Dageki von Lilly_Mae (- und dann kamst du) ================================================================================ Prolog: Mein Name... -------------------- Dageki – und dann kamst du Prolog Mein Name ist Hinata Hyuuga und ich bin 24 Jahre alt. Seit zwei Jahren war ich mit meinen Jugendfreund aus Kindertagen verheiratet. Ich liebte ihn. Glaubte ich zumindest. Denn wer konnte mir sagen, was wirkliche Liebe war? Schließlich kannten wir uns seit Kindertagen und verstanden uns. Zusammen mit meinem Mann wohnte ich in einem Aparmentkomplex, in der Innenstadt. Dies wurde sich für uns schicken, da wir der gehobenen Gesellschaft angehörten. Ich war in dieses Leben hinein geboren, so dass ich die Etikette von klein auf gelernt hatte. Nett und freundlich war mein Wesen. Doch hatte ich ein Manko. Ich war extrem schüchtern und bekam bei Fremden meist keinen Ton heraus oder stotterte. Deswegen hielt ich mich oft im Hintergrund und lächelte meist unverbindlich. Mir gefiel mein Leben. Kannte ich doch nichts anderes. Mein Mann war immer zuvorkommend und fürsorglich zu mir. Immer baute er mich auf und war für mich da. Wie gesagt, ich liebte ihn. Unsere Ehe war harmonisch. Ich blieb Zuhause und er ging arbeiten. Das Geld verdienen. Schließlich war er der Mann im Haus bzw. in der Wohnung. Ich machte den Haushalt. Dafür wurde ich erzogen. Denn es war meine Aufgabe, die Familie zu versorgen. Doch auch wenn meine Ehe sehr nett war, blieb eine kleine Sache, die mich störte. Ich wurde nicht schwanger. Wusste nicht, warum. Ich hatte mir Ratgeber von meiner Frauenärztin mit geben lassen und auch Bücher zu Schwangerschaft und dergleichen gelesen. Hatte mich immer an die Vorschriften gehalten. Wurde aber nicht schwanger. Auch meinen Mann ärgerte dies, da er schließlich einen Erben wollte. Nach unzähligen Behandlungen – von Ernährungsumstellung bis hin zur künstliche Befruchtung – gab ich die Hoffnung auf ein eigenes Kind fast auf. Mein Mann wollte nichts darüber hören, als ich ihn vorschlug einen Fruchtbarkeittest zu machen. Richtig wütend und zornig war er geworden. Also hielt ich meinen Mund und die Hoffnung schwand. Als ich nach einem weiteren Jahr nicht schwanger wurde, sprach ich das Thema Adoption an. Böse Blicke sahen mich an. Wir waren gerade auf den Rückweg von meinem Elternhaus zu uns. Wütend erhob er die Stimme und verneinte resolut diese Anspielung. Doch auch ich wurde zum ersten Mal richtig wütend. Ich wollte so gern ein Kind. Ob es mein eigenes war, oder aber ein hilfloses kleines Wesen, dass einen brauchte. Es war mir schlicht weg egal. Wir stritten zum ersten Mal in unsere Ehe. Und dann auch noch im Auto. Auf den Weg zu unsere Wohnung. Wie der Streit genau ablief, konnte ich nicht mit Genauigkeit sagen. Nur nahm es ein schreckliches Ende. Mein Mann verlor die Kontrolle über den Wagen und baute eine Unfall. Einen gewaltigen und schicksalhaften Unfall. An den Ablauf konnte ich mich nicht mehr erinnern. Nur noch an die Schmerzen und das Knirschen von Glas. Das letzte, an das ich mich erinnerte, war eine extrem starke Hitze und blaue Augen. Kapitel 1: Den Held spielen --------------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 1: Den Held spielen Es war eine sternenklare Nacht. Die Fahrt war ruhig. Gemütlich fuhr der Pick – up über die Straße. Beruhigende Musik kam aus den Lautsprechern. Der Fahrer pfiff mit dem Lied und freute sich auf Zuhause. Er war eine lange Zeit weg gewesen. Doch hatte sich der Trip gelohnt. Grinsend sah er in seinen Rückspiegel. In seinem Pferdeanhänger hatte er zwei wahre Schönheiten. Dafür hatte sich die anstrengende Verhandlungen gelohnt. Zwei Vollblüter. Einen pechschwarzen Rappen und eine Falbenstute. Beide hatten ihren eigenen Charakter, aber damit würde er schon klar kommen. Schließlich war er der Beste. Der Fahrer schaute wieder auf seinen Weg und drehte die Musik etwas lauter. Pfiff es fröhlich mit. Sein Weg führte ihn durch ein paar Staaten Amerikas. Aber bald war er am Ziel. Nur noch ein paar Stunden – höchstens zwei – bis er wieder in seinem eigenen Bett schlafen konnte. Nachdem er sich um seine Tiere gekümmert hatte, natürlich. Endlich wieder fuhr er durch einen schönen Wald. Zu viele goldene Felder und trockene Wüsten hatte er gesehen. Hier, wo alles grünte, fühlte er sich wohl. Er konnte nicht verstehen, wieso einige Leute lieber in kochend heißer Hitze arbeiten wollte, wenn sie auch ein kühles und ruhiges Plätzchen fanden, wie hier. Doch jeder das seine. Schließlich hatte er eine Weile gebraucht um ein wirkliches Zuhause zu finden. Er, der Wandere, wie ihn sein bester Freund einmal genannt hatte. Schulter zuckend hatte er nur geantwortet, dass er noch keinen Ort für sich gefunden hatte. Das es einmal bei seinem besten Freunde wäre, wusste er bis dato noch nicht. Aber es hatte sich für beide rentiert. Schließlich waren sie die beste Pferderanch in ganz Wyoming. Und auch die jüngste. Mit den jüngsten Unternehmer in dem Geschäft. Der Geschäftsführer, Sasuke Uchiha, mit seinen sechsundzwanzig Jahren und er selbst, Pferdetrainer, Naruto Uzumaki, ebenfalls 26. Beide hatten sich in der Grundschule das erste Mal getroffen und waren gleich aneinander geraten. Hatten sich halb tot geprügelt, auch in den jungen Jahren schon. Nach diesem schicksalhaften Tag wurden sie unzertrennlich und die besten Freunde. Hatten zusammen die Schule besucht. Grundschule, Mittelstufe und Oberstufe, mal zusammen in einer Klasse, mal getrennt. Aber immer gemeinsam. Durch den Uchiha hatte Naruto den Abschluss geschafft und war dem Dunkelhaarigen dafür unendlich dankbar. Grinsend öffnete der blonde Fahrer das Autofenster und ließ sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen. 'Die guten alten Zeiten.', dachte sich der Uzumaki. Doch durch den Wind nahm er einen untypischen Geruch war. Rauch. Mit gerunzelter Stirn sah er auf die Straße. Rauch? Das war nicht gut. Dann sah er auch schon die Ursache und war schockiert. Ein Kleinwagen lag am Straßenrand. Überall lagen Trümmer und Glasscherben. Naruto stoppte seine Wagen, nahm sich sein Handy und ging auf den Unfallort zu. Der Unfallwagen lag auf dem Dach und war nur noch ein Totalschaden. Er ging vorsichtig auf die Fahrerseite, da der Wagen an einem Abhang lag. Überall entdeckte er Blut. Schon mit den schlimmsten rechnend packte er die Fahrertür und zog kräftig daran. Sie ließ sich sehr schwer öffnen, da das Metall überall verbogen war. Das, was er sah, war nicht viel versprechend. Der Fahrer hing blutüberströmt in seinem Sicherheitsgurt und bewegte sich nicht. Mit einer Hand fühlte er den Puls des Verunglückten. Nicht vorhanden. Der Rauch wurde stärker und der Blondschopf wollte schon außer Reichweite gehen, doch vernahm er ein leichtes Stöhnen. Das Handy hatte er gerade ans Ohr genommen und den Notruf gewählt. Doch das Stöhnen ließ ihn inne halten. Er kniete sich hin und sah die Beifahrerin. Geschockt sah er auf sie und dann auf das kleine Feuer, dass sich immer weiter ausbreitete. An seinem Ohr hörte er die Stimme von einer Frau. „Hier spricht der Notruf. Was ist Ihr anliegen?“ „Kaylee, bist du das? Hier spricht Naruto?“ „Hey ho, Naruto...“, fing sie an, wurde aber von dem Uzumaki gestoppt. „Pass auf, und hör mir gut zu.“, dabei umrundete er den Unfallwagen. Die Hitze stieg langsam an und im Wagen würde es wahrscheinlich noch heißer sein. „Ich bin kurz vor Sheridan und habe hier einen Unfall. Vielleicht drei Meilen vorher. Einen Toten, eine Verletzte. Der Wagen hat Feuer gefangen. Schick schnell jemanden her.“ „Ist gut. Bleib dran, ja? Mach keine Dummheiten, Naruto.“, bat sie ihn, doch er hörte kaum noch zu. „Ich leg dich kurz weg.“, und steckte sich das Handy in die Tasche. An der Beifahrertür versuchte er auch diese zu öffnen, was ihm leider misslang. Das Mädchen hatte ein stark blutende Wunde am Kopf und auch das, was er sah, war alles voller Blut. Ob ihres oder das des Fahrers konnte er nicht sagen. Fluchend riss er an der Tür, die sich langsam öffnete. Er musste schnell machen, bevor das Feuer den Tank erreichte oder das ausgelaufene Benzin. Naruto beugte sich in den Wagen und löste ihren Sicherheitsgurt. Sie fiel ihm auf den Rücken. 'Leichtes Persönchen', dachte er sich kurz. Mit seinem Arm umfasste er sie an der Hüfte und wollte sie herausziehen. Doch war sie an den Beinen eingeklemmt. Ein weiteres leises Stöhnen entkam ihr. Weiterhin fluchend versuchte der Blondschopf das Armaturenbrett und den Airbag beiseite zu drücken, um ihre Beine heraus ziehen zu können. Leicht war es nicht. Schweiß tropfte ihn von der Stirn. Es war unendlich heiß hier drin und er befürchtete das schlimmste. Mit der Schulter drückte er gegen die Armaturen und bekam die Beine endlich frei. Mit ein, zwei Handgriffen hatte er das verletzte Mädchen dann aus dem Wagen befreit. Blut und Schweiß über zog ihren Körper. Ihre Klamotten waren mit demselben besudelt und komplett zerrissen. Schnellen Schrittes brachte er sich und das Mädchen auf seinen Armen in Sicherheit. Vor seinem Wagen blieb er stehen und sah auf das Unfallfahrzeug, dass gerade in Flammen aufging. Von weiten hörte er die Sirenen. Behutsam legte er das Mädchen auf die Straße und holte aus seinem Wagen eine Decke, in die er sie vorsichtig einwickelte. Es war riskant gewesen, doch war ihm nichts anderes übrig geblieben. Er musste einfach nach sehen und helfen. Aus seiner Tasche vernahm er das erste Mal wieder Stimmen. „Naruto. Naruto. Verdammt noch mal, geh endlich wieder ran.“, erklang es und der Uzumaki musste trotz der Umstände leicht lächeln. Schnell nahm er das Handy und hielt es sich ans Ohr. „Ganz ruhig, Kaylee.“ „Du Vollidiot. Weißt, was ich hier mir für Sorgen mache. Verdammt, dabei wollte ich doch nicht mehr fluchen. Daran bist nur DU schuld.“ „Tief Luft holen. Mir geht es gut. Und die Kavallerie trifft auch gleich ein.