Army of One von Littlekawaiipotato ================================================================================ Kapitel 4: 4.Kapitel -------------------- 4. Kapitel ESCAPE FROM BLACKGATE Disclaimer: Uns gehören keine der erwähnten DC-Comics Charaktere Autors note: Als Erstes…, es tut uns echt leid, dass wir schon lange kein Kapitel mehr online gestellt haben, aber wir hatten in den letzten Wochen echt viel um die Ohren u.a. Abschlussprüfungen und eine Klassenfahrt ins Ausland. Das nächste Kapitel wird es mit 90% Wahrscheinlichkeit Ende übernächster Woche geben. Bitte schreibt ein Review, wenn ihr Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet. ;) Wie in dem letzten Kapitel schreiben wir aus der Sicht verschiedener Personen: A - Alex R- Riddler J- Joker ___________________________________________________________________________ Wie wir dieses Kapitel geschrieben haben, haben wir uns das erste Mal ernsthaft gefragt ob auch einige männliche Leser unsere Fanfiction lesen. Uns ist bewusst, da wir ja zwei Mädchen sind, nur männlichen Fanservice einbauen. Um den Jungs auch ihr *hust* ;) gewünschtes Potential an Fanservice zu bieten, ist uns diese Idee gekommen: Wir bitten hauptsächlich Jungs, die unsere Fanfiction lesen, uns ein Review (oder per mail, die die einen Account haben)mit ihren Ideen zu schreiben. Wir werden diese Wünsche dann in unsere Geschichte einbauen. Last but not least, Danke ich meiner CoAutorin und besten Freundin HaloXD, die es wieder einmal geschafft hat, dass es ein super Kapitel wurde. Gegenwart: R Der Empfang in Blackgate war anders als ich ihn erwartet hätte, statt dem erhofften eingeschüchterten Schweigen, wurde ich von den meisten ignoriert. Sogar hier hielten mich alle für einen Schurken 2. Klasse, obwohl ich, und da war ich mir ziemlich sicher, einer der klügsten Menschen in diesem Gebäude war. Meine Miene verfinsterte sich zunehmen. Trotz des beschissenen Gefühls, wieder von Batman gefangen genommen worden zu sein, ließ ich mir nicht anmerken wie sehr mich diese Situation störte. Ich versuchte aufrecht zu gehen, um zu zeigen, dass ich mich keinesfalls einschüchtern ließ. Ich blieb nur einen kurzen Moment stehen, als mich Batman auch schonwieder nach vorn schubste und mit seiner (zu) tiefen Stimme sagte: „Geh weiter Nigma!“ Grummelnd setzte ich meinen Weg durch den Hauptgang des Gefängnisses fort. Immer mit der Hand von Batman im Rücken, der jeden Moment seine Schussklingen abfeuern konnte. Ich war nicht gerade scharf darauf, die in den Rücken zu bekommen. Mir war es noch immer ein Rätsel, wie der Joker eine Attacke mit diesen Klingen auf sein Gesicht überlebt hatte. Obwohl, den darf man sich nicht als Beispiel nehmen. Man musste kein Psychologe sein, um zu merken, dass bei dem so einiges nicht stimmt. Dieses Mal trat Bats mir mit voller Wucht in die Wade, als ich stehen blieb. Durch diesen gezielten Tritt gegen meine Wade, griff ich reflexartig zu der schmerzenden Stelle und vergaß völlig, dass ich einen gebrochenen Finger hatte. „Fuck!“ Ich sollte wirklich mehr aufpassen wo ich Verletzungen hatte, dachte ich mir mit schmerzverzerrtem Gesicht. Batman war dieses Mal schonend zu mir gewesen. Mal abgesehen, dass ich nur ein paar gebrochene Rippen, sowie zwei gebrochene Finger, eine verstauchte Hand und ein blaues Auge hatte. Hätte schlimmer sein können, dachte ich so vor mich hin. Auch mein Anzug war nicht verschont geblieben. Man konnte es eigentlich auch keinen Anzug mehr nennen, sondern nur als grün-weiße Fetzten bezeichnen, die an meinem Körper herabhingen. Während ich mir alle meine Verletzungen in Gedanken rief und mich langsam wieder aufrichtete und mich verstohlen umsah, bemerkte ich, dass mein, lauter Aufschrei nicht unbeachtet geblieben war. Eine Gruppe von Pflegerinnen tuschelte miteinander und zeigten immer wieder auf mich. Im Hintergrund sah ich eine, zugegebenermaßen hübsche Frau, mit Blonden schulterlangem Haar, die genervt vom Verhalten der Pflegerinnen die Augen rollte. Sogleich widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder den anderen Frauen. Sie zwar waren nicht sonderlich hübsch, aber ich nahm was ich kriegen konnte. Als ich wieder stand, wandte ich mich zu ihnen. Ich war kein…. sagen wir mal so ich ließ nichts anbrennen. Noch bevor ich etwas zu den jungen Frauen ansprechen konnte, zerrte mich Batman an meinen, vorn gefesselten, Händen in Richtung Aufnahmebüro. A Als mir mein Assistent Ryan, von dem gerade angekommenen Riddler erzählte, musste ich sofort ins Erdgeschoss rauf um ihn sehen zu können. Man hat nicht jeden Tag einen Schurken im Haus der so dermaßen von sich überzeugt ist wie der Riddler. Ich habe schon von einigen seiner Verbrechen gehört und jetzt kann ich auch verstehen, wieso man ihn einen Bösewicht 2. Klasse nennt. Die Überfälle die er plant sind nichts Besonderes, wirklich nicht. Im Erdgeschoß angekommen sah ich zu ersten Mal in meinem Leben den dunklen Ritter in Person. Sein schwarzer Kampfanzug, ließ ihn denke ich, noch größer und kräftiger wirken als er tatsächlich war. Er hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck und an seinem Unterarm hatte er….abschließbare Klingen!? Wenn ich daran denke, dass mein Bruder fasst jede Nacht mit ihm kämpft oder versucht ihn zu töten, habe ich auf einmal großen Respekt vor ihm. Ich sah zu wie er mit dem Riddler den Gang entlang schritt. Nachdem ich Batman gemustert genommen hatte, kam jetzt der Riddler dran. Er stolzierte (ja man konnte es bereits stolzieren nennen) den Gang mit erhobenen Kopf entlang. Sein, nur mehr in Fetzen vorhandener, Anzug machte diese Situation nur umso lächerlicher. Der Riddler hatte offenbar einige gebrochene Rippen, da er versuchte seine linke Seite nicht zu sehr zu belasten. Außerdem konnte ich mindestens einen gebrochenen Finger an dessen verdrehter Lage erkennen. Der Riddler blieb für einen kurzen Moment stehen und schon kassierte er einen Tritt auf seinen Fuß. Dann griff er, nichtsahnend mit seiner verwundeten Hand vergessend nach seinem Bein und fluchte vor Schmerz, als er seine schon gebrochenen Finger noch mehr verdrehte. Genau in diesem Moment mussten diese Schlampen von Pflegerinnen vorbei gehen. Ich musste mich wieder beruhigen, dachte ich mir, und atmete tief eine und aus. Mit großem Erstaunen bemerkte ich, dass er versuchte mit den Pflegerinnen zu flirten!? Man, der Typ jagt auch jedem Hintern hinterher. Ich verdrehte die Augen voll Ärger. Plötzlich sah er für einen kurzen Moment in meine Richtung und ich erstarrte vor Schreck. Kurz bevor mit dem Flirten fortfahren wollte riss ihn Batman zu meiner Belustigung mit sich und die beiden verschwanden in einem der Büros. Wenige Stunden später: „So Ryan, wer ist jetzt dran?