Chancen sind da, um neu geboren zu werden von Janneman (...auch wenn es schwer ist...) ================================================================================ Kapitel 3: The Bad Mistake -------------------------- KAPITEL 3 Liedempfehlung: Boulevard of Broken Dreams Rose zog sich die nächsten Tage nur mehr zurück. Im Stillen weinte sie, doch wenn eine ihrer Freundinnen in den Schlafsaal kamen, tat sie so als ob nichts wäre. Ihre Noten verschlechterten sich drastisch und alle Lehrer nahmen es so hin, Rose musste lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. Doch sie wollte auch nicht mehr getröstet werden, sobald jemand sie darauf ansprach blockte sie ab. ~I walk this empty street On the Boulevard of Broken Dreams Where the city sleeps and I'm the only one and I walk alone ~ Auch an diesem Tag schlenderte sie alleine die Gänge entlang, auf dem Weg zu Zauberkunst. Professor Willbur, ein strenger junger Lehrer unterrichtete dies. Unter normalen Umständen hätte Rose sich nie getraut, bei diesem Lehrer zu schwänzen, doch sie wollte einfach wieder einmal nach draußen, um einen Spaziergang zu machen. So stahl sie sich unbemerkt zum Tor und verließ das Schloss. Sie setzte sich ans Ufer des Großen Sees und starrte in das Wasser. So viele Gedanken schwebten ihr im Kopf herum und mit keinem konnte sie etwas anfangen. Doch sie wusste, dass ihr Herz schmerzte, als würde es gleich zerreißen. Auch aus der Begegnung mit Malfoy vor einer Woche wurde sie nicht schlau. Doch sie hatte für sich selbst beschlossen, ihn zu ignorieren und nicht darauf anzusprechen. ~My shadow's the only one that walks beside me My shallow heart's the only thing that's beating Sometimes I wish someone out there will find me 'Til then I walk alone ~ Plötzlich hörte sie ein Knacken in den Büschen und sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurde. Ruckartig drehte sie sich um, doch dort war nichts. Sie fühlte sich unbehaglich und eine unangenehme Kälte durchflutete sie. Musste sie nicht mutig sein, wie eine Gryffindor? Stattdessen blieb sie einfach stehen und rührte sich nicht. Langsam wurde sie aber neugierig und schließlich gewann die Neugier gegen die Angst. Wachsam schritt sie zu den Büschen und schaute sich um. Auf einmal trat ein Mensch aus dem Geäst hervor. Rose erschrak sich und stolperte einige Schritte nach hinten. Der Mann war volkommen in schwarz gekleidet und mit tiefer, rauer Stimme begann er zu reden „Rose Weasley, wie ich sehe, hah? Ich will nicht um den heißen Brei herum reden, kommen wir gleich zur Sache. Ich kann dir deine Trauer und deinen Schmerz nehmen, dafür will ich aber auch eine Gegenleistung. Also, was hältst du davon?“ Rose musste sich erst einmal sammeln. Wer war dieser Mann? Und was wollte er? „Ich weiß nicht, was…was wollen sie für eine Gegenleistung? Und wie wollen sie mir meine Traurigkeit nehmen? Und woher wissen sie davon?“ stammelte sie. Doch der mysteriöse Mann war um keine Antwort verlegen „Ach meine klein Rose, das bleibt mein Geheimnis, hah? Ich werde dir deine Erinnerung an deine Eltern lassen, doch ich werde dir die traurigen Gedanken daran nehmen. Du kannst dich jetzt entscheiden, oder auch erst in einer Woche. Doch dann wird sich natürlich die Gegenleistung verdoppeln“. „Und was wollen sie für eine Gegenleistung?“ „Sagen wir mal so, du kennst doch sicher die Karte der Rumtreiber, hah? Wenn du versprichst, dass du mir diese innerhalb der nächsten drei Tage aushändigst, werde ich dir heute schon die trübseligen Gedanken vertreiben und sie gegen gute Erinnerungen an deine Eltern austauschen. Sind wir im Geschäft, hah?