verfluchtes Leben. Es dauerte ewig bis sie aufhörte, ich steckte alle Tritte ein. Ich atmete schwer, meine Rippen schmerzten. Mir kam fast alles wieder hoch, meine Lippe war aufgeplatzt. „Du bist ein verfluchter Mörder!“, brüllte sie, ich schreckte auf, wieder ein Tritt, doch spürte ich kurz nicht. „Schön, dann passen wir zumindest in der Hinsicht zusammen, wir sind beide Mörder und hassen uns! Beste Vorrausetzungen für eine Familie!“, hustete ich und stand auf und fixierte sie. Der Drache zuckte zusammen, war sie es wohl nicht gewohnt dass ich doch so etwas wie Selbstbewusstsein haben konnte. Ohne ein weiteres Wort verließ ich das Schlafzimmer.

Ich ging schnell durch den Flur, ich wollte alles hinter mir lassen, ich schmeckte das Blut auf meiner Lippe. Ich strich darüber, in mir stieg ein Kribbeln hoch, mir kamen alle Küsse von Sameth hoch. Ich soll ihn doch vergessen. Da sah ich Erwidin auf der Treppe sitzen, er hatte seinen viel zu großen Hut bis zur Nasenspitzte runter gezogen, ob er verstand was er da gehört hatte? Ich strich über seinen Kopf, für ihn würde ich alles in Kauf nehmen, doch war mein Körper schon ziemlich an seinen Grenzen angekommen. „Hello my Angel.“, sagte ich mit brüchiger Stimme und ging die Stufen runter.

Ich verschwand wieder in der Garage, wie jedes Mal  wenn wir Stritten, ich lehnte mich an die Tür, Gott ich bin doch so dumm! Ich musste es mir eingestehen, ich hatte die Schläge nicht für meinen Engel eingesteckt, sondern auch für Sameth. Ich seufzte… Sameth… Mir kamen wieder seine auffälligen Augen in den Sinn, seine tiefe Stimme, seine warme Hand… Ich starrte auf meine Füße, mir kamen wieder die Tränen. „Es tut mir leid Sameth…“, sagte ich mit deutlich rauer Stimme und stieß mich ab, ging vorsichtig auf die Treppe zu. „… aber ich liebe dich…“ Ich blieb abrupt stehen. Was? Mein Herz begann immer schneller zu klopfen. Meine Finger fuhren über meine aufgeplatzte Lippe. „Ich liebe dich Sameth…“, sagte ich nochmal leise vor mich hin. Wieder rannten die Tränen über meine Wangen, dafür all die Schmerzen, all der Mut! Ich hab mich einfach in diesen Mann verliebt! Ich ging langsam die Treppe hoch, meine Tränen brannten, vor allem an meinem Linken Augen. Ich hatte ihn verletzt, vertrieben, belogen und wohl auch für immer verloren.

Ich sah mich um, da sah ich seinen Hut der immer noch auf dem Boden lag, mein Blick fiel auf das Bett, bei dem Gedanken was letzte Nacht passiert war seufzte ich wollig. Wie gerne würde ich es noch mal spüren, dieses Kribbeln, seine Lippen, seine Haut, seien Stimme so nah an meinem Ohr, allein bei dem Gedanke wurde mir wieder heiß. Erst jetzt registrierte ich dass er seinen Hut hier vergessen hatte.

Mein Blick wanderte weiter über den Boden und viel auf eine alte Stumpfe Axt. Ich hob sie auf und roch gleich das verkohlte Holz in meinen Händen, ich hatte mich nicht mehr im Griff, meine Gefühle übernahmen die Kontrolle über meine Kräfte. Ich drehte es in meine Hand und setzte mich auf, mein leicht gerötetes Gesicht mit dem blauen Augen spiegelte sich im Kopf der Axt, ich strich über die Klinge, sie war nicht mehr so scharf wie einmal. Ich nahm es in beide Hände und holte aus. Vor meinen Augen erschien das Bild von vor knapp drei Jahren, als ich das erste Mal Madlen geküsst hatte, ich schlug zu und teilte es und auch das Bett in zwei Hälften. Ich stand auf und schlug nochmal darauf ein. Jedes Mal erschien eine andere Erinnerung, jedes Mal brannte es in meinen Wunden, nicht nur in denen die sie mir Körperlich zugefügt hatte. Damals hatte ich sie doch geliebt! Sie hatte mich doch auch mal geliebt oder?

Das Bett war nur noch Trümmer, überall auf dem Boden lag die Füllung der Matratze und die Federn. Ich starrte auf den Trümmerhaufen, ich atmete schwer, ich weinte immer noch. Ich wollte nicht mehr! Egal wie sehr ich meine Kinder auch lieben würde, mein Herz würde diese Schmerzen nicht aushalten, mein Körper wahrscheinlich auch nicht. Ich sah auf den Boden, Sameth Hut war voller Splitter und Füllmaterial. Sameth… es tut mir leid, ich hätte dir nachlaufen sollen, ich hätte stärker sein sollen. „Ich werde heute Abend erst den letzten Zug nehmen, egal wohin. Ich würde mich freuen wenn ich dich noch ein letztes Mal sehen könnte oder…“ – „Oder was? Was hast du nur gemeint?“, fragte ich ganz erstickt. Ich sank auf die Knie, landete auf einen größeren heilen Teil der Matratze. Meine Hand fuhr über die Bettdecke, sie war ganz verzogen und kaputt. Mein Blick war immer noch auf seinen Hut gerichtet. Das war alles was von ihm übrig war? Sein Hut und diese verblassten Erinnerungen? Mehr durfte ich nicht haben? Ich warf ihn auf meine Tasche die ich mitgebracht hatte. Da spürte ich etwas unter der Decke, sie warf sich stark auf. Ich drehte meinen Blick hin und zog die Decke weg. Ich starrte es lange an, es war Sameths Jackett… Ich nahm es in meine Hand und drückte es an mich, es roch so intensive nach ihm… ich lies mich auf die Matratze fallen… als würde er genau neben mir liegen. Das wollte ich auch, keine Erinnerung, nichts was verblasst, ich wollte Ihn. Ich wollte bei Sameth sein! „Oder… du kommst mit mir.“, flüsterte ich seinen Satz zu ende.  Ich warf auch sein Jackett zu meiner Tasche und starrte sie an. Ich muss sie nur nehmen. Ich hob wieder die Axt auf und ich holte erneut aus und schlug auf den kleinen Schrank ein, in dem meine Klamotten waren, alle schönen Momente mit ihr zerstörte ich, ich wollte sie vergessen, da erschien ein Bild von Erwidin vor meine Auge, ich stoppte in der Bewegung, mein kleiner Engel… ihn wollte ich nicht zerstören, ihn nicht verlassen, da erschien neben ihm ein kleines Mädchen, sie hatte Madlens Haare und meine Augen. Ich zitterte, das konnte nicht wahr sein, mein Herz schlug langsam wieder, es tat immer mehr weh, ich zitterte mit jeder Sekunde mehr, da schlug ich zu.

„Papa?“, hörte ich eine leise, verängstigte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, da stand Erwiden, er krallte sich in seinen Hut und versteckte sich darunter ... ich ließ die Axt stecken und lies sie los. „Papa aua?“, fragte er verwirrt, wohl weil er meine Tränen sah. Ich schüttelte den Kopf. „Deinem Papa geht es nur nicht so gut.“, sagte ich leise und setzte mich auf den Boden. Erwidin kam auf mich zu und zog seinen Hut runter, da streckt er ihn mir entgegen. Ich lachte leise, mein Engel war so süß. Ich nahm ihn uns setzte ihn auf, zog ihn auch über meine Augen, so wie er es immer machte, ich zog ihn zu mir und drückte ihn an mich. Ihn zu verlassen wird so schwer werden. „Du Erwidin… dein Papa muss weg gehen.“, sagte ich leise, ganz erstickt, meine Tränen machten es mir nicht nur schwer zu sehen sondern auch noch zu sprechen. „Papa weg?“, fragte er noch verwirrter, sah dabei zu mir hoch, mit seinen großen schönen Augen, ich nickte nur. In seinen Augen sammelten sich ein paar Tränen, er fing gleich an zu weinen. Ich griff an mein Ohrläppchen  und zog die Ohrringe heraus, zwei kleine blauweiße Steine. Ich legte sie in seine kleinen Hände und schob den Hut hoch. „Ich behalt deinen Hut und du die Ohrringe meines Bruders, sie sind mein größter Schatz, also pass gut darauf auf und gebe sie irgendwann deinen Kinder.“, sagte ich ganz erstickt, mein Herz schlug wieder normal doch schmerzte es so sehr. Ich fuhr durch seine Haare, ich beugte mich zu ihm vor und Küsste seine Stirn. Ich drückte meinen Engel an mich. „Erwidin, verspricht du mir was?“, fragte ich leise, löste mich von ihm und sah ihm in die dunkelblauen Augen, er nickte nur langsam, drückte dabei seine kleine Faust. „Werde stark, stärker wie ich und beschütze deine Familie, ich kann es nicht!“, sagte ich leise und stand auf. Ich nahm meine Tasche und Sameths Hut, sein Jackett zog ich über und ging zur Treppe. „Pass auf dich, deine Mama und deine kleine Schwester auf.“, sagte ich leise zu ihm, mein Sohn nickte nur und drückte die Ohrringe an sich. „Mach ich Papa, versprochen.“, sagte er etwas entkräftet, doch lächelte er mich an, trotz seines alter, verstand er das ich so schnell nicht wieder kommen würde. Er war jetzt schon mutiger wie ich. Ich drehte mich weg und verließ die Garage.

Es war schon recht dunkel, wie lange hatten wir uns gestritten, wie lange hatte ich randaliert? Mein Blick fiel auf die Kirche, es war auch schon ziemlich spät, der letzte Zug würde bald fahren! Ich musste mich beeilen!

 

Ich ging immer weiter vom Hof weg. Am liebsten würde ich umdrehen und ihn mitziehen, doch er musste selber wissen ob er das wollte und so wie er sich angehört hatte, würde ich ihn nie wieder sehen. Ich sah an der kleinen Kirch hoch, sie wirkte etwas verfallen. Ich ging weiter, Maximus wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen, immer wieder kämpfte ich mit dem Verlangen zurück zu gehen. Ich hatte keine Lust die Stad anzusehen, ich lief an der Bar vorbei, wieder sah ich den Kleinen. Ihn und sein schönes lachen. Ich setzte mich auf eine Bank und zog die Briefe für meinen Sohn heraus, ich wusste wie schwer es war sein Kind zu verlassen, die Frau war kein Problem, aber das Kind? Ich steckte die Briefe in einen Umschlag, klebte eine Briefmarke darauf und warf sie in den Briefkasten, selbst das Schreiben und das Fotografieren war mir vergangen. Ich sah auf den Boden, mein Herz war so schwer wie mein Kopf, da bemerkte ich die Ecke unter dem Briefkasten. Ich beugte mich langsam runter und hob es auf, es war ein Foto. Ich drehte es um, da sah ich Maximus und mich, er gab mir einen Kuss auf die Wange, dabei lächelte er ganz warm. Ich hingegen sah nur geschockt in die Linse. Ich musste lachen, das war letzte Nacht hier gewesen. Ich steckte das Foto ein und ging Richtung Bahnhof.

Ich sah auf den Fahrplan, es war kaum was los hier. Der letzte Zug würde erst in ein paar Stunden Fahren, nach Anapa, Ich zog meine Karte raus und suchte die Stadt, das passte, ich wollte eh Richtung Griechenland, einen alten Freund besuchen. Dann wäre das nächste Land die Ukraine, was auch zu Russland gehörte. Ich löste zwei Tickets, auch wenn ich eines davon in den Müll werfen konnte, so wollte ich doch hoffen dass mich der Kleine verstanden hatte… Ich setzte mich auf eine Bank und versuchte meine Gedanken auf ein Buch zu konzentrieren, doch schweifte ich immer wieder ab, seine gerötete Wange… ob es ``bloß´´ dabei blieb, oder ob sie ihn auch schlimmer schlug… Ein Merkwürdiger Gedanke, den ich verfolgte. Ein Mann der von seiner Frau geschlagen wurde, gut bei seiner Frau handelte es sich ja auch um einen Kopf der Mafia. Ich vergrub mein Gesicht wieder in meinem Buch. Ich wünschte er wäre gleich mitgekommen, dann müsste ich mich jetzt nicht so grämen, es hatte unheimlich wehgetan, ihn so verletzt zu sehen und zu wissen ich konnte nichts tun. Stundenlang starrte ich auf die Seiten meines Buches, doch las ich kein Zeile, kein Wort.

Ich zuckte zusammen als der Letzte Zug ausgerufen wurde, hatte ich so lange vor mich hingeträumt? Maximus war immer noch nicht da, er würde auch nicht kommen. Ich sollte den Gedanken endlich akzeptieren und wieder nach vorne sehen so wie ich es immer tat. Auch wenn mein Herz dabei Brach, ich stand auf und ging zu den Gleisen.

Draußen wehte ein eiskalter Wind. Mein Jackett… Ich hatte es auf dem Dachboden der Garage vergessen. Mir fiel wieder ein wie wir zusammen am Bahnhof standen, sein Körper war so schön warm, da fuhr die Lock ein, der schwerer Rauch hüllte kurz alles ein. Die Türen öffneten sich und viele Menschen stiegen aus, dann stiegen alle anderen ein, ich warte noch. „Sir wollen Sie mitfahren?“, wurde ich angesprochen, ich zuckte kurz zusammen. „Verzeiht ich war in Gedanken.“, sagte ich auf Russisch mit gespielten Akzent, er grinste etwas und stieg schon ein Abteil weiter vorne ein. Ich setzte einen Fuß in die Tür. „Mach es gut Maximus und pass…“ – „SAMETH!“, brüllte eine Stimme durch die Bahnhofhalle, es war bis auf die Schienen zu hören. Die Tür wurde aufgestoßen, da Stand Maximus auf dem Gleis, er hatte eine Tasche dabei und hielt meinen Hut in der Hand, um seine Schultern lag mein Jackett. Er rannte auf mich zu und stieß mich in den Zug. Seine Arme legte sich um meine Hüften und wir donnerten auf den Boden. Er atmete heftig, sein Kopf, den er gegen meine Brust drückte glühte regelrecht, war er gerannt? Die Tür schloss sich, ein Pfeifen drang an unsere Ohren und wir setzten uns in Bewegung. Er krallte sich mehr in meine Kleidung, ich starrte ihn immer noch unglaubwürdig an, das bildete ich mir doch nur ein! „Tut mir leid dass ich fast zu spät war.“, sagte er schwer atmend. Nein… er war wirklich hier! Ich lachte erleichtert und legte nun auch meine Arme um seine Schultern, ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet ihn nochmal in meinen Armen zu haben. „Du hast es ja noch geschafft.“, sagte ich leise und strich durch seine Haare ich drückte ihn etwas weg um mich zu vergewissern das ich doch nicht sponn. Er trug den Hut seines Sohnes, er passte zumindest ihm, ich schob ihn hoch, doch da sah ich sein blaues Auge, ich schreckt zurück, die Frau hatte scheinbar eine saftige rechte. Ich strich die Kappe von seinem Kopf runter und fuhr über sein Gesicht, seine Wange war auch leicht geschwollen, der Streit war wohl später nochmal eskaliert. Ich bemerkte auch das Blut an seiner Lippe, sie sah aus als wäre sie leicht aufgeplatzt. Ich fragte nicht nach, wichtig war nur das er hier bei mir war und er diesen Drachen hinter sich gelassen hatte. Ich hielt immer noch sein Gesicht in meinen Händen, er versucht trotz des Auge mich anzulächeln, ich tat es einfach. Langsam beugte ich mich vor, der Kleine schloss etwas die Augen, ich tat es ihm gleich und berührte seine Lippen. Mich durchzog ein wolliges Kribbeln, es fühlte sich an wie der erste Kuss. Maximus erwiderte ihn und drückte sich näher an mich, ich gab einfach nach. Als wir uns lösten hatte Maximus immer noch kurz seine Augen geschlossen, er öffnete sie nur langsam, da lächelte er mich an. Mein Herz wärmte sich auf, ich küsste ihn nochmal, Maximus ließ sich darauf ein und öffnete seine Lippen. Der Kleine legte seine Hände auf meine, entfernte sie etwas und hielt sie fest. Wir lösten uns wieder und lachten leise. „Ich… ich hab gar keine Fahrkarte.“, sagte er zittrig, ich lachte nochmal, löste eine Hand und griff in meine Tasche. Ich reichte ihm sein Ticket bis zur Endstation. Maximus lachte und küsste das Ticket. „Und wohin  geht es?“, fragte er neugierig. Ich lächelte und sagte: „In unsere Freiheit.“   

 

Kap. 1 – Teil 1: Asche und Scherben

Wir saßen in einem kleinen abschotteten Abteil, wir hatten die Vorhänge zugezogen. Der Größere saß hinter mir, die Schuhe hatten wir ausgezogen und die Füße auf dem Sitz. Unsere Hüte lagen auf unseren Taschen die wir achtlos auf den Boden geworfen hatten. Sameth hatte seien Arme um meine Schultern gelegt und döste ruhig vor sich hin. Ich sah zu ihm auf und lächelte. Er war sich vielleicht nicht mal im Klaren was er getan hatte. Seit ich Madlen geheiratet hatte, fühlte ich mich unwohl und hatte gehofft das wir länger auf der Baustelle belieben, nur für meinen Engel bin ich zurückgekommen. Ich sah wieder zwischen meine Finger, Anapa stand ganz kleine auf dem Ticket. Ich hätte eh herkommen müssen, ich musste meine Eltern warnen, sie mussten so schnell es geht von dort verschwinden. Ich fuhr etwas über seine Hand, Sameth zuckte zusammen. Ich sah auf, er öffnete seine Augen. „Tut mir leid ich wollte dich nicht wecken.“, sagte ich leise, sah wieder weg und versteckte mich etwas unter seinen Armen.  Ich hörte wie er leise lachte und spürte wie er durch meine Haare strich. „Sameth… Ich muss was in Anapa erledigen, ist es OK wenn wir dort eine Nacht verbringen?“, fragte ich leise. „Klar… was muss du denn machen?“, fragte er ruhig, mein Herz Klopfte lauter. „Ich muss meinen Eltern sagen dass sie verschwinden müssen, sonst werden sie von den Cold Flames getötet, wenn Madlen herausfindet das ich abgehauen bin.“, sagte ich leise, jetzt hatte ich es auch wirklich gesagt. Ich war Durchgebrannt, mit einem Mann den ich kaum drei Tage kannte. Ich hatte alles aufgegeben, doch vor allem hatte ich meine Sohn und mein zweites ungeborenes Kind im Stich gelassen. Plötzlich wurde Sameth Umarmung kräftiger. „Bitte, bereue es nicht! Ich weiß wie schwer es ist seien Familie zu verlassen, aber glaub mir, es ist besser so!“, flüsterte er in mein Ohr. „Wie meinst du das?“, fragte ich ganz verwirrt. „Ich habe auch meine Familie verlassen, es war besser so, es wäre nicht gut gegangen.“, sagte er leise, ich spürte wie mein Zittern stärker wurde. Seine… Familie? Hatte er auch ein Kind? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, mein Blick flog auf seine Hand, er hatte weder einen Ring, noch einen Abdruck von einem. Ich ließ es auf sich beruhen, er würde mir bestimmt alles sagen wenn er es wollte… Ich drehte meinen Kopf zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Sameth griff nach seiner Tasche, warf sie etwas unsanft sie auf meinen Bauch und holte eine ganze Ladung an Bilder heraus… da erkannte ich das Bild aus der Bar mit meinen Kollegen. „Ich hab mir noch gar nicht die Zeit genommen sie anzuschauen. Er gab es mir, wir saßen alle um Sameth und kippten unseren Wodka in sein Glas, sein Blick war wirklich gut. Ich musste lachen, ich drehte es herum, ich wusste ja dass wir etwas darauf geschrieben hatten. „Danke für den schönen Abend.“, las ich vor, Sameth schreckte auf und sah die Schrift. Wir hatten alle darauf unterschrieben. „Ihr habt was draufgeschrieben?“, lachte er und drehte es herum. „Schick uns doch Karten aus dem nächsten Land wo du bist.“, las er vor, Sameth musste lachen, plötzlich küsste mich Sameth auf die Wange. „Das ist so süß von euch. Erinnere mich auch daran, das wir ihnen Schreiben.“, lachte er, ich musste auch lachen, irgendwo musste auch mein Bild sein. Er gab mir das Bild meiner Kollegen… ich werde sie auch nicht wieder sehen… „Das gefällt mir.“, lachte er und gab mir mein Bild, mein Kollege hatte mich erwischt als ich gerade die Augen zu hatte und nach unten schaute. „Ich glaub aber das es besser ist wenn ich dir nicht Schreibe.“, lachte er, ich sah zu ihm hoch und musste auch lachen. „Das glaub ich auch.“ – „Nanu? Wann haben die denn das Geschossen?“, fragte er und hielt ein Bild vor meine Nase… „Weiß ich selber nicht, aber… da…“ – „Da hast du mich zu dir eingeladen.“, lächelte Sameth und Küsste meine Wange. Es war meinem Kollegen echt gelungen, ich stand ganz dicht bei Sameth, wir sahen da schon wie ein Liebespaar aus… Der große Teil der Bar war verschwommen und eh schon leer, aber auch die Lichter hatten kleine helle Kugeln gebildet und der Rauch im Hintergrund tat sein Übriges…Er drehte es herum: „Maximus und der Weltenbummler, lass unsere gute Fee da!“, stand da, ich musste lachen das klang nach Mende. Das musste er mir verzeihen, ich konnte nicht anders. Es waren so viele Bilder die meine Kollegen verschossen hatten, nicht alle waren etwas geworden. Auf einigen war auch Sameth zusehen, wie räumten die Fotos zurück, er hatte da bestimmt noch viel mehr drin. „Jetzt kann ich auch mal ein paar Bilder von mir verschicken.“, lachte der Größere und zog die Tasche zu. Ich lies die Tasche wieder auf den Boden fallen und lehnte mich an Sameth.  

Der größere strich über meine Schultern ich sah zu ihm auf und lächelte, ich war es gar nicht mehr gewöhnt mich so glücklich zu fühlen, ich fühlte mich bei meinen Kollegen wohl, aber nicht so Glücklich wie bei Sameth. Er küsste meinen Nacken, ich genoss es und keuchte leicht. Ich zog meine Beine etwas an. Eine seiner Hände nahm meine Hand, die andere fuhr durch meine Haare, ich sah auf, selbst hier im halbdunklen leuchteten seine Augen. Ich starrte zu der Tür, die Vorhänge wackelten mit dem Zug, wir würden mindestens noch drei Stunden im Zug sitzen, da war es auch schon fast… halb elf. Ich lehnte mich mehr an ihn, mir gefiel die Wärme die von Sameth ausging. Er fuhr wieder meine Schultern hoch. Ich drückte mich etwas von ihm weg und drehte mich zu ihm, ich lächelte ihn an, es fiel mir wieder so leicht. Er massierte meine Schultern, das tat so gut, ich lehnte mich etwas zurück. Ich seufzte wollig. Er beugte sich zu mit und Küsste mich, ich erwiderte den Kuss, da spürte ich eine Hand tiefer wandern. Mein Herz klopfte unheimlich schnell, Sameth zweite Hand fuhr auch über meinen Brustkorb immer tiefer, über meine Schekel und Knie. Ich drehte mich schnell wieder herum, letzte Nacht waren wir betrunken… doch wollte sich mein Körper einfach ergeben. Es kribbelte, als würde Stromfliesen. Sameth lachte leise, seine Hand fuhr über mein Bein hoch unter meinen Pullover, er schob ihn wieder ein Stück hoch. „Nicht… wenn jemand kommt.“, hauchte ich heißer. Ohne dass ich es wirklich merkte öffnete er meine Hose und fuhr nach. Ich keuchte etwas heißer, als er seine Hand um meine Glied schloss und etwas bewegte, schnell wollte ich mich aufrichten um von ihm etwas weg zu kommen, doch hatte er schon seinen Arm um meine Schultern gelegt und mich zurück gedrückt, ich versuchte meine Stimme im Zaum zu halten. „Keine Sorge, es kommt Niemand.“, flüsterte er in mein Ohr, wie konnte er so sicher sein? Ich sah immer noch zu der Tür, ich hatte viel zu große Angst dass jemand reinkommt und uns so sah. Sameth bewegte seine Hand etwas mehr, ich zog die Beine an und zog etwas den Pullover runter. Mein Körper zitterte, wollte er sich eh nicht wehren, zu sehr gefiel ihm die Berührungen. Ich sah zu dem Mann der mich gerade so aus der Bahn warf, er fixierte die Tür ebenfalls da leuchteten seine Augen auf, ich schreckte auf und sah zu der Tür, der griff glühte auf und es sprühten leichte Funken. So war er sich also sicher. Ich biss mir auf den Finger, wollte so mein Stöhnen unterbinden, doch machte Sameth es mir nicht leichter. Ich spürte das britzeln überall wo er mich berührte oder Küsste. „Lass dich doch einfach fallen, du gehörst jetzt eh mir allein!“, raunte er in mein Ohr und leckte darüber, ich keuchte wieder auf. Ich gehöre ihm? Die Worte zergingen mir auf der Zunge, ich lächelte, das gefiel mir, ich wollte ihm gehören! Ich schloss meine Augen und tat was er wollte, ich lies mich fallen.

 

Ich küsste Maximus Hals, seinen Finger befreite er immer noch nicht und die Hand die in mein Knie gekrallt war wurde auch nicht lockerer. Ich fuhr über seinen Bauch, er hatte seine ganzen Muskeln angespannt, er Atmete immer noch heftig, langsam ließ er von seinem Finger ab, ich konnte deutlich die Bissabrücke sehen. Ich griff nach seiner Hand und Küsste seinen geröteten Finger. „Tut mir leid, ich hatte mich nicht mehr im Griff.“, säuselte ich belustig, Maximus drehte etwas seinen Kopf, er war Knallrot angelaufen und sah mich verlegen an. „Ist Ok…“, sagte er ganz erschöpft und sah wieder runter. Ich strich durch seine Haare, sie stellten sich etwas auf, da sie leicht feucht waren, der Kleine zitterte noch etwas.  Ich Küsste den Ring und zog meine andere Hand ein Stück aus seiner Hose, doch hielt er sie auf, in dem er mein Gelenk noch fester packte. Sein zittern wurde stärker. „Nicht…“, flüsterte er heißer, ich lachte leise . „Doch… ich will alles von dir.“, flüsterte ich zurück und leckte über die Rückseite seines Ohres, dabei knisterte es leicht. Maximus zuckte wieder zusammen und lies etwas locker. Ich hielt meine Hand hoch, sie war ganz verklebt von ihm, als er sie sah wurde sein Kopf noch dunkler. Ich führte sie zu meinen Lippen und leckte sie etwas ab, bei seinem bitteren Geschmack musste ich schmunzeln. „Nicht!“, protestierte der Kleine und drehte sich um, setzte sich dabei auf seine Knie und packte meine Schultern. Ich grinste mit einem Finger im Mund, ich hatte einen echt hübschen Anblick. Ein Maximus mit knallrotem Kopf, total zerzaustem Haar und zerknittertem Pullover und seine offene Hose die nur noch leicht an seiner Hüfte hing. „Du weißt dass man sich bei deinem Anblick kaum noch zurückhalten kann?“, fragte ich lachend und leckte weiter über meine Finger, Maximus knurrte etwas und beugte sich zu mir, da leckte er auch über meinen Finger. Jetzt war ich derjenige der etwas zitterte, der Anblick jetzt machte es nicht besser: Er fixierte meine Hand mit halb offenen glasigen Augen. Der Blonde küsste meine Handfläche und leckte darüber, ich beugte mich zu ihm und Küsste ihn. Maximus Finger krallten sich stärker in meine Schultern, er rutschte etwas näher, er leckte mit seiner Zunge über meine Lippen, wieder sein bitterer Geschmack, ich öffnete meine Lippen, der Kleine füllte meine Lungen mit seinem heißen Keuchen. Ach was sollts! Ich wischte meine Hand an der Rückenlehne ab, schlang meine Arme um ihn und drückte ihn an mich. Maximus keuchte erneut als ich ihn auf meinen Schoss setzte, er soll ruhig spüren was er mit mir tat. Meine Finger krallten sich in seinen Pullover. „MHHH!“, schrie er zwischen unseren Lippen und versuchte mich wegzudrücken. Ich löste mich von ihm, er atmete tief die stickige Luft ein. „Sa… es… ah…ich…“, stammelte er immer noch schwer atmend, ich strich mit einer Hand sein Pony etwas aus seinem Gesicht und fuhr hinter seinem Ohr durch seien Haare, ich küsste ihn nochmal kurz, das schien seien wirren Gedanken etwas zu lockern. „Es tut mir leid Sameth, aber ich kann das nicht.“, sagte er leise und sah mit hochrotem Kopf zum Boden. Ich brauchte ein paar Sekunden um es zu kapieren was er meinte, doch lachte ich. „Vergiss es einfach.“, flüsterte ich leise und Küsste ihn nochmal, ich würde ihn schon noch dazu bekommen mit mir zu schlafen. Ich ließ den Kleinen los, er setzte sich neben mich und starrte auf seien Hände. Er drehte immer wieder seinen Ehering hin und her. Sein Kopf wurde von Sekunde zu Sekunde immer dunkler, je länger er nach unten sah und ich ihn anstarrte, es war einfach witzig zu sehen wie er immer mehr Ähnlichkeit mit einer überreifen Tomate annahm. „Ich brauch Bewegung!“, schrei er fast schon und sprang auf, er zog sich seien Schuhe wieder an und ging zu Tür, doch blieb er davor stehen, der halbe Rahmen glühte schon und die Blitze schlugen immer stärker aus. „Ähmmmm….Sameth?“, fragte er verwundert und drehte sich zu mir. Ich ließ meine Blick über ihn wandern und grinste, mein Ausblick war immer noch köstlich. Es herrschte stille und Maximus schien zu überlegen warum ich ihn so angrinste. Er zuckte zusammen, schloss seine Hose und zog den Reißverschluss hoch. „Kannst ruhig das nächste Mal was sagen!“, knurrte er sauer, ich musste lachen, es sah einfach zu göttlich aus. „Klar, mach ich, jetzt hau ab!“, lachte ich, schnipste mit meine Fingern und das Glühen lies ab und die Blitze wurden schwächer. Er wartete ein paar Minuten und zog die Tür auf und hinter sich wieder zu, nun war ich allein.

Ich drehte meinen Kopf zum Fenster, ich seufzte, der Kleine quält mich doch einfach. Mir fiel wieder das Bild ein das seine Kollegen von uns geschossen haben, wir standen so dicht beieinander… seine Nähe hatte mir gefallen. Was wohl seine Kollegen da gedacht haben, wir haben da ausgesehen wie ein Paar das Turtelte. Ich stand auf und öffnete das Fenster. Mir schlug die kalte Luft entgegen, das war angenehm. Ich beugte mich etwas raus und starrte einfach in das Dunkle, das ein zigste was ich sah waren die Lichter des nächsten Bahnhofes.

 

Schnell zog ich die Tür hinter mir zu und ging den Gang runter, mein Kopf fühlte sich immer noch Glühendheiß an. Eigentlich sollte ich mich schämen! Ich hatte schließlich Kinder! Ich klatschte mir ins Gesicht, ja ich hab Kinder, aber ich hab meine Familie verlassen! Ich habe sie zurückgelassen. Ich sah meine Hand an, der silberne Ring zierte immer noch meinen Finger, dieser blöde Ring. Als ich hin vorhin gesehen hab, bekam ich plötzlich ein schlechtes Gewissen. Ich seufzte und ging weiter. Irgendwo im Flur blieb ich stehen und sah aus dem Fenster, wir fuhren gerade in einen Bahnhof ein, der Zug hielt. Ich ließ die Gäste die Einstiegen an mir vorbei, es dauerte knapp fünf Minuten dann setzte sich der Zug wieder in Bewegung. Ich ging weiter.

Ich öffnete die Tür zum Toilettenraum. Ich schloss hinter mir ab. Komisch mir war gar nicht der Gedanke gekommen einfach auszusteigen und zurück zufahren, obwohl ich ein schlechtes Gewissen hatte. Ich drehte das Wasser auf und sammelte es in meiner Hand, ich klatschte es in mein Gesicht. Das ordnete das Ganze Wirrwarr im Kopf. Ich betrachtete mich im Spiegel, mein blaues Auge sah schlimm aus… Unsicher krallte ich mich in den Saum meines Pullovers, ich zog ihn hoch und über den Kopf. Doch was ich sah lies mich schwer atmen. Mein ganzer Oberkörper war mit rötlichen und blauen Flecken übersäht. Ich hatte erwartet dass ich vielleicht zwei oder drei blaue Flecke hätte, aber dass es so schlimm war? Ich legte meine Pullover neben das Becken und fuhr über meine Rippen, es zog etwas. Die Schmerzen hatte ich vorhin gar nicht wirklich wahrgenommen. Ich seufzte und zog meine Pullover wieder über. Ich muss das alles vergessen, auch wenn es wehtat! Ich lehnte mich auf das Becken ab, schloss die Augen. „Maximus~“, kam es mir wieder in den Kopf, Sameth heiße Stimme gerade. Das war so angenehm… Ich öffnete nochmal meine Augen uns sah in den Spiegel. Ich versuchte zu lächeln, doch es ging nur schwer…Ich bin ein Rabenvater. Ich strich durch meine Haare und löste meinen Zopf, ich war auch ganz verzottelt. „Jetzt hab ich auch ein paar Bilder von mir zum verschicken…“, hatte Sameth vorhin gesagt, was hatte er den damit gemeint? Ich sah in den Spiegel, der konnte mir wohl auch nicht antworten, ich zuckte mit den Schultern, band meine Haare wieder zusammen und schloss auf.          

Ich ging den Flur zurück, ich fühlte mich etwas besser. Ich zog die Tür wieder auf, da spürte ich gleich die kalte Luft. Sameth stand am Fenster und starrte in die Nacht. Ich sah wieder zu meinem Ring, diese blöde Ding! Ich habe Madlen doch nie wirklich geliebt! Nicht wahr?! Ich zog ihn runter, so fühlte ich mich gleich freier. Ich ging  zu Sameth und sah auch aus dem Fenster, betrachtete ihn nur aus dem Augenwinkel, er sah mich auch verwundert an, wohl weil ich auch schon wieder da war. „Danke…“, säuselte ich leise. Ich holte aus und warf den Ring aus dem Fenster, alles was übrigblieb war ein kleiner Funken der in die Nacht verschwand. Mein Herz Klopfte wie verrückt, mein Atem ging ganz schnell, mir war ein Stein vom Herzen gefallen. „Was?“, fragte Sameth verwundert und sah meinem Ring nach. „Du hast gefragt ob ich nicht wieder so werden könnte wie, bevor wir uns kennen gelernt hatten… aber ich möchte das nicht, dieser Mann soll für immer aus meinem Kopf verschwinden…“, setzte ich an, Atmete dabei schwer. Ich griff mit meiner linken Hand in meinen Pullover wo in etwa mein Herz wa, da sah Sameth auch das ich meinen Ring nicht mehr trug. Er schreckte erst etwas zurück, doch er setzte sich wieder und musterte mich mit seinen hellen Augen. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Ich… …. Ich bereu nichts, ich will dieses Leben hinter mir lassen, auch wenn ich meine Kinder, meine Familie im Stich lassen musste…“, sprach ich weiter und krallte mich in den Saum meines Pullovers. „Ich will alles vergessen…“, sagte ich ruhiger und zog meinen Pullover hoch um Sameth die blauen Flecke zu zeigen. Ich spürte dass mein Kopf wieder ganz rot wurde. „Ich will stärker werden um zumindest dich beschützen zu können….“, sagte ich verlegen, Sameth starrte nur geschockt auf meinen Oberkörper. Obwohl der kalte Wind durch unser Abteil zog fror ich nicht. Ich warf das braune Kleidungstück auf meine Tasche und schob das Fenster wieder hoch. „Wir kehren nie wieder hier her zurück, wir gehen nur noch nach Vorne oder?“, fragte ich, klang zwar sicher, fühlte mich aber so zittrig, da reichte Sameth mir seine Hand. „Nie wieder. Keine Sorge, sie werden dich auch nicht finden, ich werde dich auch beschützen.“, sagte er mit seinen warmen Stimme, mein Herzklopfen fühlte sich wieder so warm an. Ich nahm seien Hand an, sie fühlte sich im Vergleich zu meiner richtig kalt an. Er zog mich zu sich auf seinen Schoss. Ich lächelte ihn an und küsste ihn, mein Gewissen war immer noch da… Ich knurrte in den Kuss, Sameth löste sich lachend von mir. „Dein Blick sagt mir gerade alles!“, lachte er und Küsste mich nochmal schnell. „Tut mir leid…“, sagte ich leise und sah wieder auf den Boden. Sameth Hand fuhr über meine blaue Flecke. „Wir haben Zeit, lass erst mal die wunden Heilen.“, säuselte er, legte seien Hände um meine Hüfte und drückte mich an sich. Ich lächelte und gab ihm einen Kuss. Sameth streichelte über meinen Rücken, ich begann zu zittern, Sameth vertiefte den Kuss ganz zärtlich. Wir lösten uns, ich sah in seien schöne Augen.

Der Brünette fuhr über meine Brust, ich war unheimlich müde. „Ich bin müde.“, säuselte ich, Sameth lächelte. „Wir fahren noch eine Weile, schlaf etwas.“, sagte er leise in mein Ohr, zog sein Jackett aus und legte es um meine Schultern. Ich lächelte, mein Herz schlug schneller, ich kuschelte mich an ihn und schlief langsam ein.

 

Der Kleine döste vor sich hin, er lag in meinen Armen, zugedeckt mit meinem Jackett. Ich strich durch seine Haare, er hörte wahrscheinlich wie sehr mein Herz schlug. Ich hatte nicht schlecht gestaunt als er seinen Ring in die Nacht geworfen hatte… Ich hob meine Hand und erkannte kurz den Schmalen Ring, ich hatte ihn ihr mit einem Brief auf den Tisch gelegt, wir waren nur Verlobt… ich hatte es auch lange überlegt ob ich gehen sollte, ob ich auch den Mut gehabt hätte wenn ich schon zwei Jahre mit Gloria verheiratet gewesen wäre? Mein Blick wanderte zu dem Kleinen, wenn ich ihm begegnet wäre, wohl schon eher. Ich sah aus dem Fenster, draußen war es dunkel, ich sah nicht mal mehr die Bäume an denen wir vorbeifuhren… es war so schön ihn so im Arm zu haben. „Nächster Halt: Anapa!“, rauschte eine Stimme aus den Lautsprechern. „Maximus! Wach auf, wir sind da!“, sagte ich leise und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Langsam öffnete seien Augen, er fixierte meine Brust, er sah zu mir hoch und lächelte, wir standen auf. Er gab mir mein Jackett zurück und zog sich seinen Pullover wieder über, ich seufzte leicht schmachtend, Maximus ist einfach süß, auch mit seinen blauen Flecken.

Wir Stiegen aus, Maximus sah sich verwundert um. „Es hat sich einiges geändert…“, sagte er langsam. „Wir sollten deine Eltern suchen und dann so schnell es geht verschwinden.“, sagte ich leise, der Blondschopf nickte und verließ das Gleis.

„Wenn sie noch in unserem alten Haus Leben, ist es nicht weit weg von hier.“, sagte er und ging durch eine schmale Gasse. Am Ende der Gasse packte ich seine Schultern und hielt ihn auf. „Du… kannst immer noch zurück…“, setzte ich schweren Herzen an, ich sah ja wie sehr ihn das alles quälte. Der Blonde schwieg erst. „… noch denken sie vielleicht das du dich irgendwo herumtreibst, nach dem Streit…“, sprach ich leise weiter. „Nein.“, sagte er nur knapp. Er hob seine Hand und zeigte mir den Ringfinger, da wo bis vor kurzem noch sein Ring war, zierte nun ein heller Streifen seinen Finger. „Ich kann nicht mehr, auch wenn es weh tut, ich musste gehen.“, sagte er entschlossen, ich ließ seine Schulter los, er drehte sich zu mir zurück und sah unter seinem Hut hervor. „Es ist vielleicht Feige vor seiner Familie wegzulaufen, aber… ich… hab bei unserem Streit fast meine Kräfte gegen Madlen eingesetzt, das hätte noch mehr Probleme gebracht…“, sagte er und nahm meine Hand. „Bei dir hab ich mich zumindest im Griff und ich muss nicht mit der Angst leben irgendwann meine Kinder zu verletzten.“, sagte der Blonde leise und wir gingen weiter.

Ich folgte ihm bis zu einer Straße, viele kleine Häuser standen in der Reihe, sie hatten alle einen übersichtlichen Garten. Maximus wurde langsam, dann blieb er stehen. „Es hat sich wirklich vieles Geändert…“, sagte er ziemlich geschockt als seinen Blick über den Garten wandern ließ.

Ich folgte seinem Blick, das Haus stach richtig raus. Es sah aus als wäre es von innen her abgebrannt. Die Fassade hatte ein geblichen Schimmer, sie war wohl mal weiß, über halb der Fenster waren schwarze Ruß Flächen zu sehen. „Hier…“, sagte er ganz geschockt, doch schien seine Stimme einfach zu versagen. Er drückte das Gartentor nach innen und wir gingen durch den verwilderten Garten. Hier sah es eher aus als hätte hier Jahrelang keiner Gelebt. Da sah ich etwas hinter dem Haus noch einen Anbau, doch dieser war ganz niedergebrannt. „Da hinten stand unsere Werkstatt, dort haben ich und mein Bruder uns gestritten, bevor das Feuer ausgebrochen ist.“, sagte er mit ganz erstickter Stimme. Wir gingen auf das Haus zu, die Scheiben waren eingeflogen, die Fassade bröckelte an vielen Stellen. Maximus konnte ohne großen Aufwand die Türe nach innen drücken, sie war so Morsch das sie einfach zusammen brach, er hielt nur noch den Knauf in der Hand. Er betrachtete das angelaufene Metall, er hatte Tränen in den Augen und lies es fallen. „Die Türe ging immer nach außen auf…“, flüsterte er ganz erstick und wir betraten das Haus.

Es war wohl das passiert was ich dachte, im innen Bereich war alles verkohlt und Morsch. Nur langsam ging Maximus durch den Flur, er schien zu versuchen zu erinnern wie alles mal war. Ich sah mich auch um, alles war ziemlich verbrannt und von der Zeit verwittert. Ich folgte dem Kleinen bis in einen großen Raum. „Hier war unser Wohn- und Esszimmer.“, sagte er ganz Monoton. „Es sieht aus wie damals als ich gegangen bin.“, sagte er ganz geschockt, hatte er vielleicht gehofft das seine Eltern doch weggezogen sind und eine andere Familie es ausversehen niedergebrannt hatte? Er ging weiter und blieb im Durchgang zur Küche stehen. Ich sah mich im Wohnzimmer um, mir viel der stechende Geruch auf, unter der Asche und den verrotteten Blättern sah ich etwas… Geschirr? Ich griff vorsichtig darunter und tatsächlich, ich hatte einen schmutzigen Teller in der Hand. Ich fegte vorsichtig über den Tisch, es kam Besteck hervor, eine Tasse, gefüllt mit muffigen Wasser eine Dose, darin befand sich etwas schwarzen zusammen geschrumpeltes, es sonderte einen Stechenden Geruch ab. Verdorbene Wurst? Als hätte man Frühstück oder Abendessen angerichtet. Ich fegte weiter, noch ein Geschirrset, eine Zuckerdose. Was… was war hier nur passiert?

Plötzlich hörte ich einen lauten Schlag aus der Küche. Ich drehte mich herum und ging zu Maximus. Er stand vor einem Schrank und starrt hinein, geschockt. Ein verwesender Geruch breitete sich im Raum aus und uns beide über kam das gleich Bedürfnis, sich einfach übergeben. Der Blonde drehte sich weg und lehnte sich Vorsichtig an die Wand. Ich ging zu ihm rüber und sah in den Schrank, das war wohl mal der Kühlschrank. Mittlerweile hatten sich Pilze, Algen, Mose und Schimmelpize angesiedelt. In der Küche war das Feuer nicht so zerstörerisch gewesen. „Oh bitte Gott las meine Eltern noch leben, dass ich ihnen wenigstens lebe wohl sagen kann!“, flehte Maximus, ich hörte wie rau seine Stimme war, er schluchzte. Ich zögerte erst, doch legte ich meine Hände wieder auf seine Schultern. Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir herum. Er war ganz blass geworden, seine Augen Blutunterlaufen. Ich lächelte ihn nur schwach an, ich wusste nicht was ich sagen sollte, falsche Hoffnungen wollte ich ihm nicht machen. Er verstand mein Schweigen und richtete sich wieder auf, die Türe für den Kühlschrank lag auf den Boden, sie war auch so Morsch gewesen das sie einfach abgefallen war. Der Kleine wischte sich die Tränen aus den Augen und ging zurück in das Wohnzimmer. „Wenn der Dreck nicht wäre, würde es wohl so aus sehen als würden sie jeden Moment nach Hause kommen.“, sagte er leise und ging um die Ecke, er setzte seinen Fuß auf die Treppe, testete mit Bedacht ob sie ihn tragen würde und arbeitete sich jede Stufe hoch.

Ich sah mich im Wohnzimmer um, der Kamin sah recht sauber aus. Darüber stand ein paar Fotos, ich nahm einen der verkohlten Rahmen in die Hand und strich über die Scheibe, darunter kam ein Bild mit zwei Kinder hervor, einer Strahlte richtig zu dem Fotografen, dunkles kräftiges haar stand wild von seinem Kopf ab, doch stachen die hellen Augen einem Entgegen. Neben ihm noch ein Junge, helle Harare und helle Augen, Maximus als Kind… Das muss wohl sein Bruder sein, der kleine Maximus wirkte verschüchtert auf dem Foto und versteckt sich hinter seinem Bruder. Ich stelle es zurück und griff nach dem Foto daneben. Behutsam wischte ich den Ruß weg. Ein Mann und eine Frau, beide fast gleich groß, die Frau hielt einen Strauß in der Hand. Wohl seine Eltern. Das lange Helle haar seiner Mutter war zu einem Zopf zusammen gebunden, sein Vater hatte sein dunkles Haar ganz kurz gehalten. Doch beide trugen Uniformen. Sein Vater eine Armeuniform und seine Mutter, definitive eine Polizeiuniform. Ich drehte mich langsam um, auf der Lehne des Sofas lag eine alte, zerrissene Jacke. Ich ging langsam rüber und hob sie hoch, darunter kam noch eine zum Vorschein. Ich drehte die Jacke, der Brustteil war ganz zerrissen, auf einer der Laschen stand Denistivov… Mendoza war der Nachname seiner Frau. Ich sah die Zweite Jacke an, das gleiche Bild, der Brustteil war ziemlich abgerissen und auf der Taschenlasche stand Denistivov. Ich legte die Jacken nieder. Wenn seine Eltern geflüchtet wären, hätten sie ihre Jacken doch mitgenommen, außer sie hatten es wirklich eilig.

Hinter mir schlug eine Tür zu und ich hörte es krachen. Ich zuckte zusammen und drehte mich herum. Die Tür schlug wieder zu, sie war unterhalb der Treppe, da ging es wohl zum Keller. Ich nahm die Tür und zog sie auf. Die Tür krachte laut. Ich sah in den Keller runter, alles war verkohlt und ein grauenhafter Geruch stieg mir in die Nase, ich hielt meine Hand vor den Mund, verbranntes und verwestes Fleisch. Die Treppe war aus Stein, aber das Geländer lag verteilt darauf, hier war wohl das Feuer ausgebrochen. Ich ging eine Stufe runter, ich tastete die Wand ab, da fühlte ich das Kabel. Sollte ich? Ich ließ vorsichtig meine Kraft fließen, langsam gingen die Lichter schwach an, der Keller wurde erhellt. Die Birne flackerte etwas, sie hatte den Brand echt überlebt. Doch sah ich etwas darunter auf dem Boden liegen. Das Licht hatte sich stabilisiert und erleuchtete im orangenen Ton den Raum. Langsam ging ich die Stufen runter. Viel war nicht mehr da, das Gerippe von einer Kühltruhe, darin sah es wohl so aus wie im Kühlschrank, ein altes verbranntes Fahrrad und dieser schwarze Haufen unter dem Licht. Ich ging die Stufen runter und betrachtete es… da sah ich die Abzeichen die auf dem Haufen lag. Von ihm ging dieser Verbrannte Geruch aus, er lag hier richtig in den Mauern. Ich betrachtete die Abzeichen, von der Polizei und dem Militär… bei genauerem betrachten war es kein Haufen, ich erkannte etwas langes, es sah aus als wäre es ein Arm? Er lag um das andere Bündel, da sah ich den Ring… Ich schluckte schwer und ging in die Hocke und griff vorsichtig danach, auf meinen Fingern blieb Asche zurück, doch darunter kam etwas Cremefarbenes hervor. Ich sah an dem anderen Bündel runter, noch ein Ring… Doch etwas lag um das Bündel, ich fuhr darüber, es sah weißlich aus. Ich streifte etwas mehr darüber, es war eine Kette, ich kam gegen das Bündel es klapperte und fiel in sich zusammen. Da sah ich die Anhänger, die um dürre kohligen Äste hingen, an jeder Kette hingen zwei Marken, Dogmarks. Ich schreckte zurück fiel dabei unsanft auf den schmutzigen Boden und kroch etwas weg. Ich hatte seine Eltern gefunden.

„Sameth?“, hörte ich Maximus stimme, ich schreckte nochmal auf und stand schnell auf. Ich rannte die Treppe hoch und verstellte ihm den Weg. „Was hast du gemacht? Die Lichter sind angegangen.“, sagte er. „Tut mir leid ich…“, sagte ich ganz außer Atem. Maximus schreckt zurück als er sah dass ich wohl voller Ruß war. „Was hast du gemacht?“, fragte er ganz verwundert, fast schon geschockt. „Es… es tut mir leid Maximus…“, sagte ich ganz erstickt. „Du… solltest nicht in den Keller…“, sagte ich leise, krallte mich in den Rahmen, der auch leicht unter meinem Griff nachgab. Aus seinem blassen Gesicht verschwand die restliche Farbe, er konnte sich ahnen was ich gefunden hatte. „Das…Nein…“, sagte er stocken und schüttelte lachend den Kopf. „Das… das ist unmöglich! Das glaub ich nicht!“, sagte er immer lauter, immer rauer. Ich drückte mit aller Kraft meine Luft aus den Lungen, Maximus sah mich mit seinen hellen Augen flehend an. Ich ergab mich und machte ihm Platz. Er ging an mir vorbei und sah in den Keller, er sah wohl als erstes das merkwürdige Bündel. Er ging langsam die Treppe runter ich drehte mich zu ihm herum. Ich ging auch wieder ein paar Stufen runter. Maximus kniete sich vor die Zwei geketteten. Er nahm die Abzeichen in die Hand und fuhr darüber. Er griff nochmal nach den Bündel, ich wollte es immer noch nicht ganz schlucken das hier zwei halbverbrannte Leichen lagen. Es knackte und nochmal, nochmal und nochmal. Der Blonde Atmete ganz schwer. „Das sind sie… Das sind meine Eltern, Ihre Abzeichen, ihre Dogmarks, ihre Eheringe.“, sagte er ganz schwach. Er stand zitternd auf, in seinen Händen die angelaufenen Abzeichen, die Ringe und die Marken. Er ging an mir vorbei, sein Blick war ganz leer. Für ihn war gerade wohl eine Welt zusammen gebrochen. Ich hörte wie das Holz wieder unter seinen Füßen knarrte und krachte. Ich fixierte die Lampe, meine Augen glühten auf und die Lampe zersprang. Ich ging die Stufen wieder hoch, dabei hörte ich wie die Stufen über mir nachgaben.

Ich sah um die Ecke der Kleine ging ein Stockwerk höher. Ich tastete mich vorsichtig hoch, da hörte ich die Spieluhr. Ein erstickter russischer Gesang wurde angestimmt. Ich blieb vor dem Zimmer stehen, die Tür war aus den Ankerrungen gerissen und lehnte nur leicht im Rahmen. Ich lauschte seinem Lied, es klang mehr wie ein Schlaflied, doch durch seine erstickte Stimme klang es wie ein Trauerlied. Diese Melodie… die hatte ich doch erst vor kurzem gehört. Ich hörte wie er schluchzte. Ich nahm die Tür zwischen meine Finger, sie krachte laut, das ließ seinen Gesang abbrechen, ich lehnte die Tür gegen die Wand und betrat sein Zimmer. Maximus saß auf einem mit Blättern übersäten zusammengebrochenen Bett, durch ein Loch im Dach fiel das Licht des Mondes auf ihn. Er sah mich zwar an, ich war mir aber nicht sicher ob er mich registrierte. Maximus sah ganz in sich zusammen gefallen aus, als hätte er einfach seinen Mut verloren. Mir kam sein Lachen aus der Bar wieder in Erinnerung, ihn so zu sehen war nicht nur Schmerzhaft, es war fast tödlich. Ich ging zu ihm und kniete mich vor ihn auf den knarrenden Boden, sein Blick folgte mir. Das Lied der Spieluhr wurde leiser und langsamer, nur noch einzelne Töne erklangen, dann verstummte sie. „Ich wollte ihnen zumindest auf wieder sehen sagen…“, sagte er ganz aus dem Konzept. Ich legte meine Hand auf seine, sie war glühend heiß und zitterte. Die Abzeichen lagen neben ihm auf der Decke. Er blinzelte mich an, schien immer noch ganz verwirrt zu sein. Ich war kein Mensch der andere Trösten konnte, ich würde gerne etwas zu ihm sagen, doch fehlten mir die Worte. „Das waren die Cold Flames!“, knurrte er wütend. „Wie?“, fragte ich ganz verwirrt. „Sie haben die Leichen nicht ganz verbrannt und sie wurden gekettet, das machen sie immer und um meine Eltern zu verhöhnen habe sie die Abzeichen von den Uniformen gerissen!“, sagte er lauter, doch schien seine Stimme zu versagen. „Mein Vater war ein Marshall des russischen Militärs, meine Mutter war Stellvertretende Polizeichefin der Region, die beiden haben auch aktive gegen die Mafia gekämpft…“, sprach er weiter, er setzte sich aufrecht auf, als hätte er wieder halt gefunden, er schloss seine Hand um meine, sah wieder auf und fixierte mich mit seinen hellen Augen, sie leuchteten fast schon. „…Es war ein Schlag in die Magengrube für mich als ich nach der Hochzeit erfahren hab, dass ich den zukünftigen Boss der Mafiabande geheiratet hatte, gegen die meine Eltern schon seit Jahren kämpften. Es hat mir den Mut genommen, ich hatte Angst, sie haben ihre Leute hier überall…“, er beugte sich nach vorne, ich legte meinen Arm um ihn und fuhr über seinen Rücken. „Ich will alles hinter mir lassen!“, sagte er leise, ich löste mich von ihm, er hielt immer noch meine Hand. „Nimmst du bitte die Spieluhr mit? Ich möchte sie meinem Engel schicken, das Lied hab ich ihm immer vorgesungen wenn er ins Bett musste.“, sagte er, endlich wieder mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Ich nickte, stand auf und holte die Spieluhr.

 

Es dauerte ewig bis mein Kopf sich etwas klärte, ich ballte meine Hand noch stärker, die Abzeichen meiner Eltern hatte ich auf der Decke neben mir gelegt, ihre Ringe waren in meiner Faust. Sameth kam wieder zu mir und nahm meine Faust. „Wir sollten gehen, dieser Ort ist nicht gut für dich.“, sagte er mit betrübter Stimme, es klang zwar hart, aber er hatte recht… Ich stand auf, ich war ganz zittrig auf den Beinen, sammelte die Abzeichen ein und steckte sie in meine Tasche, die Ringe verschwanden in meiner Hosentasche. Ich hatte irgendwie das Gefühl das alles zu viel wurde für mich, ich wollte schreien, doch irgendwie war meine Kehle trocken. Sameth nahm meine Hand, er war etwas ausgekühlt, doch irgendwie hielt mich das in der Realität, in mir kochte alles. Er führte mich langsam die Treppen runter, ich sah in das Wohnzimmer, es sah aus als wäre ich nie weg gewesen. In meinen Augen sammelten sich tränen, da sah ich neben der hohen Wanduhr den Bilderrahmen, in dem unser Familienfoto hing, doch der Ruß hatte es ganz abgedeckt. Ich löste mich von Sameth Hand und ging durch das Wohnzimmer, da sah ich über dem Kamin die alten Fotos, eines von meinen Eltern bei Ihrer Hochzeit, das andere von mir und meinem Bruder. Ich nahm beide in die Hand. „Denistivov…“, ich schloss meine Augen. „Ich bin Maximus Denistivov.“, sagte ich leise und stellte das Bild von mir und meinem Bruder wieder ab. Ich starrte auf das Bild meiner Eltern… drehte es um und öffnete es,ich zog es raus und lies den leeren Rahmen zurück, das selbe tat ich auch mit dem Bild meines Bruders und mir. „Was ich nicht mitnehmen kann, kann ich doch als Foto immer bei mir tragen.“, lachte ich schwach. Ich sah zu Sameth, er lächelte mich an, ich lächelte auch, irgendwoher bekam ich wieder den Mut dazu. Die Bilder Steckte ich in meine Jackentasche. Ich ging zu der großen Standuhr und wischte über das Glas das das Foto schützte. Doch dort waren nur noch fetzten. Mein Herz klopfte schneller. „AHHHH!“, schrie ich und schlug gegen die Wand, dabei flammte diese auf. „Ihr Bastarde! Ihr hab meine Familie zerstört, gedemütigt und nehmt mir nicht nur die Möglichkeit meinen Eltern Auf Wiedersehen zu sagen, ihr vernichtet auch noch die Erinnerungen an sie!“, schrie ich, ich spürte die Hitze, die Uhr neben mir brannte, ich ging ein paar Schritte zurück. „Wenn ihr es wagt mich zu verfolgen oder mich aufzuhalten, werde ich euch Töten!“, schrie ich, und ballte meine Faust. Ich drehte meinen Kopf und fixierte den Kamin, das alte Holz darin flammte auf. Die Flammen ergriffen die anderen Fotos die darüber standen. „Maximus!“, hörte ich eine Stimme, ich drehte meinen Kopf, da stand Sameth, doch er war vom Rauch eingeschlossen, er reichte mir seine Hand ich nahm sie an und wir rannten aus dem Haus.

Im Garten blieben wir stehen, Sameth legte seine Arme um meine Schultern, erst jetzt registrierte ich was ich getan hatte, das Haus meiner Eltern stand in Flammen. Dieselben blauen Flammen die mir einst meinen Bruder genommen hatten. Mein Herzschlag beruhigte sich etwas als die Umarmung von Sameth stärker wurde. Die Flammen erhellten mit ihrer kalten Farbe die Nacht, der Größere strich über meine Wange. „Lass uns gehen, bevor jemand kommt.“, sagte er leise, ich nickte. Ich führte ihn durch schmale Seitengassen, ich wollte gar nicht stehen bleiben, so Konzentrierten sich meine Gedanken auf das Gehen.

Plötzlich zog Sameth an meinem Arm, zog mich  zurück und ich verlor das Gleichgewicht, doch fing er mich auf. „Ich muss mit dir reden!“ sagte Sameth ernst, ich starrte auf den Boden und krallte mich in seine Arme. Ich stand wieder auf und sah auf. „Ist alles ok?“, fragte er ganz ruhig, ich blinzelte ganz verwirrt. Wie sollte alles bei mir Ok sein?! Ich hab erfahren das meine Eltern von den Cold Flames getötet wurde, die Mörderin war mit meinem zweiten Kind schwanger und ich wollte sie alle am liebsten umbringen! Doch in mir war ein Punkt ganz ruhig, der der in Sameth Hand lag. „Ich weiß nicht…“, sagte ich, mein Kopf war ganz leer, mein Herz war zwar angekratzt aber es brach nicht ganz. „Wenn ich dich nicht hätte, würde ich wohl in ein Loch fallen, irgendwie… gibst du mir Kraft.“, sagte ich ganz Monoton, irgendwie neben der Spur. Sameth lächelte und stich wieder über meine Wange, er beugte sich zu mir vor und Küsste mich, doch der Kuss fühlte sich anders an, als würde man ganz neue Luft in meine Lungen pressen und mein Kaputtes Herz rausnehmen und ein neues einsetzten… Ich fühlte mich ganz leicht. Ich legte meine Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. „Selbst wenn du fällt, spring ich nach und fang dich auf.“, sagte er leise in mein Ohr und mein Herz machte Sprünge. „Ich zeig dir was.“, sagte ich ruhig und brachte ihn Richtung Pier.

In der Dunkelheit sah ich das hell erleuchtete Haus, neben dem Leuchtturm. Die Straßenlaternen gaben nur wenig Licht ab, der Leuchtturm blinkte und führte die Seeleute an das Sichere Ufer. „Da vorne ist ein Bar, sie heißt Nachtlicht, vielleicht gehört sie noch meinem Freund Malik.“, sagte ich und führte ihn zu der Bar.

Ich drückte die Tür auf, da sah ich den brünetten Mann hinter der Theke. Ich lächelte, zog meine Kappe runter und führte Sameth an die Bar. „Hey Malik, die gehört die Bar ja immer noch.“, lachte ich und Sameth zog seinen Hut auch runter. Malik sah mich mit seinem Auge verwundert an, eines seiner Augen war Halbblind, es war auch ganz trüb. „Maximus? Ist ja eine Überraschung, von dir hat ja keiner was gehört nach der Beerdigung deines Bruders. Viele haben gesagt das du einfach verschwunden bist.“, lachte er und wir setzten uns. Er zuckte zurück als er mein blaues Auge sah. „Du hast dich doch sonst nicht geschlagen, was ist passiert? Und wer ist deine Begleitung?“, fragte er neugierig und stellte uns zwei Gläser vor. „Ist eine lange Geschichte. Das ist Sameth Raiper.“, stellte ich ihn knapp vor. „Und warum seht ihr zwei aus als wärt ich in einem Kamin herumgerochen?“, fragte er belustig, ich drehte mich zu Sameth und er sich zu mir. Er hatte recht wir waren über und über mit Ruß verdreckt. „Das ist nicht wichtig.“, sagte Sameth lächelnd und strich unter der Theke über meine Hand, ich lächelte. Malik sah sich um, grinste und zuckte mit den Schultern. „Es ist nicht viel los, die Marine kommt wohl erst Morgen, also schieß los.“, lachte er. Ich musste auch lachen und hob das Glas.

Kap.1 – Teil 2: Neues Leben

Ich hörte Maximus lachen, er erzählte dem Mann was passiert war, dabei sparte er unsere Nacht aus. „Stimmt ja… deine Eltern, sie wurden seit fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen, euer Haus hat gebrannt und keiner traut sich in das Baufällige Ding.“, sagte Malik, Autsch…Ich sah zu Maximus, es versetzte ihm wieder einen Stich. „Da ist noch etwas worum ich dich bitten möchte. Ich werde weg gehen. Ich weiß auch nicht ob ich wieder komme.“, sagte er und griff in seine Tasche. Er legte die Abzeichen auf den Tresen. „Ich weiß das unser Haus gebrannt hat, ich war gerade da, bitte schick die Abzeichen und die Dogmarks meiner Eltern zu Marshall Komarov, er ist ein Freund meines Vaters gewesen.“, sagte er ganz leise und beugte sich vor, ich nippte an dem Glas Wodka, das Zeug war immer noch fies! Ich schielte zu den beiden, Maliks Blick ging in das geschockte über, doch nickte er. „Klar, mach ich.“, lachte er. „Gibst du mir die Spieluhr?“, fragte er mich und ich nickte. Ich gab sie ihm raus. Maximus stellte sie vor sich ab und öffnete sie, nahm den kleinen Schlüssel heraus und drehte sie auf, das Lied fing wieder an zu spielen. „Die musst du meinem Sohn schicken…“, sagte er ganz ruhig, kippte das restliche Glas runter und bestellte für sich noch eins. Ich staunte nicht schlecht was der Kleine kippen konnte. Er summte die Melodie nach, sah dabei ganz glücklich aus. „Wann fährt das erste Schiff?“, fragte der Blonde schon leicht lallen und bestellte sich einen Glühwein. „Das nächste Schiff fährt in gut zweistunden, es fährt immer um das Schwarze Meer...“, sagte er, Maximus sah das kleine Kästchen an. „Wenn wir, dir hier die Bar Putzen und helfen aufzuräumen… kannst du uns etwas Geld für das Ticket geben?“, fragte er lallend, der Barmann überlegte, doch nickte er.

Maximus nahm meine Hand und führte mich zum Bad. Wir wuschen unsere Hände und unser Gesicht, im Spiegel sah ich erst wie schlimm ich aussah, doch auch der Kleine sah es im Spiegel. Er drehte seinen Kopf weg. „Lass uns noch was Trinken, ich seh ja noch nicht einmal Doppel!“, sagte er leise. Doch griff er neben den Wasserhahn um ihn auszudrehen, mehrfach… Er wollte wohl seinen Kummer ertränken.

Ich drehte die Stühle um und legte sie auf die Tische ab, Maximus schwankte stark, hatte er doch nur Alkohol getrunken. „Sollen wir ihn nicht lieber nach einem Schlafplatzt fragen“, fragte ich besorgt, doch der Blonde schüttelte nur den Kopf. „Ich will so schnell es geht weit weg kommen, damit du in Sicherheit bist!“, lallte er und hickste dabei etwas. Er blinzelte langsam und wischte über die Tische. Er schrieb Malik noch die zwei Adressen auf und wir bekamen etwas Geld.

Ich nahm das Geld und legte meine Arm um seine Schulter das sein Schwanken nicht so auffiel. „Lass mich reden und versuch nicht zu hicksen.“, schärfte ich ihm ein als er seinen Hut ins Gesicht zog und er kurz nickte. Ich kaufte die Tickets, nach Constanta, Rumänien, und wir gingen zu dem Steg, das Boot hatte schon angelegt, viele Menschen warn unterwegs, alle mit großen Koffern. „Wohl alles Arbeiter die zurück in die Heimat fahren.“, lallte Maximus leise und drückte sich an mich, ich zog meine Jacke weiter zu und versteckte so mein Gesicht.

Wir betraten die Kajüte, ich schloss ab und legte meine Tasche neben das Bett, Maximus tat dasselbe. Ich setzte mich auf die Bettkante und betrachtet Maximus, er sah mich mit hochrotem Kopf an, als er seinen Pullover hochzog. „Was hast du denn?“, fragte ich den Kleinen, er schwieg. Ich zog mein Jackett aus und knöpfte mein Hemd auf, die Sonne würde bald aufgehen und ich wollte noch etwas schlafen, wir fahren eh den halben Tag über das Schwarze Meer, dabei machten wir noch zwischen halt in Alushta, Yalta, Sevastopol, Odesa und weiß Gott wo! Ich ließ mein Hemd über meine Schultern fallen.