“. Heute war der letzte Tag der wöchentlichen Untersuchungen. „Edward Nigma.“, antwortete er in die Akten vertieft. Stimmt ja. Da Bats ihn so zugerichtet hergebracht hatte, war seine Untersuchung vorverlegt worden. Als mein Assistent nach einer Weile noch keine Antwort von mir bekommen hatte, sah er auf. In meinen Gedanken erschienen die Bilder von vorhin. Wie er da von Batman eskortiert, den Gang entlang stolziert war und auch noch versucht hatte mit den dämlichen Aufseherinnen zu flirten. Auf mich hatte die Szenerie eher jämmerlich gewirkt. So blamiert werden und trotzdem noch immer überheblich und arrogant zu wirken, das schaffte nur er. Wie anstrengend musste es sein diese Fassade aufrechtzuerhalten. Alles was Ryan von meinen Gedanken mitbekam war meine geistige Abwesenheit und ein belustigtes Grinsen. Damit wandte ich mich ihm zu und streckte fordernd die Hand nach den Akten des Riddlers aus. Leicht verunsichert von meiner Reaktion auf den nächsten Patienten gab er mir dennoch die Mappe. Es stand nur das Übliche drin, also sein Name, sein Alias, das Geburtsdatum, sofern man es wusste und ganz wichtig, welche Verletzungen er hatte. Es wird vermutet, dass sein zwanghaftes Verlangen Rätsel zu lösen, sich schon in jungen Jahren gezeigt hatte. Um seine Obsession zum Beruf zu machen, legte er sich daher wahrscheinlich auch die Identität des Riddlers zu. Zusätzlich war er wegen diverser Verbrechen schon mehrere Male in polizeilichem Gewahrsam gewesen und trotzdem war es ihm immer wieder gelungen, dass die Anklage gegen ihn fallen gelassen wurde. Jetzt war ich neugierig was für ein Mensch er demnach war. Es stand nämlich nichts in den Akten, die ich nur kurz überflogen hatte, dass er jemals jemanden getötet hat. „Hey Alex? Meinst du, du kommst kurz ohne mich zurecht?“, fragte Ryan unsicher. „Ja sicher, warum denn?“ „Ich müsste kurz um die Akten der restlichen Patienten für heute ins Sekretariat und die bereits überarbeiteten Berichte abgeben.“ „ Ach so, ja klar geh nur“, erwiderte ich noch bevor er sich die Schachtel schnappte und zur Tür hinaus verschwand. Verwirrt ließ er mich zurück. Der war jetzt aber schnell draußen, fast so als würde er vor mir flüchten. Hmm vielleicht …Bestimmt klopfte es an der Tür des Behandlungsraumes und wenig später erschienen die Wärter mit meinem Patienten im Schlepptau. Sogleich verschwand das Grinsen und wich einem höflichen, professionellen Lächeln. Routiniert begrüßte ich meinen Patienten, bevor die Guards ihm die Fesseln abnahmen. Gleich nachdem die Guards weg waren, suchte er meinen Blick und setzte ein, naja versuchte zumindest, sexy Grinsen auf. „Ähm… würden Sie bitte den Overall ausziehen, damit ich Ihre Wunden versorgen kann.“ Jetzt blitzten auch seine weißen Zähne hervor als er sein Grinsen verbreiterte, aber er leistete keinen Widerspruch und begann sich auszuziehen. Er ließ seinen Overall rücksichtslos auf den Boden fallen, während ich Verbandszeug und Desinfektionsspray zusammensuchte. Ich bat ihn mir seine Hand mit den gebrochenen Fingern zu zeigen. Nachdem ich diese wieder gerade gerückt hatte, befestigte ich eine spezielle Schiene an seinem Handgelenk. Sie sollte dafür sorgen, dass er die Finger nicht belasten konnte. Danach wurden die gebrochenen Rippen inspiziert. An den jeweiligen Stellen hatten sich bereits tiefblaue Blutergüsse gebildet. Flüchtig untersuchte ich ihn auf innere Verletzungen an der Lunge, die möglicherweise Schaden genommen hatte. Während dieser ganzen Prozedur gab er keinen Mucks von sich. Erst als ich mich erneut seinem verletzten Oberkörper widmete, fragte er charmant und frech zugleich: „Du arbeitest wohl erst seit kurzem hier, nicht wahr? Denn bei meinem letzten Besuch hier hatten wir keine so junge und hübsche Ärztin, die uns so fürsorglich behandelt hat, wie du“ Eine leichte Röte schlich sich auf meine Wangen. „Ich habe ein Rätsel für dich. Lässt du mich fallen verlierst du dein Glück, doch schenk mir dein Lächeln, lächle ich zurück, Was bin ich?“. Ich überlegte einen Moment lang und antwortete: „Ein Spiegel.“ „Nicht nur hübsch, sondern scharfsinnig ist sie auch noch.“ Meine Wangen mussten mittlerweile Purpurrot sein. Verlegen von diesem Kompliment wandte ich mich zu den Arzneischränken. Unnötig kramte ich darin herum und dabei murmelte ich: „Wie sieht es mit Ihrem Fuß aus? Soll ich mir den auch ansehen?“ „Wird wahrscheinlich nur einen blauen Fleck geben, nicht mehr nicht weniger. Das überlebe ich“, fügte er hinzu. Als ich mich nach einer Weile wieder zu ihm drehte, stand er nicht mehr bei der Pritsche für meine Patienten. Nein, er war zu mir herangetreten und verpasste mir einen solchen Schrecken, dass ich vor Schreck zusammenzuckte und mir an mein rasendes Herz fasste. Sogleich stütze ich mich am Schrank ab. Es klirrte im Inneren. Auf meine Reaktion hin, brach er in schallendes Gelächter aus. Nachdem er sich wieder gefasst hatte, lehnte er sich mit verschränkten Armen neben mich an die Schranktür. Geräuschvoll schwang plötzlich die Tür auf, als Ryan gefolgt von den Wärtern ins Behandlungszimmer kam. Eilig wandte sich der Riddler um und erblickte deinen skeptisch dreinschauenden Ryan und zwei verdutzte Guards. J Ich war gerade damit beschäftigt, mit meinem eigenen Blut Fledermäuse an die graue Zellenwand zu zeichnen, als plötzlich die Gittertür auf ging. Genervt legte ich meine blutigen Hände auf meine Oberschenkel und ließ den Kopf sinken, mein blondes lockiges und mitunter noch nasses Haar viel mir ins Gesicht. Vor gut einer Stunde war ich duschen und jetzt störten mich diese Idioten von Wärtern schon wieder, kann man hier nicht einmal was zu Ende bringen, dachte ich mir meine Wut unterdrückend. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, ich wollte jetzt jeden von diesen …. (mir fiel nicht mal mehr ein Schimpfwort ein) eine reinhauen. Doch ich beherrschte mich. Sie dachten wohl sie hätten mich gebrochen, da ich immer seltener gewalttätig werde, doch sie irren sich, die Gewalt staut sich nur in mir auf und irgendwann, wenn der Druck zu groß ist, explodiert sie, wie eine Bombe. Bei diesem Gedanken musste ich grinsen. Ein leises aber bestimmtes Husten, riss mich aus meinen Gedanken, ich hatte völlig vergessen, dass ich nicht alleine in diesem Raume war. Ich stand von meinem Schneidersitz auf und drehte mich mit ernstem Gesichtsausdruck zu den Idioten um, die es wagten mich zu stören. Im Türrahmen standen zwei Wärter, die mich teils arrogant, teils hochnäsig ansahen. “Komm mit, es gibt Mittagessen!