Geliebte Überraschungen von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 1: Geliebte Überraschungen ---------------------------------- Brütend heiß war es in seinem Apartment mitten in London. Eine Tatsache, die ihm noch mehr das Blut in den Adern aufkochen ließ. „Verfluchte scheiße, wo bist du Granger!“, fluchte er laut, als er abermals bei seinem Spaziergang durch seine Wohnung gegen den kleinen Schrank lief, welcher sich dummerweise immer wieder in seinen Weg zu stellen schien. Zwei Tage. Zwei ganze Tage ist sein Geburtstag schon her und Hermione Granger hatte sich noch immer nicht bei ihm blicken lassen. Seine verfluchte Verlobte, wohlgemerkt! Er hasste es, wusste ja nicht einmal, wo sie sich versteckt hatte und wieso sie nicht mehr kam. Das einzige was er wusste war, dass es ihn mehr als nur nervte. Sie war nun schon seit über einer Woche weg und langsam machte ihn das zu schaffen. Vor allem aber, da sie versprochen hatte an seinem Geburtstag wieder da zu sein und ihn vor noch eine verhasste Überraschung zu bewahren, die Blaise ihm wahrscheinlich hatte andrehen wollen. Doch Blaise hatte sich auffällig unauffällig verhalten, sodass sie lediglich etwas trinken gewesen waren und sich dann noch mit anderen Freunden trafen um durch einige Clubs zu ziehen. Natürlich hatte er auch mit anderen Frauen getanzt und er war sich sicher, wenn Granger es gesehen hätte, dass sie fuchsteufelswild geworden wäre, doch sie war nicht da und schien auch sonst nicht vorzuhaben wieder zu kommen. Eine Tatsache die ihn mehr als nur fertig machte. Hatte er vielleicht etwas angestellt? Etwas, was er nicht so gemeint hatte aber sie sich zu Herzen genommen hatte? Aber dann hätte sie ihm nicht versprochen wieder zu kommen. So war sie nicht. So war seine Granger einfach nicht. Nie würde sie etwas sagen, was sie dann nicht auch so meinte. Nervosität erfüllte ihn, mit jeder Minute in der sie nicht wieder bei ihm auftauchte. Woran konnte es nur liegen? War ihr etwas passiert? Aber sie hatte doch nur für einige Zeit zu ihren Eltern wollen. Was sollte ihr da passieren? Er kannte ihre Eltern sogar schon. Sie hatte sie einander vor genau einem Monat vorgestellt. Doch nun kam sie einfach nicht wieder. Sollte er vielleicht einfach mal zu ihr apparieren? Sie besuchen? Doch was, wenn Hermione gar nicht mehr da war? Dann hätte er nicht einmal eine ausrede parat. Ihre Eltern wussten, dass sie beide Verlobt waren. Bei Merlin, sie hatten ihnen sogar die ungeschönte Wahrheit gesagt. Nichts wurde verschwiegen. Das war wahrscheinlich auch gut so, denn so hatte jeder ein realistisches Bild voneinander. Und auch wenn sein Start mit ihrem Vater schwierig gewesen war, was hauptsächlich an ihrer beiden Vergangenheit lag, hatten sie sich zusammen getan und sich später am Tage sogar recht gut verstanden. Auch wenn er immer noch der Meinung war, das Mister Granger ihn skeptisch im Auge behielt. Was anderes hatte er jedoch auch nicht erwartet. Immerhin war er ein treu liebender Ehemann und Vater, der seine Familie beschützen wollte. Kopf schüttelnd verwarf er den Gedanken daran wieder zu ihrer Familie zu apparieren. Dort hatte er nichts zu suchen. Erneut begann er in seiner Wohnung auf und abzulaufen, wartend das seine Verlobte endlich den Weg zu ihm finden würde. Um so erschrockener war er, als Blaise plötzlich vor ihm stand und ihn grinsend musterte. „Blaise verdammt! Wie oft soll ich dir noch sagen du sollst nicht einfach hier herein apparieren?