Mesmerize Me! von Sky- (The Play of Snake and Lion) ================================================================================ Kapitel 25: Auszeit Teil 2 -------------------------- „Wie süß die Rache ist und wie inbrünstig sie ersehnt wird, das weiß niemand als der, der die Beleidigung erlitten hat.“ Giovanni Boccaccio, italienischer Humanist Nachdem Sam sich aufs Bett gelegt hatte und einmal wieder tief durchatmen konnte, ging es ihm gleich viel besser. Zur Sicherheit prüfte er aber trotzdem nach, ob das Asthmaspray auch griffbereit lag, falls es wieder Probleme geben sollte. Tief sog er die Luft ein und spürte, wie Araphel eine Hand auf seine Stirn legte. „Und? Geht es wieder?“ „Ja“, antwortete der Detektiv und lächelte. „Ich vertrage halt nur diese hohe Luftfeuchtigkeit nicht so gut. Ist bei Asthmatikern aber häufig so.“ „Und warum hast du nichts gesagt?“ „Weil es eigentlich ganz gut ging und ich es halt wollte. Natürlich ist es ärgerlich, dass mir mein Asthma oft im Weg steht, aber daran kann man halt nichts ändern. Das ist etwas, womit ich halt leben muss. Aber zum Glück hab ich ja immer genug Hilfsmittel. Und jetzt möchte ich auch nicht mehr darüber reden. Nicht jetzt.“ Hieraufhin setzte er sich auf, schlang seine Arme um Araphels Schultern und küsste ihn. Wie nicht anders zu erwarten wurde sein Kuss sofort erwidert und steigerte sich zu einem wilden und leidenschaftlichen Zungenkuss. Dabei setzte er sich ein wenig frech und herausfordernd auf Araphels Schoß und man sah ihm an, dass das Ganze schon absichtlich provoziert war. Und das ließ der Mafiaboss natürlich nicht so einfach auf sich sitzen. Und so wurde der 28-jährige auch schon zurück aufs Bett gedrückt, woraufhin seine Handgelenke an die Bettpfosten gefesselt wurden. Nun baute sich der Mafiaboss über ihn auf und ein verheißungsvolles Leuchten war in seinen Augen. Er strahlte Stärke und Stolz aus wie ein Löwe und Sam hätte lügen müssen, wenn er geleugnet hätte, dass dieser Anblick ihn immer wieder aufs Neue faszinierte. „So langsam habe ich echt den Eindruck, du hättest Druck auf der Leitung“, meinte Araphel, woraufhin Sam mit einem Lächeln entgegnete „Und ich habe so langsam den Eindruck, du hast Spaß an so einer Fesselgeschichte.“ „Das kann durchaus sein.“ Die Fesseln um die Handgelenke waren fest und Sam merkte schon, dass Araphel bei so etwas keine halben Sachen machte. Und als er wieder diese Fesseln spürte, kehrte wieder die Erinnerung an die Zeit im Keller zurück. Die Schmerzen und die Demütigungen… Obwohl er das eigentlich für sich abgehakt hatte und das alles hinter sich lassen wollte, kamen dennoch diese Dinge wieder hoch. Er ärgerte sich ungemein deswegen und versuchte auch, es vor Araphel zu verbergen, damit dieser sich nicht noch ein schlechtes Gewissen machte. Doch dem Mafiaboss blieb nicht verborgen, dass Sam plötzlich zurückhaltender wurde und er schien schon eine Ahnung zu haben. „Sag schon, was beschäftigt dich?“ Sam haderte noch einen Moment mit der Entscheidung, ob er Araphel davon erzählen sollte oder nicht. Aber letzten Endes entschied er sich doch dafür, offen und ehrlich zu reden. „Es sind nur diese verdammten Erinnerungen, die ich nicht so schnell loswerde, das ist alles. Aber mach dir keinen Kopf deswegen, ja?“ Doch man sah Araphel an, dass ihn Schuldgefühle plagten und ihm diese Sache im Nachhinein wirklich leid tat. „Ich würde es gerne wieder ungeschehen machen“, sagte der Mafiaboss schließlich. „Ich hab mich so sehr von meiner Wut hinreißen lassen, dass ich im Grunde fast zu den Menschen geworden wäre, den ich am meisten auf der Welt hasse.