“, dabei sah er auf das Mädchen vor sich. Sanft strich er ihr über die Wange, an seinem Ohr wetterte immer noch die aufgebrachte Kaylee, doch wirklich zu hören, tat er nicht. Er kannte Kaylee schon recht gut und verstand sie. Sie sorgte sich nur um ihn, da er immer den Helden spielen musste. Lächelnd beruhigte er sie am Hörer und strich weiterhin sanft über die Wange. Das verletzte Mädchen atmete leicht und stetig. Eine Sorge weniger. Mit einem letzten Blick auf den brennenden Unfallwagen seufzte er. Am meisten hatte der Fahrer abbekommen, da diese Seite des Fahrers am meisten beschädigt war. Aber darum sollte sich die Polizei kümmern, die da gerade ankam. Naruto erhob sich, immer noch das Telefon am Ohr, und ging auf den ersten Streifenwagen zu. „Kaylee, ich leg jetzt auf. Die Polizei ist da.“ Ohne eine Antwort unterbrach er das Gespräch und steckte das Handy weg. Mit zusammen gekniffenden Augen sah ihn der Officer an. War ja klar, denn Ruß, Schweiß und Blut hatten seine Spuren auf ihn hinterlassen. „Naruto.“, begrüßte ihn der Officer nur. „Was ist hier vorgefallen?“, und sah zu dem brennenden Wagen. Auch die Feuerwehr und der Krankenwagen stoppten am Unfallort. „Das kann ich nicht ganz genau sagen. Ich roch nur den Rauch und sah den Unfallwagen. Habe angehalten, den Notruf gewählt und dann nach geschaut. Der Fahrer war nicht mehr am Leben. Nur noch seine Beifahrerin, die dort liegt.“, und zeigte auf das zugedeckte Mädchen. Eine Augenbraue hob sich. „Du warst da unten?“, fragte der Officer. „Sollte ich sie sterben lassen?“, kam die Gegenfrage. Kopfschüttelnd verabschiedete sich der Officer und ging auf seine Männer zu. Der Notarzt kam auf den Uzumaki zu. Zusammen gingen sie mit schnellen Schritte zu der Verletzten. „Kannst du mir was sagen?“ „Ich weiß es nicht, Shizune – nee.“, und kniete sich neben die Ärztin. „Als ich bei dem Fahrer war und den Notruf am Apparat, stöhnte sie leise. Das wusste ich, dass sie noch lebte. Ich habe sie mit absoluter Vorsicht aus dem Auto geschafft.“ Shizune nickte nur und untersuchte das Mädchen. Ihre Sanitäter kamen mit der Trage. Schnell wurde das Mädchen untersucht und auf die Trage gehoben. „Wir bringen sie zu Tsunade“, und stieg in den Krankenwagen. Der Uzumaki nickte nur und sah dem Wagen hinterher. Ein Deputy kam auf ihn zu. Naruto wandte sich zu ihm. „Der Officer will eine Aussage.“ „Morgen komm ich aufs Revier.“, und sah ein letztes Mal auf den Unfallort. Die Feuerwehr löschte gerade den Wagen und Polizisten liefen umher. Mit einem Handwink verabschiedete er sich, schaute nach seinen Pferden, die die Aufregung verschliefen und setzte sich wieder in seinen Wagen. Seufzend fuhr er an und nahm den Weg nach Hause. Er hatte Shizune nicht die ganze Wahrheit gesagt, denn bevor der Officer eintraf, hatte sie ihre Augen kurz geöffnet. Eine ungewöhnliche Augenfarbe kam zum Vorschein. Flieder. Und diese Augen würden ihn nun wohl in der restlichen Nacht verfolgen. Kapitel 2: Wieder daheim ------------------------ Dageki – und dann kamst du Kapitel 2: Wieder daheim Die Morgensonne ging gerade auf. Langsam fuhr der Pick – up Truck die Straße entlang. Am Ende sah er schon sein Zuhause. Endlich war er da. Sich umblickend bemerkte er die friedlichen grasenden Pferde auf der Koppel. Alles wunderschöne Tiere. Die Uchiha – Ranch war ein großes Gelände mit mehreren, größeren Wiesen, auf denen ihre Tiere sich entspannen konnten. Spielen konnten. Oder einfach nur laufen konnten. Denn die Ranch war spezialisiert auf Pferde. Explizit auf Rennpferde. Drei große Ställe boten den Tieren einen Schlaf – und Ruheplatz. Ein kleiner Wohnkomplex neben einen der Ställe war für die Arbeiter. Das Hauptgebäude – eine imposante Villa – stand im Mittelpunkt der umher stehenden Gebäude. In diesen wohnte der Inhaber und Besitzer der Ranch – Sasuke Uchiha – allein. Er hatte sie vor ungefähr fünf Jahren renovieren lassen. Mit seinem Bruder zusammen. Itachi Uchiha – seines Zeichen Anwalt – lebte mit seiner Frau und kleinen Sohn nebenan. Denn die Villa bestand aus zwei Haushalten. In Form von zwei Haushälften. So hatten die Brüder es damals geregelt. Itachis Frau war es zu verdanken, dass es fröhliche Blumen im Vorgarten und auf dem kleinen Beet um den Markenzeichen der Uchihas gab. Das Markenzeichen der Uchiha – ein Fächer – stand in einem schwarzen Stein aufrecht in Mitten des Vorplatzes. Umrahmt von Wohnhaus und Ställen. Seufzend hielt Naruto vor einem der Ställe an und stieg aus. Die Luft war frisch und wohltuend. Er begab sich zu dem Anhänger und wollte ihn gerade öffnen, als er Schritte hinter sich vernahm. Der Uzumaki drehte sich zu dem näherkommenden Mann und erkannte den Vorarbeiter. Kakashi Hatake, immer total vermummt und meistens zu spät kommend, hob eine Augenbraue und besah sich den Blondschopf. „In einer Schlägerei geraten?“, fragte er nur als Begrüßung – da Naruto immer noch das verschmutzte Shirt trug - und beide begannen die Pferde aus dem Anhänger zu bugsieren. „Nein, nur Held gespielt.“, und beruhigte die Falbe mit ein paar Streicheleinheiten. „Held?“, und sah auf den Uzumaki. Schulter zuckend brachte er die Stute auf eine kleinere Koppel und gab ihr einen kleinen Klaps. Langsam trottete sie auf die Wiese. Auch Kakashi hatte den Rappen auf die daneben liegende Koppel gebracht. Dieser tobte sich gerade aus. Bevor Naruto antworten konnte, wurde beide durch ein lautes 'Uzumaki' gestört. Genervt stöhnte der Angesprochene und drehte sich zu dem Rufenden. Ein dunkelhaarige junger Mann kam auf ihn zu. Zornige Augen blitzten ihn entgegen. „Na toll.“, seufzte der Blondschopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Hatake stand gelassen neben ihn und versenkte seine Hände in den Hosentaschen. „Wo, zum Teufel, kommst du her?“, Sasuke kam mit großen Schritten immer näher. „Du solltest schon früher hier sein.“, und stellte sich breitbeinig vor seinen Freund. Skeptisch hob er eine Braue und besah sich den Uzumaki. „Es gab ein paar Schwierigkeiten.“, und zuckte mit den Schultern. „Ja, das sehe ich.“ „Nein, damit hatte es nichts zu tun. Dein lieber Geschäftsmann wollte uns übers Ohr hauen. Diplomatisch, wie ich bin, konnte ich ihn dann doch überzeugen.“, und drehte sich zu den beiden Pferden. „Inwiefern übers Ohr hauen?“, doch der Uchiha bekam nur einen zusammen geknüllten Zettel überreicht. „Seine ersten Bedingungen.“, und Naruto wandte sich zum Vorarbeiter: „Kurzform: Auf den Weg hierher habe ich einen Unfall bemerkt und habe eine Passagierin aus dem brennenden Wagen geholt.“, der Silbrighaarige nickte nur. Das erklärte die Aufmachung des Uzumakis. Kannte er schließlich den Blondschopf. Ein derbes Fluchen ließ beide zum Uchiha schauen. Dieser hatte verärgert seine Stirn gerunzelt und zerknüllte den Zettel wieder. Schaute dann dem Uzumaki in die Augen. „Ich hoffe, du hast das geregelt.“, und bekam dafür ein Grinsen. „Natürlich, Teme.“, und ging wieder auf seinen Wagen zu. Winkte dem Hataken noch zum Abschied. Sasuke folgte ihm. Am Wagen angekommen, holte Naruto einen Ordner hervor und überreichte ihm seinem Geschäftspartner. „Für dich. Ich habe selbst eine Kopie.“, und stieg in seinen Wagen. „Pass auf, ich komm in etwas drei Stunden zu dir, dann bequatschen wir alles.“, und schloss die Tür. Nickend trat der Uchiha vom Wagen zurück und der Blonde fuhr nun endlich zu seinem Haus. Der orange Pick – up fuhr ein kleines Stück weiter zu einem etwas abseits stehenden Haus. Sein kleines Heim. Es war ein zweistöckiges Holzhaus, mit einer hellen Veranda umrandet. Auch hier hatte die Uchiha ein kleines Beet angelegt und bunte Blumen begrüßte die aufgehende Sonne. Das Häuschen erstrahlte in einem weißen Holz. Naruto parkte und stieg seufzend aus. Mit seiner Tasche in der Hand stieg er die paar Stufen auf seine Veranda und kramte seinen Schlüssel heraus. Normalerweise schloss er nicht ab, aber er war etwas länger unterwegs gewesen. Der Schlüssel klapperte und der Uzumaki schob die Tür auf. Mit schweren Schritten trat er ein, schmiss den Schlüssel in einen Korb auf dem Schränkchen neben der Tür und begab sich ins obere Geschoss. Sein Bett rief, auch wenn er sich nur ein kurzes Nickerchen gönnen konnte. Die Tasche ließ er neben seinen Kleiderschrank fallen, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und fiel bauchlings ins Bett. Kurz stellte er noch seinen Wecker und schloss dann die Augen. Sekunden später war er eingeschlafen. Mit einem Seufzen erhob sich Sasuke Uchiha, fuhr sich durch die Haare und verließ sein Arbeitszimmer. Mit den Händen in den Hosentaschen ging er in seine Küche und wandte sich sofort zur Kaffeemaschine, unter der schon eine Tasse stand. Durch einen Knopfdruck wurde ihm frischer Kaffee aufgebrüht. Mit der gefüllten Tasse in der Hand stand er am Fenster und sah auf seinen Lebenstraum. Die Ranch war am Anfang ein Risiko gewesen. Aber durch die Unterstützung seines Bruders und ein paar Monate später auch von seinem besten Freund waren sie nun eine der führenden Gestüte Wyomings. Zufrieden sah er auf den Vorplatz. Arbeiter schoben volle Schubkarren umher. Liefen mit Halftern und sonstigem Gerät umher. Pfleger führten Pferde auf dem Gelände umher. Zum Training. Auf die Koppel. Oder zu einer Reitstunde. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und bestrahlte die Fächer – Statue. Sie glitzerte im Sonnenlicht und es war sein ganzer Stolz, so wie seine Pferde. Ein blonder Haarschopf kam in sein Sichtfeld und der Uchiha füllte noch eine weitere Tasse mit Kaffee. Ohne an zu klopfen, kam Naruto durch die Hintertür in die Küche. Seine Haare noch feucht von der Dusche, die er genommen hatte. Dankend nahm er die Tasse entgegen und nippte an den koffeinhaltigen Gebräu. Mit einem 'Komm.' gingen die beiden Männer in Sasukes Arbeitszimmer. Es war ein recht großer Raum in einem hellen Beige - Ton mit dunklen und massiven Möbeln. An den Wänden waren decken hohe Regale mit Büchern und ein paar Statuen bestückt. Ein großer Schreibtisch stand mittig vor dem großen Fenster. Hinter diesem setzte sich der Uchiha auf seinem Schreibtischstuhl. Davor nahm Naruto auf einen der Stühle Platz. Seufzend fuhr sich der Uzumaki durch die Haare. „Erzähl.