Maximus warf seinen Pullover auf seine Tasche und sah mich lange an. Er kam auf mich zu und blieb vor mir sehen. „Mir ist aufgefallen was für schöne Hände du hast…“, sagte er lallend und nahm meine Hand, er lächelte sie an, er küsste meinen Ringfinger. Er schien irgendwie nervös, er zitterte leicht. Plötzlich stieß er mich um und beugte sich über mich. Sein Atem ging ganz zittrig. „Sameth… Ich liebe dich…“, flüsterte er ganz nervös, ich konnte fast seinen Herzschlag hören. Seine Worte machten meinen Puls auch nicht gerade ruhiger. „Ich habe für dich meine Familie verlassen, du darfst mich berühren, du darfst mich Küssen und ich wünsche mir nichts mehr als mit dir zu schlafen, aber mein Herz ist viel zu kaputt im Moment.“, lallte er ganz zittrig, ich legte meine Arme um seinen Nacken und drückte ihn zu mir runter. Unsere Lippen berührten sich, er erwiderte den Kuss, ob er das heute Abend noch wusste? So betrunken wie er war? „Ich liebe dich auch, Maximus.“, säuselte ich ruhig, das zauberte ihm ein schönes Lächeln auf die Lippen. Er zog sich aus meiner Umarmung, das war jetzt irgendwie komisch. Was hatte er nur, oder besser was hatte er mit mir gemacht? Ich war gerade eh so verwirrt. Ich setzte mich auf und sah ihn verwundert an. „Danke…“, lallte er betrunken und verlegen und griff in seine Hosentasche. „Würdest… würdest du mir einen Wunsch erfüllen? ... Nur wenn du möchtest.“, fragte er leise, ich zuckte zusammen, das hatte ich ihn gefragt als ich gehen musste. „Was denn?“, fragte ich neugierig. Er zog seine Hand aus der Hosentasche, er hatte sie wieder zu einer Faust gemacht. Er lächelte mich mit seinen Glasigen Augen an und öffnete seine Hand. „Würdest du mich heiraten?“, fragte er ganz ernst. Ich wurde merklich rot im Gesicht… WAS? Ich öffnete meinen Mund doch kam kein Ton heraus. Wie war das mit Schüchtern? Maximus Mendoza war wohl wirklich tot, nun saß Maximus Denistivov auf meinem Schoss. Er wartete immer noch auf meine Antwort. Ich schluckte etwas, ich hatte eigentlich immer etwas Angst davor mich zu binden, deswegen war ich auch unter anderem von Gloria weggerannt. Ich nahm seine andere Hand und schob sie in die Höhe. Doch bei ihm war diese Angst wie weggeblassen. „Gerne…“, säuselte ich, beugte mich vor und Küsste ihn. In meinen meisten Beziehungen war ich mehr der Aktiver Part, doch irgendwie hatte er es geschafft mich zu unterwerfen. Er erwiderte meinen Kuss, jetzt fühlte ich mich auch betrunken. Wir lösten uns, er nahm einen der Ringe, das waren doch die Ringe seiner Eltern. „Meine Mutter hat mal, als wir noch klein waren aus Spaß zu uns gesagt, wenn einer von uns mal seine Liebe findet und sie nicht mehr sind, würde der die Ringe bekommen, die schon ihrer Eltern gehört hatten.“, säuselte er und schob mir den Ring über meinen Ringfinger, er passte sogar. „Deswegen ist in die Innenseite kein Datum Graviert sondern nur der Nachname Denistivov…“, sagte er und legte mir den anderen Ring in die Hand. Ich lächelte und zog ihn über seinen Ringfinger, nun war der helle streifte wieder versteckt. Maximus legte seine Arme um meinen Hals und lächelte mich an.

„Damit hast du mich gerade zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht, mein zukünftiger Sameth Denistivov.“, lachte er und küsste mich, ohne dass ich noch Einspruch erheben konnte. Mein Kopf fuhr Achterbahn ich legte meine Arme um seine Hüfte und erwiderte den Kuss, sein Körper bewegte sich gegen mich, wusste er denn nicht was er mir damit antat? Ich Keuchte in den Kuss und fuhr über sein Rückgrat hoch. Wenn wir wieder aufwachten, wusste er wahrscheinlich nicht einmal mehr was er gesagt hatte oder wo wir nun waren. Er löste unseren Kuss und küsste meinen Nacken, ich keuchte auf, mein Körper wollte ihn nicht aufhalten, doch etwas störte mich. Die Tatsache dass der Kleine sich aus Frust und Trauer betrunken hatte! Verlobter hin oder her, das konnte ich nicht. Ich spürte seine Zähne in meinem Hals, ich stöhnte auf, aber viel zu sehr gefiel es meinem Körper.

Ich packte ihn an den Schultern und drehte ihn mit Gewalt auf den Rücken. Nun lag ich über ihm und sah in seine glasigen Augen und sein gerötetes Gesicht. „Bitte Sameth…“, keuchte Maximus, was es mir immer schwer machte mich zurück zuhalten. Was tat der Kleine nur mit mir? Sonst war ich doch auch nicht so?! Wenn ich etwas wollte hatte ich es mir in der Vergangenheit doch auch einfach genommen! Ich beugte mich runter und Küsste ihn nochmal wild. Maximus ließ seine Finger etwas in meiner Brust versinken und kratzte mich. Ich zog scharf die Luft ein und keuchte leise, doch küsste ihn nochmal. Seine Finger schlugen eine Eindeutige Richtung ein, doch hielt ich ihn nicht mehr auf, mein Körper hatte gewonnen. Der Kleine öffnete meine Hose. Ich stöhnte als ich seine warme Hand spürte. Ich stützte mich oberhalb seines Kopfes ab, er sah mich lächelnd an. „Mehr!“, keuchte er, ich schluckte mein Stöhnen, doch machte Maximus einfach weiter. Ich stöhnte in sein Gesicht, so wie bei unserer letzten Nacht, doch wollte mein Körper mehr. „Gib mir mehr.“, hauchte er in mein Ohr und Küsste mich. Ich Stöhnte erneut als ich seine Zunge in meinem Mundraum spürte. Ich erwiderte alles willig. Ich krallte mich in das Lacken und stöhnte weiter. In meinem Kopf drehte sich alles, der Kleine machte mich wahnsinnig. Er küsste mich erneut, ich konnte kaum Atmen, meine Hüften bewegten sich mit seinen Händen, ich spürte seine Hitze. Ich hatte mich gar nicht mehr unter Kontrolle, ich keuchte, Stöhne wann er es wollte. Ich stöhne erneut in sein Gesicht als ich kam, mein Gesicht musste knallrot sein, über meine Lippen floss etwas von meinem Speichel, ich spürte wie einzelne Schweißperlen über meinen Körper rannten. Der Kleine grinste mich an, und lies von mir ab, ich zitterte immer noch, mich hatte noch keiner so aus der Bahn geworfen. Er hob seine Hände und leckte darüber, er lachte leise. „Du bist so köstlich!“, keuchte er lüstern, was mich doch dunkler um die Nase werden ließ.

Ich beugte mich runter und küsste sein Brustbein. Ich leckte mich etwas runter, er bewegte seinen Körper gegen mich. Ich sah zu ihm auf, er grinste und leckte über seine Hände. Ich küsste mich tiefer, lies meine Zunge um seinen Bauchnabel tanzen und ging tiefer. Ich öffnete seine Hose und zog sie runter. Maximus hob seine Hüfte, sein Geruch machte mich ganz kirre, ich wusste irgendwie gar nicht mehr wo ich war oder was ich tat. Ich leckte über seine Leiste und leckte über seinen Oberschenkel. Maximus winkelte das Bein an, brachte mich so kurz wieder auf etwas höhe. Ich packte sein Bein und legte es über meine Schulter. Maximus stöhnte wollig als ich über die Innenseite seines Schenkels leckte und ihn musterte. Ich betrachtete jeden noch so kleinen Flecken Haut, er gehörte mir allein, ich küsste sein Oberschenkel, Biss ihn spielerisch, was ihn zum Stöhnen brachte und leckte mich wieder tiefer. Er drückte mich leicht mit seinem Bein runter, er war ungeduldig. Ich lachte leise, also war ich nicht der ein zigste hier der es wollte. Ich nahm seine Erektion in den Mund leckte darüber, ahmte dabei Schluckbewegungen nach. Ich hatte meinen Speichelfluss schon lange nicht mehr unter Kontrolle und ich konnte sehen wie sein Unterleib langsam von mir benetzt wurde. Maximus machte ein leichtes Hohlkreuz und Stöhnte laut, ob uns andere Passasire hören konnte war ihm wohl gerade egal. „Sameth!“, stöhnte und bewegte seine Hüften. Sein Geruch lies mich alles vergessen, ich keuchte erstickt und bewegte mich von oben nach unten. Ich spürte wie sein Glied immer Stärker pulsierte und von ihm immer mehr Wärme ausging. „Ahh, Sameth!“, stöhnte der Blonde heißer und er kam. Ich zuckte kurz zusammen, ich bekam noch weniger Luft, doch schluckte ich recht viel. Ich löste mich von seinem Schaft um etwas mehr Luft zu bekommen. Ich leckte ihn etwas sauber, er Atmete immer noch laut, langsam richtete er sich auf. „Tut mir leid Sameth…“, stöhnte er und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Ich richtete mich auf, er beugte sich zu mir, nahm mein Gesicht in seine Hände und Küsste mich. Mir war ganz schwindelig, es war schon lange her dass ich so verliebt war.

Er griff nach meine Hose und schob sie ein Stück runter, den Rest rutschte sie von alleine Runter, seien Hose streifte er einfach an der Kante ab und lies sich mit mir auf das Bett fallen. Jetzt war ich noch kaputter als zuvor. Maximus legte seinen Arm um meine Schulter und lächelte mich an. Ich erwiderte es, griff nach der Decke und leis sie über uns fallen, ich drückte meinen Kopf an seine warme Brust und schlief schließlich schnell ein. Es war irgendwie ein schönes Gefühl… sich auch mal an jemanden zu lehnen.

 

Ich drehte mich unruhig, irgendetwas fehlte…Ich knurrte und öffnete langsam die Augen, alles um mich war dunkel. Ich schreckte auf und sah mich um, nichts, gar nichts, doch zwang mich ein stechender Schmerz im Kopf mich wieder hinzulegen. Brrr… war mir kalt. Ich tastete über meine Schulter, ich trug keinen Pullover… ich trug bei genauer Überlegung gar nichts. Ich taste um mich, mein Untergrund war weich und die Luft war stickig und warm, ein anderer vertrauter Geruch kam hinzu, Schweiß… Lust, Sex. Ich wurde knallrot im Gesicht. Ich fühlte mich auch ziemlich unwohl, ich war total verschwitzt… Ich wusste nicht wo ich war und ich hab wohl mit jemandem Geschlafen! Ich drehte mich, etwas Licht fiel ins dunkle. Es war viel zu hell, meine Kopfschmerzen hielten sich nicht zurück. Ich griff danach und konnte etwas dünnem greifen, es war eine Decke. Ich zog sie Weg. Ich lag in der Mitte eines großen Bettes. Vorsichtig richtete ich mich auf und sah mich um, es war kein Hotel, es war aber auch keine andere normale absteige. Ich stand langsam auf, alles bewegte sich, das schlug mir auf den Magen. Ich nahm die Decke und wickelte sie um mich und ging durch den Kleinen Raum. Da sah ich zwei Türen, in einer Hing ein Milchiges Glas, die andere hatte keins. Ich drückte die Tür mit dem Milchigen Glas nach innen, ein Bad. Ich ließ die Decke fallen und schloss hinter mir ab.

Das schwanken wurde Schlimmer und ich musste mich übergeben. Bah… wie widerlich das nicht nur roch sondern auch was für ein schrecklicher Geschmack es im Mund hinterließ. Ich hielt mich an der Brille fest und versuchte mich zu erinnern. Ich hatte mich vor lauter schock einfach volllaufen lassen. Alles war weg. Ich drückte die Spülung und ging unter die Dusche. Ich spülte meinen Mund aus um den Nachgeschmack loszuwerden, es half nur wenig. Ich drückte meinen Kopf an die Kacheln so lange das Wasser über mich floss und versuchte mich zu erinnern. Ich hatte so ein Kribbeln im Bauch. Plötzlich keuchte Sameth mir ins Gesicht. Ich zuckte zusammen und wurde knall rot. Nein, oder? Ich wusste irgendwie nichts mehr von… letzter Nacht? Wie viel Uhr hatten wir es überhaupt!? Ich hob die Hand… nanu, wer hatte den meinen Kulturbeutel hier rein gestellt? Ich wusch mich schnell, putze mir auch die Zähne und trocknete mich wieder ab. Ich schnappte mir eines der Handtücher und band es um meine Hüfte und ging in den Raum zurück, auf dem Boden lag Sameth Tasche, zumindest war ich doch noch mit ihm unterwegs. Erst jetzt merkte ich das meine Kleidung über dem Stuhl neben dem Bett hing… hatte Sameth sie da hingelegt, oder hatte ich das letzte Nacht noch gemacht? Ich zog mich an und ging zu der andern Tür raus.

Ich stand auf einem langen Flur. Ich ging in eine Richtung, wo war ich bloß? Ich ging die Stufen hoch und mir blies die Salzige Luft ins Gesicht. Ich sah mich um, ich war auf einem Boot? Daher also das schwanken, ich dachte schon ich hätte noch so einen Sitzen das sich noch alles drehte. Ich ging etwas auf dem Deck umher, Sameth musste ja auch irgendwo sein.

Ich ließ meinen Blick über die Passiere fliegen, nirgends war er zu sehen. Ich ging an die Rehling sah einfach auf das Wasser… das war doch die Küste bei Yalta… wie lange war ich hier schon nicht mehr gewesen? Ich starrte einfach auf das immer näher kommende Festland, stimmt ich war hier letztes Jahr erst gewesen, mit Madlen und meinem Engel. Wir haben in der Stadt Urlaub gemacht… Ich schloss etwas meine Augen, legte meinen Kopf auf meinen Armen ab… es war ein schöner Urlaub gewesen, wenn ihre Mutter nicht in der Nähe war, war Madlen sogar eine liebevolle Frau. Ich merkte wie ich rot wurde, ich musste auch leise lachen, sie hatte mich abends Überrascht als ich mit Erwidin wieder kam vom Spazieren und vom Einkaufen. Ich hörte ihr schönes lachen, sie hatte mich ausversehen mit dem Korken der Sektflasche abgeschossen, er hatte auch unseren Sohn getroffen der es witzig fand…  da hörte ich sein Lachen, doch es kam von oben. Nein, das war Sameth stimme.

Ich hob meinen Kopf, da sah ich ihn… bei einer Frau… Der Anblick versetzte mir einen Stich. Nicht weil ich Angst hatte das er mich einfach sitzen lassen würde, sondern weil es so normal aussah. Die Frau lachte auch, sie hatte langes blondes lockiges Haar, alles unter einem Schönen Hut um ihre Schultern lag ein dickes Fell. Sie war eine Schönheit, selbst von hier unten sah ich dass sie nussbraune Augen hatten, die eine unglaubliche Lebensfreude ausstrahlten. Wenn ich an mein Spiegelbild zurück dachte, meine Augen sahen zerbrochen aus… Doch ich hatte Angst das Sameth einfach mit ihr weiter ging und mich stehen ließ. Da sah er zu mir, erst etwas verwundert. „Hey Maximus!", lächelte er. „Ähmmm… Morgen?“, fragte ich ganz unbeholfen, die Frau neben ihm kicherte erst, doch lachte sie dann laut auf. „Sie hatten Recht Mr. Denistivov! Ihre Begleitung hat echt etwas den Faden verloren, wie wäre es wenn ich Ihre Begleitung zu einer Tasse Kaffee einlade und mal wieder auf den neusten Stand bringe?“, lachte sie, sie hatte einen Exotischen Akzent, sprach aber Russisch, es klang nicht herablassend, eher belustigt und zwinkerte Sameth zu. Sie hatte eine kräftige Stimme die bestimmt schon viele Männer untreu gemacht hatten. „Das nenn ich eine gute Idee, Lady Poughkeepsie.“, lachte er und gab ihr einen Handkuss. Sie lachte verlegen. „Hier um die Ecke ist eine Treppe, komm hoch Maximus.“, lächelte Sameth mich an. „Ok.“, sagte ich knapp, irgendwie hatte ich keine Lust dazu. Ich ging um die Ecke und die Treppe hoch… hatte sie Sameth, Mr…Denistivov genannt? …Ich wurde schlagartig Dunkler um die Nase, das war bestimmt nur ein Spaß von der Lady! Ich ging die restlichen Stufen hoch, da standen schon die schöne Frau und Sameth. „Folgen sie mir… Mr. Lucky!“, lachte sie, wieder so amüsiert, was hatte die denn? „Erklärung?“, knurrte ich sauer zu meinem Begleiter. „Nachher ok?“, lachte er und folgte der Blondine, ich tat es zwangsläufig auch.

Wir setzten uns an den Tisch und die Dame bestellte für uns alle Kaffee. „Sie scheinen mir etwas aus… sagen wir es so… aus dem Konzept geraten zu sein, Mr. Lucky.“, lächelte sie freundlich, vor mir wurde der Kaffee abgestellt. „Ich… bin nur etwas durcheinander.“, sagte ich langsam. „Sie wissen schon, dass wir es schon Mittag haben?“, lächelte sie, ich wurde rot, deswegen hatte sie gelacht. „Ich muss zugeben ich bin auch etwas von Ihnen überrascht Lady Poughkeepsie.“, sagte Sameth lächelnd, die zwei wussten doch was ich nicht wusste. „Meine Eltern haben mir halt nicht nur die Etikette beigebracht, sondern mir auch regelmäßig  aus der Bibel gelehrt alle so zu nehmen wie sie sind. Da machen andersdenkende keinen Ausnahme.“, lächelte sie zu Sameth. Wow, die Frau war echt eine Wucht. Ich starrte in die Tasse Kaffee. „Warum nennen Sie mich eigentlich Mr. Lucky? Ich heiße Maximus Denistivov.“, sagte ich schließlich leicht verwundert. Sie lächelte mich warm an. „Na, ganz einfach, weil sie unheimliches Glück haben.“, lachte sie, doch ich verstand es nicht, Sameth musste auch lachen. „Was?“, fragte ich verwundert. Ihr Lachen verstummte, sie drehte ihren hübschen Kopf zu Sameth der sie auch anlächelte und mit den Schultern zuckte. „Sehen Sie, wahrer Strohkopf!“, lachte sie. „Hey!“, beschwerte ich mich. „Erklären Sie das gefällig!“, fauchte ich sauer. „Das soll der nette Herr hier übernehmen, das ist nicht meine Aufgabe.“, lächelte sie und sah zu dem Brünetten. „Ich habe vorhin schon mit ihrem Partner gesprochen, könnten Sie mir etwas in Bucuresti abliefern? Es ist ein Geschenk für meine Nichte.“, sagte Sie und schob ein kleines Kästchen in die Mitte des Tisches, darunter war ein Umschlag. „Ich habe mich leider mit meinem Bruder Zerstritten und alle Pakete die von mir kommen schickt er zurück, deswegen müssen es neutrale Personen ihr bringen.“, sagte sie traurig. „Klar denke schon.“, sagte ich langsam. „Sehen Sie, ich hab doch gesagt das mein Partner einverstanden ist.“, lachte Sameth, die Dame lachte auch. „Dachte ich mir schon, ich lerne meine Kuriere nur gerne auch kennen. Schließlich muss ich Ihnen ja vertrauen.“, lächelte Sie. Sie stand auf und legte das Geld für den Kaffee auf den Tisch. „Sie haben ja meine Adresse Mr. Denistivov, schreiben Sie mir doch bitte wenn sie es bekommen hat.“, sagte sie und lies uns alleine. Ich sah ihr verwundert nach, das war ja eine komische gewesen.

„Jetzt will ich eine Erklärung!“, knurrte ich sauer. „Das ganze Gespräch macht diese Frau so merkwürdige Andeutungen und du sagst einfach nichts dazu!“, knurrte ich sauer. „Wozu?“, fragte er ganz unschuldig mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen. „Warum sie dich zum Beispiel ständig Mr. Denistivov und mich Mr. Lucky genannt hat!“, knurrte ich lauter als gewollt. Die Leute drehten sich zu uns, ich wurde etwas rot um die Nase, entschuldigte mich leise und setzte mich wieder. Zog etwas meinen Hut runter.  „Hat sie doch gesagt: Weil du unheimliches Glück hast.“ – „Das stimmt nicht und das weißt du!“, knurrte ich leise, Sameth lächelte wieder so wissend. „Du weißt es nicht mehr oder?“, fragte er leise, ganz verführerisch. Ich wurde Dunkler um die Nase und trank den Kaffee weiter, was ich noch wusste war dieses lüsterne Keuchen von ihm, aber ohne zusammen hang. „Nein…“, gestand ich leise, was war nur passiert? „Soll ich es dir dann sagen?“, fragte er, was war das den für eine blöde Frage? „Ich bitte darum!“, knurrte ich, da zog er seine linke Hand aus der Hosentasche und hob sie in die Luft, ein Goldener schmaler Ring mit einem blauen und roten Stein zierte sie. Ein Saphir und ein Rubin…? Das kannte ich doch! Ich griff in meine Hosentasche… ich hatte eine andere Hose an. Ich stand auf und rannte die Treppe runter. Das konnte doch nicht wahr sein!

 

Ich sah Maximus erstaunt hinter her, kaum hatte er den Ring an meinem Finger gesehen war er aufgesprungen und weggerannt. Soll er doch unsere Kajüte auseinander nehmen, ich trink erst meinen Kaffee, wir hatten ja Zeit. Ich ließ mir Zeit, lächelte ein paar jungen Damen zu, Lady Poughkeepsie hatte zu mir gesagt das ich ein Ehebrecher wäre, mir könnte wohl kaum eine Frau wiederstehen, sie hatte recht, nur nahm ich es nie so ernst. Als ich den Kaffee geleert hatte stand ich auf, nahm das kleine Kästchen und auch unsere Bezahlung und ging zurück zur Kajüte, ich hörte wie Maximus darin randalierte. Ich blieb davor stehen, vielleicht hätte ich den Ring doch wieder abziehen sollen und ihn auf das kleine Tischchen legen sollen. Ich hätte einfach so tun können als wäre nichts passiert… Ich betrachtete den Ring, es machte mir doch irgendwie Angs, mich richtig Fest zu binden, doch wen ich an seinen Blick von heute Morgen dachte, war es gar nicht so schlimm. Ich starrte auf die Tür, in mir kam ein merkwürdiges warmes Gefühl hoch, ich wollte wirklich bei Maximus sein…

Ich atmete einmal tief durch und öffnete die Tür, machte sie hinter mir wieder zu und beobachtete seine Suchaktion nach dem Ring der auch an seinem Finger war. Mein Blick fiel auf den Boden, seine Tasche hatte er auseinander genommen, meine lag noch an Ort und Stelle. Das Deckbett war abgezogen. „Ich hab die Ringe meiner Eltern verloren!“, fluchte er leicht Panisch, er donnerte seine Jacke gegen die Wand und lies sich auf das Bett fallen und stützte seinen Kopf auf seinen Armen ab, sollte ich ihn noch quälen? „Ich hab die Ringe doch in die Hosentasche gesteckt, hab ich sie vielleicht ausversehen mit den anderen Abzeichen mit abgegeben?“, fragte er laut, doch mehr zu sich selbst. Ich glaube ich sollte es lassen, er war nervlich ja eh schon angegriffen. „Schau…“ – „Sameth, was hab ich gestern getan? Bitte sag es mir! Ich dreh noch durch wenn ich die Ringe nicht finde!“, brüllte er verzweifelt, stand dabei auf, drehte sich zu mir, kam auf mich zu und packte mich am Kragen. „Na ja, du hast mir einen Antrag gemacht.“, sagte ich ruhig, beugte mich zu ihm runter und Küsste ihn. Meine Lippen ruhten nur auf seinen, doch reichte es das Kribbeln von heute Morgen wieder zurück Zubringen. „Was?“, fragte er ganz erstaunt, mein Geliebter war auch ganz rot geworden. „Guck doch mal an deine linke Hand.“, sagte ich leise, konnte mir mein Lachen nicht ganz verkneifen und stupste seine Nase mit meiner. Er löste nur seine linke Hand von meinem Kragen und betrachtete sie, da sah er endlich den Ring. „Ich… hab was?!“, fragte er mehr sich selbst. „Du hast mich gefragt ob ich dich Heirate und du hast mich selbst zukünftiger Denistivov genannt.“, säuselte ich und Küsste ihn nochmal. Diese Mal schien er es auch mehr zu genießen. „Aber… haben wir auch… mit… miteinander Geschlafen?“, fragte er und schluckte stark, ich schüttelte den Kopf, er schreckte auf. „Aber…“, setzte er schon an, ich lachte. „Nicht mehr wie damals in Khosta.“, säuselte ich in sein Ohr, er wurde rot und drehte sich weg. Ich legte meine Hand unter sein Kinn und drehte sein Gesicht zu mir zurück, legte meine andere Hand auf seiner Hüfte ab. „Wenn ich schon das erste Mal mit dir schlafe, will ich auch das du alles mitbekommst!“, lachte ich und Küsste ihn erneut. Ich hatte es schon oft genug erlebt wie es war wenn ich mit jemanden im Bett gelandet war und ich oder beide es am nächsten Morgen nicht wusste. Maximus sah mich verschlafen an und lehnte sich an meine Brust. Er schwieg.

 

Oh mein Gott! In meinem Kopf drehte sich wieder alles, was war nur los mit mir? Plötzlich nahm Sameth meine Hand und legte seien Finger um meine. Das erklärte zumindest das Herr Denistivov… und das Mr. Lucky wohl weil er sich auch noch so nannte und so auch klar machte das… er nur bei mir sein wollte? Sameth strich über meine Hand, dabei sah ich den Ring, ich bekam etwas Herzklopfen, ich hatte ihn gefragt ob er mein Mann werden wollte. „Willst du den Ring zurück?“, fragte er ganz leise in mein Ohr, ich schreckte auf. Wo-wollte ich das? Ich sah zu ihm hoch, doch sahen mich seine hellgeben Augen ganz verletzt an. Nicht schon wieder dieser Blick! Ahhh~ ich bin so verwirrt über mich selber, ich wusste einfach nicht mehr was ich gesagt oder getan hatte! Ich wand mich ab und sah auf den Boden. „Nein, behalte ihn.“, sagte ich leise und löste mich von ihm. „Lass mich raus, ich brauch frische Luft.“, sagte ich, mein Blick immer noch auf den Boden gerichtet. Sameth machte mir Platz und ich ging an ihm vorbei, er schloss hinter mir die Tür.

Ich lehnte mich dagegen, meine Brust hob und senkte sich rasend schnell, mein Atem wollte sich gar nicht beruhigen. Wenn man sich verlobt sollte man doch Glücklich sein, doch warum war ich nur so verwirrt? Ich stieß mich ab und ging den Flur runter, ich brauche irgendwie andere Gedanken.

Ich lehnte mich über die Reling, mein Kopf war ganz schwer, die salzige Meeresluft tat so gut. Ich starrte einfach in die Ferne, ich konnte das Festland sehen, wo waren wir überhaupt? Ich sah meine linke Hand an, der Ring meiner Eltern… Ich bekam Magenschmerzen wenn ich an diese Wut dachte die ich gespürt hatte, ich hatte mich so sehr betrunken, dass ich eigentlich diese Bilder Vergessen wollte, aber ich hab mir nur die Erinnerungen an letzte Nacht genommen. Ich fluchte und drehte mich herum. Mir kam wieder Sameth blick hoch, er sah so verletzt aus… und dass wollte ich nicht! Als ich in seinen Armen stand hatte ich sein Herz gespürt, es war so ein angenehmer ruhiger Herzschlag gewesen... Ich hab meine Familie zurückgelassen, ich wollte dieses Leben hinter mir lassen, ich wollte endlich frei sein! ...Ich wollte frei sein, ja… aber ich wollte auch bei Sameth sein. Dieses leere Gefühl in mir, das nicht mal mein Engel füllen konnte, mein Verlobter hatte es nicht verdient dass ich hin so behandelte… Meine Wangen färbten sich spürbar rot, Sameth als mein Verlobten zu bezeichnen war… irgendwie ein schönes Gefühl. Ich lächelte meinen Ring an, langsam schloss sich dieses Loch in meinem Herzen das meine Familie hinterlassen hatte, ich sollte meine Worte gerade biegen.

Ich ging zurück, ich war immer noch verwirrt, aber das lag wohl mehr daran, das hinter mir meine Welt nur noch Scherben war, meine Eltern waren tot, mein Engel war nicht mehr an meiner Seite und wir würden wohl von den Cold Flames irgendwann verfolgt werden. Ich sah meine Hand an, aus den Fingerspitzten flammte die blaue Flamme auf, aber ich würde nicht aufgeben. Sie hatten meine Eltern getötet und den Rest meiner Familie mit großer Wahrscheinlichkeit auch. Sie waren die letzten die mich in die Finger bekommen, egal was ich dafür tun muss! Ich schreckte auf, meine Hand war richtig heiß geworden… egal was ich dafür tun muss? So viel Mut kannte ich gar nicht von mir…Es dauerte etwas bis ich vor der Tür stand, Sameth könnte auch in ihr Visier geraden nur weil er mit mir unterwegs ist und wohl auch weil Madlen sich noch genau an ihn erinnert. Klar, seine Augen waren auch schwer zu übersehen. Aber egal wen sie hinter mir herschickte, mich wird dieses Mafiapack nicht mehr nach Russland bekommen und als allerletztes werden sie Sameth bekommen.

Ich öffnete die Kajüten Tür und betrat das dunkle Zimmer, viel Licht drang nicht durch die Bullaugen. Sameth saß auf Bett, an die Wand gelehnt, schien mich gar nicht zu bemerken… und schien zu Zeichnen… Ich schloss leise die Zimmertür und blieb stehen. Ich drehte den Ring an meinem Finger, ich wusste gar nichts von ihm… „Darf ich zu dir kommen?“, fragte ich leise und sah auf, Sameth zuckte zusammen, dabei flog der Stift in seiner Hand auf seinen Bauch. „Was? Oh… hey Maximus, ich hab dich gar nicht bemerkt… Klar darfst du, warum auch nicht.“, lachte er und nahm seinen Stift wieder in die Hand. Ich ging zu dem Bett rüber und setzte mich an die andere Kante von Sameth. „Du…Zeichnest?“, fragte ich leise, ich musste mit ihm reden, ich hab einen Fehler gemacht. „Ja… meistens nur um mich abzulenken.“, sagte er ganz leise, ganz kalt. Ich schluckte. „Darf ich es sehen?“, fragte ich ruhig. Sameth sah zu mir auf, irgendwas war anders in seinem Blick. „Wenn du willst…“, sagte er und reichte mir den Block, ich nahm ihn, zu sehen war ein kleines Haus in einer Stadt… ich strich etwas darüber, das Papier wellte sich an ein paar punkten, ganz dicht beieinander… hatte er geweint? Es war wirklich gut, ich hatte ein bisschen das Gefühl als würde ich eine verwackelte Photographie ansehen.   „Was ist das für ein Haus?“ – „Das Haus meiner Eltern… es hatte so eine Ähnlichkeit wie das deiner…“, sagte er langsam, irgendwas stimmte doch nicht mit ihm! „Wo leben deine Eltern?“, fragte ich leise, vielleicht kam es mir auch nur so vor. „In Rockport, das liegt in Washington, fast bei Kanada…“, sagte er leicht genervt, als ob er sich wunderte warum ich frage. „Du hast doch was…“, fing ich an und legte den Block auf das Bett, Sameth sah mich mit seinen Augen an, sie wirkten irgendwie so kalt. „Nein es ist nichts…“, murmelte er… da kann ich ja noch besser lügen! Ich nahm seine Hand und rutschte näher zu ihm. „Es ist wegen dem was ich gesagt hab oder? Ich will den Ring nicht zurück, weil ich dich schon gefragt hab! Ich will den Ring nicht zurück, weil…“ – „weil du mich SCHON gefragt hast?“, widerholte Sameth meine Aussage, ich wurde rot und sah auf die Matratze. „Du… wolltest mich… wirklich Fragen ob ich dich Heirate?“, fragte er, ich sah auf, Sameth sah mich ganz verwundert an, er war genauso rot um die Nase wie ich. Ich sah wieder auf den Block und schwieg erst. Hatte er gedacht, das ich den Antrag nicht ernst Gemeint habe, na ja ich war betrunken und ich wusste es ja auch nicht mehr. „Ja…“, gestand ich dann. „… als ich die Ringe meiner Eltern gesehen hab… hab ich mich daran erinnert was meine Mutter zu uns gesagt hatte… und ich… ich wollte das du einen der Ringe trägst…“, sagte ich leise und sah dabei aber nicht auf. Ich spürte wie Sameth Hand über meine Wange strich und mein Kinn anhob, er lächelte mich an, seine Augen wirkend wieder viel wärmer. „Danke…“, sagte er ganz leise, beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss. Ich kam ihm etwas entgegen, es fühlte sich anders an, viel leichter, viel freier.

 

Vorsichtig hob ich unsere Hände und drückte sie auf seine Brust um ihn auf das Bett zu bekommen. Maximus gab einfach nach und lehnte sich zurück. Er hatte meine Angst genommen die mich gegrämt hatte, trotz meiner Bindungsangst, wollte ich als letztes das er seinen Antrag zurückzog, das hätte mich noch mehr verletzt. Seit er rausgegangen war hatten sich immer nur diese Worte in meinen Kopf gedreht… Auch wenn wir bald von Bord gehen mussten, ich wollte die letzte Zeit doch genießen. Ich löste mich von dem Kleinen und sah in seine Augen, sie waren nicht mehr so kaputt wie in der Früh. Ich lächelte, das war schön, schienen seine Wunden schon zu heilen, das ging ja schneller wie bei mir. Ich lehnte meine Stirn gegen seine und schloss meine Augen, nur seinen ruhigen Atem zu hören war gerade genug. Viele meiner eigenen Wunden hatten noch nicht einmal angefangen zu heilen, doch genau das spürte ich jetzt. Zerflossene Liebschaften, schmerzhafte Erinnerungen, selbst mein Sohn verloren gerade etwas an Bedeutung. Ich fühlte seine Hand auf meiner Wange, ich öffnete etwas meine Augen und sah den Kleinen unter mir auch direkt in seine. Er wusste gerade nicht einmal das er mich so glücklich machte, ich musste lachen, wann hatte ich mich das letzte Mal so gefühlt? So leicht… In Frankreich? In Belgien? Ich weiß es gar nicht mehr. Ich küsste ihn nochmal, doch nur ganz kurz. „Wir müssen bald von Bord gehen und vorher noch das Chaos beseitigen.“, lachte ich und schielte auf die Seite, der Kleine hatte echt alles auseinander genommen was nicht Niet und Nagelfest war. Er drehte seinen Kopf und wurde rot. „Da hast du recht.“, lachte er, ich richtete mich auf und wir räumten die Schubladen wieder ein.

Wir packten die Taschen und wollten gerade die Kajüte verlassen, als Maximus meine Hand nahm und mich zurück hielt. „Danke Sameth…“, sagte er, stellte sich auf seine Zehenspitzen und gab mir einen Kuss. Ich sah ihn verwundert an, als er sich löste und wieder ganz auf dem Boden war, lächelte er mich an und sagte nur: „… danke, für mein neues Leben.“

Kap. 2 – Teil 1: Kalte Flammen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kap.2 – Teil 2: Violett Eyes

Ich spürte wie etwas Kaltes in meinem Bett lag, obwohl es in meinen Armen lag schien es nicht aufzutauen. Ich öffnete träge die Augen, da sah ich Maximus. Ich schreckte auf, er war ganz blass, ob er schlief wusste ich nicht, aber er war eiskalt. „Maximus? Hey wach auf!“, flehte ich panisch, als ich ihn an der Schulter packte spürte ich das er dieses Eiskalte etwas war, seien Lippen waren auch leicht blau. Er öffnete träge die Augen, sie waren leicht blutunterlaufen und er hatte Augenringe. Er setzte sich auch auf und sah mich verschlafen an. Ich strich über seine kalte Schulter. „Was ist passiert?“, fragte ich besorgt und fuhr immer wieder über seien Arme um ihn etwas zu wärmen. Seine Augen wurden wässrig, da begann er zu schluchzten und drückte sich gegen meine Brust. „Ich bin ein Monster! Ich bin Gefährlich! Du solltest ohne mich weiter gehen Sameth!“, sagte er mit ganz kaputter stimme, was mir einen Stich versetzte. „Maximus hör mir zu!“, knurrte ich sauer und drückte ihn von mir weg um in seine Augen zu sehen. „Wir sind nicht so weit gekommen nur um jetzt aufzugeben! Ich will dich nicht alleine lassen!“, sagte ich lauter und hielt ihm den Ring an meiner Hand vor seine Augen. „Du erinnerst dich vielleicht nur noch wage, aber ich habe geschworen an deiner Seite zu blieben! Es ist mir egal, was du getan hast!“, sagte ich mit Bestimmtheit, doch schlug Maximus auf meine Brust. „Ich habe drei Menschen getötet, das kann man nicht vergeben!“, brüllte er erstickt. Er wollte mir wohl nicht zu hören, ich holte mit meiner Hand aus, das würde mir genauso wehtun wie ihm und ich schlug zu. Maximus sah geschockt zum Bett und drehte seinen Kopf wieder zu mir und hielt sich die Wange. „Warum hast du sie getötet?“, fragte ich ganz ernst und lies meine Hand wieder sinken… er sah mich einige Minuten an. „Sie wollten deinen Kopf, ich hatte Angst dass sie dich finden könnten! Ich werde dich beschützten! Vor allem jetzt, da du auch mein Verlobter bist!“, sagte er ganz entschlossen, seine Tränen waren verebbt, nur einzelne rannten noch nach. Ich war einen Moment Sprachlos… das hatte noch keiner zu mir gesagt… Ich beugte mich vor und gab ihm einen Kuss. Ich legte meine Arme um seinen unterkühlten Körper und drückte ihn an mich. Ich löste mich von seinen kalten Lippen und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. „Wenn man wegen Mordes ein Monster ist, dann bin ich auch eins, ich hab einen Polizisten nieder gestochen als  ich einmal geflohen bin. Ich hab genauso schlimme Sachen getan!“, sagte ich ganz leise und strich über seinen Rücken. Es dauerte etwas, doch spürte ich seine kühlen Hände auf meinem Rücken. Wir lösten uns etwas, so dass ich wieder sein Gesicht sah. „Warum bist du so ausgekühlt?“, fragte ich besorgt und strich über die gerötete Wange die ich geschlagen hatte… Maximus lachte leise und legte sein Kopf in meine Hand. „Ich hab mich kalt abgeduscht… meine Kräfte sind… irgendwie außer Kontrolle geraten, ich hab mich so heiß gefühlt, als würde ich brennen, es hat ewig gedauert bis ich mich wieder normal gefühlt habe.“, gestand er leise. Ich lächelte und gab ihm noch einen Kuss. „Wer waren die Personen?“ – „Sie gehören auch zu den Cold Flames, es hat sich herum gesprochen das ich verschwunden bin. Sie wollen mich zurückholen, wegen den Kräften die ich hab, Madlen schien etwas gewusst zu haben…“, sagte er langsam und betrachtete seine Hand, eine kleine Flamme tauchte wieder auf. „Lass uns das Packet schnell abliefern und weiter gehen, ich kennen jemanden in Lamia, in Griechenland, da können wir uns eine Weile verstecken!“, sagte ich ruhig und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Er nickte und zog sich an.

Ich ging unter die Dusche und zog mich um, Da fiel mein Blick auf seine Klamotten auf dem Boden… ich hob sie hoch, es hing Blätter und Dreck darin… und ich erkannte vor allem auf seiner Hose das getrocknete Blut… Ich nahm sie mit und verließ das Bad, Maximus saß auf einem Bett und starrte nach draußen. „Lass uns gehen. Die Adresse die Lady Poughkeepsie uns gegeben hat ist nicht weit weg von hier, dann gehen wir weiter.“, sagte ich ruhig und nahm seine Hand. „Was sollen wir mit denen machen?“, fragte ich etwas unsicher und zeigte ihm die Klamotten aus dem Bad. „Ich glaub zwar nicht dass mich jemand gesehen hat, aber wir sollten sie loswerden, ich könnte die eh nicht mehr anziehen…“, sagte er und steckte sie in seine Tasche. Wir gingen das Zimmer bezahlen, da viel mir der Mann neben mir ins Auge, er war groß… ich schielte zu ihm rüber, er war größer wie ich! Er sah schnell zu mir rüber, seine Schneeweiße Haare erinnerten mehr an die eines alten Mannes, doch er fixierte mich Energiebeladenen violetten Augen. „Sameth?!“, knurrte Maximus und zog mich mir, ich stolperte hinter ihm her, doch viel mein Blick nochmal zurück zu dem Mann, er hatte etwas an sich, das mir irgendwie Angst machte.

Auf der Straße war wieder frohes treiben, das es hier einen Mord gab, schien keinen groß zu stören. „Warum hast du den Typen so angestarrt?!“, knurrte Maximus… ich musste lachen, er war eifersüchtig, das konnte ich an dem Funkeln in seinen Augen sehen. „Tut mir leid! Hast du ihn nicht bemerkt? Er war größer wie ich, hatte schneeweiße Haare und violette Augen!“, lachte ich, Maximus zuckte zusammen. „Doch… aber… er hatte irgendwas an sich, etwas gefährliches.“, sagte Maximus immer leiser, also hatte nicht nur ich das Gemerkt. Ich blieb vor einer Post stehen. „Warte ganz kurz, Maximus!“, lachte ich und ging rein um den Brief für meinen Sohn mit einer Postkarte zu verschicken. Schnell war ich wieder draußen und wir gingen die Straße runter.

Wir blieben vor einem großen Haus stehen, es war umsäumt von einer Mauer. „Das sind wir…“, sagte Maximus und sah nochmal auf die Adresse. „Jep!“, antwortete ich knapp und ging an das Gitter, da sah ich ein Mädchen im Garten spielen… das musste Vivien sein. Ich zog das Packet heraus. „Fräulein Vivien?“, rief ich durch das Tor zu ihr, sie schreckte auf und sah mich entgeistert an. Langsam kam sie auf uns zu, musterte uns. Sie blieb gut zwei Meter vor uns stehen. Ihre Goldenen locken glänzten in der Sonne, genau wie ihre Rostbraunen Augen. Lady Poughkeepsie hatte Recht, ihre Nichte war ein Engel. „Wir haben was für dich, von deiner Tante Lady Poughkeepsie aus Sulina.“, sagte ich und reichte das Päckchen durch die Stäbe. „Ich soll keine Geschenke von Fremden annehmen.“, sagte sie ganz vornehm, ich musste lachen, gutes Mädchen. Ich ging auf die Knie legte es auf den Boden, holte Schwung und schob es über das Kies. „Mach es auf, ich komm nicht an dich ran.“, lachte ich, sie lachte auch, die beide hatten dasselbe Lachen. Laut und fröhlich. Sie ging in die Hocke und öffnete es, unter dem Deckel kam ein Haarband heraus. Es hatte eine rotes und ein blaues Band das unter einem Goldenen Schmetterling verschwand, dieser war mit vielen bunten Steinen verziert. „Das hat doch Tante Veronica gehört.“, sagte sie ganz traurig. Sie sah mich an, ganz verwirrt und traurig. „Wie sind Sie an das Packet gekommen?“ – „Wie gesagt, es wurde mir von deiner Tante gegeben.“ – „Wie geht es ihr?“, fragte sie plötzlich ganz unsicher. „Ihr ging es gut, sie sah nicht Krank aus…“, sie sah den Haarschmuck an, begann laut zu schluchzten. „Danke…“, sagte sie ganz leise, drückte das Schmuckstück an sich und rannte in das Haus.

Wir gingen zum Bahnhof. „Hat dich die Reaktion nicht verwundert?“, fragte Maximus, ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab schon öfters was von A nach B gebracht, ich hab nie nachgefragt. Aber ist dir etwas an Lady Poughkeepsie aufgefallen? Sie sah doch ganz gesund aus, oder?“, fragte ich ihn. Maximus schwieg und zuckte mit den Schultern.

Am Bahnhof kauften wir ein Ticket für den Nächsten Zug der Außerlandes Fuhr, das nächste Ziel Pleven in Bulgarien. Wir saßen in  der Halle und warteten, ich vertiefte mich wieder in mein Buch, ich merkte nicht mal das Maximus aufgestanden war, erst al er mir die Zeitung vor die Nase hielt. „Les das!“, sagte er knapp, da sah ich ein Bild von Lady Poughkeepsie. Ich las das was darüber stand:

 

Die geliebte Herzogin ist von uns gegangen. Herzogin Veronica Poughkeepsie von Sulina, hat sich in den Frühen Morgenstunden das Leben genommen. Sie schreib einen Abschiedsbrief, in dem Sie schrieb dass Sie den Kampf gegen den Lungenkrebs bald verlieren würde und es endlich beenden wollte… Ihre letzte Reise führte sie in ihre Heimat Anakila in Georgien…“,

 

ich lies die Zeitung sinken. Ich hatte mit dieser Frau gerademal gut zwei Stunden gesprochen, doch hatte ich das Gefühl das ich einen alten Freund Verloren hätte. „Sie sah eigentlich ganz gesund aus…“, sagte ich ganz leise. „Deswegen war die Kleine wohl so aufgelöst…“, sagte Maximus und setzte sich neben mich. Sie wollte doch das ich ihr schreiben soll, warum… wenn sie eh wusste das sie sterben würde… Ich griff in meine Tasche und holte meine Block. „Wem schreibst du denn?“, fragte Maximus als ich ansetzte. „Lady Poughkeepsie… sie hat ja danach gefragt… und den Letzten Willen einer jungen Frau schlägt man nicht aus…“, sagte ich etwas betrübt. Die Frau hatte mir schon gefallen, selten traf man eine Frau die so offenherzig und Fröhlich war. Es dauerte nicht lange, bis ich alles geschrieben hatte. Ich ging an einen Kleinen Schalter in der Halle und gab den Brief auf. Plötzlich legte Maximus noch drei Postkarten dazu und legte das Porto drauf. „Meine Kollegen wollten doch das du ihnen Karten schickst, ich war so frei und hab für uns beide unterschrieben.“, lächelte er, ich musste grinsen, stimmt…da wurde schon unser Zug ausgerufen. „Lass uns gehen, Sameth.“, sagte Maximus und streckte mir seine Hand entgegen. Ich lächelte und nahm sie.

Wir stiegen in den Zug und setzten uns auf unsere Plätzte. Maximus lehnte sich an mich und schien ziemlich müde. „Warum denn so Müde?“, fragte ich verwundert, wir hatten ja noch nicht mal richtig Abend. „Ich habe schlecht geschlafen und war die halbe Nacht wach.“, sagte der Kleine müde. „Hattest du einen Alptraum?“, fragte ich ruhig und strich durch seine Haare. „Ja… ich habe von Madlen geträumt… sie hat dich erschossen und von dem Haus meiner Eltern… es hat wieder gebrannt…“, sagte er ganz langsam. Ich fuhr nochmal durch seine Haare und Küsste seinen Kopf. „Das war nur ein Traum… du muss das nur verarbeiten…“, sagte ich ruhig und fuhr über seine Wange. Maximus sah zu mir auf und lächelte mich an. „Da hast du recht…“, gähnte er und lehnte sich an mich, nun war er endgültig eingeschlafen. 

Mühselig griff ich nach meiner Tasche und zog meinen Block heraus, dieser Moment auf dem Zug schwirrte mir immer noch im Kopf herum, sein schönes lächeln dort oben, als würde er für einen Moment die Flucht vor der Mafia vergessen. Ich setzte meinen Bleistift an, schielte dabei zu meinem Verlobten… merkwürdig ihn so zu nennen, ich versuchte so gut ich konnte ihn zu zeichnen, hoffentlich fand er das Bild nie. Ich strich durch seine Haare, beobachtete seinen ruhigen Schlaf, ich sah auf, da sah ich eine große Person am Waggonfenster vorbei gehen… Ich legte meine Arme um Maximus, er schnarchte leise. Ich strich weiter durch seien Haare und ich schloss auch meine Augen. Mir fiel wieder dieser Mann ein, den ich im Hotel gesehen hatte. Warum hab ich ihn so angestarrt? Maximus war ja auch ganz eifersüchtig geworden… Ich fand den Mann nicht anziehend oder so… etwas hatte mir Angst gemacht… nur was? Seine Violetten Augen? Dieses Schneeweiße Haar? Ich versuchte mich genauer zu erinnern, hatte ich ihn doch nur kurz gesehen, er war groß, recht dunkelhäutig… ein Ausländer aus einem Südlichen Land? Der Zug schüttelte mich durch, ich schreckte auf, der Kleien Schlief immer noch. Im Schlaf legte er seine Hand auf meine, die auf seinen Schultern ruhte. „Ya lyblyu tebya, Sameth“, sagte er ganz leise, ich lachte leise, er schien ja einen schönen Traum zu haben. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Nach knapp eineinhalb Stunden wachte der Kleine auf. Er sah mich erst eine Weile verschlafen an und gähnte dann nur laut, seine Haare sahen ziemlich zerzaust aus. „Na, wieder fit?“, fragte ich leise und strich durch das Stroh auf seinem Kopf, er lachte leise und lächelte mich weich an. „Ja… ich fühl mich besser.“, sagte er ganz ruhig. „Was Schönes geträumt?“, fragte ich leise und spielte mit seinen Fingern, der Kleine wurde rot um die Nase. „Es war zumindest kein Alptraum.“, lachte er und sah weg. Ich lachte auch und stand auf. „Ich brauch etwas Bewegung.“, sagte ich und hielt ihm meine Hand entgegen. „Möchtest du mit?“, fragte ich, doch Maximus schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich pass auf unser Gepäck auf, soviel Energie hab ich noch nicht.“, lachte er leise. Ich zuckte mit den Schultern und ging auf den Flur.

Ich streckte mich und lehnte mich an die Scheibe gegenüber, es war ziemlich nebelig draußen und man sah kaum etwas. Ich ging den Flur runter. Ich summte das Lied von der Musikbox, das Schlaflied für seinen Sohn. Komisch… es kam mir so bekannt vor… hatte ich meinem Sohn ein ähnliches Lied vorgesungen? „Ya…lyblyu…te-te-tebya.“, wiederholte ich seine Worte. Ich musste überlegen, summte dabei weiter die Melodie. Ich liebe dich… das hatte er gesagt. „Ich liebe dich auch Maximus…“, sagte ich leise, ich hatte es ihm… noch nie gesagt wenn er nüchtern war… Ich lachte leise vor mich hin und betrachtete meinen Ring, da wurde ich angerempelt. „Sorry, didn’t saw you.“, sagte der Mann schnell, ich drehte mich um, es war der Mann aus dem Hotel! Er ging schnell weiter und verschwand in einer Kabine. Die stelle an der sich unsere Schulter berührt hatten kribbelte ganz merkwürdig. Ich ging etwas weiter, ich strich über meine Schulter, ich hatte irgendwie das Gefühl das er uns verfolgte, aber es war wohl nur Zufall dass er auch im Zug saß. Ich lief einmal ganz durch, der Zug war fast leer. Einer der Zugbegleiterinnen verkaufte Kaffee, war vielleiecht eine gute Idee. Als ich mein Portmonee rauszog merkte ich den Zettel in meiern Brusttasche. Ich zog das kleine Papier heraus. Ich gab der netten Dame das Geld und lächelte sie an, sie wurde etwas rot im Gesicht und ging schnell weiter. Ich faltete das Stückchen auseinander. >Wir können uns im Detelina, in Pleven treffen, Mr. Raiper – Denistivov.“, stand da in einer etwas zittrigen Schrift, es hatte mehr Ähnlichkeit mit Arabisch, wie mit lateinischen Buchstaben. Ich steckte den Zettel weg und nahm den Kaffee, die ein zigste Person die mir diesen Zettel geben konnte waren entweder Maximus oder der Mann mit den weißen Haaren. Maximus musste mir keine Zettel geben und mit dem Mann… hatte ich noch nicht mal ein Wort gesprochen, woher sollte er wissen das wir nach Pleven unterwegs waren oder das ich Raiper mit Nachnamen hieß.

Ich schob die Türe auf, Maximus saß halb schlafend am Fenster und starrte zu der Nebellandschaft hinaus. „Kaffee?“, fragte ich ihn und hielt ihm eine Tasse hin, dass ich den Mann wieder gesehen hatte, sollte ich ihm vielleicht nicht sagen. Er danke mir leise und nahm die Tasse. Er trank etwas und wirkte schon etwas fitter. Ich musste grinsen. „Sollen wir gleich weiter gehen?“, fragte ich ruhig, doch er schüttelte den Kopf. „Ich brauch etwas ruhe, lass mich nur nicht alleine Schlafen.“, lächelte er zu mir und trank nochmal etwas von dem Kaffee. Ich erwiderte sein lächeln, lies mir nicht anmerken das es in mir Unbehagen auslöste, das ein Fremder Mensch wusste das ich ein bestimmtes Ziel hatte. Doch dieser Mann machte mich so neugierig. Er lehnte sich wieder an meine Schulter, ich strich durch seien Haare.

 

Ich schloss meine Augen, Sameth Hand in meinen Haaren war so angenehm, doch etwas schien ihn zu stören. Ich sah zu ihm auf, er merkte es nicht, hatte er doch seine Augen geschlossen.

Es dauerte ewig bis Pleven ausgerufen wurde. Wir nahmen unsere Sachen und verließen den Zug. Draußen wurden wir vom Nebel eingehüllt, ich nahm Sameth Hand und führte ihn zum  Gebäude. „Lass uns eine Bleibe für heute suchen. Ich würde mir noch gerne etwas die Stadt ansehen.“, sagte ich, Sameth lächelte mich an, doch sah ich das ihn etwas störte. „Gerne…“, fing er an, doch sprach er nicht weiter. Er verstärkte den Griff und ging mit mir durch das Gebäude.

Es dauerte nicht lange bis wir ein Motel fanden. Wir warfen nur unser Gepäck in das Zimmer und gingen gleich wieder.

Der Nebel Hing noch tief über der Stadt, man sah kaum was. Wir gingen durch die Straßen, Sameth sah sich immer wieder um. „Ist irgendwas?“, fragte ich leicht verwundert. „Es ist nichts…“, sagte er ganz abwesend. Ich stieß ihn mit meinem Ellenbogen. „Ich glaube dir nicht!“, sagte ich ernst, Sameth lächelte mich an. „Ich bin nur etwas Müde, du nicht?“, fragte er, lächelte dabei etwas unsicher. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich fühl mich nicht mehr so müde.“, lachte ich und ging etwas von ihm weg. „Willst du nicht mit mir die Stadt ansehen?“ – „Was willst du sehen? Den Nebel?“, lachte er und strich durch meine Haare, ich musste lachen. „Ja, den Nebel…“, lachte ich und sah mich schnell um und stellte mich auf die Zehenspitzten. Er lachte leise und legte seien Arme um meine Hüfte, wir lösten uns. Sameth lachte, ich konnte sehen dass er leicht rot wurde. „In aller Öffentlichkeit?“, lachte er und sah weg. Ich musste auch lachen, es sah uns ja keiner. „Was hältst du davon: Du schaust dich so lange um wie du willst und wir treffen uns im Detelina…“, sagte er und zog eine kleine Stadtkarte aus seiner Hosentasche… woher… „Sag ich doch, ich bin ein Kleptomane!“, lachte er und zeigte auf eine Kleine Stelle. „Das ist vielleicht zwei Straßen weiter, wir treffen uns da, dann können wir zusammen Essen.“, lächelte er und gab mir die Karte. „Ich find schon hin, schau dich ruhig in aller Ruhe um.“, lachte er und er verschwand im Nebel… hatte ich ihn nicht gebeten mich NICHT allein zu lassen? Ich seufzte, na fein, mich wird ja keiner am helllichten Tag angreifen. Ich ging die Straße runter und ging um eine weitere Ecke…

Ich betrat das Lokal, ich hatte ganz die Zeit vergessen, zum Glück hatte Sameth gesagt wo er essen gehen wollte. Mein Blick flog über die Gäste, da sah ich Sameth, neben ihm war ein großer Mann, er hatte schneeweißes kurzes Haar. Sie schienen sich zu kennen, doch etwas anderes war merkwürdig… Sameth konnte ja noch nicht mal mehr gerade sitzen! Er war total betrunken! „Sameth! Was zum Henker treibst du da?“, brüllte ich sauer, beide drehten ihre Köpfe zu mir, nun fixierte mich der Mann mit seinen violetten Augen… das war der Mann aus dem Hotel in Bucuresti! Sameth grinste breit, sein Kopf war knallrot und seine Augen extrem glasig. „Hey Maxiiiiimus!“, lachte der Brünette lallend. „Ja… hey Sameth.“, knurrte ich trocken und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Bist du den total verblödet? Du hast heute kaum was gegessen und nun betrinkst du dich mitten am helllichten Tag!“, brüllte ich sauer, aber noch in normaler Lautstärke. Sameth sah verlegen zu seinen Fingern und spielte damit. „Tut mir leid…“, nuschelte er etwas, doch der Mann neben ihm lachte Herzhaft. „Das geht auf meine Kappe! Ich hab ihn eingeladen, ich bin Antara Skunkape.“, lachte er, bleckte dabei seine Zähne… der hatte ein verdammtes Gorillagebiss! Mit was für Typen hängt denn Bitte mein Geliebter rum?! „Du muss Maximus sein, Sameth redet ja nur von dir!“, kicherte Antara, ich wurde etwas rot um die Nase. „Sehr erfreut…“, nuschelte ich, dieses elende Plappermaul! Plötzlich schlang Sameth seine Arme um meine Hüfte und drückte mich an sich. Ich schreckte auf und blickte direkt in seine betrunken Augen. „Natürlich red ich nur von dir! Ich liebe dich schließlich!“, säuselte er lallend und gab mir einen Kuss. Na klasse, er hatte sich in einen Zustand zwischen Romantisch und Peinlich getrunken, nicht schlecht! Ich drückte ihn aber schnell weg, er sollte so was nicht in aller Öffentlichkeit tun, zumindest nicht hier wo uns alle sahen! Sameth sah mich nur ganz verwirrt an. Antara lachen übertönte locker das Rumoren der Bar. „Also hatte der Prof recht als er dich als Kleptomanisches Schwules Arschloch, bezeichnet hatte!?“, lachte er, prostete uns zu und trank etwas. „Der Olle war doch nur sauer, weil ich sein Geld gestohlen hab und ihn abserviert hatte!“, lallte Sameth sauer und drückte mich stärker an sich. „Von wem redet ihr überhaupt?“, fragte ich knurrend. „Mein alter Mathematik Dozent in der Ausbildung! Den denn ich in Griechenland besuchen wollte!“, lachte Sameth und küsste meine Wange. „Aha… klinkt aber nicht sehr nett!“, lachte ich leise, doch Sameth sah mich ganz verliebt an und lies seinen Kopf auf meiern Brust nieder. Wenn er mich so ansah und sich dann auch noch verhielt wie ein Kleinkind, konnte ich ihm gar nicht böse sein. AH! Sowas hasste ich einfach. Sameth war eigentlich total zu und sollte in Bett, aber ich war am Verhungern. „Lass uns noch etwas essen, ich sterbe vor Hunger.“, lächelte ich meinen Verlobten an und strich durch seine Haare, dabei schielte er zu mir hoch. Wie ein kleiner Welpe, ich grinste vor mich hin und setzte mich auf den Stuhl neben Sameth. Der Brünette aß kaum was, wahrscheinlich war ihm jetzt schon ganz schlecht. Ich schielte zu den Beiden, sie passten irgendwie zusammen, sie schienen sich auch gut zu verstehen und tranken beide gleich viel, mir war nach dem letzten Mal die Lust auf Alkohol vergangen.

Ich strich durch Sameth Haare, der dann noch betrunkener zu mir sah. „Sollen wir nicht lieber gehen?“, fragte ich, Sameth sah nur zu seinem Glas und sagte erst nichts. „Ist vielleicht besser so, ich will euch auch nicht länger zusehen müssen.“, lachte Antara. Ich sah zu ihm rüber, irgendwas an dem Typen machte mir Angst, nicht nur sein grausiges Gebiss. „Sameth wusste nicht wann du auftauchst, deshalb wollte er sich morgen nochmal mit mir treffen und dich mitbringen. Das Essen und die Getränke gehen auf mich.“, lachte der große Mann. „Danke, es ist vielleicht besser wenn Sameth nüchtern ist.“. lachte ich, Sameth lachte auch lallend. „Also komm Sameth, du solltest ins Bett.“, lachte ich etwas verlegen und zog Sameth auf die Beine, er half mir etwas, doch schwankte er stark. So betrunken hatte ich ihn noch nicht erlebt.

Draußen kam uns die kühle Luft entgegen. Sameth stützte sich an der Wand ab, er war ganz blass geworden. „Wenn du dich Übergeben willst, dann mach das Jetzt und nicht später im Hotel!“, knurrte ich sauer, doch schüttelte er den Kopf.  Er sah zu mir runter und lächelte. Mein Herz klopfte bei seinem Blick, da fuhr er mit seiner Hand durch meine Haare und über meine Wange. „Je t‘aime…“, (ich liebe dich)  säuselte er… Hä? Er beugte sich zu mir runter und Küsste mich, sein Atem roch so stark nach Schnaps das er mich damit schon allein damit zum lallen bringen könnte, wie viel hatten die zwei den gekippt? Sameth löste sich von meinen Lippen, doch lächelte er mich an, als hätte er was vor. Plötzlich packte er meine Schultern, drehte uns herum, schob mich so in die Seitengasse und Küsste mich wild. Ich zog nur noch erschrocken die Luft ein, als Sameth schon meine Schekel packte, anhob und mich mehr an die Wand drückte. Ich keuchte unwillkürlich auf. „Sameth! Lass das!“, schrie ich ihn an, das war zu viel. Mein Herz Klopfte wie verrückt als er mich nochmal Küsste und mich noch näher an die Wand drückte. Ich legte meine Hände auf seinen Schultern ab und drückte ihn etwas weg um wieder Luft zu bekommen. Sein Speichel und atme hatten mich jetzt schon total benebelt. „Je veux que vous!“, (Ich will dich) raunte er in mein Ohr, dabei drückte er seinen Unterleib nochmal stärker an mich, was mir noch ein keuchen entlockte. Was? Ich verstand ihn nicht, aber es klang so verführerisch, wenn ich seiner Körpersprache ging wollte er mit mir schlafen! ... ich wurde dunkler um die Nase, mir war die ganze Sache aber gerade eigentlich zu viel, in meinem Kopf drehte sich alles. Doch vor allen schossen meine Gedanken wieder zu meiner Familie in Russland. Jetzt war ich schon so weit weg und dachte immer noch an sie. Sameth Zunge an meinem Hals riss mich aus den Gedanken und ich stöhnte auf. „Je voulais attendre jusqu'à ce que vous voulez moi aussi, je ne vais pas vous faire de mal et vous perdez à nouveau votre dragon.(Ich wollte warten bis du mich auch willst, ich will dich ja nicht verletzten und dich wieder an deinen Drachen verlieren.) …“, lallte er, aber ich gab ihm eine Ohrfeige. „Red mit mir in einer Sprach die ich versteh!“, knurrte ich sauer, doch lächelte er nach einigen malen Blinzeln. „…Mais je pourrais juste vous prendre trop, je suppose que je suis un peu plus fort que vous (Aber ich könnte dich auch einfach nehmen, ich denke ich bin etwas kräftiger wie du.)“, lachte er in mein Ohr, er hat scheinbar seien Muttersprache nicht wiedergefunden, da spürte ich den Strom durch meinen Körper fliesen, ich schrie auf. „Lass das Sameth! Bitte lass mich runter.“, sagte ich mit zittriger Stimme, er machte mir Angst, allein mit seinen Stromkräften war er stärker wie ich und Körperlich war er mir eh überlegen, auch wenn ich recht kräftig war. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, er lächelte mich an, irgendwie böse, verführerisch. Wenn er wüsste dass ich ihn schon wollte als wir uns getroffen hatten, aber mein Gewissen immer dazwischen funkte, würde er mich wohl erschlagen. „Lass mich runter!“, sagte ich betont und krallte mich in seine Schultern. „Warum?“, fragte er immer noch grinsend, wow er kann ja doch noch Englisch. Ich hatte meine Fähigkeiten so gut wie noch nie gegen andere Menschen genutzt. Ich beugte mich zu seinem Hals, meine ganze Hitze in  meiner Zunge und leckte über seinen Hals, nur war er es der aufschrie und mich los ließ. „Au~… das tat ja richtig weh!“, lachte Sameth und rieb sich über den Hals, er löste seine Hand und ich sah sogar im dunklen das sie Stelle die ich geleckt hatte glühend rot war. Ich musste lachen, ich packte seinen Ärmel zog ihn zu mir runter und beugte mich zu seinem Ohr. „Lass uns doch zurück ins Hotel gehen, hier ist es so kalt.“, flüsterte ich verführerisch und leckte darüber, Sameth zuckte zusammen und keuchte leise. Unsere Blicke trafen sich und er lächelte, er schien meine Signale ja zu verstehen. Ich nahm seine Hand und wir gingen zurück, na ja bei Sameth war es mehr schwanken und Schlangenlinien als gehen.

Kaum hatte ich die Zimmertür geschlossen packte Sameth mich und Küsste mich wieder, jetzt konnte er mich haben. Ich ergab mich meinem Körper, ich erwiderte seine Küsse, legte meine Arme um seinen Nacken. Meine Hände fuhren nach vorne und lösten seien Krawatte, Sameth Hand fuhr unter meinen Pullover und schob ihn immer weiter hoch. Er musste wohl meinen schnellen Herzschlag spüren als er über meine Brust fuhr, den er grinste. Ich knöpfte sein Hemd etwas auf, löste mich kurz das er mir das störende Ding über den Kopf ziehen konnte. Ich drückte ihn etwas weg, mehr Richtung Bett. Sameth ging mit erhobenen Händen rückwärts, das klappte für seinen Zustand echt gut. Dabei ließ er meinen Pullover auf den Boden fallen. Er setzte sich auf die Matratze und lächelte mich an. Ich setzte mich auf seinen Schoss und küsste ihn. Sameth schlang seien Arme um meine Hüfte und drückte mich näher an sich. Ich schob ihn vorsichtig zurück, als er seine Knie etwas anhob um auch rückwärts zu kommen, stöhnte ich in den Kuss. Sameth lachte leise, mein Zittern wurde stärker. „Gefällt dir das?“, lachte er lallen und drückte sein Knie nochmal zwischen meine Beine, ich stöhnte auf. „Nein! Lass das!“, knurrte ich böse und stemmte mich auf meine Knie und drückte ihn mit einem Kuss ganz auf die Matratze. Sameth legte seine Arme um meinen Nacken und drückte mich dichter an sich. Ich schloss meine Augen, mein Herz machte einen Marathonlauf und mein Körper hatte sich eh schon ergeben, ich wollte mit Sameth schlafen, meine Familie vergessen, ganz ihm gehören. Ich krallte mich in das Lacken links und rechts von Sameth Kopf und vertiefte den Kuss weiter, doch plötzlich wurden seine Arme um meinen Hals ganz schwach. Sie rutschten  über meine Schultern  und landete auf der Matratze.

Ich öffnete die Augen, Sameth Augen waren geschlossen…seine Atmung ganz flach… er schnarchte… Das tut er nicht wirklich JETZT! Dieser Arsch war eingeschlafen! „Sameth?“, fragte ich ganz verwirrt, keine Reaktion. Ich blinzelte verwirrt. „Sameth?“, wieder holte ich die Frage und gab ihm einen leichten Klaps auf die Wange… Ich ließ meinen Kopf auf die Matratze neben ihm fallen. Glühendrot und kochend heiß! Nein. Nein! NEIN! Warum? Ich… äh…Wieso? Ich richtete mich wieder auf und schob meine Körper etwas vor, nun saß ich auf seine Bauch, ich hob leicht die Hüften und lies mich auf ihn fallen, nichts! Der Typ war tot! „Sameth!“, knurrte ich etwas lauter, erst macht er mich so an und dann?! DAS!?  Er schläft einfach ein! Ich wollte ihn gerade Grün und Blau schlagen, ihm alle Rippen brechen, ihn erwürgen! Ich hob meine Faust und donnerte sie auf seien Brust, er hustete auf, doch schlief er weiter. Er hatte es echt geschafft sich in Delirium zu trinken. Das hätte ich mir schon denken könne als er mich plötzlich mit dieser Komisch sprach zu textet… war das Spanisch? Er hatte gesagt das er lange in Frankreich war… vielleicht Französisch? Na ja bei seinen Sprachkenntnissen konnte das jede Sprache sein… Ich krabbelte von ihm runter und setzte mich auf die Matratze. Ich zog meine Beine an und sah auf ihn herab. „Du Trottel!“, knurrte ich sauer. Mein Körper war immer noch kochend heiß. Ich drehte mich zu ihm, und stemmte meine Beine gegen seine Arme. Ich drückte leicht, er ließ sich einfach auf die Seite rollen. Ich schob ihn immer weiter bis er auf dem Boden aufkam. Gescheit ihm recht! Ich sah über die Bett kannte, war mir immer noch zu nah. Ich sprang vom Bett und packte  seine Schultern und zog ihn quer durch Zimmer bis unter ein Fenster.