“ „Du warst halt hilflos und hattest halt dieses Ventil gebraucht. Es ist auch nicht so, dass ich dir irgendwelche Vorwürfe mache oder dich deswegen hasse. Aber es sind halt Dinge, mit denen ich halt klar kommen muss. Aber weißt du, durch diese schrecklichen Erlebnisse habe ich auch paradoxerweise gelernt, dich zu verstehen und was du selber durchmachen musstest. Es war eine Lektion für uns beide. Keine schöne, aber sie war halt nötig und lass mich dir eines sagen: du bist nicht wie Shen, okay? Du wolltest deine Schwester rächen und Christine und die anderen beschützen. Shen hat niemanden, der ihm wichtig ist und er ist einfach nur ein grausamer Psychopath.“ „Ich hab dich in diesem Keller eingesperrt und dir schlimme Dinge angetan. Ich hätte dich sogar fast umgebracht.“ „Hast du aber nicht und du bereust doch, was du getan hast. Wir können also noch weiter den ganzen Tag weiter darüber philosophieren, ob du genauso schlimm bist wie Shen oder nicht, oder aber wir machen endlich einen Strich und fangen gemeinsam noch mal neu an und reißen uns zusammen. Wenn wir nämlich noch weiter darüber reden, ist hier gleich endgültig die Stimmung raus und außerdem schlafen mir sonst noch die Arme ein.“ Dieser freche Kommentar brachte den Mafiaboss zum Schmunzeln und er schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich ziemlich frech geworden.“ „Ich kann halt auch anders wenn ich will.“ Nun beugte sich Araphel zu ihm vor und begann seinen Hals zu liebkosen und streichelte Sams Brust. Dabei fragte er sich, wie weit er Sam inzwischen eigentlich verfallen war. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er so starke Gefühle für einen anderen Menschen entwickeln konnte. Der einzige Mensch, für den er je tiefere Gefühle empfunden hatte, war Ahava. Doch selbst diese Gefühle waren nicht vergleichbar zu denen, die er für Sam empfand. Es war so neu, aber auch auf eine gewisse Art und Weise heilsam. Als würden so langsam auch seine seelischen Wunden heilen. Er konnte in Sams Nähe endlich die Vergangenheit vergessen und sich auf andere Dinge konzentrieren. Noch nie in den vergangenen vier Jahren hatte jemand das geschafft. Zärtlich küsste Araphel seine Brust und fuhr mit seiner Zunge über die Brustwarzen. Er wollte an nichts mehr denken, sondern sich einfach nur diesem Moment hingeben und sonst nichts. Sam spürte, wie ein angenehmes Kribbeln durch seinen Körper ging, als Araphels Zunge seine hart gewordenen Brustwarzen umspielte und er ließ ein lustvolles Seufzen vernehmen. Ihm war anzusehen, dass er es doch sehr genoss und das war es letztendlich auch, was Araphel beabsichtigte. Doch so lange wollte der Mafiaboss nicht warten und das bekam Sam auch zu spüren, als Araphel noch einen draufsetzte und ihm die Augen verband. „Hey“, rief der Detektiv daraufhin. „Meinst du nicht auch, die Fesseln reichen schon?“ „Betrachte es als kleine Strafe dafür, dass du so frech warst.“ Da Sam rein gar nichts sehen konnte und in seiner Bewegungsfreiheit nun deutlich eingeschränkt war, wusste er rein gar nicht, was Araphel jetzt mit ihm vorhatte. Er merkte nur, dass es eine Bewegung auf dem Bett gab und dann hörte er ein Rascheln von einer Tasche. Was zum Teufel hatte Araphel denn jetzt bitte vor? So langsam wurde er unruhig, doch dann hörte er die vertrauten Schritte des Mafiabosses näher kommen. Kurz darauf wurden auch schon seine Beine angewinkelt und er spürte, wie Druck auf seinen Schließmuskel ausgeübt wurde. Langsam schob sich ein fremder Gegenstand in seinen After und kurz darauf spürte er auch schon eine starke Vibration, die durch sein Innerstes ging. Er stöhnte laut auf und realisierte nun, dass Araphel doch tatsächlich einen Vibrator benutzte. Wie hinterhältig… „Ah… aaah…“ Ein intensiver Schauer durchfuhr seinen Körper und er spürte, wie ihm langsam heiß wurde. Wenn sich das Ganze nicht so gut anfühlen würde, dann hätte er schon ein paar Takte zu sagen gehabt. Aber so ging es ja schlecht. Noch tiefer drang der Vibrator in ihn ein und umso stärker wurde das Gefühl der Lust. Araphel brauchte nicht lange, um genau den einen besonderen Punkt zu finden, der den Detektiv immer wieder aufs Neue in Ekstase versetzte. Und Sam konnte kaum die Kraft aufbringen, sich gegen sein eigenes, tiefes Verlangen zur Wehr zu setzen. Er wollte mehr und er machte sich auch nicht so wirklich die größte Mühe, es vor Araphel zu verbergen. Warum denn auch? Sie waren immerhin zusammen und teilten tiefe Gefühle füreinander. Und sie waren doch extra hierher gekommen, um die gemeinsame Zeit zu genießen und sich Abstand zu allem zu nehmen. „Mh… ha…“ „Offenbar stehst du auf Spielzeuge, Sam.“ „Du… du bist echt gemein, weißt du das?“ Nun begann der Mafiaboss den Vibrator noch ein wenig zu bewegen, um den gefesselten 28-jährigen noch ein wenig zu ärgern. Dieses Mal wollte er sich offenbar noch ein wenig Zeit lassen, um den Anblick zu genießen. Zu dumm nur dass Sam nichts sehen konnte. Seine Erregung steigerte sich immer weiter und sein Körper fühlte sich so unbeschreiblich heiß an. Das Blut staute sich und sein Herz begann zu hämmern. Doch es war nicht genug. Er wollte mehr… er wollte Araphel. Und der 31-jährige schien das ganz gut zu wissen, denn er begann ihn nur noch mehr zu provozieren, er wieder Sams Hals küsste und mit seinen Händen Sams Körper erforschte. Diese Stimulationen waren zu viel für den Detektiv. Er wollte nicht mehr länger warten. Er wollte es jetzt sofort. „Araphel…“ „Ja?“ fragte der Mafiaboss herausfordernd. „Was willst du?“ „Bitte mach es endlich… ich will dich!“ Sichtlich zufrieden mit diesen Worten küsste Araphel ihn als kleine Belohnung für sein braves Verhalten. Er liebte es halt, wenn Sam ihn regelrecht darum anbettelte, ihn durchzunehmen. Das machte das Ganze noch umso reizvoller und gab ihm auch ein wunderbares Gefühl, dass er Macht über Sam hatte. Er wollte ihn nicht vollständig besitzen und beherrschen und ihn auf Schritt und Tritt kontrollieren, aber er wollte, dass Sam sich in gewissen Situationen seinem Willen unterordnete und ihm gehorchte. So sollte es laufen und er mochte es halt auch, im Bett seine Position als Dominanter klar zu machen und Sam dessen bewusst zu machen. „Na gut“, sagte er schließlich. „Da du so brav gefragt hast, will ich mal nicht so sein. Wenn dir das Spielzeug nicht genügt, dann gebe ich dir halt etwas Richtiges.“ Damit schaltete er den Vibrator aus, zog ihn vorsichtig heraus und legte ihn beiseite. Er sah wie Sams Körper bebte und wie sein Penis vor Erregung leicht zuckte. So wie er aussah, konnte er es offenbar kaum erwarten. Wie er diesen Anblick doch liebte und vor allem genoss. „So und nun bekommst du das, was du so sehr willst.“ Araphel brauchte ihn nicht weiter vorzubereiten, sondern drang tief in ihn ein und spürte die die Hitze und wie sich Sams innere Muskeln sein Glied fest umklammerten. Zwar spürte er bereits, dass Sams Anus nicht mehr ganz so eng war wie am Anfang, aber es fühlte sich dennoch unbeschreiblich gut an. Und auch der Detektiv, der laut und lustvoll aufstöhnte, schien es deutlich zu spüren. Diese Geräusche waren wie Musik in seinen Ohren und er wollte ihn noch mehr in Ekstase versetzen. Er wusste ja, wie der Detektiv es am liebsten hatte. Sam atmete schwer und ihm war, als würde sein Körper zerfließen. Ihm war so unbeschreiblich heiß zumute und Schweißperlen glänzten auf seiner Haut. Immer härter und schneller wurden Araphels Stöße und trieben den Detektiv immer mehr an seine Grenzen. Inzwischen hatte er sich voll und ganz in diesem unbeschreiblichen Gefühl verloren und alles andere um sich herum vollkommen ausgeblendet. Es gab nur ihn und Araphel und alles andere war nicht mehr länger von Bedeutung. „Ah… aaah!