“, forderte der Uchiha in seinem üblichen Ton und stützte das Kinn auf seine verschränkten Hände. Naruto verschränkte die Arme vor der Brust und begann mit seiner Erzählung. Er war unten in Arizona gewesen, um die 'bestellten' Pferde ab zu holen. Der Weg dorthin war zwar lang gewesen, aber es hatte sich definitiv gelohnt. Doch hatte der Verkäufer andere Pläne gehabt. Mit einem hinterlistigen Grinsen hatte er den Uzumaki begrüßt und ihn in sein 'Arbeitzimmer', was der Blondschopf eher als Rumpelkammer bezeichnet hatte, geführt. Dann kam es zu einer sehr spektakulären Diskussion, wobei Naruto mit zusammen gebissenen Zähne versuchte diplomatisch zu sein. Doch nach stundenlangen Reden kamen sie zu einer Abmachung – schlau wie der Pferdetrainer war - zur der vorherige Abmachung und der Blondschopf schlug gespielt geschlagen ein. Mit seinen neusten Errungenschaften war er dann – mit Pausen für die Pferde und Schläfchens für den Fahrer – durch halb Amerika gefahren. Nachdem Naruto geendet hatte, entstand eine Stille zwischen den beiden Männern. Der Uchiha hatte genausten gelauscht und war mit seinem Freund und 'Arbeiter' zufrieden. Der Uzumaki war mehr als ein einfacher Arbeiter, denn er war sein Cheftrainer und hatte ein besonderes Händchen für Pferde. Doch so dumm er manchmal tat, so intelligent war er dann doch. Was diese Situation bewies. Hatte er doch aus einer sehr schwierigen Situation, das Beste gemacht. Sasuke sah auf die Papiere und überlegte. Der Uzumaki dagegen erhob sich und streckte sich einmal. „Bin dann weg.“, sagte der Pferdetrainer, denn er hatte noch zu tun. Das Nicken seines Freundes und Boss bekam er schon nicht mehr mit. Nur das 'Hn.' hörte er noch. Kopfschüttelnd verließ er das Haus des Uchihas, grüßte kurz Chiyo, Itachis Frau, die wieder einmal zwischen den Blumen stand und ihm dann kurz zu winkte. Bewusst ein – und ausatmend versuchte er die Verspannung und die Müdigkeit aus seinen Knochen zu bekommen. Was sie nicht so richtig gelang. Seufzend ließ er die Arme wieder fallen und marschierte los. Seine ersten Schritte führten ihn zu den Ställen, in denen fleißig gearbeitet wurde. Kakashi stand im Gang und lehnte sich an eine leere Box. In seiner Hand hielt er ein kleines Büchlein, wobei dieses in einen braunen Umschlag eingeschlagen wurde. Trotzdem wusste er, so wie jeder der Mannschaft, was er da las. Der Uzumaki trat neben seinen Arbeitskollegen und sah auf die Pfleger. Es waren vier an der Zahl und Naruto kannte sie nicht. Also waren sie die Neuen, die sich erst beweisen mussten, um hier auf der Ranch eine langfristige Anstellung zu bekommen. „Und wie machen sie sich?“, fragte der Uzumaki. Der Hatake blickte kurz auf und dann wieder auf sein Büchlein. „Für den Anfang gar nicht schlecht.“, meinte der Ältere nur. „Papiere liegen im Büro.“, gab er noch Auskunft, bevor Naruto sich zum Gehen umwandte. Wahrscheinlich war sein Schreibtisch voller Papiere, da Kakashi es nicht so mit dem Papierkram hatte. Diesen Gedanken versteckte ganz hinten in seinen Kopf und ging auf seine Neuankömmlinge zu. Die Falbestute, sowie der Rappe, standen gemütlich auf ihrer jeweiligen Koppel und genossen die Sonnenstrahlen. Mit einem Lächeln im Gesicht ging er auf die Koppel der Stute zu und pfiff leise. Das Pferd hob den Kopf und schüttelte seine Mähne. Dann kam es auf ihn zu getrottet. Naruto streichelte ihre Nüstern, als sie bei ihm ankam. „Na, Schönheit? Wie gefällt es dir hier?“, fragte er sie und streichelte ihr den Hals. Der Uzumaki grinste bei sich. Mit ihr würde er viel Freude haben. Ein kurzer Blick auf den Rappen, der ihn herausfordernd ansah. Mit ihm auch, obwohl es wohl sehr anstrengend werden würde. Ach, wie sehr er seinen Job doch liebte. Sein Grinsen wurde noch breiter. *** Das Krankenhaus von Sheridan war eher klein, als manch anderes Krankenhaus in Wyoming. War es doch nur eine Kleinstadt und ihr schwach besiedeltes Umland ausgelegt. Dafür waren die Ärzte und Ärztinnen sehr begabt. Die Chefin, Dr. Tsunade Senju, war sogar in ganz Amerika bekannt und wurde hoch geschätzt. Eine ihrer Schülerin sah gerade nach ihrer neuesten Patientin. Dr. Sakura Haruno stand mit ihrem Klemmbrett an dem Krankenbett und sah auf ihren Neuankömmling. Die junge Frau mit den dunklen Haaren kam in den Morgenstunden herein – ein Autounfall. Ein Toter. Eine Verletzte. Wagen – Totalschaden. Die Haruno notierte sich die Vitalwerte und ihre Ergebnisse ihrer Untersuchung. Dann hängte die Ärztin das Klemmbrett wieder zurück und sah auf die junge Frau. Sie hatte eine Atemmaske auf Nase und Mund. Kleinere Kratzer zierten ihrer Wangen und den Hals. Auch auf ihre Arme und Hände waren Kratzer und blaue Flecke zu sehen. Geprellte Rippen und eine ausgekugelte Schulter konnte sie ebenfalls zu ihren Verletzungen dazu zählen. Doch die schwer wiegend ste Wunde waren die Kopfverletzungen. Nicht nur eine Platzwunde an ihrer Stirn, die Sakura mit eine paar Stichen nähen musste, sondern auch ein Gehirnerschütterung hatte der Unfall mit sich gebracht. Seufzend wandte sich die Doktorin ab und verließ leise den Raum. Mit einem Handwink zu einer der Schwestern, die ein Auge auf die Patientin haben sollte, begab sich die junge Frau in ihr Büro. Auch wenn sie recht jung war, gehörte sie schon zu der Elite, da sie ein Gespür für die Medizin hatte. In ihrem Büro zog sie sich ihren Kittel aus und richtete sich ihre grüne Bluse wieder gerade. An einem Spiegel sah sie sich an und zupfte an ihrer Frisur. Die Haruno war eine junge 25 – jährige Frau, die eine doch sehr ungewöhnliches Faible für ihre Haare hatte – denn sie hatte ihre natürlich blonde Haare rosa gefärbt. Seit ihrer Schulzeit färbte sie sich ihre Haare und hatte schon einige Farben durch – blau und grün, sowie auch schwarz und braun hatte sie durch probiert und war bei rosa und pink hängen geblieben. Ihre schulterlangen Haare wurden durch ein paar Spangen fest gehalten und Sakura war mit ihrem Aussehen zufrieden. Mit einem Lächeln schnappte sie sich ihre Tasche und machte Schluss für heute, da sie durch die noch Unbekannte länger geblieben war. Sakura verabschiedete sich von ihren Kollegen und Kolleginnen – womit auch die Krankenschwestern gemeint waren – und verließ das Krankenhaus. Sheridan war eine kleine Stadt, die an ihrem Image des Western – Stil fest hielt. Die Haruno mochte die Stadt, liebte aber ihren Wohnort mehr. Denn sie lebte nicht hier, sondern ein wenig nördlicher in einem wirklichen kleinen Dorf names Konoha. Konoha war ein kleines Dorf mit um die fünfhundert Einwohner. Jeder kannte dort jeden und Zwistigkeiten gab es wie in einer Familie. Denn das war Konoha – eine große Familie. Das Dorf hatte alles, was so manche einer brauchte. Und sogar noch ein bisschen mehr. Doch wer groß einkaufen wollte, fuhr nach Sheridan – was das Shoppen anging – oder – wegen Lebensmittel – zum Walmarkt zwischen den beiden Wohnorte. Zu diesem war auch Sakura unterwegs. Sie musste ihren Kühlschrank füllen, sah er doch am gestrigen Tag sehr mager aus. Mit diesem Gedanken stieg die Haruno in ihren kleinen, schnuckligen Wagen. Ihr bester Freund hatte ihn einmal als Knutschkugel bezeichnet, hatte er doch die Form. Und auch mit seiner Farbe kam man auf diesen Gedanken, denn auch hier hatte sie es ihren Haaren gleich getan - mit einem metallic Bonbon – rosa. Mit ihrer 'Knutschkugel' fuhr Sakura also aus der Stadt und zum Walmarkt. Dort parkte sie ihren Wagen und stieg aus. Aus ihrer Tasche kramte sie ihre Einkaufsliste und wollte dann in den Laden gehen, doch kam ihr eine bekannte Person entgegen. Mit einem 'Hey' machte sie auf sich aufmerksam und schritt auf diese zu. Der Angesprochene drehte sich zu der Stimme und ein Lächeln entstand auf seinen Lippen. „Hi.“, gab er von sich und nahm die Rosahaarige in die Arme. „Wie haben uns lang nicht mehr gesehen, Sakura.“ „Das stimmt.“, antwortete sie und sah ihren blonden Freund an. „Du warst ja auch ewig weg, Naruto.“, meinte sie leicht beleidigt. Ein Lachen entkam dem Uzumaki und wandte sich seinem Einkaufwagen zu, der vor seinem Wagen stand. „Tschuldigung.“, entkam dem Blondschopf und öffnete seine hintere Tür. „Wie wär's mit einer Wiedergutmachung?“, und lächelte zu seiner Freundin. Diese hatte sich eine volle Tüte genommen und überreichte diese Naruto, der sie in seinen Wagen verstaute. „Was für eine?“, fragte sie nach, als sie ihm eine weitere Tüte gab. „Komm am Wochenende vorbei und wir machen einen Filmabend.“, bot Naruto an. „Kochst du oder bestellst du?“, und hob eine Augenbraue. „Ganz wie die Dame wünscht.“, und zwinkerte ihr zu. „Aber nur, weil ich so eine gute Freundin bin, verzeih ich dir. Ich bring die Pizza mit. Kommt Uchiha auch?“, fragte sie beiläufig nach und gab dem Uzumaki die letzte Tüte. Dieser lachte nur und schüttelte den Kopf. Wusste er doch, dass zwischen seinen besten Freunden eine gewisse Hass – Liebe existierte. Mit einem Grinsen sah er Sakura an. Die nur eine Augenbraue hob. „Soll er denn?