Ich sah auf ihn herab, er schlief so tief und fest. Ich setzte mich nochmal auf seinen Bauch. Ich könnte einfach weiter machen… Neee! Das würde ja fast Sex mit einer Leiche gleich kommen und Necrophile war ich noch nicht. Ich beugte mich zu seinem Hals und Küsste ihn, er keuchte leise auf, er spürte also irgendwie noch was. Ich versenkte meine Zähne in seiner warmen Haut, sein Stöhnen wurde lauter, doch wachte er nicht auf. Ich löste mich und leckte über seinen Hals, seine Haut zischte leicht, selbst sein schweiß verdunstete bei meiner Berührung. Unter Seinem Kinn Küsste ich ihn und saugte leicht daran. Ich richtete mich wieder auf und strich über seine Wange. „Wenn du wüstes, mein Geliebter… Betrink dich das nächste Mal nicht so arg.“, sagte ich leise und stand auf. Ich lies mich auf das Bett fallen und rollte mich in die Decke ein, doch konnte ich nicht schlafen, in meinem Kopf drehte sich alles. Sameth Stimme geisterte mir immer noch im Kopf herum, seine Berührungen auf meiner Haut lösten eine Gänsehaut aus. „Du verdammter Idiot!“, knurrte ich leise vor mich hin und zog die Decke über meine rote Nase. Ich drehte mich genervt hin und her… „DU IDIOT!“, brüllte ich zu ihm rüber als ich mich aufrichtete. Der Brünette schnarrte immer noch auf dem Boden. Ich seufzte und stand wieder auf… so ein schei… Dreck! Ich hob meinen Pullover auf  und drückte mein Gesicht rein… Ich biss mir auf die Lippen. „Sameth…“, murmelte ich leise und drehte mich zu dem Suffkopf… echt unmöglich! Ich warf meinen Pullover nach ihm, er merkte es nicht einmal! Wär er doch nur schon im Lokal eingeschlafen! Ich ging zu ihm rüber und hob meinen Pullover wieder auf und zog ihn an. Vielleicht konnte ich ja schlafen wenn ich etwas rausgehe… auch wenn das in mir Unbehagen auslöste. Auf dem Boden sah ich Sameth Jacke, ich zog sie an und ging auf den Flur.

Auf dem schwach beleuchteten Flur blickte ich auf die Uhr, es war gerade mal halb neun. Ich sah den Flur runter, die schwache Beleuchtung machte das merkwürdige Gefühl in der Magengegend nicht besser. Das wurde Draußen auch nicht besser.

Ich ging durch die Straßen, ich wollte doch eigentlich nicht mehr alleine Unterwegs sein… Ich schlenderte durch die Straßen, ich fühlte mich wie zu Hause…Ich seufzte und ging durch den Park. Meine Gedanken kreisten etwas um die Sache die zu vor geschehen war, mein Verlobter war ein Kleptomanischer Idiot! „Wie… alleine Unterwegs?“, lachte eine Stimme hinter mir, ich zuckte zusammen und drehte mich herum, da grinste mich der Mann aus der Bar an, Antara… „Ich hab Sameth ja nur ins Motel zurück gebracht.“, knurrte ich leise, der weißhaarige lachte. „Ach nur? Wie kommt es dann das du seine Jacke trägst?“, lachte er, woher… „Was?!“, fuhr es aus mir, Sameth trug zuvor keine Jacke! Antara Zupfte an meinem Kragen und lachte. „Schau nicht so geschockt…“, säuselte er fast schon, ich ging etwas zurück, aus seinen Fingern rutschte der kleine Teil des Kragens den er in den Fingern hatte. Ich schluckte schwer. „Ihr beide seit mehr als nur Reisefreunde, oder?“, fragte er lachend und lies seine Hände in seinen in seinen Hosentasche verschwinden. „Was?“, fragte ich etwas geschockt, wie kam er drauf? Sameth war Sturz betrunken, da macht man halt Blödsinn und redet meistens viel Stuss! Ich hab ihm schließlich einen Heiratsantrag gemacht als ich mich fast ins Koma getrunken hatte! Ich wurde etwas rot um die Nase und sah weg, strich dabei durch meine Haare. „Uhhh? Ihr beide seit Verlobt?“, fragte der Große und zeigte auf meine Hand. Er lachte: „Sameth hat denselben Ring an seiner linken Hand… ich glaube nicht so sehr an Zufälle.“ Ich sah zu ihm, er fixierte mich mit seinen violetten Augen, ich war total verzaubert von ihnen. Er kam auf mich zu und griff nach meinen Haaren, er zog durch meine Lange Strähnen vor meinen Ohren, mein Herz schlug mir bis zum Hals, kein Wunder hatte Sameth ihn in Bucuresti so angestarrt… Antara war schon ganz nah vor mir, uns trennten nur wenige cm. „Hast du etwas Angst vor mir? Dabei sind wir uns so ähnlich!“, lachte er, was mich aus meiner Starrte löste und mich zurückspringen ließ. „Das… das…“ – „Das ist so!“, lachte er und schnipste mit seinen Fingern, da schlugen Blitze aus dem alten Laternenpfahl heraus. „Ob es uns passt oder nicht, wir teilen sozusagen fast dasselbe Blut.“, lachte er und schnipste erneut, es hörte wieder auf. Ich starrte den Pfahl an, er konnte dasselbe wie Sameth? Ich schritt etwas zurück, das… „Es ist nicht unmöglich… Es ist nicht einmal reiner Zufall das wir uns treffen.“, lachte er. WAS? „Mein Boss hat gesagt ich soll euch suchen.“, lachte er, las er meine… Gedanken? Er fing an laut zu lachen. „Ja ich lese deine Gedanken!“, lachte er und zog etwas aus seiner Hosentasche, es war eine Karte… von einem Speil…? Er fing wieder an zu lachen und setzte sich auf eine Bank. „Ihr beide wisst nicht viel von der Kraft die ihr habt. Aber ihr könnt zumindest mit dem Gefährlichen Teil umgehen.“, sagte er und klopfte neben sich auf die Bank. „Ich würde mich gerne mit dir unterhalten Maximus…“, lächelte er, ich kam auf ihn zu und setzte mich neben ihn. Doch hielt ich Abstand zwischen uns. „Keine sorge Kleiner! Ich hab nicht für Männer übrig! Da bleiben schon mehr schöne Frauen für mich übrig!“, lachte  er und sah in den Himmel. Ich sah auch nach oben und seufzte. Was wollte der Typ von mir und Sameth? „Mein Boss Paiperwaith sagte ich soll euch nach Izmir in das Osmanische Reich bringen, aber ich würde euch auch gerne erst Mal kennenlernen, schließlich will der Alte ja auch mit euch zusammenarbeiten.“, lachte er, woher wollte er wissen das das wir das auch taten? „Glaub mir, das werdet ihr!“, lachte er, das glaubte auch nur er! Ich werde bestimmt nicht mit ihm arbeiten! Ich stand auf, doch dabei packte er schon mein Handgelenk… als hätte er es… „Gewusst?“, lachte er und zog mich zurück. Ich lies mich zurückfallen, es… „Ja es hat keinen Sinn abzuhauen, ich weiß genau wohin du gehen würdest, also lass uns reden…“, sagte er ganz ruhig. Ich spürte wie ich zitterte, ich konnte nicht vor ihm weglaufen… „Keine Angst, ich tu dir nichts.“, lachte er ruhig in mein Ohr, ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Woher… wusstest du überhaupt wo wir sind? Wir haben dich doch erst in Rumänien gesehen…“ – „Das hat gereicht.“, sagte er grinsend, da drückte er mir die Karte auf die Stirn. „Du könntest auch die Gedanken anderer Lesen…“, hörte ich seine Stimme, ich drehte meinen Kopf zu ihm, er lächelte, bleckte wieder sein Gorillagebiss. „Überrascht?“, hörte ich seine Stimme ohne das er seine Mund bewegte, war ich übermüdet? Er löste die Karte von mir. „Mein Boss kann euch mehr Zeigen, er hat mir alles beigebracht.“, lachte er. Mein Atem ging ganz zittrig… was war das nur? „Du lügst doch!“, lachte ich, Sameth hatte vielleicht zu viel erzählt und er kann gut raten. „Frag Sameth doch mal nach Joseph, Schätzchen! Der müsste eigentlich fast so alt sein wie dein kleiner Engel! An ihn schickt er auch immer die Briefe!“, lachte er, ich zuckte zusammen, woher… wusste er von Erwidin? „Mann sieht sich dann Morgen! Ich hol euch gegen Mittag bei eurem Motel ab.“, lachte er, stand auf und verschwand. Ich sah ihm nach wie er im Nebel verschwand… Was?... Jo-seph? So alt wie mein Engel… Sein Sohn? Sameth hatte auch einen Sohn? An ihn hatte er die Briefe geschrieben? War das seine Familie... Es machte… irgendwie Sinn…Aber… woher wusste Antara überhaupt von den Briefen? Ich sprang auf und rannte zum Hotel zurück, das wollte alles nicht in meinen Kopf, meine… unsere Kräfte waren ja schon schwer zu erklären… aber Gedankenlesen, in die Zukunft sehen?

Ich öffnete schnell die Tür und schlug sie hinter mir zu… mein Herz raste immer noch wie Wild, wo hatte uns dieser Suffkopf bloß reingeritten? Ich sah zu ihm rüber… er hatte sich zusammengerollt, er fror wohl… Ich ging zum Bett und nahm eines der Kissen, ich nahm die zweite Decke und ging zu ihm rüber. Er schlief immer noch seinen Rausch aus. Ich warf die Decke über ihn, er murrte etwas, griff nach der Decke und rollte sich noch mehr zusammen. „Heb deinen Kopf!“, befahl ich leise und er tat es, ich schob das Kissen unter ihn und er ließ ihn wieder fallen. Also wenn ich was wollte musste ich ihn nur abfüllen, ich musste grinsen und strich durch seine Haare. Ich beugte mich über ihn, sein Atem roch immer noch führtelich nach Alkohol, ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und legte mich ins Bett zurück, ich konnte Morgen immer noch sauer auf ihn sein.

 

Oh verdammt! Mein Schädel! Ich richtete mich langsam auf und sah mich um, alles war noch wie durch einen weißen Nebel verschleiert. Wieso lag ich auf dem Boden… dann war das doch nur ein Traum… Ich fuhr über mein Lippen, dabei hatte ich seien Lippen doch so deutlich gespürt. Ich seufzte, schade… Maximus so nah zu spüren hatte mir gefallen… aber seine verrauschte stimme in meinem Kopf… Ich strich durch meine Haare, mein Hals tat irgendwie weh. Langsam stand ich auf, Dumme Idee, selbst langsam war zu schnell, mein ganzer Magen wollte mir wohl einen Guten Morgen wünschen. 

Ich drückte meine Hand auf meinen Mund um es zurückzuhalten und schwankte mehr ins Bad. Ich schloss die Tür ab, Ich hörte immer noch Maximus Keuchen aus meinem Traum, doch kam mir gerade alles wieder hoch, ich beugte mich über die Toilette, mein Hals Brannte, ich entfernte meine Hand und übergab mich. Igitt wie das brannte, mein Kopf tat auch weh dass es krachte. Ich hustete, ich brauch einen klaren Kopf. Ich drückte die Spülung und wusch mir das Gesicht. Ich spürte meinen Mund aus, ich atmete noch schwer und trank etwas von dem Wasser. Mein Blick fiel in den Spiegel, blöde Idee, ich sah echt fertig aus, war ganz blass und hatte Augenringe. Meine Haare standen so derartig ab, das man meinen könnte man hätte mich die ganze Nacht durchgenommen. Da bemerkte ich einen roten Streifen auf meinem Hals, ich fuhr darüber, fühlte sich etwas Rau an, unter meinem Kinn merkte ich den dunkelvioletten Fleck, ein Knutschfleck. Hatte ich das letzte Nacht mit Maximus doch nicht geträumt. Ich biss mir auf die Lippen… etwas in mir wollte das es nur ein Traum war! Ich schüttelte leicht meinen Kopf. An einer anderen Stelle an meinem Hals sah ich den Bissabdruck, auch im Traum hatte Maximus mich gebissen… Sich mit so einem Kater zu erinnern ist echt schwer. Ich zog mein Hemd aus, da merkte ich den blauen Fleck auf meiner pochenden Rippe. Ok! Was hatte ich letzte Nacht getan? Ich Duschte mich und ging wieder in das Zimmer zurück.

Maximus hatte sich in die Decke gerollt, war er gestern überhaupt noch in die Bar gekommen? Wie war ich überhaupt wieder hier gelandet? Ich setzte mich auf die Matratze und lies mich vorsichtig darauf fallen. Maximus rührte sich nicht, der schlief wie ein Toter. Ich schloss meine Augen, das Bett wackelte plötzlich heftig und ich spürte ein Gewicht auf meinem Bauch, wie letzte Nacht im Traum auch. Ich öffnete die Augen, doch glühten mich Maximus Augen böse an, ich spürte seien heißen Hände auf meiner Schulter, der kleine schien extrem Sauer zu sein. „Wer ist Joseph?“, knurrte er böse. „Was?“ - „Wer ist Joseph!?“, wieder holte er die Frage und krallte sich in meine Schultern, die immer wärmer wurden, die er immer tiefer in die Matratze drückte. „Was? Warte mal, beruhig dich doch erst mal!“, sagte ich leicht zittrig. „Sag schon!“, brüllte er wütend. „Mein Sohn!“, antworte ich hastig, dabei rutschte mir mein Herz in die Hose, Maximus war meinem Gesicht so nahe, ich konnte seinen heißen Atem spüren, als würde er gleich Feuer spucken. „Was?“, fragte er plötzlich ganz verwirrt  und das leuchten in seinen Augen lies nach. „Ja… dem Jungen dem ich immer Schreib und die Bilder Schick, ich hab es ihm versprochen als ich gegangen bin!“, sagte ich immer noch mit Klopfenden Herz, der Blonde löste sich etwas von mir. WOW was war das? Ein Spontaner Gefühlsausbruch? „Dann hatte Antara Rech…“, sagte er leise und sah mich mit seinen hellblauen Augen an. Hä? „Wie alt ist dein Sohn?“, fragte er plötzlich ganz ruhig… „Fünf… fast schon sechs… aber… wie kommst du darauf?“, fragte ich verwundet. „Ich hab… gestern Abend nochmal Antara getroffen.“, fing er an… Wen? Von Wem redete der Kleine? „Sameth…?“, fragte er unsicher und sah mich fast schon verzweifelt an. „Ich will Antara und seinen Boss nicht kennenlernen! Warum hast du ja gesagt das wir uns treffen?“, fragte er leise… „Was hab ich?“, fragte ich verblüfft, ich hatte keine Ahnung von was er sprach. Der Blonde sah mich an, blinzelte und fing an zu lachen. kurzes Schweigen. „… Kann das sein das du einen Filmriss hast?“, fragte er lachend und lies seinen Kopf neben meinen auf der Matratze aufkommen. Ich grinste beschämt. „Ein bisschen?!“, lachte ich. Er drehte sich zu mir und sah mich an, er war ganz rot um die Nase. „Du weiß wirklich gar nichts mehr?“, fragte er leise und richtete sich wieder auf, dabei strich er über meine Brust, ich hatte doch nicht… dann war das kein Traum?!! In mir kam Panik hoch, ich richtete mich auf, kämpfte dabei gegen das Schwindelgefühl an, ich krallte meine Finger in seine Oberarme, dann waren auch seine Versuche sich gegen mich zu wehren echt gewesen?! „Wenn… wenn ich dir wehgetan hab, tut mir das unendlich leid, ich hatte mich einfach nicht mehr im Griff, ich…“, wie kam es nochmal dazu das ich so betrunken war? Ich wurde von einem Mann angesprochen… Maximus prustete und fing laut an zu lachen. Ich sah ihn ganz verpeilt an, was war denn so lustig? Er hielt sich sogar den Bauch vor Lachen. „Erinnerst du dich überhaupt noch an Antara Skunkape?“, fragte er und sah mir tief in die Augen. „Ähm… Nö?!“, antwortete ich, vielleicht war das der Mann der mich angesprochen hatte. „Er hat dich zum Trinken Eingeladen, das ist dir nicht so gut bekommen, wie ich sehe!“, lachte er. „Und we-wegen letzter…“, stammelte ich, doch plötzlich landete Maximus Faust in meinem Magen. Ich hustete auf, zum Glück hatte ich nichts mehr im Magen! Ich sah auf, der Kleine grinste mich zwar an, schien dabei aber ziemlich stinkig zu sein. „Du Arsch bist eingeschlafen! Ich geb deinem Prof recht: Du bist ein Kleptomanisches Schwules Arschloch!“, knurrte er sauer. Ich wurde ziemlich rot und wollte am liebsten unter die Decke und nie wieder rauskommen. „Ich… ahm….“, hätte dir Klappe halten sollen. Ich spürte wie rot mein Kopf wurde, dann… war… es doch ein Traum… nur die Küsse nicht?

Er beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss, war er gerade nur so sauer gewesen, weil ich ihm nichts von Joseph erzählt hatte? Wir lösten uns wieder, doch ging er nicht von meinem Gesicht weg und er fixierte mich mit seinen schönen Augen. „Je t’aime…“, sagte er leise, ich zuckte zusammen. „Je veux que vois.“, säuselte er verführerisch ich starrte ihn ungläubig an, mein Kopf musste einer Tomate gleichen. „WAS?“, platzte es aus mir raus. „Das hast du letzte Nacht zu mir gesagt, ich hatte gehofft dass du mir sagen kannst was es bedeutet! War das Spanisch?“, fragte Maximus neugierig. Oh. Mein. Gott! Ich muss ja richtig zu gewesen sein. „Nein… Französisch… aber es war nur sinnloses Gebrabbel!“, log ich schnell und sah weg. Er wusste das ich ihn liebte und auch das ihn wollte, aber das ich so ein direktes und Zügelloses Maul hatte wenn ich betrunken war?! Ich sollte nicht zu viel Trinken, vor allem keinen Schnaps! Maximus ging von mir runter als er mit den Schultern zuckte. Er zog sich einen anderen Pullover an und wir gingen aus dem Zimmer.

„Antara holt uns gegen Mittag ab, er will uns besser kennenlernen, sein Boss scheint Arbeit für uns zu haben.“, lachte er… Das konnte ja was werden…    

 

 

 

 

Kap.2 –Teil 3: Only yours~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kap.3 – Teil 1: Die Kette

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kap.3 – Teil 2: Versteckte Kraft

Kap.3 – Teil 2: Versteckte Kraft

Ich spürte wie sich mein Verlobter regte, ich  zwang meine Augen dazu sich zu öffnen. Ich sah auf den Balkon, die Sonne war noch gar nicht so hoch, ganz im Gegenteil, der Himmel war sogar noch leicht rosa, viel geschlafen hatten wir ja wohl nicht. Ich drehte meinen Kopf zu ihm hoch. Er lächelte mich mit seinen müden gelben Augen an, sie wirkten immer noch etwas verschleiert von letzter Nacht. Ich wurde etwas rot um die Nase, wenn ich zurückdachte. Ich war über Sameth hergefallen, weil er total betrunken war. Ich biss mir auf die Lippen, Sameth lächelte und strich meine immer noch leicht feuchte haare aus meinem Gesicht. „Hätte nicht erwartet das du so ein Raubtier bist.“, lachte er, ich lief knallrot an und versteckte meinen Kopf unter dem Kissen neben ihm. Wie konnte man nur so direkt sein? Sameth lachte und hob das Kissen hoch. Er nahm mein Kinn und küsste mich zärtlich. Ich krallte mich in das Lacken und zitterte noch mehr. „Ich fand es schön auch wenn meine Erinnerungen etwas verschwommen ist.“, lachte er und leckte sich über die Lippen. Ich sah verlegen weg, das war mehr als nur schön gewesen, sondern einfach nur geil. „Tut mir leid, da-das war einfach zu verführerisch…“, säuselte ich leise, Sameth lachte leise. Er strich über meine Wange, was dachte er den bloß? „Was ist denn?“, fragte ich schüchtern, sein Lachen wurde lauter. „Du warst der erste der mich so verführen konnte.“, lachte er… Ich wurde knallrot…WAS? Ich sah ihn mit großen verlegen Augen an. „Das... das… das…“, stammelte ich und verkroch mich immer weiter unter der Decke. Mein Verlobter lacht wieder auf und hob die Decke an, er grinste mich an, ich musste knall rot sein. Ich setzte mich auf, Sameth legte seine Arme um meinen Hals und Küsste mich, ich beugte mich ihm entgegen und schloss die Augen. Wir lösten uns, ich zitterte etwas nervös. „Lass uns aufstehen.“, lachte er und drückte mich etwas von sich, ich fuhr etwas durch meine Haare und legte sie alle über meine Schulter und nickte einfach nur. Wir zogen uns an und gingen zu dem Salon.

 

Als wir den Raum betraten sahen wir schon Antara, der in seine Bücher vertieft war. „Wo wart ihr den letzte Nacht?“, lachte er und linste über den Buchrand zu uns. „Noch aus.“, knurrte Maximus, da meldete sich wohl ein kleiner Kater, der Weißhaarige fixierte uns mit seinen violetten Augen und grinste breit. Wir setzten uns zu dem Student, er widmete sich wieder seiner Bücher, da kam auch der Professor dazu. „Schön dass Sie wach sind.“, lächelte er und setzte sich.

Es dauerte eine Weile bis wir mit dem Frühstück fertig waren, Antara verlies uns für die Universität und Paiperwaite lächelte zu uns. „Folgt mir, bitte, ich möchte euch etwas zeigen.“, sagte er und wir folgten ihm.

Er brachte uns einen langen Gang runter, er öffnete eine große Flügeltür. Dahinter erwartete uns eine riesige Bibliothek. Ich sah mich langsam um, ich war platt… begeistert! Ich mochte Bücher und ich las sehr gerne. Ich drehte mich um. „Wow…“, sagte ich langsam, da hörte ich Maximus leise lachen. „Ich dachte mir schon das dir der Raum hier gefallen wird, ich darf ja Sameth sagen.“, lächelte er. „Was?“, fragte ich ganz aus dem Konzept. „Du liest doch sehr gerne…“, sagte er ich drehte mich ganz zu ihm. „Du kannst so oft herkommen wie du möchtest, ich weiß dass du recht Sprachbegabt bist… Schließlich kannte ich auch deinen Großvater und Vater.“, ich zuckte zusammen und sah ihn an. Klar… Anton Paiperwaite … aber das war unmöglich, damals war ich noch ein zehnjähriger Junge als ich Hebräisch gelernt habe… „Ich bin älter wie ich aussehe.“, lächelte er und wies auf einen Tisch. „Ich möchte euch beiden etwas zeigen.“, sagte er und wir setzten uns. „Diese Karte kennt ihr beide ja schon.“, lächelte er und nahm eine Spielkarte raus, Maximus sah sie leicht geschockt an. „Ja… mit der durfte ich mich schon anfreunden.“, sagte der Blonde leise und rückte näher zu mir. Er zupfte an meinem Ärmel und ich beugte mich zu ihm. „Ich hab ein ganz ungutes Gefühl bei dem Mann.“, sagte er langsam, leise auf Russisch. „Ich weiß… Er sieht nicht anders aus wie damals als er mir Hebräisch beigebracht hat.“, sagte ich leise zu ihm zurück, Mister Paiperwaite sah uns etwas unschlüssig an, unsere Augen trafen sich und ich und mein Verlobter dachten dasselbe: Er verstand kein Russisch. Wir lächelten ihn an und gingen wieder etwas auseinander. „Wie auch immer, es gibt mehr von diesen Gegenstände der Macht. Ich weiß auch wie wir da rankommen, aber ich brauche Hilfe.“, lächelte er. „Und der Gorilla kann nicht helfen?“, scherzte ich. „Wir sind zu wenig. Man braucht mindestens vier Personen um in das Grab zu kommen. Der Pharao SamunMack hat es sozusagen verfluchen lassen, so dass nur Leute seines Gleichen in das Grab kommen. Menschen mit diesen Gaben.“, lächelte er und hob seine Hand, da ging die Kerze neben ihn an, an seinen Fingerspitzten flammte kleinen blaue Flammen auf. Maximus schluckte deutlich und rückte etwas weg. „Ich hab schon als du noch klein warst gemerkt das du etwas Besonderes warst Sameth. Um ehrlich zu sein, ich habe mich schon auf den Tag gefreut an dem du deine Kräfte entdeckst. Schade das deine Großmutter nicht so begeistert war, ich war vor einigen Jahren mal wieder bei euch, sowohl du als auch dein Großvater sind verschwunden hat deine Mutter gesagt, wobei du ja weißt das dein Großvater verstorben ist.“ – „Wäre ja auch grausam wenn er jetzt noch leben müsste…“, lächelte ich betrübt. Ich sah zu Maximus, er sah mich auch besorgt an, drehte aber seinen Kopf weg. Er legte eine Karte vor uns, dazu ein Buch. „Ihr könnt es euch Überlegen, solange dürft ihr bleiben. Anfang nächster Woche werde ich und Antara nach Ägypten zurückkehren. Maximus wenn Ihr euch es Überlegt habt, kommt doch bitte zu mir ich würde mich gerne mit Ihnen unterhalten.“ – „Du reicht vollkommen…“, sagte der Kleine ruhig, Anton lächelte ihn an, nickte und lies uns sitzen.

Der ältere Mann schloss die Tür hinter sich und der Raum wurde vom Schweigen eingehüllt. Ich nahm das Buch in meine Hände und blätterte darin, es waren Aufschriebe über den erwähnten Pharao. Ich las etwas darin. „Was meinte Paiperwaite?“, unterbrach der Blonde die Stille, ich sah auf, er fixierte die Karte. „Was?“, fragte ich etwas verwundert. „Das mit deinem Großvater, warum wäre es grausam wenn er noch leben würde?“, hackte er nach. Ich legte das Buch weg und sah auf meine Finger. „Mein Großvater… wurde von seiner Frau verjagt als sie einmal gesehen hatte was er konnte, damals war ich Zehn… meinen Eltern hatte sie gesagt das er verschwunden war. Ich hab nie gesagt das ich wusste das sie dafür verantwortlich war, wir sind uns ziemlich ähnlich, wir waren schon immer gerne auf reiße, deswegen mochte sie mich auch nicht. Kurz nach meinem 16 Geburtstag… bekamen wir einen Brief aus Chicago, mein Großvater wurde tot aufgefunden… erschossen.“, sagte ich und lehnte mich zurück. „Ich war so wütend, ich war schon immer recht temperamentvoll gewesen, ich hatte mich stundelang in der Garage meines Vaters verkrochen. Irgendwann hatte ich dann angefangen an den Maschine von meinem Opa zu schrauben. Ich hatte sie stundenlang angestarrt, ich hatte ihn vermisst, da ist es wohl ganz mit mir durchgegangen und plötzlich stand alles um mich unter Strom, da kam meine Großmutter rein. Sie hat mich verjagt und meinen Eltern wohl gesagt dass ich abgehauen bin wie so oft auch schon zuvor.“, sagte ich langsam, schoss meine Augen. Maximus legte seine Hände auf meine Wangen, er war so schön warm. „Na ja du muss es so sehen, ohne sie wärst du jetzt wohl nicht hier.“, lachte er, ich schlug langsam die Augen auf, er hatte recht. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und küsste ihn, ich wollte mir gar nicht vorstellen wie es wäre… ohne ihn. Wir lösten uns und sahen uns lange an. „Lass uns mit den beiden nach Ägypten fahren.“, sagte mein Geliebter ruhig und entschlossen. Ich schluckte, doch nickte ich, ich gab ihm einen Kuss. „Wenn du dir sicher bist, ich folge dir.“, lächelte ich. Maximus fixierte eine Ecke, er wollte es sich doch nicht anders überlegen, ich strich durch seine Haare, er sah auf und lächelte mich entschlossen an. „Ich geh dann mal.“, säuselte er und gab mir einen Kuss auf dir Stirn. Der Blonde Mann stand auf und verließ den Raum, er wollte wohl zu Paierwaite. Ich vertiefte meine Nase wieder in dem Alten Buch, da hörte ich dass die Tür sich wieder öffnete.

 

Ich ging den Flur runter, in meinem Hals hing ein Klos, einerseits machte es mir Angst mit den zwei nach Ägypten zu gehen… doch auf der anderen Seite… vielleicht winkte da die Freiheit, von Afrika konnten wir zurück nach Europa… oder weiter südlich… oder nach Asien… Hauptsache weg, weg von Russland und meiner Familie. Ich blieb stehen…ich hatte schon länger nicht mehr über sie nachgedacht. Ich sah nach draußen, es war recht Wolkig heute, man konnte einen großen Teil der Stadt sehen… eine wunderschöne Aussicht. Ich ging weiter gerade aus. Ich ging in den Keller runter, langsam bog ich links um die Ecke und ging einen schmalen Gang runter, vor der Tür am Ende des Ganges blieb ich stehen, ich hob meine Faust… Was mach ich hier.

„Du kannst reinkommen Maximus.“, hörte ich, das war… Paiperwaite? Ich drückte die Türklinke nach unten und drückte die Tür nach innen. Kaum hatte ich den Raum betreten, warf mir der ältere Mann etwas entgegen, ich fing es aus Reflex. Es war ein kleiner Ball… „Was…“ Er lachte etwas, ich sah auf und sah geradewegs in seine grau-grünen Augen. Er lächelte mich warm an und wies  auf einen Stuhl. „Dafür dass keiner euch gezeigt hat wie man mit den Kräften umgeht, sind sie stark ausgeprägt.“, lächelte er. Ich setzte mich  auf den Stuhl und beobachtete ihn leicht verwundert. Anton setzte sich mir gegen über und berührte eine der Rohleitungen neben sich. „Ich hab dich hergeführt und du bist einfach deinem Impuls gefolgt.“, lächelte er. Ich hörte ein leise köcheln. „Diese Leitungen führen durch das ganz Haus, du hast wahrscheinlich Unbewusst das Köcheln gehört… oder hast du die Energie gespürt?“, lächelte er kühl. „Ich… weiß es nicht genau… etwas hat mich hergebracht….“, antwortete ich zögernd. Er schenkte mir ein verständnisvolles lächeln und streckte mir eine Hand entgegen, er ließ eine Flame zwischen seinen Fingern Tanzen. Genau so schnell wie sie erschien, lies er sie auch wieder verschwinden. „Es war… diese Energie…“, setzte ich an und beugte mich etwas vor. „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben…“, grinste er und warf mir etwas anderes zu. Das kastige Ding hatte Ähnlichkeit mir Sameth Kamera. „Schau durch und guck zu mir.“, lächelte er und ich tat es, ich sah den Raum immer noch genau wie vorher, nur Paiperwaite schien zu schimmern… Ich blinzelte etwas verwundert, plötzlich schoss ein heller Blitz vor meinen Augen, blendete mich. Da sah ich Paiperwaite vor mir stehen, er trug aber andere Sachen, vor ihm stand ein Kamel, er grinste und wies auf eine Sphinx, ich sah auf, der Kollos erhob sich vor uns, in einer Oase, eingewachsen über die Zeit, da wurde es wieder hell, ich schreckte zurück und zog diese Brille von mir. „Was… was war das?“, fragte ich geschockt. „Es war die Zukunft, was hast du gesehen?“, grinste er, ich schluckte. „Eine… Sphinx…“ – „In einer Oase?“, fragte er lachend, ich schreckt wieder auf, warf das Ding auf den Boden und sah ihn geschockt an. „Das war das Grab des SamunMack, da möchte ich mit euch hin und das werden wir ja auch.“, lächelte er… und ich wusste er hatte Recht. Er stand auf und kam auf mich zu, reichte mir seine Hand. „Ich weiß was in Rumänien mit dir passiert ist, aber wenn du mir vertraust und mir folgst, kann ich dir versprechen das ich dieses Monster von dir nehmen kann.“, sagte er ganz leise, ich zögerte nicht lange, da nahm ich schon seine Hand und schlug ein.  

… Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

 

Ich schreckte auf und sah Antara in der Tür stehen. „Solltest du nicht in der Universität sein?“, fragte ich grinsend, er lachte und lies seine Tasche fallen. „Du willst doch Maximus beschützen oder?“, lachte er und wies mich an, ihm zu folgen. Ich sprang auf und ging ihm schnell nach.

„Natürlich! Warum sollte ich auch nicht, er ist doch nur wegen mir in dieser Situation!“, knurrte ich ihn an. Der weiß Haarige blieb abrupt stehen, drehte sich zu mir um und packte meinen Arm. Er fixierte mich mit seinen kalten Augen und lachte leise. „Dann beweise es!“, sagte er ruhig und zeigte die Treppe runter in die Haupthalle. Da stand ein Großer dunkelhäutiger Mann… dieser Typ den Maximus kannte! Ich krallte mich in das Geländer und fixierte den Mann, sein dunkles kurzes Haar war unter einem beigen runden Hut, er trug eine Lange Tunika, sie war bunt verziert, er schien zu warten. „Ich hab den Typ gerade vor dem Haus getroffen, er meinte er müsse mit Mister Mendoza sprechen.“, lachte Antara. Ich wusste nicht was es da zu lachen gibt. Plötzlich packte mich der Jüngere um die Hüfte und drückte mich leicht an sich. „Ich finde WIR sollten mit ihm reden.“, lachte er in mein Ohr, betonte das wir stark, drückte dabei seine Handfläche mehr in meinen Bauch, ich spürte das Strom durch mich floss, meine Hand hob sich, wurde zu einer Faust… was…? „Du kannst viele Sachen, aber es gibt auch Dinge die du nicht weißt, wir können Menschen kontrollieren, wir übernehmen ihre Bewegungen und können sie zu taten Zwingen.“, raunte er in mein Ohr, ich spürte wie mein Herz immer schneller Klopfte, ich fühlte mich kraftlos, ich konnte nichts tun. Der Größere lachte und lies mich los, der Strom wurde schwächer und ich bekam die Kontrolle zurück. „Du weißt das du das auch kannst, tu es einfach…“, flüsterte Antara in mein Ohr und gab mir einen leichten Stoß zu der Treppe. „Ackiem Abdahal… wenn ich mich erinnere.“, sagte ich ruhig, woher kam diese Selbstsicherheit? Maximus hatte gesagt das der Typ mehr als nur über Leichen ging! „Ja, genau! Der bin ich!“, lachte er in gutem Russisch. Ich grinste ihn an, zog etwas an meinem Ärmel, ging die Treppe runter. „Freut mich Sie kennen zu lernen, Sie sind?“, lächelte er und reichte mir die Hand, ich regte mich nicht. „Das kann Ihnen egal sein.“, lächelte ich kühl, er zog seine Hand zurück, lächelte. „Ich würde gerne mit Mister Mendoza sprechen, haben sie ihn gesehen, oder wissen Sie wo er ist?“, lächelte er. „Natürlich! Er ist draußen im Garten, flogen Sie mir und meinem Kollegen.“, sagte ich plötzlich, ich hatte gar keine andere Wahl. Antara stand neben mir, lächelte uns an und wies auf einen Flur der hinter das Haus führte.

Der Weißhaarige führte uns durch den Gang nach draußen, er brachte uns in einen großen Garten. „Wo ist er jetzt?“, knurrte der Mann schon genervt. Antara Fixierte mich, da sah ich die Puppe in seiner Hand. „Sie werden ihn nie finden.“, knurrte ich, packte seinen Arm und lies den Strom Fliesen. Er sah mich geschockt an, konnte sich nicht rühren, doch ich spürte dass ich die Kontrolle über ihn bekam, da sah ich die Waffe in seiner Gürteltasche. Ich grinste, dieses Machtgefühl war unglaublich… gut. Seine Leibwachen hatten schon ihre Waffen aus den Halftern gezogen. „Ich zeige es ihnen.“, lächelte ich scheinheilig und führte ihn weiter von seinen Männern weg. „Sie haben dort nichts verloren!“, fuhr er die zwei Männer an, sie blieben stehen, ich grinste, danke Antara, egal was er getan hatte und führte ihn weiter in den Garten.

Ich hatte mich nicht geirrt, hier war ein kleiner Bach. Ich zog ihn einfach mit, er konnte nicht mal ein Wort sagen. Wir standen im Wasser ich ließ ihn los und lies den Strom fliesen. „Lassen Sie die Finger von meinem Verlobten!“, knurrte ich sauer und ging ein Schritt zurück, er tat da selbe, es funktionierte! Ich blieb stehen, griff mit meiner Hand an meine Hüfte, dort war seine Waffe, ich griff danach. „Noch etwas zu sagen?“, fragte ich höhnisch, Herr Abdahal sah mich entgeistert an, nach seinem Blick wollte er mich verfluchen. Er lächelte zittrig, als ich die Waffe an seine Schläfe führte. „Wir können doch über alles reden, Mister!“, lachte er auf wackeligem Russisch. „Das glaube ich nicht. Wenn ich Sie Leben lasse kommen Sie wieder und wieder.“, knurrte ich zurück, zog den Hahn zurück, es klickte, die Waffe war nicht gesichert. „Sicher das Nächste Mal die Waffe, dann hättest du vielleicht eine Change.“, lachte ich, kniff die Augen zusammen und drückte ab, da durchzog mich ein Heftiger und kurzer Schmerz durch meinen Kopf, ich löste die Verbindung und der große Mann klatschte in das Wasser. Ich starrte geschockt in das Wasser unter mir, Atmete schwer und sah langsam auf. Ich hatte es wirklich getan… ich hatte jemanden dazu gezwungen sich selbst Umzubringen… Ich fixierte den Mann vor mir, ich hörte das Plätschern… Ich musste ihn loswerden! „Mister Abdahal?!“, rief einer seiner Leibwächter, da sah ich ihn schon um die Ecke kommen. Ich rannte auf ihn zu und schlug in seine Magengrube, lies sofort den Strom fliesen. Er stöhnte auf und sackte zusammen. Mein Herz raste wie verrückt, der Sicherheitsmann kam auf dem Boden auf wie ein Sack. „Sameth!“, reif Maximus plötzlich und kam aus dem Haus gerannt. Ich schluckte schwer als ich Anton auch sah, jetzt musste ich nicht nur einen Bewusstlosen Riesen erklären sondern auch eine Leiche. „Sameth! Ist dir was passiert? Wir haben einen Schuss gehört!“, sagte er leicht panisch und tastete mich etwas ab. „Nein, ich bin Ok!“, knurrte ich schnell und packte seine Handgelenke. Er fixierte mich mit seinen besorgten Augen, doch sah ich weg. „Wie kommt dieser Mistkerl von Abdahal in mein Haus, Antara?“, knurrte Paiperwaite sauer, ich sah auf, er drehte auch seinen Kopf zu uns. „Jetzt müssen wir erst noch die zwei Leibwächter loswerden. Antara, du hast es verbockt also Löffel die Suppe auch aus!“, sagte er sauer und Antara äffte ihn nach. „Sameth, helf mir schnell die zwei in den Keller zu schaffen, um Mister Abdahal kümmern wir uns nachher.“, sagte er und zog den Anderen in das Haus. Ich ließ meinen Verlobten los, packte den Mann am Boden und zog ihn auch ins Haus.

Der Beschützer war schwerer als gedacht, wir verpassten beide noch einen starken Stromschlag um sie noch eine Weile still zu halten. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich den etwas größeren, er zuckte mit den Schultern. „Ich muss mir wohl erst eine Standpauke von meinem Chef anhören, weil ich den Typen reingelassen hab.“, sagte er und grinste dabei, ich sah ihn geschockt an, das klang nicht wirklich nach einem Plan. „Maximus, nicht!“, brüllte Anton die Treppe runter. „Was sollen wir sonst tun? Wenn sie davon kommen haben wir mehr als nur die Türkische Mafia an der Backe!“, schrie Maximus, doch seine Stimme klang so anders… metallisch. Er rannte die Stufen runter, man hörte jeden Schritt. Er kam schnell um die Ecke, doch seine Augen leuchteten regelrecht, er ging an mir und Antara vorbei, doch blieb er im Raum stehen. Plötzlich hob er die Hand, er hatte die Waffe von Abdahal in der Hand, er zielte auf einen Mann drückte ab, zielte auf den anderen und drückte ab. Ich starrte nur geschockt zu ihm… er hatte ohne mit der Wimper zu zucken zwei Männern in den Kopf geschossen und ihre Gehirne an der Wand verteilt. Stille. Die Schüsse halten noch durch den Gang, doch keiner sagte was. Maximus drehte sich wieder zu uns und fixierte mich. Seine blauen Augen leuchteten regelrecht, zeigten nichts von meinem Geliebten. „Diese Männer sind darauf Trainiert ihrem Chef zu helfen wie sie nur können und sie sind Loyaler als die Schweizer Garde. Sie hätten einen Weg raus gefunden.“, donnerte seine Metall Stimme durch den Gang, an mein Ohr. Wer war dieser Mann? Er kam langsam auf mich zu, lies die Waffe fallen, das Glühen lies nach. Er packte mein Hemd und sah mich mit leicht verzweifelten Augen an. „Ich will nur dass du in Sicherheit bist, ich will auch nichts mehr mit diesen Menschen zu tun haben.“, sagte er leise auf Russisch, fast erstickt und drückte sich an meine Brust. Ich legte meine Hand auf seinem Kopf ab, spürte seinen Puls, sein Zittern, auch mein Herzschlag hatte sich noch nicht beruhigt. „Es gibt einiges was ihr noch nicht über diese Kräfte wisst, aber keine Sorge, bei uns ist es sicher.“, sagte Paiperwaite und die Beide ließen uns zurück.

Kap.3 – Teil 3:Ruf des Monsters

Kap.3 – Teil 3:Ruf des Monsters

Ich fühlte mich grausam. Mein Kopf war schwer, mir war schlecht, als hätte jemand meinen Magen auf den Kopf gestellt. Ich versuchte mich zurück zu erinnern… Ich hatte die Leiche des Mannes im kleinen Bach gesehen… Plötzlich war ab da alles schwarz weiß! Als wäre ich nicht mehr in meinem Körper gewesen, meine Hand hatte sich erhoben und er brannte. Ich hatte einfach auf die Flammen gestarrt, wieder dieses Machtgefühl, die Energie, diese Überlegenheit! Ich war auf den brennenden Leichnam zugegangen und hob die Waffe auf, ich rannte an Paiperwaite vorbei, der mich aufhalten wollte doch wollte ich nicht hören. Nun hatte ich die zwei Männer einfache erschossen. „Maximus?“, wurde ich plötzlich angesprochen, ich zuckte auf und sah in Sameth‘s schöne Augen. Ich versuchte ihn anzulächeln, doch es schien mir zu misslingen. Wir saßen auf dem Balkon vor unserem Zimmern, an die Wand gelehnt. Langsam hob er seine Hand, fuhr mit seinem Handrücken über meine Wange und fixierte mich. „Was hast du denn mein Liebster?“, säuselte er leise, legte seine Hand hinter meinem Ohr ab und küsste mich zärtlich, ich war ganz überrumpelt. „Mir geht es gut, wirklich.“, sagte ich etwas zittrig, er seufzte, lies mich los und starrte wieder auf seine Beine. Plötzlich stand er auf und reichte mir die Hand. „Komm, wir gehen aus. Hier zu sitzen tut dir nicht gut.“, sagte er mit einem weichen lächeln und half mir auf die Beine. Ohne es zu erklären zog er mich mit und ich folgte ihm einfach. „Wart hier kurz.“, säuselte er, ging schnell zum Schreibtisch rüber und machte dort etwas und lies mich kurz alleine im Zimmer, ich lies mich auf das Bett fallen und wartete auf ihn. In meinem Kopf drehte sich immer noch alles.

Es dauerte etwas bis mein Verlobter wieder kam, er nahm meine Hand und führte mich nach draußen. Ich folgte ihm durch die recht leeren Gassen, es wurde immer wärmer, ich hatte ganz mein Zeitgefühl verloren, hatten wir schon Mittag? Es war erst ganz leise, doch es wurde deutlicher, ich hörte ein Rauschen und wir gingen darauf zu. „Das ist doch schon eine viel bessere aussiecht.“, lächelte mein Verlobter. Wir standen am Stand, das Meer… Meine Augen wanderten über die Wasseroberfläche zum Horizont, es war keine Menschenseele hier. „Schön oder?“, lächelte er mich an, ich zuckte zusammen und sah ihn verwundert an. „Antara hat gesagt das es hier ein ruhiges Eckchen ist.“, säuselte er ruhig und warf ein Tuch vor mir auf den Boden. „Du bist doch so gern am Wasser.“, lächelte er zog mich zu dem Strand rüber, hob dabei das Tuch auf und zog es neben sich her. Wir gingen noch ein Stück über den Strand, da ließ er mich los und breitete das Tuch aus. Ich starrte auf das Tuch, da merkte ich dass ich rot wurde. Ich zog verlegen an meinen Haaren, er hatte sich daran erinnert dass ich gerne im Wasser bin. Er nahm vorsichtig meine Hand und setzte sich auf das Tuch, ich lies mich neben ihn fallen. „Versuch es einfach zu verdrängen.“, säuselte er in mein Ohr fuhr langsam über meine Schulter, ich starrte auf das Meer. Der brünette große Mann zog mich zu sich, lehnte mich an sich. Langsam wanderten die Hände meines Verlobten tiefer, wurde von ihm Massiert. Nur seine Hände auf meinem Rücken zu spüren, ich spürte das Kribbeln. Ich schloss etwas meine Augen, es einfach verdrängen? Das tat unheimlich gut… ich hörte wie Sameth in mein Ohr lachte. Ich starrte auf das Meer, das ich so sehr liebte. Das Rauschen nahm mich immer mehr ein, ich vergaß langsam alles. Mein Verlobter Küsste meinen Hals, ich seufzte und lies meinen Kopf auf seinen Schulter fallen. „So ist es doch viel besser~“, sang er in mein Ohr und legte seine Arme um mich. Ich lauschte nur dem Meeresrauschen und der flachen Atmung von Sameth.

Ich öffnete meine Augen und sah das Meer, die Sonne wanderte schon gen Horizont. Sameth stupste mich mit seiner Nase an, ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte ihn an. Ich gab ihm einen langen Kuss, doch drehte ich mich etwas zurück und fixierte wieder das Wasser.

Ich rutschte etwas vor, zog mein Oberteil aus, ich wollte endlich ins Wasser, es nur anzustarren war mir nicht genug. Sameth beobachtete mich dabei, wie ich das Kleidungsstück und meine Schuhe auf dem Strandtuch liegen ließ. Er saß nun mit angezogenen Beinen darauf, nicht schwimmen zu können musste doch nicht heißen dass er auch Angst vor dem Wasser hatte. Ich lächelte ihn an und ging weiter über den weichen, immer noch warmen Sand, zog meine Zehen nach und hinter lies dort lange Rinnen.

Das Wasser, immer noch warm von der Mittaghitze, verschlang meine Füße und ich versank in dem nachgebenden Schlamm. Ich bewegte meine Zehen, es fühlte sich so angenehm an. Die salzige Luft hüllte mich ein, ein leichter Schlick- und Algengeruch stieg mir in die Nase, er biss etwas. Ich ging tiefer rein, meine Hose legte sich enger um meine Beine, klebte regelrecht an ihnen. Der feuchte Wind spielte mit meinen Haaren, peitschte sie immer vor und zurück, meine Finger durchbrachen die Wasseroberfläche, die Wellen fühlten sich toll an, brachen sich nun auch in meiner Handfläche. Schritt  für Schritt ging ich weiter in das Wasser, stand nun schon bis zur Hüfte im Meer. Mich erfasste eine kalte Strömung, ich zuckte zusammen, doch grinste ich in die Spiegelnde Oberfläche. Unter meinen Füßen knisterte der Stand, Muscheln und kleine Steinen bohrten sich in meine Sohle, meine Hand wurde von schwimmendem Seegras gestreift. Mittlerweile ging mir der Wasserspiegel fast bis zu Brust. Ich hatte etwas das Gefühl das der Wind verrücktspielte oder meine Sinne verwirrt waren. Im Gesicht fühlte sich die Böe warm an, doch auf meiner Nassen Brust kühl… Ich ging etwas in die Knie, bis das Wasser mein Kinn berührte, ich Atmete tief durch, schloss die Augen und hielt die Luft an. Ich gab ganz nach und versank im Wasser, ich flog… Rauschen, die Wellen die sich über mir brachen und alles herumwirbelten. Ich tauchte wieder auf, war etwas weiter rausgetrieben, zog die kühle Luft ein. Langsam öffnete ich die Augen und sah in den blauen Himmel über mir, der schon mit rosa Wolken durchzogen war. Ich bewegte meine Arme, vertrieb das Wasser und hielt mich so über Wasser. Ich schwamm auf dem Rücken etwas zurück, drehte mich um und Tauchte nochmals unter. Ich griff mit meinen Händen in den Sand, ein kleiner Fisch flutschte zwischen meinen Fingern heraus, ich hielt Sand in der einen und etwas anderes in meiner anderen Hand. Ich tauchte wieder auf und stand wider nur Hüfttief im Wasser. Ich Atmete tief ein und aus, tausendmal hatte ich das doch schon getan, doch nur jetzt spürte ich so eine Energie, so eine Freude tief in mir. Ich lachte leise und öffnete die Augen, wurde erst von der Sonnenspiegelung geblendet und sah meine Faust an, ich öffnete sie, es befand sich ein Stein voll mit Algen darin. Ich wischte die grüne Schicht ab, er schimmerte rötlich weiß. Ich sah auf, die Sonne berührte schon fast den Horizont, um sie war der Himmel Orange, rot, rosa, etwas Hellblau und verwischte sich mit Gelb. Meine freie Hand strich meine Haare aus meinem Gesicht, presste dabei das Salzwasser heraus, dabei drehte ich mich zu meinem Verlobten zurück. Er sah mich nur verträumt an, was mich etwas verlegen macht. Ich lächelte und merkte dabei dass meine Wangen rot wurden, ich ging zurück zum Stand, meine Hose war unglaublich schwer geworden.

Als ich wieder über den Sand lief hinter ließ ich nicht nur tiefe Fußspuren, sondern auch kleine Krater, durch die Tropfen. Ich blieb vor dem Tuch stehen und lächelte ihn an. „Komm doch auch ins Wasser.“, lachte ich und warf ihm den Stein zu. Der Brünette fing ihn auf und drehte ihn einige Male in seiner Hand, sah ihn aber kaum an, fixierte mich mit seinen Augen. Mich durchzog ein angenehmes kribbeln, seine warmen Augen… zogen mich aus… Ich strich über meinen rechten Arm. „Ich kann doch nicht schwimmen.“, grinste er. Ich griff nach seiner Hand, wollte ihn hochziehen, doch machte er sich extra schwer. Sameth wog momentan ja mindestens fünfzig Kilo mehr wie ich! Ich fing an zu lachen, ich wusste nicht warum, es kam einfach über mich. „Nur ein Stück, nicht weit.“, lachte ich und versuchte es erneut, doch es ging nicht, mein Verlobter war zu schwer, oder eher, er machte es mir einfach zu schwer. Er grinste auch, da ließ ich mich einfach nach vorne fallen und setzte mich auf seinen Schoss. „Huch!“, rief Sameth aus, doch lachte er und legte seine Hände auf meiner Hüfte ab. Ich beugte mich vor und Küsste ihn, merkte dabei selber wie trocken meine Lippen durch das Salzwasser waren. Sameth ging etwas zurück, leckte sich die Lippen ab und sah mir in die Augen. „Bitte, wirklich nur ein kleines Stück ich las deine Hand auch nicht los.“, säuselte ich ganz langsam, löste dabei seinen Gürtel und schob sein Hemd hoch. Der große Mann sah weg, kaute etwas auf seinen Lippen herum, sah dann wieder zu mir und lächelte. Er griff nach seinem Hemd und zog es sich über den Kopf. „Na gut…“, sagte er ganz leise, ich stand auf und zog ihn auf die Beine, es ging ganz leicht. Wir gingen etwas weiter nach rechts zu einer Klippe. Das Wasser sah dort etwas ruhiger aus.

Ich ging voraus, immer tiefer in das Wasser, Sameth griff wurde stärker. Ich lachte leise und sah zu ihm über meine Schulter. Schritt für Schritt, tiefer in das Meer, Sameth betrachtete das Wasser um uns mit einem Suspekten Blick. Ich hielt es nicht zurück und lachte laut auf. „Keine Angst, ich bin bei dir Sameth.“, sagte ich, meine Stimme halte von der Wand wieder.

 

Sein Lachen klang so frei, doch machte es mich verlegen, mein Verlobter lachte mich aus. Ich hatte etwas Angst vor dem Wasser, als ich gesehen hab mit was für einer Leichtigkeit Maximus im Meer verschwunden war und wieder aufgetaucht war, hatte mich ein merkwürdiges Gefühl gepackt. Ich konnte es nicht einordnen… Wir standen schon fast Hüfttief im Wasser, es fühlte sich irgendwie gut an. Der Blonde musterte mich, das Wasser tropfte immer noch von seinen Haaren, er ging um mich, grinste etwas. „Vertraust du mir?“, lachte er und fixierte mich mit seinen schönen Augen die im Sonnenuntergang leicht Orange schimmerten. „Wenn du meine Hand nicht los lässt…“, sagte ich leise, folgte seinen Bewegungen durch das Wasser, ich spürte dass ich leicht zitterte. Maximus blieb stehen und kam etwas höher, er hatte wohl einen Stein gefunden. „Werde ich nicht, versprochen… schließ die Augen.“, säuselte er leise und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich schluckte schwer, konnte ich ihm trauen? Doch ich tat es, ich hörte das Rauschen, als wäre ich in einer anderen Welt, ich wurde locker.

Plötzlich spürte ich einen Druck auf meiner Schulter und Maximus Lippen auf meinen, doch auch sein gesamtes Gewicht auf meiner Brust, ich kippte nach hinten, doch zwang ich meine Augen geschlossen zu halten, da ich wusste was passiert. Ich brach mit ihm zusammen durch dich Wasseroberfläche… ich flog, hatte keinen Boden unter meinen Füßen, mein Rücken berührte den Boden. Das unglaubliche Gefühl blieb aber nicht lange, mein Herz raste, ich konnte keine Luft holen. Ich spürte Maximus Hände auf meinem Rücken, sie drückten mich nach oben. Ich zog erschrocken die Luft wieder ein. „Oh mein Gott!“, rief ich aus und riss die Augen auf, Maximus hielt immer noch meine Hand und führte mich an die Klippenwand. Er hatte sein Versprechen gehalten und meine Hand nicht los gelassen. Ich lehnte mich dagegen und atmete schwer. Maximus legte seine andere Hand auf meiner Brust ab und lächelte mich beschämt an. „Mach… das… nie wieder.“, sagte ich geschockt, auch wenn das Gefühl mit ihm zu fliegen unbeschreiblich schön war. „Mach ich, tut mir leid.“, säuselte er, stellte sich wieder auf einen Stein, kam mir etwas näher und wir küssten uns. Ich schmeckte wieder dieses Salz auf meinen Lippen, ich vertiefte den Kuss. Wir lösten uns nur schwer, ich hatte das Gefühl das die Zeit gar nicht mehr ging. Maximus lächelte mich an. „Aber es war unglaublich schön, deswegen bist du wohl so gerne im Wasser.“, säuselte ich, strich durch seine nassen Haare. Wir gingen zurück an den Stand, entlang des Wassers, setzten uns wieder auf das Tuch.

Ich betrachtete meinen Verlobten, es hatte seine Beine angezogen und lehnte sich darauf. Sein griff wurde stärker, ich sah auf unsere Hände, doch plötzlich war seine andere auf meiner Wange und er küsste mich nochmal. Der kleinere krallte sich in meine Haare und lies sich auf den Rücken fallen, nun lag ich über ihm, stützte mich mit einer Hand links von seinem  Kopf ab. Er löste sich und lehnte sich zurück, dabei lächelte er mich verführerisch an. Er wanderte von meinen Haaren vor zu meiern Wange. Das Wasser lief über meinen Rücken, einzelne Tropfen vielen auf Maximus Brust. Ich bekam eine Gänsehaut als ich seine kühlen Finger auf meinem Arm spürte, sie wanderten langsam nach unten. „Uns sieht doch keiner…“, säuselte er verführerisch, ich beugte mich runter und küsste ihn nochmal, er hatte Recht.

Ich Biss in seine Lippen, küsste sein Kinn, seinen Hals. Maximus keuchte unterdrückt, hielt er sich zurück? Ich löste unsere Hände und wanderte über seinen Körper, ging mit meinen Händen und meinen Lippen tiefer, leckte das Salz auf seiner Haut auf. Er seufzte lüstern auf, bewegte sich leicht gegen mich. „Sameth… halt dich nicht zurück.“, keuchte er und krallte sich in meine Schulter. Er stöhnte erstickt, ich küsste ihn um seine Stimme zu bändigen, auch um mich ruhig zu halten. Der Sand unter uns gab nach. Wir liebten uns im Sonnenuntergang, spürten das Wasser an unseren Füßen, das schon seit einiger Zeit immer näher kam. Ich löste meine Lippen von seinen, ich wollte ihn einmal schreien hören. Ich bewegte mich mehr mit ihm, biss seinen Hals und er schrie auf. Er zog die Beine an, presste sich gegen mich, wir atmeten ganz zittrig, wir spürten den immer kühler werden Wind auf unseren Körper. Er lachte als ich nochmals seinen Hals küsste, sein Blut rauschte spürbar durch seine Adern. Seine Finger krallten sich immer noch in meinen Rücken, er schnurrte gelassen. Genoss jede Sekunde… genau wie ich. Er löste etwas seinen Griff und sah mich an, lächelte dabei. Die Ereignisse zuvor schienen nicht mehr die Oberhand zu haben. Ich beugte mich etwas vor, berührte mit meiner Stirn seine, ich wollte einfach so liegenbleiben, doch spürten wir das Wasser das fast bis zu unseren Hüften kam. Wir schreckten beide auf, da es eiskalt war. Maximus lachte leicht beschämt, hatten wir doch ganz die Flut vergessen. Ich richtete mich auf und half meinem Verlobten auf die Beine. Wir zogen uns an und ich packte die Decke.

Wir gingen langsam wieder zurück zu Paiperwaite Anwesend, da nahm der Blonde meine Hand in seine Beiden und blieb stehen. „Danke Sameth…“, setzte er zögernd an und sah auf den Boden. „Danke… das du immer noch zu mir hältst… und das alles für mich tust.“, sprach er leise weiter und schielte hoch, ich lächelte ihn an. Mit einer ruckartigen Bewegung zog ich meinen Verlobten zu mir und drückte ihn an mich. „Du weiß… ich würde alles für dich tun.“, säuselte ich in sein Ohr, das knall rot anlief. Er drückte seinen Kopf gegen meine Brust, ging an mir vorbei und zog mich mit ins Haus.

 

Ich drückte die Türe nach innen und betrat das Anwesen. Ich biss mir auf die Lippen, mein Verlobter hielt immer noch zu mir. Paiperwaite erwartete uns schon. „Geht es dir Besser Maximus? Sogar ich war überrascht was für eine Energie du Entfesselt hast.“, gestand er und lehnte sich an eine der Säulen. Ich schluckte, dieser Mann konnte in die Zukunft sehen und war trotzdem Überrascht. „Ja, mir geht es besser…“, setzte ich an, strich durch meine Haare, die immer noch Nass waren. „… Ich weiß, ich sollte mich nicht so vergessen…“, sagte ich noch leiser, kaum hörbar, doch drückte Sameth meine Hand, ich sah zu ihm auf, er lächelte mich an. Er sah uns etwas verwundert an, wohl weil er merkte dass unsere Hosen klatschnass waren. Ich und Sameth entschuldigten uns schnell, trockneten uns ab und zogen uns um, als wir die Treppe wieder runter kamen wartete Monsieur Paiperwaite immer noch. „Kommt mit, ich wollte euch was zeigen.“, sagte er und führte uns in den Salon.

Auf dem Kleinen Tisch standen vier Tassen mit Tee, daneben lag ein Kartenspiel, die Brille und eine Puppe. „Die Brille der Zukunft und die Karten der Gedanken kennt ihr ja schon, das hier ist eine Puppe die euch erlaubt eure Gedanken über eine andere Person oder ein Gegenstand zu vermitteln.“, sagte er und hob sie auf. Er fixierte mich und lächelte. „Diese Kraft die ich zuvor und auch schon in Rumänien befreit habe… das waren die Kräfte von einem Gott der Alten, er war der Gott des Tores, sein Name war Yog-Sothoth. Die Kräfte die du vorhin gespürt hast Sameth, das waren die Kräfte Shub-Niggurath, man könnte sie als Mutter aller alten Götter bezeichnen, sie tut alles um ihre Kinder zu schützen.“, sagte ich ohne dass ich mich wehren konnte. Es fühlte sich an als hätte jemand mein Hals gepackt und mich zum Sprechen gezwungen, doch es löste sich wieder. „Seht ihr, ist ganz einfach und sehr nützlich.“, lachte der ältere Mann und legte sie wieder weg. Er bot uns die Stühle an. „Setzt euch, vielleicht interessiert es euch etwas darüber zu erfahren.“, lächelte er, ich sah zu Sameth, er hatte schon recht, vor allen nach dem was ich gesagt hatte. Sameth lächelte mir zu und wir setzten uns.

„Wie ich bereits sagte, diese Kräfte kommen von alten Göttern. Es ist schon sehr lange her, das diese Götter gerufen wurden, sie wurden genutzt um damals einen Herrscher zu stürzen, doch wurden die zwei von ihrem eigenen Sohn gestürzt.“, sagte Paiperwaite ruhig hob die Brille an und warf sie locker zu Sameth rüber. „Die beiden Götter haben die Welt damals in eine Zeit der Finsternis gestürzt, es gibt nur wenige Aufschriebe in einer Alter Schrift über diese Zeit. Schau hindurch Sameth.“, lächelte der Mann und mein Verlobter tat es. „Was soll ich sehen?“, fragte er verwundert und sah zu mir, er wurde still… was sah er? Plötzlich zuckte er zusammen und warf die Brille zu Antara rüber. „Was… was…?!“, stotterte er geschockt, er war etwas bleich geworden, sah geschockt zu Boden, doch wanderten seine Augen langsam wieder hoch. Er sah mich etwas geschockt an. „Ich bin Neugierig, selten hat jemand so auf seine Zukunft reagiert.“, grinste Antara und lies sich neben seinen Boss in den Sessel fallen. Sameth starrte mich weiter an, sagte erst nichts. „Es sah nicht aus wie die Zukunft…“, sagte er dann ganz leise, sah auf und sah zu den Zwei rüber. „… Das war was mich so verwirrt hat.“, sprach Sameth weiter und sah wieder zu mir, was mich irgendwie nervöser machte. „Bist du dir sicher? Ich mein, das Ding hat bisher immer nur die Zukunft gezeigt.“, grinste der Große, Sameth zeigte sich recht unbeeindruckt, fixierte mich weiter. „Ich hab dich in einem Palast gesehen, er sah noch so neu aus… doch die Stadt vor dem Palast brannte…“, sagte er mit gedämpfter Stimme, Anton hörte auf. „Hast du noch was gesehen?“, fragte er nach, Sameth blickte weg, ich sah schnell auf den Boden, irgendetwas hatte mir gerade den Atem zugeschnürt als er das gesagt hatte. Wieder schweigen, er überlegte. „Komm gleich wieder.“, sagte er schnell, ich hörte wie er aufsprang und die Treppe hochrannte. „Meinst du das es was aus der Zukunft war?“, fragte Antara, ich sah wieder auf. Monsieur Paiperwaite fixierte seine Tasse. „Wenn er das gesehen hat was ich denke, war es wirklich aus der Vergangenheit…“, sagte er etwas unruhig, ich traute mich gar nicht zu fragen. Anton sah auf und fixierte mich mit seinen leicht trüben grauen Augen.

Da hörten wir Sameth wieder die Treppe runter rennen, ich sah zu ihm, ich konnte Paiperwaite nicht mehr in die Augen sehen, ich hatte das Gefühl von allen Seiten durchbohrt zu werden. Mein Verlobter Zeichnete im Gehen und kam auf uns zu, er blieb stehen und drehte es zu uns um. „Das war das Zeichen das Maximus auf seinem Mantel trug, es war über die ganzen Rückseite gezeichnet.“, sagte er mit fester Stimme, so überzeugt war er. Er legte die Skizze auf den Tisch. Ein weit aufgerissenes Auge umhüllt von langen Fangarmen, es bildete im Gesamten Ein verwachsenes Ank, dahinter waren so was wie Sonnenstrahlen zu sehen. Anton Starrte auf die Skizze, er stellte den Tee auf die Seite. „Das ist das Symbol von Yog-sothoth Herrschaft gewesen, also hattest du Recht. Das was du gesehen hast wird wohl auf den Untergang seiner Regimentschaft hindeuten. Seine Stadt brannte vor seinem Untergang. Ich kann mir auch nicht erklären warum du das gesehen hast.“, sagte er doch etwas verwundert. „Was ich euch jetzt sage wird euch noch weniger gefallen. Es hat mit diesem Symbol zu tun.“, sagte er, da sah er mich an. „Einer aus deiner Blutlinie, Maximus, war der Mann der Yog-sothoth auf diese Welt gebracht hat und den Pharao stürzte.“ Ich spürte wie ich zitterte, vorsichtig griff ich nahm dem Tee und nahm einen kräftigen Schluck, er war noch warm, aber sie haben früher mit… uns… gerech…net…

 

Die Tasse die Maximus gerade noch in der Hand hatte schlug auf dem Boden auf. Ich schreckte auf und sah dass mein Verlobter ziemlich Benebelt aussah. Da kippte er nach vorne über. „Maximus!“, rief ich aus und packte seine Schultern. „Hey, was hast du?“, fragte ich leicht panisch. „Keine Sorge, Maximus geht es gut, er wird schlafen wie ein Stein.“, sagte Antara, ich schreckte auf. „Was?! Das sieht für dich gut aus?!“, brüllte ich ihn an, ich war plötzlich laut geworden, ich hörte ein leises Knistern in der Luft… meine Kräfte! Doch er grinste wieder nur frech. „Es ist ein Schlafmittel in eurem Tee. Nach dem was heute passiert ist und vor allem was bei Maximus passiert ist, dachte ich es würde ihm gut tun.“, sagte der junge Mann, sein Chef starrte etwas argwöhnisch seine Tasse an und er zog eine Augenbraue hoch. „Bei mir ist nichts drin oder?“, fragte er etwas knurrend. „Ich würde dich doch nicht vergiften Chef.“, lachte er nur und nahm sich auch eine Tasse. Ich sah wieder zu meinem Verlobten runter, seine Augen schlossen sich immer mehr und seine Atmung wurde spürbar ruhiger. Es war vielleicht wirklich eine gute Idee… vor allem wenn ich daran denke wie er die letzten Nächte immer, eher weniger, geschlafen hatte. „Du solltest auch was nehmen, man sieht das du dir sorgen um ihn machst.“, sagte Antara hinter der Tasse. Ich würde wahrscheinlich wirklich kein Auge zubekommen. „Vielleicht hab ihr recht…“, sagte ich leise nahm Maximus, der nun ganz eingeschlafen war, auf den Arm und verließ den Salon.

Ich betrachtete meinen Verlobten, er war sozusagen dieser Mann gewesen den ich gesehen hatte? Das wollte mir nicht in den Kopf. Ich hatte ihm nicht alles gesagt, wieder kam das Bild hoch, so viel Blut, vor ihm lag ein Junge mit blonden Haaren, genau wie er. Dieser Mann den ich aber gesehen hatte, hatte ein Schlachtfest veranstaltet, er hatte die Innereien des Jungen gegessen... Nur allein beim Gedanken wurde mir schlecht.

Ich legte Maximus auf unser Bett, zog ihm die Tunika aus und legte die Decke über ihn, ich strich über seine Stirn, er war ganz verschwitzt und etwas warm. „Bitte hab nicht wieder einen Alptraum.“, sagte ich leise in sein Ohr und Küsste es. Ich ging nochmal nach unten, da sah ich Antara der den Tee versuchte aus dem Teppich zu bekommen, sein Chef war weg. „Muss du jetzt noch putzten?“, grinste ich und sah auf den Tisch dort stand noch meine Tasse. Antara sah leicht genervt zu mir auf, doch grinste er wieder. „Ich hab es verdient.“, lachte er und setzte sich auf, grinste mich immer noch an. „Sag mal, was weißt du über diesen Yog-sothoth?“, fragte ich leise, schielte dabei zu meinem Tee mit dem Schlafmittel rüber. „Yog-Sothoth, wird in einigen Sagen erwähnt, er soll der Wächter eines Tores sein. Es führt in andere Dimensionen und in andere Zeiten. Er soll der ein zigste sein der weiß wann ein anderer Gott erwacht, der das Ende der Menschheit ankündigt.“, sagte er und wischte weiter seinen Fleck auf. „Was ist mit dieser Shub-Niggurath? Er meinte ich hätte ihre Kräfte.“, sagte ich recht leise, ich hatte das merkwürdige Gefühl das Paiperwaite nichts von unserer Unterhaltung mitbekommen sollte. Der große Mann lachte leise und stand auf. „Dieses Wesen wird als der Bock mit tausend Schafen oder auch die schwarze Ziege der Wälder mit den tausend Jungen genannt. Sie soll die Mutter des Gottes sein der die Apokalypse bringt.“, grinste er. „Dieser Gott soll das Kind von Yog-sothoth und Shub-Niggurath sein.“, lachte er als er wohl merkte dass ich doch etwas rot geworden war. „Du solltest dir aber jetzt nicht einen zu großen Kopf machen, sonst schläfst du selbst mit Schlafmittel schlecht.“, sagte er leise und wünschte mir eine gute Nacht. Ich starrte wieder auf die Tasse, so viel zu meinem Wunsch das mein Sohn kein Monster ist… Ich nahm meine Tasse und ging zurück in unser Zimmer.