“ Immer stärker wurde der Druck, immer intensiver das Verlangen, endlich die befreiende Erlösung zu finden. Er rang nach Luft, hatte das Gefühl, als würde er gleich explodieren, doch er hielt sich noch zurück. Er wollte es noch ein klein wenig in die Länge ziehen und es bis zum Schluss voll und ganz auskosten. „Araphel…“, keuchte er und hörte, dass auch der Mafiaboss langsam aber sicher an seine Grenzen stieß und es nicht mehr lange dauern würde, bis auch er soweit war. Der Mafiaboss hielt ihn fest gepackt und stieß immer wieder tief und hart zu, um Sam noch weiter an seine Grenzen zutreiben. Und dann schließlich brachen alle Dämme bei Sam, erstarb das letzte bisschen Widerstand in ihm, der ihm noch genug Kraft gegeben hatte, um es zurückzuhalten. Ein heißer, kribbelnder Schauer ging durch seinen Körper, ließ ihn für einen Moment fast das Bewusstsein verlieren, bis er schließlich erschöpft keuchend seinen Kopf ins Kissen sinken ließ. Schließlich wurde ihm die Augenbinde wieder abgenommen und als nächstes nahm Araphel ihm die Fesseln ab, bevor er sich neben ihm legte, um sich auszuruhen. Langsam kam Sam wieder zu Atem und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er fühlte sich ziemlich ausgelaugt, aber auch glücklich und betrachtete den Mafiaboss mit einem müden, aber dennoch glücklichen Lächeln und spürte, wie eine Hand zärtlich eine Strähne aus seinem Gesicht strich. „Darf ich dich mal was fragen?“ „Kommt drauf an, was du wissen willst“, erklärte Araphel, woraufhin Sam nun seine Frage wagte. „Warst du eigentlich je wieder in Israel und kannst du eigentlich Israelisch?“ „Nun, sprechen kann ich es, aber mit der Schrift habe ich Schwierigkeiten.“ „Okay“, murmelte Sam, der nichts verstanden hatte, was Araphel da gerade gesagt hatte. Aber der Mafiaboss erklärte es ihm noch mal so, dass der Detektiv es verstehen konnte. „Ich war ehrlich gesagt nur ein Mal in Israel gewesen und zwar zusammen mit Ahava, in Tel Aviv um genau zu sein. Dort bin ich auch geboren. Aber sonderlich verbunden fühle ich mich mit diesem Land nicht direkt. Zwar bin ich israelischer Herkunft und streng genommen auch jüdisch, aber ich lebe nicht wirklich danach. Ich habe damit halt nicht sonderlich viel am Hut und fühle ich auch mehr wie ein Amerikaner als ein Israeli, auch wenn es viele Sachen in diesem Land gibt, für die ich nicht sonderlich viel Verständnis habe.“ „Und ist Araphel eigentlich ein geläufiger Name?“ „Nicht direkt. Er bedeutet so viel wie „tiefe Dunkelheit“, was daher kommt, weil ich mitten in der Nacht zur Welt gekommen bin. Mein Klassenlehrer konnte sich nie wirklich meinen Namen merken und nannte mich stattdessen immer Raphael.“ „Aber es ist ein außergewöhnlicher Name. Ich hab immer gehört, dass außergewöhnliche Namen für außergewöhnliche Menschen stehen. Mein Name ist da eher unkreativ, weil mein Großvater Samuel hieß und der Name Sam Leens ein Anagramm für „Nameless“ ist.“ „Ist doch auch etwas Ungewöhnliches.“ „Und was bedeutete Ahavas Name?“ „Liebe.“ Sam dachte darüber nach. Die Namen passten wirklich gut. Araphel, der immer so finster und bedrohlich erschien und Ahava, die ihrem Bruder immer liebevoll zur Seite gestanden hatte, auch wenn sie von der Mafia nichts wissen wollte. Es waren zwei Gegensätze gewesen, die aber dennoch in einer unzertrennlichen Einheit zusammengehalten hatten. Und wenn Sam bedachte, was Araphel alles erlebt hatte… Er war auf der Straße groß geworden und hatte sich um ein verwaistes Baby gekümmert, nachdem die Eltern gestorben waren, um ihn zu retten. Ohne zu zögern hatte er sich um das Baby gekümmert und Ahava als seine Schwester großgezogen. „Sie hatte einen wirklich schönen Namen.