“ Kapitel 3: Wer war sie? ----------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 3: Wer war sie? Schmunzelnd sah Naruto der jungen Ärztin hinterher. Seit Jahren kannte er sie, denn sie waren gemeinsam zur Schule gegangen. Am Anfang war er sogar ein bisschen verliebt in sie gewesen. Dies hatte sich aber zu einer tiefen Freundschaft entwickelt. Kopfschüttelnd brachte er seinen Einkaufswagen weg und stieg in seinen Pick – up, um nach Hause zu fahren. Er fuhr an und verließ den Parkplatz – Richtung Konoha. Sein Tag war heute lang gewesen. Die Ankunft. Das Gespräch mit Sasuke. Das erste Training mit Celeste – die Falbestute. Das Gespräch mit der Polizei – Schließlich hatte er es versprochen. Alles hatte ein wenig an seinen Nerven gezogen, obwohl Celeste ein brave Stute war. Doch der fehlende Schlaf hatte seine Auswirkungen. So wie die leichte Neugierde auf die unbekannte Schönheit aus dem brennenden Auto. Seufzend fuhr er die Straße entlang und durch das kleine Stadtzentrum von Konoha. Da die Sonne schien, hatte er sein Fenster herunter gelassen. Hier und dort grüßte er Bekannte. Hupend oder mit Handgruß. Er mochte diese Vertrautheit. Hatte er doch kurze Zeit das Leben in einer Großstadt gelebt. Doch dort war es ihm zu unpersönlich. Keiner machte sich Gedanken über den anderen. Hauptsache man selbst war zufrieden. Hier war es anders. War Konoha doch ein Dorf mitten in der Wildnis. Jeder kannte hier jeden. Waren sie doch Großeltern, Eltern und Kinder. Nachbarn. Schulkameraden. Ein paar der Dorfbewohner waren Hinzugezogene. Diese wurden aber freundlich – am Anfang mit Skepsis – aufgenommen und in die Dorfgemeinde integriert. Klatsch und Tratsch brauchte nur eine Stunde, um die Runde zu machen. Doch half auch jeder jeden, falls mal Not am Mann war. Man hatte eine familiäre Atmosphäre im Dorf. Langsam verließ er das Dorf und nahm den Weg zur Ranch. Gähnend lehnte sich Naruto in seinen Sitz zurück und bog in die Einfahrt Richtung Heim ab. An weiten grünen Koppel auf denen sich kleine Gruppen von Pferden standen, fuhr er die Straße entlang. Ohne an zu halten, fuhr er auf den Vorplatz – grüßte nur kurz seine Kollegen – und machte er sich sofort auf den Weg zu sich. Unter seinem Carport parkte er seinen Wagen, stieg aus und nahm zwei der Tüten auf den Arm. Durch die Hintertür trat er in sein Häuschen – und stand in seiner offenen Küche. Sein Haus bestand im Erdgeschoss aus einem großen offene Wohnraum mit offener Küche, einem kleinen Lagerraum, einer Gästetiolette und einem kleinen Büro. Das Obergeschoss bestand aus zwei Schlafzimmer und einem großen Bad. Völlig ausreichend für ihn. Der Uzumaki legte seine Taschen auf die Anrichte und holte die weiteren Taschen aus seinem Auto. Als alles herein gebracht wurde, sah er sich um. Seine Küche hatte dunkle Fliesen und eine beige Wandfarbe. Die Küchenzeile, sowie die Hängeschränke waren in einem dunklen Holz, wobei die Zeile mit einer einer sandfarbenen Arbeitsplatte abgerundet wurde. Der Herd und der Kühlschrank war in einem metallic schwarz gehalten. Die Spülmaschine versteckte sich hinter einen der unteren Schränke. Die Armaturen glänzten metallisch auf. Kaffeemaschine und Mikrowelle untergebracht auf der Anrichte. Drei Barhocker standen nah an der Theke, die die Küche von dem Wohnraum trennte. Kleinere Details, wie eine noch leere Obstschale, eine fast leer Pinnwand, Gewürze auf dem Fensterbrett, machten den Raum wohnlicher. Ein Fenster über der Spüle zeigte einen Weitblick auf die Landschaft mit dem weiten Gebirgszug im Hintergrund. Naruto stand seufzend im Raum. Lust hatte er nicht wirklich, musste aber seine Lebensmittel wegpacken. Schließlich waren auch Artikel für den Kühlschrank und Froster darin. Also machte er sich ans Wegpacken. Nach 15 Minuten war das auch geschafft und der Uzumaki legte die gebrauchten Tüten weg. Die Abendsonne strahlte durch das Fenster und der Schlafmangel machte sich bemerkbar. Mit schleppenden Schritten erklomm er die Treppe und wandte sich zu seinem Schlafzimmer, in das er trat. Es war ein recht großzügiger Raum mit einem großen Doppelbett in dunklem Schwarz, einer kleinen Kommode gegenüber des Bettes und einem großen Kleiderschrank neben der Tür. Alles in einem dunklem Holz. Der helle Holzboden und die hellblauen Wände rundete das Bild der Gemütlichkeit ab. Große Fenster ließen genug Licht in den Raum und zeigte den Blick auf die Berge und die weitläufige Ranch. Auf dem Weg zu seinem Bett, dass mit dunkelblauer Bettwäsche bezogen wurde, entkleidet er sich bis auf die Unterwäsche – wie bei seinem Nickerchen am Morgen – und ließ sich in dieses fallen. Schnell hatte er es sich gemütlich gemacht und war Sekunden später eingeschlafen. Sein Vorhaben im Krankenhaus an zu rufen, hatte er komplett vergessen. *** Piep... Piep... Piep... Dieses Geräusch weckte sie. Ein gleichmäßiges Piepen. Vorsichtig öffnete sie die Augen, kniff sie aber sofort wieder zusammen, wegen der Helligkeit. Ein Druck um Nase und Mund ließ sie stutzten. Nochmals versuchte sie die Augen zu öffnen. Dieses Mal aber langsam. Blinzelnd sah sie in das Licht über ihr. Eine Neonleuchte strahlte dort an der weißen Decke. Sie sah sich um. Weiße Wände. Weiße Gardinen. Weiße Bettwäsche. Seufzend versuchte sie sich zu erheben, zischte aber schmerzhaft aus. Dadurch konnte sie aber den Grund des Druckes um ihren Mund ausmachen, hatte sie doch eine Atemmaske auf. Auch das Piepen ergab jetzt Sinn. Ein Herzmonitor gab ihren Herzschlag wieder. Vorsichtig sah sie sich wieder um. Dann überlegte sie. Warum lag sie in einem Krankenhaus? Kopfschmerzen breiteten sich aus und sie stöhnte einmal auf. Dann hob sie langsam die Hand, um die Maske ab zu nehmen. Ihr tat alles weh. Jede kleinste Bewegung führte zu einem Schmerzimpuls. Als die Maske weg war und jetzt lose um ihren Hals hing, konnte sie wieder besser atmen – ihrer Ansicht nach. Wo war sie? Was machte sie hier? Wer war sie? Ihr Herz stockte und schlug dann mit doppelte Geschwindigkeit weiter. Das erhöhte Piepen bekam sie kaum mit. Zu sehr war sie in ihren Gedanken. Panik machte sich in ihr breit. Das Atmen viel ihr wieder schwerer, so dass sie verzweifelt nach Luft schnappte. WER WAR SIE? Ein Murmeln drang an ihr Ohr. Eine Hand lag auf ihrer Schulter und jemand sprach mit ihr. Rüttelte sie. Doch war sie in ihrer Panik gefangen. Entkam ihr kaum noch. Ihr Körper spielte verrückt. Die Ungewissheit fraß sich in sie. Ein paar Worte wurden gebrüllt. Schritte waren zu hören. Und ein leises Flüstern drang an ihr Ohr. Versuchte sie zu beruhigen. Leider vernahm sie nicht die Stimmen. War sie doch in ihrer verlorenen Gedankenwelt versunken. Sie spürte einen kleinen Stich an ihrem Arm. Dann kam die Müdigkeit. Ihre Atmung wurde ruhiger. Ihr Herzschlag normal. Nur ihre Gedanke fuhren noch Achterbahn. Bis auch diese verschwanden. Und sie die Dunkelheit umfing. *** Die Chefärztin Dr. Tsunade Senju ließ sich seufzend in einen Sessel falle, der bei ihr im Büro stand. Sie war eben bei ihrem Neuzugang gewesen. Wach, aber nicht ansprechbar. Kurz vor dem Hyperventilieren. Solche eine Panik hatte sie selten gesehen. Dabei kannte sie den Grund noch nicht einmal. Durch eine Beruhigungsspritze hatte Tsunade sie erstmal schlafen geschickt, und sie hoffte, dass die junge Frau am nächsten Morgen ansprechbar war. Die Nacken massierend lehnte sie ihren Kopf zurück. Das hier war ein guter Job, doch manchmal raubte er ihr die Nerven – mal abgesehen von der Bürokratie. Sakura hatte wirklich gute Arbeit geleistet, war sie doch eine ihrer Schülerin, die sie sofort nach der Uni angenommen hatte. Die Haruno hatte einfach ein Gespür für die Leute. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie fand sich immer mal wieder in der Rosahaarigen wieder. Zu den Patienten nett und freundlich. Bei ihrer Arbeit kompetent und ehrgeizig. Privat loyal, aber auch sehr temperamentvoll – wie sie selbst. Als sie so an ihrer Mitarbeiterin dachte, schweiften ihre Gedanken zu einem blonden Querkopf ab. Sie kannte den Uzumaki seit er klein war, war er doch das Patenkind ihres ältesten Freundes. Naruto war ein Sonnenschein, auch nach seinem schweren Schicksalsschlag, bei dem er seine Eltern verloren hatte. Auch wenn er älter geworden war, sah sie ihn immer noch als kleinen, quirligen Sonnenschein, der immer breit gelächelt hatte. Wieder seufzte sie und rieb sich die Nasenwurzel. Wenn sie daran dachte, was diese Nervensäge getan hatte, musste sie nur den Kopfschütteln. Nur er war so bescheuert und heldenmutig, zu einem brennenden Wagen zu gehen und die Insassen zu retten. Aber hatte er dieses leichte Heldengen in sich, wie sein verstorbener Vater. Schließlich hatte dieser seine Mutter vor einem handgreiflichen Überfall von einer Gruppe von Kleinkrimineller gerettet, obwohl sie bewaffnet waren. Zwar nur mit Messern, dennoch gefährlich. Lag den beiden wohl in den Genen. Dösend hing sie in ihrem Sessel, bis ein Klopfen Tsunade aus ihrem leichten Schlaf weckte. Blinzelnd sah sie zur Tür und bemerkte dadurch Shizune, die auf sie zu trat. Auch eine frühere Schülerin von ihr. Lächelnd kam sie auf die Chefin zu. „Komm, wir machen für heute Schluss.“, meinte die Schwarzhaarige und sah, wie die ältere Blondine sich erhob. Tsunade nahm sich ihre Tasche und ihrer Jacke, die sie anzog. Zusammen gingen sie auf den Parkplatz und machten sich auf den Weg nach Hause. Die Senju hatte vollstes Vertrauen in ihre Mitarbeiter, so dass sie unbesorgt das Krankenhaus verlassen konnte. Kapitel 4: 'Hinata' ------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 4: 'Hinata' Mit einem Lächeln trat er durch die automatische Tür und sah sich um. Das kleine Krankenhaus hatte einen kleinen – freundlich eingerichteten – Empfangsbereich. Die Anmeldeschwester sah auf und winkte dem Blondschopf zu. Naruto trat winkend an ihr vorbei und machte sich auf den Weg zum Chefbüro, wollte er doch Tsunade kurz besuchen, bevor er zu seinem eigentlich Ziel ging. An der Tür klopfte er kurz und trat nach dem 'Herein' in das Büro. Wie immer sah er das Chaos um sie herum. An seinen eigenen Schreibtisch erinnernd, verzog er kurz das Gesicht und wandte sich an die Blondine vor sich. Sein übliches Grinsen breitete sich wieder aus und er ging auf die Ältere zu. Mit ihren braunen Augen sah Tsunade zu dem Uzumaki. Er war ein stattlicher Mann geworden, was ihr bei jedem Besuch wieder auf fiel, sowie die Ähnlichkeit mit seinem Vater. Ein 'Hi, Granny.' ließ sie aber wieder aufblicken und missmutig legte sich ihre Stirn in Falten. Zornig blitzten ihre Augen, was das Grinsen seitens des jungen Mannes nur verstärkte. Nur er traute sich, sie 'Gran' oder 'Granny' zu nennen. „Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst mich nicht so nennen?