Of Boots and Heels von Jyll ================================================================================ Kapitel 11: 3. Schritt ---------------------- «Und wieviel hast du dafür hingeblättert?», fragte Uruha und spülte seine Peperoni-Pizza mit einem Schluck Bier hinunter. «Ne Menge…aber vor allem hab ich einen…oder vielleicht auch mehrere Gefallen eingefordert.», antwortete Reita und öffnete seine zweite Bierflasche. Der Metallverschluss flog auf den Teppich, von dem er ihn wieder wegklaubte, bevor er ebenfalls einen grossen Schluck nahm. Uruha rutschte neben ihn auf dem Sofa in eine bequemere Position. «Und das hat sich wenigstens bezahlt gemacht?» Nun grinste Reita breit. «Ja, sieht zumindest fürs Erste so aus.» Er klappte ein Pizzastück zusammen, um es einfacher zu essen. «Und hat sich bei dir was ergeben? Du hattest ein ziemlich grosses Maul in Bezug auf diesen ‘Freund’» Er spuckte das letzte Wort aus, so dass ein Stück Pilz fast mitflog. «Ach, sprichst du von Aoi?», fragte Uruha völlig selbstgefällig. Reita fielen fast die Augen aus dem Kopf. «Du kennst seinen Namen?» «Verdammt richtig.» «Und wie-« «Ich sag dir wie ich das herausgefunden habe! Als du gesagt hast, ich wäre doch kreativ fiel mir was ein. Nicht in Bezug auf die Geschenke für deinen Schwarm, aber in Bezug auf…meinen.» Uruha nahm einen neuen, grossen Biss und kaute selbstzufrieden, während er Reita die Ungeduld ansah. Erst als er runtergeschluckt hatte, fuhr er fort: «Ich dachte, wenn das wirklich ein Date war, dann hat dieser Freund die Reservation im Restaurant gemacht und seinen Namen hinterlassen. Und nach etwas…kreativer Arbeit…» Uruha räusperte sich, was darauf hindeutete, dass er seinen Charme spielen lassen hatte, um nicht ganz legal an die Informationen zu kommen, «…hatte ich, was ich wissen wollte.», beendete er den Satz und befeuchtete seinen Lippen mit Bier. Reita nickte beeindruckt. «Nicht schlecht!» Er prostete ihm zu. «Und was machst du jetzt?» «Tja, ich bin noch bei den Recherchen, aber ich weiss bereits, dass er Fotograf ist. Und gar nicht mal ein schlechter. Er ist sogar ziemlich erfolgreich, so wie ich das von seiner Website beurteilen kann…ich schick dir sonst die Infos morgen.» Reita nickte abermals. «An dir ist ja ein Detektiv verloren gegangen.», feixte er und schob sich den Pizzarand in den Rachen. «Ich denke ja, an mir ist ein Genie verloren gegangen…», grinste Uruha zurück und nahm sich das nächste Stück seiner Pizza. «Und was ist der nächste Schritt deines Planes?» Es klopfte an Rukis Tür und diesmal war er sich fast sicher, wer dahinter stand. «Herein.», meinte er und wandte sich von seinem Laptop an. Tatsächlich kam Reita herein und Ruki verschränkte seine Finger. «Hallo Reita.», meinte er und es gelang ihm, dass es tatsächlich freundlich klang. Reita legte theatralisch seine Hand auf sein Herz. «Wundervoll.», murmelte er schmunzelnd und kam noch etwas näher. «Ich bin sicher, du bist beschäftigt, aber die Vordrucke liegen im Konferenzraum auf und bevor die neue Ausgabe morgen endgültig in den Druck geht, wollte ich fragen, ob du noch einen Blick darauf werfen willst.» Ruki nickte sofort und stand auf. «Natürlich.» Das war schliesslich Teil seines Jobs. Ausserdem war er auch neugierig, wie das Ganze jetzt aussah unter Reitas Regie. Sie liefen zusammen den Gang hinunter, Reita hinter Ruki, um ihn wie immer studieren zu können. Kurz vor der Tür drehte Ruki seinen Kopf nach hinten, gerade früh genug für Reita um seinen Blick wieder zu heben. «Hör auf, auf meinen Arsch zu starren.», meinte Ruki und