“, fauchte er seinen besten Freund auch gleich gewissenlos an, doch dieser grinste nur verschwörerisch. „Alter. Läufst du immer noch wie ein Tiger im Käfig umher? Komm endlich runter, sie wird schon bald auftauchen und solange gehen wir jetzt Essen. Es bringt dich nicht weiter hier eine Grube in deinen Boden zu laufen, weil du wie ein eingesperrtes Tier deine Kreise ziehst. Jetzt komm und hör auf zu grübeln. Hermione hat den Krieg überstanden und ist eine gefeierte Heldin gewesen, da wird sie sich schon nicht überfahren lassen.“, grinste er, als er daran dachte, wie er einmal mit seinem besten Freund und seiner Verlobten sogenanntes Taxi gefahren war. Seufzend nickte der Blonde kurz, bevor er sich seinen Schlüssel von der Anrichte seines Flures holte und seinen Zauberstab in den Hosenbund steckte. „Das wird wohl kaum passieren. Granger ist und bleibt eine gewissenhafte Person, die immer auf ihre Umgebung achtet. Merlin als ich sie das eine mal Überraschen wollte, hat sie mich fast ins Grab gehext, weil sie so einen Schreck bekommen hat.“, meinte er dann und ging, gefolgt von Blaise, aus seinem Apartment, welches er hinter sich verschloss und mit Blaise davon Apparierte. Als er drei Stunden später jedoch wieder zurück kam, streckte er sich erst einmal kräftig. Nach dem Essen hatte Blaise und er beschlossen, noch eine Runde Quidditch zu spielen um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Seinen Schlüssel und den Zauberstab beiseite legend lief er in das angrenzende Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch setzen wollte, bis er jedoch bemerkte das er nicht allein war. „Hermione!“, rief er ihren Namen überrascht aus, sodass ihr Kopf augenblicklich in seine Richtung ruckte und sie lächelnd das Buch von ihrem Schoß legte um aufzustehen. „Draco.“, hörte er ihre liebliche Stimme, doch etwas störte ihn. Etwas an ihrem Auftreten. Sie wirkte müde, hatte Schürfwunden an der Stirn und an ihrem Arm und ihre Augen schienen ihn traurig und unsicher anzusehen. Was bei Merlin war mit seiner Granger geschehen? „Granger was...“, begann er, als er näher auf sie zu ging und seine Hand fast schon zärtlich auf ihre Wange legte um diese leicht zu streicheln und die Haare vor den Wunden weg zu streichen. „Was ist passiert?“, kam es leise über seine Lippen. „Ich... ich wollte zu dir kommen. Meine Eltern und ich hatten uns gerade voneinander verabschiedet und ich ging über die Straße, da ist es passiert. Ich war so aufgeregt und freute mich auf deinen Geburtstag, der immerhin unser Jahrestag war, doch da übersah ich das Auto, welches nicht mehr schnell genug halten konnte und wurde erwischt. Danach weiß ich nur noch, dass ich im Krankenhaus aufgewacht bin. Erst heute bin ich entlassen worden. Meine Eltern wussten nicht wie sie dir Bescheid sagen sollten, da sie, seit ich nicht mehr Zuhause wohne, keine Eule mehr besitzen um Nachrichten zu verschicken.“, begann sie zu erklären, während sie ihre Wange an seine warme Hand schmiegte. „Und Blaise meinte noch, du würdest schon nicht angefahren worden sein. Klar! Ich wusste Muggle Erfindungen sind gefährlich.“, knurrte er ihr zu. „Wie geht es dir?“, fragte er dann jedoch sanfter nach. Auch wenn es oft nicht den Anschein hatte, so liebte er Hermione doch wirklich sehr und nie würde er wollen, dass ihr etwas zustieß. „Es geht schon. Aber Draco ich... Im Krankenhaus haben sie etwas heraus gefunden. Es sollte eigentlich nicht dein Geburtstagsgeschenk werden, doch das was ich eigentlich für dich hatte, ist bei dem Unfall kaputt gegangen.