“, schnauzten sie mir entgegen. Seufzen streckte ich meine Hände nach vor, sodass sie sie in Handschellen legen konnten. An den sie mich dann aus meiner Zelle führten. Gott womit habe ich das verdient!? Dann fiel es mir wieder in… achja richtig, deshalb. Gelangweilt ließ ich mich den Gang bis zu dem Speisesaal “schleifen“. Die in graue Uniformen gekleideten Wärter gaben nicht einen Muchs von sich. Und so kamen wir als nach gefühlten 15 Minuten zum Speisesaal, wo auch schon das Essen ausgeteilt wurde. Langsam nahmen sie mir meine Handschellen ab und ich schlenderte zur Essensausgabe. Für mich war das heute das erste Essen seid… ja seit wann eigentlich? Nachdem ich mein Essen von einer etwas pummeligen Frau bekommen hatte musste ich mir wohl oder übel einen Platz zum Sitzen suchen. Der einzige Platz der noch frei war, war zu meinem Bedauern der gegenüber von Edward Nigma. Wir waren nicht dafür bekannt die besten Freunde zu sein, eher dafür, dass wenn er in mein Revier in den Narrows kommt ich ihn von meinen Handlangern zusammenschlagen lasse. Soviel davon ich musste mich gegenüber von ihm hinsetzten ob ich wollte oder nicht, ich konnte ja mein Essen schlecht im Stehen essen. Gemächlich ging ich zu dem Tisch und setzte mich hin. Es folgte ein Augenblick eiskalten Starrens zwischen uns, bis er sich wieder seinem essenzuwandte. „ Komm schon Mann lass uns wenigstens hier nicht aufeinander losgehen, wie zwei tollwütige Hunde, Okay?“, kam es plötzlich aus seinem Mund. Ich hob erstaunt meinen Kopf und willigte ein, insgeheim wollte ich nur, dass er endlich die Klappe hält. „Da wir ja jetzt “Freude“ sind muss ich dir was erzählen, siehst du die neue Ärztin dort?“, sagte er voll Stolz und zeigte auf Alex. Ich hielt einen Moment inne und stellte meinen Pudding weg. „Ja klar was ist mit der Kleinen?“, fragte ich kurz angebunden und wandte mich wieder Edward zu. Dieser hatte ein verschmitztes Lächeln aufgesetzt und meinte: „Heute war ich ja bei ihr, wegen meiner Verletzungen und sagen wir mal so sie ist gar nicht so schüchtern wie sie auf den ersten Blick aussieht.“ Ich verschränkte meine Arme und ließ meinen Pudding links liegen. „Was meinst du genau mit nicht so schüchtern wie sie aussieht?“, hakte ich nach und hob dabei eine Augenbraue. „Na du weißt schon…..“, nuschelte er und machte eine unverkennbare Geste, die mir verständlich machte, dass er mit ihr geschlafen hatte. Ich musste mich ernsthaft zusammenreißen, damit ich meine Kinnlade nicht zu Boden fallen ließ. Mein erster Gedanke war, Alex, wenn ich dich treffe, bring ich dich um. Ich fragte mich wirklich wie sie es hingebracht hat bei ihm keinen Brechreiz zu bekommen, er war jetzt nicht der Schönling, auf den sie es sich normalerweise stand, Oh Gott, das wer er definitiv nicht. Der Saal hatte sich bereits um die Hälfte gelehrt. Edward grinste noch immer wie ein Bescheuerter, während er den Rest seines Joghurts aß. „Du“, ich schluckte, „hast also mit ihr geschlafen?!“, fragte ich ihn, in der Hoffnung dass er sagt, dass alles nur ein Scherz war. „Ja, hab ich, hast du ein Problem damit?“, fragte er und dachte sich wohl auch seinen Teil dabei, weil ihn das zweite Mal nachgefragte habe. „Nein“, meinte ich, “ aber du wirst gleich eins damit haben.“, erwiderte ich und griff nach dem Besteck. R Als er meinte, dass ich gleich ein Problem damit haben würde, wusste ich zuerst nicht, wie ich reagieren sollte, deshalb blieb ich einfach mal sitzen. Ich sah nicht, was er in der Hand hatte, als er sich neben mich setzte. Die Sitzgelegenheit des Tisches war eine einzelne Bank, die Ärzte meinen, dass es so zu weniger Unfällen kam, sprich, dass jemand mit einem Sessel erschlagen wird. Er setzte sich parallel auf Bank. An das darauffolgende kann ich mich leider noch gut erinnern. Nachdem er Platz genommen hatte, legte er seinen Arm (!?) bedrohlich ruhig um meine Schulter. „Jetzt hör mal zu, du möchtegern Bösewicht, ich sag dir jetzt mal was, Die Ärztin die du angeblich gevögelt hast, ist keine stinknormale Ärztin, sie ist für mich das Ticket aus diesem Irrenhaus hinaus! Hast du mich verstanden?“ Sein Griff um meine Schulter verstärkte sich und sein Gesichtsausdruck wirkte fordernd. Er mochte zwar kein Make- Up mehr tragen, aber gerade das machte es umso schlimmer. Denn jetzt sah jeder, dass es ein Mensch war, der für diese Massenmorde und grausamen Taten verantwortlich war. Das machte sogar mir Angst und so leicht bin ich auch wieder nicht einzuschüchtern. Ich nickte. Mir lief ungewollt ein Schauer über den Rücken. Ich fasste all meinen Mut zusammen und sagte. Obwohl es eine Lüge war: „Ich habe trotzdem mit ihr geschlafen, du kannst nichts dagegen machen. Das was ein fataler Fehler. Er nahm das Messer meines Besteckes und rammte es mir in den Oberschenkel. Der Schmerz war unerträglich. Ich griff zu der Wunde hin, aber es war mir unmöglich das Messer herauszuziehen, an meinen Händen klebte Blut, und nicht gerade wenig, wie ich feststellen musste. Spätestens jetzt bereute ich es, ihn angelogen zu haben. Langsam spürte ich, wie das warme und klebrige Blut meinen Fuß hinablief. „Shshsh“, kam es von Seiten des Jokers, „das verheilt sicher wieder. Jetzt siehst du was passiert wenn du mich provozierst.“, nuschelte er. Ich wandte mich langsam zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. Es war wie versteinert, ihm war es also wirklich ernst mit der Ärztin. „Ich hoffe du lässt jetzt die Fingern von ihr“. Ich nickte abermals, durch den betäubenden Schmerz der meinen Körper wie ein Blitz durchzuckte, war es mir unmöglich zu sprechen. „Gut, dass wir darüber gesprochen haben.“, meinte er und setzte wieder ein Lächeln auf. Er stand auf tätschelte meine Schulter und schlenderte davon. Bei der Tür angekommen legten sie ihm Handschellen an und er wurde abgeführt. Ich konnte noch immer nicht fassen, dass ich mich von ihm so einschüchtern habe lassen. Wütend auf mich selbst ballte ich meine Hände zu Fäusten und blieb einfach sitzen, bis einer der Wärter meine klaffende Wunde sah und mich so schnell wie möglich in den Krankenflügel brachte. „ALARMSTUFE ROT, ALLARMSTUFE ROT, ALLARMSTUFE ROT!!!!!!!“. Der Alarm des Gefängnisses riss mich aus dem Schlaf. Völlig übermüdet setzte ich mich auf und ließ meinen Blick durch die Zelle schweifen. Es war alles wie immer. Langsam schob ich die Decke zur Seite und stieg aus dem schmuddeligen Bett. Mein Bein schmerzte höllisch, weshalb ich nur gekrümmt stehen konnte, alles nur dank dem Idioten in der gegenüberliegenden Zelle. Keinen Plan davon, was ich eigentlich tun wollte und wieso ich aufgestanden war, fuhr ich mir durch mein braunes Haar und stand für eine Weile einfach nur so da. Als sich der Alarm wiederholte und ich natürlich nicht damit rechnete, erschrak ich fürchterlich und machte einen Satz auf die Seite. „ALARMSTUFE ROT,ALARMSTUFE ROT!!