Curse of the Nue von yezz (Byakuya x Renji) ================================================================================ Kapitel 28: Captain's Orders - zensiert --------------------------------------- Byakuya traf außerhalb der Konferenzräume auf Renji. Der Rothaarige war ungewöhnlich ruhig und verdrießlich. Außerdem warfen eine überraschende Anzahl an Vizekommandanten den beiden deutlich böse Blicke zu. Als Rangiku Matsumoto weiter über die Schulter Byakuya anstarrte, fragte der Schwarzhaarige: "Was bedeutet das?" "Nichts. Nur eine dumme Zankerei", zuckte Renji mit den Achseln. "Der Generalkommandant möchte uns also auf Gefechtsstation? Es sind die Ryoka, oder?" "Es sieht so aus, auch wenn mich das Timing des Alarms interessiert", sagte Byakuya. Er blickte Renji einen langen Augenblick an. Er fragte sich, was der Grund für den Streit gewesen sein konnte und er wollte darüber reden, was sich zwischen Aizen und Ichimaru abgespielt hatte. Doch, schon auf dem ersten Blick war klar gewesen, dass Renji in seiner Uniform geschlafen hatte. Oder er hatte einfach nur sein Hakama im Knäuel in der Ecke liegen, während er... Der Luftzug, der durch sein Reiatsu erzeugt wurde, ließen die Enden seines Schals flattern. Byakuya musste sich unterbrechen und einen tiefen Atemzug nehmen. Sich vorzustellen, was genau die Falten in Renjis Kleidung erzeugt hatte, war keine gute Idee. „Whoa, Kommandant. Sind sie in Ordnung?“ Renji klang aufrichtig besorgt. Könnte es sein, dass er keine Ahnung hatte? Schön. Er würde das Problem seinem idiotischen Vizekommandanten erklären. „Du warst letzte Nacht unterwegs“, begann Byakuya, als sie den Rückweg zur 6. Division antraten. Renji lief wie immer einen Schritt hinter ihm. „Warst du auch auf Kommandant Kyōrakus Geburtstagsfeier?" "Ich... uh, warte, was? Sie waren dort? Sie sind zur 11. Division gegangen? Wann?" "Sehr spät", gab Byakuya kühl zurück. "Ich wurde informiert, dass du dort gewesen bist, aber bereits mit jemanden anderen gegangen bist." Byakuya spürte, wie Renji plötzlich stillstand. "Oh, jetzt verstehe ich. Das ist der Grund, warum sie ins Anwesen gezogen sind." Der Schwarzhaarige hielt an und drehte sich, um über seine Schulter zu blicken. Renji sah... angsterfüllt und fürchterlich schuldig aus. Etwas in Byakuyas Herz wurde schwer und kalt, als er Renjis gekränktes Gesicht sah. Sie waren auf der Straße, doch da der Alarm dröhnte und die Leute umherliefen, entschied sich Byakuya, frei heraus zu sprechen. "Es wäre ein kleines bisschen weniger schmerzhaft, wenn du wenigstens versuchen würdest, es zu leugnen, Renji." Renji war kurz irritiert, doch sein Gesicht verzog sich sofort in ein Stirnrunzeln. "Warum zum Teufel sollte ich das tun!? Wir sind keine Liebhaber, Byakuya. Das ist, was du mir gesagt hast. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das bedeutet, dass ich mich herumtreiben kann, mit wem ich will." Byakuya hütete seine Zunge. Leider hatte Renji recht. Wäre Renji wirklich sein Wakashū und nichts mehr, dann konnte er natürlich andere Leute sehen. Er konnte es auch. Überhaupt diese Idee von Wakashido auszusprechen, war ein furchtbarer Fehler gewesen. Nun war er dessen Regeln unterlegen oder musste Renji die Wahrheit sagen. Der Rothaarige stand immer noch in der Mitte der Straße und starrte ihn zornig an. Byakuya wandte ihm sein Gesicht zu. Das Sonnenlicht war hell und ließ Renjis Zopf wie Feuer leuchten. Sein typisches, weißes Stirnband überdeckte fast alle seine Tattoos im Gesicht, doch die Augenbrauen machten seinen düsteren Ausdruck um so vieles wilder. Unheilvoll, doch verführerisch wie die Sünde selbst. "Ich möchte nicht, dass du jemanden anderen siehst", sagte Byakuya endlich mit einem kleinen Seufzer. "Ich möchte, dass du meins bist." Es hätte ein wundervoller Moment werden sollen. Byakuya gab endlich zu, dass er etwas von ihm wollte. Doch das Wort 'meins' und die Weise, wie Byakuya es sagte, ließen Renji zusammenzucken. Es klang viel zu sehr danach, was er ihm schon einmal gesagt hatte. In dieser Nacht in der Allee. ' Weil du mir gehörst und ich dich hier haben möchte'. Renji spürte, wie die Farbe aus seinem Gesicht wich und sein Mund trocken wurde. "Oh", war alles, was er herausbrachte. Byakuyas Augenbrauen zogen sich kurz in