“, begann sie zu berichten und zog ihn vorsichtig mit sich auf die große gemütliche Coach. „Draco..“, begann sie leise und knetete seine Hand, welche sie in ihre genommen hatte etwas. Nervös sah sie lieber auf ihre Knie als in seine Augen, was ihn stutzig werden ließ. Nie hatte sie sich so bei ihm verhalten und langsam kam in ihm der verdacht hoch, dass sie im Krankenhaus etwas entdeckt hatten, was ihrer beider Leben verändern würde. Er hoffte nur, dass es etwas war, was man heilen konnte. Denn er würde sie nicht her geben. Niemals würde er sie gehen lassen. Und wie jedes Jahr kam in ihm das untrügliche Gefühl hoch, dass er Überraschungen zu seinem Geburtstag hasste. „Du... dir geht es gut oder? Du wirst mir jetzt nicht offenbaren, dass du eine unheilbare Krankheit hast. Vergiss es Granger! Ich werde dich nicht einfach so gehen lassen, klar? Für alles gibt es eine Heilung! Im Mungos werden die schon wissen, was man tun kann.“, begann er drauf los zu plappern, wollte er nicht hören, dass es nicht so war. Das es keine Heilung geben würde. „Shhh Draco.... Es wird keine Heilung geben.“, begann sie sanft und es schien, als hätte sie sich schon damit abgefunden. Etwas, was ihn wütend werden ließ. Abrupt entriss er ihr seine Hand und stand auf, um auf sie hinabzublicken. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und das Zittern begann wieder von ihm Besitz zu nehmen. „Vergiss es Granger! Ich werde mich sicherlich nicht damit abfinden!“, knurrte er ungehalten. Das konnte doch nicht sein. Er hatte sie doch erst vor einem Jahr an seine Seite bekommen, warum sollte er sie dann nun wieder her geben? Nein. Niemals! „Draco... du musst dich damit abfinden. Es wird keine Heilung geben. Und selbst wenn Heiler einen weg wüssten, würde ich es nicht zulassen.“, versuchte sie ihm sanft klar zu machen, was ihn nur noch wütender werden ließ. „Nicht zulassen? Willst du mich verarschen Granger? Wir sind verlobt! Du sollst meine Frau werden und dann sagst du, du würdest es nicht zulassen? Du würdest also lieber sterben, als dich an meiner Seite zu wissen, selbst wenn es Heilung geben würde?“, knurrte er wütend los. Er konnte es einfach nicht verstehen. Wieso wollte sie lieber sterben, als sich heilen zu lassen? Er sah, wie sie ihren zierlichen Kopf schüttelte, bevor sie aufstand und ihn leicht anlächelte, während ihre Hand sanft über seine Wange strich. „Ich würde mich nicht heilen lassen Draco. Das liegt aber nicht daran, dass ich von dir weg will, sondern viel eher daran, dass ich den Teil zwischen uns nicht zerstören will. Draco, ich bin schwanger. Darum will ich mich nicht heilen lassen. Es ist keine Krankheit. Es ist unser Kind. Unser Wunder.... Mein Geschenk an dich.“, hauchte sie ihm lächelnd zu. Seine Augen hatten sich bei jedem Wort von ihr mehr und mehr geweitet, sodass er sie zum Ende hin ungläubig anstarrte. „Du.. wir..“, begann er stockend, unterbrach sich dann jedoch nochmals. „Wir bekommen ein Kind? Du bist schwanger?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal nach, doch ihr nicken bestätigte ihn. Ruckartig umschlang er sie mit seinen Armen und hob sie in die Höhe, wo er sie auch gleich stürmisch küsste und sich leicht mit ihr drehte. „Ich weiß nicht, wie du das machst... Aber seitdem du da bist, bekomme ich nur noch gute Überraschungen. Ich liebe dich Granger.“, grinste er erfreut bevor er sie nochmals innig küsste und sie wieder auf den Boden absetzte. „Ich liebe Überraschungen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)