Ich sah durch die Balkontüre zum Meer. Ich seufzte… wie es wohl meinem Sohn auf der anderen Seite der Welt ging? Der Mond spiegelte sich in der Meeresoberfläche, mich durchzog ein unangenehmer Schauer,  ich erinnerte mich wie ich mit Joseph und Gloria auf der Terrasse am Lagerfeuer saß und die Sterne beobachteten… Einer der wenigen Momente wo ich Glücklich war… auch mit Gloria. Ich öffnete das Fenster und ging an die frische Luft, ich atmete tief ein und aus, es war das erste Mal dass ich es bereute, dass ich in dieser Nacht vor knapp zwei Jahren das Haus verlassen habe… Ich lehnte mich über das Geländer und starrte in den Garten. Ich schüttelte meinen Kopf, ich durfte so einfach nicht denken. Ich bin gegangen weil ich und Gloria immer schlimmer gestritten haben! Ich wollte nicht dass Joseph sieht was ich kann! Ich wollte dass die beide Glücklich werden… und das wurden sie nur ohne mich… Ich ging zurück in das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich holte meinen Block heraus und setzte mich an das Fenster.  Ich blätterte durch, sah die alten Bilder von Cindorel… wie es ihr wohl in Frankreich ging? Sie hatte bestimmt schon ein Kind… sie hatte immer wieder gesagt wie sehr sie doch Kinder mochte. Ich blätterte weiter, auch das Collier das ich für sie gemacht hatte… sie sagte zwar das es ihr gefallen hatte, aber ob sie es noch besaß? Ich seufzte, sah zu Maximus auf dem Bett, ich würde sie schon gerne sehen… Ich ging weiter, da kam das Bild das ich von Maximus gezeichnet hatte… er wusste vielleicht gar nicht das er immer in meinem Kopf war… Ich zupfte an meinen Haaren, schlug eine leere Seite auf. Ich schrieb einen Brief, schrieb meinem Sohn wo ich war, wohin wir gingen und vor allem wie sehr ich ihn doch vermisste… Ich starrte den Brief an und sah zu Maximus, er schlief wirklich wie ein Stein. Ich wollte meinen Sohn unbedingt wieder sehen, nicht nur auf dem Bild das ich hatte… ich wollte ihn wieder in den Arm nehmen. Ich schrieb ihm das ich nach der Sache in Ägypten zurück nach Amerika kommen würde, nur um ihn zu sehen… Ich fing leise an zu lachen, zog den Brief runter. Ich spürte wie die Tränen über meine Wange flossen. Er und mich wieder sehen? Er wird mich zum Teufel jagen, ich habe ihn und seine Mutter alleine gelassen, weil ich nicht damit klar kam Vater zu sein! Selten hatte ich so einen Bittersüßen Gefühlscocktail gehabt! Mein Magen schmerzte richtig. Ich  drehte den Brief herum und zeichnete einfach darauf los, ich wollte den Knoten in meinem Kopf lösen, musste ihn lösen, es tat einfach zu sehr weh. Ich sah auf unseren Ring… ich war doch Glücklich… ich hatte Maximus. Oh Gott mein Kopf und meine Gedanken bringen mich noch um! Ich sah auf die Zeichnung, ich hatte Maximus gezeichnet, so wie er mich auf dem Mark angesehen hatte. Ich wurde etwas rot um die Nase, um meine Gedanken zu lösen hatte ich meinen Verlobten gemalt? Ich sollte wirklich schlafen. 

Ich stand auf, legte den Brief auf den Schreibtisch, nahm die Tasse und trank sie leer, vorsichtig stellte ich sie auf den Nachtschrank neben dem Bett. Langsam wurde alles schummerig. Ich zog meine Tunika noch aus, das Zimmer drehte sich schon leicht, auch wurde schon langsam alles schwarz, das Schlafmittel haute ja rein. Ich legte mich ziemlich benebelt neben meinen Verlobten, verschwand auch unter seiner Decke und nahm ihn in meine Arme. Ich spürte nur noch seinen warmen Atem an meiner Schulter als ich schließlich ganz wegdämmerte.  

 

Kap.4: Flucht nach Vorne

Kap.4: Flucht nach Vorne

 

Wir gingen durch das Zugabteil zu den Nummern die auf dem Ticket standen, ich sah auf das Stück Papier. Es war von heute… „Unsere Plätze sind ein Abteil weiter vorne, bis später.“, sagte Antara über die Schulter und schob seinen Boss vor sich her. Wir ließen uns in die verstellbaren sitze fallen, ein Schlafwaagen? Das könnte lange gehen… „Ich werde das Gefühl nicht los, das Paiperwaite es nicht gesehen hat das wir so früh abreisen müssen…“, sagte Maximus, er starrte auch auf das Ticket. „Ja… Komisch, für jemanden der in die Zukunft sehen kann.“, lachte ich, Maximus grinste auch. „Stimmt.“, sagte er ruhig und zog eine Karte aus seiner Hosentasche… jetzt war ich verwirrt… „Nicht nur du kannst klauen.“, lachte er, von allen Angewohnheiten die ich hatte, hatte er sich diese rausgesucht? Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Er grinste etwas und lehnte sich an mich. „Also… können wir auch die vorbestimmte Zukunft verändern?“, fragte er leise, drehte dabei die Spielkarte zwischen seinen Fingern, mir kamen wieder diese schrecklich blutige Bilder hoch, doch ein Lächeln spielte sich auf meine Lippen. Er drehte die kleine Spielkarte in seiner Hand, fixierte das Bild, das Piek Ass. „Scheinbar… und ich werde alles daran setzten diese Zukunft die ich gesehen habe zu verändern.“, säuselte ich leise. Ich sah aus dem Fenster, wir hatten uns schon in Bewegung gesetzt. Er sah mich kurz an, versteckte sich wieder mehr unter seinem Schal und schloss die Augen.

 

Ich schlang meine Arme um seinen, drückte mich leicht an ihn. Es war relativ laut in dem Waagen, Sameth schwieg nur. Tippte mit seinen Finger über meine Hand und wanderte über meinen Arm. Ich entspannte einfach, fühlte mich in seiner Nähe so sicher.

Ich schlug langsam die Augen auf, mein Blick fiel aus dem Fenster, draußen war es fast schon dunkel. Ich sah zu Sameth auf, er hatte wieder sein Buch in der Hand doch döste er vor sich hin. Ich löste meine Arme von ihm und stand auf, ich brauchte etwas Bewegung und ging durch das Abteil. Es war um einiges leerer geworden, viele der Gäste dösten auch, andere unterhielten sich leise. Ich zog die letzte Tür des Wagens nach innen und stand nun zwischen zwei Abteilen, die kühle Luft tat gut. Ich ging langsam wieder zurück, es  war angenehm und vor allem beruhigend nur Unbekannte Gesichter zu sehen.

Ich ging zu unserem Platz zurück, Sameth lehnte an der Scheibe, ich stemmte mich mit einem Arm auf dem Sitz ab und strich über seine Wange, mein Verlobter  war ziemlich Kaputt. Er döste immer noch vor sich hin, ich lächelte sanft als der Brünette leise knurrte und sich etwas wegdrehte. Ich musste lachen, er war richtig süß… Ich atmete langsam, roch einen süßlichen Geruch… er benebelte mich kurz richtig, woher kannte ich ihn bloß? Ich lehnte mich zurück, Sameth rollte sich etwas zusammen… Ich fragte mich wer da manchmal in seinen Träumen mein Platz einnahm, vor allem wohin diese Person hin führte. Ich band meine Haare etwas zusammen und lies meinen Verlobten zurück.    

Ich ging in den nächsten Zugbereich, Antara war nicht zu übersehen. Ich ging langsam zu ihm. Er war mal wieder in eines seiner Bücher vertieft, ich konnte nicht mal den Titel des Buches lesen, er schielte zu mir und grinste wieder. „Der Boss ist vor die Tür gegangen, brauchte wohl ``Frischluft´´“, lachte er und zeigte noch weiter nach vorne. „Was liest du da?“, fragte ich leise, er sah den Titel an, musste lachen. „Das ist mein Buch für die Literaturvorlesung in Kairo, mein Prof würde mir wieder in Vortrag sonst halten.“, grinste er und legte das Buch weg, ich konnte seine Motivation sehen. „Du Studierst Literatur?“, hackte ich nach, er lachte wieder. „Nicht ganz, Literatur und Geschichte auf Lehramt, ich weiß was du denks: Die armen Kinder.“, lachte er, da hatte er recht, das war mein erster Gedanke.  „Darf ich fragen wie du auf diesen Lehrgang gekommen bist?“, fragte ich und nahm das Buch in die Hand, ich konnte kein Wort lesen, es war arabisch. „Der Geschichte Teil kannst du dir ja vorstellen, ich sag ja nur wer mein Vormund die letzten zehn Jahre war. Ich fand die Erzählungen von alten Menschen schon immer toll und wollte sie selbst auch mal lesen, ich konnte aber bis ich zwölf war nicht mal einen Buchstaben.“, erzählte er, ich sah auf. Ich hatte meinen kleinen Finger auf der Seite auf der er war gelassen und weiter geblättert und ein paar Bilder gefunden. „Das ist ein Fable buch oder?“, fragte ich nach, denn ich erkannte die Chimära auf dem Bild. „Ja, ich bin gerade bei den Fabelwesen der Ägypter und Griechen.“, sagte Antara, ich gab ihm sein Buch zurück. „Wow… warum Lehramt?“, fragte ich und steckte meine Hände in die Hosentaschen. Der Große drückte das Buch etwas an sich, wurde dabei rot und schielte weg. „Na ja, mein Boss hat mir damals alles mit viel Mühe und Nerven beigebracht… Als Heimkind kommt man halt eher selten in den Genuss von Bildung, deswegen wollte ich wenn es geht irgendwann mal an einem Heim unterrichten und den Kindern so eine Change zu bieten.“, sagte er immer leiser, ich musste lachen, das hätte ich nicht erwartet. „Finde ich schön, auch wenn du auf den ersten Blick eher an einen Mafiosi erinnerst.“, lachte ich, Antara lachte auch. „Das war dann Plan B!“, grinste er. „Dann lass ich dich lieber mal weiterlernen, die Mafiosi Idee gefällt mir nämlich gar nicht.“, grinste ich und lies ihn wieder allein.

Ich ging den Gang weiter, Antara hatte wirklich eine Seite die man nicht erwarten würde. So jemand wie er bei der Mafia… ich bekam Gänsehaut, wäre es jetzt blöd gelaufen, wäre ich so ein Jemand... Ich strich schnell über meine Arme und das kalte Gefühl los zu werden, das wollte ich mir nicht mal vorstellen. Am Ende war ich vor einer Metalltür, ich zog diese zu mir, da sah ich Anton an das Geländer lehnend. „Nanu? Was treibt dich hier raus?“, lachte der ältere Mann und pustete den Rauch aus seiner Lunge. Ich zuckte etwas mit den Schultern, grinste aber dabei. Ich  hörte das rascheln, da bot mir mein ``neuer Arbeitgeber´´ eine Zigarette an, ich hatte es eigentlich aufgegeben, doch ich glaube die tut jetzt ganz gut. Dankend nahm ich sie an und lies sie mir von Anton auch anzünden. Ich sah einfach auf die Wanderte Umgebung, es sah richtig schön aus. Ich pustete den Rauch aus, biss Vorsichtig auf den Filter und lies die Kippe zwischen meinen Lippen. Ich griff in meine Hosentasche, da spürte ich das Ticket. „Ich hab eine Frage…“, setzte ich an, Anton fixierte mich, seine Augen funkelten als würde er etwas ahnen. „Kann es sein… das du nicht gesehen hast das wir so früh abreisen müssen?“, fragte ich langsam, nahm die Zigarette wieder in eine Hand und pustete mir den Rauch ausversehen voll ins Gesicht, ich war mir irgendwie nicht mehr so sicher. „Wie kommst du darauf? Ich könnte jetzt einfach doch nein sagen.“, lachte er und nahm noch einen Zug. „Unsere Plätze sind so weit auseinander, du hast das Ticket erst kurz vor der Fahrt gekauft, In Rumänien hatte Antara schon die Tickets in der Tasche.“, sagte ich und sah einfach zurück zu ihm. Er lachte auf und drehte seinen Kopf weg. „Gar nicht mal übel, für einen einfachen Bauarbeiter.“, lachte er. WAS?! Er lachte etwas lauter auf. „Ich will dich doch nur etwas necken.“, kommentierte er es kurz. „Außerdem hast du gesagt es hätte dich selbst überrascht was für eine Kraft ich hätte.“, sagte ich schon wieder etwas ruhiger, nahm einen tiefen Zug. Er hob die Hände und lächelte zu mir. „Ich gebe mich geschlagen, ihr habt einfach die Geschichte umgeschrieben.“, lachte er und sah mich lange an. „Ich weiß nicht wie ihr es gemacht hab, ihr müsst etwas anders gemacht haben.“, meinte er und zog seine Schultern hoch. „Woher wusstet du überhaupt dass ich Sameth treffen werde? Wir sind uns doch zuvor noch nie Begegnet und um die Zukunft zu sehen muss man doch Sichtkontakt haben.“, sagte ich und lehnte mich etwas vor, ich spürte die schnelle Luft um meine Nase. „Wie schon gesagt, ich kannte Sameth seit er ein kleiner neugieriger Junge war. Ich habe eine Zeit lang mit seinem Vater gearbeitet und Sameth war meistens bei ihm, er hätte dir gefallen. Sameth hat nie wirklich ruhe gegeben, deswegen hab ich ihm ein hebräisches Buch vor die Nase gesetzt, plötzlich wollte er das ich ihm diese Sprache beibringe. Ich hab damals nur aus Spaß an ihm die Brille der Zukunft ausprobiert, da hab ich gesehen was er in ein paar Jahren konnte. Je länger ich bei ihm war des so deutlicher wurde die Richtung, da hab ich auch dich gesehen. Ich hatte selten so weit in die Zukunft gesehen.“, sagte er und schnipste seine Zigarette weg. „Danach hatte ich Sameth aus den Augen verloren, er ist von zu Hause abgehauen. Einige Jahre später hab ich dann Antara getroffen und ihn unterrichtet. Er hat schon recht früh bemerkt was er konnte und wurde so zu einem Problemkind. Als ich die Brille an ihm ausprobiert hab, hab ich euch zwei gesehen.“, grinste er. Ich schnippte die Kippe weg  und krallte mich in das Geländer, betrachtete meine Finger. Langsam ließ ich etwas der Kraft in das Eisen fliesen, es begann langsam zu glühen, ich hörte wieder auf. Ich merkte dass Anton mich genau studierte. „Ich bin etwas im Zweispalt… Ich würde gerne wissen was jemand sieht wenn er mich ansieht, doch nach dem was Sameth gesagt hatte… will ich es nicht wissen, ich will auch nicht das es passiert…“, sagte ich langsam, fing wieder an das Metall unter meiner Hand zu erhitzen. Ich griff stärker um die dünne Stange und zog sie mit Leichtigkeit hoch. „Ich will es ändern, ich will mein Schicksal ändern und nicht zu einem Monster werden!“, sagte ich entschlossen und lies das fast flüssige Metall los. Es blieb in der Luft stehen, ich drehte mich zu dem älteren Mann. „Wenn du auch nur im geringstem weiß wie ich es ändern kann, bitte ich dich: Sag es mir!“, sagte ich fast schon flehend, ich wollte alles dafür tun. „Natürlich, wir sich doch schließlich Partner.“, lächelte er und lehnte sich an die Wagonwand. Das tat gut dass zu hören, es gab mir etwas Sicherheit. „Ich geh wieder zurück, danke Anton. Ihr Zwei habt uns echt aus der Klemme geholfen, wir wären ohne euch nicht so weit gekommen bis jetzt.“, sagte ich und ging wieder in den Zug.

Ich ging wieder zurück durch das Abteil, Antara döste vor sich hin, da sah ich die Karten und die Brille in seiner Tasche…Ich ging auf meine Knie, fast vor seiner Tasche. Vorsichtig griff ich danach, zog die Brille heraus und betrachtete Antara. Ich sah das Leuchten um ihn und fixierte ihn. Wir standen in einem langen dunklen Gang. Überall an der Wand waren merkwürdige Zeichen. Der große Mann grinste und ich sah dass er eine Art Mechanismus aktivierte, da ging die Tür langsam zu. Ich zuckte zurück, was war das denn gewesen? Plötzlich war ich ganz zittrig, selbst auf den Knien. Wollten… die zwei uns in eine Falle locken? Aber wofür? Ich schüttelte den Kopf, das glaube ich nicht… irgendwie. Ich schluckte schwer und tat es nochmal. Ein heller blitz blendete mich kurz, da stand ich vor ihm. Es regnete. Er trug einen langen Mantel, sah kaum älter aus wie jetzt, doch ich hielt eine Waffe gegen seine Brust, fixierte ihn, sagte etwas zu ihm, da bemerkte ich der zwei Personen hinter mir. Die beiden waren deutlich jünger als ich und scheinbar auch noch verletzt. Der Eine: groß, braune Haare und goldgelbe Augen, das konnte Sameth sein. Er drückte einen noch jüngeren Jungen an sich, fast weiße Haare, hellblaue Augen… Er sah aus wie ich als ich noch ein Jugendlicher war… Ich schreckte wieder auf, zog die Brille weg. Ich steckte die Brille wieder in die Tasche, lag ich mit meiner Vermutung vielleicht doch nicht so falsch? Doch wo sollte diese merkwürdige Vision sein? Es sah aus als wären wir in einer Stadt gewesen… Ich stand auf, war immer noch ganz zittrig.

Vorsichtig ging ich zurück zu Sameth. Die beiden wollen uns in keine Falle locken! Nein, das wollte ich nicht glauben! Mein Verlobter starrte Müde aus dem Fenster, als ich mich neben ihn setzte. „Alles ok? Du siehst etwas bleich aus?“, fragte Sameth leise, ich sah auf meine Finger, meine Kuppen waren leicht gerötet. „Ich…“, setzte ich an, sah zu ihm, sah wieder diesen Jungen im blauen Anzug… „Ich… ich hab mir diese Brille ausgeliehen und habe etwas Merkwürdiges gesehen: Antara war in einem dunklen langen Gang und hat etwas Aktiviert, was eine Türe schließen ließ.“, sagte ich auch recht leise um keinen der anderen Fahrgäste zu stören. „Und?“, fragte Sameth verwundert. „Ich werde das Gefühl nicht los, das die Zwei uns in eine Falle locken wollen.“, sagte ich leise, da spürte ich seine Hand über meine Wange streicheln. „Es wird alles gut.“, säuselte er, er wollte wohl dass ich mir keinen Kopf darüber machte. „Außerdem, da wo eine Türe zu geht, geht meistens eine andere auf, du siehst es vielleicht etwas zu pessimistisch.“, sagte er noch leiser, strich etwas durch meine Haare, ich lächelte ihn an. „Ich… habe noch was anderes gesehen. Ich hab eine Waffe auf Antara gerichtet. Hinter mir waren zwei Jungs, sie waren deutlich jünger als ich. Einer sah dir sehr ähnlich, er hatte so goldgelbe Augen, der andere… hätte ich sein können vor knapp fünfzehn Jahren. Es sah auch aus als wären wir in einen Stadt, ich kannte sie nicht.“, sagte ich langsam und sah zu ihm auf. Sameth schien zu überlegen. „Kann ich mir auch nicht erklären. Das können nicht unsere Kinder sein, sie sind beide noch viel zu Jung und Joseph hat hellbraune Augen.“, sagte er und sah langsam auf durch das Fenster. Er nahm vorsichtig meine Hand drückte sie leicht und sah auf unsere Ringe. Er lächelte sanft und drehte leicht an meinem. Was er wohl… dachte, er wurde leicht rot um die Nase. Ich sah auf, die Fahrgäste die da waren dösten oder lasen ein Buch. Ich beugte mich zu Sameth und gab ihm einen Kuss auf die Lippen, er erwiderte es genüsslich, mich durchzog ein angenehmes kribbeln. Plötzlich griff Sameth nach meinem Arm, zog mich zu sich und küsste mich wilder. Ich legte meine Arme um seinen Hals genoss es einfach. Wir lösten uns, ich zitterte leicht, es war doch ziemlich öffentlich. Ich drückte mich leicht an ihn und küsste seine  Stirn. Der Größere legte  seinen Arm um mich und drückte mich leicht an sich.

 

Maximus lehnte sich an meine Schulter, als er die Kinder erwähnt hatte, musste ich an das Denken was Antara gesagt hatte. Diese Monster… Götter, ich weiß es nicht, diese wesen von denen wir diese Kräfte haben, hatten scheinbar selber Kinder. Ich spielte vorsichtig mit seinem Harr, er schielte zu mir hoch, grinste dabei, er merkte es schon. „Willst du dich nicht etwas entspannen?“, säuselte ich leise und spielte weiter mit seinen Haaren. „Mhmmm, brauch ich gerade nicht.“, lachte er und drückte seinen Kopf gegen mich, er griff nach meinem Buch und las durch was auf dem Rücken stand. Er grinste zu mir. „Du liest Krimis?“, lachte er, ich musste auch lachen. „Nicht nur das, ich les allesmögliche, ist nur ein Zeitvertreib.“, lachte ich, biss spielerisch in seinen Nacken, wir lachten beide leise auf, wir hörten das Schnarchen von einigen Gäste. Ich spürte richtig das Kribbeln in meinem Bauch. Ich zog ihn näher an die Armlehne die uns trennte, biss vorsichtig in sein Ohr. Er zog die Luft scharf ein, seine Ohren wurden langsam rot. „Nicht hier!“, lachte er leise, ich musste lachen, warum denn nicht? Ich sah wie er sich auf die Lippen biss, ich biss wieder in sein Ohr. „Woher denn plötzlich der Spieltrieb?“, lachte Maximus, drehte sich zu mir und schob mich näher an die Scheibe, kesselte mich wieder ein. „Mir war danach~“, sang ich leise in sein Gesicht und griff vorsichtig danach. Ich gab ihm einen schnellen Kuss und zog ihn auf meinen Schoß. Er drückte seine Hand auf seinen Mund um sein Lachen zu unterdrücken, ich fühlte mich wie ein verliebter Junge und küsste seine Hand. „Mach doch so was nicht.“, lachte Maximus leise, da sah ich hinter seinem Kopf Antara und Anton in unser Abteil kommen, ich ließ meinen Verlobten los und er setzte sich wieder auf seinen Platz. „Wir sind fast schon da, kommt.“, sagte der ältere Mann zu uns und wir standen auf. Ich griff nach Maximus Hand, zog ihn ein Stück zurück, beugte mich an seine Ohr und flüsterte: „Glaub ja nicht das du so einfach davon kommst.“ Maximus drehte sich zu mir, sah mich mit knallroten Kopf an und hielt sich das Ohr zu in das ich geflüstert hatte, doch drehte er sich kommentarlos wieder herum und ging weiter.

Wir stiegen aus, es war schon dunkel, mit lautem Pfeifen verlies der Zug den Bahnhof, da sahen wir einen Mann am Ausgang. Die Beide gingen zu ihm, Maximus zögerte erst, doch ich zog ihn Vorsichtig mit. Paiperwaite sagte etwas auf Hebräisch zu ihm, ich lächelte und sah zu Maximus. „Keine Sorge… er hat nur zu ihm gesagt das er uns zum Hafen fahren soll.“, sagte ich leise zu ihm auf Russisch, der Blonde lächelte etwas entspannter, es tat irgendwie gut, das wir uns unterhalten konnten ohne das die beiden es wirklich mitbekamen.

Wir stiegen in das große Auto ein. Maximus setzte sich neben Paiperwaite, der ein Stapel Papiere aus seiner Tasche zog. Er nahm einen Teil und gab ihn mir. „Das könnte dir gefallen.“, lachte er auf Hebräisch, ich nahm es zögern an und dankte leise. Er gab auch Maximus einen Teil. „Das sind aufschriebe über das Grab des SamunMack. Es gibt aus seiner Zeit nur sehr wenig Informationen, doch noch weniger gibt es über den Herrscher vor ihm, als wäre dort ein schwarzes Loch gewesen.“, sagte er langsam. Ich betrachtete die Schrift es sah aus wie eine Mischung aus alt Ägyptisch mit Keilschrift. „Es war der Mann den du gesehen hast Sameth.“, sagte er plötzlich, ich starrte auf das Blatt, doch las ich nicht, ich schielte langsam hoch, Maximus fixierte auch das Blatt. „Die Auszüge die ihr seht, sind von einer alten Rolle. SamunMack hatte die Schrift gelernt die unter dem Regiment von Yog-sothoth geschrieben wurde. Doch er hat sie nicht weiter geführt.“, sagte er, ich sah ihn dabei einfach an. „Auf der anderen Seite könnt ihr Einzelne übersetzte teile sehen. Schaut euch die Informationen ruhig in aller Ruhe an.“, lächelte er, gab Antara auch noch einen Teil und steckte den letzten auch wieder weg, als der Waagen hielt.

Wir stiegen aus, vor uns war ein kleines Boot. „Wir werden bis morgen früh unterwegs sein, also entspannt euch, ihr werdet es brauchen.“, lächelte Anton freundlich und wies auf die Planke. Ich schluckte, warum ein Boot?         

 

Sameth betrachtete das Boot mit einem Skeptischen Blick, ich drückte vorsichtig seine Hand, er hatte gesagt alles wird gut und er hatte auch Recht. Antara ging vor und wir gingen langsam nach. „Hier ist eure Kajüte.“, meinte er knapp. Ich lächelte kurz und nickte, zog dabei Sameth nach.

„Bist du in Ordnung?“, fragte ich ihn leise. Mein Verlobter brauchte erst eine Weile doch schüttelte er den Kopf. „Wir sind auf dem Meer, da kann es mir nicht gut gehen.“, lachte er und lies seine Tasche auf den Boden fallen. „Lass uns schlafen und hoffen das wir schnell ankommen.“, sagte er leise, ich tat es ihm gleich, lies meine Tasche neben seine Fallen, er zog mich mit sich mit zum Bett. Er hob mein Kinn etwas an, gab mir einen langen Kuss, drückte mich etwas an sich. Ich musste an seine süße Drohung von zuvor denken. Vorsichtig löste er meinen Gürtel, küsste meinen Hals. Ich drehte meinen Kopf leicht weg, reckte ihm so meinen Hals entgegen. In mir brodelte ein Angenehmes Gefühl auf, ich wollte seine Berührungen spüren. Ich tat es ihm gleich, löste seinen Gürtel und schob seine Tunika etwas hoch. Fuhr über seinen Bauch leicht hoch, ich spürte wie sich jeder Muskel bewegte. Sameth Händen wanderte über meine Brust, drückte mich leicht von sich um meine  Tunika loszuwerden. Ich zog ihm auch langsam sein Oberteil aus, ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss.

Wie ein Kartoffelsack leis er sich einfach in das Bett fallen und zog mich hinter sich her. Er legte seine Arme  um meine Schulter und drückte mich an sich. „Ich liebe dich Maximus.“, säuselte er leise in mein Ohr, was mich etwas rot werden ließ. Damit er nichts merkte drückte ich meinen Kopf an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag, es war langsam, gleichmäßig und beruhigend. Dieses angenehme Gefühl in mir kochte einfach weiter, Sameth strichelte über meinen Rücken. Er küsste meine Stirn, schlang seine Arme enger um mich. Er hob mein Kinn an und schob mich etwas weg, drehte sich so dass er über mir lag. Er musterte mich, grinste auch dabei. Langsam wanderte mit seinen Fingern von meinem Bach über meine Brust. „Eigentlich sollte ich mit Haut und Haaren fressen…“, kicherte er, ach wollte er das? Mir wurde unsagbar heiß bei seinen Worten. Er beugte sich runter und knabberte meinen Hals an, ich lachte leise, keuchte auch dabei und krallte mich in seinen Rücken.

Ich biss Sameth um nicht zu laut zu stöhnen, das letzte was ich wollte war das uns die anderen hörten. Ich spürte wie er seine Finger in meine Hüfte rammte, er musste sich wohl auf die Lippen beißen. Ich löste meine Zähne, ich sah meinen Abdruck und ich hatte nicht nur diesen hinterlassen. „Ich hab ja gesagt das du mir nicht davon kommst.“, lachte Sameth in mein Ohr, wanderte mit seinen Finger über meine Rippen. Ich lachte auch leise, das hatte ich auch nicht erwartet, ich drückte mich an Sameth, als er seine Arme um mich schloss und schloss meine Augen… Ich merkte gar nicht wie schnell ich abtriftete.

 

Ich lag im Bett, hatte die Augen geschlossen, hatte… Maximus doch im Arm gehabt, oder? Ich tastete über das Bett. Träge öffnete ich meine Augen, er war… weg?! Ich schreckte auf, sah aber noch nichts, es war einfach nur tief schwarz. „Maximus?“, fragte ich langsam, noch mit müder Stimme. Mein Blick wanderte durch die Kajüte, er saß aber auch nirgends. Da hörte ich seine Stimme, er sang… Ich stand vorsichtig auf, spürte das schwanken des Schiffes. Ich zog meine Jacke aus meiner Tasche und betrat das Deck.

Mir schlug die salzige kühle Luft ins Gesicht. Der Blonde stand an der Reling, hielt sich fest, lehnte sich etwas zurück und sang weiter. Es war das Schlaflied das er schon in Russland gesungen hatte. Es klang aber anders… kräftiger, wilder, fast schon verführerisch. Es zeigte aber seine Wirkung, meine Lieder wurden etwas schwerer. „Endlich bist du wach!“, lachte er, mein Verlobter drehte sich zu mir, lächelte mich sanft an. Er löste sich von der Reling, kam auf mich zu, da merkte ich dass er keine Jacke trug, aber hier draußen war es doch kalt. Langsam nahm er meine Hand, seine war ganz warm, echt unglaublich. „Schau dir das Meer an, es ist so schön.“, sagte er leise, als könnte er jemanden wecken und führte mich  zur Reling. Ich merkte schon nach zwei Schritten das unangenehme Schwindelgefühl das mich überkam. Nachts an der Reling, auf dem offenen Meer, alleine mit meinem Geliebten… Maximus nahm meinen Arm, drückte sich leicht an mich und lachte leise. Meine Hände umklammerten die Reling, ich hielt mich fest, doch es gab mir kein sicheres Gefühl. Lange sah in nur zu dem dunklen Horizont, der sich nur durch die schwache Reflektionen auf dem Meer bemerkbar machte. Ich sah zum Himmel, es waren Millionen von Sternen zu sehen, doch sie und der Mond verschwanden immer wieder hinter dünnen Wolken. Plötzlich spürte ich Maximus Lippen auf meiner Wange, mein Blick flog zu ihm… er hatte recht…. hier war es schön. Ich beugte mich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss. Ich fühlte er etwas nass, feuchtes an meiner Hand, einige Wellen mussten wohl hochschlagen. „Weißt du wo es noch schöner wäre?“, säuselte mein Geliebter leise, als wir uns lösten. „Wo?“, hackte ich leicht lachend nach, als er über meine Wange streichelte. Er grinste etwas. „Bei Unserem Sohn.“ Mein Herz setzte kurz aus. „Was…?“, fragte ich langsam, meine Hände lösten sich unter einem Druck von der Reling, ich sah ihn geschockt an. Seine Lederhautwurde schwarz, er kippte nach hinten, ich wurde mitgezogen, meine Hand wurde hochgezogen, da sah ich diesen Fangarm der sich meinem Arm bemächtigt hatte. Wir kippten über die Reling, flogen in das schwarze Meer.

Ich wollte nach Luft schnappen, doch füllte sich meine Lunge nur mit Salzwasser, ich schlug mir die Hände auf den Mund, versuchte meinen Reflex zu unterdrücken. Ich spürte meine Panik, sie wollte die Kontrolle, das wäre mein Tod! Plötzlich spürte ich dass ich an den Beinen gepackt wurde, ich schreckte auf, schluckte wieder Unmengen an Wasser. Das dunkle Wasser wurde kurz aufgehellt, es waren Blitze, meine Kraft übernahm mich. Es blitzte immer wieder schwach auf, da sah ich Maximus unter mir, meine Sicht war sehr klar. Der Blonde lauerte unter mir, grinste mich an, seine Augen begannen zu glühen, da schoss er auf mich zu. Ich schrie auf und lies meine Kräfte frei.

 

„AHHH!“, schrei Maximus auf, ich schreckte auf, es… es war ein Traum! „Auuu~!“, stöhnte mein Verlobter, ich sah erst nichts, aber langsam erkannte ich Umrisse. „Was ist denn los?“, knurrte der Kleine, ich sah dass er sich das Gelenk massiere. „Ich… ahm… es… es tut mir leid, Maximus! Ich hatte einen Alptraum.“, stammelte ich verlegen, ich sah  das mein Verlobter nach etwas griff, da hellte eine kleine Flamme das Zimmer auf. Als Maximus die Laterne hoch hob, sah ich seine schwarzen Augen. Ich zog scharf die Luft ein, schreckte auf und machte Bekanntschaft mit dem Dielenboden. Der Blonde prustete auf und krabbelte über das Bett. Ich starrte ihn geschockt an, das Licht erhellte sein Gesicht, seine Augen waren… normal. War ich nur verstört von meinem Alptraum? Oder fing das Monster schon an mein Bewusstsein zu manipulieren? „Bist du in Ordnung?“, fragte er lachen. Ich Atmete tief ein und aus, zog meine Beine an und stützte mach darauf ab. Ich schwieg erst, sah zu ihm auf… dieses Gesicht im Wasser, ich wollte es vergessen, wieder dieser Mann. „Nein…“, setzte ich an, der Blonde setzte sich auf die Bettkante und sah mich verwundert an. „Ich hab… wieder von diesem Mann geträumt… doch es hatte sich so echt angefühlt.“, sprach ich langsam weiter. „Er hatte deinen Körper, er hat das Schlaflied auf Russisch gesungen… Er hat mich eingelullt und mich ins Meer gezogen… wie er es gesagt hatte: Zu unserem Sohn.“, sagte ich immer leiser, der Kleine lachte leicht auf, klar das Klang idiotisch. „Ich kann das erklären, Antara könnte es besser: Es hat mit diesen Göttern zu tun von denen wir unsere Kräfte haben.“, begann ich und setzte mich anders hin, ich streckte meine Beine aus. „Diese Götter, Yog-sothoth und Shub-Niggurath… sollen auch Kinder gehabt haben… Eines dieser Kinder sollen das Ende der Welt bringen.“, sprach ich langsam weiter, merkte aber selbst wie dämlich es klang. Doch mein Verlobter machte keine Anstalten zu lachen, er sah mir direkt in die Augen, langsam ließ er die Lampe zu Boden Wandern. Er schien zu überlegen, vorsichtig setzte er sich auf meine Beine, legte seine  Hände auf meinen Schultern ab. Maximus fixierte mich mit seinen hellblauen Augen, er beugte sich zu mir und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, wanderte mit seinen Händen zu meinen Hüften. „Wir schaffen das, ich werde dieses Monster versuchen im Zaum zu halten.“, sagte er mit zittriger Stimme, als wir uns lösten. Ich sah in seine Augen und sah die Tränen die sich dort sammelten… Er hatte Angst. Ich legte meine Hand auf seine Wange, strich vorsichtig über seine Wange. „Nein… ich werde es nicht versuchen, ich werde es im Zaum halten, es soll dir nie wieder zu nahe kommen.“, sagte er fest entschlossen, sah mir dabei tief in die Augen, wobei ich leider einen schwarzen Schimmer über seine Augen huschen sah. „Ich werde dich beschützen, das hab ich dir verspochen. Ich will dich auf keinen Fall verlieren.“, lächelte ich fuhr zu seinem Kinn, hoch es leicht an und gab ihm einen Kuss, doch ich zitterte auch leicht. Maximus löste sich mit einem leisen lachen. „Genau… Wir schaffen das und dann kann ich endlich mal Amerika sehen, oder zumindest dein Heimat.“, lachte er, doch es klang so fest entschlossen. „Lass uns weiter schlafen, es wird wohl noch eine Weile dauern.“, sagte er ruhig in mein Ohr und küsste es, mich durchzog ein Kribbeln, das tat gut. Der Blonde stand auf und zog mich auf die Beine. Er hielt immer noch meine Hand. Plötzlich zog er mich zu sich, drückte seinen Kopf gegen meine Brust, schlang  seine Arme dabei um meine Hüften.

 

Ich sah nirgends genau hin… nahm nur seinen Geruch auf. Ich schwieg… konnte meine Ängste nicht in Worte fassen.  Dieses Monster schlich sich in Sameth träume, wollte ihn umbringen, ihn in seine Welt ziehen. Langsam ging ich mit ihm zum Bett zurück, plötzlich schlang Sameth seine Arme um meine Schultern und lies sich einfach auf die Matratze fallen.

„Schlaf gut und hab schöne Träume, mein Liebster.“, säuselte er leise. „Danke, du auch.“, sagte ich leise, er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich war gar nicht mehr Müde, mein Verlobter hatte mich so brutal geweckt das ich nun kein Auge mehr zubekam. Ich sah zu ihm auf es schien dass er schon im Land der Träume war. Ich richtete mich leicht auf, sein griff wurde aber nicht lockerer, ganz im Gegenteil, er knurrte nur auf und verstärkte den Griff. Ich seufze resigniert, ich drehte mich auf meinen Bauch, starrte aus dem Bullauge das über unserem Bett hing. Sameth brummte etwas, doch er verlagerte sein Gewicht auf meinen Rücken, mit aller mühe drehte ich meinen Kopf etwas zu ihm, schlief er überhaupt? Seine Augen waren zu… doch er grinste zufrieden, fehlte nur noch das er schnurrte. Vielleiecht hatte er einfach einen schönen Traum. Ich legte meinen Kopf ab, ich kam nicht mal an meine Tasche ran, der Riese aus Amerika belagerte mich eiskalt. Ich drückte meinen Kopf auf das Kissen und versuchte zu schlafen, schloss einfach die Augen…

 

Langsam wachte ich auf, ich missbrauchte meinen Verlobten als Kissen und Matratze. Ich richtete mich auf, aber Maximus schlief. Ich setzte mich vorsichtig neben ihn auf die Decke. Zum Glück, er war wieder eingeschlafen, nachdem ich ihn so heftig geweckt hatte. Mein Verlobter verzog sein Gesicht, rollte sich etwas zusammen, wurde ihm kalt? Ich beugte mich wieder runter, küsste seine Schulter, er zuckte zusammen. Ich lachte leise und machte weiter, da keuchte er schon heißer auf. Huch? Hatte mein Verlobter gerade einen schönen Traum? Ich strich über seine Flanke, er zitterte mehr, bewegte sich etwas mehr, oder machte ich seinen Traum schöner? Ich küsste sein Schulterblatt, dort wo ich gelegen hab, war es noch ganz warm. Ich kicherte etwas verspielt. „Maximus~“, säuselte ich etwas lauter, wollte ihn ja schon wecken. Der Kleinere keuchte nochmals, ich biss in seinen Rücken. „Mahh~“, keuchte er wieder, ich lachte etwas lauter, beugte mich zu seinem Ohr. „Wach auf mein Geliebter!“, keuchte ich, biss in sein Ohr, da schreckte er auf. Ich lachte auf, als ich sah wie rot sein Kopf war, bis zu seinen Ohren. „Na hattest du einen schönen Traum?“, lachte ich leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er drehte sich erschrocken zu mir, sein Blick war herrlich, als hätte ich ihn bei etwas verbotenem erwischt. „Was hab ich gemacht?“, fragte er schnell, ganz nervös. „Nichts, besonderes…“, lachte ich leise und gab ihm einen Kuss. „Jetzt sag schon!“, knurrte er, schon leicht sauer. „Du hast schöne Geräusche von dir gegeben.“, lachte ich und beugte mich zu ihm, küsste ihn vorsichtig. „Ge…geräusche? Was für…?“, stammelte er als wir uns lösten, ich beugte mich zu seinem Hals und küsste ihn, da keuchte er auf. „Solche.“, lachte ich, packte seine Schulter und drückte ihn mit einem Kuss auf die Lippen auf die Matratze. „Sa… Sameth!“, keuchte er, ich grinste ihn an und Küsste seinen Hals und stemmte mich erst wieder hoch. Ich sah in seine schönen Augen, grinste etwas. Er kicherte  unter mir, als ich mit meinen Fingern über seinen Arm wandern lies und ihm immer wieder kleine Stromschläge gab. Ich beugte mich schon wieder runter, unsere Nasenspitzten berührten sich schon. „Hey ihr Ranznasen, wacht auf! Wir sind da!“, brüllte Antara rein, donnerte dabei gegen die Tür, dieser Gottverdammte Stimmungskiller! Ihn vor das nächste Auto oder vor den nächsten Zug zu werfen klang gerade ganz verführerisch. Wir richteten uns knurrend auf, Maximus strich seine Haare etwas aus dem Gesicht, fixierte auch die Tür. „Ja, ja! Wir kommen schon!“, schrie er raus, das schlagen gegen die Türe verstummte und man hörte das er ging. „Selber Ranznase!“, brummte er nach und zog sich eine Hose an und ein T-Shirt über. Ich beobachtete ihn, es war weiß, ich sah dass es einen blauen Rand am Kragen hatte. Er schreckte kurz auf und drehte sich zu mir herum. „Ist was?“, fragte er immer noch leicht müde. „Ahm… nein.“, lachte ich etwas verlegen zog mich auch ein anderes Hemd an. Ich schielte wieder zu ihm, er hatte eine V-förmige Einkerbung, an seinen Ärmel war auch ein blauer Rand, auf der Vorderen Seite war ein Zickzackmuster in Blau mit weißen Flecken. Ich drehte mich weg, unterdrückte ein Lachen, sonst wäre er wohl doch noch böse geworden.

Wir betraten das Deck, ich wurde von der Sonne geblendet, die schwüle Luft erschlug mich regelrecht. Ich öffnete langsam die Augen und war platt. Direkt am Hafen war Fischmarkt, man hörte, sah  und roch ihn. Ich schielte zu dem Kleinen runter, er sah genau so platt aus. Wir gingen über das Deck, da nahm Maximus mein Handgelenk, er sah über das bunte Treiben. Ich sah an uns runter, wir fielen auf wie bunte Hunde! Der Blonde zog den langen cremefarbenen Schal aus seiner Tasche und legte ihn wieder um seinen Hals und verdeckte seine Haare und sein Gesicht. Es waren wieder nur seine Auffallend helle Augen zu sehen. „Glaubst du die Cold Flames sind hier auch aktive?“, fragte ich leise, doch er schüttelte den Kopf. „Akim hat mal etwas von einer verfeindeten Guerilla aus Ägypten erzählt, das ist aber auch schon eine Weile her. Aber ich glaube die Russen sind denen ziemlich Latte. Ich möchte nur nicht angestarrt werden.“, sagte er, doch sah ich trotz des Schals das er lächelte. Er sah richtig entspannt aus, es war schön ihn so zu sehen. Er drückte mein Gelenk und führte mich über die Blanke runter.

„Wir müssen zum Bahnhof, von dort kommen wir nach Kairo.“, sagte Paiperwaite und winkte uns über den Platz. Obwohl so viele Menschen hier waren, spürte ich kein Zittern von Maximus, er drückte mein Handgelenk nicht stärker. Fühlte er sich sicher? Wir folgten den Zwei über den Markt. Ich konnte es mich nicht verkneifen, mein Blick sprang von rechts nach links, ich wollte am liebsten alles sehen, ich sah zu Maximus, ihm ging es wohl ähnlich, er sah auch öfters nach links und rechts.

Es dauerte nicht lange bis wir am Bahnhof waren. Der warme Dampf von der Lock drückte die eh schon schwüle Luft noch mehr zu uns, hier war es unglaublich heiß. Anton gab uns die Tickets. Ich sah darauf, nach Kairo… Ich sah zu meinem Verlobten, er zog eine Augenbraue hoch, er verstand kein Wort. Ich musste lachen, da spürte ich das sein griff stärker wurde und mein Handgelenk wärmer. „Mach dich nicht über mich lustig!“, knurrte er auf Russisch, ich musste weiter lachen und versuchte meine Hand heraus zu drehen, doch vergebens.  „Ok, Ok, ich mach es nie wieder.“, sagte ich leicht stöhnend, da es immer wärmer wurde, es lies etwas locker und grinste zu mir hoch. Wir stiegen in den Zug und ließen uns in einem Freien Abteil nieder, ich sah aus dem Fenster, wir setzten uns langsam in Bewegung.         

 

Wow, ich war völlig überwältigt, diese warme stickige Luft, diese unzählige, fremde Gerüche, alles war völlig neu für mich. Ich musste lächeln, ich fühlte mich sicher, hier kannte mich keiner, deswegen war Sameth auch so entspannt in Izmir, das laute Treiben auf dem Markt war sogar irgendwie angenehm. Ich kicherte in mich hinein, ich fühlte mich wie ein Kleinkind auf dem Spielplatz. Ich sah mich um, alles war so interessant. Wir gingen ihnen nach, ich wäre am liebsten stehen geblieben und hätte mir die Stände angesehen.

Am Bahnhof gab uns Anton jeweils ein Ticket, ich konnte die Schrift nicht lesen und wusste nur weil er es gesagt hatte dass  es nach Kairo ging. Ich hörte wie mein Verlobter lachte, ich drückte meine Hand stärker um sein Handgelenk und lies meine Kräfte frei, wärmte seinen Körper. „Mach dich nicht über mich lustig!“, knurrte ich böse, spürte wie er versuchte seine Hand zu befreien, doch ließ ich nicht locker. „Ok, Ok, ich mach es nie wieder.“, lachte er schon leicht stöhnend und ich ließ locker. Wir gingen durch den Zug und ließen uns in einem freien Abteil nieder. Es dauerte nicht lange, da setzten wir uns wieder in Bewegung.

Ich lehnte mich an die Polsterung hinter mir, ich fühlte mich kraftlos, müde. Ich drehte meinen Kopf, lehnte ihn auf meinen Arm ab und sah nach draußen. Die Dünen bewegten sich schnell an uns vorbei. Ich dämmerte schon leicht weg. „Was heißt das?“, hörte ich Sameth und ich zuckte auf. Ich sah zu Antara und Sameth, die beiden steckten ihre Köpfe zusammen. Sameth zeigte auf das Blatt, Antara lachte leise. „Das heißt Tor, der Weg in eine andere Welt.“, sagte er, in Sameth Augen funkelte etwas. Anton neben mir lachte leise, lehnte sich etwas zu mir. „Da siehst du mal wie Sameth mich immer gelöchert hat, er hat sein Interesse an allem nicht verloren.“, lachte er, ich sah zu den Beiden… er hatte Recht. Sameth war so Neugierig, wie ein kleines Kind. Ich lachte auch leise, zog den Papierstapel aus der Tasche und sah ihn an. Ich würde wohl ewig brauchen um diese Schrift zu lernen, selbst die englische Sprache war mir schwer gefallen. Ich linste zu Sameth, diesem Sprachgenie würde das wohl nicht so schwer fallen. Ich betrachtete die Erste Zeile, klappte die Übersetzung auf… komisch… diese Zeichen waren mir so vertraut. Ich überflog die nächste Zeile… als hätte ich die Sprache schon einmal gelernt und würde sie nur wieder auffrischen, alles stand so klar vor mir. Ich spürte Antons Blicke auf mir, da hörte ich sein leises Lachen. Ich sah langsam auf, war ich so unkonzentriert das er meine Gedanken hören konnte? „Merkwürdig wenn einem eine tote Schrift vertraut vorkommt, oder Maximus?“, fragte er, betonte dabei meinen Namen, ich spürte das ich zitterte… Nein… das wollte ich nicht. >Auferstanden in der Zeit des Frieden, eroberte das Land in der Zeit des Aufruhr und stürzte das Reich in ein Jahrtausend der Finsternis< stand dort, ich schlug es nach… es stimmte. „Du wirst diese Sprache viel schneller lernen als es dir lieb ist.“, lachte er in einer Merkwürdigen Sprache, die ich aber verstand! Ich zuckte weg, schielte zu den Zwei, sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich rückte etwas weiter weg, etwas machte mir Angst. War ich schon so sehr von Yog-sothoth vergiftet? Anton lächelte, fixierte mich, ich hatte Angst. „So wie du schaust, verstehst du mich, das ist die Sprache die Yog-sothoth eins in die Welt gesetzt hatte.“, lachte er. Ich schluckte schwer, fixierte ihn auch. „Du weißt mehr über mich als du zugeben willst, oder?“, brummte ich in dieser Fremden Sprache, ganz leise, es kam alles so locker von meinen Lippen. Er lachte leise, lehnte sich etwas zurück, er fixierte mich mit in einem wissenden Blick. „Oh ja, ich weiß vieles über dich und vor allem über diese fremde Person in dir.“, lachte er, ich zuckte zusammen. Was? „Was weißt du über mich du Wurm!“, knurrte ich mit metallischer Stimme. Was war das? Ich stand von alleine auf, was war nur los mit mir? Ich spürte wie ich grinste. „Oder was Glaubst du über mich zu wissen?“, lachte ich, ich sah zu Sameth und Antara, sie sahen mich geschockt an, wohl weil ich in dieser merkwürdigen Sprache redete. Ich fixierte meinen Verlobten, er starrte mich ganz ungläubig an, mein Herz zog sich etwas zusammen. „Ich brauch etwas Bewegung, sonst vergess ich mich doch noch!“, lachte ich leise, fühlte mich etwas benebelt und verließ das Abteil.

Ich zog die Tür hinter mir zu, mir ging es gar nicht gut. Ich ging ein paar Schritte, da hörte ich das Lachen, ich schreckte auf und drehte mich um. Im leeren Gang… stand ich… eine Geisterhafte Erscheinung, seine hellbauen Augen funkelten richtig. „Was hast du denn?“, lachte er ziemlich vergnügt, zupfte an seinen Haaren. Betrachtete sie interessiert. „Wir gleichen uns doch bis aufs Haar, wir haben sogar dieselbe Länge.“, lachte er, ich wollte ihm nicht antworten, wenn jemand kommen würde, würde der mich wohl für verrückt erklären. Er lachte leise, zupfte weiter an der längeren Haarsträhne. „Dein Verlobter ist süß, er erinnert mich an meinen Geliebten Sklaven, denn ich schon so lange nicht mehr gesehen hab. Aber wie ich das sehe, ist von diesem Mann nichts mehr übrig, meine Geliebte Shub-Niggurath hat sich breit gemacht. Das mochte ich schon immer an ihr, es war ihr egal welches Geschlecht sie annehmen muss, sie wollte mir immer nur gefallen.“, lachte er, sah dann zu mir auf und kam langsam auf mich zu. „Ich muss zugeben, ich kann es gar nicht mehr abwarten bis ich wieder auf dieser Welt bin, also komm und erlöse mich.“, hallte seine Stimme durch den Gang und er ging durch mich durch, ich hob meinen Arm vor mein Gesicht und kniff die Augen zusammen. Ich hörte wie die Tür neben mir aufgezogen wurde, doch plötzlich schnürte mir eine dicke Luft die Kehle zu. Ich hustete schwer auf, egal wie sehr ich auch versuchte Sauerstoff zu bekommen, es wurde immer schlimmer. Meine Sicht wurde verschwommen, meine Augen brannten. Ich öffnete leicht die Augen, war ich unter Wasser?! Ich hustete weiter, da spürte wie mich jemand in den Arm nahm, mich hochzog. Doch unter mir sah ich jemanden im Wasser lauern. Es war wieder mein Spiegelbild, er grinste zu mir hoch, da bekam ich einen leichten Stromschlag.

Ich schrie und schreckte auf. Ich sah mich langsam um, Atmete tief ein und aus, spürte wie sich meine Lungen wieder mit Luft füllten. „Bist du in Ordnung?“, hörte ich, ziemlich weit weg, Sameth Stimme. Ich atmete immer noch schwer, schloss langsam die Augen und öffnete sie wieder, ich war immer noch im Zug. Langsam sah ich auf und sah in die Augen von meinem Verlobten. Er sah mich besorgt an. „Du lagst auf dem Boden und hast gehustet.“, sagte er langsam, es klang aber immer noch irgendwie verzerrt. Ich blinzelte nur langsam, mein Atem und mein Puls waren fast wieder normal, da merkte ich erst dass ich auf dem Boden saß, Sameth saß neben mir, hatte mich auf halb auf seinen Schoß gelegt und drückte mich etwas an sich. „Ich… ich weiß nicht… Ich glaube nur ich werde langsam verrückt.“, sagte ich immer noch benebelt. Sameth lächelte mich an, beugte sich zu mir runter und gab mir einen langen Kuss. „Du wirst nicht verrückt.“, lächelte er, setzte mich aufrecht hin und stand auf, reichte mir seine Hand und half mir auf die Beine. 

 

Ich drückte leicht seine Hand. „Komm, lass uns etwas frische Luft schnappen.“, lächelte ich ihn an, mein Verlobter sah schlimm aus. Er hatte Augenringe, sah etwas bleich aus und ich spürte dass er auch leicht zitterte. Wieso hätten wir nicht gerade noch in etwas bleiben können, da hat sich Maximus wohl Gefühl, ihn jetzt wieder so erschlagen zu sehen, kratzte irgendwie an mir. Er nickte nur, ich frage mich was er gesehen hat. Wir gingen langsam los, im Zug saßen kaum Menschen. Ich drückte die Tür nach draußen und wir standen zwischen den Wagons.

Kaum war die Tür wieder ins Schloss gefallen, nahm Maximus einen tiefen Atemzug. Als hätte er sie dringend gebraucht. „Was ist den passiert?“, fragte ich ruhig, lies seine Hand los. Der Blonde ging an das Geländer und hielt sich fest. Ich folgte seinem Blick, wir fuhren an einer Siedlung vorbei. Er schloss die Augen und lehnte sich etwas zurück, er holte nochmal tief Luft. „Ich habe Yog-sothoth getroffen… ich muss zugeben, ich habe Angst vor ihm, ich habe Angst das er dir etwas antut.“, setzte er langsam an. Drehte sich dann leicht zu mir um. „Er wollte mich auch in die Tiefe ziehen…“, sprach er weiter. „Diese Sprache, die er spricht, ich habe sie schon einmal gehört, aber es liegt schon so lange zurück, ich weiß gar nicht mehr wo und wann das war.“, sagte er, drehte sich ganz zu mir. „Wenn ich dir was tun sollte, versprich mir dass du mich aufhalten wirst?“, fragte er mit einem leichten lächeln auf dem Gesicht. „Wenn du das möchtest, tu ich das gerne.“, sagte ich ruhig, kaum gegen den Wind zu hören. Maximus kam auf mich zu, legte seine Arme um meinen Hals und küsste mich. Ich legte meine Hände auf seine Hüfte, drückte ihn leicht an mich und erwiderte den Kuss. Ich wollte mich gar nicht von ihm lösen, wollte ihn einfach bei mir haben. Hier war er doch sicher, hier bei mir… Ich schlang meine Arme um seine Hüfte drückte ihn stärker an mich, doch trennten sich unsere Lippen. „Danke Sameth.“, säuselte er leise und lehnte seinen Kopf müde an meine Brust. Ich lehnte mich an die Wagonwand genoss einfach den warmen Wind und die Sonne. Es würde wohl noch eine ganze Weile dauern bis wir in Kairo waren. Ich strich durch Maximus Haare, die wild durch den Wind gewirbelt wurden. „Lass uns wieder zurückgehen…“, sagte der Kleinere, drückte sich schwach etwas weg von mir und nahm meine Hand. „Wenn du das möchtest.“, lächelte ich und folgte ihm einfach.

Zurück im Abteil setzten wir uns wieder gegenüber. Anton schien zu schlafen, Antara war wieder in sein Buch vertieft. Ich beobachtete Maximus erst, er nickte etwas weg, ich war eigentlich auch Hunde müde, ich schielte aber zu meinem Nebenmann, in seinem Buch waren hebräische Schriftzeichen. „Was liest du da?“, fragte ich leise, wollte die zwei anderen nicht stören.  Der Weißhaarige lachte leise. „Das ist noch ein Buch für die Uni, ich hätte das schon ewig lesen sollen.“, grinste er und zeigte mir den Titel. „Die Fabeln der Welt…“, las ich leise vor, zog eine Augenbraue hoch, was Studierte der Junge den? „Geschichte und Literatur auf Lehramt.“, grinste er als Antara meinen Blick gesehen hatte. Er sah wieder zu seinem Block, schrieb etwas auf. Die Handschrift war echt einmalig, das war die reinste Sauklaue. „Du willst Lehrer werden? Die armen Kinder.“, kicherte ich, er grinste auch und sah in das Buch. „Das Buch hat Anton mir immer als Kind vorgelesen, als er mich aus dem Heim geholt hatte, deswegen mag ich es so sehr.“, sagte er sehr leise, ich sah dass er leicht rot geworden war, wohl auch weil ich immer breiter grinste. Ich sah mir das Buch genauer an, man sah dass er es oft in der Hand hatte, es war ziemlich abgewetzt. Anton war wirklich so was wie ein Vater für ihn. Er schielte zu dem älteren Mann rüber. „Sag es dem Alten nicht.“, knurrte er böse, ich wollte schon laut los lachen, doch verkniff ich es mir. „Gut.“, lachte ich leise, zog meinen Hut über die Augen und versuchte auch etwas Energie zu tanken.

 

Es ratterte laut, ich zuckte etwas zusammen und öffnete die Augen. Ich sah mich um, wir schliefen alle vier… Ich sah zu Sameth, er hatte seinen Hut über die Augen gezogen, meiner lag noch in meiner Tasche. Ich stand auf und beugte mich zu ihm, stemmte mich neben seinem Kopf ab und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Ich spürte wie Sameth aufschreckte, ich schob seinen Hut hoch und grinste ihn an. „Wo sind wir?“, fragte er müde, ich sah aus dem Fenster, wir wurden etwas langsamer, und scheinen gerade zum Stillstand zu kommen. „Ich weiß es leider nicht.“, sagte ich ruhig. „Das dürfte Sintimay sein, wir sind fast schon da.“, sagte Anton müde und streckte sich. „Ich werde langsam zu alt für so etwas.“, stöhnte er und stand auf. „Ich werde eine Rauchen gehen.“, sagte er langsam und ging aus dem Abteil, ich musste spontan an Sameths Lüge bei mir zu Hause denken. „Ich dreh noch durch, wie lange müssen wir denn noch fahren?“, stöhnte Sameth, schon ziemlich kaputt. Und lehnte sich an die Wand, Antara döste vor sich hin, es war unheimlich warm, da legte Sameth seine Arme um meine Hüfte drückte mich zu sich und gab mir einen schnellen Kuss. Ich kicherte leise und erwiderte ihn. Ich fühlte mich so sicher. Er zog mich mehr zu sich, ich drehte mich um und setzte mich auf seinen Schoss. Er drückte seinen Kopf gegen meinen Rücken, nur seien Wärme zu spüren war angenehm. „Ich brauch richtige Bewegung.“, brummte Sameth, drückte mich leicht an sich, ich lachte leise. „Glaub ich dir, ich fühl mich auch schon ganz hibbelig.“, sagte ich, doch ich war immer noch nicht ganz fit, ich wollte nur noch in ein Bett liegen und schlafen.

Wir setzten uns wieder in Bewegung, viele Leute liefen an uns vorbei, ich hörte wie ein paar lautstark verhandelten. „Maximus, mir ist warm.“, knurrte Sameth von hinten. „Soll ich aufstehen?“, lachte ich und sah über meine Schulter. „Nein… auch wenn du locker eine Heizung ersetzten könntest. Lass uns etwas rumlaufen.“, knurrte der Größere und lies mich los.

Wir verließen das Abteil, so konnte Antara noch etwas in Ruhe schlafen. „Lass uns was zu Essen und Trinken auftreiben, ich verhungere schon fast.“, lächelte ich und wir gingen durch fast den ganzen Zug. Mein Hals war eh schon ziemlich trocken, wir kauften für jeden von uns eine Flasche Wasser und ein Stück Brot.

Wir gingen zurück, Anton war auch schon wieder da, wir gaben ihm auch was, Sameth erschreckte Antara richtig als er ihm die Wasserflasche vor die Nase hielt. Die zwei waren irgendwie auf der gleichen Wellenlinie. Nach der kleinen Stärkung vertiefte ich mich in die alten Schriften, Sameth tat dasselbe, er schien aber irgendwie noch zu hadern, ich überflog die Texte ganz leicht, alles war mir so bekannt, als würde ich in einem Tagebuch von mir lesen. Plötzlich hörte ich wie Anton und Antara die Bücher zuklappten. Waren wir endlich da?   

 

Ich dachte wir würden schon gar nicht mehr ankommen, seit heute Morgen waren wir unterwegs. „Wir sind endlich da.“, lächelte der Ältere und sah aus dem Fenster. Ich folgte seinem Blick, wow… ich war total beindruckt vom Bahnhof. Wir packten unsere Taschen und verließen den Zug.

Ich nahm Maximus Hand, drückte sie leicht. Uns schlug die warme Luft ins Gesicht, wieder fielen wir auf, aber auch Antara stach aus der Masse heraus. Wir gingen durch das Gebäude und betraten den Vorplatzt. Wow, waren hier viele Menschen… Bei meinen Reißen war ich immer um Uhrzeiten unterwegs gewesen, wo viele schon zu Hause waren, oder ich war in so kleinen Ortschaften gewesen wo eh kaum Menschen waren. Anton wies uns an das wir ihm folgen sollten, war vielleicht ganz gut ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Ich sah zu Maximus, er trug seinen Schal nur um den Hals, er viel hier so derart auf, musste ich wohl auch. Ich blickte durch die Menschenmassen, die meisten hatten schwarze Haare und dunkle Augen, einige sahen uns nach, nicht verwunderlich. Selbst Antara fiel auf, alleine durch seine Höhe… und natürlich durch seine Haare und Augen.

Anton führte uns schnell über den Platz und ging zielstrebig in die Richtung einer Anhöhe. Ich konnte viele sehr große Häuser ausmachen, eines davon gehörte ihm?! Wir kamen in eine schattige Gasse, hier war es schon angenehmer und vor allem viel ruhiger.

Kap.5- Teil 1: Zu Haus?

Wir gingen durch die Gassen, es dauerte ganz schön lange bis wir in eine etwas unbelebte Gegen kamen. „So da wären wir.“, grinste Antara und wies auf ein großes Haus, das konnte nicht... „Ernsthaft jetzt?!“, sagten wir zeitgleich, zwei blöde ein Gedanke. „Doch das ist mein Haus, ehre das von meiner Familie.“, sagte Anton und schloss die Tür auf. Wow… Wir kamen in den Eingangsbereich, es war so groß!

Ich hörte ein plätschern. Der Boden war mit tausenden von Mosaiksteinen Bedeckt, sie ergaben von oben betrachtet bestimmt ein Bild, von der Tür aus sah ich blau, Gold und etwas braun. Mein Blick wanderte die breite Steintreppe hoch, das Geländer wirkte auch schon so alt wie die Zeit Selbst, etwas Rankte auf den Geländer hoch. Am Ende der Treppe sah ich ein Rundbogen aus schwarz weißem Gestein, dahinter einen langen Gang der von uns weg Führte, auf der linken Seite von uns sah ich Türen, auf der rechten sah ich den strahlend blauen Himmel. Mein Blick wanderte über das Geländer, das aus einem weißen Gestein war, um die einzelnen schmale Säulen rankte sich eine Meterlange Weinrebe, ich erkannte sie nur an den kleinen Früchten die an ihr hingen. Links und Rechtes von der Treppe ragten zwei riesige Säulen aus  Die großen Säulen war aus einem weißem Marmor, mit leicht gelblicher Maserung, die schwarz weiße Erhöhungen sahen aus wie Weinranken. Ich sah mich auf dem Erdgeschoss um, auf der rechten Seite war ein Krug mit großen Gewächsen, die sich leicht bewegten, daher kam wohl auch das Plätschern. Neben dem Krug ging ein Gang runter. Auf der anderen Seite sah ich einen Gang und ein paar Türen. Mein erster Eindruck: Wir waren in einem verdammten Palast! Ich sah zu meinem Verlobten auf, Sameth war genau so beeindruckt von Antons Behausung. „Ich zeig euch die Gästezimmer, fühlt euch frei zu bewegen wo ihr wollt.“, sagte Anton und ging die Treppe hoch. „Mein und Antara‘s Zimmer sind die Gänge hier runter, falls ihr etwas möchtest.“, sagte er und wies den Gang zu seiner rechten runter.

Wir gingen den Gang runter, an vielen Türen Vorbei, am Ende des Ganges gingen wir rechts. Der kurze Gang hatte gerade mal zwei Türen, eine war am Ende und die andere auf der linken Seite. Anton zog einen Schlüsselbund aus seiner Reisetasche, der Bund war ziemlich dick, er entfernte zwei Schlüssel, steckte einen Rein und gab uns den anderen. „Das hier sind die einzigen Schlüssel für euer Zimmer. Passt darauf auf.“, sagte er ruhig, gab Sameth den anderen in seiner Hand, er löste noch zwei von einem Ring der zusätzlich daran hing. „Das ist der Haustür Schlüssel, wir werden erst in ein paar Tagen zu dem Grab gehen, ihr solltet euch erst richtig ausruhen, bevor es weiter geht.“, sagte er, gab uns die Schlüssel und ging den Gang wieder zurück.

 

Mein Blick ruhte auf dem Schlüssel, Maximus drehte den im Schloss herum und öffnete unsere Tür. Ich folgte ihm. Wow… ich sah als erstes das große Regal, das als Raumteiler Diente, es war voll mit Büchern. Mein Verlobter schloss die Tür wieder hinter uns. Ich sah mich um, gegenüber von dem Regal war ein Schreibtisch mit zwei Stühlen. Daneben stand ein Kleiderschrank, hinter dem Bücherregal ging der Raum noch weiter. Auf unserer rechten Seite war eine Glaswand, ich ging rüber, ich sah in den Garten im Innenbereich. Maximus ging hinter das Regal, da hörte ich dass etwas auf dem Boden aufkam. Ich ging ihm nach, da sah ich die andere Glaswand, sie zeigte uns einen Blick auf die Stadt und die Wüste hinter den Mauern. „Was für ein Ausblick.“, lachte Maximus, er klang so… befreit… Ich ließ auch meine Tasche auf den Boden fallen. Maximus ging zu der Glasfassade, öffnete die Tür, lies die warme Luft rein. Da hörte ich dass er lachte, er ging auf den Balkon und sah in die Ferne. Mein Verlobter strahlte richtig. Er drehte sich zu mir um, lächelte mich fröhlich an. „Wir haben es geschafft…“, lächelte er, kam auf mich zu. „Wir haben es geschafft Sameth!“, lachte er, plötzlich sprang er mir um den Hals, lachte laut auf, ich fing ihn auf, ging ein en Schritt zurück. „Was?“, fragte ich lachend, seine fröhliche Energie steckte an. Er nahm mein Gesicht und küsste mich zärtlich. „Wir haben es geschafft, Sameth! Hier her wird uns keiner folgen!“, lachte er, ich drückte ihn an mich. Ich lachte auch auf, erwiderte seinen Kuss, ging noch einen Schritt zurück und lies mich auf das Bett fallen. Er hatte recht… Er Stemmte sich rechts und links von meinem Kopf ab. Er strich durch meine Haare, ich sah ein Richtiges strahlen in seinen Augen, er lächelte mich an. „Wir sind frei…“, säuselte er und küsste mich nochmal, ich schlang meine Arme um seine Hüfte und drückte ihn an mich.