Irritation zusammen. "Oh?" "Ich meinte, toll. Ich meinte, yeah", Renji stoppte. Himmel, was war mit ihm los? Warum setzte es so dermaßen bei ihm aus, während Byakuya endlich über seinen Schatten sprang. Sie waren fast über diese Nacht hinweg, oder? Sie hatten sich umarmt und... uh, die Ohrfeige... ok, nein. Was fehlte war eine Entschuldigung und vielleicht auch eine annehmbare Erklärung für die Fesslungsgeschichte. Für die Allee und, nun ja, für alles. Denn wenn dieser Augenblick bedeuten sollte, dass Renjis nicht Byakuyas waka-Sexspielzeug-was-auch-immer war, was zum Teufel sollte das alles? "Dein Enthusiasmus überwältigt mich, Renji", sagte Byakuya trocken. „Ich... Es ist nur so, dass ich glaube, dass wir reden müssen. Weißt du, irgendwann, wenn der Alarm nicht rumheult und eine potenzielle Invasion droht.“ „Ah. Also gut“, sagte Byakuya, drehte sich herum und ging in einem Wirbel aus Schal und Haori. Sie fanden am späten Abend etwas Zeit. Die Situation hatte sich nach ein paar Stunden beruhigt, da niemand auch nur eine Spur oder eine Lücke in den Verteidigungsmauern gefunden hatte. Einige der Divisionen hatten sich bereits zurückgezogen, da sie einen Fehlalarm vermuteten. Renji hingegen hatte sich dazu entschieden, vorsorglich Schichten zur Verteidigung ihres Teils der Seireitei einzuteilen. Wenn schon nichts anderes passierte, konnte er so zumindest die 11. Division daran hindern, wie kopflose Hühner durch sein Gebiet zu rennen. Es schien, als habe Kenpachi seine Truppen geteilt und in kompletten Panik-Modus versetzt. Jedenfalls schien es Renji so, als würde keine Invasion von irgendwem, außer der 11. Division, drohen. Zufrieden damit, dass seine Einheit gut vorbereitet für das war, was über Nacht eventuell kommen würde, erschien Renji wie versprochen im Anwesen. Es war komisch, durch die Eingangstür zu gehen. Er war daran gewöhnt, den Eingang für die Dienerschaft zu verwenden. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob er schon einmal in der großen Halle gewesen war oder gesehen hatte, wie majestätisch die Fusuma-Panelen des Anwesens waren. Alles war aus poliertem Kirschbaumholz und Seide. Es erinnerte Renji an die Gasträumlichkeiten, die sie während des Hanamis bewohnt hatten. Der Hausverwalter führte ihn durch ein paar Räume zu einer kleinen, aber außergewöhnlich erlesenen Bibliothek. Der Raum roch leicht nach Rotfäule und brachte damit eine von Renjis liebevollsten Erinnerungen an die Akademie. Der Geruch von alten Büchern. Byakuya saß in einer gut beleuchteten Ecke auf einem Kissen. Er trug immer noch sein Kenseikan, doch hatte mittlerweile in einen hellblauen Kimono gewechselt, welcher mit einem fantastischen Arrangement aus Meereskreaturen in dunklen Blau- und Grüntönen bestickt war. Weiße Muscheln waren entlang des Saumes gestickt. Er sah atemberaubend aus. Warum fühlte sich Renji so seltsam fehl am Platz, während er hier stand? Um sein Gefühl zu überdecken, stand er gerade. „Unser Gebiet ist gesichert, Kommandant.“ „Gut. Rühr dich, Renji. Wir sind hier, um über andere Angelegenheiten zu sprechen“, erwiderte Byakuya und winkte ihn zu sich, damit er sich zu ihm setzte. Renji durchquerte den Raum und setzte sich. Dabei versuchte er, eine komfortable Sitzposition zu finden, dass ihn nicht zu groß und globig fühlen ließ. Er hatte die Befürchtung, jeden Moment aus Versehen etwas unglaublich Teures zu zerstören. Es half ihm nicht, dass er Zabimaru in der Eingangshalle beim Hausverwalter gelassen hatte. Er hatte sich wieder daran gewöhnt, ihn an seiner Seite zu haben und nun fühlte er sich unvollständig und angreifbar. Und da war Senbonzakura und lehnte gegen ein nahegelegenes Bücherregal. Sie saßen nah genug, dass Renji meinte, den mehrstimmigen, sanften Gesang zu hören. Kein Wunder, dass Byakuya die Ruhe bevorzugte. So konnte er den ständigen Gesang seines Zanpakutōs hören. „Muss schön sein“, sagte Renji mit einem verständnisvollen Lächeln. „Was?“, fragte Byakuya, während er das Buch zur Seite legte. Renji schloss die Augen und genoss das Geräusch für einen Augenblick, bevor er in Senbonzakuras Richtung nickte. „Es ist fast wie ein Schlaflied, oder?