“. Aus den umliegenden Zellen konnte man das Gebrüll der anderen Insassen hören, die sich über den höllisch lauten Alarm beschwerten. Es wurde an den Gitterstäben geruckelt und wie verrückt herumgeschrien. Um alles sehen zu können, was da so vor sich ging, lehnte ich mich an die Gitterstäbe und begann zu beobachten. Die Wärter hatten alle Hände voll zu tun um die tosenden Insassen zu beruhigen. Man hörte Leute, die sich beschimpften. Völlig unerwartet öffnete sich die Große zweiflügelige Tür und ein fetter Wärter kam herein gerannt, seine blaue Uniform war eng und verschwitzt, er sah darin wie eine Presswurst aus. Der Schlagstock und die Pistole standen von seinem rundlichen Körper ab, all das zusammen, ergab ein echt lustiges Bild. Sämtliche Wärter wandten erschrocken ihren Blick zu Fetti. Dieser war das rennen wohl nicht gewohnt und keuchte wie ein Bekloppter, der Schweis ran über die Stirn. Er stützte sich auf seine Knie, hob den Kopf und meinte mit schwacher Stimme:„ Sie haben die Polizisten am Vordereingang überwältigt, sie werden jeden Moment hier sein.“ Die Wärter schienen alle zu wissen was er meinte und wechselten daraufhin verzweifelte und erschrockene Blicke aus. Ich wusste überhaupt nicht worum es ging und deutete einen glatzköpfigen Insassen, der gerade meinen Blick traf, ob er wisse, was da abging. Dieser hatte aber genau so wenig Ahnung wie ich. Einer der Wärter fasste sich Mut und schrie unmissverständlich:„ Verbarrikadiert den 2. Und 3. Stock, sie sollen nicht hier raufkommen!!“ Langsam wurde ich etwas panisch, was genau passierte hier? Der fette Wärter rannte wieder los und verließ den 4. Stock damit, dass er die Tür mit voller Wucht zuschlug. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich jemand in der Zellen gegenüber von mir bewegte. Ich sah wie sich der Joker langsam auf die Gitterstäbe zu bewegte, seine Haare standen in alle Richtungen ab, er war wohl auch erst aufgestanden. Er blieb vor dem Gitter stehen lehnte sich nach vor, legte seine Hände um die Gitterstäbe und begann sich zu räuspern. „Bevor ihr noch länger blöd herumsteht, könntet ihr, ich weiß ja nicht, uns vielleicht erzählen was das ganze Theater soll?“ Seine Frage an die Wärter triefte nur so vor Sarkasmus. Er legte seine Hände auf die Querstriemen des Gitters und sah die verdutzen Wärter fragend und auch etwas genervt an. „Das geht dich nichts an, kümmere dich um deinen Scheis!“, schrie ihm der Wärter von vorhin ins Gesicht. In diesem Moment sah ich etwas in seinen Augen, es war dasselbe Glitzern, das er hatte, als er mir das Messer in den Fuß rammte. Dann begann er wie immer sein berühmtes Lachen zu lachen. Ich wusste, dass er es ihm bestimmt zurückzahlen wird, wenn nicht heute, dann morgen. Während er sein lautes Lachen in ein Grinsen verwandelt hatte, ging der Wärter wieder zu seinen Kollegen. Einer seiner Kollegen flüsterte:„ das wird ein Gemetzel geben.“ Er erntete nur böse Blick, aber es war zu spät es hatten bereits alle mitbekommen. Sie entsicherten ihre Waffen. Wow, da musste echt was am Laufen sein, sonst wären die Wärter nicht so nervös. Sie hielten ihre Pistolen bereit, (jeder hatte eine geladene Österreichische Glock 17) um jeden unschädlich zu machen, der durch diese Tür kommt. Man konnte die Spannung im Raum beinahe greifen. Ich selbst hielt mich am Gitter fest und sah gebannt zur Tür. Es war schon zu lange her seit dem ich das letzte Mal richtige Action hatte, ich brauchte das Adrenalin, ich liebte es. Insgeheim hoffte ich, dass irgend so ein Dummkopf von Wärter durch die Tür geht und ein richtiges Schießfeuer entsteht. Ich vermisste das Schlachtfeld, mein Schlachtfeld, Gotham. Ich war nicht der einzige, der das dachte, man konnte jedem in diesem Raum ansehen wie sehr sie sich nach einem richtigen Kampf sehnte. Ganz besonders dem Joker kannte man den “Entzug“ an, sein Grinsen war voller Vorfreude auf das Gemetzel, dass es bald geben sollte. Und plötzlich ging die Tür auf… A Verdammt, nicht schon wieder, dachte ich mir als ich aufwachte. Ich war ein weiteres Mal während der Arbeit eingeschlafen, die Akten klebten an meinen Armen, und ich musste mich erst davon befreien, ehe ich aufstehen konnte. Ich streckte mich ausgiebig, und musste feststellen, dass es schon 1:30 Uhr war. Ryan war schon vor 3 Stunden gegangen. Eigentlich wollte ich nur noch schnell die Akten für Montag sortieren, doch mir ist etwas dazwischen gekommen. Mir viel nämlich wieder ein, dass ich mir noch überhaupt keinen Gedanken über die Befreiung meines Bruders gemacht hatte. Das machte mich etwas panisch und ich ging alle möglichen Szenarien durch. Ich könnte ihm Beruhigungsmittel spritzen und dann durch die Wäscheausgabe nach draußen verfrachten, nein, er würde mir danach sicher den Hals umdrehen. Eine weitere Überlegung war, seine Handlanger zu informieren und dazu zu bringen, dass sie ihn befreiten. Da gab es nur ein Problem, ich konnte ja schlecht einfach hingehen und sagen:„Hey Jungs, ich bin die Schwester eures Bosses und ich möchte, dass ihr ihn befreit.“ Nachdem ich noch mehr solche “super“ Einfälle hatte, musste ich wohl auf meinem Schreibtisch eingeschlafen sein. Noch etwas schläfrig schlenderte ich zum Bad des Obduktionssaales, wo ich für alle Fälle immer eine Zahnbürste und einen Kamm hatte. Während ich mich frischmachte, hörte ich die abgeschwächte Sirene des Gefängnisses. Ich hielt während des Bürstens kurz inne um die Frauenstimme zu verstehen. Es machte einen großen Unterschied ob es Alarmstufe gelb, blau oder rot war. Meine Augen weiteten sich als ich hörte, dass es Alarmstufe rot war. Alarmstufe rot war der Code für Gewaltsames Eindringen nicht Autorisierter Personen in das Gefängnis /Gefängnisgelände oder, jemand versuchte auszubrechen. Ich schmiss meinen Kamm auf die Ablage und stürmte zum Kleiderständer um meinen weißen Arztkittel anzuziehen. Es war Pflicht während eines roten Alarms den Kittel zu tragen, nur für den Fall, dass die Polizei das Gebäude stürmen muss und weiß wer die Gefangenen, Ärzte und Wärter sind. Ich schnappte mir in vorbeilaufen noch schnell eine graue Hüfttasche mit dem Ganzen Obdunktionswerkzeug, band sie mir um die Hüfte und rannte los. Eigentlich musste ich das Werkzeug nicht bei mir tragen, doch es gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Als Frau hatte man es in einem reinen Männergefängnis nicht leicht, und