stiess die Glastür auf. Ertappt grinste Reita, während er hinter ihm eintrat und die Tür schloss. «Schade…», murmelte er. Ruki tat so, als ob er es nicht gehört hätte, doch musste innerlich grinsen. Ja, tatsächlich war ihm bewusst, dass sein Hinterteil ziemlich ansehnlich war. Die einzelnen Seiten lagen über den grossen Tisch ausgebreitet und Ruki trat heran, zückte einen Rotstift aus seinem schwarzen, kurzen Jackett, das er heute trug und beugte sich vor. «Hier treffen die Linien nicht aufeinander, da wurde beim Layouten mal wieder gepfuscht…», murmelte er und markierte die Stellen, bevor er weiter den Tisch entlangwanderte. «Die Satzung ist verrutscht…dieses Bild muss grösser gemacht werden…der Titel sollte gekürzt werden…die Schriftart ändert sich…», kommentierte er weiter wie und wieso die Seiten des Modeteils fehlerhaft waren. Reita folgte ihm in einem kleinen Abstand und merkte, dass seine Bewunderung für den anderen bei jeder Seite stieg. Rukis Augen waren scharf, erfahren und schlichtweg talentiert. Er selbst hätte es in den Druck gegeben wie es hier lag und war sehr froh, dass er Ruki geholt hatte, um es sich anzusehen. Zum Schluss waren nämlich die meisten Seiten mit roten Markierungen versehen. Schliesslich richtete Ruki sich auf und liess seinen Blick noch einmal über alles schweifen, um ein Gesamtbild von Reitas Ausführung zu bekommen. Er gab es nicht gerne zu, aber das Thema und die Hand von Reita gab zweifellos einen frischen Wind in ihr Magazin. Das Überthema Knochen war in einer Weise ausgeführt, auf die Ruki nie gekommen wäre. Nicht nur gab es einen Teil über von Tierknochen inspirierte Korsetts, sondern auch einen Artikel über menschliche Wangen- und Hüftknochen, welche durch die richtige Kleidung vorteilhaft hervorgehoben werden konnte, um nur die interessantesten Beiträge zu nennen. Das sprach alles davon, dass Reita unter all seiner Sexsucht eine echte Admiration für den menschlichen Körper, dessen Attraktivität er genau studiert zu haben schien, hegte. «Gute Arbeit.», meinte Ruki knapp und wandte sich Reita zu, der jedoch in Gedanken versunken zu sein schien, da er ihn mit starren Augen anblickte, oder vielleicht auch durch ihn hindurchblickte. «Ruf mich wieder, wenn die Änderungen ausgeführt wurden.», sagte Ruki deshalb nur und marschierte aus dem Raum, in der Hoffnung das komische Gefühl, das ihn befallen hatte, abzuschütteln. Reita wurde von Rukis Worten aus seiner Starre gerissen und blinzelte verblüfft. «Hast du mich gerade gelobt?!», rief er ungläubig hinterher, doch erhielt er keine Antwort. Überrascht sah er auf den Tisch. «Er hat gesagt ‘Gute Arbeit’…», wiederholte er leise und grinste breit. Jetzt würde er die anderen Mitarbeiter holen, um die Korrekturen vorzunehmen. «Er hat dir was geschenkt?!» Aoi verschluckte sich beinah an seiner Salattomate, die von seiner Gabel gerade in den Mund gewandert war. Während er hustete, reichte ihm Ruki sein Glas Wasser. «Die Einladung zur Show der Global Fashion Collective.», wiederholte Ruki geduldig und grinste breit, während er selbst ein Salatblatt aufspiesste. «Woher hat er die denn?» «Naja, das hat er mir nicht verraten. Aber die Show war der Wahnsinn!», schwärmte Ruki und erzählte Aoi von einigen Highlights, bevor sie wieder auf das eigentliche Thema zurückkamen. «Also das heisst…du hast das Kriegsbeil begraben?», fragte Aoi vorsichtig, während er an seinem Sprudelwasser nippte. Ruki wiegte den Kopf hin und her. «Naja, so würde ich das nicht gerade formulieren…aber immerhin gibt er sich mal echte Mühe. Er wollte nicht