Ich strich über seine Schulter, ich genoss die Ruhe. Nach einiger Zeit richtete er sich auf, sein Lächeln war immer noch nicht von seinem Gesicht verschwunden, so gefiel er mir am Besten. „Sollen wir uns noch ein bisschen in der Stadt umsehen?“, fragte er ruhig. „Gerne.“, lächelte ich und richtete mich auch auf. Maximus sprang vom Bett, er hatte plötzlich so viel Energie. Ich betrachtete meinen Verlobten, er streckte sich ging an den Schrank und öffnete ihn. „Sieh mal, wir haben neuen Kleider bekommen, damit fallen wir nicht so sehr auf.“, lächelte er und zog eine neue Tunika aus dem Schrank. Sie war Sandfarben, dazu eine braune Hose. Maximus hängte es ab, grinste mich an, zog sich  um. Ich ging auch rüber, zog neben ihm eine Cremefarbene Tunika heraus, daran hing eine hellbraune Hose. Ich sah zu ihm, konnte es mich nicht verkneifen ihn beim Umziehen zu beobachten und zog mich auch um. Maximus Band sich den Ledergürtel um die Hüfte, spielte mit den schwarz, braunen Bändeln. Er öffnete die zweite Schrankhälfte, da zog er einen Langen dunkelbraunen Schal heraus. „Gefällt mir.“, lächelte er und band sich den Schal um den Hals, ich nahm mich einen Cremefarbenen Schal heraus, legte ihn zweimal um meinen Hals, da zog er mich zu sich und küsste mich. Ich lächelte Maximus an und zog den Schal über meinen Kopf. Ich folgte dem Kleinen durch das Haus zurück nach draußen.

Ich zog den Schal auch  über meine Nase, die warme Luft schlug uns ins Gesicht. Ich sah zu meinem Verlobten, sein Schal hing ganz locker, er hatte wirklich keine Angst mehr oder? „Sind die Cold Flames hier nicht Aktive? Auch keine Splittergruppen?“, fragte ich doch leicht besorgt. Maximus sah zu mir, ich sah das er lächelte, als er das Tor hinter uns in schloss fallen. „Nein, hier nicht mehr. Akim hat mal was von einer Verfeindeten Guerillatruppe in Ägypten erwähnt, aber die soll mehr an der Küste arbeiten und die Russen sind denen recht egal.“, sagte er ziemlich heiter, nahm meine Hand und führte mich die Gasse runter.

 

Als wir noch im Zug saßen war ich doch Hundemüde, doch jetzt… war ich richtig aufgedreht, ich könnte Luftsprünge machen! Ich drückte Sameth Hand, wir hatten es geschafft, weder Madlen noch ein andere Kopf von einer Splittergruppe würde uns hier in Ägypten finden!

Es dauerte auch nicht lange bis wir wieder am Markt waren, das Treiben hatte kaum nachgelassen, die Luft hatte sich nur minimal abgekühlt. Ich ließ meine Blicke über die Stände wandern. Ich konnte es mir nicht verkneifen und musste lachen, meine überschwängliche Energie brauchte ein Ventil, ich fühlte mich wie ein aufgedrehtes Kind, dem man noch Zucker gegeben hatte. Ich hüpfte etwas herum, drückte Sameths Hand. „Hey du Gummiball immer mit der Ruhe, oder willst du dass wir unnötig auffallen?“, lachte mein Verlobter, packte meine andere Hand und drückte mich an sich, als ob wir das nicht eh schon taten. Ich grinste ihn an, zog meinen Schal von der Nase. „Ist mir gerade ziemlich Latte! Von mir aus sollen uns doch alle anstarren.“, grinste ich ihn weiter an und küsste ihn auf sein Tuch wo eigentlich seine Lippen wären. Sameth zog auch sein Tuch runter, wir mussten zumindest unsere Gesichter nicht mehr verstecken, in aller Öffentlichkeit uns zu Küssen sollten wir trotzdem nicht. Mein Verlobter lächelte mich sanft an, sah ganz verträumt aus und nahm meine Hand. „Komm las uns etwas die Zeit tot schlagen.“, sagte er ganz leise.

Wir schlenderten über den Markt, es war mir egal wie lange wir an einem Stand standen, wir hatten Zeit. Sameth erklärte mir einige Worte auf Arabisch, das ich mich zu not mit Hände und Füße noch zum Bahnhof oder zu Antons Haus durchschlagen konnte. Nach einer Weile blieben wir stehen, er wie auf ein Schild. „Wie wäre es mit etwas Essbarem?“, lächelte er mich an, ich zuckte mit den Schultern, ich wusste selbst nicht mehr wann ich heute das letzte Mal was gegessen hatte.

Wir betraten das Lokal, wir wurden recht freundlich begrüßt, wohl weil er dachte dass wir Touristen waren. Wir nahem einen Tisch recht weit hinten, ziemlich abgeschottet. Wir studierten die Speisekarte, mein Verlobter grinste hinter seiner vor, er sah mir wohl an das ich nichts mit dieser Schrift anfangen konnte. Er nahm sie mir langsam aus der Hand und zeigte auf ein Gericht. Hier sind Fischgerichte, da sind Salate und Beilagen und auf der letzten Seite stehen die Getränke. Sie bieten hier ein Bier aus der eigenen Brauerei an.“, grinste er, ich wies auf eines der Fisch Gerichte. „Wie wird das ausgesprochen? Ich will versuchen selbst zu bestellen.“, sagte ich leicht verlegen. Sameth hatte schon seit seiner Kindheit mit so vielen Sprachen zu tun gehabt… bei ihm hörte sich das so flüssig an. Er hatte auch kaum einen Dialekt. „Hast du gerade Komplexe oder was?“, lachte er etwas amüsiert, wohl weil ich so auf die Karte starrte. „Ja… schon etwas…“, sagte ich ganz leise. „Mein Vater hat das Museum bei uns zu Hause geleitet, ich hab immer wieder Menschen aus aller Welt getroffen, daher kenn ich auch so viele Sprachen. Mach dir deswegen doch keinen Kopf.“, lachte er, ich verkroch mich ganz hinter der Karte, stellte sie vor mir auf wie eine Mauer. …Blödkopf… Ich bestellte in ziemlich holperigem Arabisch mein Essen und mein Getränk, der Kellner grinste etwas, wohl wegen meinem Dialekt. Sameth bestellte auch gleich… bei ihm hörte sich das viel besser an. „Kannst du eigentlich eine Sprache nicht?“, knurrte ich auf Englisch zu ihm als der Kellner die Karten wieder mitnahm. Er überlegte… „Tai,…japanisch… allgemein die Asiatischen Sprachen und die Skandinavischen sprachen. Außer Chinesisch, “, grinste er, ich musste etwas lächeln, ein alter Freund auf dem Bau hatte mir mal ein paar fetzten Finnisch beigebracht, weil seine Familie dort oben im Norden wohnte, viel war aber nicht mehr übrig geblieben. „Rakastan sinua sulhaseni.“ (Ich liebe dich, mein Verlobter.) lächelte ich, zupfte dabei etwas an meiner Strähne herum. Ich sah zu Sameth auf, er sah mich verwirrt an. „Hä?“, fragte er nur ganz verplant, das machte zwar die ganze Stimmung kaputt, aber egal. „Nichts Wichtiges…“, log ich schnell. „Das war nur der Überrest von meinem Finnisch.“, lächelte ich und sah in seine Augen, er lachte leise. Der Kellner stellte unsere Getränke ab und ging wieder. Komisch ich musste gerade an unsere Treffen in der Bar denken. Ich hob das Glas, streckte es ihm entgegen und sagte auf Russisch: „Auf den Winter, den Sommer…“, Sameth grinste, er wusste was ich meine, den er sagte auf Englisch: „… und alles was uns dort passieren wird!“, wir stießen an und tranken etwas. Lange starrte ich mein Glas Bier an und lächelte. Sameth hatte mein ganzes Leben über den Haufen geschmissen und ich bereute es nicht… „Wie kam es eigentlich zu dem Spruch?“, fragte Sameth lachend, ich musste auch kichern. „Wir hatten mal einen Gastarbeiter aus Deutschland da, der hat in etwa das gleiche wie du gemacht. Ist von Bamberg nach Peking gewandert, er fragte unseren Boss mal nach der Arbeit ob es hier in Russland eigentlich nur den Winter und den Sommer gibt? Das Hat ihm gefallen.“, grinste ich, Sameth musste auch lachen.  Wir aßen in aller Ruhe, ich fühlte mich so erleichtert, wir hatten Zeit, es konnte keiner kommen. Es war schön, nur mit Sameth zusammen zu sitzen, zu reden, er stupste mein Knie mit seinem Fuß an, als sich das Lokal immer mehr füllte. Ich musste kichern, machte einfach mit, ich fühlte mich wie ein frisch Verliebter Junge… gut verliebt war ich ja. Wir turtelten miteinander, Sameth schien es auch zu gefallen, unsere Füße verhakten sich. „Wir sollten gehen, es wird langsam spät.“, sagte er leise, rief den Kellner zu uns und bestellte unsere Rechnung. Wir bezahlten und verließen das Lokal.

Draußen war es immer noch hell, wir waren halt näher am Äquator, hier waren die Tage noch länger hell. Ich atmete die frische Luft ein, es war so angenehm. Verliebt wie ich war, hackte ich mich bei Sameth ein und wir gingen langsam zurück zum Anwesen.

Am Gebäude merkte ich erst wie Hundemüde ich war. Wir gingen durch den großen Eingangsbereich, ich konnte diese Ausmaße immer noch nicht fassen. In unserem Zimmer verschwand ich erstmal unter der Dusche.

Ich strich über meine Wange, die Stoppeln waren doch recht unangenehm. Ich wischte mit meinem Handtuch über den Spiegel, oh man ich sah ziemlich Kaputt aus: Noch etwas zerzaustes Haar, Augenringe und einen drei-Tage-Bart. Ich hatte mir auch die letzten Tage kaum Ruhe gegeben. Ich band mein noch nassen Haaren zurück und rasierte mich in aller Ruhe. Ich wusch mein Gesicht, tat das gut, vielleicht sollte ich einfach mal wieder eine Nacht durchschlafen… Ich sah in den Spiegel, jetzt sah ich zumindest wieder aus wie ein normaler Mensch. Nachdem ich meine Haare wieder geöffnet hatte, kämmte ich sie durch und zog mir zumindest eine Hose an.

Zurück im Zimmer sah ich Sameth auf dem Balkon liegen, er genoss die letzten Sonnenstrahlen, schien einfach vor sich hinzudösen. Ich ging zu ihm raus, er lag auf seiner Tunika, jetzt sah ich was für eine schöne gebräunte Haut mein Verlobter doch hatte. Ich hob meine Hand zum Vergleich gegen seinen Arm, ich war auch leicht gebräunt, zwar noch mit leichtem rot Schimmer, aber leicht bruan. Ich lachte leise, ich wollte ihm am liebsten wieder verführen. Ich setzte mich neben ihn und nahm vorsichtig sein Buch von seinem Bauch, er merkte es nicht. Mein Verlobter sah irgendwie niedlich aus, wenn er so döste. Ich klappte sein Buch auf und fing an darin zu lesen, als ich so in das Buch vertieft war, spielte ich mit seinen Haaren, da regte er sich.

 

Mein Verlobter war direkt im Bad verschwunden und hatte mich ausgesperrt, vielleicht brauchte er nur etwas ruhe. Ich zog mein Buch aus meiner Tasche. Ich legte mich auf den Balkon, es war immer noch recht warm, ich genoss den Wind der über das Anwesen rollte. Die Böen kühlten mich aber nicht ab, es war noch viel zu warm in der Tunika. Ich zog sie aus, rollte sie zusammen und legte mich auf sie. Ich fing an den letzten Rest meines Buches zu lesen, es war auch schnell verschlungen. Die Sonne war nicht viel schwächer geworden, ich legte das Buch auf meinen Bauch, verschränkte meine Arme hinter meinen Kopf und döste etwas ein.

Plötzlich spürte ich dass jemand mit meinen Haaren spielte. Ich zuckte zusammen, schreckte etwas auf und sah Maximus. Er saß neben mir und hatte mein Buch in der Hand. „Hey… du siehst ja wieder Menschlich aus, kann ich jetzt duschen?“, fragte ich lachen, merkte aber dabei wie verliebt ich doch klang. Maximus schreckte auf, lies dabei meine Haare los, sah zu mir runter, von seinen Haaren tropfte noch Wasser runter. „Ja klar, bin Fertig.“, lächelte er mich an, ich stemmte mich auf meinem Arm, mein Verlobter beugte sich zu mir runter und küsste mich zärtlich. Ich erwiderte den Kuss, strich über seine Wange, er hatte sich rasiert. Wir lösten uns, er lächelte mich an, ich spürte wieder dieses Kribbeln in meinem Bauch. Ich richtete mich auf, streckte mich und ging auch unter die Dusche. Rasieren konnte ich mich auch mal wieder.

Als ich wieder rauskam, sah ich Maximus auf dem Balkon, die Füße angezogen, meine Tunika an sich gedrückt. Ich konnte mich kaum beherrschen und musste grinsen, schlich leise hinter ihn. Ich lies mich vorsichtig auf die Platten fallen, mein Kleiner war so tief in das Buch versunken, das er mich gar nicht merkte. Vorsichtig legte ich meine Arme um ihn, da schreckte er auf und ich drückte den Blonden an mich. „Huch? Du bist schon fertig?“, lachte er und sah mich verwundert an, doch er entspannte sich schnell, lehnte sich an mich und er gab mir einen Kuss. „Gefällt dir das Buch?“, fragte ich leise, strich über seine warme Haut. „Ja… es ist spannend.“, sagte er leise, wieder erwischte uns ein warmer Wind, ich sah auf, über das Geländer. Die Wüste erstreckte sich fast schon Unendlich vor den Stadtmauern und sie verschmolz regelrecht mit dem orange-roten Himmel. Ich drückte ihn etwas stärker an mich, küsste seine Schulter, dabei legte er das Buch weg, drehte sich etwas zu mir. „Du bist aber interessanter.“, lachte er leise, nahm meine Hand hoch und küsste meinen Ring. Ich wurde etwas rot, das war so süß von ihm. „Warum kuschelt du eigentlich mit meiner Tunika?“, fragte ich lachend in sein Ohr und biss spielerisch hinein, ich spürte wie es wärmer wurde. „T-tu ich doch gar nicht.“, lachte er, drückte sie aber noch mehr an sich. Ich schob meine Hand zwischen mein Oberteil und strich über seine Brust, seine Haut war ganz warm. Langsam lies mein Verlobter seine Arme fallen, dabei landete meine Tunika auf seinem Schoß er streckte langsam auch seine Beine aus. Er drehte seinen Kopf zu mir und küsste mich erst zurückhaltend. Meine Hand wanderte tiefer, über seinen Bauch, er zuckte etwas zusammen, küsste mich wilder und biss spielerisch in meine Lippen. Jetzt drehte sich mein Verlobter ganz zu mir, ich strich über seine Hüfte, meine andere Hand wanderte weiter über seinen Bauch, Maximus drückte mich etwas mehr an die Wand, stemmte seine Arme neben meinem Kopf ab. Mein Geliebter nahm mein Kinn und küsste mich leidenschaftlich, fackelte auch nicht lange und leckte über meine Lippen. Ich schloss meine Augen etwas und öffnete meinen Mund. Mein Verlobter kam mit seinem schönen Körper näher, ich fuhr tiefer mit meiner Hand, war schon an seinem Bund. Als wir uns lösten zitterte ich leicht, mir gefiel diese offensive, wie ich von seinen Duft einfach eingehüllt wurde. Er lächelte mich verführerisch an, nahm meine Hand an seinem Bund, verhakte seine Finger mit meinen und fuhr in eine eindeutige Richtung. Er keuchte lüstern auf, dabei sah ich das er rot im Gesicht wurde, seine Atmung wurde etwas schwerer, doch führet er meine Hand weiter. Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn nochmals, konnte oder eher, wollte kaum von ihm lassen. Meine Hand auf seiner Hüfte wollte auch weiter und schob schon leicht seine Hose runter. Mein Verlobter zuckte etwas zusammen, zierte er sich etwa? „Lass uns doch reingehen.“, säuselte ich in sein Ohr, spürte ich doch dass  er langsam aber  sicher willig wurde. Er zitterte auch etwas, küsste mich zurückhalten. „Ich bitte darum!“, säuselte der Kleine, richtige sich aber nur schwerfällig auf.

Maximus zog mich auf die Beine, führte mich ins Zimmer, zog mich zu sich und legte meine Arme um seine Hüfte. Er packte meine Handgelenke, führte sie zu seinem Bund, eine ließ er dort die andere ließ er wieder in seine Hose wandern und dort weiter machen wo wir auf dem Balkon aufgehört hatten. Ich drückte meinen Unterleibe gegen ihn und wir keuchten beide auf. Mein andere Hand wanderte schon tiefer, schob seine Hose ein ganzes Stück von seinen Hüften, wir brauchten die eh jetzt nicht mehr, unsere Klamotten waren gerade nur ein Störfaktor. Ich schnupperte am Hals meines Verlobten hoch, nahm seinen unglaublich betörenden Duft in mir auf. Seine Klamotten landeten auf dem Boden, Maximus keuchte auf, drehte sich etwas zu mir zurück, löste meine Hände von seinem Körper, drehte sich ganz zu mir. Er strich über meine Wangen, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste mich erst etwas zittrig, doch wurde er immer wilder. Er ging vorsichtig einen Schritt zurück, zwang mich auf meine Knie und lies sich mit mir auf das Bett fallen. Ich nahm seine Hand, wieder verhakten wir sie, ich drückte ihn mit einem Kuss in die Kissen, als wir uns lösten seufzte mein Geliebter, biss sich auf die Lippen. Plötzlich richtete er sich auf, kam mir ganz nah, löste dabei unsere Hände und wir saßen mehr im Bett. „Warum denn so zurückhaltend?“, säuselte er, wanderte mit seinen Händen über meinen Körper, dabei grinste er verführerisch. Ich ließ ihn mich ausziehen, seine Hände waren schon ganz warm. Ich legte meine Hände auf seine Hüfte, drückte ihn an mich und Küsste ihn wild, als ich ihn wieder auf die Matratze schupste.

Wir stöhnten leidenschaftlich, Maximus zog seine Beine an, krallte sich in meinen Rücken und in meinen Arm. Wie gut sich das anfühlte. Ich küsste ihn, sein heißer Körper gehörte nur mir alleine. Unsere Lippen trennten sich, wir stöhnten lustvoll, genossen die Hitze. Ich biss meinen Verlobten vorsichtig in seine Schulter, was ihm noch mehr von diesen schönen Geräuschen entlockte. Sein Körper bewegte sich nicht mehr so heftig gegen meinen wie zuvor, aber es brachte dieses schöne Gefühl wieder. Ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen. „Ich liebe dich Sameth.“, säuselte mein Verlobter, er war genauso außer Puste wie ich. Ich lächelte ihn an, richtete mich etwas auf um in seine glanzvollen Augen zu sehen, lehnte meine Stirn an seine. „Ich liebe dich auch, Maximus.“, lachte ich glücklich. Ich richtete mich nur schweren Herzen auf, der Kleine tat es mir gleich. Er strich seine Haare aus seinem Gesicht, ich zog ihn auf die Beine und führte ihn schnell ins Badezimmer.

Wir wuschen uns schnell nur mit Wasser, doch es tat gut, Maximus genoss es richtig. Ich betrachtete meinen Verlobten, strich über seinen nassen Rücken, er wirkte etwas blass. Ich küsste seine Wange, drückte  ihn wieder an mich. „Geht es dir nicht gut?“, fragte ich besorgt, doch er lächelte mich an. „Es geht… ich bin nur Müde.“, sagte er erschöpft. Ich führte ihn zum Bett, es war leicht ihn wieder rein zu bekommen. Ich legte die Dünne decke über uns, schloss meine Arme um ihn. „Schlaf gut.“, säuselte ich leise, er drehte sich zu mir, lächelte mich müde an. „Du auch.“, sagte er nur noch und drückte sich an meine Brust.

 

Ich drehte mich mühselig in Sameth’s Armen. Schlief wie ein Toter klebte aber wie eine Klette. Ich weiß gar nicht wie lange ich geschlafen hab… Ich sah nach draußen, ein kühler Wind kam durch das Fenster rein. So viel zum Thema: Eine Nacht durchschlafen; Ich war hell wach! Und unruhig noch dazu. Unter viel Aufwand konnte ich mich aufsetzten und meinem Verlobten mein Kissen unterjubeln, damit ich aufstehen konnte. Ich setzte mich auf die Bettkante und sah zu meinen Verlobten, er lächelte selig und drückte das Kissen an sich, murmelte dabei etwas unverständlichem zu diesem. Ich stand auf zog mir meine Hose an und streckte mich genüsslich.

Ich ging auf den Balkon und betrachtete die Stadt die sich unter mir noch ausbreitete, mein Blick ging über die Wüste, die fast wie ein Stein still lag. Mein Blick wanderte zu den Sternen, wow, es waren unendliche, sie wurden nur von dem Sichelmond überragt der sich über der Stadt emporhob. Ich lehnte mich an das Geländer und genoss den Ausblick. Warum auch in einer so schönen Nacht schlafen? Ich schloss doch etwas die Augen, nahm diese fremde Luft in mir auf, als ich meine Augen wieder öffnete, blickte ich direkt in das Zimmer… es hatte Ähnlichkeiten mit dem in Izmir… Ich stieß mich vom Balkon ab und ging auf den großen Schreibtisch zu. Ob das hier auch mal ein Arbeitszimmer war? Ich strich über die Kannten des Holzes… es war ganz glatt und doch unbehandelt… Ich sah zurück zu Sameth, der sich einfach eingerollt hatte und das ganze Bett in Anspruch nahm. Vorsichtig hob ich meine Hand und lies auf meinen Fingern kleine Flammen tanzen, nur so hell das ich besser sehen konnte. Ich zog die oberste Schublade auf… viel Papier, ich sah mir alle an. Es waren Briefe, alle aber in Arabisch. Ich drückte sie wieder leise rein und öffnete die darunter. Dokumente, aufschriebe, sie sahen alle sehr alt aus… dazwischen unzählige kleine Stifte, am Ende sogar angenagt. Das hier war ein Arbeitszimmer und von der Schrift und der nicht so ganz vorhandenen Ordnung her zu schätzen sogar das von Antara, dabei hatte das Haus doch auch tausende Räume! Jetzt hatte mich die Neugierde gepackt, was war dann in all den anderen Räumen?

Ich verließ das Zimmer, im dunklen Flur konnte ich kaum etwas sehen, ich weitete meine Flame weiter aus, der Flur schimmerte bedrohlich in blau und grün. Ich ging langsam durch den Gang weiter hoch zur nächsten Tür. Die altertümlich wirkende Holztür sah so als wäre sie fast schon hundert Jahre alt. Ich strich über die glatte Oberfläche, doch die Maserung fühlte sich etwas rau an, an der Tür hatte man schon lange nichts mehr gemacht. Ich sah durch das trübe Glas das auf Kopfhöhe  hing, doch sah ich nichts. Ich drückte die Klinke nach unten, es ging ganz leicht auf. Ich ging mit meiner Hand nach innen und stand in einer Abstellkammer. Ich wollte nach dem inneren Türklinke greifen um die Tür leise zu schlissen, doch ich Griff ins Leere. Ich sah um die Ecke, die Klinke fehlte, man wollte dass man aus der Kammer nicht mehr heraus kam, wenn dann nur mit einem Schlüssel. Ich sah mich etwas in dem kleinen Zimmer um, es gab nur Kisten und Regale mit Büchern, ich sah nur ein kleines Fenster, es war vergittert. Ich stellte meinen Fuß an die Tür und zog eine Kiste dazwischen. So konnte ich zumindest wieder raus.

Ich betrat die staubige Kammer und betrachtete die Bücher, ich versuchte den Titel zu lesen, es waren lateinische Buchstaben… Doch die Schrift wirkte merkwürdig, sie war steinalt. Es waren auch Kyrillische dabei, doch diese Bücher hatte ich noch nie gesehen. Da sah ich ein Buch das… schon seit Ewigkeiten nicht mehr geben sollte. Das Tagebuch von Iwan der dritte Wassiljewotsch… einer der letzten Großfürsten des Russischen Reiches. Ich traute mich gar nicht das uralte Dokument zu nehmen. Ich ging weiter zu den Kisten rüber, ich öffnete Vorsichtig den Karton, es lagen Schriftrollen darin… Ich setzte mich auf den Boden, langsam rollte ich eine auf, darauf befand sich die Schrift von Yog-sothoth. Ich vertiefte mich in die Aufschriebe, der ehemalige Herrscher schrieb über sein Reich, seine letzten Feldzüge. Ich hatte das Tagebuch eines toten Halbgottes in der Hand. Fast schon wehmütig schrieb er über seine Verluste, das hörte sich alles so vertraut an, ich hatte ihn ganz anders eingeschätzt… „Doch der größte Kummer bereitet mir mein Geliebter. Er musste sich beim letzten Feldzug etwas eingefangen haben, doch Gott hin oder her, ich kann ihm nicht helfen. Sein Körper musste selber damit fertig werden, alles was ich tun konnte war neben seinem Bett sitzen und warten.“, las eine klare Stimme neben mir vor. Ich schreckte auf, drehte meinen Kopf in die Richtung und sah eine geisterhafte Gestalt die mich mit ihren blutroten Augen fixierte. „Das sind aber sehr alte aufschriebe, ich war noch weit davon entfernt mein gesamtes Reich zu besitzen.“, sagte er leise, richtete sich dabei etwas auf. Ich sah zu ihm auf, nun konnte ich ihn ganz sehen.

Wir hatten starke Ähnlichkeiten, allein unsere Körpergröße und von den Haaren her. Er trug eine schmale Krone auf seinem Haupt. Er wirkte etwas Kräftiger wie ich, seine Haut war auch um einiges Dunkler wie meine. Um seinen Hals hingen dutzende Ketten, fast schon plattenähnliche Ketten lagen auf seinen Schultern. An seinen Oberarmen sah ich auch breite Armreife, genau wie an seinen Handgelenken. Er trug eine Schärpe um die Brust, es war das Fell eines Wolfes. Um seine Hüfte war ein schwarz goldener geflochtener Gürtel, er trug auch ein kurzer Cremefarbener Rock, wobei der untere Rand geschnörkelt verziert war.  Er hatte in der Tat eine majestätische Erscheinung. Ich starrte ihn regelrecht an, da fiel mir eine Kette auf, die auch um seinen Hals hing, es war dieselbe dich ich auch um den Hals trug. Er lächelte mich sanft an, in seinen Haarsträhnen vor seinen Ohren, waren schmuckvolle Lederbänder eingearbeitet, seine Haare hielten mit einem weißen Band zusammen. Ich sah in seinen Ohrläppchen kleine goldene Ohrringe.

Er hob langsam seine Hand, nahm meine, sie wurde dabei mit einem kühlen Wind umhüllt, langsam führte er sie zu meiner Kette. In meiner Handfläche lag nun die größte der Kleinen blauen Perlen. Ich hörte sein Lachen, es klang aber so glücklich, dabei kniete er sich vor mich hin. „Du hast sie von… Sameth war sein Name, nicht?“, lächelte er, dabei sah ich weiter in seine unglaubliche Augen. Plötzlich spürte ich eine Hitze, ich sah in meine Hand, die kleine Perle leuchtete bläulich, im inneren sah ich eine dunkle Verwirbelung, die die Form eines Vogels hatte. „Es ist wirklich dieselbe die ich eins trug.“, sagte er ganz ruhig, ich sah auf, seine Augen wirkten etwas trüber, er betrachtete die Perle, da sah ich das seine Augen blau wurden, sie leuchteten regelrecht. „Ich bekam sie eins von Vermon, meinem Geliebten aus dem Süden.“, sagte er ganz leise, schloss meine Hand um die Perle. Er schloss seine helle Augen, schien sich zu sammeln. „Folge mir.“, sagte er leise, klang ganz zittrig. Langsam drehte er sich weg und ging durch die Tür, ich schreckte auf. „Warte!“, flüsterte ich, legte die Schriftrolle zurück, schloss den Karton, schob die Kiste von der Tür weg, schloss sie leise und ging ihm nach.

Ich sah wie er langsam den Gang runter ging, ich rannte ihm nach um ihn einzuholen. Er drehte seinen Kopf zu mir, unsere Augen trafen sich… sie glichen sich wie in einem Spiegel. „Wohin führst du mich?“, fragte ich leise, er sah auf den Boden. Ich spürte die Kalten fliesen unter mir, seine nackten Füße spürten scheinbar nichts mehr. „Es ist schon so lange her das ich durch diese Gänge gewandert bin, es ist alles größer geworden über die Jahrtausende.“, sagte er leise, lächelte und sah aus den großen Fenstern. Er wirkte ganz anders als den Mann den ich zuvor gesehen habe. Wir gingen die Treppe runter und den Gang links weg. Fast am Ende des Flures stand ein Regal, dort blieb der Mann stehen. „Hier müsste es sein.“, sagte er etwas unruhig und verschwand in der Wand. … Na Klasse! Ich sah mich im dunklen Gang um, wer sollte mich den um diese Nachtzeit sehen, geschweigenden wach sein?! Die Räume der zwei Ägypter waren auf der anderen Seite dieser Monstrosität! Ich räumte die Bücher runter und stapelte diese neben dem Regal. Zwischen den Regalbrettern sah ich so etwas wie einen Gang. Ich hob das nun leichte Regal auf einer Seite und stellte es etwas in den Gang. Da konnte ich die Vertiefung deutlich sehen, ich hob meine Hand und entfachte das Feuer erneut, mein Flamme wurde kurz in den Flur gezogen, doch zitterte sie regelrecht, ein Windzug, jetzt sah ich die Treppe. Der Schmale Gang war fast schon zu gewuchert, ich sah überall in den Mauern dicke Wurzeln, wohl von den Sträuchern aus dem Innenhof.

Alles wirkte Marode, obwohl alles aus Stein war, das Moos hatte sich über die Jahre hier angesiedelt. Ich schob mich am Regal vorbei und betrat den Gang. Er roch etwas modrig, feucht, ich hörte auch etwas leise Plätschern. Ich ging tiefer studierte die Wände, nicht nur Moos, sondern auch Pize wucherten an den Wänden, war ich wirklich noch in einem Bewohnten Haus, oder hatte nicht mal Paierwaite von dem Gang hier gewusst? Ich ging weiter die Treppe runter, vorsichtig… Schritt für Schritt, da trat ich auf etwas weiches, ich vergrößerte die Flame, feuchter Humus? Unter meinen Nackten Füßen spürte ich die Erde, es fühlte sich so merkwürdig angenehm an. Ich sah auf, der Mann, der mein Spiegelbild sein konnte, stand unter einem kleinen Fenster, durch das das Mondlicht kam. Er starrte nach oben, als wollte er losheulen wie ein Wolf. „Ich war hier einst Gefangener, Sklave, Schüler, Soldat, Geliebter und zum Schluss war ich der Herrscher dieses Reiches.“, sagte er, drehte sich zu mir und strich über die Wand unterhalb des Fensters. Ich ging zu ihm rüber, sah nach draußen, ich sah direkt auf die Straße. Ich ging auf die Knie und wischte über das Moos, hob meine Hand und kratzte es vorsichtig runter und erleuchtete die Stelle. Ich sah kleine Kratzer, ich wischte den Staub und Dreck runter, es gab eine Zeichnung frei. Es waren Berge…wie… im Urangebirge, oder noch weiter Nördlich. „Meine alte Heimat. So sehr hab ich mich nach ihr gesehnt….“, sagte er leise strich über die Berge, da berührte sich unsere Hände, es fühlte sich aber so warm an. „… und doch werde ich sie nie wieder sehen.“, sagte wir zeitglich. Ich sah zu ihm auf, der blonde Mann hatte sich zu mir gekniet, doch er sah mich traurig an. „Ich mag dich.“, sagte er knapp, lächelte mich aber an. „Ich möchte nicht dass dich dasselbe Schicksal ereilt wie mich. Auch wenn in uns das gleiche Blut kocht. Die Jahrtausende in der Finsternis haben mich in die Knie gezwungen. Selbst meinen Kriegerstolz habe ich abgelegt. Selbst Yog-sothoth ist es leid, er will wieder in diese Welt.“, sagte er besorgt, da nahm er meine Hände, drückte sie richtig, als würde er leibhaftig vor mir stehen. „Ich bitte dich, gib mir eine Change zu Vermon durchzudringen! Mein Geliebter ist nur wegen mir in den Schatten gefangen, er kann aber vielleicht verhindern das diese Finsternis in uns wieder die Oberhand bekommt.“, sagte er zittrig, fixierte mich. Konnte ich ihm trauen? Schließlich hatte er eine gespaltene Persönlichkeit. „Warum sollte ich dir trauen?“, fragte ich zittrig. Er lächelte, da war er wieder, der Herrscher, der Tyrann, er drückte meine Hände stärker, seine Augen Funkelten rot auf. „Du traust doch auch Anton, einem Kind SamundMack’s! Der der uns in diese Finsternis gebannt hatte.“, sagte er mit tiefer grollender Stimme, er kniff die Augen  zusammen, atmete tief durch. „Ich kann meinen Geist nicht lange aufrecht halten. Ich werde dich heute Nacht noch einmal aufsuchen, ich kann dir alles zeigen was Anton dir verwehrt!“, sagte er ganz leise, fixierte mich mit seinen eisblauen Augen, drückte seine Stirn gegen meine. „Ich wünsche mir nur einen Kuss von meinem Geliebten, es ist schon so lange er das ich ihn wirklich berühren konnte.“, sagte er ganz unruhig. Er sprach von… Sameth? Ich zitterte etwas, ich hatte Angst um meinen Verlobten. Doch all das mit Anton verwehrte… lockte mich zu sehr, wieder diese Neugierde. „Gut… ich vertraue dir, doch wen Sameth etwas passieren sollte, werde ich einen Weg finden dich zurück in die Schatten zu schicken!“, knurrte ich, spürte wieder diese Energie in mir. Er lächelte, löste sich von mir, wir standen auf. „Das gefällt mir an dir, du willst deinen Liebsten schützen, diese Möglichkeit habe ich verstreichen lassen.“, sagte er lächelnd. „Ich bin Ammon, es freut mich dich kennen zu lernen.“, sagte er glücklich, und verbeugte sich vor mir. Er nahm meine Hand, drehte sie zu sich und küsste meine Vene. „Ich gebe dir mein Versprechen und meinen Schutz als Krieger eines Volkes das gegen die Witterunen ankämpfen konnte, doch das die Zeit besiegt hatte.“, sagte er, auf seinen Augen legte sich ein schwarzer Schleier, was seine blauen Augen noch mehr leuchten ließ. Er zog mich zu sich in das Mondlicht, ich schloss meine Augen und spürte nur noch seine Lippe auf meiner Stirn.

Ich fühlte mich wie in Trance, ich brachte Ammon die Treppe wieder hoch, streifte dort meine Sohlen ab, damit ich den Dreck nicht nach oben trug. Ich schob das Regal zurück, räumte die Bücher wieder ein und ging wieder zurück. Ich drückte die Klinke nach unten, ich führte ihn wirklich zu Sameth… Es war so ein merkwürdiges Gefühl etwas zu tun ohne sich diesem wirklich bewusst zu sein.

Wir gingen durch das Zimmer, Sameth schlief immer noch, drückte das Kissen an sich. Ammon lachte leise. Ich sah langsam auf, er stand neben mir, doch war meine Sicht so getrübt. „Er sieht Vermon so ähnlich.“, lächelte er, da spürte ich seine Hände auf meinen Schultern. „Ich bin dir etwas schuldig.“, säuselte er in mein Ohr, plötzlich wurde mein Gefühl ganz taub, ich… ich war außerhalb meines Körpers… Ich setzte mich auf die Matratze, vorsichtig strich ich durch seine Haare, ich sah seinen Blick, er… ich lächelte ganz verliebt… Ich beugte mich über Sameth und küsste ihn, ich tat es nicht, spürte es aber! Im Schlaf erwiderte mein Verlobter alles, mich durchzog ein Zittern. „Ich bitte dich Vermon, erwache aus deinem tiefen Schlaf und rette mich bevor es zu spät ist.“, sagte ich ganz leise mit zittriger Stimme, legte meinen Kopf auf seine Brust, lauschte seinem Herzschlag. Ich zog seinen Duft ein, es fühlte sich alles so neu und fremd an. Ammon sah zu mir auf, ich spürte dieses angenehme kribbeln, er lächelte mich an. „Ich danke dir Maximus… ich habe ihn so sehr vermisst, pass bitte gut auf ihn auf.“, sagte er, lächelte richtig glücklich, ich wusste gar nicht das ich das konnte. Der ehemalige Herrscher schloss die Augen, es fühlte sich aber auch so gut an.

 

Ich wurde durch die Sonne geweckt. Nanu… mein Verlobter lag auf meiner Brust? Was… hatte ich dann in meinem Arm? Ich sah verschlafen nach unten, es war ein Kissen… Ich sah zu Maximus, er schlief einfach weiter, ich strich durch seine Haare. Er knurrte verspielte, drückte sich leicht in meine Hand, da sah ich dass er lächelte. „A…Ammon…“, säuselte ich noch halb schlaftrunken. Was? Wen? Ammon? Der Blonde rührte sich etwas und öffnete die Augen, er sah zwar müde aus, doch seine blauen Augen strahlten mich richtig an. „Guten Morgen, Sameth.“, säuselte er, lächelte mich dabei süß an. Vorsichtig richtete er sich etwas auf, legte seine Arme um meinen Hals und küsste mich genüsslich. Ich strich über seinen Körper, mein Verlobter bewegte sich fast schon  anzüglich dazu. Ich lachte leise auf er biss verspielt in meine Lippe, machte weiter, wurde deutlicher mit seinem Körper. Ich keuchte auf, als er sich löste. Langsam rollte die warme Luft in unser Zimmer, doch das war es nicht was mich so zum Schwitzen brachte… es war mein süßer und doch wilder Verlobter, der mich mit seinen funkelten Augen schon auffraß. Er richtete sich auf, strich über meine Brust, doch er ließ von mir ab, er strich über seinen… ich biss mir auf meine Unterlippe… schönen Körper. Ich richtete mich auf meine Arme, der Blonde grinste mich an. Maximus sah so verführerisch aus. Er ließ seine Finger tiefer wandern, über seinen Hosenbund, schob diesen schon ein Stück runter. Warum hatte er sich überhaupt die Mühe gemacht sie wieder an zu ziehen? Er hob leicht sein Bein, schob die Decke von meiner Hüfte. Ich leckte über meine Lippe, wie lange wollte er mich den noch hungern lassen? Er beugte sich über mich, nahm meine Hand,  legte sie auf seinen Bauch, mehr musste mein Verlobter nicht zu zeigen, ich legte meine Hände auf seine Hüfte und zog ihn aus. Er lachte als seine Hose auf dem Boden auf kam, nahm mein Gesicht und küsste mich Wild. Er bewegte seinen Unterleib gegen mich, unsere Hände verhakten sich und mein Verlobter viel über mich her.

Mein Geliebter stöhnte lustvoll auf, bewegte sich fast schon Schlangen artig. Ich fühlte mich so benebelt. Sein schöner Körper glänzte unter seiner Hitze, er nahm meine Hand, legte sie auf seine Brust. „Sameth!“, stöhnte er, beugte sich über mich, ich spürte sein Herzschlag, schnell, wild. Wir stöhnten wieder auf, er beugte sich zu mir runter und küsste mich erneut. Er drückte meine Hand stärker an seine Brust, spürte immer mehr wie hart es gegen seine Rippen schlug. Wir lösten uns mit einem heißen Stöhnen, ich legte meine zweite Hand auf seine Hüfte, da stöhnten wir laut auf, er presste seinen Körper stärker auf mich als wir kamen. Er stöhne nochmals leise, sah mich mit seinen strahlenden Augen an, als wäre ein neues Leben in ihm. Sein rasender Puls wurde nur spärlich langsamer, doch es fühlte sich so gut an. Ich richtete mich ganz auf, schlang meinen Arm um seine Rücken. Ich biss zärtlich in seinen Hals, er seufzte genüsslich. „Du bist gerade ziemlich offensive… das gefällt mir.“, lachte ich in sein Ohr. Maximus kicherte auf, strich durch meine Haare. Ich sah zu ihm, er lächelte, fast schon gefährlich. „Ich liebe dich halt, ist das so verkehrt?“, lachte er leise, nahm meine Hand von seinem Herzen und küsste sie. Ich strich über den fas schon nassen Körper von meinem Verlobten. „Wir sollten Duschen gehen, unsere Gastgeber warten bestimmt schon.“, lächelte mein Schöner schon wieder so verführerisch, doch ich stimmte einfach zu.

 

Kap. 5 – Teil 2: Wer warst du? (1)

Kap. 5 – Teil 2: Wer warst du? (1)

 

Wir waren auch schnell geduscht und zogen uns an. Mein Verlobter wirkte ganz anders in diesen Orientalischen Kleidern. Er zupfte an dem weißen Ärmel etwas herum, sah dann aber zu mir. „Ist was?“, fragte er ganz unschuldig. Maximus fühlte sich wirklich etwas wohler, er wirkte viel entspannter wie in Izmir oder gar in Rumänien. „Nein, ich finde die Klamotten sehen sehr gut an dir aus.“, lächelte ich und zog mich auch an. Maximus war etwas rot geworden, spielte mit seinem Gürtel. „Danke…“, sagte er leise und drehte sich weg.  

Wir gingen den Gang runter, da sahen wir dass die zwei im Garten saßen. Wir gingen auch nach draußen. „Wie ihr könnt schon wach sein?“, lachte Antara und sah auf, war aber noch in seine Zeitung vertieft. Maximus lachte leise und lies sich auch auf einen Stuhl am Tisch fallen. „Ja, hier ist es ja so warm das man aufwachen muss.“, grinste er, hatte aber selber noch ziemliche Augenringe. Ich setzte mich neben ihn. „Anton…“, setzte Maximus an, sah in seine Tasse Kaffee dabei, er traute den Beiden immer noch nicht so ganz über den Weg. „Ich würde gerne etwas über zwei Männer wissen: Ammon und Vermon.“, sagte er plötzlich, ich zuckte etwas zusammen. Vermon… ein Name der mir letzte Nacht ins Ohr geflüstert wurde, ich sollte… ihn wecken? Wie kam er ausgerechnet auf diesen? Selbst Anton sah ihn verwundert an, auch Antara zog die Augenbrauen hoch. „Wie kommst du auf diesen Namen?“, fragte der ältere Mann, klang aber irgendwie nicht glücklich darüber. „Sie wurde mir ins Ohr geflüstert.“, lächelte er, fixierte Anton dabei, seine Augen funkelten richtig angriffslustig. Er schluckte schwer… „Vermon… war ein Priester…“, setzte Anton an, rührte etwas in seinem Tee. „… Er war auch… wie sag ich es…  Er war auch das Gefäß von Shub-Niggurath…“, ich legte meine Hände in meinen Schoss, fixierte diese auch. Ich fühlte mich richtig dumm, alle hatten irgendwie eine Ahnung von dieser Person… nur ich nicht. Ich schielte vorsichtig hoch, Antara studierte mich genau, lächelte dabei wissend. „Er war auch der Beschützer von Yog-sothoth, sein treuer Sklave, könnte man fast schon sagen.“, sprach Anton weiter, ich sah weiter zu Antara. Sein wissender Blick störte mich! Ich drehte mich weg, doch wusste ich dass er mich weiter ansah. „Ammon… war das Gefäß von Yog-sothoth.“, sagte Anton, ich schreckte auf, das war der Mann den ich gesehen hatte. „Er wird in einigen aufschrieben von Vermon Erwähnt. Er beschreibt ihn als Krieges eines anderen Volkes, das im Norden lebte, doch nach einem Krieg dachte er das sein Freund gefallen war. Später wird Ammon nochmals erwähnt, doch da ist er ein gefangener und Vermon kann ihn nur als Slave freikaufen.“, sagte der alte Mann. Ich sah zu Maximus, wieder sah ich kurz diese Monster voller Blut, warum konnte ich das nicht einfach vergesse? „Der letzte Eintrag den ich gefunden hab, war als er Ammon eine alte Schrift lehrte, das war kurz bevor Yog-sothoth im Reich auftauchte.“, sagte Anton ruhig, Maximus blickte zu mir, ich konnte seine Sorge sehen. Wusste er vielleicht etwas? Er hätte… mir doch was gesagt… oder? Ich sah wieder auf meine Hände, lies die Funken zwischen meinen Fingerkuppen tanzen. Sein Beschützer… das wollte ich ja auch sein… ich wollte meinen Verlobten um alles in der Welt beschützen. Als ich die Hand auf meiner Schulter spürte, spürte ich wie mir meine Ladung entzogen wurde… Ich fühlte mich etwas merkwürdig… „Du machst dir etwas zu viele Sorgen, Großer!“, lachte Antara, ich starrte weiter auf meine Hände, da spürte ich seine andere Hand auf meinem Kopf. Diese Unruhe… meine Sorgen… verschwanden langsam. „Wenn du Fertig bist Sameth… möchte ich dir was zeigen.“, sagte er ruhig zu mir. Lies von mir ab… Plötzlich spürte ich ein britzeln. Ich zuckte zusammen und sah das Maximus seine Hand schüttelte. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt… hatte er gerade nichts mitbekommen? Ich sah mich verwundert um, Antara stand immer noch hinter mir, lächelte mich an. „Ähm… ja, bin Ok. … Denke ich.“, sagte ich etwas abgehackt, dem blick von dem Blonden zu Urteilen… glaubte er mir kein Wort.

Wir Frühstückten, ich sah dabei zu Antara, der Rotzlöffel wusste doch was! „Natürlich haben die zwei vorhin nichts  gehört.“, lachte der Große Junge, wie konnte ich seine Gedanken hören? Er wies auf seine Schulter, ich griff an die Stelle, und hatte eine Karte aus dem Spiel in der Hand. Er hatte sie unter mein Shirt geschoben, ich hatte sie gar nicht auf meiner Schulter gemerkt. „Ich sagte ja ich muss dir was zeigen.“, lachte er vergnügt und sah wieder in seine Zeitung. Ich musste grinsen, Maximus und Paiperwaite waren in ihr Gespräch vertieft, der große war Kreative. „Sameth hilfst du mir kurz?“, fragte der weißhaarige Riese, ganz unschuldig. „Klar.“, lachte ich, ich war neugierig darauf was er mir zeigen wollte. Wir ließen die zwei im Garten zurück.

Ich folgte ihm in die Küche… merkwürdig: Anton hatte mehrere Häuser in verschiedenen Ländern, ich hatte aber weder hier, noch in dem anderen Haus einen Hausmeister oder eine Haushälterin gesehen. „Wohnt ihr zwei eigentlich alleine in den Häusern? Arbeitet hier niemand?“, fragte ich verwundert. „Mhmmm, sagen wir Ja. Der Chef ist eh meistens auf Reisen, oder in der Uni. Er holte nur manchmal jemanden um das Haus in Schuss zu halten.“ Ich betrachtete den Jungen, als er das Geschirr in das Becken legte und das Wasser aufdrehte. „Wie lange kennst du den alten eigentlich schon?“, fragte ich verwundert, nahm den nassen Teller mit einem trockenen Tuch. Er schwieg erst, starrte auf den Teller in seiner Hand. „Mhmmm… seit ich knapp 12 bin… Ohne ihn würde ich wohl jetzt im Knast schmoren oder wäre wie du jetzt auf Weltreise.“, lachte er, sah zu mir auf. Ich musste grinsen, wäre ich nicht abgehauen, ich wohl jetzt auch. Er lachte leise und spülte weiter. „Wieso bist du abgehauen?“, fragte er recht ruhig, gab mir eine Tasse. „Ich hatte einen Gerichtstermin, ein Polizist wollte mich überführen. Ich hatte mit einem… damaligen Freund… vorgehabt abzuhauen, er hatte ein Flugzeug und meinte das er nach Cuba wolle, er wollte das ich mitkomme.“, sagte ich immer langsamer, trocknete das Besteck ab… Ich hielt inne, legte das Besteck auf die Seite. Ich fühlte mich merkwürdig… leer. Er lachte auf, riss mich aus den Gedanken, ich war ganz weggetreten. Er schuppste mich freundschaftlich, ich war irgendwie verwirrt, konnte meinen Gedanken nicht  ordnen. „Was ist den los? Du warst ja wo ganz anders. Warum hättest du denn vor Gericht gemusst?“, fragte er, ich schüttelte den Kopf. „Diebstahl, Drogenbesitzt und Unzucht mit einem Mann.“, sagte ich lachend. „Wobei sie mich in den Ataaten jetzt auch noch wegen Körperverletzung an einem Staatsbeamtem suchen.“, sagte ich, trocknete das Besteck weiter ab und räumte es gleich auf. „Bist ja ein ganz schlimmer.“, lachte der Größere, gab mir die Tasse. „Du wurdest mit deinem Kumpel erwischt, oder? Mit dem du dann nach Kuba gegangen bist oder?“, lachte Antara, spülte die nächste Tasse. „Ja, er hatte am selben Tag auch einen Termin, auch wegen demselben ‘‘Verbrechen‘‘. Ich ihn und den Polizisten abgefangen und auch den Gesetzeshüter wohl schwer verletzt… Wir sind direkt zum Flugplatz und ab nach Kuba.“, sagte ich langsam, stellte die Tasse ab. „Er ist in Kuba geblieben, hat mir aber ein Ticket nach Portugal aufgetrieben.“, sagte ich, musste dabei seufzten. Ihm hatte ich auch schon lange nicht mehr geschrieben. „Warum ist er nicht mit?“, fragte Antara… ich musste überlegen. „Stimmt, in Kuba lebte seine Frau und seine zwei Töchter.“, sagte ich dann langsam… Was leierte mir der Knips hier denn alles raus? „Wolltest du mich nur ausfragen? Ich dachte du wolltest mir was zeigen!“, sagte ich etwas lauter, als der Größere das Geschirr weggeräumt hatte. Antara lachte auf: „Erwischt. Ich frag schon nicht mehr nach, komm.“, er hob seine Hände und wies mich an ihm zu folgen.  

Wir gingen den Gang runter, doch drückte er eine Tür am Ende, kurz vor der Eingangshalle, nach innen. Eine Treppe führte nach oben, ich sah den Schmalen Gang hoch, das wurde dazu gebaut, es wirkte zwar etwas neuer wie der Rest, doch auch schon Uralt. Wir gingen die knarrende Treppe hoch, das Holz ächzte unter unserem Gewicht. Ganz oben erwarteten uns Wände voll mit Büchern. Durch ein kleines Fenster kam zwar licht, doch man sah den Staub im Zimmer. Antara öffnete es um Luft herein zu lassen. Die Wärme schlug sofort rein, ich war total platt von den Büchern, selbst im Zimmer standen noch drei Deckenhohe Regale nur mit Büchern. Wo man in diesem Haus hinsah, überall Bücher. Ich ging an eines der Regale, Hebräisch, alt Ägyptisch… und auch die Schrift von Yog-sothoth. „Du willst doch bestimmt mehr über Vermon in Erfahrung bringen oder?“, fragte Antara, hörte sich aber etwas schuldig an, als hätte er Mist gebaut. Er ging an eines der Regale im Raum. „Die ganzen Bücher hier, sind seine Tagebücher. Er zog eines der Bücher raus und reichte es mir. „Ein paar hat mein Chef schon übersetzt, er hat zwar eine Sauklaue, aber Hebräisch hast du ja von ihm Gelernt.“, sagte er und ich nahm es an. Er zog eine Kiste aus dem Untersten Regalfach heraus und schob sie zu mir. „Darin sind all seine aufschriebe, die Übersetzung hast du ja bekommen.“, sagte er, starrte auf die Kiste. Irgendwas stimmte nicht mir ihm, seine Art war ganz anders. Wir schwiegen ein paar Minuten, ich öffnete das Buch das er mir gegeben hatte… Ich liege im Lazarett unsere Verbündeten und ich durfte einen der Krieger kennenlernen die mich gerettet hatten, Ammon… stand da in einer krakeligen Schrift. Ich sah auf. „Hast du was?“, fragte ich leise, Antara sah auf, fixierte mich mit seinen violetten Augen. „Ich weiß nicht… Anton…“, fing er an, doch schüttelte er den Kopf. „Ich sollte zur Uni, du kannst dich ruhig hier einnisten.“, lachte er und verschwand wieder die Treppe runter. Ich starrte ihm nach… Ich erinnerte mich was Maximus gesagt hatte, er hatte eine merkwürdige Vision, er hat Angst das die Zwei uns in eine Falle locken wollen. Ich lehnte mich an die Wand und lies mich auf den Boden rutschen, über mir war das offene Fenster, das die warme Luft rein ließ. Ich betrachtete das übersetzte Tagebuch in meiner Hand, schlug die Erste Seite auf:

Jahr 19, des Königs Seto-Ra der 3, Zweiter Monat des Achet (Oktober):

Das Rohstoffe, Gold und andere Edelmetale Wichtig für meinen Herrscher sind, war mir schon bewusst als ich die Lehre begonnen hatte, doch das sie ihm so wichtig war das er selbst seine Priester in den Krieg schicken würde, hätte ich nicht erwartet. Das Gelände ist unwegsam, es ist kalt und Schnee und Wind zwingen uns dazu immer wieder zu rasten. So sind wir nicht nur leichte Beute für den Feind, nein! Wir kommen so auch nie zu unseren Verbündeten. Die Sonne schien zwar aufzugehen, aber die Tagen schienen immer kürzer zu werden, teilweiße hatte ich eher das Gefühl als wäre hier eine immerwährende Nacht. Es wirkt alles so… surreal, unwirklich, als wären wir in einer ganz anderen Welt. Am Nachthimmel sehe ich immer diese grünen Tanzende Lichter, die mir doch Nacht für Nacht den Schlaf rauben, weil ich meine Augen nicht abwenden kann. Bei so einem Anblick… ist die Nachtwache gar nicht so schlimm. Ich glaube aber meinen Ko… (Der Aufschrieb bricht ab)            

Jahr 19, des Königs Seto-Ra der 3, dritter Monat des Achet:

Ich weiß nicht wie lange wir unterwegs waren, alleine auf der Flucht vor den Feinden. Unser König hatte uns gesandt um unsere Verbünde zu unterstützen, stattdessen mussten sie und retten. Doch wir hatten es geschafft, wir hatten unsere Verbündete mit all unseren Mitteln und Waffen erreicht. Ich musste zugeben einer der Krieger hatte meine Aufmerksamkeit erreg: Nicht nur durch seine eisblauen Augen,  er sprach unsere Sprache fliesend, er konnte sie auch schreiben. Ich war nicht sehr geübt im Fernkampf, ich beherrsche eigentlich nur den Nahkampf und die Verpflegung der Verletzten. Dieser talentierte junge Krieger aber konnte sowohl mit dem Schwert, dem Bogen und mit Worten umgehen. Ich bewunderte ihn…

Jahr 20, des Königs Seto-Ra der 3, dritter Monat des Peret (Februar):

Wir haben den Krieg gewonnen…

Nach so langer Zeit, nach so vielen Verlusten…

Ich liege im Lazarett unsere Verbündeten und ich durfte einen der Krieger kennenlernen die mich gerettet hatten, Ammon… Es war dieser talentierte junge Mann, er hatte mir öfters bei der Verpflegung zugesehen, auch wenn ich Wunden zunähen musste, er hatte mich versorgt, er hatte sich alles abgeschaut. Ich mochte ihn, trotz seiner eigenen Verluste, kümmerte er sich so gut auch um die Soldaten meines Volkes. Ich beobachtete ihn immer wieder, irgendwas Faszinierte mich an ihm so sehr das ich meine Augen kaum von ihm wenden konnte.

Es gab noch einen zweiten Soldat der meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, er hatte noch kein Wort mit den anderen Männern gewechselt, doch kehrte er von jeder Jagt sehr erfolgreich wieder zurück. Er war auch um einiges schmäler wie die anderen, er behandelte auch die verletzten Soldaten. Einmal hatte er gemerkt das ich ihn Beobachte, doch hatte er sich schnell weggedreht, er war wohl schüchtern. An einem Abend hatte ich mich aus dem Zelt geschlichen als ich gesehen hatte dass der stille Soldat mit zwei anderen weggegangen war. Sie brachten einer ihrer Leute nach draußen, er war seinen Verletzungen erlegen… Ich konnte meine Neugierde nicht zurück halten, schlich ihnen nach, da sah ich dass er so was wie ein Ritual abhielt, war er vielleicht auch ein Priester? Als der Schweigsame fertig war zündeten sie den Leichnam an, ich drehte mich ab und ging, ich hätte eigentlich nicht zuschauen sollen.   

Ammon hatte mich abgefangen als ich zurück ins Zelt wollte, er hatte mich eingeladen an einer Feier in seiner Heimat teilzunehmen, das konnte ich unmöglich ablehnen.

Jahr 20, des Königs Seto-Ra der 3, dritter Monat des Peret:

Ich war überwältig, nicht nur das sein Volk in dieser Lebensfeindlichen Wildnis lebten, nein, alleine ihre Kultur, ihre Schrift, ihre Gepflogenheiten, alles war so faszinierend. Ich konnte eh noch nicht zurückreiten, zu sehr schmerzten meine Wunden noch. Es gab nur eine Sache die mich mehr faszinierte als Ammon und seine Kultur zusammen, es war seine Schwester Alyra, sie sahen aus wie Zwillinge, dabei kam sie von einem anderem Stamm, es gab nur einen Unterschied bei den Beiden, ihre Augen waren etwas dunkler. Sie hatte mich auch mit ihren Sprachkenntnisse überrascht, ich war so froh das wir uns unterhalten konnte, doch womit sie mich mehr überrascht hatte, waren ihre Kampffähigkeiten, sie übertraf sogar locker ihren Bruder. Ich hatte sie beim Training mit den anderen Männern gesehen, sie konnte ihnen locker die Schwerter Abnehmen. Ammon hatte mir erklärt das es sogar recht normal wäre das eine Frau besser Kämpfen könne wie manch ein Mann, die Frauen beschützen schließlich die Familie, auch wenn der Mann nicht zu Haus war. Natürlich konnte diese Aufgabe auch jeder Sohn übernehmen, aber ich hatte das Gefühl als würde den Männern hier eine Frau besser gefallen wenn sie gut schießen konnte, statt nur zu backen, kochen und die Kinderversorgen. Sie war eine geschickte Jägerin, traf ihr Ziel immer… nicht nur wenn sie… wie hatte sie das riesige Tier noch genannt? Ja Stimmt Elche jagte, mit nur einem Schuss konnte sie diese gehörnte Pferdegroße Tiere niederstrecken.

Mich hatte sie aber mir ihrem Tanz bekommen, sie konnte ihren schönen Körper so perfekt zu den trommelklängen bewegen, das sie wohl jedem Mann den Kopf verdreht hätte. Immer noch fühlte ich als wäre ich betrunken, mein Herz klopfte so sehr. Wir hatten so lange getanzt…

Jahr 20, des Königs Seto-Ra der 3, dritter Monat des Peret:

Um Gottes willen, vielleicht war ich das Essen hier einfach nicht gewohnt oder aber Alyra war eine grottenschlechte Köchin. Sie hatte heute für uns gekocht, kein Wunder hatten Ammon und sein Vater schnell die Flucht ergriffen. Ich konnte immer noch ihre Mutter schimpfen hören, selbst ihre kleine Schwester schimpfte mit ihr. Ich wusste nicht mal was Alyra mir da in den Eintopf gegeben hatte, es war aber total versalzen und hatte einen bitteren Geschmack. Selbst jetzt hatte ich noch den Geschmack im Mund, obwohl ich mit Ammon Wein getrunken hab. Zum Abendessen hatten sie Alyra aus der Küche verbannt, ich hatte angeboten ein Brot zu backen, sie hatten mich anfangs gar nicht wirklich verstanden, klar, Weizen war hier eher was selteneres. Wir hatten Mehl mitgebracht, also konnte ich es dennoch backen. Alyra hat es geliebt, sie hatte mich richtig angestrahlt und gesagt es würde so gut schmecken wie das von ihrem Vater. Sie hatte so süß ausgesehen… 

Jahr 20, des Königs Seto-Ra der 3, dritter Monat des Peret:

Ich bin verwirrt, ich lag letzte Nacht mit Ammon in einem Bett. Er hatte mich an seine Brust gedrückt… ich hatte es genossen, obwohl Alyra mich so  verzaubert hatte, hatte doch auch ihr Bruder mich in seinen Bann gezogen. Ich sitzt gerade auf einer Mauer, beobachte Ammon bei seinem Schwerttraining… er war wirklich gut…

Ich vergaß die Zeit als ich mich immer mehr in das Leben von Vermon vertiefte. Ich war richtig… beeindruckt von ihm. Ich blätterte weiter, konnte gar nicht mehr von seinen Zeilen lassen. Dieser Mann war doch so etwas wie eines von meinen Vorherigen Leben… Doch dieser Mann war so anders als ich: Ich war so unzuverlässig, untreu… Er hingegen zeigte Charakter, Verlässlichkeit. Er war so verliebt in diese Alyra, er tat alles für sie… Lernte kochen, verbesserte seine Bogenfähigkeiten. Alyra war nicht seine einzige Frau, er hatte noch etwa drei Andere, doch er hatte eine glückliche Familie. Die beiden hatten nur ein Kind; eine Tochter… Isaris.

 

„Da bist du ja!“, lachte ich, mein Verlobter schreckte zusammen. Ich ging die knarrende Treppe hoch. Ich hatte gar nicht bemerkt das Sameth aufgestanden war, ich war so in das Gespräch vertieft gewesen…

Ich sollte nicht weiter forschen, das wäre nicht gut für mich, hatte Paiperwaite gemeint… aber warum?

Der Brünette lächelte mich an, ich ging zu ihm, die Dielen knarrten unter meinen Füßen was war das nur für ein Zimmer? Ich sah mich um, so viele Bücher. „Was sind das für Bücher?“, fragte ich verwundert, ging entlang des Regales. Streifte mit meinen Fingerkuppen über die Leder Bänder. „Das sind Vermon’s Tagebücher…“, sagte er ganz leise. Ich schreckte auf… ich zog eines heraus, klappte es auf, es war hebräisch… ich sah zu ihm, er drückte das Buch das er gelesen hatte an sich. „Komisch, Antara hat gar nicht gesagt das du hier oben bist. Er ist einfach zur Uni gegangen.“, lachte ich leise. „Wie hast du mich dann hier oben gefunden?“, fragte er etwas verwundert. „Ich hab halt gesucht.“, sagte ich und zuckte mit den Schultern und stellte das Buch zurück. Langsam ging ich zu ihm rüber, setzte mich vor ihn hin und strich durch seine Haare. Er sah etwas bedrückt aus. Er klappte es wieder auf und starrte rein. „Ich hab mich vorhin etwas ausgeschlossen gefühlt, weil ich keine Ahnung hatte wer Vermon war oder gar dieser Ammon.“, sagte er langsam, etwas deprimiert. Ich seufzte, zog etwas meine Beine an, wenn er wüsste woher ich es weiß. Da nahm er mich in den Arm und drückte mich an sich… Ich legte meine Arme um seien Hüfte, drückte meinen Kopf an seine Brust. „Was hast du denn?“, fragte er leise, ich zuckte mit den Schultern, mir geisterte immer noch das Bild durch den Kopf das ich im Zug gesehen hatte. Diese Grabkammer, dieses Monster das mich aus der Tiefe angesehen hatte. Ich schloss meine Augen, dieser Mann dem ich letzte Nacht begegnet war… Ich wollte es Sameth zeigen… Ich richtete mich langsam auf, drückte Sameth an die Wand und sah langsam auf.

„Ich muss dir etwas sagen…“, sagte ich leise, sah in seine gelben Augen. „Ich bin Ammon begegnet…“, sagte ich ruhig, sah dabei weiter in seine Augen. Mein Verlobter starrte mich ungläubig an, als würde ich den letzten Müll erzählen. Wie konnte ich es ihm nur beweisen…? „Ich habe gesehen was unsere Zukunft sein soll und ich habe Angst davor. Doch ich weiß das wir sie ändern können.“, sagte ich ganz leise zu ihm, Sameth schluckte, schloss für einen Moment die Augen. Er sah langsam wieder hoch, lächelte mich an. „Und das werden wir auch, ich habe dir schließlich versprochen dir New York zu zeigen.“, sagte er ganz ruhig, ich lächelte. Er legte seine Hand auf meine Schulter, strich langsam über meinen Arm, ich setzte mich auf seine Beine. „Ammon sagte, das Yog-Sothoth wieder zurück in diese Welt möchte… und er hat die Vermutung das Vermon ihm helfen kann das zu verhindern.“, sagte ich leise, Sameth hörte mir zu, ich an seiner Stelle hätte jetzt eher laut gelacht. Er strich langsam über meinen Arm, er lächelte mich ruhig an. „Wir werden einen Weg finden…“, sagte er ruhig, schob mich vorsichtig runter, stand auf und ging das Regal ab. Auf den Buchumschlägen waren auch Zahlen zu sehen, er griff sich eine der höheren zahlen heraus und klappte dieses auf. Ich saß immer noch auf dem Boden und beobachtete ihn. Sameth war wieder ganz vertieft, er blätterte schnell um, seine giftgelben Augen wanderten wieder über die Zeilen. „Ich kannte meinen Geliebten nun wirklich lang genug, doch dass er sich so für etwas begeistert hatte, hatte ich noch nie erlebt. Er war irgendwie total versessen auf diese uralte Schrift die ich kannte. Selbst jetzt beobachtete ich ihn wie er sich immer mehr in diese merkwürdig, dunkle Welt vertiefte. Ich machte mir Sorgen um ihn… ich habe irgendwie das Gefühl das er sich immer mehr von mir entfernte…“, las der Größere vor, ich beobachtete ihn dabei, er blätterte ein paar Seiten um. Seine Augen sprangen über die Seite, er biss sich auf die Lippen. „Er hatte mich einfach ausgesperrt, schon nun seit knapp zwei Tagen, kam er nicht mehr aus seiner Kammer. Warum mein Geliebter? Komm doch wieder raus!“, las er vor, sah langsam auf. „Er schreibt nur noch das er am dritten Tag in die Kammer einbrechen will, da wird notiert, das seine Aufschriebe abbrechen. Sie gehen erst knapp fünf Jahre später weiter…“, sagte er langsam und klappte das Buch zu. Ich sah zu ihm auf, konnte sehen was er dachte, seufzte aber nur resigniert. „Ich will nicht dass dir etwas passiert.“, sagte mein Verlobter, setzte sich vor mich hin. „Wenn wir nur wüssten was passiert ist, als er eingebrochen ist…“, sagte Sameth ruhig, strich durch meine Haare, ich lächelte schwach. „Wir schaffen das, irgendwie…“, sagte ich ruhig, griff nach seiner Hand, drückte sie leicht. Langsam setzte sich der Brünette auf den Boden, öffnete wider das Buch. „Es ist ein merkwürdiges Gefühl, ich weiß nicht wirklich wer ich bin, im Spiegel sehe ich einen fremden Mann, wer war dieser Mann? Mein Geliebter Meister, scheint sich zu ihm hingezogen zu fühlen… Ich wollte ihn doch nur helfen, hätte ich gewusst was mich hinter dieser Tür erwartet hätte! … Ich wollte ihn, nur für mich, somit musste diese andere Seele verschwinden…“, las er weiter vor, sah langsam zu mir. „Es klingt fast schon so als hätte er eine gespaltene Persönlichkeit.“, sagte Sameth langsam, sah dabei ganz traurig aus. Ich sah in seine Augen. „Ammon hatte auch gesagt, das Vermon nun in ‘den Schatten‘ wartet.“, sagte ich ruhig. Langsam wanderten seine Augen weg von den Aufschrieben, er setzte sich wieder vor mich hin, klappte dabei das Buch zu. Er seufzte, rieb sich an seinem Auge, er hatte wohl zu lange gelesen. „Sag mal, hast du mir letzte Nacht den Namen Vermon ins Ohr geflüstert?“, fragte er langsam, ich zuckte etwas zusammen, doch schüttelte ich den Kopf. „Nein, es war Ammon.“, antwortete ich ruhig, krallte mich etwas in meinen Pullover, wenn ich nur wüsste wie ich ihn rufen könnte, dann könnte er selbst zu Sameth sprechen und sagen was passiert war. Mein Blick ging zum Boden, ich fühlte mich als hätte ich den Schlüssel zu einer Tür und wüsste nicht wie ich ihn benutzen sollte. Plötzlich sah ich Sameths Hand mit unserem Ring vor meinen Augen. „Komm steh auf, ich bin schon fast den ganzen Tag hier oben.“, lächelte er bitter, ich nahm seine Hand und stand auf.