ich wollte mich verteidigen können um nicht getötet oder werden. Mit großen Schritten stürmte ich die Treppe hinauf. Oben angekommen, herrschte das völlige Chaos. Zu diesem Zeitpunkt meinte ich noch nicht meinen Bruder. Riesige Schränke von Männern lieferten sich blutige Faustkämpfe mit bewaffneten Wärtern und Polizisten. Ich drückte mich vor Angst doch fester an die kahle Wand hinter mir, bis jetzt hatte mich noch niemand bemerkt. In der ganzen Halle waren die Geräusche von brechenden Knochen, Fäuste, die jemanden die Zähne ausschlugen und Kugeln, die durch Fleisch drangen, zu hören. Langsam, wie in Zeitlupe griff ich nach einem meiner Skalpelle und nahm es in die Hand. Als ich wieder aufsah, erblickte ich etwas Schreckliches. Ein riesiger Mann legte die Hände um den Hals eines jungen Polizisten, der ihn voller Furcht ansah, er hob sein Knie und mit voller Wucht schlug er das Genick des Polizisten dagegen. Vor mir wurde gerade einem Polizisten das Genick gebrochen. Es knackte ekelhaft und der junge Mann fiel leblos zu Boden. Ich musste mich sehr zusammen reißen um nicht zu würgen. Der Mörder, ein Typ der doppelt so groß war als sein Opfer, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er nahm ihm die Waffe ab, begutachtete sie kurz und steckte sie ein. Ich hoffte in diesem Moment nur, dass er mich nicht bemerkte und hielt mich so ruhig, wie nur möglich. Bedächtig drehte er den Kopf zu mir um. Mein Herz setzte für einen Moment aus. Er kam langsam auf mich zu und streckte seine Hände nach mir aus. Ohne groß nachzudenken stieß ich mich seitwärts von der Wand ab und rannte in das Getümmel. Hinter mir hörte ich den Typ, der immer näher kam. Ich sprintete durch das Gemetzel, zeitweise musste ich über einen Toten springen oder unter einen Kämpfenden hindurchschlittern. Noch immer mit dem Skalpell in meiner Hand rannte ich durch das Chaos. Ich hatte Blut in meinem Gesicht, doch es war zu Glück nicht mein eigenes. Außer Atem versuchte ich noch den Aufzug zu erreichen, was mir auch gerade noch so gelang. Ich hatte ein solches Tempo drauf, dass ich nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und gegen die Hinterwand des Aufzuges knallte. Als ich mich mit schmerzender Nase umdrehte, riss ich die Augen auf. Der riesige Typ, der mich verfolgte, war nur noch wenige Meter vom Aufzug entfernt. Ich drückte hastig einige Knöpfe und sah, wie sich die Türen allmählich schlossen. Durch das Adrenalin, das meine Adern überflutete wurde ich etwas übermütig. Kurz bevor sich die Tür komplett schloss und ich mir sicher war das dieser Idiot mich sah, zeigte ich ihm den Mittelfinger und hielt ihn so lange hoch, bis die Tür geschlossen war. Sein Blick war unbeschreiblich gewesen. Gemächlich setzte sich der Aufzug in Bewegung und ich bekam einen Lachanfall. Ich rutschte mit dem Rücken die Hinterwand des Aufzuges hinab und blieb, jetzt nur mehr grinsend, sitzen. Einerseits kann ich verstehen, wieso mein Bruder dieses Gefühl lieb. Andererseits könnte ich es nicht aushalten, jede Mal um mein Leben fürchten zu müssen. Ich steckte das Skalpell wieder in meine Hüfttasche ein und checkte, ob nichts herausgefallen war. Der Aufzug gab ein leises “Bing“ von sich und ich war im 4. Stock angelangt. Der Aufzug öffnete sich und ich ging schnellen Schrittes zu der großen Flügeltür. Schwungvoll öffnende ich sie und spürte, wie die Farbe aus meinem Gesicht verschwand. R Plötzlich ging die Tür auf und eine Gruppe von Männern kam herein. Die Wärter zielten auf sie und schossen, doch die riesigen Typen waren schneller. Die Wärter hatten bereits eine Kugel im Körper, als sie erst abdrückten. Die Männer duckten sich unter den Kugeln hindurch, während die Wärter bereits blutend und voller Schmerzen zusammenbrachen. Ich konnte es kaum fassen. Es waren meine Handlanger! Jeder von ihnen trug mehrere Gewehre, einer hatte sogar den Schlagstock eines Wärters dabei. Während sie den Gang entlang gingen, sahen sie in jede Zelle. „Hey, Leute! Hier bin ich!“, meinte ich schon etwas genervt und winkte ihnen entgegen. Sie sahen auf und kamen sogleich zu mir herübergerannt. „Boss, da sind sie ja.“, sagte einer meiner Handlanger mit freudestrahlendem Gesicht. „Holt mich gefälligst hier raus!“. Auf diesen Befehl hin, rannte eine Gruppe zu dem Kontrollraum am Ende des Ganges. Aber anstatt nur meine Zellentür zu öffnen, öffneten sie ALLE Türen! Ich stürmte aus meiner Zelle hinaus und schlug dem verantwortlichen Idioten mit der Faust ins Gesicht. „Mr. Riddler? Ich habe hier ihren Anzug.“, flüsterte ein von meiner Überreaktion eingeschüchterter Handlanger hinter mir. Langsam drehte ich mich um und riss ihm meinen neuen grünen Anzug aus der Hand und verzog mich zu umziehen wieder in meine Zelle. Ich zog meinen Overall aus, und fühlte mich wie neugeboren als ich mein reinweißes Hemd anzog. Ich hielt einen Moment inne und genoss das Gefühl von Baumwolle auf meiner Haut. Schnell zog ich meine Hose, die Weste, und das Sakko an. Mit dem Gefühl, ein neuer Mensch zu sein schlenderte ich aus der Zelle. Während meiner kurzen Abwesenheit, waren Polizisten in den 4. Stock gekommen und es hatte eine große und blutige Schlägerei begonnen. J Zögernd stieß ich mit einer Hand die Zellentür auf. Sie gab tatsächlich nach, bemerkte ich mit einem teuflischen Grinsen. Hatte doch dieser Vollpfosten von Handlanger aller Zellen, statt nur die des Riddlers geöffnet. Mir solls recht sein. Mit schlurfenden Schritten ging ich hinaus und sah Edward wie er sich gerade in seine Zelle mit einem Anzug zurückzog. Erst jetzt viel mir auf wie sehr ich meinen Anzug vermisste. Das lilane Leder der Handschuhe, die ich so gern um Batmans Hals gelegt hätte. Ich vermisste meinen großen schweren Mantel, das Sakko, meine Hose und sogar die Weste. Ich hatte wenigstens Stil, was die Kleidung betrifft, nicht wie die Fledermaus, die sich in ein enges Gummigewand zwängte. Meine heißgeliebte Taschenuhr, die ich immer an meiner Weste festmachte fehlte mir auch. Gerade in dem Moment als sich der Riddler verzog, kamen auch schon die Bullen durch die Tür. So schnell konnte ich gar nicht schauen war schon eine wilde Keilerei im Gange. Die Zellentür quietschte als ich sie noch weiter öffnete, apropos Handschuhe, ich hasste es Dinge mit der blanken Hand zu berühren. Es strömten immer mehr Polizisten und Wärter in die Halle. Chaos brach aus. Ich musste lachen. Wie passend. Man hörte Schüsse, Kochen brechen und ich wurde gelegentlich angerempelt. Wie ich diese Atmosphäre genoss. Ich könnte die Situation ausnützen und so aus dem Gefängnis ausbrechen. In diesem Moment machte jemand unerwartetes