“, kam es aufgebracht von der Krankenhauschefin. „Aber ich nenne dich doch immer so. Wieso sollte ich es ändern? Gewohnheit bleibt eben Gewohnheit.“, und zuckte nur mit den Schultern. Ergeben seufzte sie nur und schüttelte den Kopf. Unverbesserlich. Er war einfach unverbesserlich! „Was verschafft mir die Ehre?“, fragte Tsunade dann aber. Doch dann fiel ihr wieder etwas ein und die Blondine stand auf. „Ich wollte nur mal vorbei kommen.“, gab er von sich. Die Senju war zu einem Schrank gegangen und öffnete ihn. Dann holte sie eine Decke hervor und überreichte sie dem Blondschopf. „Einfach nur so?“, meinte sie und ein verschmitztes Lächeln entwickelte sich: „Oder hat eine verletzte Unbekannte dich hierher geführt, für den du den Helden gespielt hast.“ Ein leichter Rotschimmer legte sich über seine Nasenspitze und kratzte sich verlegen die Wange. „Kann schon sein.“, gab er dann zu. Neugierig sah er dann auf die Ältere vor sich. Sie war ein wenig kleiner als er, so dass er leicht zu ihr herunter blicken musste. „Ihr geht es den Umständen entsprechend gut.“, erklärte sie, aber Naruto hörte daraus ein dickes, fettes 'Aber'. „Kann ich zu ihr?“, fragte er dann direkt. Tsunade sah ihn an und nickte dann aber. Der Uzumaki vollbrachte manchmal Wunder. Vielleicht auch bei dieser Patientin. Zusammen verließen sie das Büro, wobei ein leises Klirren Naruto kurz verharren ließ. Vor seinen Füßen blinkte etwas im Licht und der junge Mann kniete sich hin. Eine silberne Kette lag dort. Er griff danach und schaute sie sich an. 'Hinata' stand auf dem Anhänger. Den Kopf leicht schief gelegt drehte er die Kette vor seinen Augen. Ein Räuspern ließ ihn aufblicken und Tsunade stand vor ihm mit verschränkten Armen. Naruto erhob sich wieder und steckte die Kette in seine Hosentasche. Woher sie kam, fragte er sich. Gedanklich woanders folgte er der Ärztin durch die Gänge. Hier und dort wurden sie gegrüßt. Kannte man sich hier schließlich. Bei einem Zimmer in einem hinteren Gängen blieb Tsunade stehen und klopfte an. Nach einem 'Herein' betraten die Zwei den Raum und sahen Sakura in ihrem Kittel neben der Patientin stehen, die verloren im Bett saß. Blass, durch ihre dunkle Haarfarbe noch verstärkt, saß sie dort in diesem weißen, sterilen Bett. Die Haruno sah besorgt auf ihre Chefin und dann wieder auf ihre Patientin. Als die rosahaarige Ärztin heute morgen ankam, hatte man ihr berichtet, was am Abend zuvor passiert war. Sofort war sie in ihr Büro gegangen, hatte ihre Tasche und Jacke auf den Schreibtisch geworfen und wieder den Raum verlassen. Beim Vorbei gehen hatte sie sich noch ihren Kittel geschnappt, in den sie jetzt schlüpfte, und lief zu ihrer Patientin. Beim Betreten des Krankenzimmers war die dunkelhaarige Namenlose aufgewacht und starrte monoton aus dem Fenster. Die Gardine ließ die Morgensonne herein und erhellte den Raum. Tief atmete Sakura ein, setzte sich ein Lächeln auf und ging auf die junge Frau zu. Sie nahm das Klemmbrett vom Fußende und stellte sich neben die Patientin. Mit einem Räuspern machte sich die Ärzte auf sich aufmerksam. Fliederfarbene Augen sahen sie an, doch schienen sie leer zu sein. Sakura stellte ihr die obligatorischen Fragen nach einer Kopfverletzung, die alle richtig beantwortet wurden. Als sie aber nach ihren Namen gefragte wurde, sackte die zierliche Gestalt zusammen. Wie ein Häufchen Elend saß sie dort und wusste ihn nicht. Sie wusste ihn nicht. Mit einem 'Entschuldigung' ging Sakura auf ihre Chefin zu und nahm dabei auch Naruto war. Ernste Augen sahen zu ihr. „Was ist los?“, fragte Tsunade nach und die drei verließen kurz den Raum. Vor der Tür blieben sie stehen und die Haruno erklärte den Sachverhalt. „Retrograde Amnesie, schätze ich.“, gab Sakura von sich. „An normale Sachverhalt kann sie sich erinnern. Doch sobald sie persönliche Frage gestellt bekommt, kann sie sich nicht erinnern. Wir wissen nicht einmal ihren Namen.“, gestand sich die Haruno ein und sah bedrückt auf die Patientenakte in ihren Händen. „Hinata.“, murmelte Naruto und sah auf die geschlossene Tür. „Wie bitte?“, kam es von seiner Freundin. Er wandte seinen Blick zu ihr. „Ihr Name – Hinata.“, sagte er nochmals und holte die Kette heraus. „Die fand ich vorhin.“, und zeigte auf die Kette. „Tsunade hat sie mir vorhin die Decke wieder gegeben, mit der ich sie zugedeckt hatte. Bei dem Transport muss sie sie verloren haben und lag dann in der Decke. Irgendwie.“, erklärte er seinen Vermutung. Nickend nahm Sakura das an. „Das hilft uns trotzdem nicht weiter. Vielleicht kann die Polizei ja helfen. Die wollte auch noch mit ihr sprechen.“, meinte die junge Ärztin, gab dann aber noch leise hinzu, dass das nichts bringen würde. Ohne Erinnerungen. Tsunade hatte nur gelauscht und die Arme vor der Brust verschränkt. Dann seufzte sie und teilte die beiden Jüngeren mit, dass sie sich um die Polizei kümmern würde. Mit einem letzten Blick auf ihre Schülerin drehte sie sich um und verschwand um die nächste Ecke. Naruto und Sakura sahen ihr hinter her. Dann wandte sich Sakura wieder zum Krankenzimmer. Zusammen mit ihrem blonden Freund betrat sie es wieder und steuerte auf die Dunkelhaarige zu. Der Blondschopf trat auf das Bett zu und sah sich die Dunkelhaarige an. Etwas machte sich in ihm breit, als er sie so verloren da sitzen sah. Mit ihrem leeren Blick. Der Uzumaki nahm sich einen Stuhl und platzierte sich neben dem Krankenbett, was nicht von der Unbekannten registriert wurde. Die rosahaarige Ärztin schaute auf ihren Freund und hob nur die Augenbraue. Dann wandte sie sich wieder ihre Patientin zu, der sie die nächsten Untersuchungen erklärte. Kommentarlos wurde diese von der Dunkelhaarigen aufgenommen und mit einem Nicken bestätigt. Sakura verabschiedete sich und verließ – mit einem letzten Blick auf Naruto – das Zimmer. Der Uzmaki schaute der Ärztin hinter her, kurz darauf lag aber seine Aufmerksamkeit auf die Dunkelhaarige vor sich. Mit einem freundlichen 'Hey.' machte er sich bemerkbar, da er nicht glaubte, dass die junge Frau ihn war genommen hatte. Langsam drehte sich ihr Kopf zu ihm und verlorene, fliederfarbene Augen sahen zu ihm. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seinen Lippen. „Ich bin Naruto.“, stellte er sich. Leicht legte sich der Kopf schief und ihre langen, glatten Haare fielen ihr über die Schulter. „Ich-“, begann sie, stoppte dann aber. Wieder fiel ihr Blick auf die Decke vor sich und auf ihre Hände, die an der Decke zupften. Dann blitzte etwas vor ihren Augen, was sie aufsehen ließ. Eine silberne Kette wurde ihr die Nase gehalten. 'Hinata' stand dort als Anhänger und die Patientin sah zu dem Mann, der die Hand gehörte, die die Kette hielt. „Die gehört wohl möglich dir.“, meinte er weiterhin lächelnd. Vorsichtig nahm sie die Kette in die Hand und fuhr mit einem Finger über die silberne Schrift. „Hinata.“, murmelte sie und sah auf ihren Nebenmann. „Ich weiß nicht.“, gab sie dann aber kund. Sie sah in seinen azurblauen Augen, die freundlich zu ihr sahen. „Hinata.“, gab nun Naruto von sich und sah die Frau nochmals genauer an. Dann wurde sein Lächeln ein wenig schelmisch. „Der würde aber zu dir passen.“, meinte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Mit großen Augen sah die Dunkelhaarige zu dem Blondschopf. „Meinst du?“, kam es schüchtern von ihr und ein leichter Rotschimmer legte sich um ihre Nase. Als Antwort nickte er nur. „Außerdem brauchst du doch einen Name.“, grinste er vor sich her: „Kann dich ja nicht immer mit 'Du.' sprechen, oder?“. Wieder sahen ihn ihre Augen an und er erkannte, wie sie darüber nach dachte. Ihre Finger fuhren immer wieder über den Schriftzug der Kette. „Okay.“, kam es dann leise von ihr. Naruto lehnte sich nach vorn und hielt ihr die Hand hin, die die Dunkelhaarige zögernd annahm: „Dann: Nett dich kennen zu lernen, Hinata.“, und grinste sie an – das auch sehr zögerlich erwidert wurde mit einem zittrigen Lächeln. Kapitel 5: Mitbewohner gefunden ------------------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 5: Mitbewohner gefunden Ein Klopfen ließ die dunkelhaarige Patientin aufsehen und durch ein 'Herein' ihrerseits wurde die Tür geöffnet. Eine fröhliche Sonnenblume kam durch die Tür gefolgt von einem Blondschopf mit breitem Grinsen. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Hinatas Lippen. Seit ihrem Erwachen kam der Uzumaki, so oft er kann, zu ihr. Immer mit einer Blume. „Hallo, na wie geht es dir heute?“, und setzte sich auf den Besucherstuhl. „Ganz gut.“, antwortete die Zierliche und schlug ihr Buch zu. Naruto stellte die Blume, die schon in einer Vase stand, auf den Beistelltisch. Auf dem stand noch eine Vase mit einem Strauß von Gänseblümchen. Wie immer begannen sie ein Gespräch. Er erzählte von seinem Tag, sie von ihrem. Wie alte Freunde. Obwohl sie sich erst kurz kannten. Ein weiteres Klopfen ließ die Beiden inne halten. Sakura trat ein und sah ihren Freund am Bett sitzen. Kopfschüttelnd ging sie auf ihre Patientin zu und untersuchte sie kurz. Ihre Ergebnisse schrieb sie auf die Akte. Dann drehte sie sich zu der Dunkelhaarigen um. Sie hatte ein Problem, aber sie glaubte schon jetzt eine Lösung gefunden zu haben. „So, Hinata.“, begann die Rosahaarige. „Du bist eigentlich wieder fit. Aber wir haben ein Problem.“, erklärte sie. „Sie meinen meine Erinnerungen, oder?