“ Baykuyas Arm streckte sich raus, um mit der Hand Senbonzakuras Griff zu verdecken, als wolle er die Musik dämpfen. Renji konnte sehen, wie sich seine Augenbrauen kurz zusammenzogen. „Wie kann es sein, dass du so etwas aus der Entfernung spüren kannst?“ Renji hatte gehofft, etwas für ein angenehmes Gespräch zu finden, doch er hätte wissen müssen, dass Zanpakutōs dünnes Eis waren. Er rückte von dem Thema weg, indem er die Hände hob. „Tut mir leid. Vergiss es“, sagte er. Um nach einer anderen Möglichkeit zu suchen, mit dem er ein Gespräch anfangen könnte, blickte er sich in der Bibliothek um. „Uh, also… Du hast ein hübsches Zuhause. Ich glaube, du müsstest sogar noch mehr Bücher haben, als die Bibliothek in der Akademie.“ „Wohl kaum“, schnaubte Byakuya. Dann blickte er den Rothaarigen fragend an. „Hast du jemals einen Fuß in die Bibliothek der Akademie gesetzt?“ Renji lachte leicht bei der triefenden Herablassung in Byakuyas Stimme. „Tatsächlich war ich sogar so oft da, dass die Bibliothekarin ein Feldbett im Lager für mich hatte.“ Byakuya runzelte wieder kurz die Stirn, doch dieses Mal schien es eher verwirrt. „Ernsthaft?“ „Ich weiß, schwer vorzustellen, nicht wahr? Aber ich habe oft bis spät in die Nacht dort gesessen um lesen zu lernen…. Und schreiben und… nun ja, weißt du, generell alles an Grundstoff versucht aufzuholen, was die meisten der Kadetten bereits wussten.“ Renji lächelte, als er daran zurückdachte. „Ich hatte mich total in die Bibliothekarin verknallt. Ich habe immer noch einen sexy-Bibliothekarinnen-Fetisch.“ Byakuya schüttelte amüsiert den Kopf, bevor er fragte: „War sie nicht eine kleine, alte Dame?“ „Vielleicht vor ein paar hundert Jahren“, sagte Renji mit einem Schulterzucken. „Meine war ziemlich heiß, doch es stellte sich heraus, dass sie eine Lesbikarin war. Also wenn ich mich jemals getraut hätte, sie anzumachen, wäre sie nicht daran interessiert gewesen.“ „Eine ‚Lesbikarin‘“, Byakuya rieb sich zwischen den Augen, direkt über der Nase. Es sah aus, als würde er plötzlich Kopfschmerzen bekommen. „Renji. Wirklich.“ „Was? Sie war es, die mir das Wort beigebracht hatte. Egal, sie war jedenfalls meine Heldin. Ich habe sie niemals beleidigt. Außerdem hättest du ihre Freundin sehen sollen“, Renji widerstand nur knapp dem Drang, Byakuya mit dem Ellbogen in die Rippen zu stupsen. Doch konnte er das laszive Grinsen auf seinem Gesicht spüren, als die Erinnerungen in seinem Kopf auflebten. „Ein ganzer Haufen neuer Fantasien. Heh.“ Byakuya schüttelte wieder den Kopf, doch lächelte er dabei leicht. Dann schien ihn ein Gedanke zu kommen und seine Mimik wurde wieder nüchtern. „Ich vermute, so bist du einfach.“ Renji dachte darüber einen Moment nach. Einfach? Ein scharfer Rothaariger? Vermutlich sollte er den Impuls beleidigt zu sein hinunterschlucken, denn Byakuyas Kommentar schien etwas wie ‚was kann ich von jemanden aus Inuzuri erwarten?‘ anzudeuten. Als würde die Tatsache, dass Renji von einem äußeren Distrikt kam ihn natürlicherweise mehr zu einer Schlampe machen. Renji atmete tief durch und versuchte unverbindlich zu nicken. Alles in allem schien Byakuya zu versuchen, einen Weg zu finden, ihm das mit Isane zu verzeihen. Auch wenn Renji sich immer noch nicht sicher war, ob er eine Absolution für etwas brauchte, wofür er jedes Recht hatte. Sicher, er wusste, dass Byakuya mehr der besitzergreifende Typ von Person war. Er wusste auch, dass Byakuya gewollt hatte, dass Renji die Nacht geblieben wäre. Aber Renji war einfach diese halbherzige Beziehung zwischen ihnen satt gewesen. Scheiß dich aus oder runter vom Pott, Kuchiki. Wenn er nur auf Sex aus war, ok. Aber wenn Byakuya mehr wollte, musste er das auch sagen. Es war ja nicht so, als hätte Renji es nicht angeboten. Und alles, was er für seine Bemühungen bekommen hatte, war ein ‚warum würdest du eine solch dumme Sache tun?‘ und neulich erst eine gottverdammte Ohrfeige. „Du hast wieder dein Denkergesicht aufgesetzt“, bemerkte Byakuya, seine Stimme war warm vor Zuneigung. „Sollte ich mir Sorgen machen?“ Ein cleverer Mann hätte den Vorteil in diesem Moment genutzt und sich vorgebeut, um ihn zu küssen. "Du wirst dich niemals dafür entschuldigen, dass du mich geschlagen hast, richtig?“ „Entschuldigung, was? Wann habe ich dich geschlagen?“ „Ok. Geohrfeigt. Was auch immer.“ Byakuyas Augenbrauen gingen in die Höhe. „Ich hätte nicht gedacht, dass solch eine kleine Sache jemanden wie dich stört.