“ „Ich habe ihn ihr gegeben. Da ihre Eltern so plötzlich starben, wusste ich nicht, wie sie hieß.“ „Muss sicher schwer gewesen sein, mit sieben Jahren so eine große Verantwortung zu übernehmen. Wie hast du das drei Jahre lang geschafft?“ „Es gab da ein kleines Ghetto in Tel Aviv, dort lebten auch Obdachlose und Kinder ohne Familien. Es gab da eine 20-jährige, die selbst ein Baby zu versorgen hatte und weggelaufen war, nachdem ihr Macker sie grün und blau geschlagen hatte. Sie hat mir beigebracht, wie man mit einem Baby umzugehen hat und alleine hätte ich das wohl nicht geschafft. Aber nun hast du mich schon so viel ausgefragt, da denke ich, dass es nur fair ist, wenn du mir auch was erzählst.“ Nun, da hatte er eigentlich nicht ganz unrecht. Immerhin hatte er mehr über den Mafiaboss erfahren, als irgendein anderer Mensch je erfahren würde. Nachdem sie sich beim Zimmerservice zur Abrundung des Abends Champagner bestellt hatten, begann Sam aus seinem Leben zu erzählen. Wie er schon als kleiner Junge seinem Vater nachgeeifert war und davon geträumt hatte, Polizist zu sein. Auch das schwierige Verhältnis zu seinem Bruder ließ er nicht aus. „Wir hatten schon immer Probleme gehabt, weil er immer der Ältere war und deshalb immer quasi das Papa-Kind war. Er stand als Älterer an erster Stelle und er hat das auch immer eingefordert. Es herrschte da schon eine gewisse Eifersucht.“ „Kann ich mir gut vorstellen, wenn die Elternliebe so ungleich verteilt ist und einer noch mehr einfordert. Das ist halt das Fatale, wenn Eltern so hohe Erwartungen an ihren Kindern haben und sich dann nur auf jenes konzentrieren, was diese Erwartungen am meisten erfüllen kann. Ich kenne das gut. Da ich der Sohn in der Familie war, stand von vornherein fest, dass ich die Mafiageschäfte übernehmen werde. Darum hat er sich besonders auf mich konzentriert und Ahava stand darum eher an zweiter Stelle und hatte da mehr einen Bezug zu unserer Adoptivmutter. Als diese starb, hat Stephen dann wohl eingesehen, dass er auch für Ahava da sein musste und auch wenn es nicht immer leicht war, hatten wir versucht, zusammenzuhalten. Eine Familie ist immerhin das Wichtigste was man hat.“ Araphel goss den Champagner ein und gemeinsam stießen sie an. Es war ein wirklich wunderbarer Abend und allein das Penthouse war eine Klasse für sich. Sam war so, als würde es diese ganzen kriminellen Geschäfte und die Vendetta gegen die Yanjingshe nicht geben. Auch die Bedrohung durch Shen war in weite Ferne gerückt und erschien ihm nur wie eine böse Erinnerung. Wie sehr wünschte er sich doch, dass diese Zeit nie zu Ende gehen könnte. Er stellte sich vor, wie es wohl sein würde, wenn die Gefahr vorbei war und Shen und die Triade Geschichte waren. Dann konnten Christine und die anderen endlich wieder ein normales Leben führen und Araphel konnte die Vergangenheit hinter sich lassen und neu anfangen. Es würde schwierig werden, definitiv. Aber Sam verfolgte ja selbst ein Ziel: er würde die Korruption innerhalb der Bostoner Polizei bekämpfen und dafür sorgen, dass Boston endlich wieder sicherer wurde. Es war die Pflicht der Polizei, die Mafia zu bekämpfen und nicht darauf zu warten, dass sich die Clans gegenseitig vernichteten. Und er war sich sicher, dass er es mit Morphs, Bonnies und Harveys Hilfe schaffen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)