Er führte mich langsam die Treppe runter, die warme Luft kam uns nach, es war wirklich still hier. Ich war so was gar nicht gewohnt… weil mein kleiner Engel immer so aufgedreht… war… Ich drückte Sameth Hand, warum musste ich jetzt an meinen Sohn denken? Mein Verlobter blieb stehen als er wohl den Druck von meiner Hand fühlte, sah mich verwundert an. „Ist was?“, fragte er leise, wohl das uns keiner hörte. Ich ließ meine Schulter hängen, seufzte leicht gefrustet, doch lachte ich plötzlich leise, dabei zog sich mein Herz zusammen. Dieser Cocktail sorge fast dafür dass ich mich übergeben möchte. „Ich weiß nicht, ich vermisse meinen Engel.“, sagte ich leise, konnte nicht mal Aufsehen. Plötzlich drückte Sameth mich an sich, mein Ohr lag auf seiner Brust, ich hörte und spürte sein Herzschlag, es war unglaublich schnell. Mein Verlobter strich durch meine Haare, das machte das beklemmende Gefühl etwas besser. „Ich weiß wie du dich fühlst…“, sagte der Brünette ganz ruhig, drückte mich stärker an sich. Ich schloss meine Augen, legte meine Hände auf seinen Rücken, genoss seine Wärme. „Aber macht dir keine Sorge, ihm wird es gut gehen.“, sagte er ganz ruhig auf Russisch, ich lächelte, er hatte recht. mein geliebter Engel musste zwar ohne Vater groß werden, aber das war besser, wie mit einem der nicht mal für sich selbst einstehen konnte. Auch wenn etwas in mir weiter sagte was für ein Schweinehund ich doch war, ihn einfach alleine in Russland gelassen zu haben. Ich drückte mich leicht weg, lächelte den Größeren an, sein Herz hatte wie wild geschlagen, es war ihm wohl auch selber nicht leicht gefallen das zu sagen. „Danke.“, antwortete ich verspätet auch ganz leise, stellte mich auf Zehenspitzen und gab meinem Verlobten einen Kuss.

Wir lösten uns, doch hier war es wirklich fast schon zu still. Anton war doch gerade noch hier gewesen! Langsam gingen wir in die große Halle, da sah ich auf dem kleinen Tisch eine merkwürdige Skulptur stehen. Ich ließ Sameth Hand los und ging rüber, es war eine kleine Figur aus schwarzem Stein, Körper eines Menschen, doch es hatte den Kopf einer Krage. Ich nahm sie in meine Hand, sie hatte eine glatte Oberfläche, mit vielen Feinheiten, sie passte aber gar nicht in die restliche Einrichtung. Darunter war ein Zettel: „Wurde nochmal zur Universität gerufen, könnte bis heute Abend dauern. Paiperwaite.“ Stand da. Stimmt, er hatte einen Anruf bekommen, aber er hatte Arabisch gesprochen, deswegen konnte ich nichts damit anfangen. Plötzlich nahm Sameth die Hand in der ich noch die kleine Figur hatte, drehte sie zu sich. „Das Paiperwaite einen merkwürdigen Geschmack hat wusste ich schon als Kind, aber das übertrifft gerade alles.“, lachte er und führte meine Hand wider zum Tisch. Ich ließ die Statue los, da musste er wohl auch den Zettel sehen. Ich starrte auf den Satz, das hieß ja… „Wir haben die Bude für uns alleine.“, lachte Sameth in mein Ohr, als hätte er was vor, mich überkam eine Gänsehaut. „Wenn wir schon so eine Gelegenheit haben, dann will ich dir was zeigen.“, sagte ich leise, drehte mich herum, packte dabei seine Hand und ging schnell mit ihm links den Gang runter. Fast am Ende stand das Bücherregal. Ich sah auf den Boden, da konnte ich meine Fußspuren noch leicht erkennen, ich war also vor dem Richtigen Regal. „Es ist dahinter.“, sagte ich leise, zog eines der Bücher raus, was waren das überhaupt für Bücher? Ich klappte den Band auf… Nichts… nur leere Seiten. „Wolltest du mir leere Bücher zeigen?“, fragte mein Verlobter verwundert, zog auch eines Raus, da starrte er etwas verwundert in die Lücke, ich spürte auch den Frischen, feuchten Wind der von dort aus zu uns strömte. „Nein… das wollte ich dir zeigen.“, lächelte ich und nahm noch mehr Bücher raus. Durch die Lücken kam immer mehr Wind zu uns, es roch auch leicht Moderig, dass das noch keinem aufgefallen war wundert mich doch stark.

Als wir das ganze Regal ausgeräumt hatten, zogen wir es ein Stück von der Wand weg, nun konnten wir die schmale krumme Treppe runter. Ich ging vor und zeigte ihm die müffelnde Kammer. Das Sonnenlicht, das durch das kleine vergitterte Fenster kam, brachte nicht viel, ganz im Gegenteil, es ließ die Kammer noch bedrohlicher und beklemmender wirken wie in der Nacht. Ich ging zu der Wand rüber hob meine Hand und lies eine kleine Flame erscheinen. Nun konnte Sameth die Kratzerei etwas genauer sehen. „Was ist das?“, fragte mein Verlobter erstaunt, trat neben mich und fuhr mit den Fingern über das Bild. „Das ist Ammon alte Heimat, als er hier Gefangener war, sehnte er sich nach ihr…“, sagte ich leise fuhr auch mit den Fingern darüber. „Schließ die Augen…“, säuselte eine ruhige Stimme in mein Ohr und ich tat es…

 

Ich starrte noch total fasziniert auf die Zeichnung, ich konnte dieses Gebirge nicht einordnen, das hätte in Finnland oder in Norwegen sein können… Plötzlich spürte ich eine Kalte Hand auf meinem Arm, ich zuckte zusammen und drehte mich zu Maximus… für seine Verhältnisse war er total unterkühlt. Er lächelte mich sanft an, doch etwas in mir sagte mir… das war nicht mein Verlobter. „Verzeih. Ich wollte dich nicht erschrecken Sameth.“, lächelte er, ich war total perplex. Seine Stimme war noch dieselbe, aber… irgendwie, wie er sich gab, war es mir, als wäre er jemand anderer. Er kicherte leicht vergnügt. „Das war der Ausblick von meinem Lieblingsort in meiner Heimat. Ich vermisse sie immer noch schrecklich.“, lächelte er und nahm meine Hand. „Ich würde dir gerne etwas zeigen.“, sagte er ruhig, führte mich langsam wieder zurück. „Du siehst ihm wirklich ähnlich…“, lächelte er, wir gingen die Treppe hoch, schoben das Regal zurück und räumten es wieder ein. „Was meinst du?“, fragte ich dabei Verwundert und reichte ihm das letzte Buch. „Meinem Geliebten Vermon, er hatte auch so schöne Augen wie du.“, lachte er, ich merkte wie rot ich wurde. Ich schielte langsam zu ihm auf, er fixierte mich, seine Augen wirkten irgendwie trüber.

„Ich weiß das du seine Aufschriebe Gelesen hast…“, setzte er langsam an und ging den Gang wieder zurück. „Er hätte damals nicht die Tür aufbrechen sollen… oder was noch besser gewesen wäre: Er hätte mir nie diese Schrift zeigen sollen.“ Wir gingen Rechts runter und dann gleich wieder um eine linke Ecke, recht schnell kam eine uralte Treppe. „Aber ich gebe ihm keine Schuld daran an dem was passiert ist. Es lag an mir, ich hatte meine Trauer nicht im Griff, ich wollte nur meine Schwester wieder sehen.“, lachte er und blieb stehen. Er stand vor einem dunklen Teppich, er war falsch herum aufgehängt, man konnte das gestickte Muster zwar sehen, aber nur schwer zu erkennen. Er hob ihn kurz hoch, wischte mit seiner Hand über die Wand dahinter. „Wart hier kurz, ja?“, fragte er als er den Teppich zurückfallen lies und sich zu mir gedreht hatte. Ich nickte nur stumm, traute mich kaum ihm zu wieder sprechen, seit ich Maximus kannte hatte er noch nie so eine Autorität ausgestrahlt… Er ging den Gang ein Stück runter, ich sah zu dem Teppich und hob ihn hoch. Ich betrachtete die Wand, ich konnte nichts Besonderes entdecken, also inspizierte ich den Teppich: Er war uralt, ich hatte fast Angst das er in meiner Hand zerbröselte. Mein Blick wanderte über das Muster, man sah ein Dorf, ein Wald, dahinter ragte ein großer Berg in den Himmel, er berührte selbst auch die Wolken… er sah aus wie der Berg in der Zelle! Ich strich darüber, spürte ein leichtes stechen in meinen rechten Fingerspitzen, als würde ich mich mit einer Nadel stechen. Am Waldrand waren auch Elche zu sehen, sie sahen wirklich beeindruckend aus, meine Finger wanderte über die mit Schneebedeckten Baumwipfel zu den Vögel am Himmel, gingen immer höher, ich kam selbst ausgesteckt nur mit Mühe zu dem detailreichen Mond, tausende Sterne umhüllten ihn. Ich war total beindruckt von diesem Kunstwerk, ich war selber wirklich Detail verliebt wenn ich Zeichne, aber die Person die diesen Teppich gemacht hatte musste ja Jahre an Arbeit reingesteckt haben…

„Er ist immer noch so schön wie in meiner Erinnerung.“, lächelte Ammon, ich zuckte zusammen und lies den Teppich los, der beim Aufschlag auf die Wand eine Unmenge an Staub aufwirbelte. „Das ist ein richtiges Kunstwerk.“, strahlte ich… warum war der überhaupt hier Falschherum aufgehängt? „Das hab ich Vermon auch gesagt als er ihn mir gegeben hatte.“, sagte ich zuckte zusammen und sah ihn entgeistert an. „Bitte, was?“, fragte ich nur verwundert, er lachte, lies dabei eine kleine Schachtel in seiner Hand hin und her fallen. „Vermon hat ihn gemacht. Er hatte ihn Alyra geschenkt als sie sagte dass sie ihre Heimat so sehr vermissen würde. Nachdem Vermon mich aus dem Kerker geholt hatte, hatte er die Kratzerei an der Wand gesehen und gab ihn mir.“, sagte er und sah mit einem süßen lächeln auf. „Du meinst… Vermon hat den gemacht?!“, fragte ich erstaunt und endgeistert zugleich, wies dabei auf den Teppich. Der Blonde nickte schnell, trat dabei langsam auf mich zu. „Er war so ein begabter Zeichner, konnte unglaublich gut kochen und backen. Er war zwar kein guter Bogenschütze, aber das machte er alles mit seinem Handwerklichen Geschick wieder wett.“, sagte er, dabei öffnete er das Kästchen mit nur einem Griff. Er stand in der Sonne, schien die Wärme zu genießen. Er sah auf das Kästchen, jetzt sah es etwas aus wie eine Sonne oder ein Stern. „Als er ihn mir gab, hat er mir gesagt, als es Alyra immer schlechter ging hat sie sich am liebsten in diesen Teppich verkrochen. Er hatte ihn im Schlafzimmer auf gehangen, das sie ihn immer sehen konnte. Nach ihrem Tod hat er sich selbst immer darunter mit seiner Tochter verkrochen wenn er sie sehr vermisste.“, sagte er mit etwas zittriger Stimme, seine Augen glänzten dabei stark. Plötzlich schüttelte er seinen Kopf. „Verzieh, ich bin etwas abgeschweift.“, grinste er und kam weiter auf mich zu. Ich trat einen Schritt zu Seite, er hob den Teppich an und betrachtete ihn eingehen, er lächelte wieder, wurde dabei etwas rot um die Ohren. „Halt ihn bitte.“, sagte er ruhig und ich nahm ihm den Teppich ab. Erst jetzt sah ich die Vertiefung in der Wand, sie war Sternförmig. Vorsichtig steckte er sie gezielt ein, drehte sie zweimal nach rechts, plötzlich drückte er das Kästchen ganz rein, er griff in die Vertiefung und drehte es zurück, doch er drehte es ein halbes Mal zu viel zurück, da hörte ich das Knacksen, Ammon wartete noch, da ließ er seine Kräfte durch die Tür fliesen, kleine Flammen wurden etwas zurück geschleudert. Die Wand vor uns schien etwas nachzugeben, jetzt stand sie ganz locker da… Eine geheime Tür. „Sieht nicht so aus als wäre Anton jemals hier gewesen.“, kicherte er und drückte sich leicht dagegen, tatsächlich die Wand gab nach… ich stemmte mich auch dagegen, nur mit viel Mühe konnten wir in den nächsten Raum. Ammon zog den Sternförmigen Schlüssel wieder heraus, klappte ihn wieder schnell zusammen und steckte ihn ein, nun standen wir in einer riesigen Halle. „Woher weist du das alles: Das ich die aufschreibe gelesen hab, das Anton hier wohnt.“, fragte ich verwundert, folgte ihm durch den Rahmen. „Ich bin hier Gefangener, ich habe es immer nur selten Geschafft durch die Gänge zu wandern. Doch es fällt mir jetzt immer leichter, seid ihr hier seid.“, lächelte er verlegen, versteckte dabei seine Hände hinter seinem Rücken. 

Ich sah mich langsam um, hier musste schon seit Jahren keiner mehr gewesen sein, die Luft war vom Staub so dick das man sie sehen konnte, überall hingen Spinnweben, der Staub hatte schon eine dicke Schicht überall hinter lassen. Meine Augen wanderten über jedes Detail das sie noch ausmachen konnten, ich hörte seine Schritte seine Füße streiften über den Boden. Antons ganzes Haus war voll mit Ägyptischen Symbolen gewesen, selbst auf dem Boden der Eingangshalle war Ra zu sehen, doch hier war man in einer anderen Welt! Alles wirkte so grotesk hier. Fremdartige wesen konnte man auf den Bildern sehen, darunter war die Schrift zu sehen die unter Yog-Sothoth Herrschaft geschrieben wurde. Ammon lachte leise, nahm meine Hand und führte mich zu der Treppe, zog mich ein paar Stufen hoch und blieb wieder stehen. „Das hier war einmal unser Reich, hier hat uns niemand gestört. In diesem Flügel gab es nur uns zwei.“, säuselte er und gab mir einen Kuss, als wir uns langsam lösten zeigte er runter. Auf dem Boden war ein riesiges Auge zu sehen, Es schlängelte sich zu einem Ank dahinter war eine Sonne zu sehen, das war das Zeichen das ich meiner Vision gesehen hatte. „Anton hat sich wohl nicht hier her getraut, er wusste welchen Groll ich auf seine Familie hege und das obwohl wir Blutsverwandte sind.“, kicherte er, ich sah zu ihm, seine Augen hatten sich geändert, sie waren klarer, doch schien etwas Dunkles von ihm besitz zu ergreifen, er lächelte mich an und führte mich die Treppe hoch. „Warte was meinst du?“, fragte ich verwirrt und blieb stehen. „Anton gehört zu der Familie, die mich oder eher gesagt Yog-sothot gestürzt hatte, es war… mein eigener Sohn der mich in diese Schattenwelt verbannt hatte….“, erklärte er zuerst, doch hielt er etwas zurück. „Seine Mutter… war einer deiner Töchter.“, sagte er dann schließlich und drehte sich weg. Er drückte meine Hand, ich merkte dass es ihm unangenehm war, obwohl es für seine Zeit damals, ganz normal war eine jüngere Frau zu haben, oder auch mehrere.   

Langsam ging er den Gang runter, vor einer großen Tür ließ er meine Hand los und drückte sie nach innen, der Staub wurde aufgewirbelt, doch verzog er sich schnell wieder. Ammon ging zielsicher durch den Raum und stieß die schweren Vorhänge auf die Seite, die frische Luft tat gut. Uns schlug eine Warme Wand entgegen. Ich sah mich etwas um, das war ein Schlafzimmer, am auffälligsten war das große Himmelbett. An den Pfosten hingen noch dunkle Stoffe nach unten, als wäre die Zeit hier still gestanden… Selbst das Bett war noch bezogen. Plötzlich wurde ich von ihm gepackt und auf das Bett geworfen, durch mein Gewicht wurde wieder der Staub so sehr aufgewirbelt das ich kurz nichts sah und erstmal in einen Hustanfall verfiel, da wurden meine Gelenke gepackt und in die Weiche Matratze gedrückt, ich spürte Maximus Gewicht auf mir. Langsam legte sich der Staub wieder, ich schluckte erst schwer, doch langsam wurde aus den Konturen wieder ein richtiges Bild.

Ich wusste im ersten Moment nicht ob ich aufschreien oder ihn weiter so fasziniert anstarren sollte. Seine eisblauen Augen funkelten mich an, sie waren so ein Kontrast zu seiner rabenschwarzen Lederhaut. Die Decke über ihm war auch dunkel und zeigte ein Sternenbild mit einem großen Mond und obwohl gerade die Sonne den Raum mit Helligkeit flutete, hatte ich das Gefühl das es tiefste Nacht wäre. Er beugte sich etwas vor und strich dabei über meine Brust. „Ich konnte nicht mehr bis heute Abend warten um dich wieder zu sehen.“, säuselte er, beugte sich weiter vor. Er stemmte sich dabei links von meinem Kopf ab, betrachtete mich eingehen, ich biss mir auf die Lippen… seine Blicke gefielen mir. Er kam mir noch etwas näher, ich spürte seine Haare die meine Wange kitzelten. Er hob langsam seine Hand strich durch meine Haare, über meine Wange, es fühlte sich anders an, ich spürte wie mein Herz schneller schlug. Plötzlich lächelte er bitter. „Stimmt ja… du erinnerst dich nicht mehr. Es ist nicht das erste Mal das wir uns treffen und es ist auch nicht das erste Mal das ich dich so berühre. Es ist schon so lange her, da hab ich dich auf dem Schlachtfeld gesehen, du warst ein junger Soldat, unsere Völker waren verbündete, doch du wurdest verletzt. Als ich dich gesundpflegte, tat mir deine Nähe so gut, ich vergaß meine eigenen Schmerzen, verdrängte dass ich meinen Bruder verloren hatte und so viele meiner Freunde auch verletzt waren.“, sagte er langsam, spielte mit meinen Haaren, lachte leise auf, er nahm meine Hand. „Ich habe es geliebt von dir berührt zu werden…“, hauchte er etwas heißer, legte meine Hand auf seine Brust, ich spürte seinen gleichmäßigen Herzschlag. „…ich habe unsere Freundschaft Jahre lange geduldet. Wollte dich um keinen Preis verlieren, doch selbst als du mit meiner Schwester Verlobt warst, haben wir uns öfters vergessen und der reinen Fleischeslust hingegeben.“, keuchte er lüstern, bewegte sich leicht zu seinen Worten, auch sein Herz wurde immer schneller. Er hob meine Hand von seiner Brust und küsste unseren Ring. „Verzeih, ich werd ausfällig und vergess mich gern.“, kicherte er, doch man hörte das er nichts bereute. Er legte seinen Kopf etwas schräg, lächelte mich immer noch so süß an, fast schon verführerisch. Ich biss mir auf die Lippen, ich lies mich gerade blenden, weil es der Körper von meinem Verlobten war. „Ich habe aber schlimme Dinge getan, Dinge von denen ich dachte es wären die richtigen, nur wegen mir wartet Vermon nun schon tausende von Jahren auf mich und ich kann nicht sterben.“, sagte er sehr betrübt, mein Wunsch ihn zu küssen wurde gerade immer stärker. Ich richtete mich leicht auf, unsere Stirnseiten waren, wie wir, nur noch wenige Zentimeter auseinander. Er lächelte mich wieder so bitter an, ich wusste nicht warum es mir solche Schmerzen bereitete ihn so zu sehen. „Ich habe Dinge getan, die schlussendlich zu unserer Hinrichtung geführt haben.“, sagte er ganz leise. „Unsere Wege kreuzten sich in all den Epochen so selten und immer waren wir Feinde, es lief darauf hinaus das wir uns gegen seitig getötet haben, als wollte sich ein Gott an mir rächen. Immer und immer wieder erkannte ich dich, doch hatten wir keine Wahl, denn durch meine Taten hast du dich nicht mehr erinnert und für dich war ich ein Fremder.“, lachte er gefrustet, da ging es mit mir durch und ich küsste ihn. Ich hatte meine Augen geschlossen, öffnete leicht meine Lippen, leckte über seine, er erwiderte alles, ich schlang meine andere Hand um seine Hüfte, drückte ihn an mich. Wir lösten uns mit einem wolligen seufzten, verzeih mir Maximus, ich weiß nicht ob ich dich gerade hintergehe, aber etwas in mir war stärker. Ammon lächelte mich an, er sah so glücklich aus. „Und nun… nach all diesen Qualen, liegst du mit mir in einem Bett und ich kann endlich wieder deine Lippen spüren.“, lachte er erleichtert, strich durch meine Haare, das fühlte sich so gut an. Ich sah zu ihm auf, er ließ meine Hand los und legte sie auf meine Schulter. „Ich würde liebend gern viel weiter mit dir gehen, aber das wäre fast schon unverschämt.“, lachte er, ich musste auch lachen, er musste gar nicht so tun als würde er nichts spüren. „Ich würde gerne was wissen: Wie kam es das wir uns so selten trafen, wenn wir doch in einer Blutlinie sein sollen.“, fragte ich verwundert. Der Blonde auf meinen Beinen lachte leise auf. „Wir hatten mehr wie nur ein Kind in einem Leben, oft ist unser Blut so dünn das sie es nicht einmal merken, dass in ihnen das Blut von zwei Uralten Göttern fliest.“, lachte er, strich dabei seine Haare etwas zurück, seine Blicke sagten mir fast schon was er dachte, als er so über meinem Körper wanderte. „Doch dein Körper bringt mich dazu es immer wieder zu wiederholen und immer mehr Kinder in diese Welt zu setzten.“, keuchte er, küsste mich erneut wild und drückte mich ins Bett. Ich schreckte auf, drückte seien schultern von mir weg, Küssen ja… doch mit ihm zu schlafen, wenn es nicht wirklich mein Geliebter war? Ich atmete zittrig, da lachte er wieder auf. „Ich muss nicht mal deine Gedanken lesen, dein Blick sagt schon alles. Verzeih mir, ich bin manchmal etwas ungestüm.“, lachte er ruhig, mein Herz pochte wie verrückt. Er legte meine Hand auf seine Wange lächelte mich sanft an. „Du muss einen Weg finden Vermon zu wecken, oder finde einen weg mich endlich zu töten. Hätte ich damals nur nicht auf diese Stimme gehört, da könnte ich zumindest bei ihm sein oder zumindest bei meiner Schwester.“, sagte er ganz zittrig, da sah ich die Tränen in seinen Augen. „Was ist damals hinter der Türe passiert?“, fragte ich leise, wischte seine Tränen weg. Er senkte den Blick, schloss etwas die Augen. „Als Vermon mir  diese Sprache beigebracht hatte, hab ich im Traum eine Stimme gehört, er meinte er könnte mir meine Schwester wieder zurückgeben. Kurz davor war meine Frau an derselben Krankheit gestorben wie auch schon meine Schwester, ich bin der Stimme gefolgt. Ich kann mich selber nur schwer erinnern, ich weiß nur, dass als die Tür aufgebrochen wurde auch ein Siegel zerstört wurde und ein uraltes Monster zurück in diese Welt konnte.“, sprach er langsam weiter, dabei sah ich das seine Augen langsam rot wurden. Ich packte seine Gelenke und er zuckte zusammen, da zog sich die rote Färbung zurück. „Keine Angst, ich werde mir was einfallen lassen.“, lächelte ich, wenn er wohl zurück dachte konnte diese andere Seele die Überhand bekommen. Ich betrachtete ihn eingehend, er war etwas blass geworden, plötzlich schlang er seine Arme um meinen Hals, drückte sich an mich. „Bitte pass auf ihn auf, ich will nicht nochmal den Blick in deinem Gesicht sehen wenn Yog-Sothoth die Macht über mich bekommt.“, säuselte, drückte mich wieder zurück in das Staubige Bett. „Das werde ich.“, sagte ich ruhig, legte meine Hände auf seinem Rücken ab, er atmete ganz ruhig, ich drehte meinen Kopf zu meinem Verlobten, er hatte die Augen geschlossen. Er knurrte etwas, kniff die Augen zusammen, dabei hustete er etwas und machte langsam die Augen auf. Verwundert sahen mich seine hellblauen Augen an, es war wieder Maximus, er richtete sich langsam auf und lies seinen verschlafenen Blick durch den Raum wandern. „Wo sind wir?“, fragte er verwundert, wow, Ammon sollte ihn nicht gar so böse außer Gefecht setzten. „Wir sind in Yog-Sothoth Schlafzimmer.“, sagte ich kurz, lies ihn los und wir setzten uns auf. 

Kap. 5 – Teil 3: Wer warst du? (2)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kap. 5 – Teil 4: Wer warst du? (3)

Kap. 5 – Teil 4: Wer warst du? (3)
 

Geschockt hatte ich in seine Augen gestarrt… was war dann passiert? Ich hatte nach ihm gegriffen… danach war alles nur noch ein Mischmasch… Ich spürte Fingerspitzten in meinem Genick, nahm einen vertrauten Geruch wahr… ich lag bei Sameth. Aber ich war völlig entspannt und ausgelaugt. Ich drehte meinen Kopf, drückte ihn leicht gegen Sameth Brust. Ich konnte seinen Schweiß riechen, ich musste etwas grinsen. „Willst du nicht irgendwann aufwachen mein Raubtier?“, säuselte mein Verlobter in mein Ohr, ich wurde auf diese Anmerkung knall rot im Gesicht… WAS?! Ich hörte sein kichern, tat so als würde ich noch weiter schlafen. „Ich weiß das du wach bist, du hast deinen Kopf in die falsche Richtung gedreht, ich hab gesehen wie du gegrinst hast und jetzt auch wie du das Gesicht verziehst.“, lachte er, ich machte träge meine Augen auf und sah direkt zu Sameth auf… Verdammt er hatte recht! Ich stemmte mich auf meine leicht wackelige Arme und bekam gleich einen Kuss von Sameth, er war voller Lust. Ich schloss meine Augen erwiderte ihn wild, was uns beiden wohl etwas die Luft zu atmen raubte, den als wie uns lösten hörte ich leicht seinen Atem. Er strich durch meine Haare, über mein Ohr und meine Wange. Langsam wanderten seine Fingerspitzten über meinen Hals, ich bekam eine Gänsehaut. Ich öffnete meine Augen, mein Herz machte einen Sprung, Sameth lächelte mich süß an, strich über meine Schulter. Ich ließ meinen Blick über seinen Hals wandern, wurde wohl immer dunkler um die Nase als ich die Biss und Kratz spuren sah. Sie gingen immer tiefer und tiefer… und ich wusste nichts mehr. Aber tief in mir fühlte ich so eine befriedigte Lust… war das noch das Echo von letzter Nacht? Sameth lachte leise, wanderte auch mit seiner Hand tiefer über meine Brust. Er grinste mich an, ich folgte seiner Hand… ich zuckte etwas zusammen, ich war auch verbissen und verkratzt… „Lass uns Baden gehen.“, lächelte er, legte seine Arme um meine Hüfte und küsste mich wild. „Gerne…“, säuselte ich und stand langsam auf.

Das warme Wasser auf meiner Haut tat so gut, Sameth saß hinter mir, strich über meinen Rücken, ich könnte gerade wieder einschlafen. Ich versuchte mich an letzte Nacht zu erinnern, doch war alles weg, da küsste der Brünette meine Schulter, riss mich so aus den Gedanken. Ich drehte mich zu ihm, er lachte nur verlegen. Wir trockneten uns ab, zogen uns um und gingen kurz zurück in unser Zimmer.

Auf dem Schreibtisch lag das Bild aus Isaris Zimmer… Ich betrachtete es… Ich bekam leichte Kopfschmerzen. Warum bekam ich so einen dicken Kopf wenn ich es ansah? Da legte Sameth seine Hände auf meine Schulter. „Hast du was?“, fragte er leise, ich nickte. „Ich weiß nicht warum… ich hab nur leichte Kopfschmerzen.“, sagte ich, Sameth strich durch meine Haare. Ich zitterte leicht… Ich spürte einen Druck auf meinen Ohren… als würde jemand meine Ohren zuhalten… Doch Sameth Hände waren deutlich auf meinen Oberarmen zu spüren… Langsam, unsicher drehte ich meinen Kopf zu Sameth, er entfernte seine Arme, doch der Druck auf meinen Ohren lies nicht nach. Plötzlich sah ich kurz mein Spiegelbild, seine Blutroten Augen fixierten mich und auch sein hämisches Grinsen verblasste… Der Brünette sah mich ganz verwundert an, klar starrte ich ihn wohl an als hätte ich einen Geist gesehen. Schnell packte ich seine Hand und drückte sie so stark ich konnte. „Sameth… versprich mir was, wenn ich mich vergessen sollte, erinnere mich wieder wer ich war!“, sagte ich panisch, ich zitterte, ich wollte nicht das Yog-sothoth immer mehr Macht über mich bekommt. „Was redest du da?“, fragte er verwundert, verständlich. „Ich hab ihn wieder gesehen… ich weiß nichts mehr von letzter Nacht…“, sagte ich leise, sah auf den Boden. Sameth zog mich das letzte Stück zu sich, legte seine freie Hand auf meinen Kopf, drückte mich an sich. „Egal was kommt, das werde ich.“, versprach er, leis mich langsam los, ich sah zu ihm auf, er lächelte mich an. „Las uns zu runter gehen, vielleicht sind die zwei ja noch da.“, lächelte er, ich erwiderte es.

Wir gingen den Gang runter, wir hörten gar nichts… „Sind wohl doch schon ausgeflogen.“, lächelte mein Verlobter, drückte leicht meine Hand, es fühlte sich an als würde… er zittern. „Ich würde mich noch gerne, in dem Raum umsehen, da wo der große Spiegel stand.“, sagte er leise. Nicht nur er war neugierig, in diesem Spiegel hatte ich Yog-sothoth gesehen… Ich überlegte Kurz und nickte.

Wir schlichen uns durch den langen Gang…. Hier war es oder? Ich öffnete die Tür, sie ging leise Knarrend auf. Wow… „Das ist unglaublich…“, setzte Sameth an, sah sich in dem Raum um, langsam ging er auf eine der der Kisten zu. Ich sah zu dem Spiegel rüber, mich durchzog ein Schauer. Es fühlte sich an als würde ein kalter Wind den Spiegel einhüllen und dieses Umfeld wollte das ich wieder zu ihm ging. Ich schüttelte meinen Kopf und ging Sameth nach, ich wollte nicht zu dem Spiegel. „Was sind das für… Kisten?“, fragte ich leise, ich öffnete eine. Unzählige Schriftrollen kamen uns entgegen. Der Brünette zog eine heraus öffnete sie Vorsichtig… „Karten…!“, setzte er an, lies seine Augen über das Papyrus wandern. „Das ist eine Strecke von Kairo bis nach Budapest!“, strahlte er. Er zeigte sie mir… „Unglaublich, so alte Karten sind richte Schätze!“, lächelte er. „Warum sind die hier und nicht in seinem Museum?“, fragte der Große verwundert sah sich etwas um, lies seinen Blick über die Kisten wandern. Ich zog auch eine Vorsichtig heraus, sagte dabei leise: „Das ist eine gute Frage… ob er in der Türkei auch solche Schätzte lagert?“ und öffnete sie. Ein langer Text war darauf geschrieben, ich las ihn durch und hätte das Stück Papyrus am liebsten Verbrannt. „M…Maximus, was steht da?“, fragte er ganz besorgt. „Das ist eine Kriegserklärung an den Westen Afrikas… Hier drin steht das der Herrscher unzufrieden Sei und hat… die Sklaven des Chad Königreiches alle Exekutieren lasen…“, ich legte das Schrift stück weg…. Ein launischer Mensch. „Dann sind das Schlachtpläne…“, sagte mein Verlobter, legte sie weg. Wir durchsuchten die Kiste, es kamen noch mehr Briefe heraus, noch mehr Karten… noch mehr grausame Befehle. Sameth legte die Karte weg, schluckte schwer. „Das muss ein Jahrelanger Krieg gewesen sein…“, sagte er langsam, starrte entgeistert auf die Karten… sie gingen in alle Richtungen. Scheinbar wurde nicht nur mir davon schlecht, wenn ich nur an die Befehle dachte die er gegeben hatte… mein Blick ging zu Sameth, ich fragte mich wer sie wohl ausgeführt hatte… Vermon war ja sein treue r Sklave…

Ich drehte mich weg… starrte dabei auf den Boden. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, warum? Warum muss dieses Monster überleben? Ich spürte meine Wärme, sie kam aus meinem tiefen Inneren, da spürte ich einen kalten Griff um meine Hand und sah auf, ich stand genau vor dem Spiegel. Ich sah hinein, doch mein Spiegelbild sah über meine Schulter… er sah zu Sameth. Was war das nur für ein Spiegel? Ich starrte geschockt hinein, das stellte sich Sameth hinter mich, auch im Spiegel, doch er sah anders aus… Er legte seine Hände auf meine Schultern, sein Spiegelbild tat es auch, doch er Mann hinter mir im Spiegel, lächelte ganz verliebt… Da erkannte ich erst das es nicht Yog-sothoth im Spiegel war… sondern Amonn und Vermon, hatte er mich versucht zu holen? „Sameth…“, setzte ich an, zeigte in den Spiegel, mein Verlobter sah zwar auf, doch unsere Spiegelbilder hatten ein Eigenleben entwickelt. „Was?“, stockte er geschockt, als er es wohl auch sah. Unsere Spiegelbilder sahen sich Verliebt an, küssten sich, da gab mir Sameth einen Kuss auf die Wangen, holte mich etwas zurück in die Wirklichkeit. Nicht unsere Spiegelbilder taten das gleiche wie wir, sondern wir gingen ihnen nach. Ich küsste Sameth innig, er legte seine Arme um meine Schultern, drückte mich an sich. Ich lächelte, genoss diese Zärtlichkeiten von ihm. Wie schön das war… Ich löste mich nur wiederwillig von meinem Verlobten.
 

Maximus lächelte mich mit hochrotem Kopf an, ich drückte ihn an mich, wollte ihn gar nicht loslassen, doch er schüttelte seinen Kopf. „Wir wollten uns doch weiter umsehen, nicht uns ablenken lassen.“, lachte er, ich musste kichern und küsste seinen Nacken, er hatte zwar recht aber irgendwie war mir danach. Ich sah zu ihm runter, er lächelte mich an und wir lösten uns. Ich sah in den Spiegel, die beiden wurden trüber und wurden von einem weißen Nebel verschlungen, nun war der Spiegel wieder fast weis… merkwürdig, jemanden zu sehen, der einem fast wie aus dem Gesicht geschnitten war, aber nicht man selbst war.

Ich widmete mich wieder einem Karton und öffnete ihn. Es waren unzählige Briefe, doch es war nicht die gleiche Schrift wie zuvor in dem Karton… es sah aus wie die von Vermon! Ich zog vorsichtig einen der Briefe raus und las ihn. Es war eine Nachricht an Ammon… Wie kam dieser Brief hierher? Ich las ihn durch, er schrieb ihm dass er und seine Schwester noch einmal geheiratet hatten… Somit waren zumindest bei beiden Völkern auch offiziell Mann und Frau. Was für eine schöne Feier sie hatten. Klang wie Briefe aus einer ruhigeren Zeit, so nach und nach wurde mir die Schrift auch vertrauter… als hätt ich es wirklich mal geschrieben. Mein Blick wanderte auf das Datum:

Jahr 25, des Königs Seto-Ra, der 3, dritter Monat des Schemu. (Mai), das war fast fünf Jahre nachdem sich die beiden Kennengelernt hatten… für die damalige Zeit doch eine halbe Ewigkeit…

„Was liest du da?“, fragte Maximus, riss mich so aus meinen Gedanken, er kam zu mir, in seiner Hand auch ein Brief. „Ein paar von Vermon‘s Briefen…“, sagte ich leise, da lachte er etwas. „Ich hab hier welche von Ammon, es müssen seine Antworten sein.“, lachte er. „Und das ist bestimmt nur ein kleiner Teil von ihren Briefen.“, lachte ich und ging an eine weiteren Karton. „Ich frage mich wie diese Briefe hier her kommen… schließlich hat Vermon sie doch verschickt… Ob Ammon sie wohl irgendwie hier her gebracht hat?“, fragte ich verwundert, Maximus zuckte mit den Schultern. „Gute Frage… er hat gesagt er wäre hier als Sklave hergekommen… da denke ich nicht das er überhaupt noch etwas hatte.“, erklärte er. Das würde seine Kleidung letzte Nacht erklären. Ich betrachtete die Briefe, sie waren so alt, wie kamen sie nur hier her? Es waren fast unendlich viele Dokumente. Ich vertiefte mich wieder in die Aufschriebe, er schrieb seinem Freund wie es hier war, erzählte ihm Dinge über seine Religion, wie das Wetter bei ihm war…. Die beiden hatten sich gerade wohl erst kennengelernt. Mein Blick ging zum Spiegel… er war immer noch trübe. Langsam ging ich rüber, was mich zu ihm zog wusste ich selber nicht. Ich legte meine Hand darauf, auch wenn ich wusste dass diese Aktion letzte Nacht Maximus einfach… verändert hat. Mich durchzog ein angenehmes Schütteln, bei dem Gedanken. Doch nagte etwas an mir… Maximus wusste nichts mehr von letzter Nacht… mit wem war ich dann im Bett? Etwa… mit diesem grausamen Gott? „Was denkst du?“, fragte Maximus plötzlich hinter mir. Ich drehte mich zu ihm, er lächelte mich an. „Das was wir zuvor gesehen hatten … das waren die Beiden...“, sagte ich langsam starrte wieder zurück auf die Milchige Glasfläche…. Ich sah Maximus Konturen nur schwach im Spiegel, da legte er seine Arme um meine Hüfte, drückte sich an mich. „Ich kann mir nicht mehr helfen, jedes Wort das du mir schreibst, macht mein Verlangen immer größer dich nicht nur wieder zu sehen, sondern wieder in deinen Armen liegen… Auch wenn dieser Platz meiner Schwester gehörte.“, säuselte Maximus, ich bekam noch mehr Gänsehaut… Es klang so schmerzlich verliebt. „Hat… Ammon das geschrieben?“, fragte ich leise, er nickte nur, ich spürte seine Bewegungen. Ich sah in den Spiegel, da sah ich leicht verschwommen eine Person hinter mir. Sie sagte was in mein Ohr, doch ich hörte nur ein Rauschen. Ich schloss meine Augen, wollte mich auf die Worte konzentrieren, doch ich spürte nur der kühle Wind. Maximus griff wurde stärker, ich spürte auch das seine Hände wärmer wurden. Ich zuckte zusammen und drehte mich leicht zu ihm herum. „Was hast du denn?“, fragte ich verwundert, der kühle Wind war verschwunden. „Geh weg von diesem Spiegel!“, knurrte er böse, ich zog meine Hand wieder weg… warum war er denn so sauer? Ich wand mich den Kisten zu, wollte nicht das er sauer war… Ich vertiefte mich in die Aufschriebe. Ich riskierte einen Blick zu ihm, etwas an ihm war anders… er war ganz rot im Gesicht und seine Augen wirkten dunkler.

Es war reine Zeitverschwendung, ich konnte einfach nichts finden. Mein Kopf rauchte schon regelrecht, da setzte sich Maximus neben mich, er reichte mir eine Schriftrolle. „Das ist nicht Vermon Schrift, es eine Schriftrolle von seiner Tochter, Isis.“, sagte er, ich nahm sie an und rollte sie vorsichtig auf. „Vater wenn du das hier liest, hat es der Herr nicht gefunden.“, war schon der erste Satz. Ich musste schlucken, das klang ja schon sehr erfreulich. „Ich weiß nicht wo du bist, irgendwo im Norden und führst Krieg für ihn. Wenn du wieder kommst ist einer deiner Söhne und einer meiner Brüder nicht mehr unter uns, er wird sagen das Kamen auch in einen Krieg gezogen ist, doch ich habe den Herrscher Ammon mit einem Assassinen sprechen gehört. Er lässt ihn ermorden, meinen Bruder, dein Fleisch und Blut! Wenn du mir glauben solltest und du jemals diesen Brief finden solltest, weiß du wo du mich findest. Ich weiß was dir der Bruder von Mutter bedeutet, er ist schließlich auch der letzte von meiner Familie, deswegen möchte ich mit dir reden, bitte glaube mir Vater.“, las ich leise durch, er wusste wo er sie finden konnte? Ich betrachtete die Schriftrolle, doch ich fand keinen Hinweis darauf wann sie es geschrieben hatte. „Die Schriftrolle lag zwischen den Kriegsplänen, Vermon hat sie wohl nie bekommen.“, sagte der Blonde leise neben mir, ich betrachtete die Schriftrolle, sie wirkte auch sehr zerknittert. „Es hat eh keinen Sinn, wir würden hier ewig sitzen und die Texte lesen!“, knurrte ich leicht sauer, es war einfach zu wenig Zeit! Vorsichtig zog mein Verlobter den Brief aus meiner Hand. „Du weißt wo du mich findest.“, las er nochmal vor, sah mich eindringlich an, ich musste ihn nicht mal ansehen um zu wissen das er mich ansah. „Eine Ahnung was sie meinen könnte? Das ist unser ein zigster Hinweis.“, sagte er ruhig, doch hörte ich ihn leise knurren. Ich schielte zu ihm rüber, er sah hinter sich? Plötzlich hörte ich etwas in mein Ohr rauschen, doch es klang als würde jemand schreien. Grab und Wasser konnte ich heraushören… „Das Grab von Alyra…“, sagte ich langsam, doch wo sollte das sein? Maximus schreckte auf, sah zu mir, er sah irgendwie neben der Spur aus. „Hast du was?“, fragte ich besorgt, doch schüttelte er schnell den Kopf. „Was hast du gesagt?“, hackte er nach, doch klang er so merkwürdig. „Alyra‘s Grab, das Grab von seiner Frau, das ist der ein zigste Ort der für beide eine wichtige Bedeutung hat.“, sagte ich ging einen Schritt zurück. Er schwieg erst… „Maximus!“, knurrte ich sauer, doch der Blonde sah nur auf den Boden, schien aber etwas sagen zu wollen. Ich ging noch etwas zurück, da stieß ich gegen den Spiegel… und erkannte warum er sich so verhielt. Ich spürte einen Kühlen wind auf meinen Schulter und meiner Wange. Yog-sothoth stand hinter meinem Verlobten und hatte seine Hände auf seinem Hals, brachte ihn so zum Schweigen. „Tu was, zeige ihm das wir auch gegen einen Gott nicht machtlos sind!“, knurrte jemand in mein Ohr, es war die selbe verrauschte stimme wie zuvor. Er hatte Recht! Ich ging auf Maximus zu, legte meinem Arme um ihn und fixierte den Gott hinter ihm. „Lass endlich von ihm ab!“, fauchte ich in seiner Sprache, er sah mich geschockt an, alleine wohl weil ich ihn sah und lies den Strom los. „AHH!“, schrie der Kleinere auf, doch auch das Monster war weg. „Tut mir leid…“, sagte ich leise in sein Ohr, strich durch seine aufgeladenen Haare, doch legte er schnell seine Arme um mich und drückte mich.
 

Egal wie Sameth das gemacht hatte, er hatte dieses Monster Vertrieben! Ich hörte seine Stimme nicht mehr! Ich drückte meinen Kopf an meinen Verlobten, ich würde diese Schmerzen immer wieder ertragen, Hauptsache Yog-sothoth würde von mir weg bleiben! Er strich durch meine Haare, ich sah langsam hoch, sah kurz an ihm vorbei zu dem Spiegel, da sah ich nur noch Vermon darin verschwinden… Ich sah zu dem Brünetten auf, er lächelte mich schuldig an. „Danke.“, sagte ich leise, er hatte sein Versprechen nicht vergessen das er auf mich aufpassen will. „Lass uns zurückgehen, nicht das Anton uns hier sieht.“, sagte er ruhig und zog mich schnell mit.

Wir schlichen mehr durch den Gang, als wir in der Eingangshalle ankamen hörten wir schon Anton und Antara mit einander sprechen. „Komm!“, flüsterte er zu mir zu und zog mich den Gang runter. Er zog mich schnell in das Badezimmer und schloss die Tür. „Lass uns Baden gehen, dann merkt er vielleicht nicht das wir voller Staub sind.“, säuselte er in mein Ohr, ich wurde etwas rot um die Nase, das wurde auch nicht besser als er mich am Hals küsste und mich langsam Auszog. Ich küsste ihn, zitterte dabei leicht, öffnete sein Hemd, das fühlte sich so gut an…

Sameth war einfach unmöglich, er hatte mich in nur wenigen Augenblicken wider verführt gehabt, doch mein Keuchen zeuge davon dass es mich ja auch gefiel. Ich krallte mich in seine nassen Haare, drückte meine Stirn dabei an seine und genoss seine wärme.

Ich hatte total das Zeitgefühl verloren wie lange wir im Bad waren. Unser Atem war ganz schwer, wie ich es genoss in seinen Armen zu sein und ihn so zu fühlen. „Ich liebe dich Maximus.“, säuselte er, ich keuchte leise, krallte mich in seine Schulter. Ich gab ihm einen Kuss, wollte mich einfach mit ihm vergessen. Wir lösten uns, ich war immer noch ganz berauscht. „Tut mir leid, dass ich so über dich hergefallen bin.“, säuselte er leise, küsste mein Ohr dabei. Ich sah in seine giftgelbe Augen, wie gerne ich doch in ihnen versank… „Ich liebe dich auch Sameth.“, säuselte ich, musste aber auch dabei grinsen, ich konnte es ihm gar nicht oft genug sagen. „Wir sollten zu Anton und Antara…“, säuselst der Große in mein Ohr… er hatte recht auch wenn es sich mir wieder strebte. Wir trockneten uns ab und zogen uns um, die anderen Klamotten waren voller Staub.

Kaum waren wir am Ende der Treppe, da kam auch schon unser Gastgeber. „Da seid ihr ja, ich wollte mit euch zu Abend essen, kommt ihr?“, fragte er, doch schluckten wir nur schwer und nickten. Anton führte uns zu einem anderen Esszimmer, es befand sich im hinteren Teil des Hauses. Ich nahm die Hand meines Verlobten, drückte sie leicht und sah zu ihm auf, er sah mich besorgt an, hatte wohl ein genauso flaues Gefühl im Magen wie ich. Daher wunderte es mich auch nicht dass er nur schwieg. Wir folgten dem Professor.

Wir kamen in einen großen Saal, wow… Der Raum war Edel ausgestatte, mit einem großen ovalen rotbraunen Tisch mit da zupassende Stühle. Darüber hing ein großer Kronleuchter, der dem Raum genügend Helligkeit gab. An den Wänden hingen unzählige alte Bilder… nein eher Gemälde von Pharaonen. Alle wirkten sie Anmutig und Stark, doch eines sprang mir schnell in Auge. Ich drückte Sameths Hand kurz um ihn auch darauf aufmerksam zu machen. Nicht nur weil er nicht einer der Typischen Kronen trug, er trug auch keinen Pharaonenbart. Er stach auch durch seine Blonden etwas längeren Haare hervor und vor allem durch seine Roten Augen die einen Eisblauen Rand hatten. Doch er hielt den Krummstab und das Flagellum in jeweils einer Hand… vor uns war ein Bildnis von Yog-sothoth… Es war eindeutig der Mann dem ich in diesem Modrigen Kerker begegnet war. Mein Blick ging weiter, neben ihm war ein Junger Pharao zu sehen, er trug alles wie seine Vor- und Nachfahren. „Es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet diese Gemälde zu finden und zu bekommen.“, lächelte Anton neben und sah zu dem Kind Pharao hoch. Das musste SamunMack sein… merkwürdig, er und Anton haben dieselbe Augenfarbe, sie sahen sich richtig ähnlich. „Kann ich mir denken…“, sagte Sameth leise, ich zog an seiner Hand und wir setzten uns an den Tisch. Irgendwie war mir gerade alles vergangen, ich wusste nicht was Anton nun von uns wollte, doch nagte an mir eine böse Vorahnung. Kaum das wir saßen kam auch schon eine junge Frau herein und stellte das Essen vor uns ab.

Wir legten das Besteck weg, es war das erst mal das ich hier jemanden Arbeiten sah. Unser Gastgeber winkte die junge Frau zu sich, sagte etwas auf Arabisch zu ihr, sie machte einen leichten Knicks räumte das Geschirr ab und verließ den Raum. Anton lächelte zu uns, ich wurde etwas nervös, taste mich unterm Tisch nach Sameths Hand, er tat das gleiche. „Schaut nicht so verkrampft, wir wollen euch nicht fressen!“, lachte Antara und lehnte sich zurück. Sein Boss zog schweigend ein gefaltetes Papier aus seiner Brusttasche und legte es auf den Tisch. „Ihr wisst doch das wir zu einer Grabkammer wolltet, hier ist die Karte die uns dahin führt.“, sagte er ruhig und schob sie Rüber, Sameth öffnete sie und legte sie zwischen uns. „Das rote Kreuz ist die Stelle wo sich das Grab befindet, es ist ein knapp 2 Tage Marsch mit dem Kamel, dazwischen gibt es aber genügend Stellen wo wir rasten können.“ - „Was wollen wir eigentlich in dem Grab?“, fragte ich skeptisch. Anton lachte leise, lehnte sich auch zurück und sagte nur gelassen. „Euch wird nicht entgangen sein dass ich auch ein Sammler bin, besonders Pharao Ammon-Ra und SamunMack haben es mir angetan, es ist das Grab des Kinderpharao, dort sollen noch weitere Artefakte, Spielzeuge und aufschreibe sein...“ – „Du willst das wir das Grab ausräumen, hab ich recht?“, knurrte Sameth, genau das war auch mein Gedanke gewesen… „Wir wissen das du deinen Lebensunterhalt nicht immer auf Legalem Wege verdienst hast Sameth und von dir müssen wir gar nicht anfangen Maximus, deine Frau ist der Kopf einer Mafiabande, die kennt man sogar hier in Ägypten.“, konterte der Gorilla, ich schluckte schwer. Klar, Anton hatte erzählt dass er Sameth schon lange kannte und sich über mich zu informieren ist auch nicht schwer. Sein Boss hingegen lächelte nur wissend. „Du hast es erfasst Sameth.“ – „WARUM SOLLTEN WIR EUCH HELFEN?“, brüllte ich, mir war es einfach durch gegangen, donnerte laut meine Faust auf den Tisch, war dabei auf gesprungen und hatte den Stuhl umgeworfen. Ich wurde von Sameth um die Hüfte gepackt und zurückgezogen, sollte mich wohl beruhigen, doch da lachte Anton nur laut auf. . „Weil das so abgemacht war, schon vergessen? Ich habe euch Unterschlupf vor den Cold Flames gegeben und ihr helft mir in das Grab zu kommen.“, lachte er, ich knurrte, wollte am liebsten auf ihn losgehen. „Reinkommen ja, von ausräumen war nie die Rede!“, fauchte ich wütend, ich spürte kurz einen Schlag, Sameth drückte mich auf seinen Schoß, ich knurrte ihn wütend an. „Beruhig sich!“, mahnte er mich… er hatte recht, ich sollte die Sache nicht noch verschlimmern. „Schon mal was von Sha-heen (Weißer Falke) gehört?“, lachte er, ich zuckte zusammen, sah zu ihm wieder auf, ich spürte das ich zu zittern begann, ich hatte diesen Namen schon öfters von Abdahal gehört… nur war das nie sehr schön gewesen. „Du… du redest von… dieser Guerillatruppe aus Ägypten?“, stotterte ich. „Richtig, die die Abdahal auf den Tot nicht ausstehen konnte, danke nochmals das ihr ihn aus dem Weg geräumt habt. Das hat meinem Freund eine Menge Arbeit und Stress erspart.“, lachte der alte Ägypter, das konnte nicht wahr sein oder? „Willst du damit sagen…?“, sagte Sameth schwer, doch Anton nickte schon, er wusste was er meinte. „Krypton Shahamat heißt er, er ist nicht nur ein guter Freund von mir, sondern auch noch der Boss dieser Truppe, was meint ihr wie ich es hinbekommen habe das ich einen gesuchten Amerikaner und einen gesuchten Russen so einfach in das Land bringen konnte. Die ganzen Polizisten wurden entweder geschmiert oder bedroht. Und glaubt mir Shahamat war nicht begeistert als ich sagte er könnte einen der Köpfe der Cold Flames nicht haben, weil ich ihn brauche.“ … Sie drohten uns! Sameth drückte mich stärker an sich, ich spürte seinen Kopf an meiner Schulter. „Wie gesagt, wir brechen morgen früh gleich auf, wenn ich nicht erscheint, wir finden euch. Leute wie ihr zwei fallen ziemlich auf und wir wissen immer wo ihr seid.“, sagte Antara leise zu uns und die Beiden ließen uns endgültig in Ruhe.

Als die Tür zuflog hörte man nur unseren Atem, es herrschte absolute Stille. Sameth zitterte genauso wie ich. Ich legte meine Hand auf seine, wollte ihn eigentlich aufmuntern, doch das ein zigste was ich herausbekam war ein leises: „Verdammt!“
 

Maximus ging vor mir auf und ab. Wir waren wieder in unser Zimmer gegangen, ich saß auf dem Bett und verfolgte meinen Verlobten. Er könnte mich genauso gut nach Amerika ausliefern, da würden mindestens hundert Jahre Knast oder die Todesstrafe auf mich warten. Meinem Verlobten würde es wohl bei dieser Truppe gleich ergehen. Der Blonde blieb plötzlich stehen, starrte aus dem Fenster, krallte seine Finger dabei noch mehr in seine Oberarme. „Sag mal… ist dir auch aufgefallen wie ähnlich Anton SamunMack seiht? Sie haben nicht nur die gleiche Augenfarbe, sondern auch irgendwie denselben Gesichtsaustruck.“, fragte er mich plötzlich ganz ruhig und sah zu mir rüber. Ich zuckte mit den Schultern. „Meinst du? Ist mir gar nicht aufgefallen.“, sagte ich etwas besorgt, warum fragte er mich plötzlich sowas? Er murmelte etwas uns setzte sich neben mich aufs Bett. Maximus sah auf den Boden, schien zu überlegen… „Wir hätten die ganze Sache anders angehen sollen, es hätte länger gedauert, aber wir hätten uns wo anders verstecken sollen.“, setzte er an, ich schluckte, ich zog meine Beine an, es war meine Schuld dass wir nun hier waren. Ich seufzte gefrustet. Plötzlich spürte ich Maximus warme Lippen auf meiner Wange. „Du wolltest nur das Beste für mich. Wir stehen das durch.“, säuselte er ruhig in mein Ohr, legte seine Arm um meinen Hals, drückte mich an sich. Langsam drückte er mich etwas weg, lächelte mich an. „Ich hab eine Idee, doch wir müssen warten, nicht das wir in einen von den Beiden rennen.“, sagte er plötzlich ganz sicher, beugte sich zu mir, war nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt. „Ich erklär es dir heute Nacht.“, flüsterte er, als könnte uns jemanden Hören, da gab er mir einen sanften Kuss, drückte mich dabei in die Kissen, ich spürte seine Wärme und sein zittern. Ich legte meine Hände um meinen Geliebten und drückte ihn an mich.

Maximus schlief nicht, er lag nur in meinem Arm, ich konnte nicht mal wirklich ein Auge zu machen. Langsam richtete sich mein Verlobter auf, sah auf die Uhr die über unserm Bett hing, er starrte sie lange an, das Mondlicht von draußen sorgte dafür das seine Augen glühten. Er schluckte und setzte sich ganz auf. „Wir sollten gehen.“, sagte er knapp stand auf. „Wie hast du das vor?“, fragte ich doch etwas unsicher. „Ich will ihm dazwischen pfuschen!“, sagte er als er sich seine Haare wieder zusammen Band, sah dann zu mir und lächelte. „Die Artefakte aus dem Grab kann er von mir aus haben, aber ein paar von seinen müssen verschwinden.“, sagte er fest entschlossen und zog sich eine Jacke über. Ich warf mir auch schnell eine über und wir verließen das Zimmer.

Wir schlichen durch den Gang, nur Maximus Feuer gab uns etwas Licht. Als ich ihn kurz von der Seite sah, sah ich das seine Leder Haut schwarz war… nicht der schon wieder. Er öffnete die Tür der Abstellkammer, er brummte etwas in einer fremden Sprache. „Komm raus Yog-sothoth!“, donnerte Maximus in den Spiegel, schloss etwas seine Augen, da verschränkte sein Spiegelbild die Arme und öffnete die Augen. Seine Blutrote Augen starrten uns aus schwarzen Höhlen an. „Was willst du? Ein netter plausch erwarte ich nicht.“, lachte er, bleckte seine scharfe Zähne. „Du willst doch bestimmt SamunMack‘s Blutlinie eine reinwürgen, oder? Verstehe ich dich falsch?“, knurrte Maximus, der Gott im Spiegel lachte, fixierte uns. „Ihr müsste ja ganz schön in der Klemme stecken wenn schon Ammon noch meiner Hilfe fragt. Aber gerne, wie kann ich helfen?“, er grinste breit. Sah kurz zu mir, lächelte mich sanft an. „Er will aus dem Grab von SamunMack die restliche Spielzeuge haben, bring mich zu den anderen und ein paar Verschwinden für immer.“, sagte er locker zu ihm. Yog-Sothoth zögerte erst. „Na gut.“, sagte er, legte seine Hände auf den Spiegel. Er holte tief Luft, pustete seinen dunklen Atem auf die reflektierende Scheibe. „Führe sie zu dem was ich geschaffen hab und was mich vernichtet hat!“, sagte er langsam, sein Atem drang durch den Spiegel und sickerte langsam auf den Boden. Wir folgten mit den Blicken dem Rauch, sahen wieder zu ihm, es kam immer noch aus seinem Mund. „Folgt dem Nebel, er führt euch zu der Kraft die ich einst hatte.“, lachte er und wurde selbst von einem dunklen Nebel auf gefressen.

Maximus ging voraus, da sah ich… Vermon im Spiegel, er versuchte etwas zu sagen doch hörte ich ihn nicht, da verschwand er wieder und ich ging meinem Verlobten schnell nach.

Wir folgten der Spur, schlossen langsam und leise die Tür hinter uns. Wir gingen ihr durch die Gänge nach und blieben vor einem Zimmer stehen. Maximus drückte vorsichtig die Klinke runter, aber die Tür rührte sich kein Stück. „Lass mich machen.“, sagte ich ganz leise, legte meine Hand auf die Klinke, lies meinen Strom fliesen und es machte klick. Er lächelte mich an, wir drückten die Tür nach innen…
 

Was war das für ein Zimmer? Am der Wand war ein großes Zeichen eingebrannt, eines dass ich nur zu gut kannte: Ein großer Kreis mit einem Auge darin das sich zu einem Ank verknotete. Das Zeichen des dunklen Gottes der Dimensionen. In einem Regal lag die Brille, die Puppe und ein kleines Säckchen, wohl die Karten. „Na was willst du damit anfangen?“, lachte der Gott neben mir. „Was hast du nun vor?“, fragte Sameth nun leise. Ich biss mir auf den Daumennagel, das war eine gute Frage. „Die Karten schicken wir zu deinem Sohn, da müssten sie zumindest etwas sicher sein…“, setzte ich an. Sameth ging durch den Raum, wirkte genau so unsicher wie ich. Da nahm er die Puppe in die Hand und betrachtete sie eingehen. „Markcheng Xin’guan…“, fing mein Verlobter an, sah dann zu mir. „Ein Freund meines Vaters aus China, ich hab ihn das letzte Mal in Belgien getroffen, er sammelt alte Gegenstände, besonders gerne Puppen. Seine Adresse hab ich auch.“, sagte er, das klang zumindest ganz gut. „Doch was sollen wir mit der Brille machen? Vor allem sollten wir etwas hinlegen das er es nicht sofort merkt.“, sagte ich ruhig. Mein Verlobter nickte ruhig, doch grinste er. „Für die Brille hab ich leider keine Idee, aber vielleicht kann uns Yog-sothoth weiter helfen.“, sagte er lächelnd, ich zuckte zusammen, doch der Geist neben mir lachte auf. „Seinen Schafsinn hat er auch behalten, etwas was ich besonders an ihm mochte. Ich kann euch wirklich Kopien geben, aber sie bringen nichts.“, lachte er ich knurrte ihn an. „Ist mir egal!“, fuhr ich ihn an. „Ich weiß das du da bist, also sag uns wie wir Paiperwaith eine reinwürden können.“, knurrte Sameth, er hatte die Karten und die Puppe schon in der Hand. Ich schielte zu dem Mann rüber, er grinste meinen Verlobten an, er hatte wirklich gefallen an ihm gefunden. Da legte er seine Hände um meinen Hals und drückte leicht zu. „Ich kümmere mich darum, lasst ihr die Spielsachen verschwinden!“, lachte er durch meinem Mund, Sameth kam schnell auf mich zu, packte mich um die Hüften und drückte mich an sich. „Lass ihn endlich in Ruhe“, knurrte er, da sah ich das auch Sameth Augen von einem schwarzen Schleier eingehüllt waren. Mich überkam ein kalter Schauer, Sameth so zu sehen… Wir gingen ein paar Schritte von dem Geist weg, doch wir hörten sein Lachen. „Ich bräuchte nur ein Stück Holz und ein Rolle Papyrus.“, grinste er. „Kann ich auftreiben.“, knurrte Sameth, drückte meine Hand, gab mir Puppe und nahm noch die Karten an sich. „Wir kommen gleich wieder.“, knurrte der größere, ich konnte aber spüren dass er Angst hatte.

„Such du einen Karton, ich suche das Zeug für diesen dummen möchtegern Gott.“, sagte er knurrend, er sträubte sich… „Pass aber auf.“, sagte ich leise und drückte die Puppe an mich. Ich ging zurück in den kleinen Lagerraum. Ich räumte aus einen der Kisten die Dokumente und verstaute die Puppe darin, ich brachte das Paket in unser Zimmer. Ich wurde das Nagende Gefühl nicht los das bei Sameth nicht alles so glatt läuft.

Ich lief schnell durch die Flure zurück, ich drückte vorsichtig die Türe nach innen. „Hier hast du dein verfluchtes stück Holzt und hier ein Blatt Papier, das moderne Papyrus!“, fauchte Sameth, ich sah durch die Türöffnung, er stand in der Mitte des Raumes… er sah aus als würde ihn ein schwarze Nebel langsam einhüllen. „Warum denn so aggressiv, mein Schoßhund!“, lachte der Geist vor ihm, hob mit seinem Finger sein Kinn an. Sameth schlug ihn aggressiv weg. „Ich bin nicht dein Schoßhund!“, knurrte er sauer, der Gott kicherte, betrachtete seine Hand. „Zumindest nicht heute Nacht.“ Ich knurrte wütend, nicht HEUTE Nacht?! „Was muss ich tun, damit wir dich wieder dahin schicken können wo du hingehörst?“, fauchte er schon etwas lauter. Er fing wieder an zu lachen, da sah er zu mir rüber, er hatte mich bemerkt. „Komm doch rein, dann muss ich mich hier nicht alleine mit Sameth streiten.“, lachte er und winkte mich rein. Ich öffnete die Tür noch ein Stück und betrat wieder die Kammer. Wollte Sameth sich alleine mit dem Gott anlegen? Er funkelte mich an, plötzlich kam er auf mich zu und packte mich wieder am Hals. „Yog-sothoth!“, fuhr Sameth in an, doch hatte er mich schon rausgezogen. „Schrei nicht so sonst wacht das Balg von SamunMack noch auf!“, knurrte der Gott in meinem Körper. Reckte und streckte sich schnell. „Ich brauch einen Physischen Körper um euch die Spielzeugkopien zu machen. Und ich tu es auch nur weil ihr mich darum gebetet habt.“, knurrte er und nahm Sameth das Holzstück ab. Hä? Er linste zu mir rüber. „Dich weil du notgedrungen meine Hülle bist, ich kann nicht jeden Menschen einnehmen, viele werden verrückt, oder werden Krank. So hab ich schon vieler meiner Anhänger verloren.“, sagte er ruhig, lies seine Kräfte in das Holz fliesen, er schielte zu Sameth auf, wurde sogar leicht rot. „Und Sameth… ja.“, sagte er knapp, da hielt er eine zweite Puppe in der Hand und gab Sie Sameth im Austausch gegen das Papier. Er erschuf schnell die Karten und gab sie auch Sameth, da gab er mir auch schon meinen Körper wieder. „Ihr seid mir jetzt was schuldig, ich lös den gefallen bei Bedarf mal ein.“, sagte er leise und verschwand wieder. Er… er war wirklich in Sameth verliebt! Sameth hatte die Kopien wieder auf die Plätze gelegt und nahm meine Hand. „Komm.“, sagte er leise und zog mich mit. Leise schlossen wir wieder die Tür ab.

Wir gingen zurück in unser Zimmer, Sameth schrieb seinem Freund einen Brief, genau wie seinem Sohn. Er schnürte eines seiner alten Hemden um die Puppe, damit sie geschützt war. Wir legten die Bauchredner Puppe in den Karton. Die Karten ließ er in einem Briefumschlag verschwinden. „Lass uns das Zeug schnell loswerden.“, sagte er, ruhig, zog sich seine Jacke über und einen Schal über die Nase. Ich tat es ihm glich und wir verließen das Haus.

Ich sollte mich eigentlich wie ein Dieb fühlen, aber aus irgendeinem Grund tat ich es nicht, ich musste mir sogar auf die Lippen beißen das ich nicht lachte. Wir schlichen durch die leeren und kühlen Gassen, wir durften auch nicht trödeln, nicht das Anton was merkte. Da sahen wir schon das Postamt,

leise schoben wir das Packet und den schweren Brief in eine Klappe, die beiden Spielzeuge der Macht sollten für immer verschwunden bleiben…

Kap.6 – Teil 1: Wüstengeist

Kap.6 – Teil 1: Wüstengeist
 

Die ganze Nacht hatte ich meinen Verlobten an mich gedrückt, wollte ihn gar nicht los lassen. Maximus hatte wohl auch nicht geschlafen, er drückte seinen Kopf gegen meine Brust, schien nur leicht zu dösen. Plötzlich Klopfte es, ich zuckte zusammen, strich durch seine strohigen Haare. Maximus öffnete seine Augen, doch rührte er sich nicht. „Schläfst du?“, fragte mein Verlobter noch ganz müde. „Ich konnte nicht mal ein Auge zu machen.“, sagte ich ganz erledigt, er sah zu mir auf, es wurde wieder geklopft, doch wir antworteten nicht. „Steht auf, wir wollen bald los, das Frühstück ist fertig.“, sagte Antara, er war einfach reingekommen. Ich drückte meinen Verlobten noch mehr an mich, knurrte den Eindringling an. Ich wollte schon aufsitzen und ihn anbrüllen, doch Maximus, wanderte mit seinen Fingern über meine Brust hoch, krallte sich in meine Haare und küsste mich zärtlich. „Wir kommen gleich.“, sagte ich leise, wollte nur noch ein paar Minuten mit meinem Geliebten alleine sein. „Gut, aber beeilt euch, der Boss wartet nicht gerne.“, sagte er ganz erdrückt und schloss hinter sich die Tür.

Ich küsste den Blonden nochmal, drückte ihn an mich. „Du hast genauso Angst wie ich?“, säuselte er leise, drückte seinen Kopf dabei gegen mich. „Ja.“, antwortete ich entrüstet, ich hatte plötzlich meinen ganzen Antrieb verloren, doch ich richtete mich auf. Maximus tat es mir gleich, er sah genauso fertig aus wie ich. Er hatte Augenringe, schlimmere wie als wir aus Russland geflüchtet waren und seine Augen waren gerötet. Nicht nur er hatte letzte Nacht geheult, weil irgendwie war die Freiheit die wir wollten noch viel weiter weg. „Bringen wir es schnell hinter uns und dann geht es wo anders hin.“, lachte er plötzlich, ich sah ihn verwundert an, auch mit seinem übernächteten Aussehen wirkte er plötzlich so Energie geladen. Er grabbelte zu mir, legte seine Hand auf meinen Hinterkopf und gab mir einen schnellen Kuss. „Du hast mir versprochen noch Amerika zu zeigen und die Welt hört da ja nicht auf.“, lachte er, ich gab ihn nochmal einen Kuss. „Da hast du recht… Danke, Maximus.“, grinste ich und wir standen auf, zogen uns schnell an, packten unsere Sachen und gingen aus dem Zimmer.