“ Kleine Sache? Jemanden wie ihm? Renji rieb sich den Kiefer und verdeckte mit der Hand seinen Mund, um sich vom zusammenhangslosen Fluchen abzuhalten. Er atmete durch die Nase und brauchte eine Weile, bis er überhaupt wieder etwas sagen konnte. Schlussendlich ließ er die Hand fallen. „Also ist das dann ein ‚nein‘.“ Die Augen des Kommandanten verengten sich. „Vielleicht bekommst du deine, wenn ich eine dafür bekomme, dass du unfähig warst, in der einzigen Nacht, in der wir getrennt waren, deine Hose bei dir zu behalten.“ Renji konnte es nicht vermeiden. Die Worte schossen einfach so hervor: „Ich hätte nicht gedacht, dass solch eine kleine Sache jemanden stört, der mich als Strichjungen benutzt.“ Der sofortige Anstieg des Reiatsus presste fast die Luft aus Renjis Lunge. Eine Vase klapperte auf dem Tisch und einige Bücher fielen aus den Regalen. Renji stählte sich selbst gegen den Schlag, der unweigerlich kommen würde. Doch Byakuya hob nicht die Hand. „Vielleicht solltest du gehen“, sagte er stattdessen. „Ja. Vielleicht“, stimmte Renji zu. „Aber wir müssen das klären, Kommandant.“, sagte er und nutzte dabei absichtlich dessen Rang. „Wir müssen zusammenarbeiten.“ „Müssen wir?“ Oh. Richtig. Vermutlich mussten sie es nicht zwangsläufig. Er könnte auch versetzt oder… gefeuert werden. „Tatsächlich“, fuhr Byakuya fort, „glaube ich, dass ich am Anfang sehr deutlich dabei war, dass dein Verbleib als Vizekommandant an deiner Fähigkeit zu gehorchen liegt.“ Die Worte des Kommandanten waren wie ein unerwarteter Schlag in die Magengrube. Natürlich hatte Renji eine vage Erinnerung daran, diesen Regeln zugestimmt zu haben. Er war auch mit einer Art blumig beschriebener, romatischer, loyal-bis-ans-Ende-wie-hoch-soll-er-springen Erklärung herausgeplatzt, um Byakuya ins Bett zu bekommen. Aber wirklich? Würde Byakuya wirklich seine Position dazu nutzen, um Renji damit zu drohen, nicht aus der Reihe zu fallen und damit ins Bett zu befehlen? Das konnte nicht sein. Byakuya war ein guter Kommandant. Richtig? Aber warum sah Byakuya so ernst aus, seine Lippen zu einer grimmigen und entschlossenen Linie gepresst? Unmöglich. Renji würde diesen Bluff mitspielen. „In Ordnung. Wie sind also ihre Befehle?“ Er blickte an seiner Uniform hinunter. „Sie wollen mich nackt? Jetzt? Was?“ Byakuya entgegnete für einen atemberaubenden Moment seinen Blick. Renji fühlte sich vom Reiatsu des Schwarzhaarigen erdrückt, doch der Blick war viel intensiver… und furchteinflößender. „Oh, ich verstehe. Du denkst, das würde ich nicht tun“, sagte er endlich. Richtig. Natürlich würde Byakuya das nicht tun. „Ich warte auf ihre Befehle, Kommandant“, sagte Renji also angriffslustig. Renji dachte, die Runde ginge an ihn, da ein langes Schweigen auf seine Worte folgte. Gut. Vielleicht würde Byakuya nun realisieren, wie lächerlich diese Unterwürfigkeit war, die er von dem Rothaarigen forderte. Renji hatte gerade angefangen, sich zu entspannen, als Byakuya steif nickte. „Also gut. Ich werde Tee ordern“, sagte er und klingelte nach einem Diener. „Du kannst dich ausziehen.“ „Was…?“ „Ich glaube, ich habe dir einen direkten Befehl gegeben, Renji. Steh auf. Zieh deine Kleidung aus.“ Aber… das war so viel mieser, als Renji erwartet hatte. Es war eine Sache, sich vorzustellen, dass ihm befohlen wird, ihn zu küssen oder einen Blow Job zu geben, wenn sie alleine waren. Aber ein Diener war auf dem Weg! Erwartete Byakuya wirklich, dass Renji hier stand, splitterfasernackt und weiß Gott noch alles tat? Vor seinem Personal? „Auf die Füße, Soldat.“ Zu viele Jahre Training ließen Renji bei diesen Worten aufstehen. Als er sein Gleichgewicht gefunden hatte, blickte er auf Byakuya hinunter und versuchte dabei immer noch dessen Gesicht zu lesen und wie weit er tatsächlich gehen würde. Sein Gesicht war regungslos – kühl und hart. Aber was war das in seinem Blick? Ein Funke Hunger, wie beim ersten Mal, als er ihm betrunken befohlen hatte, sich auszuziehen. Ausgerechnet in seinem Büro und nun schien es, als wäre es Jahre her. Er spürte, wie ungewollt der Nervenkitzel durch seinen Körper raste und sich zwischen seinen Beinen ansiedelte. Sein Atem wurde flach und schnell. Verdammte Scheiße, er durfte nicht nachgeben. Er