“, fragte Hinata und die Haruno nickte nur. „Und die Polizei weiß auch noch nichts.“, kam es von Sakura. „Und was machen Sie jetzt? Setzen Sie mich auf die Straße?“, wollte die Patientin wissen. „Naja, so drastisch würde ich jetzt nicht gehen. Entweder kommst du zu mir oder... ?“, und sah dabei ihren Freund an. Der Uzumaki hob nur eine Augenbraue und legte den Kopf schief. Was hatte seine Kindheitsfreundin vor? Obwohl... „Du kannst auch zu mir kommen.“, gab Naruto von sich und sah zu Hinata, die ihn nun anschaute. „Ich habe ein unbenutztes Gästezimmer.“, und lächelte sie an: „Und ich habe gute Referenzen. Ich fall dich also nachts nicht an.“, und zwinkerte sie an. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Ein Grinsen legte sich auf Sakuras Lippen und innerlich klatschte sie sich selbst ab. Sie räusperte sich kurz und hatte die Aufmerksamkeit von Hinata wieder. „Er hat recht. Naruto ist grundsolide und mit seinem Job bzw. den Pferden verheiratet. Also keine Angst.“ Ein empörtes 'Hey' kam von dem Blondschopf, bis er seufzend den Kopf schüttelte. Sie hatte ja irgenwie recht. „Ich...“, kam es von der Dunkelhaarigen und sah auf die Anwesenden. Was sollte sie machen? Was hatte sie denn für eine Wahl? „Ok.“, gab sie klein laut von sich und sah Naruto an, der wieder ein Lächeln auf den Lippen hatte. Auch Sakura lächelte. „Gut.“, meinte Sakura und verschränkte die Arme: „Dann bring ich dich morgen zu Naruto und vorher gehen wir noch einkaufen.“ Der Uzumaki hob eine Augenbraue, nickte dann aber. „Ok.“, und wandte sich zu Hinata um: „Dann freu ich mich, wenn du morgen kommst.“ Naruto erhob sich und verabschiedete sich von den beiden Frauen, die ihm hinterher sahen. Die Ärztin schaute wieder auf ihre Patientin. Dann setzte sie sich neben die Dunkelhaarige. „Ist das denn wirklich in Ordnung?“, fragte sie noch mal nach. Hinata nickte nur. Die Leute hier waren alle so nett. „Wie gesagt, du kannst auch zu mir.“ „Warum seit ihr alle so nett zu mir? Ihr kennt mich doch gar nicht.“, kam es von Hinata: „Ich kenn mich doch selbst gar nicht.“ „Wir sind einfach so. Und du kannst mich Sakura nennen. Wir sind hier nicht so förmlich.“ „Ok, Sakura.“ „Gut, dann hol ich dich morgen ab und wir kaufen dir dann noch ein paar Klamotten und andere Sachen, die für eine Frau unerlässlich sind.“, und zwinkerte der Zierlichen zu. Hinata stieg die Hitze den Wangen. Doch dann fiel ihr etwas ein: „Aber ich habe doch kein Geld.“, begann sie. Das wurde aber von der Haruno abgewunken. „Das ist kein Problem. Ich leg einfach für dich aus. Das mit dem Geld können wir wann anders klären. So, jetzt muss ich aber wieder. Dann bis morgen.“, und verschwand aus dem Zimmer. Hinata sah der Rosahaarigen hinter her. So ganz verstand sie es immer noch nicht. Die Sonne stand hoch am Himmel und zeigte dem blonden Pferdetrainer, dass bald seine neue Mitbewohnerin zu ihm kam. Seit gestern geisterte ihm der Gedanke durch den Kopf, warum er ihr das Angebot gemacht hatte. Schlussendlich hatte er nur über sich selbst den Kopf geschüttelt. War es doch ziemlich egal, warum. Auch den Uchiha hatte er vorgewarnt. Der hatte es mit einem Schulter zucken entgegen genommen. War doch seine Sache, meinte er nur und war wieder zu seinem Schreibtisch getrottet. Das Sakura Hinata brachte, ließ er wissentlich weg, da die beiden momentan im Streit waren. Warum? Das konnte Naruto nicht sagen, kam es doch ab und zu vor, dass sich die beiden in den Haaren lagen. Ein leichtes Schnauben ließ den Uzumaki wieder auf das Pferd vor sich schauen. Celeste sah ihn mit ihren braunen Augen an und stupste ihn leicht fordernd an. Mit einem Lächeln nahm er die Bürste in die Hand und fuhr über ihr helles Fell. Sie hatten trainiert und der Blondschopf war sehr zufrieden mit der Stute. Wenn das so weiter gehen würde, konnte er bald mit den Reittraining anfangen. Als er fertig war, strich er dem Pferd über die Nüstern und lehnte seine Stirn an ihr weiches Fell. So stand er ein paar Minuten da, bis er ein Auto heran fahren hörte. Naruto löste sich leicht von der Stute und sah zu dem Wagen, der kam. Es war Sakuras Knutschkugel. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen. Er führte Celeste auf eine Koppel, auf der noch weitere Stuten grasten. Mit einem leichten Klaps trieb er die Falbe auf die Wiese und schloss das Gatter hinter ihr. Dann wandte er sich den beiden Frauen, die aus dem Wagen gestiegen waren. Der Blondschopf trat auf sie zu und grüßte sie freundlich. Neugierig sah Sakura auf die Falbestute, die gemütlich zu der Herde trabte und sich dort an dem Gras bediente. „Deine neuste Errungenschaft?“, fragte sie ihn und wurde durch ein Nicken bestätigt. „Eine Schönheit.“, bemerkte die Haruno, war sie doch mit Pferden aufgewachsen. Hinata bestaunte jedoch das Gestüt. Hatte sie so etwas noch nie gesehen – glaubte sie zumindest. Beeindruckt ließ sie ihren Blick über die Gebäude schweifen. Dann lag ihr Blick auf den Blondschopf. Er trug andere Sachen, als sonst immer, waren es doch seine Arbeitsklamotten. Eine zerschlissende Jeans hing an seinen schmalen Hüften. Ein offenes Hemd, unter dem ein weißes Shirt lugte, lag auf seinen Schultern. Zerkratzte Stiefel an seinen Füßen. In der Hosentasche wurde ein Paar Handschuhe gestopft. Alles in allen sah er sehr attraktiv und tüchtig aus. Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen, als er auf die zwei Frauen zu kam. „Habt ihr denn alles erledigt?“, fragte er sie und Sakura nickte nur. „Gut. Alice hat das Gästezimmer fertig gemacht. Ihr könnt schon vorfahren. Ich komm gleich nach.“, gab er von sich. Die Haruno nickte wieder nur und stieg wieder ein. Hinata folgte ihrem Beispiel. Zusammen fuhren sie dann zu Narutos Haus, das etwas abseits stand. Die Dunkelhaarige bekam große Augen. Hatte sie sich doch etwas anderes vorgestellt. „Schön, nicht wahr?“, fragte die Haruno Hinata und bekam ein 'Ja.' als Antwort. Lachend stieg sie aus und ging auf den Kofferraum zu. Auch Hinata folgte ihr. Schweigend. Mit dem Gepäck von Hinata – waren sie doch vorher Einkaufen, damit die Zierliche überhaupt Kleidung hatte – betraten sie das Haus. Verunsichert trat Hinata durch die offene Tür. „Schließt Naruto nicht ab?“, fragte sie Sakura, die sich fragend umblickte. „Nein, wieso?“, kam es als Gegenfrage. „Weiß nicht.“, nuschelte Hinata. „Keine Angst. Hier gibt es keine Axtmörder. Und wenn, müssten sie erst an Naruto vorbei.“, grinste sie verschmitzt und betrat den Wohnraum. Hinata hinter sich. Diese sah sich neugierig um. Es war ein großer offener Raum. Linke Seite gab es eine große offene Küche, sowie einen Essbereich mit großem Esstisch. Rechte Hand war das Wohnzimmer. Auf der einen Seite gab es einen großen Kamin mit zwei Sesseln davor. Auf der anderen eine große Sitzlandschaft mit einem Flachbildfernseher an der Wand. Hier und dort gab es Regale voller Bücher. Große Fenster ließen das Sonnenlicht herein. Der Raum war in hellen Farbe gehalten und die Möbel eher in dunklen, was einen guten Kontrast abgab, aber nicht kalt wirkte. Alles schien auf Gemütlichkeit und Heimlichkeit ausgerichtet zu sein. Die Rosahaarige stieg eine Treppe hinauf, die auch Hinata betrat. Hier und dort knarzte das Holz. Im Obergeschoß wandte sich Sakura nach rechts zu einem Raum, den sie dann öffnete. Er war nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Gelbe Wände und helles Holz konnte sie erkennen. Ein einfaches Doppelbett machte den Raum aus. Unter den Fenster gab es eine Kommode und an der Wand gegenüber ein großer Kleiderschrank. An der linken Seite – neben den Schrank – gab es noch ein leeres Regal. Rechte Seite neben der Tür stand ein kleiner Schreibtisch. Alles im allen ein recht gemütlicher Raum. Die Haruno stellte die Reisetasche neben das Bett und warf auf den Rucksack aufs Bett. „Das hier wird dein Zimmer sein. Narutos Zimmer liegt gleich gegenüber. Das Bad weiter hinten. Außerdem gibt es hier noch einen kleinen Sportraum und einen leeren. Was er damit vor hat – keine Ahnung.“, erklärte Sakura und setzte sich auf das Bett. „Unten hast du ja die Küche und das Wohnzimmer gesehen. Außerdem hat Naruto dort noch sein Büro und eine kleine Gästetoilette gibt es dort auch.“, und tippte sich nachdenklich ans Kinn. „Zweimal wöchentlich kommt Alice und macht hier sauber. Sie kauft auch ein. Wenn du also etwas möchtest oder brauchst, schreibt es einfach auf einen Zettel oder frag sie.“, und sah auf die Dunkelhaarige, die leicht verloren im Zimmer stand. Lachend erhob sich die Haruno und nahm auch Hinata ihre Taschen ab und stellte sie neben das Bett. „Komm ich zeig dir das Bad.“, und nahm ihre Hand. Hinata wurde hinter der Haruno her gezogen. Vor einer Tür blieb sie stehen und öffnete diese. Dunkel Bodenfliesen konnte sie ausmachen. Weiße waren an den Wänden angebracht. In einer Ecke befand sich eine Badewanne und ihr gegenüber eine große Dusche. Waschbecken und Toilette befanden sich hinter der Tür. Auch ein kleiner deckenhoher Schrank befand sich hier. Auch hier war alles sehr harmonisch eingerichtet. Die blauen Handtücher und Vorleger machten es zu einem hübschen Raum. Sakura schloss die Tür wieder und wandte sich Hinata zu. „Wenn du Fragen hast, dann frag.“, meinte die Rosahaarige nur und sah auf die junge Frau vor sich. Als nichts kam, ging Sakura an ihr vorbei und wandte sie sich wieder zur Treppe. „Wer ist Alice?“, kam dann doch noch die Frage. Lachend drehte sich Sakura zu der Dunkelhaarige und sah hoch. War sie doch schon halb die Treppe herunter. „Alice ist eine alte Freundin, die hier und auch bei Sasuke sauber macht. Sasuke ist der Besitzer der Ranch und wohnt im Haupthaus.“, beantwortete sie auch gleich die Frage, die Hinata auf dem Lippen lag. „Komm, wir schauen, was Naruto im Kühlschrank hat.