Wir gingen in den Flur runter und wir kamen an die Galerie, da sahen wir die Zwei an der Eingangstür stehen. „Ich gehe schon mal vor, die Zwei kommen bestimmt gleich.“, sagte Anton auf Arabisch zu seinem Schüler. Ich hörte nur sein knurrendes Ja. Wir warteten noch ein paar Sekunden nach dem der ältere Mann die Tür zugezogen hatte. „Morgen“, lächelte Maximus, Antara drehte sich zu uns, doch er sah auch irgendwie ziemlich durch aus. „Was hast du denn?“, fragte ich auf Arabisch, er zog seinen Kopf etwas ein. „Es tut mir leid, ich wusste nicht dass er Verbindungen zu solchen Gruppen hat.“, sagte er leise auf Arabisch, er wollte wohl nicht das Maximus uns verstand, ich drückte seine Hand. „Wenn wir fertig sind… kann ich euch helfen nach Marokko zu kommen…“, er seufzte. „Oder ich kann euch helfen nach Griechenland zu kommen, wo immer ihr hinwollt“, sagte er ruhig, hörte sich eher an als würde er es bereuen uns hergebracht zu haben, doch drehte er sich schnell weg und ging auch raus. Maximus drückte meine Hand und zog leicht an meiner Hand, führte mich in den Speisesaal. Wir sprachen kaum ein Wort miteinander beim Essen.

Wir holten unsere Sachen, ich griff in meine Tasche, da zog ich eine ganze Ladung an Bilder heraus… ich packte sie in einen Brief und schrieb Joséph Adresse darauf und gingen runter, draußen waren die beiden schon bei den Kamelen. Maximus drückte sich leicht an mich, ich drehte mich zu ihm, er zog auch seinen Schal weiter hoch. „Was hast du denn?“, fragte ich besorgt. „Ich musste gerade nur an meine Vision denken…“, sagte er leise auch auf Russisch, ich versuchte zu lächeln. „Wir schaffen das.“, sagte ich leise in sein Ohr, ich konnte selbst unter seinem Schal sehen das er rot wurde. Ich führte ihn rüber, Anton sah zu uns rüber, doch er lachte. „Schau nicht so grimmig Maximus.“, lachte der alte Mann, strich dem Kamel über den Hals. „Schon mal geritten?“, grinste er, das Kamel gab nur ein Muh-ähnliches Geräusch von sich. „Nein“, knurrte Maximus, ich musste kichern. „Nur auf dem Pferd.“, grinste ich leise, führte meinen Verlobten rüber. Die Großen Reittiere wirkten ziemlich ruhig, sie erinnerten mich von der Fellfarbe her an das Pferd das mir Cindoréll geliehen hat. Ich ließ Maximus los, strich über den Hal des Kamels, es fühlte sich echt gut an. Maximus wirkte etwas unsicher in der Nähe des großen Huftiers, doch strich er vorsichtig über dessen Hals. Sein Schüler zeigte uns wie wir am besten auf die Kamele kamen. Es war fast wie ein Pferd reiten, ich musste kichern, meinem Verlobten war es wohl nicht so geheuer.

Wir führten die Kamele aus der Stadt, unbemerkt von Anton warf ich den Brief in einen Briefkasten, die Sonne erhob sich nur langsam, doch man spürte gleich wie warm es wurde. Ich zog auch meinen Schal über meine Nase, als wir an dem Postgebäude vorüber gingen sah ich das jemand dahinter ein Packet aufhob… Ich sah schnell zu Maximus, er schielte zwar rüber, aber er sah schnell wieder weg. Ich atmete tief aus, wir mussten nach der Sache wirklich schnell verschwinden.

Außerhalb der Stadt siegen wir auf die Kamele und ritten langsam los, ich sah zu meinem Verlobten, er starrte irgendwie gedankenverloren in die Wüste. Ich beobachtete ihn eine ganze Weile, doch ich konnte auch nichts Besonderes sehen. „Was hast du denn?“, fragte ich ihn auf Russisch, er schreckte auf sah mich ganz erschrocken an, doch lachte er leise. „Ich weiß nicht, mir kommt das alles so bekannt vor… wie als wären wir beide schon mal hier gewesen.“, lachte er erschöpft, machte ihm vielleicht einfach die Hitze zu schaffen? „Warst du schon mal in einem Afrikanischen Land?“, fragte ich ihn, ich konnte genau sehen dass er unter seinem Schal rot wurde. „Nein… ich war mit Madlen mal in Zypern im Urlaub.“, sagte er ziemlich leise, ich musste lachen, was hatte er den? „Wo sind du und deine Ex-Frau eigentlich in den Flitterwochen hin?“, grinste ich, er sah mich wieder so geschockt an, wohl weil ich Madlen als seine Ex-Frau bezeichnet hatte, ich musste mir echt auf die Lippen beißen um nicht laut zu lachen. „Wir waren in Helsinki… da wollte sie schon immer mal hin.“, murmelte er in den Schal. Ich glaube ich sollte ihn nicht noch weiter ärgern. „Das klinkt doch schön.“, grinste ich, hob meine Hand mit unserem Ring. „Ich würde auch mal gerne mit dir nach Finnland.“, lächelte ich, Maximus verkroch sich noch mehr in seinem Schal und schielte weg, das war wohl zu viel.
 

Mein Kopf musste fast schon rauchen! Ich sah unbemerkt zurück zu meinem Verlobten. Er hatte wohl gemerkt dass ich nur in die Wüste gestarrt hatte und wollte mich einfach ablenken. Ich sah an meine Hand… mit ihm nach Finnland? Ich musste kichern, ich wollte am liebsten gar nicht mehr an Madlen denken, als er Ex-Frau gesagt hatte, fühlte ich mich plötzlich so gut. Ich holte Sameth mit dem Kamel auf und lehnte mich leicht zu ihm rüber. „Wenn wir schon nach Finnland gehen, dann überschreibst du aber bitte all meine Erinnerungen an Helsinki.“, säuselte ich in sein Ohr und ritt ein Stück vor. Ich blickte zurück, er war knallrot geworden, was mich doch laut zum Lachen brachte.

Die Sonne war wirklich viel zu heiß für mich, ich sah nach oben, keine Wolke war zu sehen. Plötzlich huschte ein Schatten über uns hinweg. Nanu? Was war das für ein Vogel. Ich folgte dem Schatten, nicht weit von uns landete er auf einem Felsvorsprung, es fühlte sich an als würde er uns beobachten. Der schwarze Vogel war knapp ein Metergroß und hatte einen weißen Bauch. Was mir auffiel war sein Federschopf am Kopf es sah aus wie zwei Ohren, was war das nur für ein Vogel? Er folgte uns mit seinen hellen Augen und sein schwarzer Schnabel zuckte etwas. Er breitete seine Flügel aus und protzte regelrecht mit der Größe. Auf seinen Flugfedern war ein Streifenmuster zu sehen, ich war total fasziniert von diesem Tier. Wir ritten nahe an dem Greifvogel vorbei, ich konnte jetzt fast jede einzelne Feder erkennen, er wärmte seinen Körper in der warmen Sonne. Sein Bauch blähte sich auf, da riss er den Schnabel auf und schrie! Ich musste mich so erschreckt haben, dass selbst mein Kamel angehalten hatte, ich hatte auch seine Zügel fast ganz angezogen. Es röhrte auf, aber auch die anderen blieben stehen, sahen auch zu dem Vogel auf. Die Flügel des Tieres wurden größer, sie färbten sich ganz schwarz, das Streifenmuster färbte sich Sandfarben ein. Er schrie erneut auf… nein… er sang, ich konnte eindeutig eine Melodie hören, er sang extrem laut. Das Tier sah riesig aus, es schlug mit den Flügeln, schien sich zu strecken. Sein Schopf stellte sich in alle Himmelsrichtungen, seine Stimme schwankte etwas… doch das Lied wurde klarer. Sein nun ganz schwarzes Federkleid war von den geblichen Streifen unterbrochen und auf dem Bauch mit den schneeweißen Federn, aber er sah unglaublich schön im Sonnenlicht. Er erhob sich erneut in die Luft, unterbrach aber sein Lied nicht, es drang regelrecht in mein Gehirn, als sich unsere Blicke trafen sah ich seine rote Pupillen in seinen hellgrauen Augen, da stimmte er noch eine Stoffe an. „Folge meiner Stimme, lass dich von mir führn, in diese Welt die alles hat und uns nicht verstößt…“, hörte ich mich singen, doch plötzlich schrie er völlig aus dem Takt heraus und er flog über uns hinweg, schoss auf mich zu und zog nur knapp vor meinem Augen wieder vorbei und verschwand in der Wüste… Ich sah ihm lange nach warum war ich so verzaubert von diesem Vogel. „Hier gibt es Harpyien?“, riss mich Sameth mit seiner Frage aus den Gedanken. Ich drehte meinen Kopf schnell zu der Gruppe. „Eigentlich nicht, vielleicht hat sie jemand eingeschleppt und sie konnte aussbüchsen.“, sagte Anton ruhig… Harpyie? Hatte nur ich das gerade gesehen?! Ich drehte schnell wieder meinen Kopf herum, doch der Vogel war schon weg… vielleicht hatte ich doch nur einen Hitzestich. Ich Griff in die Seitentasche und trank noch einen großen Schluck. „Kommt, die nächste Oase ist nicht mehr weit, da machen wir halt.“, sagte der alte Mann, das klang wirklich gut, ich konnte kaum noch gerade sitzen, ich brauchte eine Pause. Wir ritten langsam weiter, ich konnte weit und breit nur Wüste sehen. Doch sah ich den großen Schatten über unserer Gruppe.

Ich summte die Melodie, die auch der Vogel gesungen hatte, bekam dieses Lied einfach nicht mehr auf dem Kopf. Folge meiner Stimme, lass dich von mir führn, in diese Welt die alles hat und uns nicht verstößt. Folge mir in unser Reich, lass diese Welt vorbei, die an Frost vergeht. Und sollt ich einmal nicht bei dir sein, so wachse meiner Liebe, die schwarzen Flügel des Hüters, sie wacht über dich und ich versprech ich werd im Traume bei dir sein… Ich summte einfach weiter, woher kannte ich diese Melodie und den Text? Mein Blick wanderte wieder nach oben, der große Vogel begleitete uns immer noch, ich benetzte meine Lippen mit meinem Speichel und Pfiff die Melodie die mir nun unablässig in dauerschleife durch den Kopf geisterte. Die Harpyie zog ihre Flügel zusammen und kam im Sturzflug runter, sie zog eine scharfe Kurve zwischen mir und Anton, unsere Blicke trafen sich, er sah mich ganz verwundert an. Vielleicht störte es ihn ja, aber ich pfiff einfach weiter, dem Greifvogel schien es zu gefallen. Er zog Enge Kreise über mich, kreischte dabei auch das Lied weiter, doch ich musste lachen, scheinbar sah der Vogel nur für mich so wunderlich aus. Seine Schwingen waren sandfarben und schwarz, seine blutrote Augen waren gerade ausgerichtet, sie hatten einen gelblichen Schimmer. Aber was mich am meisten faszinierte waren die Hörner auf seinem Hinterkopf… Doch kaum das ich aufgehört hatte flog er wieder voraus, da sah ich die Oase vor uns… Klasse, werd ich jetzt schon so verrückt das dich Dinge sehe? „Das Leid das du gepfiffen hast… ich fand, dass hatte Ähnlichkeiten mit der Melodie von der Musikbox.“, sagte Sameth recht leise neben mir, doch sein Russisch holperte etwas. Ich sah zu ihm rüber er wirkte ganz unsicher, ich biss mir leicht auf die Lippen. „Bist du in Ordnung?“, fragte ich leicht unsicher, der Amerikaner sah schnell weg. Knurrte nur ein Ja und schielte unter seine Kapuze zu mir. Ich summte nochmal die Melodie… „Du hast Recht, ist mir gar nicht aufgefallen.“, sagte ich leise, das war mir wirklich nicht aufgefallen… „Wir sind da.“, sagte Antara, die Oase ist echt? Unser Truppenführer wurde langsamer, nun konnten wir die ganze Oase betrachten. Die Lebensspendende Quelle war nicht nur von Palmen und hohen Gräsern umstellt, sondern auch von einem großen Felsen der mehr als genügend Schatten spendete. Aber es sah aus als wäre hier schon seit Jahren kein Mensch mehr gewesen. Ich sah zu Sameth rüber, ihm schien es hier zu gefallen. Doch die meiste Aufmerksamkeit bekam… ich folgte seinem Blick, der Fels? Er starrte einen eingestürzten Teil an. „Sameth?“, fragte ich ihn, er war irgendwie total weg. Doch zuckte er nach dem zweiten Mal ansprechen zusammen und sah mich verwundert an. „Willst du noch länger hier braten? Anton und Antara sind schon vorgegangen.“, sagte ich zu ihm und zeigte mit dem Kopf gen Oase. „Tschuldige, aber irgendetwas ist dort hinten.“, sagte er leise, spornte sein Kamel zwar wieder an, doch starrte er immer noch in die Richtung. Was sollte denn dort sein?
 

Was war nur da hinten bei diesem Geröll? Klar ich war schon immer ein neugieriger Mensch gewesen aber das ich meinen Blick von einem Haufen Steine nicht mehr wegbekam war schon etwas neues, selbst für mich. Maximus und ich ritten nur langsam den zwei nach, da sah in an dem Fels Alyra stehen, doch sie verschwand gleich wieder… Vielleicht sah ich schon Sachen, genau wie der große Vogel, der einer Harpyie ähnelte. Da hörte ich wieder den Schrei der Harpyie, ich sah nach oben, da war wirklich der große Vogel, doch er wirkte so riesig. Da landete das Monster wieder auf einem Baum bei uns in der Nähe, es war rabenschwarz und wirkte einfach nur rissig. Der große Raubvogel beobachtete uns weiter, schien eher als würde er uns tolerieren. Ich folgte den drei, weiter, kurz vor dem Wasser blieben die zwei Ägypter auch stehen. „Und was haltet ihr von einer längeren Pause?“, lachte der ältere Herr, sprang vom Kamel. Er streckte sich lange, wir taten dasselbe, auch das strecken, wie lange waren wir denn schon unterwegs? „Uff!“, stöhnte Maximus, als Antara lachte. Ich drehte mich zu den Zwei, in Maximus Arm war eine große Rolle, wohl unser Zelt. Mein Verlobter röchelte böse und warf es auf den Boden. „Tschuldige, ich konnte nicht anders.“, lachte der junge Ägypter, ich sprang auch von dem Kamel, ich band das Tier in der Nähe des Wassers fest und ging zu dem Blonden rüber. Er brüllte den Jungen auf Russisch an, ich musste lachen, er war richtig sauer. „Jetzt sei nicht so.“, lachte ich zu meinem Süßem, nahm die Zügel seines Kamels und führte es auch zum Wasser. „Er hat mir das Zelt mit voller Absicht in den Magen geworfen!“, knurrte er, kam zu mir rüber. Der Blonde kniete sich an das Ufer und wusch sich sein Gesicht. Spuckte dabei etwas Wasser aus seinem Mund, ich kicherte, er fixierte mich böse. „Ich hab den Staub gerade voll abbekommen, das ist ekelhaft!“, lachte er doch amüsiert.

Wir stellten die Zelte auf, ich sah mich nochmal auf der Oase um, ich wurde das Gefühl nicht los das ich hier schon mal war. Mein Blick blieb wieder an der Felsmauer hängen… was war da nur… vielleicht konnte ich mich später rausschleichen um mich genauer umzusehen. Es wurde schon langsam dunkel, dennoch war es immer noch so warm hier. „Wir werden schlafen gehen, bis Morgen.“, sagte der Chef und kroch in sein Zelt, sein Schüler kroch hinterher.

Das Wasser wurde langsam richtig kalt und ich zog meine Füße heraus, das kühlte mich zumindest ab, Maximus müsste doch eigentlich Sterben, seine reguläre Betriebstemperatur war ja schon höher wie bei normalen Menschen. Langsam stand ich auf und ging zu ihm rüber. Ich setzte mich zu Maximus vor das Zelt, Antara und Anton schliefen schon, doch wir bekamen kein Auge zu. Na ja ich zumindest, Maximus gähnte und sah in den Sternenhimmel. Ich sah auch nach oben, alleine die Sterne und der Sichelmond erhellten die Nacht. Es herrschte Stille zwischen uns, es war nur der leise Wind zu hören… schon ziemlich grusselig diese Ruhe. „Ich dachte schon in Khosta konnte man gut die Sterne sehen.“, lachte ich und sah zu ihm, er starrte aber nur Gedanken verloren nach oben. Ich musste kichern, ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange, er schreckte auf, ich sah auch nach oben. „Ist da was?“, fragte ich leise lachend, in diesem Moment flog der Vogel über uns hinweg. „Nur dieser Vogel der uns schon länger begleitet.“, lächelte Maximus, lehnte sich an meine Schulter. Er hatte Recht, der große Vogel schien wirklich seine Runden zu drehen. Ich legte meine Hand auf seine Schulter, drückte meinen Verlobten an mich. „Was hast du vorhin gesagt? Ich war so in Gedanken dass ich es gar nicht mitbekommen hab.“, sagte er leicht verlegen, ich musste kichern, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und sagte leise: „Ist nicht so wichtig.“ Maximus kicherte auch und drückte sich an mich, er gähnte nochmal und stand auf. „Lass uns schlafen gehen, wir müssen morgen weiter.“, sagte er ruhig und kroch in das Zelt. Lies mir also eigentlich keine andere Wahl als ihm zu folgen. Ich stand auf, war aber noch einen Blick zurück, diese verdammte Felsmauer lies mich nicht in Ruhe, ich seufzte, wenn ich aber morgen tot müde war, war das auch nicht viel besser, also kroch ich auch ins Zelt und kuschelte mich unter dem Schlafsack zu meinem Verlobten.

Wie erwartet… ich bekam kein Auge zu, mein Verlobter schlief wie ein Stein, er war richtig kaputt gewesen. Ich spielte leicht mit dem Haar, sie stellten sich in alle Himmelsrichtungen. Ich hielt es nicht mehr aus, leise stand ich auf und kroch wieder unter dem Schlafsack raus. Ich hob leicht das fordere Tuchstück, draußen wehte ein kühler Wind. Ich griff nach meinem Schal und zog mir meine Tunika über. Ich seufzte, dabei sah ich meinen Atem, war es wirklich so kalt? Mein Blick blieb gleich wieder an dem Felsen hängen, da sah ich das Mädchen am Wasser. Ich schreckte zusammen, sie… das war doch Isaris, aber ihre Haare wirkten länger… Ich sah zum Zelt von Anton und Antara rüber, sie schliefe auch noch. Ich ging zum Wasser, da hörte ich das die junge Frau sang: „Es kümmert mich nicht wie kalt die Nacht ist, egal wie tief das Wasser friert, im Morgenrot taut es wieder auf. So lege nun dein Haupt nieder, selbst wenn der Himmel auf uns stürzt, ich bleib bei dir. Denn deine Wärme gibt mir Kraft, um auf dich acht zu geben, den in jeder finsteren Nacht leuchtest du mir den Weg in den nächsten Tag.“, sie schien mich gar nicht zu bemerken, es hatte von Tackt her eine Ähnlichkeit mit dem Lied das Maximus gesummt hatte. Ich lauschte weiter ihrer Stimme, ging nur langsam auf sie zu. Ihre Stimme drang bis in mein Knochenmark, es klang so traurig und doch voller Wärme. Sie setzte auch wieder an, ich summte die Melodie weiter, da schreckte sie auf und sah mich direkt an, ihre schönen grüne Augen fixierte mich. Ich musste schlucken, das Mädchen war wirklich eine Schönheit. Sie sah mich verwundert an, als sie mein Summen hörte, sie lächelte, klopfte mit ihrer Hand auf den Boden, neben sich, ich sollte mich wohl zu ihr setzten.

Ich summte die Melodie weiter, der Rhythmus änderte sich ja kaum, da legte sie ihre Hand auf meine Wange. „Nun bin ich hier, warte nur auf dein Licht, doch du hörst mich nicht“, sag sie zu Ende, das waren die letzten Zeilen, wir summten das Ende. Wir mussten kichern, es war ein Vertrautes Gefühl, das in mir hochkam. Sie sah wirklich etwas älter aus wie in Monsieur Paiperwaite Haus. „Es ist schön… das du mich gefunden hast.“, lächelte sie, ich, drehte meinen Kopf weg und seufzte. „Dein Vater hat nie deinen letzten Brief bekommen…“, setzte ich an, sah in ihre Reflexion… dort sah sie anders aus! „Du siehst die Narben?“, fragte sie lächelnd, ich sah wieder auf und zuckte etwas zusammen, sie sah plötzlich ganz anders aus. Über ihr linkes Auge ging eine tiefe Narbe, die rechte Wange schien verbrannt, ihre Nase war leicht schief… und eines ihrer Ohren fehlte! „Was ist mit dir passiert?“, fragte ich langsam, legte meine Hand auf ihre geschundene Wange. „Vieles… Yog-sothoth hat mir einmal ein Ohr abgeschnitten und gesagt es wäre ein Feindlicher Assassine gewesen um dich… um meinen Vater an die Front eines Krieges zu bringen… dabei hatte er Krieg immer verabscheut.“, sagte sie, zitterte dabei leicht. „Das kann ich verstehen…“, setzte ich an, war ich doch selber vor meinem Wehrdienst in der USA geflohen. Plötzlich spürte ich ihre kühle Hand auf meiner, die auf ihrer Wange lag. Ich sah sie leicht entgeistert an, bemerkte dabei die Narbe an ihrem Hals. Sie merkte meinen Blick auf ihrem Hals, legte ihre Finger auf diese… ich konnte mir schon denken wer ihr das angetan hatte. „Du hast wirklich seine Seele, wir warten schon so lange auf dich und meinen Onkel.“, sagte meine Tochter… nanu was dachte ich denn? Sie war meine Tochter gewesen, vor vielen Tausend Jahren, da lachte sie wieder. Ich sah in ihre Augen, sie hatte auch wirklich schöne Augen, sie war bestimmt eine begehrte junge Frau zu ihrer Zeit. Sie kicherte wieder… hörte sie etwa… „Ich bin Tot und das schon ziemlich lange, ich wurde auch von Yog-sothoth vergiftet, natürlich hör ich was du denkst!“, lachte sie herzig, ich wurde wohl knallrot im Gesicht. Sie lachte wieder, wohl als sie mein Gesicht sah. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und drückte mich an sich, ich fühlte mich so wohl in ihrem Armen. „Du fehlst uns so sehr.“, sagte sie drückte ihre Stirn gegen meine… „Mutter sagte dass du die Ringe finden muss… doch das Wissen wie sie aussahen ging verloren… Mutter sagte, sie wären tot… Ich kann leider nichts für dich tun.“, sagte sie verzweifelt. „Ich habe Jahre auf dich gewartet, jede Nacht wartete ich hier, nur um dich zusehen und nun ist das Wissen weg das ich dir geben wollte!“, sie weinte bitterlich, ich schielte zu meinem Zelt rüber… lag es vielleicht… „Liegt es daran das Yog-sothoth in der Nähe ist?“, fragte ich etwas unsicher, sie schreckte auf, sah sich schnell um. „Wo?“, fragte sich eingeschüchtert, klar dass sie Angst hatte, schließlich… hatte er sie auch Umgebracht. Ich legte meine Hände auf ihre Wangen, drehte ihr Gesicht zu mir. „Er ist zwar da, aber er kann dir nichts tun…“, säuselte ich leise, da sah sie an mir vorbei. Ich drehte meinen Kopf nach hinten, da sah ich wieder den Vogel, er saß auf einem Felsvorsprung, fixierte uns. „Das war einst sein treuer Begleiter, eine große Harpyie aus einem anderen Land. Es war ein Geschenk von einem anderen König, der einmal dort war…“, sagte sie beunruhig. Da spürte ich ihre Hände auf meinen Schultern, der kühle Wind fühlte sich irgendwie gut an. Ich drückte sie an mich, strich über ihren Kopf, es fühlte sich an als wäre sie wirklich hier. Plötzlich hörte wir eine Art knurren, doch es war ziemlich hoch. Wir sahen zum anderen Ufer der Oase, da kroch ein Schakal heran. Er Knurrte böse, wollte den Vogel wohl verscheuchen. Die Harpyie schrie ihn an, da sah ich die roten Augen des Vogels, er hob ab und verschwand wieder. Der Schakal knurrte weiter, starrte auf den Boden, da jaulte er auf, ich schreckte auf, das musste doch die anderen auch wecken. „Sei ruhig!“, befahl Isaris, das Säugetier zuckte zusammen und legte die Ohren an… Langsam sah er zu uns, da sah ich die Gelben Augen… das waren wirklich dieselben Augen wie ich es hatte. Er winselte, sah auf den Boden. „Komm her… du schaffst es so selten aus der anderen Welt hier her, darum solltest du dein anderes Leben kennen lernen.“, lächelte Isaris reichte dem Schakal ihre Hand. Er winselte auf, zog seinen puscheliegen Schwanz ein und kam auf uns zu… Er wirkte wie ein Geist. Ich schielte zum Wasser, da war aber keine Spiegelung eines Schakals zu sehen, es war ein Mensch der auf uns zu kam, seine Gelben Augen wirkten verschleiert, als wäre er unter Hypnose, er hätte mein Zwilling sein können, das musste Vermon sein. Er setzte sich neben mich, starrte auf den Boden, wirkte irgendwie deprimiert. Ich sah zu seinem Spiegelbild, ich sah dass sich kleine Tränen in seine Augen sammeln. „Bitte… rette meinen Freund und Liebsten…“, säuselte er leise, der Schakal drehte seinen Kopf zu mir, genau das tat auch seine Spiegelung. „Ich konnte… ihm nicht helfen…“, sagte er langsam, er wirkte als würde er fast schon einschlafen, da setzte sich Isaris neben das zahme Wildtier. Sie drückte ihn an sich, strich durch sein Fell. „Die Ringe die ich für Alyra gekauft hatte… sie sind weg, ich konnte sie nicht mehr finden…“, sagte er immer langsamer… seine Kraft ging wohl langsam zu ende. „Du wolltest uns nur beschützten, nicht wahr Vater?“, fragte sie leise, ich sah im Spiegelbild wie Vermon in ihren Armen lag, dabei sah ich auch das sich etwas um ihn legte? Es sah aus wie der Nebel von Yog-sothoth der uns zu den Spielzeigen der Macht geführt hatte. Ich sah zu einen der Palmen, die Harpyie beobachtete uns, auch Isaris hatte sie bemerkt, drückte ihren Vater stärker an sich. „Er wird nicht gehen, er will verhindert dass mein Vater frei kommt, denn er konnte ihn kontrollieren, doch wenn ich ihn so sehe… dann ist von dem Mann den ich kannte und immer noch liebe nicht mehr viel übrig.“, sagte seine Tochter betroffen, strich durch seine Haare, doch spürte ich es auch in meinen. Ich hob leicht meine Hand, doch auch Vermon in der Spiegelung tat es auch, streckten unsere Hand nach ihrer Vernarbten Wange. Ich fühlte wie ich irgendwie zu ihr gezogen wurde… Ich legte vorsichtig meine Hand auf ihre Wange, ich war ganz nah bei ihr, spürte richtig ihre warme raue Haut… fast als wäre sie lebendig. Ich beugte mich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, sah ihr dann tief in die grünen Augen. „Bitte hab noch etwas Geduld meine Liebe, ich finde einen Weg um Ammon zu retten.“, sagte ich leise, meine Tochter lächelte mich an… Nanu? Meine Tochter? Da legte sie ihre Hand auf meine, wie angenehm es sich anfühlte. Ihr schönes lächeln war wirklich bezaubernd, sie war halt meine hübsche Tochter. „Danke.“, säuselte sie gab mir noch einen Kuss und verschwand in einem Windhauch, der mich auch etwas Sand ins Gesicht blies. Ich hatte noch meine Augen geschlossen, öffnete sie nur langsam. Ich spürte eine warme Energie, sie lag auf meinem Schoss. Ich sah nach unten, da sah ich den Schakal, er starrte auf das Wasser. „Es war ein schöner, sonnengleicher Stein…“, säuselte er müde, atmete aber auch schwer. „Nur… ich find ihn… nicht mehr…“, er wirkte so müde. „Ich finde ihn für dich.“, sagte ich leise, strich durch sein Fell. Er knurrte müde, doch schloss er die Augen. „Das werden wir.“, säuselte er müde, ich musste lachen, da verschwand auch er, ich sah zur Harpyie hoch, sie beobachtete mich immer noch genau, doch ich grinste sie an. „Ich werde Maximus vor dir beschützen Yog-sothoth!“, knurrte ich in seiner Sprache und stand langsam wieder auf, ich war immer noch nicht wirklich müde.

Ich ging zurück zum Zelt, ein sonnengleicher Stein… ein Bernstein? Das erinnerte mich an die Kette von Maximus… Ich hob das Seitliche Tuch des Zeltes hoch, da knurrte mein Verlobter auf. „Wo warst du denn?“, brummelte er noch im Halbschlaf, süß, wie er sich anhörte. Ich setzte mich neben ihn, strich durch seine Haare, die sich in alle Richtungen stellte. Ich beugte mich zu ihm runter gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Ich war nur etwas am Wasser.“, lächelte ich, dabei lachte Maximus. „Ausgerechnet du Wasserratte?“, lachte er, betonte das letzte Wort ironisch, da drehte er sich zu mir, legte seine Arme um meinen Hals und küsste mich erneut, nur diese Mal wilder. Ich drückte ihn in den Schlafsack, legte meine Arme um seine Schultern und Hüfte, ich knurrte etwas ungewollt in den Kuss, bewegte meinen Unterleib gegen seinen. Irgendwas in mir übernahm und wollte meinen Verlobten nur noch fressen.
 

Ich war noch recht verschlafen, als mein Verlobter mich geküsst hatte, ich erwiderte aber seinen Kuss. Wir sanken leicht in den Boden, ich drückte ihn stärker an mich. Sameth drückte seinen Unterleib gegen meinen, dabei keuchten wir auf, was war denn nur in ihn gefahren? Oder eher… was hatte mich geritten, denn auch mein Kopf schaltete einfach aus. Ich drückte ihn stärker an mich, zog meine Beine leicht an. Mein süßer Amerikaner wanderte mit seine Hände über meine Brust, fuhr unter meine Tunika, streichelte meinen eh schon kribbelten Bauch. Mein Herz donnerte gegen meine Brust, es trieb mich immer mehr an, ich schloss meine Augen… ich hatte plötzlich einen süßlichen Geruch in der Nase, wie Weihrauch, oder etwas Gebackenes, doch dieser lies mich immer mehr mich selbst vergessen, ich wollte nur noch das mein Verlobter über mich herfiel. Sameth küsste meine Halsbeuge, lockte mir noch ein Keuchen aus der Kehle, dabei hörte ich sein leises lachen und er biss mich, seine Zähne fühlten sich so scharf an. „Ich gebe nicht auf!“, knurrte er in mein Ohr, rieb dabei seine Nase an meine Wange und Ohr. Ich strich durch seine Haare… nanu, spürte ich da etwas? Es waren nicht seine Haare, es hatte Körpertemperatur und eine leicht strohige, fellige Struktur. Er schnurrte lauter, leckte über meine Adern, zog dabei scharf die Luft ein. Meine neugierigen Hände strichen immer noch über seine flauschige Dinger in seinen Haaren, das schien ihn auch noch anzutreiben. Ich öffnete die Augen, sah die weichen, große Schakal Ohren, über Sameth Haut rannen leichte Schweißspuren, seine Augen glühten regelrecht, er lächelte mich an, bleckte dabei seine Zähne, sie waren auch viel schärfer. Ich konnte nicht anders, lächelte ihn auch an, ich spürte so eine wärme in mir, mehr als sonst. Sameth beugte sich runter und küsste mich nochmal innig, schob dabei meine Tunika bis zu meine Kinn schon hoch, da wanderten seine Hände auf meine Hüfte, hielt mich etwas fest. Er bewegte auch seine um mich wohl noch mehr anzumachen. Ich erwiderte seinen Kuss und auch seine Bewegungen, ich wollte noch viel mehr, es fühlte sich so heiß an, so intensiv. Es fühlte sich an als würde ich gekocht werden, doch Sameth löste sich, entledigte sich meiner Klamotten, zog mir auch ungeduldig die Tunika über den Kopf. Er betrachtete mich eingehend, studierte mich genau. Mein Herzklopfen wurde immer schlimmer, seine Blicke sagten schon alles, er leckte sich über seine Lippen und seinen Handrücken. Sameth strich seine Haare hinter seine süßen großen Schakal Ohren. Er sah so unglaublich gut aus, ich zog Sameth an seinem Gürtel zu mir, zog ihn auch aus, er hob seine Arme als ich seine Tunika hochschob, ich leckte mir über die Lippen. Als er so vor mir kniete sah ich auch den flauschigen Schwanz hinter seinem Rücken, er streifte meine Beine. Sameth zog seine Hose runter, beugte sich zu mir und küsste mich wild als er seine Finger langsam über meinen Bauch und meine Hüfte wandern lies.

Wir stöhnten leise auf, ich biss mir auf die Lippen damit ich nicht zu laut stöhnte. Ich krallte mich in seine Haare, drückte meinen Verlobten an mich, küsste ihn genüsslich. Wir lösten uns keuchen, das war gerade so gut! Mein Verlobter bewegte sich gegen mich, keuchte nur ganz leise. Ich spürte seinen Puls in mir als er in mir kam, ich Biss mich in seine Schulter um meine Stimme zu unterdrücken. Es fühlte sich so gut an… Sameth löste sich von mir, lächelte mich an und küsste meinen Hals erneut. Wir lösten uns ganz und ich drehte mich auf die Seite, dabei legte Sameth seine Arme um mich.

Sameth drückte mich an sich, seine warme Brust in meinem Rücken tat so gut, er roch noch immer so süß. Verspielt rieb er seine Nase an meinen Hals, schnurrte dabei wirklich leise. Das Geräusch sorgte für Gänsehaut bei mir. „Ich liebe dich!“, säuselte er, doch es klang so merkwürdig… zweilagig. Ich griff nach hinten strich dabei wider durch seine Haare, kam dabei ausversehen an seine Ohren, sie zuckten etwas zusammen und er keuchte leise. Dieses Metallische Geräusch in meinen Ohr lies mich auch zusammen zucken. Sameth Hände wanderten über meinen Bauch, ich drehte meinen Kopf zu ihm herum, mein Verlobter sah mich immer noch mit seinen hellgelben Augen an… war das überhaupt wirklich mein Verlobter? Mein Kopf musste Augenblicklich knallrot werden… gut die Frage stellte ich mir herzlich früh… doch er lachte plötzlich. Er strich über meine Wange, meine Lippen, er hob mein Kinn, zwang mich so mich ganz zu ihm zu drehen und küsste mich. Seine Arme legte sich um mich, drückte mich zu sich, wir lösten uns leise keuchend. „Machst du dir etwa Sogen?“, fragte er lachend, seine hallende Stimme wirkte irgendwie beruhigen. Er drückte seine Stirn leicht gegen meine, warum schlug den mein Herz wieder so schnell? „Ich… ich…“, stotterte ich erst verlege. „Ich hab doch meinen Verlobten… betrogen.“, sagte ich immer leiser, da lachte er wieder, doch hörte ich deutlich Sameths lachen heraus. „Du hast mich doch nicht betrogen du Dummerchen.“, lachte er, grinste dabei und seien Ohren wackelten auch. Er küsste mich nochmal, da musste ich auch kichern. „Ich werde dich auf alle Fälle beschützten, ich lasse nicht zu das er dich ein zweites Mal bekommt.“, säuselte er in mein Ohr, dieses Mal war eine andere stimme lauter zu hören, sie war etwas höher wie die von Sameth, doch sie klang etwas rauer, als wäre sie schon uralt. Ich schloss meine Augen, drückte mich an seine Brust. Es war so ein Geborgenes Gefühl. „Ich danke dir…“, setzte ich an, doch da fühlte ich das etwas wieder meine Stimme übernahm: „…Vermon“

Kap.6 – Teil 2: Wüstengeist (2)

Kap.6 – Teil 2: Wüstengeist (2)

 

Ich spürte Maximus Fingernägel in meinem Rücken, er drückte seinen Kopf an meine Brust, ich streichelte über seine Schulter. „Wacht auf, wir müssen zusammen packen!“, donnerte Antaras Stimme an meine Ohren, dabei drückte ich meinen Verlobten ungewollt stärker an mich. „Wir kommen gleich!“, rief er schnell raus, es wäre wohl besser wenn die zwei uns hier nicht Nackt finden würden. Wir zogen uns schnell an, dafür dass wir beide kaum geschlafen hatten, waren ich zumindest sogar recht fit, auch Maximus wirkte nicht sehr müde. Wir packten auch schnell das Zelt zusammen, dabei roch ich den Kaffee Geruch von Anton, der vor dem Feuer Saß und diesen kochte.

Ich und Maximus gingen zum Wasser rüber und wuschen uns kurz. Ich sah zu meinem Verlobten rüber, er schielte auch zu mir, doch er wurde knallrot im Gesicht und sah weg. Ich musste lachen, was war er denn so schüchtern? Plötzlich beugte er sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Lippen. „Guten Morgen…“, säuselte er ganz leise, sah aber gleich wieder weg. Ich war kurz perplex, doch musste ich leise lachen. Stimmt ja, wir hatten uns nicht mal richtig begrüßt.

Wir gingen zu den zwei zurück, die uns schon eine Tasse Kaffee anboten. Wir saßen am Feuer und aßen etwas, es war immer noch recht kühl. Da bemerkte ich einen Schakal neben uns, er fixierte uns mit seinen stechend gelben Augen… sie sahen fast so aus wie meine… Vermon schien uns wirklich zu beschützen… Plötzlich hörten wir einen Schrei, er ging durch Mark und Bein, ich sah auf, da sah ich die Harpyie, sie flog über uns. Das Wildtier jaulte auf, knurrte den Vogel an, selbst Anton hatte ihn bemerkt. Ich fixierte ihn, da leuchteten seine Augen kurz auf! Ich zuckte zusammen, der Schakal schrie auf. Ich sah zu dem Säugetier, er hatte die Ohren angelegt, winselte arm Seelig. Doch er knurrte wieder auf, als der Vogel dich über Maximus hinwegflog. Plötzlich rannte der Schakal auf Maximus zu, vertrieb die Harpyie, trieb sie fort. Mein Verlobter sah erschrocken den zwei nach. „Bist du Ok?“, fragte ich den Kleinen auf Russisch, er sah den zwei immer noch nach. „Ich glaube schon, mir ist nichts passiert.“, lächelte er , wir stiegen Packten unsere Sachen zusammen und ritten los.

Ich schielte zu meinem Verlobten, die Sonne brannte erbarmungslos auf uns nieder. Da viel mir wieder seine Kette auf, die Bernsteine sahen wirklich aus wie kleine Sonnen, wen diese auch so strak draufschien, doch auch die blauen Perlen schimmerten fast wie das Meer. Ich hätte erst gedacht dass es solide Edelsteine, wie ein Türkis wären oder so, aber die steine wirkten eher wie Glasperlen. Mein Verlobter musste mein Starren bemerkt haben, denn er sah mich ganz verwundert an. „Ist was?“, fragte er dann, riss mich so aus den Gedanken. „Deine Kette schimmert so schön in der Sonne.“, lachte ich auf Russisch, der Kleine sah verwundert zu seiner Kette runter, nahm die große Perle zwischen seine Finger, da erkannte ich ein Lächeln unter seinem Schal. „Ich zeig dir heute Abend etwas.“, lächelte er geheimnisvoll, sah wieder nach vorne.

 

Mein Kamel Schritt weiter voran, ihm schien die Hitze ja nichts auszumachen, aber ich schmolz regelrecht, wir brauchten eine Pause! Die Sonne brannte gnadenlos auf uns herab. „Können wir eine Pause einlegen? Ich brauch Schatten.“, sagte ich erschöpft, versuchte mir etwas Luft zu geben. „Wäre auch dafür Boss.“, knurrte Antara, brachte sein Reittier dazu langsamer zu gehen. „Gut, dann gehen wir hier rüber.“, sagte unser Führer und wies zu einem Felsvorsprung.

Ich stieg von dem großen Tier runter, ging ein paar Schritte und lies mich auf den Sand fallen, lehnte mich gegen den Felsen. Ich sah zum Himmel, griff in meine Tasche und trank einen großen Schluck, ich hatte die Harpyie schon länger nicht mehr gesehen. Plötzlich sah ich einen Blitz, ich zuckte zusammen und sah zu Sameth rüber. Er lachte leise, lies sich dabei in den Sand fallen, wir hatten uns etwas abseits gesetzt um Ruhe zu haben. Ich knurrte ihn erst etwas an, er hatte mich schon wieder Fotografiert als ich nicht hingesehen hatte. „Zeig her!“, befahl ich, nahm ihm das Bild ab. Ich starrte irgendwo hin, schien aber fast schon zu schlafen. „Ist das für Joséph?“, grinste ich, fächerte mir etwas Luft zu. Sameth zuckte nur mit den Schultern, beließ es aber auch bei dieser Antwort, dabei lächelte er. Ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss.

Da hörten wir ein leises Winseln, ich nahm Sameths Hand und drehte mich herum. Wir sahen dass der Schakal heranhinkte, er wirkte etwas gerupft, doch er hatte auch eine ganze Ladung graue Federn im Maul. Das Säugetier kam auf uns zu, sah uns schuldig an, an seinem Mundwinkel war etwas Blut, an den Federn hing auch etwas. Er legte sie vor uns nieder, setzte sich dann auch hin, winselte weiter… er weinte! Ich sah nach hinten, Anton und Antara schienen ihn gar nicht zu hören. Ich drehte meinen Kopf zu Sameth um, er starrte zu dem Schakal, da machte er ein Foto von ihm. Das Tier schreckte auf, starrte Sameth ganz entgeistert an, er lachte leise, da leuchteten seine Augen leicht auf. Der Sandfarbene wild Hund legte sich nieder, starrte dabei zu uns, doch seine Augen schienen sich zu verfinstern, als würde etwas ihn übernehmen, sie färbten sich orange und wurde immer röter. Sein Angstjaulen wurden immer lauter. Da stand Sameth auf und setzte sich neben den Schakal, strich dabei durch sein Fell, das sich dadurch nur aufstellte, doch es schien ihn zu beruhigen, er wurde leiser. Sameth säuselte ihn etwas zu… er sang? Es war die Melodie des Schlafliedes von der Musikbox, aber es war doch diese uralte Sprache! Dass Hund große Tier schloss langsam seine Augen, da sah ich dass sein Fell langsam schwarz wurde. Sameth sang immer noch weiter, dabei floss sein Strom durch das Tier. Ich zog meine Beine an, hielt mich im Hintergrund, dabei sah ich das der Schakal langsam zu Sand wurde, Sameth griff hinein, hatte nun eine Handvoll schwarzen Sand, er summte den Rest, dabei ließ er den Sand aus seiner Hand nach unten rieseln und so vom Wind verwehen. Mein Verlobter sah ihm nach, da drehte er seinen Blick wieder zu mir, seine leuchtenden Augen fixierten mich. „Ich habe keine Angst, egal vor wem, ich werde dich beschützten, ich will das deine Seele Frei ist.“, sagte er, doch es klang wieder so zweilagig, aber Sameth Stimme war deutlich zu hören, er klang entschlossen. Ich lächelte ihn an, ich stand auf und ging zu ihm rüber, nahm seine Hand, die immer noch Reste des schwarzen Sandes hatte. „Wir müssen es versuchen…“, sagte ich, doch war auch meine Stimme zweilagig… Ammon sprach durch mich. Er zog mich zu sich und nahm mich in seine Arme. Er öffnete seine Hand mit dem Sand ich spürte wie dieser über meinen Rücken rieselte. Langsam wanderte eine seiner Hände wanderte zu meinem Gesicht, er küsste mich innig, drückte mich mit seiner anderen stärker an sich. Ich legte meine Arme um seinen Hals und erwiderte ihn. Sameth kämpfte mit meiner Zunge. Der warme Wind hüllte uns kurz ein, doch lösten wir uns, wir waren irgendwo in unserer eigenen Welt. Er drückte mich an sich, küsste meine Stirn. „Sameth? Maximus?“, rief Antara, wir zuckten zusammen, er drückte mich mehr an sich, krallte dabei seine Fingernägel in meine Klamotten, da kam der weißhaarige um die Ecke. Ich konnte sehen dass der Junge kurz rot wurde als er uns so dicht bei einander sah. „Ahm... Der Boss will weiter, können wir?“, fragte er leicht beschämt und sah immer noch auf den Boden. War es ihm unangenehm uns so zu sehen? „Wir kommen gleich zurück.“, lachte Sameth, spielte dabei mit meinen Haaren, ich bekam Gänsehaut, drückte mich näher an meinen Verlobten. Antara drehte sich weg und ging. „Ich liebe dich Maximus, denk bitte immer daran.“, säuselte er in mein Ohr und küsste dieses. Ich musste lachen, gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. „Werde ich.“, kicherte ich und wir gingen zu den zwei zurück.    

 

„Du siehst es auch oder?“, fragte die tiefe Stimme neben mir, ich schielte rüber, Vermon hatte seine Arme vor der Brust verschränkt starrte dabei auf Maximus Rücken, klar sah ich auch diesen Nebel der meinen Liebsten immer mehr einhüllte, je näher wir scheinbar dem Grab kamen. „Ich kann leider nichts...“, da stockte er, ich sah in seine Richtung, er starrte Anton geschockt an... nanu? „Wie kann es sein?“, stockte er, schritt dabei etwas zurück. „Ist was?“, flüsterte ich in seiner Sprache. „Ich fand ja schon das Maximus Ammon sehr ähnlich sieht, aber... dieser Mann... könnte Malik nur älter sein!“, sagte er langsam, starrte Anton dabei weiter an. „Malik?“, fragte ich ihn gedanklich. „SamunMack's Sohn... er ist mir damals nur aufgefallen weil er graue Augen hatte, sie sahen fast aus als wäre er blind gewesen. Aber er hatte Ammon gehasst, weil er seinen Vater nicht als Berater wollte...“, sprach er weiter, drehte sich etwas weg... Es schien ihn zu frieren. „Aber er könnte wirklich er sein... er hat die gleiche Ausstrahlung...“, sagte er langsam, drehte sich weiter weg. „Anton hat gesagt das SamunMak ein Kindpharao war...", setzte ich an. "Das Balg war gerade mal 15 als er Ammon-Ra stürzte, ein frühreifes verzogenes Gör.“, knurrte er sauer, ziemlich ausfällig für ihn. „Vielleicht gehört er in dieselbe Blut Line, so wie bei uns beiden...“, dachte ich, und machte eine unauffällige Geste zwischen uns, doch er schüttelte den Kopf. „Er wirkt anders...“, sagte er leicht verängstigt, schritt weiter zurück. Ich beobachtete ihn genau, da hüllte ihn auch der schwarze Nabel ein, seine Augen leuchteten auf, ich biss mir auf Lippen, durfte nicht schreien. Plötzlich packte er mich am Arm, zog mich zu sich. „Traue ihm nicht“, fauchte er, da verschwand er... ich sah zu Anton, Vermon hatte recht, etwas an ihm war merkwürdig.  Ich griff nach Maximus, da löste sich der Nebel auf... ich konnte ihn also aus diesem Nebel ziehen... Er sah mich verwundert an, ich lächelte ihn an, versuchte meine Sorge zu verbergen. Er zog mich zu sich, wir gingen aber weiter zu den Kamelen. „Was hast du denn? Du musst gar nicht so tun als hättest du nicht.“, grinste er auf Russisch, lies mich los um auf sein Reittier zu kommen. „Ich mach mir Sorgen um dich.“, lachte ich, auch Maximus lachte, drehte seinen Kopf zu mir. „Das ehrt mich, aber macht dir nicht zu viele Sorgen, du muss auch auf dich achten.“, lächelte er, doch plötzlich hüllte diese Schwärze ihn wieder ein. Ich ritt neben ihn, knurrte leise, dabei zuckte er zusammen. „Ich habe es versprochen, also werde ich dich auch beschützen.“, knurrte ich auf Russisch, mein Verlobter wurde rot, zog seinen Schal hoch. Es war ihm peinlich, ich musste kichern, doch der Nebel blieb weg.

Ich hielt mich den gesamten Ritt an seiner Seite, wollte auf keinen Fall das dieser Nebel sich noch einmal meinem Verlobten näherte, auch wenn es ihm irgendwie suspekt vorkam.

Die Sonne wanderte schon wieder  gen Erde, als wir immer mehr Bäume auftraten.... Richtige Palmen, auch wurde die Luft um einiges kühler... Wo waren wir? Ich zog die Zügel an, ich spürte Vermons Hände auf meinen Schultern, er zog mich auch leicht zurück, ich drehte meinen Kopf zurück. Maximus hielt auch an, doch die zwei anderen merkten es nicht. Vermon starrte mich ängstlich an, sagte aber nichts, er schüttelte nur seinen Kopf, er wollte etwas sagen, bewegte zwar seine Lippen, doch ich hörte ihn nicht. Da hörte ich einen Schrei, und die Harpyie flog dicht vor meinen Augen vorbei, ich schreckte auf, konnte mich gerade noch auf dem Tier halten, vor meinen Augen drehte sich alles, wahrscheinlich drehte sich auch das Tier. „Pass auf!“, schrie Maximus, ich riss die Augen auf, sah nach oben, die Harpyie attackierte mich erneut. „AHH!“, schrie ich auf, als sie meinen Schal packte mich dabei im Gesicht kratzte. Ich spürte den Wind von seinen Flügeln, ich hob meine Hand und lies den Strom fliesen, dabei riss sie mich hoch, das Vieh war kräftig, ich packte den Vogel, als er mich endgültig vom Kamel gezogen hatte und donnerte mit ihm auf den Sandboden. „Schluss jetzt!“, brüllte Maximus... oder eher Yog-sothoth durch ihn. Der Vogel hielt inne. Durch meine freie Hand floss schon der Strom, bereit ihn zu rösten. „Verschwinde, ich brauch dich nicht!“, knurrte mein Verlobter zu dem Vogel, er fauche mich an, das war zu viel. Ich packte das Tier mit meiner anderen Hand, da löste er sich auf. Verdammter Vogel... da durchzog mich ein starker Schmerz, ich schrie auf. Vor meinem Auge blitzte wieder der Vogel auf, er war ganz dicht vor meinem Gesicht, pickte auf mich ein, zerkratzte meine Schulter. Das war der Kampf den der Schakal ausgetragen hatte. „Sameth!“, hörte ich Yog-sothoth Stimme, er packte mich an den Schultern, sah mich besorgt an. Ich richtete mich auf, mein Verlobter strich durch meine Haare, strich dabei meine Kapuze runter. „Du bist verletzt...“, setzte er an, er biss sich auf die Lippen. „Was macht ihr den, der Boss bruddelt schon.“, lachte Antara, als er um die Ecke kam, da sah er mich auf dem Boden. „Was hat dich den geküsst.“, lachte er auf und sprang vom Kamel. Maximus knurrte als mir der Weißhaarige näher kam, er gab mir ein Taschentuch. „Danke...“, setzte ich an, schielte zu meinem Verlobten, er sah mich auch an. Seine schwarze Lederhaut, wirkte zwar grusselig, doch er nickte leicht, als wüsste er was ich dachte. „Weißt du etwas über die Harpyie? Oder irgendetwas das uns dein Boss nicht sagen wollte?!“, knurrte ich sauer, drückte dabei das Taschentuch an meine Lippe, sah zu dem großen Jungen. Er kämpfte kurz mit sich selbst, da griff er in seine Tasche. „So könnte man es sagen...“, fing er an. „Die Harpyie war Ammons treuer Begleiter, deswegen verwundert es mich nicht dass sie dich attackiert hat...“, sprach er langsam weiter, da zog er ein Papier heraus.  Es war ein Brief? „Das ist einer der Briefe von Isaris, der Boss wollte nicht das ihr die Briefe findet, ich hab diesen hier gestohlen...“, sagte er leise, als würde sein Boss hinter ihm stehen. „Lest ihn heute Nacht und bitte passt auf euch auf wenn wir in der Grabkammer sind.“, sagte er mit besorgten Gesichtsausdruck, drückte Maximus den Brief in die Hand, seine Leder haut färbte sich augenblicklich weiß. „Vor allem Du Maximus... Yog-sothoth und Ammon haben wohl mehr Kontrolle über dich als es dir lieb ist.“, sagte er, stand auf und half mir auch auf die Beine. Mein Verlobter steckte den Brief ein und wir stiegen wieder auf. Wir folgten Antara durch die etwas schmalere Schlucht, es kamen immer mehr Bäume und langsam wuchsen auch immer mehr Gräser, ich hörte sogar einen Fluss. „Wow... es sieht hier ganz anders aus.“, fing Maximus an, sah sich dabei etwas um. Er hatte Recht, als wären wir nicht mehr in Ägypten. „Das hier ist die Oase die du gesehen hast Maximus.“, erklärte Anton, wir folgten ihm. Das Tal führte zu einer Art Klippe, da sprang Anton von seinem Kamel, zu unseren Füßen erstreckte sich eine riesige Oase, die von einer Sphinx beherrscht wurde. „Wir schlagen hier noch unser Lager auf.“, sagte er knapp, ich ging etwas an die Klippe, da konnten wir unmöglich mit den Kamelen Runter, ab Morgen wird das wohl ein Fußmarsch.

Ich baute mit Maximus unser Zelt auf, konnte es mir aber nicht verkneifen nochmal einen Blick auf die Oase zu werfen. Sie war unglaublich schön... Ich griff in meine Tasche und zog die Kamera raus, Maximus schlug einen der Heringe in den Stabilen Boden, ich knipste ihn dabei und er schreckte auf. Doch lachte er plötzlich. „Das wird dir nie langweilig oder?“, grinste er, ich zuckte mit den Schultern, er hatte mich erwischt. Ich half ihm schnell das Zelt aufzubauen um noch einen Blick auf die Oase zu werfen wenn schon die Sonne unterging. Ich nahm seine Hand und schlich mich mit ihm an Antara und Anton vorbei. Hinter einer Felswand gingen wir ein Stück hoch und kamen über halb von unserem Lager heraus. Die Aussicht war unglaublich! Man konnte die Ganze Oase überblicken. „Wow~“, lächelte Maximus und lies sich auf seinen Hintern fallen. Ich machte ein Foto von der Landschaft, es wirkte so unwirklich... warum hatte sie zuvor noch keiner gefunden? „Sieht wirklich schön aus.“, sagte ich, lies mich neben ihn fallen und legte meinen Arm um meinem Verlobten, drückte ihn an mich. Er drückte sich auch an mich... „Ich würde gerne hierbleiben... ich will nicht in diese Grabkammer.“, sagte er leise, ich strich durch seine Haare. „Wir schaffen das schon.“, sagte ich leise zu ihm. Wir blieben einfach hier oben sitzen und ließen uns von der Sonne kochen. Ich lies mich auf den Rücken fallen, klar geheuer war mir das auch nicht... plötzlich setzte sich mein Verlobter auf meine Beine und gab mir einen Kuss. Ich wurde rot, doch legte ich meine Arme um ihn. „Wir schaffen das…“, säuselte er, wohl um sich auch etwas Mut zu zusprechen.  

 

Die Sonne wärmte meinen Rücken, Sameth strich durch meine Haare, küsste meine Stirn. Ich lies mich einfach neben ihn fallen, starrte mit ihm in den Himmel, der sich langsam von hellblau, über orange-Rot ins dunkelblau floss. „Wow…“, setzte ich an. „… ich dachte schon der Himmel über Helsinki wäre schön… aber hier…“, lachte ich. „Das erinnert mich daran wie gerne ich mit Joseph im Garten lag und den Himmel beobachtet hab.“, lachte Sameth. „Das hab ich auch, mein Engel wollte immer das ich ihm Vorlese.“, kicherte ich, mein Verlobter lachte auch auf. „Märchen?“, fragte Sameth, ich drehte meinen Kopf zu ihm, er sah mich an, lächelte mich an. „Unzählige, ich glaub ich hab 1001 Nacht, 10 000 Mal gelesen, ich kenne es fast rückwärts.“, grinste ich, der Brünette drehte seinen Kopf wieder zum Himmel. „Joseph hat Alibaba und die 40 Räuber geliebt.“, sagte er langsam. Ich grinste, die Beide waren sich ähnlicher als ich dachte. Ich schloss etwas meine Augen, legte meine Arme über meine Brust… wie letzten Sommer als ich Erwidin im Arm hatte, kurz nach seinem Geburtstag. Ich hatte… ihm vorgesungen… „Lay down you’re head and I sing you a lullaby…”, sang Sameth plötzlich… das war doch auch das Lied das ich gesungen hatte! „I will keep you warm and I never… gonna leave…you…“, sang ich weiter, stockte aber bei dem Text. Ich hatte mein Versprechen gebrochen, ich spürte wie einzelne Tränen über meine Wange rannen. „Not in you’re sadness nether in sickness. But even if I have to leave you, i watche over youre sleep and stay always by your side.“, sang mein Verlobter fertig, da spürte ich seine Hände auf meiner Wange, sie wischte die Tränen weg. Ich drehte meinen Kopf zu ihm… er weinte auch… „Ich würde auch gerne mal nach China, dort den Freund meines Vaters treffen, denn ich so lange nicht mehr gesehen hab.“, lächelte er ganz warm. „Wenn du willst, können wir in Russland vorbei, dann kannst du deinen Sohn sehen.“, sagte er leise, doch schüttelte ich den Kopf. „Auch wenn es mir schwer fällt, wir sollten nie wieder nach Russland. Ich möchte nicht das dir etwas passiert.“, sagte ich leise, nahm seine Hand an meiner Wange, zog sie etwas zu mir und küsste unseren Ring. Er lächelte mich an. „Kein Problem.“, sagte er, setzte sich auf und zog mich nach. Wir sahen wieder runter zur Oase, sie wurde immer mehr von der Nacht gefressen. Ich griff nach der Kette an meinem Hals, legte die große blaue Perle in meine Handfläche. Ich lies sie aufleuchten. „Dass… wollte ich dir zeigen.“, lächelte ich und zeige meinem Verlobten das innere der Perle, die etwas dunklere Verwirbelung nahm immer mehr die Gestalt eines Vogels an. „Das ist dieselbe Kette die Ammon von Vermon geschenkt bekommen hat.“, lächelte ich, da gab mir mein Verlobter einen Kuss auf die Lippen. Ein kühler Wind kam von der Oase, sie sah noch unheilvoller aus als zuvor. „Komm lass uns zurück gehen.“, sagte mein Verlobter und zog mich leicht mir als wir zurück in das Lager gingen.

„Wo wart ihr denn?“, fragte Antara, drehte seinen Kopf zu uns. „Wir sind da oben gesessen und haben die Aussicht genossen.“, lachte ich und zeigte hoch. Der Weißhaarige lächelte, so sah er sogar nett aus, selbst mit dem Feuer vor ihm. Aber etwas störte ihn doch. Ich versuchte es zu ignorieren, reden würde er wohl eh nicht, vor allem nicht neben seinem Boss und wir setzten uns neben ihn.

Die Nacht war schnell über uns hereingebrochen, da streckte sich der alte Mann. „Ich werd mich hinlegen, ab morgen geht es zu Fuß weiter.“, sagte er, wünschte uns einen angehnehme Nacht und verschwand im Zelt. Sein Schüler sah ihm nach, da drehte er langsam seinen Kopf zu uns. „Hast du was?“, fragte Sameth besorgt, dabei zog der Junge die Beine an. „Ich mach mir irgendwie Sorgen um euch.“, setzte er langsam an, sah wieder zum Feuer. „Mir ist die Sache auch nicht geheuer. In der Nacht bevor ich nach Bulgarien gegangen bin… hab ich gesehen wie er mit dem Spiegel sprach.“, sagte er, ich zuckte zusammen… Hatte Anton mit Yog-sothoth gesprochen? Das konnte nicht sein… Der junge Mann stocherte im Feuer rum. „Weiß er nicht dass der Spiegel ein Fenster zu dem Gott ist?“, fragte Sameth mich ganz leise auf Russisch… „Das ist eine interessante Überlegung…“, sagte ich leise, da sah er wieder auf, biss sich auf die Lippen. „Er… müsste jetzt auch schlafen, seine Schmerz- und Schlaftappletten hauen ziemlich rein.“, sagte er. „Warum das denn?“, fragte Sameth verwundert, doch zuckte dieser nur mit den Schultern. „Die hat er schon immer genommen.“, meinte er, deswegen hatten die so reingehauen! Er stocherte weiter monoton in der Glut herum. „Lest den Brief… ich hab ihn ziemlich weit hinten im Schrank gefunden, als ich mal rumgewühlt hatte…“, gestand er leise. „Er hatte ihn versteck.“, sprach er weiter, da stand er auf. „Ich werd mich auch hinlegen, schlaft gut und passt auf.“, sagte er und kroch auch ins Zelt.

Ich krabbelte schnell in unser Zelt und holte den Brief aus der Tasche. Ich setzte mich neben Sameth an das Feuer und gab ihn ihm. Der Brief war etwas zerknittert, Sameth faltete ihn vorsichtig auseinander. „Ich habe sie gesehen! Es sind die toten Auge der Puppe! Dieses Monster hat Mutters Grab geöffnet um auch an ihren Ring zu gelangen! Es tut mir leid Vater dass ich ihn nicht aufhalten konnte! Ich bitte dich zer“, der Brief wurde abgebrochen, ein langer strich zog sich über das Papyrus, er wurde ihr aus der Hand gerissen… Sameth zitterte, biss sich auf die Lippen. „Und wir haben die ein zigste Möglichkeit Ammon und Vermon zu befreien nach China geschickt!“, fluchte er, da sah ich seine Tränen. Ich legte meine Hand auf seine Wange, drehte sein Gesicht zu mir, doch plötzlich hörte ich Yog-sothoth kichern! Er hatte es gewusst! „Es tut mir leid Sameth!“, flüsterte ich auf Russisch. Sameth zog seine Beine an, ich konnte ihm ansehen dass  es ihm das Herz brach. Er kniff etwas die Augen zusammen, sie färbten sich schwarz, seine Iris färbte sich rot. Er legte seinen Kopf auf seinen Knien ab, er sprach leise vor sich hin… in dieser alten Sprache! Er fluchte deutlich, biss sich auf die Lippen. „Sameth?“, fragte ich leise, legte meine Hand auf seine Schulter. Plötzlich schlug er sie weg, fuhr mich wütend an. Er war stink sauer. Er drehte sich zum Feuer zurück, knurrte noch weiter. Ich zog meine Hand zurück, da sah ich dass ihn ein dunkler Nebel einhüllte… „Nein!“, sagte ich plötzlich wieder in dieser zweilagigen Stimme, legte meine Arme um seinen Hals und drückte ihn an mich. Ich wollte nicht dass dieses Monster von Yog-sothoth ihn übernahm. „Tut mir leid…“, sagte er etwas verwirrt, legte seien Hände auf meine Arme. Ich drückte meine Stirn gegen seinen Kopf, wollte nur noch dass dieser Nebel verschwand. „Ich wollte dich nicht so anfahren, in mir kam gerade nur so eine Wut hoch.“, sagte er leise, drehte sich zu mir, seine Lederhaut war zwar immer noch schwarz, doch seine Augen waren wieder Gelb. Ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Es könnte Schlimmer sein.“, lachte ich, kam mir doch aber wieder das Bild in Kopf als er mich gewürgt hatte. Ich krallte mich in seine Haare. Sameth atmete flach, strich über meinen Rücken. „Wir können es eh nicht mehr ändern…“, sagte er bedrückt. Ich legte meine Arme um ihn. Da viel mir unser Ring auf… leuchteten die Steine etwas, oder kam das vom Feuer? Ich bilde es mir wohl nur ein. „Wir werden einen anderen Weg finden!“, sagte er entschlossen, drehte seinen Kopf zu mir. Ich sah ihn verwundert an, lies mich dabei neben ihn in den Sand fallen. Er lächelte mich Selbstbewusst an. „Ich kann zumindest wieder mit dir sprechen.“, sagte er zweilagig, strich durch meine Haare. Seine Hand war ganz warm. „Wir sollten uns hinlegen, wir brauchen unsere Kräfte.“, lächelte er und gab mir einen Kuss. Er hatte recht, wir brauchten auch etwas ruhe. „Wird am besten sein.“, sagte ich leise und wir krochen in das Zelt.

Kap.6 – Teil 3: Oase, der alten

Kap.6 – Teil 3: Oase, der alten

 

Ich schlang meine Arme um meinen Verlobten. Er kicherte leise, drückte sich an mich und gab mir einen Kuss. Wir richteten uns auf, streckten uns, es sah fast noch aus als wäre es noch dunkel. Langsam kroch Maximus nach draußen, ich folgte ihm, tatsächlich die Sonne ging gerade erst auf. Wir überblickten die Oase, es sah aus wie beim Sonnenuntergang… nur war diese Szene etwas… anders. Denn ich wusste wir würden da heute runter gehen, ich konnte Maximus wieder zusehen wie er immer mehr von diesem dunklen Nebel eingehüllt. Ich nahm seine Hand, leis so wieder diese dunkle Suppe verschwinden. „Pass bitte auf dich auf.“, sagte ich leise, mein Verlobter lächelte mich an. „Werde ich.“, sagte er leise, drückte meine Hand und wir gingen zurück.

Am Lagerfeuer saß Antara, starrte in die kalte Glut, versuchte gedankenverloren das Feuer erneut zu entfachen. „Morgen…“, grüßte er uns leise. Wir grüßten ihn auch, doch er wirkte als hätte er nicht gut geschlafen, er hatte Augenringe und sah noch sehr müde aus. Wir banden unsere Kamele an, Frühstückten noch etwas… dann gab es kein Zurück mehr. Wir würden tiefer in die Oase gehen…

Wir gingen durch die schmale Schlucht, die über einen steinigen Weg nach unten führte. Bei jedem Schritt beobachtete ich meinen Verlobten. Yog-Sothoth schien sich ja gerade keine Mühe zu geben, vom schwarzen Nebel, keine Spur. Ich sah nach vorne, diese unwirkliche Oase hier mitten in der Wüste, hatte sie in all diesen Jahren nie jemand gesehen? Maximus sprang von einem der Steine auf den Gewachsenen Boden, er reichte mir seine Hand. Ich nahm sie lächeln an, doch kaum als ich sie berührte hatte blitzte etwas vor meinem Auge auf: Ammon oder Yog-sothoth, einer von beiden stand in einer Kammer, reichte mir seine Hand, er wahr Verwundet, ich sah überall Blut! Kaum das ich auf dem Gras stand war das Bild weg. Ich sah den blonden Russen verwirrt an. „Ist was?“, fragte er verwundert, ich schüttelte den Kopf. „Es ist nichts.“, lächelte ich, drückte seine Hand… oder war es Maximus den ich gesehen hatte? Maximus zog die Augenbrauen hoch. „Mhmmm…“, knurrte er und zog mich mit. Ich spürte seinen Druck auf meiner Hand, ich erwiderte es. Ich wollte…. „Nein du wirst ihn beschützten!“, wurde ich von Vermon angefahren, ich hielt kurz inne, drehte mich herum. „Ist was?“, fragte Antara. „Ich hab nur was gehört.“, sagte ich schnell, wollte nicht dass sich einer aus der Gruppe Sorgen machte, drehte mich langsam zurück, doch Vermon stand genau vor mir. Ich wusste zwar dass nur ich ihn sehen konnte, doch wollte ich ihn anhören. „Wie meinst du das?“, flüsterte ich ganz leise als wir weiter gingen. „Du wirst ihn beschützten! Da gibt es kein wollen, oder versuchen!“, schrie er mich fast an, er hatte leicht reden! Ich spürte seine Hand um meine Linke… da wo auch mein Ring war. „Die Ringe von mir und Alyra sind zwar weg… aber eure Ringe haben ein genauso strackes Band geflochten.“, sagte er, ich zog meine Hand zu mir. „Wie kommst du darauf?“, fragte ich verunsichert, so lange kannte ich Maximus doch gar nicht. „Es hat zumindest schon so weit gereicht dass ich für eine gewisse Zeit hier sein kann.“, lachte er, ich spürte wie er über meine Hand strich. Er hatte Recht, es schien ihm gar nichts auszumachen. Er lächelte mich an, ich schielte zu unserem Ring, der Saphir und der Rubin leuchtete leicht. Ich schielte zu ihm hoch, folgte den anderen aber weiter, wir hatten schon den Wald betreten, es war schon unglaublich, mitten in der Wüste war ein richtiger Wald! Vermon wurde wieder in den Nebel gehüllt, ich biss mir auf die Lippen. „Ich werde auch auf euch achten, pass auf deinen Verlobten auf.“, flüsterte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn, plötzlich zog Maximus an meinem Ärmel. „Ist da was?“, fragte der Blonde verwundert, sah mich dabei besorgt an. Ich lächelte sanft, schüttelte aber den Kopf. Ich nahm seine Hand, drückte sie, doch folgten wir den zwei weiter.