konnte nicht so tun, als würde er nicht darauf stehen, wenn sein Schwanz steif wie ein Brett war, wenn sein Hakama schlussendlich auf den Boden fiel. Er sollte sich vielleicht einfach eingestehen, dass er es ein Stück weit mochte, benutzt zu werden. Doch wo würde das hinführen? Er auf seinen Knien, in mehr als nur einer Art und Weise. Renji würde aufhören, Forderungen zu stellen und jeden Krümel, den Byakuya ihn anbot, annehmen. Meh. Die alte Leier. Die alte Leier wieder. Die Augen des Kommandanten ruhten auf ihm und starrten auf die größer werdende Beule in seinem Schritt. „Es scheint, dass zumindest ein Teil von dir gehorchen möchte“, bemerkte Byakuya. „Und der Rest? Muss ich mich wiederholen, Vizekommandant?“ „Nein, Kommandant“, sagte er und hasste sich selbst für die automatische Antwort und reflexive ‚Kommandant‘. Er atmete tief durch. Ok, es mussten bereits mehrere Minuten vergangen sein, richtig? Wenn er langsam genug war, hätte er vielleicht noch einen Fetzen Würde übrig, wenn der Tee endlich kommen würde. Er griff nach oben zu dem Stoff um seinen Kopf. Renji war stolz auf sich, dass er ihn, trotz seiner bebenden Finger, entknoten konnte. Und du dachtest, du wärst es bereits gewohnt, seufzte er über sich selbst. Fing es nicht immer so an? Doch dieses Mal ließ ihn jedes Knarzen des Bodens oder Tatami zusammenzucken und zur Tür blicken. Als er den Stoff gelöst hatte, warf er es Byakuya zu. Zwang ihn damit, es entweder aufzufangen oder es würde ihn im Gesicht treffen. Der Kommandant schnappte es natürlich ohne Mühe aus der Luft. Noch nicht einmal ein überraschtes Blinzeln. Bastard. Nur deswegen entschied sich Renji, die Haare erst zum Schluss zu öffnen. Stattdessen zog er fest an der Kosode und versuchte sie herauszuziehen, ohne den Obi lösen zu müssen. In diesem Augenblick erschien der Diener an der Tür. Er wäre beinahe hochgesprungen, als sie sich räusperte. Scheiße, wenn das nicht Aio war. „Mein Herr?“ „Tee“, sagte dieser simpel, seine Augen verließen Renji zu keinem Augenblick. „Für einen.“ Renji hielt den Atem an. Byakuya würde sich in seinen extravaganten Kissen zurücklehnen, Tee trinken und ihn beobachten. Heilige Scheiße. Und warum, warum nur, machte ihn dieser Gedanke so sehr an, dass er sich ein Ächzen unterdrücken musste? Aio schien einen Schritt zurückzumachen. Renji spürte, wie sie ihn anschaute. Er stand dort, mit seinen Fäusten in seinem Oberteil, biss sich selbst auf die Lippe, um keinen Ton von Sich gegeben. Er hatte in einer offensichtlichen Auszieh-Geste innegehalten und sein Glied auffallend aufgerichtet. Seine eigenen Augen blieben bei Byakuya, auch wenn er spüren konnte, wie sich die Muskeln in seinem Kiefer verkrampften, je länger sie dort stand und die beiden angaffte. Gott sei Dank verbeugte sie sich bald. „Ja, mein Herr. Tee für einen.“ „Nächstes Mal“, sprach Byakuya, als die Tür leise geschlossen wurde. Seine Stimme war etwas lauter, als nötig. „Wirst du nicht aufhören, um zu warten, bis sie geht, Renji. Hast du mich verstanden?“ „In Ordnung“, entgegnete Renji matt und spürte, wie die Hitze in sein Gesicht stieg. Mit seinem erröteten Gesicht, richtete Renji seinen Blick auf den Boden, während er weiter an der sturen Kosode zog. Leider musste er dafür so viel Kraft aufwenden, dass die Shitage auch mit rutschte. Die Lagen rutschten etwas auseinander und entblößten einen Streifen seiner Brust und Rumpf. Die kühle Luft auf seiner Haut und Byakuyas heißer Blick ließen ihn erschaudern. Renji war bereits so hart, dass alles, was er jetzt noch tun wollte, war, nach unten zu greifen und sich zumindest etwas zu erleichtern. Stattdessen stellte er sich zumindest vorläufig mit einem Wechsel seiner Haltung zufrieden und erlaubte sich ein kleines Stöhnen. Byakuya schien es zu mögen. Seine Mimik änderte sich nicht viel, doch sein Mund war leicht geöffnet und sein Atem ging wohl etwas schneller. „Worauf wartest du?“, fragte Byakuya harsch. „Ich will dich ausgezogen sehen, bevor mein Tee ankommt.