“ Es wurde immer merkwürdiger, doch der Gedanke daran, kein gebrochenes Herz mehr zu haben war mehr als verlockend. Zögernd stimmte sie zu, doch nicht ohne zu fragen, was er mit der Karte wollte. „Tja, kleines Mädchen, du wirst mir wohl vertrauen müssen. Jetzt kommst du hier sowieso nicht mehr raus und ich warne dich, erzählst du es jemandem kannst du mit Schlimmen rechnen“, bedrohlich hob er seinen Zauberstab bevor er weitersprach „Also ich werde jetzt deine Gedanken verändern und in den nächsten drei Tagen legst du mir die Karte in dieses Loch, hah?“ Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabs formte sich ein kleines, tiefes Loch inmitten der Büsche. Rose schluckte und nickte. Die Weasley zitterte am ganzen Körper. Der Fremde richtete seinen Zauberstab auf sie und einen kurzen Schlenker später fühlte sie sich befreit und glücklich. Sie wollte gerade ein Wort des Abschieds an ihn richten, doch da löste er sich bereits in grauen Rauch auf. Verwirrt machte sie sich auf den Weg zurück ins Schloss. Jetzt kommst du hier sowieso nicht mehr raus, und ich warne dich erzählst du es jemandem, kannst du mit Schlimmen rechnen. Die Worte des Mannes hallten ihr noch Stunden später beim Abendessen nach. Doch dann besann sie sich und versuchte ein Gespräch mit James zu führen, da er die Karte der Rumtreiber besaß. „James?“ der Angesprochene drehte sich zu ihr um und reagierte sofort. „Rosie? Ist was? Willst du reden?“ „Nein, ich glaube ich habe die Trauer langsam überwunden. Mum und Dad würden nicht wollen, dass ich so lange zerstört bin. Hugo hat es doch auch schon geschafft. Was ich dich eigentlich fragen wollte…“ Doch schon wieder wurde sie von ihrem älteren Cousin unterbrochen „Da hast du natürlich recht. Trauer ist gut und schön, doch die sollte auch mal wieder enden.“ „Jedenfalls“, begann sie von neuem „möchte ich dich fragen, ob du mir vielleicht die Karte der Rumtreiber leihen kannst? Nur für einen Tag, ich will sie einfach mal ein bisschen untersuchen und ungesehen durch die Gänge Hogwarts‘ streifen. Bitte, Jamesie, tu es für mich!“ Sie versuchte einen Hundeblick zu machen, was ihr aber gänzlich misslang. James begann zu lachen und versprach ihr, die Karte am Abend im Gemeinschaftsraum auszuhändigen. Rose fiel ein Stein vom Herzen und nachdem sie fertig gegessen hatte, suchte sie Albus auf, den sie so lange schon im Stich gelassen hatte. Sie entdeckte ihn schließlich in der Eulerei, wo er seinem Steinkauz Eugen gerade einen Brief umband. „Hey Al, es… es tut mir leid. Ich war einfach nicht in der Lage, mit irgendwem zu reden. Ich hoffe du kannst mir verzeihen, dass ich dich so angeschnauzt habe“. Statt einer Antwort kam er auf sie zu und nahm sie in die Arme. Es fühlte sich gut an, ihren besten Freund wieder an ihrer Seite zu haben. „Schon gut, Rosie. Ich weiß wie hart es für dich war. Aber ich war auch enttäuscht von dir, dass du dich so gehen lassen hast. Aber jetzt versprichst du mir, dass du dich nicht verziehst sondern gefälligst mit deinem allerliebsten, perfektesten Lieblingscousin redest, okay?“ Rose nickte lachend und schon hatte sie zwei Versprechen am Laufen. Das konnte ja heiter werden. Vielleicht sollte sie sich auch so einen Haushaltsplaner, wie ihre Mutter ihn hatte, anlegen. „Aber Al, du weißt schon, das Louis mich noch nicht verstehen wird mit seinen zwei Jahren?“ Gespielt verwirrt schaute sie ihn an, worauf er natürlich wieder lachen musste. Rose war eine Niete im Grimassen ziehen. Es kam dabei immer eine Mischung aus Grindeloh und Hauself heraus, was nicht wirklich schön war, eher lachhaft. „Rosie, stell dich nicht dümmer als du bist!“ So ging es noch eine Zeit weiter, bis beide zur Astronomiestunde mussten, die erst nachts stattfand, mussten. Danach huschte sie so schnell als möglich in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Dort erwartete James sie schon. „Rose, du musst mir versprechen, dass du gut auf sie aufpasst und niemandem etwas von ihr erzählst, hast du mich verstanden?