Das schlimmste an dieser Oase war einfach, diese Stille. Ich kaute auf meiner Lippe herum, es waren nicht mal Vögel zu hören. Plötzlich hörte ich ein rascheln neben uns, ich schreckte auf und drehte mich in die Richtung. „Ich mach mir langsam Sorgen um dich Großer.“, sagte Antara plötzlich neben mir, klang aber mehr genervt wie besorgt. „Warum denn?“, lachte ich nervös, verhielt ich mich merkwürdig? „Du scheinst gerade öfters ``etwas zu hören´´, oder täusche ich mich.“, knurrte er, ich schritt etwas zurück. „Mir ist… diese Oase nur nicht so ganz geheuer.“, sagte ich leise und ging weiter. „Ich hab es auch gehört…“, flüsterte Maximus, warum beruhigte mich das gerade nicht? „Du bist wohl so eine Stille nicht gewohnt, was Sameth? Da spielt einem das Gehör schon mal einen Streich.“, lachte Anton, ich liste zu Maximus, er zuckte nur schnell mit den Schultern. Ich sah wieder in das Dickicht, da sah ich das Ohr des Schakals… Vermon?! Ich drückte Maximus Hand, zeigte in die Richtung des Hunde ähnlichen Tier. „Vermon… kann länger in dieser Welt bleiben?“, fragte mein Verlobter verwundert auf Russisch. Der zerflederte Schakal linste über das Dickicht, ich musste schwer schlucken, die Luft war richtig Dick und schwer, ich hatte das Gefühl als würde ich Ertrinken. Mir viel wieder der Traum ein, Yog-sothoth der in der Tiefe auf mich wartete. Plötzlich spürte ich einen Druck an meinen Schultern und etwas in meinem Rücken, ich wurde auf den Boden gedrückt und ich sah Antaras Bauch vor mir…. Was? Der junge Ägypter kniete sich vor mich hin, er starrte mich mit seinen Violetten Augen an. Da gab er mir plötzlich einen Klaps auf die Wange… „Ich fragte ob du Ok bist!“, knurrte er sauer. „Was?“, fragte ich nach, ich war doch Müder als gedacht. „Du bist ganz blass geworden und hast irgendwas von >verschwinde< gefasselt.“, sagte er und setzte sich vor mich hin, Maximus stand hinter ihm, er sah mich besorgt an… und rieb dabei sein Handgelenk? Ich schüttelte meinen Kopf, was hatte ich den für Aussetzer? „Verschwinde! Ich werde mich dir nicht unterwerfen.“, sagte Anton neben mir, ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Das war es, was du gesagt hast.“, erläuterte er es knapp. Ich strich meine Haare aus meiner Stirn, versuchte besser Luft zu bekommen. „Okey?“, fragte ich dennoch verwirrt, sah wieder zu meinem Verlobten, er sah etwas weg, da bemerkte ich das seine Adern auffällig hervorgetreten waren und auch das seine Fingerspitzen ganz rot waren, fast wie verbrannt. Hatte ich ihn… Ich stand langsam auf, an und für sich ging es mir gut. „Können wir weiter?“, fragte Anton, ich nickte nur stumm, wollte eigentlich Maximus Hand nehmen, doch verpasste ich ihm nur noch einen Schlag als ich ihn kurz antippte, worauf hin er leicht zusammen zuckte. „Oh… Tut mir leid…“, sagte ich, ging schon ein paar Schritte vor. Plötzlich packte er meine Hand und holte auf.

 

Plötzlich umhüllte mich ein kalter Wind. „Ihr müsst aufpassen, selbst Yog-sothoth wird hier unruhig…“, hallte Vermons Stimme leise in mein Ohr. Ich konnte seinen Arm um meine Brust spüren, seine andere die mir über den Kopf streichelte und auch seine Lippen an meinem Hinterkopf. Ich sah auf, Sameth drehte sich gerade weg und ging schon vor. „Ich werde euch so gut ich kann beschützten, ich will nicht nochmal in diese dunkle Welt gezogen werden.“, sagte er leise, gab mir einen Kuss auf die Wange und ich rannte Sameth nach, nahm schnell seine Hand und holte auf. „Hab ich dir arg weh getan?“, fragte mein Verlobter auf Russisch, ich musste lachen. „Es ging, ich bin nur erschrocken als du plötzlich mein Handgelenk gepackt hast, das Dickicht angefahren hast und mir dann eine Geschossen hast.“, grinste ich, sah dabei zu ihm auf, doch er schielte neben mich… sah er etwa Yog-sothoth? „Warum führt er euch hier her?“, fragte der Geist hinter mir leise, ich zuckte nur mit den Schultern, Sameth drückte leicht meine Hand. „Wo genau ist hier?“ fragte Sameth… doch er bewegte seine Lippen nicht. Er konnte sogar mit ihm sprechen. „Hier ruht SamunMack, Maliks Vater, der Bastard der mich und Vermon umgebracht hat… er hatte es geschafft zwei Götter zu töten und zu verbannen!“, knurrte der alte Gott. Der klang ganz schön angepisst! Ich linste vorsichtig zu ihm rüber, er war auch von seinem eigenen Nebel eingehüllt, seine Augen leuchteten rot und seine Bindehaut war Raben schwarz.

Wir gingen weiter durch das Dickicht, die Luft war wirklich unerträglich dick. Antara ging voraus, schlug die Störenden Pflanzen mit einem großen Messer aus dem Weg. Die Sphinx kam immer näher, wir betraten die Lichtung… hier war die Luft schon etwas kühler… doch etwas fehlte auch, weder Yog-sothoth noch Ammon waren in der Nähe. Ich hörte das Knurren des Schakals, ich schluckte schwer, das Steinmonstrum erhob sich fast endlos, majestätisch in den orangenen Himmel… die Sonne ging schon wieder unter? Sameth lies meine Hand los und ging ein Stück vor. „Wie sollen wir da jetzt reinkommen?“, fragte mein Verlobter, stand nun direkt vor dem dicken Stahl Gitter. Merkwürdig mir kam dieser Ort so vertraut vor. Plötzlich rannte etwas an mir vorbei, ich spürte den kalten Wind dabei. Ich sah schnell dem Schatten nach… es war wirklich Yog-sothoth, doch er sah aus wäre er verletzt. Ich ging  ihm schnell nach, schlagartig verdunkelte sich der Himmel, es regnete, doch ich wurde nicht nass. Der Gott rannte um die große Vorderpfote, ich rannte ihm schnell nach. Ich sah wie er hastig einen Stein aus der Wand zog, er war ganz durchnässt, holte schnell etwas aus seiner Tasche, die er um die Schultern trug. Ich konnte nicht erkennen was er in die Vertiefung steckte, doch es leuchtete kurz auf und ich hörte ein Klack. Auch der Gott, der scheinbar auf der Flucht war, schreckte auf, er zog den Gegenstand wieder heraus, doch er viel auf den Boden, da rannte er durch mich durch und ich war wieder zurück, wo auch immer ich gerade war. Ich schüttelte mich, kein Regen… aber auch keine Vertiefung in der Wand. Ich atmete tief ein und aus, was war das nur gewesen? War das vielleicht nicht immer SamunMaks Grab gewesen, wenn es schon stand als Yog-sothoth noch an der Macht war? Ich ging rüber zu der Wand, dort wo ich die Vertiefung vermutete. Ich strich über die Wand, da spürte ich einen lockeren Stein… jemand musste ihn wieder dort angebracht haben… Ich zog ihn heraus, da sah ich die ovale Vertiefung. Ich ging einen Schritt zurück, suchte den Boden ab, im Licht der Untergehenden Sonne konnte ich jedoch nur noch wenig erkennen. Ich hob meine Hand und lies eine Flamme erscheinen, da leuchtete etwas bläulich unter dem Sand, ich sah zu meiner Kette… sie leuchtete auch! Ich kniete mich in den Sand, griff vorsichtig danach… es war ein goldener Skarabäus, sein Rücken war aus demselben Stein wie meine Kette. Ich lies auch durch meine andere Hand meine Kräfte fliesen, da leuchtete auch ein dunkelblauer Strudel auf, der musste doch in die Vertiefung passen. Ich ging  wieder zur Wand und legte ihn ein, erst hörte ich nichts, dann gab ich mehr Feuer dazu, plötzlich spürte ich eine Hand um meine, die auf dem Schlüssel lag, jemand hielt mich fest. Ich hörte ein leises Lachen, da machte es ein klick.

„Was machst du denn da?“, fragte Antara, er stand um die Ecke und beobachtete mich. „Weiß nicht so recht… ist das Tor offen?“, fragte ich etwas unsicher, er sah zurück. „So wie mein Boss guckt. Ja. Was hast du gemacht?“, fragte er lachend und kam auf mich zu, ich hörte wieder das Kichern. „Ich hab nur… wohl oder übel den Schlüssel gefunden.“, sagte ich langsam, zog schnell meine Hand weg. Stellte sich hinter mich und betrachtete den Skarabäus. „Wo hast du den her?“, fragte er verständlicher weiße. „Er lag hier im Sand, ich hab gesehen wie Yog-sothoth ihn hat fallen lassen.“, sagte ich langsam, ging nochmal einen Schritt zurück… was hatte mich da gerade nur gepackt, meine Hand war ganz kalt geworden.

 

Wir zuckten zusammen, das große Tor klackte, Anton starrte das Tor geschockt an, da lockerten sich mehrere Platten, sie flogen auf den Boden und gaben mehrere Ägyptische Zeichen Frei. „Ich glaub es nicht, ewig hab ich nach diesen Zeichen gesucht und nun sind sie genau vor mir!“, sagte er, dabei strahlte er schon fast. Antara ging um die Ecke, ich sah zu unserem Boss. „Was steht da?“, fragte ich verwundert. „Tretet ein, wenn du meine Macht anerkennst!“, las er vor, doch es rührte sich weiter nichts. „Trete ein wenn du meine Macht anerkennst!“, las Antara lauter auf Ägyptisch vor, da machte ein Klackgeräusch. Der Boss musste lachen. „Du hast recht, eine andere Sprache heißt immer das man sich nicht unterwirft. „Wir erkennen deine Macht!“, reif Maximus und kam auch um die Ecke… er sprach Ägyptisch? Scheinbar waren die beiden anderen auch überrascht, als plötzlich die Augen der Sphinx aufglühten und das Tor runter sauste. „Es steht doch dran das man nur eintreten darf wenn man ihn anerkennt.“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht…. Mein Verlobter spricht Ägyptisch?

Ich ging zu ihm rüber packte seinen Arm und hielt ihn noch ab einzutreten. „Woher kannst du diese Sprache? Die spricht doch heute keiner mehr.“, flüsterte ich ihm verwirrt zu. „Ich kenne zwei... drei Leute die sich noch sprechen.“, lächelte er und wies mit seinem Kopf neben sich. Ich schielte rüber. Ammon und Vermon standen dort. Stimmt die beiden hatte diese Sprache auch noch gelernt, ich kannte sie nur wegen den alten Aufschrieben. „Wir sollten unseren Boss nicht warten lassen. Ich will das endlich hinter uns bekommen.“, sagte mein Verlobter und führte mich in das Innere des Bauwerkes.

 

Kap.7 – Teil 1: In der Sphinx

Kap.7 – Teil 1: In der Sphinx         

 

Anton und mein Verlobter griffen sich jeweils zwei Fackeln und zündeten sie an. Maximus gab mir eine, so dass ich auch genügend sah. So wurde nun auch der Weg vor uns erleuchtet, ein fast endlos langer Korridor erstreckte sich vor uns, an der ganzen Wand waren erloschene Fackeln. Ich nahm Maximus Hand, ich spürte wie sehr meine Hand zitterte, hier drin war es richtig kalt, ich spürte das mein Verlobter mir etwas wärme gab, ich sah zu ihm runter, doch er lächelte mich an.

Es dauerte eine Weile bis wir an eine Gabelung kamen, links ging eine Treppe runter, der rechte Weg ging weiter gerade aus. Wir schwiegen erst, aufteilen oder zusammen bleiben? Ersteres würde uns denn Vorteilbringen mehr unter die Lupe zu nehmen… Maximus und ich wusste aber nicht wie vergabelt die Wege waren, Anton und Antara vielleicht schon… „Hier entlang!“, reif plötzlich jemand, ich sah mich schnell um, sah die Treppe runter, doch konnte ich nur schwach die Konturen einer Person wahrnehmen. Maximus löste sich von meiner Hand er ging zu der Treppe. „Hier runter oder?“, lächelte er, entzündete alle Fackeln, da erkannte ich die Person am Fuße der Treppe, es war Ammon, doch an seinem Handgelenk schien etwas zu ziehen.  Er starrte zu uns hoch, wirkte irgendwie abwesend, aber er ging den Gang Links weiter. „Wäre eine Idee, hier wird nur SamunMack erwähnt.“, sagte Antons Schüler und ging zu der Treppe. Selbst dort war alles voller Schriftzeichen… Ich überflog die Zeichen, als wir die Treppe hinabstiegen unser Boss war erschreckend ruhig. Es stand so viel über den Jungen Pharao, doch vom sein eigentlicher Vorgänger Yog-Sothoth, war nichts zu lesen, nur das der Pharao das Volk aus einer dunklen Zeit geführt hätte… das Yog-sothoth gerade keine Wundertaten vollbracht hatte war mir irgendwie schon klar… aber so extrem. „Interessant zu lesen nicht?“, lachte Anton, riss mich so aus den Gedanken. „Es ist auch interessant, da das Ägyptische Reich, oder auch nach Yog-Sothoth das Göttliche Reich, nie wieder größer und vor allem Reicher war wie unter seiner Herrschaft. Sein Regiment war also gar nicht so dunkel, ganz im Gegenteil, unter ihm gab es kaum Hunger, sein Reich hatte sich von der Heutigen Sowjetischen Grenze zu Deutschland fast bis nach Indien erstreckt und von dort aus bis zum Kap der Guten Hoffnungen, er konnte mit Fug und Recht behaupten das sein Welt Imperium fast den ganzen Eurasischen Kontinent und Halb Afrika einschloss.“, erklärte er knapp… ich musste kurz überlegen, das war ja bestialisch Riesig! Maximus nahm wider meine Hand führte mich etwas weiter. „Wie lange hatte er sein Reich halten können?“, fragte ich verwundert. „Fast sechzig Jahre.“, war die knappe Antwort, jetzt blieb sogar mein Verlobter stehen und drehte sich erstaunt zu unserem Boss herum. „Die Lebenserwartung zu dieser Zeit war aber nicht so hoch oder?“, fragte er leicht schluckend. „Meistens nicht über Vierzig, oft wurden die Leute Ermordet, das war auch einer der Gründe warum kaum einer Yog-sothoth angegriffen hatte, trotzt seines Alter führte er viele der Kriege noch selber an und zum Beweis das man sich nicht mit ihm anlegen sollte hat er meist den Besten Krieger auf dem Feld, einem Hauptmann, oder gar dem Prinzen den Kopf abgeschlagen und als Trophäe zum König gebracht. Oftmals war ihm sein Grausamer ruf auch schon voraus geeilt.“, erklärte er weiter und strich über die Einzelne Zeichen. „Wir müssen da unten Links.“, sagte er und ging etwas voraus… „Woher weiß er das?“, fragte Maximus auf Russisch. Ich zuckte mit den Schultern, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. „Vielleicht war er ja schon mal hier drin.“, lachte ich auf Russisch, Maximus biss sich auf die Lippen, prustete aber leise auf. „Das würde mich gar nicht wundern.“, lachte er und drückte meine Hand.

Plötzlich hörte ich nasse Schritte, sie halten den ganzen Gang herab. Ich sah an die Wand, etwa auf meiner Höhe waren Handabdrückte zu sehen… Ich Halluziniere schon wieder? Wieder kamen wir an eine Gabelung, ich sah einen Schatten rechts rennen. Ich lies meinen Verlobten los und rannte dem Schatten nach. „Sameth!“, hörte ich noch seine Stimme mir nachrufen. Hier ging es nicht weit, ich stand schnell in einer Kammer, voll mit Urnen, die Staubige Luft machte es schwer zu Atmen. Ich sah mich um… Falken, Schakale, Katzen, Jaguare, selbst ein paar Krokodile waren hier drin. Ich stand wohl in SamunMacks Kuscheltierfriedhof… Der Staub wirbelte plötzlich auf, da Stand Vermon vor mir, auch die Kammer war noch leer, bis auf ein paar einzelne Urnen. Der großgewachsene Mann sah sich panisch um, drehte eine auf und lies einen Sack hineinfallen. Er schob die Urnen auf die Seite und zog einen Stein heraus, somit lies er das Gefäß in der Wand Verschwinden und schob die Anderen wieder davor. Ich konnte es nicht unterdrücken. „Vermon?“, fragte ich vorsichtig, da drehte er sich um. Seine Augen waren ganz rot, zeigten keine Pupillen mehr, aber die Iris einer Ziege, ein tiefschwarzer kurzer Querbalken. Er sah mich ganz verwundert an, er war auch klatschnass. Doch er war erschöpft… „Gib mir die Steine!“, brüllte jemand, ich spürte einen kalten Wind der durch mich durchging. „Niemals!“, brüllte Vermon… doch seine Stimme klang viel höher… das war eine Weibliche Stimme! War das… Shub-Niggurath? Die Göttin die Vermons Körper eingenommen hatte! Er ging immer weiter zurück, da erkannte ich die Person vor mir, es war SamunMack. „Sprich nicht in dieser widerlichen Sprache mit mir, du Zwitter!“, fluchte er harsch. Sowohl Shub-Niggurath als auch ich bemerkten nun das Messer in seiner einen… und den Kopf in seiner anderen Hand. Der durchnässte Mann starrte geschockt auf dass abgetrennte Körperteil seines Geliebten… Er hatte Yog-sothoth einfach geköpft?! Man konnte sehen dass sein Blut anfing zu kochen. „Willst du wirklich einen Gott so täuschen! Wir beide wissen das man Ihn nicht einfach so töten kann, du brauchst auch die Teile seines Herzens!“, fauchte sie, doch sah ich die Tränen in ihren Augen… Ja in diesem Körper war nichts mehr von Vermon Übrig, nur noch seine Hülle war da… Plötzlich leuchteten ihre Augen auf, und aus ihrem Körper schlugen Blitzte aus, ein Ohrenbetäubender Schrei ging mir durch Mark und Bein, da sah ich das die Urnen zu Bruch gingen und die toten Tiere sich wieder  zusammen setzten, da ging sie auf dein zukünftigen Pharao los.

Ich versteckte mich hinter meine Armen, doch mir kam nur eine riesen Ladung Staub entgegen. Ich hustete schwer auf. „Alles in Ordnung?“, rief Maximus hinter mir, ich hustete erst noch. „Ja!“, rief ich zurück fuchtelte den Staub aus meinem Blickfeld. Ich hörte Schritte hinter mir, doch sie Sprangen auch runter? „Ein Teil der Treppe ist eingestürzt, deswegen frag ich.“, erklärte der Blonde plötzlich neben mir auf Russisch. „Die Treppe?“, fragte ich verwundert, musste dabei an Shub-Niggurath denken, die SamunMack angegriffen hat. „Wir haben auch Blitzte gesehen… wirklich alles in Ordnung?“, fragte er nochmal, legte seine Hand auf meine Schulter, ich lächelte ihn an und nickte. „Ich habe nur etwas… gehen…“, versuchte ich zu erklären… meinem Verlobten konnte ich es ja sagen. „Ich habe gesehen wie Shub-Niggurath SamunMack angegriffen hat. Sie hat etwas hier drin versteckt und er sollte es nicht finden.“, erklärte ich weiter und ging zu den Urnen rüber. Es waren so unendlich viele. „Was denn?“, fragte er etwas besorgt, wohl als er sah das ich anfing die Gefäße langsam wegzuräumen um an die Wand zu kommen. „Besondere Steine… Sie hat es als Teile seines Herzens bezeichnet.“, erklärte ich weiter, stellte die Katzen Urne neben mich… Grusselig, die Göttin konnte die Toten wieder zurückholen… Ich bewegte meine Finger, das erinnerte mich an die Sache im Osmanischen Reich, wie ich Abdul einfach dazu gebracht hab das er sich selbst erschießt… ob ich wohl auch die Toten für meine Zwecke zurückholen konnte? Ich räumte die nächsten Urnen auch noch weg, da war ich auch schon an der Wand und zog einen der Untersten Steine raus. „Hier.“, sagte ich und öffnete das Tongefäß. Ich kippte es aus, zuerst rieselte einiges an Staub über meine Finger, einzelne Knochen folgten… Das Tier war gar nicht Mumifiziert! Vorsichtig landete auch der Beutel in meiner Hand… Ich reichte es meinem Verlobten. „Das hatte sie versteckt… und ich glaube auch nicht das das unserem Boss in die Finger fallen sollte.“, sagte ich leise auf Russisch, Maximus öffnete den Beutel und holte den Inhalt heraus. „Teile seines Herzen…“, wiederholte ich und betrachtete das naturgetreue Glas Herz in seiner Hand, es bestand aus mehreren Teilen. „Du hast recht… das sollte er wirklich nicht haben.“, sagte er auf Russisch, wir wussten ja nicht ob uns jemand belauschte. Mein Verlobter nahm meine Hand und legte einen Teil davon hinein. „Es gehört schließlich dir.“, lächelte er, doch seine Stimme war wieder zweilagig. Ich nickte und lies es in meiner Tasche verschwinden. „Man braucht es scheinbar um Yog-Sothoth zu töten, so hat es zumindest seine Gefährtin gesagt.“, erklärte ich und sah wie auch mein Verlobter sein Teil in seiner Tasche verschwinden lies. Ich strich über die Tasche wo meine Teile drin waren… es pulsierte...!

Wir gingen zurück zu der Treppe… ein riesiges Loch befand sich dort. Antara sah schon in den Gang der sich dahinter verbarg… Ich sah in die Kammer zurück, mit genügend Schwung wäre die Göttin wohl relativ genau da gelandet. Anton saß am oberen Ende der Treppe und sah nach unten. „Das sieht mir fast nach einem anderem Grab aus! Schaut euch das mal an.“, sagte der Boss und zeigte an die Wand unter ihm. Ich ging mit meinem Verlobten rüber, der Kleine gab mir etwas Licht, da sah ich die Zeichen, es war eine andere Schrift!

 

Sameth starrte geschockt an die Wand, mein schwaches Licht schien zu reichen. „Ja… ich kann es lesen…“, sagte er stockend. Was hatte er den? „Und ich sah wie sich die Sonne erhob, die Sterne verschwanden und der Mond ergab sich…“, las er vor. Ich zog die Augenbrauen hoch, ich hatte Mühe diese Stelle zu finden, sie war unterhalb eines Bildes. „Woher kannte mein Großvater diese Worte? Er hat sie immer am Ende seiner Briefe geschrieben und manchmal hat er sie zu mir gesagt bevor ich ins Bett bin!“, sagte er fast schon fauchen, klang ganz gereizt. „Ich weiß es nicht.“, sagte der Alte, Antara war zu ihm rüber gegangen und half ihm runter. „Mir sind die Worte auch gleich aufgefallen, schon seit ich deinen Großvater kannte hat er immer wieder diese Worte gesagt oder geschrieben.“, erklärte er, ging etwas in diesen Gang. „Er war es auch der mir damals eines der Bücher zukommen lies über SamunMack.“, erklärte er weiter… In Sameth Kopf schien es zu rattern. Mein Blick flog über die Inschrift. Das war wie eine Art Gedicht…

 

Durch dunkle Nebel wandern wir, nicht wissend wohin die Reise geht, lass meine Hand nicht los, vertrau auf meine Augen. Es wird ein langer Weg, doch bleibe bei mir. Begleite mich durch diese Nacht und ich sah wie sich dich Sonne erhob, die Sterne verschwanden und der Mond sich ergab, doch deine Augen sah sich nicht mehr im gleichen Glanz wie in jener Nacht…

 

stand da. Mein Blick ging den Gang runter, ich schluckte schwer. Sameth stupste meine Hand an. „Hier runter oder? Ist das Yog-sothoths Grab?“, fragte ich etwas unsicher. „Eher das von Ammon, einen Gott seines Kaliebers kann man nicht so leicht töten.“, erklärte unser Boss. „Vor allem nicht Yog-Sothoth, um ihn wirklich zu töten bräuchte man schon sein Glas Herz, das ging aber vor tausenden von Jahren verloren. In einen von SamunMacks aufschreiben stand das Shub-Niggurath es hat verschwinden lassen.“, sagte  Anton und ging schon ein Stück in den Gang, fixierte dabei Sameth. Ich weiß dass er die echten Karten nicht mehr hat, also kann er auch unsere Gedanken nicht lesen. Ich nahm die Hand meines Verlobten und drückte sie. „Wir schaffen das.“, munterte er mich auf Russisch auf, lächelte mich dabei süß an. Ich nickte und wir folgten unserem Boss, Antara blieb hinter uns.

Sameth Leuchtete den Weg, ich war aber total von der Wandschrift fasziniert,  meine Augen sprangen über den Text. Kriege, Naturkatastrophen… alles war dort vermerkt. „Willst du das lesen?“, hörte ich plötzlich Anton rufen, was mich aufschrecken lies. „Du wirst immer langsamen.“, lachte Antara, klar war ich doch ganz in die Aufschreibe vertieft gewesen. „Es… es tut mir leid!“, sagte ich erschrocken. „Wir können auch ruhig eine Pause machen.“, sagte Antara ziemlich leise hinter uns, ich drehte mich zu ihm, er sah auch ziemlich müde aus. „Ist vielleicht eine Idee, da vorne ist ein größerer Saal.“, sagte Anton und kam ein Stück zurück. Der größere gähnte laut auf und wir folgten unserem Boss in den Saal.

Es war ziemlich dunkel und die Luft war unsagbar dick. Ich hob meine Hand und lies eine kleine Flamme erscheinen, da leuchteten kurz zwei grüne Augen vor mir auf, ich schreckte zurück. „Ist was?“, fragte Sameth verwundert… er hatte es nicht gesehen, ich lies seine Hand los. „Nein es ist nichts, ich will mir nur die Wand ansehen.“, lachte ich und nahm ihm die Fackel ab. Ich ging rüber, doch ich sah nichts woher das Leuchten hätte kommen können. Ich überflog die Wand, da sah ich an der anderen Wand etwas, es war ein Bild von Isaris… kam daher das kurze Leuchten? Ich ging  zu ihrem Abbild, sie sah so anders aus wie in Paiperwaiths Haus, mehrere Narben zierten ihr Gesicht und eines ihrer Ohren fehlte! Neben ihr stand etwas,

 

leg nieder den Haupt, ich singe dich in den Schlaf, ich halte dich warm, werd dich niemals verlassen, weder in deiner Trauer, noch in deiner Krankheit, aber selbst wenn ich von die gehe, ich wach über deinen Schlaf und steh immer an deiner Seite. Durch dunkle Nebel wandern wir, nicht wissend wohin die Reise geht, lass meine Hand nicht los, vertrau auf meine Augen. Es wird ein langer Weg, doch bleibe bei mir. Begleite mich durch diese Nacht und ich sah wie sich dich Sonne erhob, die Sterne verschwanden und der Mond sich ergab, doch deine Augen sah sich nie mehr im gleichen Glanz wie in jener Nacht. Folge meiner Stimme, lass dich von mir führen, in diese Welt die alles hat und uns nicht verstößt. Folge mir in unser Reich, lass diese Welt vorbei, die an Frost vergeht. Und sollt ich einmal nicht bei dir sein, so wachse meiner Liebe, die schwarzen Flügel des Hüters, sie wacht über dich und ich versprech ich werd im Traume bei dir sein. So viele Monde kamen, so viele Sonnen gingen, nun bin ich hier, warte nur auf dein Licht, doch du hörst mich nicht.

 

Das war das Schlaflied das ich Erwidin immer vorgesungen hatte… dasselbe das Sameth auch kannte! Ich sah wieder zu Isaris Bildnis, ihre Augen hatten mich doch angesehen… als ich… „MAXIMUS!“, schrie Antara plötzlich rüber, es hallte natürlich noch fies nach und ich erschrak mich zu Tode! „WAS!“, patzte ich zurück. „Komm rüber wir wollen essen!“, knurrte er, ich seufze: „Ist gut, musst mich nicht so erschrecken.“ Ich ging zu der Gruppe zurück und setzte mich neben meinen Verlobten. „Hast was gefunden?“, fragte er, ich zögerte erst. „Dort drüben in der Ecke ist ein Bild von einer Frau, sie ist merkwürdig entstellt, eines ihrer Ohren Fehlt und über ihrem Auge ist eine tiefe Narbe zu sehen. Es ist nur etwas ungewohnt auf eine Zeichnung solche Details zu sehen.“, sagte ich, vermied bewusst Isaris Namen, der Boss wäre wohl nicht so begeistert gewesen das wir von ihr wussten.

Wir aßen das Brot das wir eingepackt haben, doch ich konnte nicht anders als weiter die Wände anzustarren… Ich hatte definitive etwas gesehen! Ich wollte... ich musste es ausprobieren. „Ich will wirklich nur schnell was schauen.“, entschuldigte ich mich als ich wieder aufstand. „Du hast echt Hummeln im Hinter oder?“, knurrte Sameth und stand auch auf folgte mir… Er wollte auch wissen was ich gesehen hab, ich musste lachen. Ich gab ihm die Fackel wieder ich wollte versuchten ob die Augen auf meine Kraft reagiert haben. Ich hob meine Hand, da! Isaris Augen leuchteten wirklich auf, sie blinzelte, langsam hob sie ihren Arm und zeigte in den Gang rechts von ihr, doch legte sie ihre andere Hand auf ihre Lippen und blickte in den Raum. Ich erstickte schnell die Flamme und zeigte auf die Wand neben ihrem Bild. „Schau mal da.“, sagte ich leise zu ihm und fuhr über die Zeilen des Liedes. „Das ist doch… das Wiegenlied für deinen Engel.“, sagte er ziemlich erstaunt, ich musste kichern. „Du kanntest es doch auch, also hast du es wohl auch deinem Sohn vorgesungen oder?“, lachte ich, konnte auch im Dunkel sehen das Sameth rot wurde. „Daher kannte ich wohl das Lied…“, sagte ich leise… Ich zuckte etwas zurück und ich wurde eingehüllt von jemanden… etwas. „Es hat mich viel Mühe gekostet das Lied über die Jahrtausende auch in Vermons Gedächtnis zu brennen, das war das ein zigste was ich von ihm vor den Schatten schützten konnte.“, flüsterte Ammon in mein Ohr. Der Geist strich durch meine Haare, wie merkwürdig lebendig er sich anfühlte. Plötzlich schlang auch Sameth seine Arme um meine Hüfte und drück mich an sich. „Du bist schon wieder so in Gedanken.“, lachte mein Verlobter und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und betrachtete ihm in diesem dunklen Flammenschein, ich lächelte nur stumm und gab ihm einen Kuss. „Lass uns zurückgehen, nicht das die zwei noch was merken.“, flüsterte ich leise auf Russisch.

Sameth und ich gingen zu den zwei anderen zurück und setzten uns wieder zu ihnen. „Am besten wir gehen den Gang hier rechts runter, der Linke könnte in eine Sackgasse führen.“, sagte Anton ziemlich sicher… was machte ihn aber dabei so sicher?  „Wie kommst du darauf?“, fragte Sameth doch ziemlich verwundert. „Links ist die Seite des Herzen, damit wollten sie gerne Grabräuber in die Irre führen.“, sagte der Boss ruhig und wir packten wieder alles zusammen.

Mein Blick flog auf Antara, der schon eine ganze Weile verflucht Ruhig war… Ich hob meine Hand und machte etwas Licht, da sah ich den Nebel um ihn.

 

Wie lange sollte das den noch gehen? Ich wollte endlich aus diesem Grab raus. Ich drehte mich zu dem blonden Russen, er starrte Antara geschockt an. „Maximus?“, fragte ich verwundert. „Alles in Ordnung?“, fragte ich auf Russisch, er zuckte zusammen, sah aber erst auf den Boden. „Wir müssen aufpassen, ich glaube… Antara wird von uns beeinflusst… Siehst du es denn nicht?“, antwortete er eingeschüchtert, ich sah zu dem großen Mann rüber… „Nein… ich kann nichts sehen.“, sagte ich und reichte ihm meine Hand, ich wollte nur noch hier weg. Je länger wir hier unten waren, desto mehr hatte ich das Gefühl von etwas gefressen zu werden. Maximus zögerte erst etwas, nahm dann aber meine Hand. „Was sollte ich den sehen?“, fragte ich ihn leise und führte ihn rüber. „Antara… wird von demselben Nebel eingehüllt wie Vermon und Ammon.“, sagte er dann leise, ich schluckte… brachten wir dir beiden vielleicht eher ein Gefahr wie sie uns?  

Wir betraten den rechten Gang, er erstreckte sich auch unendlich lange. Ich drückte die Hand meines Verlobten, doch diese wurde langsam immer wärmer. „Deine Hände sind richtig kalt.“, sagte er leise, gab mir weiter etwas seiner Wärme ab. Ich zitterte leicht, ich lächelte meinen Verlobten an, unsere Schritte hallten wieder und wieder, als wären wir nicht vier, sondern eine ganze Arme an Menschen… Mit der Fackel erhellte ich die Wand neben mir, Isaris schien uns zu folgen, ich konnte sie immer im hinteren Rand meines Lichtkegels sehen. „Verfolgt sie uns?“, fragte ich leise auf Russisch. „Ja… es sieht fast so aus oder?“, sagte er genau so leise. Ich schielte auch zu Antara, plötzlich drücke Maximus meine Hand und erhitzte diese, kurz sah ich es, was er gemeint hatte. Ein dunkler Nebel hatte den Großen eingehüllt, etwas schein auch aus der Wand nach ihm zu greifen. Ich zog meine Hand weg und drehte mich zu ihm um. Seine Lederhaut hatte sich wieder schwarz gefärbt, wollte Ammon mir etwas sagen? „Ist was?“, fragte ich ihn auf Russisch, er schreckte auf, sah mich ganz verwirrt an... verstand er mich nicht? Er sah sich schnell um, da blieb er stehen und zeigte auf die Wand. „Was…“, darauf zeigte er... Ammon verstand auch kein russisch. Ich sah nach vorne, Antara und Anton waren schon ein Stück voraus, ich griff nach seiner Hand und zog ihn schnell mit, zog ihn ganz nah an mich heran. „Was hast du denn?“, flüsterte ich so leise wie möglich in seiner Sprache. Er lächelte mich an, griff sich aber an den Hals. „Es fehlt... ein Stück, noch etwas...“, krächzte er lauter, doch schlug er sich auf den Mund, Anton wird das gehört haben. Mein Verlobter hustete absichtlich laut auf. „Alles in Ordnung bei euch?“, fragte Antara, er war ein Stück zurückgekommen, er hob die Fackel und starrte Maximus entgeistert an. Er hatte immer noch seine Hand an seinem Hals.  Plötzlich griff der Große nach ihm. „Ammon, versteck dich vor ihm.“, sagte er leise, lies ihn los und ging wieder zurück. Er sah ihm verwirrt nach, wohl genauso wie ich... er wusste wer er war, aber wen meiner er mit Ihm? Seinen Boss? „Ver-bün-derter...“, krächzte er, er lächelte etwas. „Er... trägt unser Blut.“, er hustete auf... was? Er drehte sich weg, das Husten wurde immer schlimmer. „Maximus?“, fragte ich besorgt, den er hustet immer mehr, da sah ich das etwas dunkles zwischen seinen Fingern rannte. „Maximus!“, rief ich lauter auf, es hallte durch den Gang, da sah er auf, seine Hand immer noch vor seinem Mund. Ich hob meine Hand, wollte sie auf seine Schulter legen, doch etwas hielt mich auf. Er wirkte müde, lehnte seinen Kopf gegen die Wand. „Hat er was?“, fragte  Anton etwas hinter mir, klar er musste sein Husten gehört haben. „Ich weiß es nicht...“, setzte ich an. „Mir geht es nur nicht gut...“, sagte er leise, er log, vorsichtig schielte er auf, seine Augen waren rot. Maximus... eher Yog-sothoth sah schnell weg und meinte dann nur. Er hate immer noch seine Hand auf dem Mund, hatte sich aber auch weiter weg gedreht. „Wir sollten weiter, ich hab das Gefühl hier drin noch zu ersticken.“ Er stieß sich von der Wand, nahm meine Hand und ging voraus. „Ich halte die Nähe von diesem Mann nicht aus!“, knurrte er, drückte leicht meine Hand, doch sie wurde nicht so heiß wie das letzte Mal. Ich sah in seine Hand etwas klebte an seinen Fingern. „Deine Hand ist schmutzig.“, sagte ich leise, er sah sie an, erst jetzt drehte er sich zu mir um, die schwarze Flüssigkeit hing auch an seinem Mundwinkel. Ich löste meine Hand und gab ihm mein Taschentuch, wir gingen aber weiter, Anton sollte das wohl nicht sehen. Er wischte über seine Hand, doch es wurde nicht rot, es war auch nicht wirklich flüssig, eher zähflüssig, fast trockenes… Blut. „Verzeih mir, ich tu seinem Köper irgendwie weh…“, sagte Yog-sothoth leise und wischte sich dem Mund ab. Er wirkte ganz anders…   

 

Mein Herz schlug wie verrückt, ich hatte das Gefühl ich würde mich immer mehr im Kreis drehen.  Ich wusste nicht mal wer ich war... je tiefer wir in dieses Labyrinth eindrangen desto schlimmer wurde es. Dieses Verfluchte Balg hatte mich versiegelt, wollte das ich endgültig stab... klar... Ich bin auch ein Gott aus einer anderen Dimension...

Ich blickte zu diesem Mann auf… er merkte nichts von meinem Inneren Kampf, er konnte nur sehen das ich diese alte Galle aushustete. Ich hörte stimmen, doch verstand ich ihn kaum, da kam er aus dem Schatten der Fackel zu uns… er sah fast aus wie Malik nur viel älter… Von ihm ging auch dieselbe Kraft aus wie von diesem Balg… doch etwas war noch anders… ich spürte auch meine eigene Kraft in ihm, das konnte doch nicht sein oder? Hatte er meine alten Schriften gefunden und sich die Kräfte selbst angeeignet? Ich griff nach der Hand des Mannes der Vermons Zwilling sein könnte und brachte ihn schnell weg, weg von ihm. Ich verstand nicht einmal selbst was ich sagte, als würde mir jemand die Ohren zuhalten! „Deine Hand ist schmutzig.“, sagte… Sameth, riss mich so aus meinen Gedanken. Ich wurde langsamer und drehte meinem Kopf zu ihm herum, ich konnte seinen besorgten Blick sehen… ich biss mir auf die Zunge, er sah ihm nicht nur ähnlich, er war ihm auch von Charakter sehr ähnlich. Er lies meine Hand los, ging aber mit mir weiter, da reichte er mir ein kleines Tuch, wohl um mein altes Blut abzuputzen. Ich fing an meiner Hand an, die zähflüssige Pampe färben das Stück Stoff leicht bräunlich ein. „Verzeih mir, ich tu seinem Köper irgendwie weh…“, sagte ich langsam, konnte mir aber mein beschämtes Lachen nicht unterdrücken und wischte über meinem Mund. Dieser Mann brachte mich dazu mich zu entschuldigen… ich mochte ihn wohl genau so sehr wie Amonn oder Maximus… klar war in ihm auch meine Geliebte gefangen… und sie scheint sich in diesem Leben mehr daran zu erinnern… Ich biss mir auf die Lippen, zerknüllte dabei das Tuch in meiner Hand, ich spürte Sameths Hand auf meiner, mit langsamen schritten gingen wir weiter. Ich sah zu ihm, musste an die Frau sehen die ich letzten Leben nur wenige Sekunden gesehen habe… Ich lag auf dem Boden, da stand sie über mir… in ihrer Hand ein großer Stein, den sie auf mich fallen gelassen hat… Ich sah wieder weg. „Du siehst etwas bedrückt aus Yog-sothoth.“, lachte er leise… er nannte mich beim Namen… „Ich bin es nur leid immer und immer wieder in ein Leben geboren zu werden wo wir uns nicht kennen…“, sagte ich langsam, da lachte er. Ich zuckte zusammen, sein Lachen war immer noch gleich schön. „Wie kommt es eigentlich das du dich in jedem Leben erinnerst, aber Shub-Niggurath nicht?“, fragte er in meiner Sprache. Ich schwieg erst. „Ich habe sie sozusagen verflucht… ich wollte Vermons Seele frei lassen, ich war noch sehr jung, tausende von Jahren schon alt, aber hatte ich von dem was in mir Vorging keine Ahnung. Ich habe seinen und ihren Geist voneinander getrennt, doch habe ich damit auch die Verbindung zu diesem Leben getrennt. Das Blut ist zwar in jedem Körper, so kann sie irgendwann auch erwachen, doch fehlt ihr die Verbindung zum Leben. Man könnte sagten sie erkennt nicht wirklich das sie Lebt. Ich konnte diese Verbindung zwischen mir und Amonn nie lösen, da er es war der mich in diese Welt gerufen hat.“, erklärte ich, dabei seufzte ich, es tat so weh… „Bitte sag Maximum nicht… das ich wieder hier war…“, sagte ich leise spürte wie ich zitterte.

Ich spürte einen kühlen Wind, hörte auch das Meer. Langsam klärte sich meine Sicht, ich war in dem Gang in den ich vor allzu langer Zeit geflüchtet war. Mein Blick flog gen Boden, ich stand über dem Wasser, als hätte ich eine Glasplatte unter mir. Mein Spiegelbild sah aber ganz entstellt aus. Aufgedunsen, sein Unterleib bestand aus mehreren dunklen Tentakeln, er grinste mich an. Das war doch ich, er griff nach mir und zog sich hoch. „Hohl mich endlich raus, ich will diese Welt Zerstören die mich so Quälte!“, knurrte er, sah in seinen Augen den Wahnsinn der sich über die Jahrtausende angesammelt hat. „Nein ich bin Maximus!“, hallte eine Stimme in meinem Kopf... meine Stimme. Die Dunkelheit löste sich, gab wieder die Wände Frei, ich spürte eine Hand an meiner. „Maximus? Bist du eingeschlafen?“, hörte ich Sameth lachende Stimme, doch drückte er sie Stärker. Er zog mir auch etwas schnell aus der Hand… ein schmutziges Tuch? Ich griff mir an den Kopf er fühlte sich so schwer an, doch seit wir den Gang betreten hatten, hatte ich das Gefühl als würde mich etwas Erwürgen. Ich schüttelte den Kopf. „Das war eine dumme Idee hier her zu kommen.“, knurrte ich, schielte dabei zu meinem Lebensgefährten hoch, ich konnte sehen das er zusammenzuckte. Klar fühlte er sich doch verantwortlich dafür dass wir nun hier waren… „Das ist er doch auch, nicht wahr?“, lachte Yog-sothoth in mein Ohr, mir lief es kalt den Rücken runter, packte aber schnell Sameths Hand. Ich sah auf, Anton und Antara kamen auf uns zu… waren sie nicht noch vor uns. „Glaub bitte nicht das es deine Schuld ist das wir hier sind, ich wollte aus Russland fliehen, so schnell und so weit wie nur möglich.“, sagte ich leise auf Russisch und wir gingen weiter. „Es stimmt aber…“, sagte Sameth erst leise, ich drehte meinen Kopf etwas zurück. Ich konnte am Rand des Scheines meiner Fackel Isaris sehen, sie folgte uns immer noch. Sameth hingegen schien irgendwie benebelt zu sein, war das diese Göttin? Die Geliebte von Yog-sthoth? Seine Lederhaut wirkte auch irgendwie ergraut, seine Pupillen wirkten Rötlich und es schien als könnte man seine Adern in den Augen sehen. „Verschwindet von UNS!“, brüllte ich plötzlich in der alten Sprache, alles um mich herum wurde auch in einem Blauen Licht erleuchtet. Sameth zuckte auf, sah mich geschockt an, Isaris stand hinter ihm, schien ziemlich unbeeindruckt von mir, etwas schien von ihm abzulassen. Doch ich konnte ein Lächeln auf ihren Lippen erkennen. „Komm, wir sollten weiter.“, sagte ich leise uns zog ihn schnell mit. „Wir wollten Verschwinden, wir sind beide daran schuld das wir nun hier sind.“, schärfte ich ihm ein, als wir stehen blieben um auf die zwei hinter uns zu waren. „War etwas?“, fragte Anton, ich blieb stehen. „Nicht wirklich…“, setzte ich zwar an, aber der Rest blieb mir im Rachen steckten. „Ich dachte nur das ich etwas an der Wand gesehen hab.“, lächelte Sameth, drückte meine Hand dabei spürte ich leicht den Strom. „Wir halten euch nicht weiter auf.“, lächelte er… er log für mich.

Wir gingen den Gang weiter runter, die Luft wurde auch immer dicker. Wieder kamen wir an eine Wegegabelung. „Wohin wollt ihr?“, fragte Antara, der Große hörte sich aber irgendwie merkwürdig an. Ich sah zu  ihm, er war wirklich in den Nebel eingehüllt, wohl oder übel Shub-Nigurath.

„Hier sind zwei Kammern, eine von ihnen könnte die Kammer von Yogh-sothoth sein.“, sagte unser Boss ruhig. „Wir könnten uns aufteilen, die Kammern scheinen nicht sehr groß zu sein.“, schlug Antara vor, mir gefiel die Idee irgendwie nicht. „Das sollten wir.“, stimmte Anton zu, Sameth schwieg, drückte nur meine Hand, ich tat es ihm gleich, wir zitterten beide. „Na gut.“, sagte ich noch leise, nur mein verlobter schwieg, doch folgte er mir.

Kap.7 – Teil 2: Grabmal des Pharaos

Kap.7 – Teil 2: Grabmal des Pharaos

 

Wir betraten die Kammer, Antara und der Boss waren in die andere gegangen. Es war stockdunkel, nicht mal mit unseren Fackeln konnten wir viel sehen, nur das uns Israis immer noch folgte. „Ich hab ein ungutes Gefühl… Ich glaube nicht, das wir hier rauskommen.“, sagte Sameth leise auf Russisch, das war aber jetzt sehr pessimistisch. Ich drehte mich zu dem Amerikaner herum, er wirkte auch irgendwie ziemlich eingeschüchtert, ich fragte mich, was hat diese Göttin mit ihm gemacht? Langsam sah er auf, ging zu einer der Wand und betrachtete diese. „Durch. Die. Augen… des Blah… wird… das… das Tor…irgendwas… geöffnet.“, las er vor, ich musste grinsen. Ich kam auch rüber und sah wo seine Finger Waren, ich fuhr auch über die Wand, es fühlte sich so vertraut an. „Durch die Augen des Gläubigen wird das Tor der Schatten geöffnet.“, las ich den ganzen Satz vor, nicht gerade sehr aufbauen, aber… „Der Gläubige an was? Welchen Gott meint die Schrift?“, fragte Sameth. „Das ist eine gute Frage… Ich glaube nur an einen Gott und das ist der Vater Jesu.“, sagte ich trocken, Stille. „Echt jetzt?“, fragte der Größere etwas ungläubig und lachte dabei. „Ja und? Ich bin Russisch Orthodox. Glaubst du an nichts?“, grinste ich und fuhr weiter über die Verstaubte Schrift. „Nicht wirklich, ich wurde Mormonisch erzogen und meine Mutter war Jüdin, wie das zustande kam ist mir auch ein Rätsel. Aber Religiose Fanatiker haben doch alle einen an der Klatsche.“ – „Jetzt könnte ich ‘Echt jetzt‘ fragen.“, kommentierte ich lachen. „Wir kennen uns jetzt knapp ein Monat, mir kommt es schon wie ein paar Jahre vor. Wir sind Verlobt und wir stehen hier in einer Grabkammer von einem Gott und unterhalten uns über Religion.“, lachte ich und sah zum Boden. „Und? Es könnte schlimmer sein.“, lachte Sameth. „Wir haben doch Zeit uns richtig kennen zu lernen.“, lachte er, doch es halte etwas mehr, ich sah auf, er war ein paar Schritte gegangen und studierte weiter die Wand. Ich lächelte, da war wieder sein Optimismus den ich so mochte.

Ich ging weiter in die Kammer rein, da sah ich das Tuch, ich starrte es an, da sah ich einen Schatten der sich aufrichtete, ich zuckte zusammen und lies ausversehen meine Fackel fallen. Nun stand ich im Dunklen, konnte aber noch erkennen wo das Tuch hing. „Alles in Ordnung?“, fragte Sameth, ich ging auf die Knie und hob die Fackel auf… „Ich sehe nur Schatten.“, sagte ich langsam, ich hielt inne… ich tat genau das, was der Schatten auch getan hatte. Ich endzündete die Fackel erneut und ging auf das Tuch zu. „Komm nicht näher!“, brüllte eine Stimme durch die Kammer, da spürte ich auch schon die kalte Wand durch die ich ging. Sameth?... Ich drehte mich herum, nein er war am anderen Ende der Kammer… Vermon? Ich drehte mich wieder um, schüttelte dabei meinen Kopf, es war auch nicht seine Stimme. „Bitte bleib Stehen!“, schrie mich jemand an und unsere Fackeln gingen aus. Es herrschte stille. „Maximus?“, fragte dann mein Verlobter unsicher. Ich hob meine Hand und lies die Flamme erscheinen, doch vor mir war kurz ein gelbes Augenpaar zu sehen, ich schreckte zurück. Plötzlich sah ich einen Stock in meiner Flamme. „Da bist du ja… hast du diesen Luftzug auch gespürt?“, fragte mich der Größere. „Ja“, antwortete ich und erweckte auch meine Fackel zu neuem Leben. „Hast du etwas gefunden?“, fragte ich ihn und drehte mich zu ihm. „Wir sind wirklich in Yog-sothoth Grab… oder eher Siegel, die ganze Wand über dem Eingang ist voll mit Worten, die sich wie ein Zauberspruch lesen.“, sagte er und war schon wieder auf halben Weg bei der Wand. „Und du?“, fragte er zurück. Ich schwieg erst, ging zu dem Tuch und griff danach. „Ja…“, setzte ich an, es fühlte sich staubig an, ganz fest, kaum beugbar. Ich zog daran und es wirbelte auch ziemlich viel von dem Staub auf. Ich hustete auf und versuchte die Wolke zu vertreiben, doch erstickte genau dieser wieder meine Flame. Als ich wieder besser Atmen konnte hob ich meine Hand und lies meine Kraft frei.

Die bläuliche Flamme wurde reflektiert. „Ein Spiegel…“, sprach ich weiter. Ich hob meine Hand in meine Kopfhöhe, ich war dreckig, wirkte etwas blass, wohl weil die Spiegelung nicht eins zu eins war… Auf meinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, seine glühend roten Augen fixierten mich aus schwarzen Löchern, wie eine Raubkatze die ihre Beute im Visier hatte. Ich hörte ein leises brummen, das immer näher kam und immer mehr zu einem Lachen wurde. Nur mit viel Mühe konnte ich mich von seinem Blick lösen. Der dunkle Nebel hatte ihn eingehüllt, doch ihn störte das nicht, seine Beine waren ganz verschwunden, mein Blick wanderte höher zu seiner Hand, sie lag auf meiner. Seine Finger wirkten dünner, knochiger und lange glasähnliche Nägel ragten heraus. Langsam fuhren unsere Hände tiefer, mein Blick folgte ihnen, doch der Gott beobachtete mich weiter. Meine Augen wanderten wieder hoch starten dann direkt in die meines Gegenübers, eine kalte Luft hatte sich um meinen Hals gelegt, ich konnte nicht schreien! Ich schielte nach unten, seine Hand ragte aus dem Spiegel sie wollte nach meinem Handgelenk packen, aber ich konnte mich nicht mal mehr bewegen. Da spürte ich die Knochigen Fingern um meine Gelenk und er zog mich zu sich.     

 

Isaris war uns in die Kammer gefolgt, zeigte mir eine Stelle und zeigte darauf. „Merk sie dir. Merk dir bitte jedes Wort Vater.“, sagte sie mich nach druck. „Warum sagst du das?“, flüsterte ich so leise ich konnte. „Tu es einfach, ich bitte dich…“, flehte sie, sie sah auf den Boden. „Ich mache es versprochen, aber bitte schau nicht so traurig.“, lächelte ich, sie sah langsam auf. „Fessel meinen Geist an dich, lasse mein totes Herz wieder schlagen und gebe mir mein Gesicht wieder zurück…“, stand dort an der Wand, da hustete Maximus auf, ich drehte mich um, seine Fackel ging gerade aus, er war von Staub eingehüllt. „Ein Spiegel…“, hörte ich Maximus sagen, ich wollte gerade zu ihm gehen als ich plötzlich eine Warme Hand spürte… Ich drehte mich um… Isaris hatte meine Hand genommen, drückte sie leicht, als würde sie leibhaftig vor mir stehen. „Bitte… pass auf dich auf…“, flehte sie erneut, da sah ich Tränen über ihre Wangen rollen. Ich hob die Hand mit ihrer und stich über ihre Wange… „Werde ich.“, versprach ich, da verschwand sie langsam wieder in der Wand, lies meine Hand dabei los und drehte sich weg. Was hatte sie den?

Ich drehte mich zurück zu Maximus und ging zu ihm rüber. Er saß nur wenige Meter vor mir, Atmete schwer und starte in den trüben Spiegel vor sich. Ich spürte ein leichtes Beben in der Erde und ich hörte ein brummen, doch konnte ich es nicht einordnen… ich musste auch zugeben es war mir recht egal, ich machte mir Sorgen um Maximus. Er lachte kurz, zuckte etwas zusammen, er kicherte, es wurde lauter, zu einem metallischen Lachen. Meine Isaris das? Ich ging einen Schritt zurück. „M-Maximus?“, fragte ich etwas unsicher, er lachte wieder auf, wieder dieses grausame Geräusch aus seiner Kehle, das war nicht mein Verlobter! „Was hast du denn… mein Liebster?“, fragte er mit einer verzerrten, tiefen Stimme, drehte langsam seinen Kopf zu mir. Ich ging noch mehr Schritte zurück als er mich fixierte. Aus seinen schwarzen Augäpfel waren nur noch die roten Pupillen zu sehn. Seine Augen schienen bläulich zu brennen. War dass der wahre Yog-Sothoth? Wer war dann der Mann zuvor mit den roten Augen? Er drehte sich immer mehr zu mir herum, grinste mich Breit an, seine Scheidezähe waren länger, gingen fast bis zu seinem Kiefer. Der blonde Mann kniete immer noch dem Spiegel. „Was hast du denn? Willst du etwa fliehen?“, lachte er ruhig, doch versetzte mich alleine Stimme in Panik, ja, in mir kam gerade wirklich der Drang auf einfach abzuhauen. Langsam er hob er sich und lachte aber dabei. „Es hat keinen Sinn, glaube mir.“, meinte er ruhig, bereitete seine Arme aus und lies die Flamen darüber erscheinen, doch statt des üblichen Blau änderten sie immer wieder ihre Farbe… Plötzlich gingen alle Fackeln um uns an, doch sie brannten in einem merkwürdigen Grün und Blau. „Ihr könnt nicht mehr Fliehen, das Tor nach Außen wurde geschlossen und ihr zwei seid die Lämmer die Geopfert werden damit ich und meine Frau wieder Herrschen können!“, lachte er. Langsam lies er seine Arme wieder sinken, ich spürte wie bei jedem weiteren Wort mein Herz noch mehr schlug, ich hatte Angst… Angst vor meinem Verlobten.

Plötzlich lächelte er sanft, kam langsam auf mich zu, streckte mir seine Hand entgegen… „Du brauchst doch keine Angst zu haben, mein Geliebter Sameth. Ich bin doch bei dir.“, säuselte er zu mir, meine Panik lies nach, ich steckte auch meine Hand nach ihm aus und ging schon ein paar Schritte auf ihn zu… es war total abstrus! Ich fühlte mich als wäre ich betrunken! Es tat mir alles so leid was passiert war, ich wollte ihn nur beschützen, ich wollte ihn nicht hier verlieren! „Wenn du jetzt seine Hand nimmst, hast du ihn wirklich verloren!“, flüsterte eine Vertraute Stimme in mein Ohr… Ich blieb stehen, warum glaubte ich ihr. Ich zog meine Hand wieder zurück, sah auf den Boden, Maximus für immer zu verlieren… das wollte ich mir nicht mal vorstellen. Unter dem Staub erkannte ich plötzlich die Zeichen... Stand ich vor einem Bannkreis? Ich sah wieder auf, Maximus wartete immer noch auf mich. „Komm doch zu mir.“, lachte er leicht nervös, doch ging ich einen Schritt zurück. „Komm doch lieber zu mir…“, sagte ich eingeschüchtert, ich hob leicht meine Hand und leis meine Kraft los, der Staub hob sich wie eine Decke und gab nach und nach das Zeichen auf dem Boden Frei. Es war das Selbe das auch bei den Spielzeugen der Macht war, nur mit dem Unterschied das außenherum noch ein Kreis mit verschieden Ägyptischen Zeichen gezogen war. Ich sah wieder auf, seine Augen wurden zu schmalen schlitzen, seine Minde verfinsterte sich wieder. „Du hast es gemerkt, gar nicht mal so schlecht, für so einen ungläubigen Taugenichts wie dich!“, knurrte er in der Alten Sprache, da sah ich dass an seinem Rücken etwas hervorkam… An seinen Schultern kamen zwei lange Tentakelartige Fangarme zum Vorschein, sie teilten sich und es sah aus wie das Gerüst von Fledermausflügel. Auf der Höhe seiner Hüfte sah ich auch einen langen Fangarm, der aber aus mehreren einzelnen bestand. Er grinste wieder, sah seine Hand an, lange spiegelähnlich Nägel waren zu sehen. „Du hast wieder verloren, er gehört wieder mir, ich werde wieder Herrschen und du… wirst wieder an meiner Seite sein! Dann wird es diese Welt, die uns Verstosen hat, nicht mehr geben! Wir können frei sein!“, lachte er. Plötzlich schoss eine lange Schlangenzunge aus seinem Mund, das Leuchten seiner Augen wurde Stärker. Er kam auf mich zu, langsam, einen Schritt nach dem anderen, genau so ging ich immer mehr weg, die Zeichen unter ihm glühten immer mehr auf. „Aber dafür brauche ich deine Hilfe! Also komm endlich her!“, brüllte er mich an und rannte auf mich zu, obwohl sein Körper anfing zu brennen blieb er nicht stehen, er sprang am Ende des Kreises ab und hob seine Hand, sie schoss genau auf mich zu. Aus reinem Reflex hob ich meine Hand in seine Brusthöhe, da stach er mir die Augen aus.

 

Ich spürte einen Stromschlag, ich schrie auf, da donnerte ich gegen den Spiegel der laut risse bekam und landete unsanft auf dem Boden. Ich hustete den Staub aus meinem Mund und richtete mich auf, mein Rückenschmerzte, mir war heiß, als würde ich brennen, das bracht unangenehme Erinnerungen zurück Was war nur passiert? Dieser Bilder… ich atmete schwer, spürte das meine weit aufgerissenen Augen schon trocken wurden. Was hatte ich nur gesehen? Dieser Mann, der fast so aussah wie ich… Vor ihm ein zerstörtes Reich, alles in Flammen und in Asche. Genau wie Sameth seine Zukunftsvision beschrieben hatte. Doch die Person die vor ihm lag, ich hatte sie nicht erkannt, sie war so Jung… Der Mann hatte mich angegrinst, überall Blut! Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, versuchte seine Roten Augen zu erkennen. Den Jungen vor ihm. Wider kam das ganze grausame Bild in mir hoch, So viel Blut, doch der Mann hatte etwas zwischen den Zähnen, es war lang und dünn… Ich kniff schnell die Augen zusammen, er hatte die Innereien des Jungen gegessen, seines Sohnes! Ich schüttelte meinen Kopf und somit auch diese grausamen Gedanken ab. Ich schluckte schwer, schmeckte das Blut in meinem Mundraum, woher kam das?

Ich blinzelte einige Male, unter mit sah ich die rote Farbe, das war mir zuvor gar nicht aufgefallen… um mich herum sah ich die Spiegelscherben, an ihnen klebte Blut, ich spürte auch einen brennenden Schmerz an meiner Wange, ich strich darüber und sah das Blut, ich musste mich wohl geschnitten haben, da sah ich meine andere Hand an, sie war schon voller Blut. Ich setzte mich schnell auf, versuchte mich umzusehen, doch meine Sicht war leicht verschwommen, die ganze Kammer war hell in grün erleuchtet und ich erkannte Sameth, er hielt sich den Kopf. „Sameth?“, fragte ich besorgt, doch sagte er nichts… ich sah meine Hand an, hatte… ich ihn attackiert?

Da hörte ich das brummen hinter mir ich drehte mich langsam um und sah wie eine Klaue aus dem zerbrochenen Spiegel kam. Ich kroch schnell weg und zwang mich mit aller Kraft auf meine Beine, das Monster kam aus dem Spiegel, zog seinen Rauchigen Körper heraus, ich ging immer noch langsam zitternd rückwärts, bis ich an Sameth stieß. Es zog sich immer weiter, seine geschlossenen Augen schienen ihn nichts zu helfen, doch hüllte er uns ein.

Nun standen wir Rücken an Rücken. „Maximus? Bist du das?“, fragte er unsicher auf Russisch. „Wer sollte es sonst sein?“, fragte ich erschöpft und mit trockenem Mund. Doch mein Verlobter schwieg auf mein Kommentar, da tastete er nach meiner Hand. Ich griff nach ihr, wir waren hier wirklich eingesperrt das Monster würde uns nicht mehr rauslassen. Ich hörte wie Sameth etwas leise sagte, doch konnte ich es kaum verstehen. Das Monster richtete sich langsam vor uns auf, seine Konturen wurden Schärfer, sein schwarzer Körper immer förmiger, er bestand aus tausenden einzelnen Tentakeln, nur sein Kopf nahm etwas Form an, es sah aus als hätte es lange Ohren, eine etwas ausgeformte schnauze, da öffnete es sein Maul und zeigte seine Zähne. Ein dicker Wulst formte sich zu einem zweiten langen Arm, der auch mit großen Krallen ausgestattet war, sie sahen aus wie Glas… oder eher ein leicht trüber Spiegel, worin es aussah als würde ich eine Galaxie darin befinden, diese wuchteten den Massigen Körper nach oben. Vor uns war wirklich ein Gott aus einer vergessenen Zeit und aus der tiefen der Nacht.

Sameth beugte sich vor, keuchte schwer, dass er überhaupt noch stand war ein wunder, ich sah zu ihm, da sah ich das etwas von seinem Gesicht Tropfte… es war Blut. Er war auch verletzt?! Ich sah auf den Boden, vor und unter ihm waren mehrere Blutlachen, hatte er all das Blut verloren? „Sameth? Geht es dir gut?“, fragte ich überflüssiger weiße, doch er sagte nichts. „Es tut mir leid, alles was passiert ist. Ich konnte dich nicht beschützen… ich wäre gerne… mit dir in dieser Welt, in der wir Frei sind.“, sagte er schwer, hustete aber. Was redete er da? „Sameth?“, hakte ich erneut nach, doch drehte er sich etwas weg. Er war völlig aus der Puste, wie konnte er überhaupt noch stehen? Er zitterte zwar… sprach aber als würde er das verdammte Monster nicht… sehen. Ich sah meine linke Hand erneut an, das Blut… „Sameth… seh mich an!“, befahl ich, zwar am Ende meiner Kräfte… aber ich wollte noch einmal in seine Augen sehen, es hatte keinen Sinn gegen dieses Monster zu Kämpfen… Der Amerikaner zögerte noch, doch schüttelte er den Kopf. Das Brummen hinter uns wurde immer lauter, ich hörte seinen Atem. Ich hatte Sameth dazu gebracht dass wir fliehen sollten, nun sind wir hier, Gefangen in einem verdammten Grab! Ich wollte ihm doch nur in die Augen sehen und mich für alles Entschuldigen… „Hör zu Maximus… wir schaffen…“ – „NEIN!“, schnitt ich ihm das Wort ab, so optimistisch konnte nicht mal er sein! „Siehst du es denn nicht?“, fragte ich verzweifelt, drückte seine Hand. Er drehte sich langsam herum, sah mich mit… weit aufgerissen… Blinden Augen an… aus ihnen Tropfte noch Blut, bedeckten sein ganzes Gesicht, seine Tunika war oben herum auch voller Blut. Das war nicht möglich… meine Blutige Hand… mir war auch ganz heiß gewesen… Mein Herz setzte immer wieder auf, ich wusste nicht wie ich mich auf den Beinen hielt, ich tat es einfach. „Leider nicht… was meinst du?“, fragte er betroffen, ganz erschöpft. Ich wollte schon fast nur nicken, doch sagte ich dann ganz trocken: „wir sind hier gefangen…“

Ich spürte den Atem des Monster in meinem Genick, es erschnüffelte uns. „Jetzt hör ich es auch.“, lachte er, ich sah das Tränen sich mit dem Blut mischten. Sie hinterließen dünnere Spuren auf seinem Gesicht. „Sameth… war…“, setzte ich zittrig an, da legte er seine Hand auf meine Schulter, wanderte langsam zu meiner Wange hoch. „Es ist schön wieder deine richtige Stimme zu hören, dich zu spüren und zu riechen.“, säuselte er sanft. Er lehnte seinen Kopf leicht gegen meine Stirn, es war merkwürdig nun in diese weißgelbliche Augen zu sehen. Der metallische Geruch war kaum auszuhalten, ich spürte wie einzelne Tränen auf mein Gesicht fielen. „Es ist nur schade … das das letzte Bild von dir in meinem Kopf, das ist, indem du von Yog-sothoth besessen bist und ich kann es nicht vertreiben. Ich kann dein Lächeln, deine Augen gar nicht mehr sehen.“, lachte er traurig, was mir auch die Tränen in die Augen trieb, ich wusste das ich es war, der ihm das Angetan hatte.  Ich spürte wie der Dunkle Nebel sich um meine Beine Legte, es war grausam auf sein Ende zu warten, ohne zu wissen wann der Gott es endlich brachte. Ich wollte nicht mehr, ich wollte nur noch hier Sterben… „Denk so was nicht.“, lächelte Sameth, ich schreckte etwas auf, er strich über meine rechte Hand, wanderte über meinen Arm, meine Schulter, meine Brust. Wollte er mich ertasten? Seine Hand strich über meinen Hals hoch, sie war rau… Der Atem des Monsters wurde immer lauter, lange würde der Gott nicht mehr schlafen. Mein Geliebter strich über meine Wange, fuhr dabei über meinen Schnitt, ich schreckte zurück. „Du bist verletzt?“, fragte er besorgt, ich musste lachen, das fragte der, dem ich die Augen ausgestochen hab. Sameth gab mir einen Kuss auf die Wange… wie der Abschiedskuss in Koshta.

Da brüllte der Gott hinter uns auf, sein klang ging durch Mark und Bein, er war wach! Sameth sah auf, auch wenn er nichts sah, er strich meine Haare hinter mein Ohr, lachte dabei leise… wie gut er meinen Körper kannte. Ich schloss meine Augen und drehte mich auch um, mein Verlobter legte eine Hand auf meine Hüfte, die andere auf meine Wange, strich über meine Lippen, ich schmeckte den Staub und das Blut, lächelte aber dennoch. „Es ist schön, dass ich dein Lächeln doch nochmal sehe.“, sagte er leise, ich öffnete die Augen und verstand… Yog-sothoth starrte uns an, mit einem Blinden und einem Hellgelben Auge an, genau diese Farbe, die eins Sameth hatte. Mein Verlobter sah mich durch die Augen der Gottheit. Er knurrte, fixierte uns. Ich spürte einen warmen Wind um meine Hand, drehte mich schnell zu Sameth um, neben uns sah ich Isaris, es war ihre Hand, ihre andere lag auf Sameths. Ich hörte ihre Stimme… sie sang etwas, da hörte ich ein lautes Kratzen, es war die Kralle! Ich küsste Sameth ein letztes Mal, bevor ich einen kurzen, starken Schmerz spürte, der durch mich ging und ich unser Blut schmeckte und schluckte. Sameth krallte sich in meine Schulter, drückte mich an sich, er zitterte nicht, genau so wenig wie ich. Ich öffnete leicht meine Augen, es sah aus als hätte Sameth wieder seine schönen Augen wieder, doch meine Sicht wurde immer schwächer, langsam sah ich nichts mehr, nur noch rot und es wurde langsam auch alles grau. Unsere Beine gaben langsam nach… ich  konnte mich nicht mal für die schöne Zeit bei ihm bedanken… oder entschuldigen für das was ich gesagt hatte…

Für jedes Wort war es nun zu spät…

Sameth… es tut mir leid.

 

End

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es gefällt euch Lesern es so weit. ^w^ Komplett anzeigen

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