die große Tür auf. Meine Schwester. A Als ich meinen Bruder da so stehen sah, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Er sah echt furchterregend aus. Er stand wie immer etwas gekrümmt da, ihm vielen die Haare ins Gesicht und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Unsere Blicke trafen sich, ich hatte das dumme Gefühl meinen Bruder beschützen zu wollen, was im Nachhinein etwas komisch war. Ich dachte nur eine Millisekunde nach und entschied mich es zu wagen. Ich packte das Skalpell an meiner Bauchtasche und warf es ihm zu. Für mich sah es aus als wäre alles in Zeitlupe. Das Skalpell drehte sich mehrmals in der Luft und wurde von ihm mit Leichtigkeit aufgefangen. Im Schwung drehte er sich um die eigene Achse und schlitze einem Polizisten, der ihn gerade erschießen wollte, die Kehle durch. Ich fand kein anderes Wort als: EPISCH. Es könnte aber auch sein, dass mein Urteilsvermögen etwas beeinträchtig war, aus dem Grund, dass er mein Bruder war. Auf einmal gab es einen riesigen Knall und ein Teil des Ganges war verschwunden. Mein Bruder war noch immer damit beschäftigt, sich mit dem Skalpell zu verteidigen. Blut lief über seine Kleidung herab, er hatte auch einige Schläge einstecken müssen. Ich rannte zu ihm hin und zog ihn in eine etwas ruhigere Ecke. „Du kannst ruhig verschwinden, ich kümmere mich um deinen Anzug und das andere Zeugs. Okay?“. Ich wartete mit fragendem Blick auf eine Antwort. Er sah auf mich herab, tätschelte mir kurz den Kopf mit seine Blutverschmierten Hand und meinte dann nur: „Braves Schwesterchen.“ Dann stürzte er sich wieder in das Getümmel. Der Riddler hatte unterdessen mit seinen Handlangern Seile an den Resten des Ganges befestigt und wollte sich gerade in die Freiheit abseilen. „Ich hab ein letztes Rätzel für euch.“, schrie er über die Menge. Ein Paar Polizisten sahen auf. KANN DER TYP NICHT EINMAL VERSCHWINDEN OHNE, DASS ER IRGENDWAS SAGT?, dachte ich mir. „Was läuft um eine Stadt und bewegt sich nie?“, schrie er fragend in die Runde. Keiner antwortete ihm. „Eine Mauer!“. „Keine Mauer kann mich, den Riddler aufhalten!“. Ich war es ja gewohnt mit jemanden unter einem Dach zu wohnen der etwas theatralischer war, doch dieser Typ sprengte alle Register. „VERPISS DICH ENDLICH!“, schrie ich ihm entgegen. Es war bereits zu spät, er war schon in der schützenden dunklen Nachtluft Gothams verschwunden. Ich sah meinen Bruder, der auf die zurückgelassenen Seile des Riddler zulief. Bevor er sich abseilte, sah er mich noch einmal mit schiefgelegtem und zugleich nachvorgebeugtem Kopf an, was so viel heißen sollte wie: Pass auf dich aus. Ich nickte ihm zu und zwinkerte. Er lächelte daraufhin und seilte sich ab. Er verschwand wie auch schon der Riddler in der Nachtluft Gothams. Rückblende: „…Wir sind nicht irgendein Waisenhaus, nein wir kümmern uns um die Kinder und Jugendliche, bis sie erwachsen sind. Es mag für manche schwer zu verstehen sein, dass Jugendliche bis zu ihrem 19. Lebensjahr hier wohnen müssen, doch das ist der einzige Weg sie von der Straße und der Kriminalität fern zu halten. Mit dieser Methode haben wir bis jetzt einen Großteil der Kinder von kriminellen Aktivitäten ferngehalten.“ „Das nehmen sie an, aber wenn man sich die Statistiken ansieht, bewirkt es genau das Gegenteil.“ „Ich bin mir sicher, dass ich mehr darüber weiß, als eine zweitklassige Journalistin der Gotham-Times.“ „Wagen sie es nicht mich so zu nennen!“ Das Gespräch der Beiden wurde immer hitziger. Die Journalistin, die eigentlich hier war, um mehr über diesen “Versuch“ zu erfahren, schrie die Leiterin des Waisenhauses mit hochrotem Kopf an. Die Kinder, beobachteten den Streit mit großer Belustigung, als Waisenkinder hatten sie sonst nicht viel zu lachen. Der Saal war mittlerweile vom Geschrei der zwei Frauen erfüllt, die sich zurückhalten mussten, um sich nicht gegenseitig zu zerfetzen. „Das reicht!“, schrie jemand, der gerade zur Tür herein kam, es handelte sich um den Leiter des Waisenhauses. Er stampfte wutentbrannt auf die schreienden Frauen zu und versuchte mit ruhiger Stimme zu sagen: Miss, hören sie damit auf, oder ich rufe die Polizei.“ „D…Das ist nicht ihr ernst oder?“, fragte die Journalistin mit verwirrtem Gesichtsausdruck. „Doch, das ist mein voller Ernst.“ Mit ungläubiger Miene packte die junge Frau ihre Sachen und ging schnellen Schrittes zur Tür. „Eins sage ich ihnen, Ihre Frau hat nicht mehr alle Tassen im Schrank!“, rief sie noch zurück, bevor sie den Saal verließ. In dem Raum brachen die Kinder in Gelächter aus, einige sogar so stark, dass sie sich die Tränen wegwischen mussten. „ Haltet die Klappe, nur weil sich eine Journalistin für euch interessiert, heißt das nicht, dass ihr wichtig seid!“ Sofort erstarb das Lachen der Kinder. „Geht auf eure Zimmer. Derjenige, der in 10 Minuten noch am Gang erwischt wird, bekommt Prügel und darf dann seine Nacht im Keller verbringen“ Mit dieser Drohung bewirkte der Leiter, dass ein paar der Kleinen zu weinen anfingen und panisch herumliefen. Jack und Alexandra, die von allen nur Alex genannt wurde, gehörten schon zu den Älteren. Jack stand ein Jahr vor seiner “Freilassung“, so wurde der Rauschmiss aus dem St. Antons Waisenhaus unter den Jugendlichen genannt. Während sie sich auf ihr Zimmer begaben sprachen sie kein Wort. Es waren seit dem Tod ihrer Mutter bereits 8 Jahre vergangen. Beide litten noch immer darunter. Besonders Alex, der eine Mutter-Figur in ihrem Leben fehlte. Jack merkte man es nicht an, ob ihm seine Mutter geschweige denn seine Vater fehlte, er hatte seine Gefühle schon immer sehr gut verbergen können. In ihrem Zimmer angekommen, schmiss sich Alex sofort auf ihr Bett. Sie teilte sich ihr Zimmer mit ihrem Bruder, einem Mädchen und einem Jungen. Die Zimmer wurden nicht nach Geschlecht eingeteilt, sondern nach Nachnahmen. Der Junge, er musste so um die 12 Jahre alt gewesen sein, saß auf seinem Bett und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Bei dem Mädchen war es dieselbe Situation nur, dass diese schon mindestens 15 Jahre alt war. Jack saß auf seinem Bett und rührte sich nicht. Womöglich dachte wieder darüber nach, wie er hier ausbrechen konnte. Er hatte es schon öfters versucht, aber gelungen ist es ihm bisher noch nie. Ruckartig flog die Tür des grau gestrichenen Zimmers und der Leiter der Einrichtung erschien. „Es ist ein Wunder, dass du bei dieser Veranstaltung heute nichts angestellt hast, Jack.