“, meine Sakura nur noch und schritt die Treppe hinunter. Hinata folgte kommentarlos. Bei einer kalten Limo saßen sie am Esstisch. „Warum kennst du dich hier so gut aus?“, fragte Hinata nach und nippte an ihrem Glas. „Ganz einfach. Ich habe ihm geholfen, das hier ein zu richten. Außerdem bin ich hier öfters.“, gab Sakura von sich. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Hinatas Wangen. Sie war hier öfters? Ein Kichern holte sie aus ihren Gedanken. „Keine Angst. Naruto ist mein bester Freund. Wir sind wie Bruder und Schwester.“, und zwinkerte der Dunkelhaarige zu. Das Rot verstärkte sich leicht und Hinata sah ertappt auf ihr Glas. Kapitel 6: Der Anfang? ---------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 6: Der Anfang? Schritte waren auf der Veranda zu hören und beiden Frauen drehte sich zur Tür um. Kurz darauf trat Naruto ein und klopfte sich die Stiefel ab, bevor er auf die zwei Frauen an seinem Tisch zu schritt. „Na, alles gesehen?“, fragte er in die Runde und Sakura bejahte seine Frage. Es war schon spät, da er aufgehalten wurde. Er sah zur Uhr. Kurz nach sechs. Seufzend rieb er sich den Nacken und sah wieder auf die Frauen. „Bleibst du zum Essen?“, fragte er Sakura. Diese hob eine Braue und dachte über die Einladung nach, musste aber – zu ihrem Leidwesen – absagen. Sie war so oder so schon zu lang hier gewesen. Aber es hatte Spaß gemacht, mit der Dunkelhaarigen unterwegs zu sein und sich zu unterhalten. Auch wenn sie nichts von ihrer Vergangenheit wusste, konnte man mit ihr ein niveauvolles Gespräch führen. „Tut mir Leid, aber ich muss nach Hause. Da wartet noch Arbeit auf mich.“, und verzog leicht das Gesicht. Auflachend sah Naruto seine beste Freundin an und grinste dann breit: „Kannst ja am Wochenende vorbei kommen. Ich könnte eine erfahrene Reiterin gebrauchen.“ Argwöhnisch sah sie ihn an. „Eins deiner Jährlinge?“, fragte sie skeptisch, da sie schlechte Erfahrungen mit diesen gemacht hatte. Waren sie doch meist ungestüm und unberechenbar. „Nein, aber Celeste braucht eine gute Führhand.“ Als Sakura den Namen hörte, spitzte sie die Ohren. Seine neue Errungenschaft? Ein leichtes Glitzern legte sich in ihre Augen. Aufregung gepaart mit Neugier. Ein Grinsen bildete sich auf ihre Lippen. „Bin dabei.“, stimmte sie zu. Dann verabschiedete sie sich von den beiden – wobei sie Hinata kurz umarmte und Naruto einen kleine Kuss auf die Wange gab – und verschwand. Die Zurückgebliebenen sahen ihr kurz hinterher. Der Uzumaki wandte sich dann aber zu seiner Mitbewohnerin. „Hast du alles gefunden?“, fragte er sie und Hinata nickte nur schweigend. Es kam ihr ein wenig eigenartig vor, bei jemanden zu leben, den sie kaum kannte. Wo sie sich doch selbst kaum kannte. Ein leichter Druck auf ihren Haaren ließ sie wieder aufschauen. Der Blondschopf hatte ihr eine Hand auf den Haarschopf gelegt. „Sei unbesorgt. Hier passiert dir nichts.“, gab er von sich und fuhr ihr über die weichen Haare. „Ich werd schnell duschen gehen. Schau dich einfach um. Danach werden wir uns etwas zu essen machen. Ja?“, fragte er sie. Wieder kam nur ein stummes Nicken von ihr. „Fühl dich wie zuhause.“, und zwinkerte ihr zu. Anscheinend war sie eine schüchterne Frau gewesen – in ihrem 'ersten' Leben. Mit einem Lächeln strich er ihr nochmals durch die Haare und verschwand dann nach oben, um den Dreck von Tag ab zu waschen. Hinata sah ihm nach, bis er im Obergeschoß nicht mehr zu sehen war. Ein abgrundtiefer Seufzer entkam ihr und sie ließ den Kopf fallen. Was sollte sie bloß machen? Verzweifelt rieb sie sich über das Gesicht und atmete bewusst ein und aus. Hysterisch wollte sie nun nicht werden. Gefasst erhob sich die junge Frau und nahm die benutzten Gläser auf, um sie in die Spüle zu stellen. Naruto hatte wirkliche eine hübsche und funktionelle Küche. Das sah sie auf den ersten Blick. Ob er auch gut kochen konnte? Ob sie gut kochen konnte? Das würde sich noch heraus stellen. Hoffte sie zumindest. Noch einmal seufzte sie und sah sich wirklich um. Sakura hatte ihr zwar ihr Zimmer und das Bad gezeigt, aber der Wohnraum interessierte sie schon etwas, besonders die Bücherwand. Anderes konnte sie es nicht beschreiben. Waren doch zwei große Schränke voll mit Büchern hier. Schon im Krankenhaus hatte sie bemerkt, dass sie gern las. Konnte sie sich doch dadurch die Zeit vertreiben. Sein Buchgeschmack war breit gefächert, wie sie entnehmen konnte. Von alten Werken bis hin zu den neusten Erscheinungen in Sachen Unterhaltungsbücher. Auch viele Lexikas und Ratgeber standen hier. Darunter sehr viele Themen über Pferden, was seinem Beruf entsprach. So stand sie vor dem großen Regal, als der Blondschopf wieder die Treppe herunter kam. Leicht vorgebeugt, um auch die Buchtitel der unteren Bücher zu lesen. Ein leichtes Lächeln legte sich um seine Lippen. „Gefällt dir was?“, fragte er sie und riss sie erschrocken aus den Gedanken. Mit großen Augen sah sie ihn an und seufzte einmal. Dann legte sich auch auf ihre Züge ein leichtes Lächeln. „Ein paar deiner Bücher hören sich interessant an.“, meinte sie nur und kam auf ihn zu, da er sie zu sich winkte. Zusammen begaben sie sich in die Küche. „Irgendwelche Wünsche?“, fragte er sie und schaute sie fragend an. Als Antwort bekam er ein Kopfschütteln. „Hat dir denn das Krankenhaus – Essen geschmeckt?“, und musste kurz über ihr Gesicht lachen. Hatte sie es doch leicht angeekelt verzogen. „Nicht wirklich.“, gab sie von sich. „Aber ich glaub nicht, dass ich wählerisch bin.“, mutmaßte sie dann. „Gut.“, und steckte den Kopf in den Kühlschrank. „Wie wäre es mit Nudeln?“, kam es von dem Blondschopf. Kurz sah er über seine Schulter und bekam wieder nur ein Nicken. Na, daran mussten sie aber noch arbeiten. Dann holte er alles heraus, was er brauchte, und stellte es auf die Anrichte. Zusammen machten sie sich dann an die Zubereitung des Abendessens. Das Gemüse wurde in Streifen geschnitten. Das Fleisch gestückelt. Die Nudeln ins kochende Wasser gegeben. Die Soße wurde fertig gemacht. Hinata half mit, und zeigte ein gewisses Können in Sachen Kochen, wie sie heraus bekommen hatten. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Wenigstens etwas. Mit der freudigen Erkenntnis begannen sie ein Gespräch und lachten und alberten herum. Als das Essen fertig war, setzten sie sich an den Tisch und schmausten. Immer noch hielt ihr Gespräch an. Wie es auch im Krankenhaus war. Die Chemie zwischen ihnen funktionierte einfach. Dabei erklärte Naruto ihr den Ablauf hier auf dem Hof. Schließlich würde sie jetzt erstmal ein Teil davon sein. Und auch mithelfen. Zwar würde er sie langsam in das Hofleben bzw. in den Betrieb einarbeiten. Man musste zuerst heraus finden, wie Hinata klar kam. Auch mit den Tieren. Schließlich waren ein paar der Pferde sehr speziell und Pflege intensiv. Naruto hatte sich schon Gedanken gemacht und hatte auch schon eine gewisse Ahnung, wohin die Reise gehen konnte. Aber jeder der Parteien musste langsam darauf vorbereitet werden. Waren sie doch recht sensibel. Sowohl seine Pferde, als auch die Dunkelhaarige. Aber der Uzumaki war guter Dinge. Auch das Interesse an seine Arbeit sah er in ihren Augen. Das war jedenfalls schon ein ein guter Anfang. Damit konnte er arbeiten. Er würde sie schon noch auf den richtigen Weg bringen. Innerlich lachte er über sich selbst. War es doch ein recht absurder, wie belustigender Gedanke. Nach dem sie aufgegessen hatten, räumten die beiden noch schnell auf. Zwischenzeitlich gähnte die junge Frau immer wieder, was mit einem leichten Lächeln seitens Naruto quittiert wurde. „Geh doch schon ins Bett.“, sagte er zu ihr. „Den Rest schaff ich auch allein.“. Nur ein leises 'Okay' kam von ihr, bevor sie ein weiteres Gähnen unterdrückte. Hinata wünschte den Blondschopf eine 'Gute Nacht' und sie begab sich in ihr Zimmer. Immer noch standen die Tasche herum. Seufzend sah sie darauf und gab sich einen Ruck. Das würde sie noch aufräumen, bevor sie sich dann ins Bett legte. Schnell fand alles seinen Platz im Schrank und Kommode, wobei sie ein Nachthemd aufs Bett warf. Auch die eingekauften Bücher fanden einen Platz im Regal. Die leeren Taschen verstaute sie erstmal auch im Schrank. Doch durfte sie sie nicht vergessen, waren es doch Sakuras. Mit ihrem Waschzeug begab sie sich ins Bad und machte sich soweit fertig. Neugierig sah sie sich um. Anscheinend war Naruto ein ordentlicher Mensch, da im Badezimmer alles an seinen Platz war, wie sie fand. Auch hier fanden ihre Sachen einen kleinen Platz, den der Blonde wohl frei geräumt hatte. Oder war es Alice gewesen? Möglich wär es. Kopf schüttelnd betrat sie wieder ihr Zimmer und zog sich um. Durch diesen ereignisreichen Tag war sie sehr geschlaucht. Sie kuschelte sich in die kuscheligen weichen Kissen. So fand sie sich auch schnell in einen geruhsamen Schlaf wieder. Kapitel 7: Das Uchiha Gestüt ---------------------------- Dageki – und dann kamst du Kapitel 7: Das Uchiha Gestüt Leise Schritte und das Knarren von Holz weckte Hinata. Verschlafen blinzelte sie in die leichte Morgendämmerung. Verwirrt erhob sich die junge Frau und sah sich um. Ihr Kopf klärte sich soweit, dass sie sich an den gestrigen Tag erinnern konnte. Sie war bei Naruto Uzumaki untergekommen. Ein wenig unangenehm war es der Dunkelhaarigen schon, bei einem völlig Fremden bzw. kaum Bekannten zu wohnen. Seufzend schlug sie die Decke von sich und setzte sich auf. Hinata konnte nun nicht wirklich etwas ändern und eigentlich war sie recht froh, bei solch netten Leuten gelandet zu sein. So richtete sich die junge Frau für den Tag. Wie sie es bei Sakura als auch Naruto gesehen hatte in eine ihrer neuen Jeans und einem etwas dickeren Pullover. Nachdem sie auch noch das Bad aufgesucht hatte, ging sie die Treppe hinunter. Unsicher betrat sie den offenen Wohnbereich. Naruto hob den Kopf von seiner Tasse Kaffee und zog überrascht die Augenbraue hoch. Sein Blick schweifte kurz zur Uhr, ehe er aufstand. „Guten Morgen, Hinata.