mal Sex dafür.», wunderte sich Ruki und schob seinen leeren Teller von sich. «Den hättest du ihm ja eh nicht gegeben…» Aoi fuhr mit seiner Zunge über seine Zähne. Ruki nickte nur, ohne etwas zu sagen. Aoi studierte ihn. «Hm. Und was jetzt? Euer Magazin erschien heute, geht er jetzt wieder?» Ruki seufzte tief und griff nach seinem Glas. «Nein. Sie sind so zufrieden mit seiner Arbeit, dass sie ihn gebeten haben, auch noch die nächste Ausgabe zu machen.» «Okay…und warum ärgerst du dich nicht so darüber, wie ich es erwartet habe?», fragte Aoi. Ruki blickte ihn beleidigt an. «Ich ärgere mich ja darüber.», behauptete er. «Aber…» Er holte tief Luft. «Aber er…das heisst die Arbeit…war anständig. Interessantes Konzept und so…nichts was ich nicht besser gekonnt hätte!», versicherte er und bestellte noch mehr Wein. Aoi grinste wissend. «Aha, ja ist klar.» «Grins nicht so blöd. Ich denke ja, es war einfach Glück, aber für mehr als eine gute Idee reicht seine Kreativität auch nicht! Wenn er das nächste Thema versaut, hab ich wieder die volle Kontrolle und sie werfen ihn raus!», versicherte Ruki nickend. «Versuchst du mich oder dich zu überzeugen?», feixte Aoi und nahm sich ebenfalls etwas Wein. «Ach halt doch die Klappe. Wieso reden wir eigentlich immer über mich? Was ist denn mit dir? Hast du nicht jemanden Interessanten getroffen oder ne saftige Sexstory?» «Wieso denn, ich bin doch mit dir zusammen. Darf ich denn da mit jemand anderem gesehen werden?», triezte ihn Aoi und hob die Augenbrauen. Rukis säuerliches Gesicht brachte ihn jedoch dazu, weiter zu reden. «Ist ja gut. Ne, momentan ist eigentlich alles eher ruhig. Zu ruhig. Wir könnten ja nachher in ne Bar gehen und was abschleppen? Du könntest doch auch mal wieder Sex brauchen, du wirst noch zum Eunuchen. Da du ja angeblich nicht mit Reita schlafen willst, kannst du dich ja anderweitig austoben. Du arbeitest sowieso zu viel.» «Ey, mit meiner Männlichkeit ist alles in Ordnung! Also klar, lass uns in nen Club oder so gehen. Dann kann ich dir zeigen, dass ich noch lange nicht frigide bin!» Ruki stürzte seinen Wein hinunter. Das liess er ja wohl nicht auf sich sitzen. Ausserdem würde ihm Ablenkung von der Arbeit wirklich mal wieder guttun. Und Sex auch. Dann würde er auch Reita aus seinem Kopf bekommen. Sie zahlten die Rechnung und nahmen ein Taxi zu einem ihrer Lieblingsclubs, den sie allerdings schon eine Weile nicht mehr besucht hatten. Sie traten in den Lärm, die Musik, den künstlichen Rauch, den Geruch von Alkohol und merkten nicht, dass ihr Eintritt beobachtet worden war. «Yo, was ist?», beantwortete Reita das Telefon. «Werf dich in Ausgangsklamotten und komm an die Adresse, die ich dir schicke. Nimm ein Taxi und beeil dich. Dein nächster Schritt wartet genau hier!» Uruha legte auf und trat durch die Tür in den Club, ging zur Bar, bestellte sich einen Drink, setzte sich und hielt Ausschau nach den zwei Männer, die vor ihm hier eingetreten waren. Als Reita eine halbe Stunde später hineinkam, winkte er zu sich. «Sie sind dort drüben!», zischte er ihm zu und zeigte auf die andere Seite des ziemlich vollen Raumes. «Auf der Tanzfläche.» Reita entdeckte sie. «Woher wusstest du, dass sie hier sein würden?», fragte er und bestellte sich auch einen Drink. «Das fragst du mich lieber nicht. Sagen wir es war gut getimter Zufall…» Uruha nahm einen grossen Schluck von seinem Cocktail. «Also? Dort hast du deine Beute auf dem Silberteller. Wie ist der Plan?» «Tja, also zuerst muss mal dieser…Aoi weg.» Reita wackelte mit den Augenbrauen vielsagend zu Uruha