“, meinte dieser kühl zu Alex Bruder. Jack sah den Leiter stur an und erwiderte nichts auf dessen provozierende Aussage. Alex wurde ganz mulmig zu mute, sie wusste, dass ihr Bruder dazu neigte schnell über zu regieren, wenn man ihn bedrohte. „Jack, Jack, Jack, was sollen wir nur mit dir machen? Du versuchst doch nicht mal dich mit den anderen zu unterhalten oder zu befreunden. Du wirst wie dein Vater!“ Dieses Mal ist der Leiter zu weit gegangen. Alex sah mit weit aufgerissenen Augen zu, wie Jack vom Bett aufstand und sich vor dem Leiter stellte. „Halte sie die Klappe! Sie haben doch keine Ahnung von irgendwas, sie wissen weder, wie es ist in einer Familie aufzuwachsen wie meiner oder, wie es ist anders zu sein.“, meinte Jack konternd und wich bei jedem Wort ein Stück näher zu dem Leiter hin. Dieser wurde bereits rot im Gesicht und sah Jack voller Wut an. Alex hielt den Atem an als sich die beiden anstarrten. Einerseits fand sie den Anblick der sich ihr bot witzig, denn Jack war mindestens um 10 cm größer, als der mittelgroße Leiter. Andererseits war sie sich bewusst, dass diese Konfrontation schon lange ausständig war. Ihr Bruder war kein Mensch, der sich gerne von anderen sagen ließ, was er zu tun hatte. Das wusste der Leiter und spannte ihn zu seiner eigenen Belustigung noch mehr ein als die anderen 18-jährigen. „ Halt dich zurück junger Mann, du weist genau das du unter meinem Dach nicht so mit mir redest! Es ist nicht meine Schuld, dass du in einer Familie mit einer Hure und einem Säufer aufgewachsen bist“, schrie der Direktor, dem der Kragen geplatzt war, entgegen. Auch Jack platzte der Kragen und er schlug dem Direktor mit voller Wucht ins Gesicht. Dieser ging mit entsetztem Blick zu Boden. Alex wunderte sich innerlich wo er nur diese kraft her hatte um ihn so zu schlagen, zugegebenermaßen Jack war immer schon schlaksig aber trotzdem dürr gewesen. „Wenn das so ist, dann verschwinde ich!“, brüllte er dem blutenden Leiter entgegen, griff nach seiner schwarzen Jacke und verschwand aus der Tür. Alex konnte es noch immer nicht fassen und saß mit weitaufgerissenen Mund auf ihrem Bett. Highway to Hell (ACDC) Wenige Augenblicke später, als sich der Leiter gerade mit den Angestellten auf die Suche nach Jack machten, war dieser schon vom Gelände des Waisenhauses verschwunden. Den Jackenkragen hatte er sich aufgestellt um vor dem Wind, der außer ein paar Tagen im Sommer immer in Gotham wehte, geschützt zu sein. Er hatte vor in die Stadt zu gehen, wo er sicher ein billiges Hotel finden würde um dort zu übernachten. Jetzt war er froh darüber, immer ein bisschen Geld von den Angestellten gestohlen zu haben. Alex war immer dagegen gewesen, doch sie hatte ihn nie verpetzt. Jack musste lächeln, als er daran dachte wie verschieden und gleich sie doch waren. Er wollte sie nachdem er sie einen Job in der Stadt gesucht hatte, auch daraus hohlen. Das war er ihr schuldig. Jack war so in Gedanken versunken, dass er gar das Auto, dass neben ihm auf der einsamen Straße, gar nicht bemerkte. Als es neben ihm plötzlich langsamer wurde, hatte das Fahrzeug neben ihm seine volle Aufmerksamkeit. „ Hey Mann!“, schrie ihm jemand aus dem leicht geöffneten Fenster zu. Er drehte sich langsam um, nur um ein weiteres Mal zu hören:“ Ja Mann genau du!“ Der Junkie der sich aus dem Fenster lehnte lächelte ihn an (Er war sich sicher, dass es sich um einen Junkie handelte(obwohl er noch nie zuvor einen gesehen hatte)). „ Willst‘ mitfahren?“, fragte dieser. Jack war sich nicht sicher ob er ihnen trauen konnte, entschied sich aber schlussendlich dafür mit ihnen mit zu fahren, als ihm bewusste wurde, dass es noch 2 km bis zu Gothams Innenstadt waren. „Klar, wieso nich‘“, gab er als Antwort. Das Fahrzeug, das sich als Van entpuppte, hielt und er stieg ein. Im Van war die Luft völlig zu geraucht. Man konnte kaum die Person vor einem sehen. Der Typ der ihm vorher zugerufen hatte sah aus, was würden ihm eine Dusche und frische Klamotten guttun. Mit ihm saßen noch zwei anderen Personen im Wagen, eine Frau und ein anderer Typ, falls er sich nicht täuschte. „Hey Mann, was machst du so spät noch hier auf dieser einsamen Straße?“, fragte die “Frau“(es konnte sich aber auch um einem Mann mit langen Haaren gehandelt haben) „Ich bin spazieren gegangen.“, antwortete Jack kühl und musste wegen des dichten Rauches husten. „Hey Bobbie, vielleicht ist er auch von der Mafia und hat gerade wen umgelegt.“, sagte die “Frau“ zu dem Typen der eine Dusche vertragen könnte. „Ja Mann, vielleicht“, meinte dieser und fing an zu lachen. Die “Frau“ lachte mit und kurzerhand saß Jack zwei völlig zu gedröhnten Junkies gegenüber, die über so ziemlich alles lachten. Er war sich in diesem Augenblick sicher, dass wenn man ihnen eine Leiche zeigen würde, die beiden noch immer lachen würden. Jack zwang sich zu einem Lächeln, um nicht komisch zu wirken. Als die “Frau“ plötzlich sein Gesicht genauer ansah und die Narben bemerkte. „Wow Mann, das hat sicher wehgetan, sieht aber total cool aus.“, so zu gedröhnt, wie sie war lehnte sie sich nach vor und strich über sein Gesicht. (Jetzt war er sich sicher, dass es sich um eine Frau handelte) Er griff sofort nach ihrer Hand und nahm sie von seinem Gesicht weg. Am liebsten hätte er ihr mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen und geschrienen:„ Und, fühlt sich das auch cool an?!“, doch er durfte nicht riskieren eine Anzeige wegen Körperverletzung zu bekommen, wo sie jetzt genau wussten, wie er aussah. „Ich möchte hier aussteigen.“, sagte er ruhig mit knirschenden Zähnen, aber mit Druck in der Stimme, zu dem Mann. „Klar Mann, Frankie bleib stehen!“. Erst als “Frankie“ stehen blieb, wurde er sich bewusst, dass er sich in der Mitte der Narrows befand. Wie konnte er vergessen haben die Junkies zu fragen wo sie hinfahren!? Ist jetzt auch egal. Er war für einen kurzen Moment einfach glücklich, als er die klare Nachtluft Gothams einatmete und froh war, aus dem ein gerauchten Van ausgestiegen zu sein. Dieser Moment wurde aber durch einen Autofahrer gestört, der wie Jack es gerade bemerkte ihn fast überfahren hätte. Im letzten Moment konnte der Fahrer mit dem silbernen BMW ausweichen und schrie ihm etwas entgegen, das sich wie „Geh von der Straße weg du Arschgeige!