“ Ugh. Der Gedanke daran, dass Aio ihn nackt sehen würde, während er sich von Byakuya so vorführen und erniedrigen ließ, war zu viel. Er konnte sich trotz Befehl nicht beeilen. Er zog die Oberteile nacheinander aus und nahm sich auch den einen oder anderen Moment, um sie in Ruhe zu falten und auf Seite zu legen. Das würde ihm ein paar Minuten bringen. Wie lang würde es brauchen, Tee zuzubereiten und ihn hinaufzubringen? Es schien immer so schnell aufzutauchen, wenn er nicht darauf achtete. Wenn es nicht darauf ankam… Renji atmete wieder tief durch, um sein hämmerndes Herz und seine wackeligen Beine zu beruhigen. Er ließ die Hand zwischen den Stoff an seiner Schulter gleiten, um vorsichtig die schwarze Kosode auszuziehen. Verdammt. Die Seide wollte nicht irgendwo hängen bleiben. Nach gefühlten Stunden hatte er es irgendwie geschafft und das Kleidungsstück war in seiner Hand. Er dachte daran, dass es am besten wäre, auch diese zu falten, doch seine verdammten Hände hatten vergessen, wie man die einfachsten Dinge beherrschte. Besonders, wenn er am liebsten sich selbst anfassen würde. Während er an dem Kleidungsstück rumfummelte, zuckten Renjis Hüften. Sie stießen unfreiwillig nach vorne, als sei sein Körper fest entschlossen ihn in Verlegenheit zu bringen. „Schau dich an“, sagte Byakuya leise und klang sehr erfreut. „So ein beschämendes, gieriges Biest.“ Zischend atmete er aus. Gott, es war so wahr. Und das Tempo, dass er selbst festgesetzt hatte, machte das Ganze noch schlimmer. Er schwitzte. Er wollte verzweifelt den Rest seiner Kleidung sich vom Körper reißen, denn vielleicht, aber nur vielleicht, war ihm erlaubt, sich zu Byakuyas Unterhaltung selbst zu befriedigen. Ein Knarzen im Gebälk ließ ihn einen Satz machen. Renji konnte ein tiefes, grunzendes Wimmern nicht ganz unterdrücken. Er musste sich zusammenreißen. Der Tee würde jede Minute ankommen, nicht wahr? Es musste so sein. Wenn Aio einmal gegangen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, konnte Byakuya ihn benutzen, in welcher kranken und perversen Art und Weise er wollte. Einmal, Zweimal, Eintausend Mal. Renji kümmerte es in diesem Moment nicht. Aber er war nicht bereit dafür, sich zu bücken, sich selbst zu vögeln oder was auch immer, wenn er ein gottverdammtes Publikum hatte. Besonders nicht Aio. Es waren hunderte von Leuten in diesem Anwesen. Warum musste es jemand sein, den er kannte? Renji gab den Versuch auf, sein Kleidungsstück zu falten. Er ließ das schwarze Oberteil auf die Seite fallen. Denn er hatte Angst, dass wenn er sich vorbeugen würde, er damit anfangen würde, sich in den Kissen Erleichterung zu verschaffen. Zu diesem Zeitpunkt war es schon fast eine Erleichterung, einfach aus der Shitagi zu schlüpfen und die kühle Luft auf seiner heißen Haut zu spüren. Zumindest wusste Renji, dass er eine Weile in diesem Aufzug bleiben konnte. Byakuyas Freude, seine Tattoos zu sehen, war offensichtlich… für Renji jedenfalls. Der Körper des Kommandanten bewegte sich keinen Milimeter und es schien, als hätte er vergessen zu atmen. Seine Erregung war ganz klar in der leichten Röte zu erkennen, die seine sonst so blassen Wangen schmückte und daran, dass seine Zunge kurz über dessen Lippen fuhr. Renji blickte hoffnungsvoll zur Reispapiertür. Kein Anzeichen von Aio und dem Tee. Seine Hände zögerten an seinem Obi. Er drehte sich wieder zur Tür. Konnte er das wirklich tun? Doch da war noch eine Sache, die er tun konnte! Er griff nach oben, um seine Haare vom Band zu befreien. Sobald der Stoff entknotet war, nahm er sich einen Augenblick Zeit, um seine Haare auszuschütteln. Byakuya machte dabei das erste, hörbare Geräusch. Ein tiefes, fast klagendes Stöhnen. Renji ließ die Finger durch die Haare gleiten und blickte noch einmal zur Tür. Waren das Schritte? Seine Hand ging langsam zum Obi. Was, wenn Aio gleich kommen würde? Würde Byakuya sie wirklich hineinrufen und sie alle mit Renjis Nacktheit beschämen? Ein Dienstmädchen hatte ihn schon ausgebreitet und nackt auf Byakuyas Bett gefunden, während er mit Kidō gefesselt war. Irgendwie dachte Renji daran, dass diese Situation ‚angenehmer‘ war, da sie bereits fertig waren. Im Privaten. All dieses brennende, schmerzvolle Verlangen erschien… dreckig und unanständig. „Habe ich dir gesagt, dass du aufhören solltest?