hin. Dieser grinste. «Schon verstanden.» Reita nippte an seinem Drink, während er beobachtete, wie sich Uruha geschickt durch die Massen wand bis er bei den zwei angekommen waren, die glücklicherweise nicht eng umschlungen tanzten. Dann versperrten ihm einige Menschen die Sicht und Reita musste den Kopf recken. Als sich die Menge wieder teilte, waren Aoi und Uruha ausser Sichtweite, aber Ruki tanzte immer noch, scheinbar ohne etwas bemerkt zu haben. Reita nahm den Rest seines Drinks und machte sich selbst auf die Pirsch. Während er sich durch die Leute schlängelte hatte er den Blick unablässig auf Ruki gerichtet und konnte beobachten, wie sich dieser selbstvergessen bewegte. So hatte er ihn noch nie gesehen. Sonst war er immer reserviert, fast schon steif, energischen Schrittes und ohne auch nur den kleinsten Makel. Nun aber war sein Make-up leicht verwischt durch die Hitze der Scheinwerfer, seine Haare waren durch die ständigen Bewegungen durcheinandergeraten und seine Arme waren zum ersten Mal frei. Mit Staunen bemerkte Reita, dass der Andere Tattoos hatte. Das hätte er nie für möglich gehalten! Als er endlich bei ihm angekommen war, inzwischen auch tanzend, hatte der Kleinere ihn immer noch nicht bemerkt, da er die Augen geschlossen hatte und sich ganz der Musik hingab. Reita war heiss, unglaublich heiss und er wusste, es kam nicht nur vom starken Licht und der Körperwärme der Personen um ihn herum. Ruki zeigte ihm unbewusst eine völlig neue, komplett andere Seite von ihm. Und er sah verführerisch aus. Reita zögerte einen Moment, doch wenn er schon hier war, sollte er es auch nutzen. Er richtete seine schwarze Lederweste, womit seine eigenen Arme auch frei waren, umrundete den Kleinen und tanzte ihn an. Ruki schien alles um sich herum vergessen zu haben und drehte sich nicht einmal um, als er den Körper hinter sich spürte. Stattdessen ging er auf die Bewegungen von Reitas Hüfte ein und bewegte sich mit ihm im Takt der Musik. Reita gelang es nicht völlig, ein Keuchen zu unterdrücken, als Ruki sich an seinem Schritt rieb und seinen Rücken gegen Reitas flachen Bauch drückte. Reita presste sich ebenfalls etwas näher und versank regelrecht. So nah war er Ruki noch nie gekommen. Er konnte sein Shampoo und Parfum riechen, er konnte die Tinte auf seinen Arm sehen, die eine Schwalbe darstellte und er konnte die Spitzen seiner aufgestellten Haare an seinem Gesicht spüren. Er verspürte das Bedürfnis, die Arme um ihn zu legen und ihn noch viel näher an sich zu ziehen, doch er war sich sicher, dass Ruki dann die Augen öffnen würde. Und dass dieser Moment dann unwiderruflich vorbei wäre. Stattdessen liess er nur seine Fingerspitzen von Rukis Schultern abwärts über die Arme tänzeln. Seine Haut war weich, sehr hell und leicht verschwitzt. Reita wünschte sich, er könnte noch mehr davon erkunden. Schliesslich traute er sich, seine Hände an Rukis Hüften zu legen, obwohl er dabei den Atem anhielt, in Angst, dass sich der andere nun zu ihm umdrehen würde und ihn entdeckte. Doch nichts geschah, ausser dass der Kleine seine Hüfte in den Händen schwang und seine Arme im Takt der Musik über seinen Kopf hob. Scheinbar hatte er schon einiges an Alkohol getrunken, ging Reita plötzlich durch den Kopf. Das war nicht richtig. Es war nicht richtig so. Reita liess ihn los und tauchte so schnell es ging in der Masse unter, kämpfte sich zu den Toiletten vor, stürmte hinein und lehnte sich an die gekachelte Wand, die erschreckend kühl auf seiner heissen Haut war. Erst jetzt merkte er, wie sehr er keuchte, wie erregt er war und