“, und schenkte ihr ein Lächeln. Schüchtern wurde es erwidert und die junge Frau wünscht auch dem Uzumaki einen morgendlichen Gruß. „Kaffee?“, fragte der Blondschopf und griff nach einer sauberen Tasse. „O-okay.“, vernahm er leise stotternd. Mit einer vollen Tasse und einem weiteren Gedeck ging er zurück zum Esstisch, auf den er ein kleines Frühstück gedeckt hatte. Beides stellte er auf den freien Platz neben sich. Noch immer unsicher stand seine neue Mitbewohnerin an der Treppe und wusste nicht, wohin mit sich. Zuvorkommend zog der Uzumaki den Stuhl hervor und wartete dahinter. Die Dunkelhaarige gab sich einen Ruck und schritt zum Tisch. Ließ sich auf den dargebotenen Stuhl nieder. Grinsend setzte sich der Pferdetrainer wieder auf seinen Platz nieder und nahm sich seinen Kaffee. Seine blauen Augen richteten sich auf seine Mitbewohnerin, die ihre Tasse mit beiden Händen umschlossen hielt. „Hast du gut geschlafen?“, fragte Naruto und biss in sein Frühstück. Auch Hinata begann zögernd ihr Morgenmahl, während sie ihre leise Stimme erhob: „Ja, ich habe gut geschlafen.“. Nach einer kurzen Pause fügte sie noch ein allgemeines 'Danke.' hinterher. Grinsend wank der blonde Mann nur ab: „Kein Problem, Hinata – chan. Hier hilft man sich, wo man kann.“, und zwinkerte der jungen Frau zu. Kurz schaute diese perplex auf, bis ihr eine gewissen Röte in die Wangen stieg. Stumm aß sie weiter. Dagegen der Uzumaki sich ein Lachen verkneifen musste. Die Dunkelhaarige brauchte gewiss ein bisschen Aufbautraining in Sachen Selbstbewusstsein. Das war ihm schon im Krankenhaus aufgefallen. Im weiteren Verlauf des Frühstückes hingen beide ihren Gedanken nach. Nach einen kurzen Blick zur Uhr erhob sich Naruto vom Tisch und nahm sein Gedeck plus Tasse auf. Als auch Hinata sich erheben wollte, hielt er sie zurück: „Du kannst ruhig noch sitzen bleiben.“, meinte er und brachte das Geschirr zur Spüle. Stellte es einfach hinein. Unschlüssig saß die junge Frau auf ihren Stuhl, schüttele dann aber mit dem Kopf und stand ebenfalls auf. Räumte das restliche Geschirr auf. „Hinata – chan, das brauchst du wirklich nicht.“, und nahm ihr den Taller und die Tasse aus der Hand. „Das macht mir nichts, Naruto – san.“, und lächelte leicht. Erschrocken zuckte Naruto zusammen und verzog das Gesicht: „Bitte nenn mich nicht Naruto – SAN. Naruto reicht völlig.“, und grinste ihr zu. Nachdem alles fertig war, wandte sich der Uzumaki an die junge Frau. „Möchtest du mitkommen oder lieber hier bleiben?“, wollte er wissen und neigte leicht fragend den Kopf. Unsicher biss sich Hinata auf die Lippe und überdachte die Frage. „Stört es dich nicht, wenn ich mitkomme? Ich will dir nicht zur Last fallen.“, erkundigte sich die junge Frau und hob schüchtern ihren Blick. „Du fällst mir nicht zur Last.“, ernst waren seine Worte gesprochen. Seine blauen Augen kündigten von Ehrlichkeit und auch Entschlossenheit. Ehe Hinata reagieren konnte, ergriff der Blonde einfach ihre Hand und zog sie zur Haustür. Schnell schlüpften beide in ihre Schuhe und traten in den frühen Morgen. Die Sonne stand noch nicht hoch am Himmel. Noch wehe eine kühle Brise, aber diese würde im Laufe des Tages aufheizen. Hinata besah sich ihr momentanes Heim und irgendetwas löste sich in ihrem Herzen. Es fühlte sich so an, als würde sie zum ersten Mal wieder richtig durchatmen können. „Wunderschön, oder?“, lächelte Naruo, als er den Gesichtsausdruck von der jungen Frau sah. „Ja.“, hauchte sie ergriffen und ihr Lächeln erstrahlte zum ersten Mal auch in ihren Augen. „Na, komm. Ich führ dich ein bisschen 'rum.“, und lief los. Stolpernd folgte sie ihn, da er noch immer ihre Hand hielt. Auf ihren Weg zu den Ställen erklärte der Uzumaki seiner Mitbewohnerin wie ein Alltag auf dem Uchiha – Gestüt aussah. Am gestrigen Tag hatte er nur grobe Detail angeschnitten. So erfuhr die Dunkelhaarige, dass der alltägliche Betrieb ab 6.00 Uhr frühs und im Winter spätestens um 7.30 Uhr begann. Zuerst würden die Pferde versorgt werden und dann alles weitere, wie Boxen ausmisten oder Sättel und Halfter pflegen. Danach teilte sich die Belegschaft, die momentan aus 21 Männern und Frauen bestand, in verschiedenen Gruppen auf. Ein Teil ritten die Zäune der Koppeln ab, um Löcher oder ähnliches zu beseitigen. Andere gaben Reitunterricht oder kümmerten sich um die Jährlinge oder Pensionspferde. Ein andere Teil würde sich um die Instandhaltung der Reitausrüstung beschäftigten. Wieder andere um die kranken und pflegebedürftigen Tiere kümmern, wobei meistens er oder ein andere Mann, dessen Namen sie kurz nach dessen Nennung vergessen hatte, der eine ähnliche Ausbildung wie der Uzumaki hatte, dies übernahm. Doch hauptsächlich galt seine Aufgabe dem Training neuer Pferde. Bei jedem Wort, dass Naruto von sich gab, hörte Hinata die Liebe zu seiner Arbeit heraus, die ihr zeigte, dass er seinen Job von Herzen gern tat. Ob sie auch so etwas hatte? Einen Beruf, der sie erfüllte? Einen Ort, den sie Zuhause nannte? Freunde, die sie vermissten? Wehmut zog in ihr Herz. Was wusste sie schon von sich und ihren Umfeld. Ein Ruck riss die Dunkelhaarige aus ihren Gedanken und sie hob ihren Blick. Überrascht schnappte sie nach Luft, als sie das Bild vor sich sah. Es zeigte ein überaus friedliches Bild, fast aus einem Gemälde. Das große, weiße Stallgebäude strahlte in der morgendlichen Sonne. Die breiten Türen waren einladend geöffnet und auf der Koppel daneben stand eine kleine Herde Pferde, die friedlich grasten. Im Hintergrund sah man die Bighorn Mountains, ein kleiner Gebirgszug, der zu den Rocky Mountains gehörte. „Guten Morgen.“, begrüßte ein Jugendlicher die beiden und blieb vor den Blonden stehen. Seine Augen funkelten vor Aufregung. „Guten Morgen, Konohamaru.“, erwiderte Naruto den Gruß und grinste zu dem braunhaarigen Jungen, der wie immer Jeans und ein gemustertes Shirt trug. Neugierig warf er einen Blick zu Hinata, ehe er sich an seinen großen Freund wandte. „Können wir heute ausreiten?“, und hoffnungsvoll schaute er hoch. Lachend wuschelte Naruto durch den dunklen Haarschopf: „Vielleicht später. Mach dich erstmal ein wenig nützlich.“, grinste der Uzumaki. Zurück grinsend schoss der Junge winkend davon. Einen kurzen, fragenden Blick wurde Naruto zu Teil. „Das war Konohamaru. Der Enkel unseres Bürgermeisters.“, erklärte der blonde Pferdetrainer mit einem Blick auf die Koppel: „Er kommt, wann immer er kann hierher und bettelt um Reitstunden mit mir. Denn er will solch ein Trainer werden wie ich.“, Stolz war aus seiner Stimme zu hören, sowie auch Ehrfurcht und ein wenig Selbstironie. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Hinata's Lippen. Ihr wurde der Uzumaki immer sympathischer, je mehr sie von ihm erfuhr. „Komm, ich stell dich den Anderen vor.“, und zog seine Mitbewohnerin einfach grinsend mit. Leicht verlegen stolperte Hinata hinterher. Von weiten erkannte der blonde Trainer seinen älteren Kollegen, der wie immer sein Büchlein in der Hand hielt und las. Alls er seinen jungen Kollegen auf sich zu kommen sah, senkte er seine Lektüre. Das der Uzumaki jemanden zu sich als Mitbewohner geholte hatte, wusste wohl schon ganz Konoha nach einer oder zwei Stunden nach seiner Entscheidung. Das es sich aber um eine junge Frau handelte ebenfalls, aber Kakashi hätte nicht gedacht, dass diese zierliche Schönheit es war. „Morgen.“, begrüßte Naruo den Vorarbeiter und zog Hinata neben sich. „Kakashi, darf ich dir vorstellen? Hinata, das ist Kakashi Hatake. Er ist hier Vorarbeiter auf dem Gestüt. Wenn ich nicht in der Nähe sein sollte, frag einfach ihn.“, stellte der Blonde die beiden vor. Schüchtern ergriff Hinata die dargebotene Hand. Kurz sprachen die beiden über den Tagesplan, bis Naruto die Dunkelhaarige weiter führte. „Die Ställe und Pfleger zeige ich dir später. Da herrscht momentan ein reger Betrieb, den ich nicht stören möchte. Aber Sasuke müsste Zeit haben. Ihm gehört zusammen mit seinem Bruder Itachi dieses Gelände.“, erläutere der Uzumaki ihren nächsten Schritt und lief zum Haupthaus. Das Auto vom älteren Uchiha war schon verschwunden, dass hieß, Itachi war schon zur Arbeit in die Stadt gefahren. „Shiro, Itachis Frau, kümmert sich um die Blumen hier und auch auf dem ganzen Gelände. Wir, also Sasuke und ich, haben keinerlei grünen Daumen. Und, ich glaube, auch die Anderen hier nicht.“, meinte er auf Bezug zu den bunten Beete im Vorgarten des Haupthauses. Die beiden liefen um das Wahrzeichen, den Uchiha – Fächer, herum. Hinata's Blick fiel auf dieses Monument. „Was bedeutete dieser Stein?“, leise stellte sie diese Frage und schaute zu dem blonden Mann hoch. Dieser warf nur einen flüchtigen Blick auf das Paradestück des Gestütes. „Das ist das Symbol der Uchiha's. Was er genau bedeutet, kann ich dir nich sagen. Da müsstest du Sasuke und Itachi nach fragen. Ich weiß nur, dass jeder Uchiha diesen Fächer als Wahrzeichen der Familie bezeichnet.“, zuckte der Uzumaki nur mit den Schultern und lief zur Hintertür, die er einfach öffnete und eintrat. Hinata zuckte bei dieser Geste zusammen. Auch wenn sie nicht wusste, woher sie kam, glaubte sie nicht, dass diese unverschlossenen Türen und dergleichen bei ihr vorkamen. Eher glaubte sie an eine dezente Sorge vor Einbrechern oder der Gleichen. Außerdem würde sie niemals ohne Einladung in ein fremdes Haus eintreten. So stand sie leicht unentschlossen vor der geöffneten Tür und wusste nicht, wohin mit sich. Erst als der bekannte blonde Haarschopf in der Tür wieder erschien und sie fragend anschaute, folgte sie ihrem Gastgeber in das fremde Haus und hielt sich etwas in seinem Windschatten. Ob der Hausherr wohl Einwände hätte, wenn sie einfach bei ihn herein platzen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)