“, fragte Byakuya Renji schaute ihn flehend an. „Ich kann nicht. Ich kann es nicht tun. Nicht hier. Nicht, wenn Aio zurückkommt. Es tut mir leid. Können sie mich nicht woanders hin bringen? Irgendwo…“ Der Rest von Renjis Worten gingen verloren, als plötzlich ein Bücherregel auf seinen Rücken stürzte. Renjis Kopf knallte gegen das Holz und die Bretter pressten sich in die Haut seines Rückens. Byakuya hatte Shunpo genutzt und hatte eine Hand auf die Mitte von Renjis Brust gelegt, hielt ihn damit fest an Ort und Stelle. Die andere Hand umfasste plötzlich Renjis Schritt. Byakuya blickte ihn fast mitleidig an. „Dein Körper weiß sich besser zu benehmen als du.“ Trotz seiner Verzweiflung hörte Renji es: Ein leises Klopfen an der Tür. „Nein“, japste Renji und versuchte plötzlich das Tempo zu wechseln, wand sich, um sich aus Byakuyas Griff zu lösen. Dieser jedoch griff fester zu, bevor er ruhig „Komm“ sagte. Es schien wie ein Befehl für sie beide. Von irgendwoher, über dem Geräusch seiner eigenen, quälenden Lust, hörte er Aios Schrei und wie ein Tee-Service auf den Boden fiel. Byakuyas Gesicht wandte sich um, um das Dienstmädchen missbilligend anzustarren. Renji hing immer noch an ihm, wie ein schwacher Welpe und schnaufte gegen die kühle Haut des Kommandanten. „Du wirst das umgehend sauber machen.“ „Ja, Kommandant“, murmelten Renji und Aio gleichzeitig kläglich. Auch wenn Aio anstatt ‚Kommandant‘ das übliche ‚mein Herr‘ verwendete. „Nein, Renji“, sagte Byakuya sanft. „Du hast dich wundervoll benommen.“ Wenn das wahr war, warum wollte er sich dann übergeben? Und warum wollte Byakuya nicht aufhören, ihn zu begrabschen? Renji versuchte sich, aus dem Griff zu winden, nur um dabei hart gegen das Bücherregal zu stoßen. Einige kleine Manuskripte fielen auf die Erde. Aio machte einen kleinen Laut der Verzweiflung und des Entsetzens. „Stopp“, wisperte Renji. „Also gut“, sagte Byakuya und ließ ihn so plötzlich los, dass Renji das Gleichgewicht verlor. Als Byakuya seine Hände abschüttelte, glitt Renji zu Boden und landete unsanft mit dem Hintern auf den Boden. Byakuya drehte sich um und durchquerte den Raum in Richtung der geöffneten Tür. Er hielt kurz bei Aio an, die nervös die Scherben aufsammelte. „Ich werde meinen Tee in meinen Räumlichkeiten zu mir nehmen. Sieh zu, dass Vizekommandant Abarai den Weg dorthin findet, sobald er dazu in der Lage ist.“ Aio blickte zu Renji, der jedoch wegschaute. Sie musste genickt oder anderweitig den Befehl bestätigt haben, denn Byakuya verließ den Raum. In der Lage? Renji war sich nicht sicher, ob er überhaupt noch einmal in der Lage war, den Weg in Byakuyas Schlafzimmer zu finden. Er fühlte sich so gedemütigt. Nein, dachte Renji mit einem Seufzer, als er auf die Füße kam. Er würde sich nicht weiter anlügen. Er stand darauf. Der Beweis dafür wurde kalt, klebrig und ekelig in seiner Hakama. „Uh, hey, Aio“, sagte er, während er sich am Bücherregal aufstützte. „Glaubst du, es gibt eine Möglichkeit, dass jemand vom Anwesen zurück in mein Quartier geht und meine Kleidung und eine neue Uniform holt?“ Sie schaute mit Tränen in ihren Augen zu ihm auf. „Ich… oh Renji, natürlich.“ „Cool.“ Trotz seiner Entschlossenheit, musste er wegschauen. „Und gibt es da irgendwo ein Bad zwischen diesem und seinen Räumlichkeiten?“ Renji kam vor dem Tee an und überraschte Byakuya damit. Er hörte ihm von der Tür aus murmeln. „Himmel, ist das hier riesig. Wie viele Räume braucht eine Person, um darin zu schlafen?“ Byakuya legte sein Buch auf dem Nachttisch ab. „Folge meiner Stimme“, schlug er vor. Renjis Glucksen war fast schon überraschender, als die Tatsache, dass er überhaupt gekommen war. „Was ich brauche ist eine gottverdammte Landkarte. Oder vielleicht Brotkrümel.“ Schon bald blickte Renji um die Ecke. Es schien, als habe er sich die Zeit genommen, sein Gesicht zu waschen, denn ein paar Strähnen der roten Haare klebten feucht an Wangenknochen und Hals. Sonst war es das übliche Gewirr, welches in dicken Locken hinunterfiel. Renji hatte den Hakama ausgezogen und nutzte nur die weiße Shitagi als notdürftige Bekleidung. Mit nur den Bändern, die es zusammenhielt und ohne Obi, hing das Kleidungsstück weit offener und tiefer, als es mit der Uniform normalerweise tat. Dabei entblößte es verlockende Abschnitte dunkler Tattoos auf Brust und Bauch. „Da bist du ja“, Renji lächelte, als er in den Raum trat. Ein Lächeln? Nicht exakt die Begrüßung, mit der Byakuya gerechnet hatte, auch wenn es nicht unwillkommen war. Der Schwarzhaarige rutschte etwas in dem riesigen Bett, um für Renji Platz zu machen, auch wenn er bereits unbewusst etwas Raum für ihn auf der rechten Seite gelassen hatte. Wie immer. „Weißt du“, begann Renji und krabbelte ins Bett. Dabei platzierte er einen kleinen Kuss auf Byakuyas Wange. „Du hättest zumindest Essen für 2 ordern sollen. Ich verhungere.