wie durcheinander. Er stütze sich schwer auf das Becken neben ihm, drehte das Wasser auf und spritzte sich so viel davon ins Gesicht, bis er wieder klarer war und die Welt um sich wieder wahrnehmen konnte. Die Wände waren voll mit Kritzeleien, eine entrollte Klopapierrolle lag quer über dem Boden und aus dem Toilettenstall ganz rechts drang lautes Stöhnen. Anscheinend vergnügte sich dort gerade jemand. Mit nassen Händen fuhr er sich durchs Haar, atmete durch und verliess die Toiletten wieder. Er musste hier weg, bevor er noch eine Dummheit beging und es sich ein für alle Mal mit Ruki verscherzte. Die Frage war nur, wo steckte Uruha? Sollte er ihm einfach ne Nachricht hinterlassen und gehen? Dann wäre sein Kumpel sicher mehr als sauer. Suchend schob Reita sich an den wogenden Menschen vorbei und blickte sich um. Nirgends konnte er den blonden Haarschopf entdecken, doch er entdeckte jemand anderen, den er zwar nicht kannte, dessen Handlung aber sofort Reitas Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Irgendein Typ mit dem dreckigsten Grinsen tanzte an Ruki gepresst, nein, nicht nur tanzte, es sah aus als ob er ihn trocken fickte. Bevor Reita sich versah, war er schon zu den zweien gestürmt, hatte den Mann von Ruki weggerissen und ihm eine verpasst, die sich gewaschen hatte. Durch den Schwung war Ruki nach hinten gestolpert und hatte die Augen geöffnet. Die umgebenden Menschen fingen ihn ab und er blinzelte verdutzt, brauchte scheinbar einen Moment, bis er realisierte, wer vor ihm stand. Gerade dann wich Reita einem sehr ungeschickten Haken aus, der in seine Richtung schwang. Der Fremde hatte wohl auch getrunken, denn er torkelte ziemlich und es war für Reita ein Leichtes, ihn weg zu schieben. «Reita?!», hörte er Ruki verwirrt keuchen und er drehte sich verlegen zu ihm um. «Wie zum Teufel kommst du hierher? Und was machst du da?! Was mischt du dich ein!» So verärgert Ruki auch war, so schleppend waren dennoch seine Worte und Reita sah darin sowie in den verschleierten Augen seinen Verdacht bestätigt, dass Ruki bereits ordentlich getrunken hatte. «Reiner Zufall!», log Reita. «Ich hab diesen Kerl nur davon abgehalten, dich auf der Tanzfläche zu vögeln.», rechtfertigte er sich schnell. «Wo ist überhaupt dein Freund?!», fragte er, da es ihm gerade einfiel. Dass er selbst dafür gesorgt hatte, dass dieser von der Bildfläche verschwand, würde er natürlich nicht erwähnen. Erst jetzt schien Ruki zu bemerken, dass Aoi nicht zu sehen war und blickte sich verwirrt um. In diesem Moment tauchte derselbe alleine aus der Menge auf, glücklicherweise ohne Uruha im Schlepptau, damit die Situation nicht noch komplizierter wurde. «Na endlich! Lässt du deinen betrunkenen Freund immer alleine unter Geiern?!», fauchte Reita den Schwarzhaarigen an, da er sich vor lauter Wut kaum im Griff hatte und darüber hinaus sogar vergass, dass er eigentlich schuld an diesem Umstand war. Aoi verzog das Gesicht, schlang den Arm um Rukis Hüfte und ignorierte Reita. «Komm…», meinte er nur und half Ruki von der Tanzfläche zur Bar. Dort schien er ein Glas Wasser zu bestellen, da Ruki die klare Flüssigkeit nach Erhalt in einem Zug hinunterstürzte. Reita schüttelte immer noch wütend den Kopf. Er sollte dringend gehen. Die Frage war nur, wo zum Teufel steckte… in diesem Moment tauchte Uruha neben ihm auf, wie aus dem Nichts. «Verschwinden wir.» Reita nickte nur und sie bahnten sich ein letztes Mal einen Weg durch die Menge und traten in die kühle Nachtluft, um sich ein Taxi zu rufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)