“ anhörte. Jack bemerkte erst jetzt, dass er mitten auf der Straße stand. Er fragte sich innerlich, wieso er so neben der Spur war. Wahrscheinlich weil es ihm endlich gelungen war vom Waisenhaus auszubrechen, während er diesen Gedanken hatte, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Er trottete zum Gehsteig blieb dort für einen Moment stehen und genoss die Freiheit, die diese Gegend für ihn darstellte. Er überlegte sich, als er so an sich hinunter sah, dass er noch ein paar Hosen mitnehmen hätte sollen. Seine Jeans waren schon ausgebleicht, was ihnen einen leicht schäbiges Aussehen verlieh und das Hemd, dass er anhatte war auch nicht mehr das neueste. Langsam setzte er sich in Bewegung und ging den Gehweg entlang. Nach vielen Jahren fühlte er sich endlich wieder frei. Die gewonnene Freiheit und Einsamkeit genießend ging er eine gefühlte Stunde in den Narrows herum. Die Narrows waren für Gothams Elite ein Viertel, dass sie verabscheuten, doch für viele Menschen, mit denen das Leben es nicht so gut gemeint hatte, war es eine Heimat. Als er verträumt die Straßen entlang schlenderte, hörte er aus einem Lokal in einer Seitengasse das Dröhnen des Liedes Shake That (von Eminem). Er wusste genau um welche Art von Lokal es sich dabei handelte, aber es interessierte ihn keineswegs. Er hatte schon immer ein etwas distanzierteres Verhältnis zu Mädchen gehabt. Kurz darauf kam er an einer Gasse vorbei, in der sich drei Männer aufhielten, die offensichtlich betrunken waren. Alle drei hatten graue Anzüge an, die nicht aussahen als wären sie die best gepflegtesten. Plötzlich setzte sich einer der drei in Bewegung und kam auf Jack zu. Er hatte normalerweise keine Angst vor Älteren, da er für sein Alter und generell groß war. Doch als dieser Typ auf ihn zukam wurde ihm etwas mulmig im Bauch, den Typen umgab eine Bedrohlich, düstere Aura, und Jack wollte nicht herausfinden warum. Jack ging so entspannt wie möglich die Straße zurück. Doch bevor er sich überhaupt 2 Meter von der Gasse entfernen konnte, packte ihn jemand grob von hinten. Er drehte sich um und sah in das entstellte Gesicht eines Mannes. Ein Auge fehlte ganz und seiner Nase fehlte an einer Seite der Nasenflügel…. nun ja, etwas Nase. Man konnte durch die Wunde in der Seite der Nase die Schleimhäute sehen, an denen sich auch der typisch grünliche Rotz klebte. Das, wie Jack fand, nicht gerade appetitlich aussah. Als dessen Kumpel sein Kinn zwischen die Finger nahm und anhob, lief Jack ein Schauer über den Rücken. In diesem Moment hinterfragte er erstmals die Flucht aus dem Heim und ob diese eine gute Idee gewesen war. Immerhin war er erst 18 Jahre alt und hatte gegen diese Typen keine Chance, dessen war er sich bewusst. Als sich der Griff um sein Kinn verstärkte, stellten sich seine feinen Nackenhaare auf und seine Augen weiteten sich. Der schleimige Typ begann aufgrund dessen zu glucksen. „Aww… seht mal, er hat Angst.“, meinte dieser gehässig. „Und wie er Angst hat!“, lachte sein Freund spöttisch. Jacks Wut steigerte sich, er war es leid, dass dieses aufdringliche Arschloch sein Gesicht begrabschte. Innerlich sammelte er seine Kräfte und riss sich mit Schwung von dem Kerl los. Anschließend kassierte dieser einen harten Faustschlag von Seiten Jacks. Er traf ihn mit voller Wucht gegen die bereits verstümmelte Nase, die daraufhin mit einem lauten Knacken brach. Nun stand das Nasenbein schräg von seinem Kopf ab. Das Blut rann stetig durch das verschleimte Loch aus seiner “Nase“. „Du verdammter Hurensohn!!!!“ Jack, der eher überwältigt war von seiner Kraft, taumelte erschrocken zurück. Heftig keuchend stütze er sich auf seine Knie. Wutentbrannt stürmte er auf den blutenden Mann zu, der sich mit dem Handrücken über die deformierte Nase fuhr um die Blutung zu vermindern. Doch ehe er ihn erreichte, wurde er auf einmal hinten am Kragen gepackt und zurückgerissen. Diese unerwartete Aktion riss den überraschten Jack von den Füßen und er landete auf seinem Hintern. Nach einem kurzen Moment des Schmerzes versuchte er sich aufzurichten, dieser Versuch misslang jedoch kläglich. In einem Moment der Unaufmerksamkeit hatte er nicht bemerkt, dass sich die 2 Typen, jeweils einer vorn und einer hinter ihm hingestellt hatten. Noch bevor er überhaupt aufsehen konnte, durchfuhr ihn ein Schmerz der durch Mark und Bein ging. Seinen Schätzungen nach war es ein gut platzierter Fußtritt gewesen. Während er wie ein Häuflein Elend in sich zusammensank, krümmte er sich vor unbeschreiblichen Schmerzen. Kurz darauf wurde er grob an den Schultern hochgehoben und ihm wurden weitere Tritte und Schläge in die Magengegend verpasst. Sein Gesicht wurde auch nicht verschont, es wurde mit harten Schlägen so sehr massakriert, dass am Ende vor lauter Blut nichts mehr zu erkennen war. Da er sich aus eigener Kraft nicht mehr aufrecht halten konnte und er auch nicht mehr von dem Gorilla gehalten wurde, viel er schlaff zu Boden. „Der wird so schnell keinen mehr blöd ansehen.“, meinte der Typ Im Anzug. „Ich glaub jetzt sollten wir verschwinden, der machts nicht mehr lange.“, flüsterte der schleimige Typ seinem Boss kühl zu. Sorgfältig sah sich der Boss noch einmal um, um sich zu vergewissern, dass es keine Augenzeugen gab. Lässig schlenderten die 3 Männer aus der Gasse und überließen ihn seinem Schicksal. Über sich hörte er den Donner grollen und es begann zu Regnen. Der Regen wurde immer stärker, mit einem Ächzen richtete er sich auf. Er stand nun Blutüberströmt und mit verdreckter Kleidung im strömenden Regen. Mit der Befürchtung, dass die Typen wieder kommen könnten rannte er die dunkle Gasse entlang bis zu einer Feuertreppe, wo er kurz inne hielt. Nach kurzer Überlegung kletterte er die steile und rostige Treppe hinauf. Oben angekommen erblickte er die in Dunkelheit gehüllte Stadt, nur wenige Lichter beleuchteten die düsteren Straßen. Der strömende Regen wusch nun den Rest des Blutes von seinem Körper. Seine nassen Haare wurden ihm ins blutverschmierte Gesicht gepeitscht. Obwohl der Regen den Großteil des Blutes von seinem verwundeten Gesicht wusch, blieben noch Reste in seinen Narben hängen. All dies verlieh seiner Gestalt ein unheimliches Aussehen, während er dort stand und auf die dunkle Stadt hinunter blickte. (City, von Hollywood Undead) Jahrelang wurden die Waisenkinder nur so gequält und wie Dreck behandelt. Doch am meisten störte es ihn, dass keiner ihn ernstnahm und, dass sie ihm nicht für fähig hielten sich alleine durchzuschlagen. Er würde es ihnen schon zeigen, all diesen hochnäsigen Menschen, dass es jemand wie er schaffen kann sie in die Knie zu zwingen. Er würde zu einer Berühmtheit werden. Er wusste, dass dieses Vorhaben Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen wird. Und wenn er dieses Ziel erreicht hatte wird er nicht mehr hilflos und alleine sein. Alle in der Unterwelt würden wissen, wer er war. Er wollte diese Stadt einfach nur brennen sehen. „Let's watch this city burn from the skylines on top of the world 'Til there's nothing left of her Let's watch this city burn the world” Refrain von City (Hollywood Undead) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)