“ Byakuya beobachtete Renji, wie er die Kissen aufschüttelte und die Bettdecke anhob, um darunter zu gleiten. Hätte er gewusst, dass Renji so reagieren würde, hätte er sich nicht so schnell um seine eigenen Bedürfnisse gekümmert. Und… es war noch frustrierender, dass es schwer war zu wissen, ob Renji überhaupt wirkliche Scham für die Situation empfand. Denn das sollte er. Es war eine Bestrafung für die öffentliche Demütigung gewesen, die Byakuya in der 11. Division aufgrund Renjis Seitensprung erleiden musste. „Ist das ein Balkon? Das muss im Sommer großartig sein. Was ist der Ausblick? Der Kirschbaumgarten?“, fragte Renji während er hinaus ins Dunkle blickte. Mit einem lang gezogenen Gähnen und strecken der Muskeln rollte er sich auf den Rücken und blickte zu Byakuya auf. „Wie kommt es, dass wir noch nie in diesem Raum geschlafen haben?“ „Diese Räumlichkeiten haben meinen Eltern gehört“, sagte Byakuya. „Ich neige immer noch dazu, über dieses Bett als ihr Bett zu denken.“ „Whoa!“, Renji richtete sich hektisch auf und starrte die Laken an, als würden sie ihn beißen wollen. „Scheiße!“ Byakuya konnte ein kleines Glucksen nicht zurückhalten. „Sie sind schon lange von uns gegangen, Renji. Ich bin mir sicher, dass es ihnen nichts ausmacht.“ „Ich weiß nicht“, sagte Renji mit einem Kopfschütteln und schaute immer noch auf die Laken, als würde er erwarten, dass jeden Moment ein rachsüchtiger Geist aufsteigen würde. „Ich vermute, sie würden es nicht billigen.“ „Es ist schwierig, das zu wissen“, sagte Byakuya leise. „Ich habe immer gedacht, dass mein Vater vielleicht mein Verbündeter gewesen wäre, als ich Hisana meiner Familie vorstellte. Er hatte wesentlich weniger… Bedenken, was die Herkunft anging. Womöglich hätte er vor allem dich gemocht. Er mochte Kompetenz… bei jedem, aber besonders bei Soldaten. Mein Vater war der Vizekommandant der 6. Division, verstehst du, unter meinem Großvater. Von allen Erzählungen und schriftlichen Aufzeichnungen aus, war er ein sehr guter Vizekommandant. Die Sorte von Person, an die sich Soldaten wenden konnten, um einen Rat zu erfragen. Sehr praktisch, verbunden mit seinen Truppen, freundlich, warm.“ „Huh“, machte Renji und entspannte sich wieder etwas. Byakuya konnte Renjis irritierten Blick spüren. Der Blick, der fragte: ‚Wie kommt es, dass du nicht so bist?“ „Ich komme mehr nach meiner Mutter“, erklärte Byakuya. „Sie war mehr beurteilend und exakt. Ein furchtbarer Lehrer. Kein bisschen geduldig. Sie hatte wenig Interesse an Dingen, die nicht bereits perfekt waren. Aber sie war auch eine bekennende Romantikerin. Wenn ich ihr gesagt hätte, dass ich mich verliebt hätte, hätte sie einen Weg gefunden, euch beide willkommen zu heißen.“ Renji sank zurück auf die Matratze und hatte seine Augen geschlossen, während er genau zuhörte. „Ich wette, sie war wunderschön.“ „Sehr“, gab Byakuya zurück. „Auch wenn mir gesagt wird, ich wäre ein Ebenbild meines Vaters.“ Renji öffnete ein Auge und grinste Byakuya breit an. „Verdammt. Eine ganze Familie voller Schönheiten.“ Byakuya erlaubte sich bei diesem Kompliment ein Lächeln. „Durchaus.“ Während Renji ein weiteres Gähnen unterdrückte, steckte er die Arme unter den Kopf. „Sie hören sich nett an. Ich wünschte, ich hätte sie kennenlernen können.“ Byakuya griff hinüber, um ihn ein paar verirrte Strähnen aus Renjis Gesicht zu streichen. „Hmmm, vielleicht. Doch ohne Zweifel hat die Zeit meine Erinnerungen sanfter gemacht. Es ist genauso möglich, dass sie dich verabscheut und mich enterbt hätten.“ Renji nickte abwesend, sah aus, als würde er jeden Moment einschlafen. Also küsste Byakuya sanft dessen Stirn. „Du hast verstanden, dass ich nicht möchte, dass du mit jemanden anderen schläfst, ja?“ Renji schnaubte und rollte sich zur Seite. „Ja. Ich habe das verstanden.“ „Ich meine es ernst, Renji.“ „Oh, auch das habe ich verstanden. Laut und deutlich.“ „Gut.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)