“ Wieder besiegelte Rose das Versprechen mit einem Nicken. Langsam sollte sich wirklich aufschreiben, was sie wem versprach. Mit der Karte im Schlepptau machte sie sich auf den Weg in ihren Schlafsaal. Dominique, Roxanne, Alice und Elora waren ebenfalls bereits aus Astronomie zurückgekehrt. Sie schlossen sie volkommen aus, Rose wusste auch warum. „Hey… es tut mir leid! Ich hätte euch nicht so abweisen dürfen! Ich war so in Selbstmitleid versunken, dass ich euch vollkommen ignoriert und abgestoßen habe. Es tut mir so leid“, Rose sprach mit fester Stimme, mittlerweile kannte sie sich mit Entschuldigungen aus. Als kleines Kind hatte sie immer gemeinsam mit Roxanne und Dominique ihre jüngeren Cousinen und Cousins geärgert. Die hatten natürlich immer gepetzt und so waren sie immer gezwungen gewesen, sich zu entschuldigen. Auch die letzten Schuljahre hatte sie entweder wieder etwas Verletzendes zu Leuten gesagt oder war einfach zu ehrlich zu ihnen gewesen, was im Grunde auf das Selbe hinauslief. Rose war immer schon der direkte Typ, sie redete auch nie lange um den heißen Flubberwurmschleim herum. Elora kam als erste auf sie zu und sah sie mit ihren dunkelgrünen Augen durchdringend an. „ Rose, du hast uns sehr verletzt mit deinem Verhalten, denn wir waren immer nur um dich bemüht. Doch da du uns immer abgewiesen hast, haben wir dich ignoriert so wie du es wolltest. Ich glaube jedem von uns tut unser Verhalten mittlerweile leid und zumindest ich möchte dich endlich wieder drücken“, Elora fand immer die passenden Worte. Sie brachte immer alles auf den Punkt und mit ihrer perfekten Ausdrucksweise fühlte sich durch ihre Kritik auch nie wer verletzt, sondern eher geschmeichelt. Schließlich kamen alle Freundinnen auf sie zu und umarmten sie. „Wie sehr hab‘ ich das Gruppenkuscheln vermisst. Das Puzzle ist wieder vollständig!“, meinte Roxanne lachend. Die Mädchen tratschten noch lange über die vergangenen Wochen, schließlich hatten sie etwas nachzuholen. Vor allem über Quidditch wurde gesprochen, da am nächsten Tag endlich wieder ein Training stattfinden würde. Aber plötzlich machte das Gespräch eine hundertachtzig-Grad Wende, als Elora auf das Thema ‚Jungs‘ umlenkte. Rose hasste diese typischen Gespräche darüber, aber was Elora sagte, überaschte sie. „James hat mich nach Hogsmeade eingeladen“, so nun war es raus. Elora war selbst erstaunt darüber, dass sie es ihnen so schnell beichten konnte. Doch die anderen reagierten überaschend positiv. „Elora, das ist doch toll“, meinte Alice und auch die anderen stimmten ihr zu. Es schien die Weasleymädchen nicht im Geringsten zu stören, dass es ihr Cousin war. „Aber das Problem ist, dass ich ihn nie mochte, doch irgendwie dieses Jahr so etwas wie… eine …hmm…nein… ich glaube durch seine veränderte Art, diese Freundlichkeit mir gegenüber… ich glaube ich habe Gefühle für ihn entwickelt. Aber ich möchte nicht eines dieser Mädchen sein, die auf ihn hereinfällt. Ich habe ihm aber trotzdem zugesagt und jetzt schäme ich mich irgendwie dafür“, Elora wunderte sich immer mehr darüber, dass sie es ihnen gesagt hatte, obwohl es ihr selbst so peinlich war. „Ach, ich glaube, dass es James mit dir ernst meint. Er schaut dich immer so an und zu Lily hat er schon öfters gesagt, dass er dich endlich mal einladen möchte. Ich weiß, das kommt jetzt ein bisschen plötzlich für dich, da du es selbst noch nicht wirklich mitbekommen hast, doch ich glaube, dass er wirklich etwas für ich empfindet.“ --Hey! Ja, ich weiß dass dieses Kapitel nicht sehr spannend ist, aber es ist sehr wichtig für die Handlung. Tja, ich habe mich mal daran versucht, die Songtexte in die Geschichte einfließen zu lassen. Vielleicht ist es bei diesem Kapitel auch nicht das passendste, aber ich glaube bei den folgenden fügt es sich ganz gut ein. Ich hoffe ja, dass ihr die ersten Kapitel noch übersteht, die Handlung muss sich ja erst aufbauen. Danke für’s lesen, Jana :) Hosted by Animexx e.V. 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