We're so NOT ready for take-off von Jaywalker (Derek/Stiles + Castiel/Dean) ================================================================================ Kapitel 22: Von einem mächtigen Bannzauber und 50 Shades of Grey Bondage-Aktionen... ------------------------------------------------------------------------------------ Sam verdankte es seiner jahrelangen Erfahrung als Jäger, dass er so schnell reagieren konnte. Zwar hatte der Dämon ihn am Arm gepackt, aber das reichte noch lange nicht aus um einen Winchester aus dem Gleichgewicht zu bringen. Vor allem schien der Dämon auch nicht im vollen Besitz seiner Kräfte zu sein, was es Sam so zusätzlich erleichterte, sich aus dem Griff des Mannes zu befreien und den Spieß einfach umzudrehen. Er packte sich den Arm des Dämons und zerrte ihn in eine aufrechte Position, während Dean, der auch nicht untätig gewesen war, sich den anderen Arm schnappte. Die beiden Brüder waren ein eingespieltes Team und so hatte der Dämon in seinem geschwächten Zustand nicht die geringste Chance gegen die vereinte Winchester-Power.   Zwar tobte der Dämon und versuchte sich zur Wehr zu setzen, aber es war trotzdem ein Leichtes ihn in einen der Sitze zu verfrachten und seine Hände mit Hilfe des Sicherheitsgurtes an den Armlehnen zu fixieren. „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass mich das aufhalten kann, oder?“ Mit einem gehässigen Lachen zerrte der Mann an seinen Fesseln, natürlich ohne Erfolg, weshalb er sehr schnell zu Plan B überging. Er riss seinen Mund auf, um einfach wieder aus dieser menschlichen Hülle zu entfliehen, jedoch geschah nichts... Kein schwarzer Rauch, der sich aus dem Staub machte... Nichts... Die Augen des Dämons weiteten sich ein wenig, ehe er erneut kräftig an dem Sicherheitsgurt rüttelte, so dass sich der feste Stoff tief in seine Handgelenke einschnitt. Schließlich sackte er komplett in das Sitzpolster zurück und beschränkte sich darauf Sam mit einem hasserfüllten Blick anzustarren. „Was hast du mit mir gemacht, Winchester?“ Es fehlte nur noch, dass der Dämon vor Sam auf den Boden spuckte um seine Abscheu vollständig zum Ausdruck bringen zu können, allerdings hielt er sich diesbezüglich zum Glück noch zurück.   Dean schnalzte missbilligend mit der Zunge und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ah ah.... so läuft das nicht, Sonnenschein! Noch nie etwas von der goldenen Regel gehört, dass der, der gefesselt ist, keine Fragen zu stellen hat?“ Er würde zwar auch zu gerne wissen, WAS Sam da verdammt nochmal für ein Ritual veranstaltet hatte, aber dem Dämon musste man das ja nicht unter die Nase reiben. Dean hatte aber schon so seine Vermutung... So wie das aussah war der Dämon in seiner Hülle, von der er Besitz ergriffen hatte, gefangen und konnte weder entfliehen, noch auf seine dämonischen Kräfte zurück greifen. Eines musste man Sam lassen... Auch wenn er manchmal – oder auch öfter – ein verdammter Nerd war und waghalsige Experimente startete, dieser komische Nicht-Exorzismus war ziemlich genial...   Castiel tauchte plötzlich wieder hinter Dean auf und reichte ihm den ledernen Hexenbeutel, inklusive Inhalt. Der Engel hatte die Zeit genutzt um die ganzen Utensilien aus dem Beutel, die sich vorhin bei den Turbulenzen im Flugzeug verteilt hatten, wieder einzusammeln. Mit einem angewiderten Blick nahm Dean den Hexenbeutel entgegen und wandte sich schließlich wieder dem gefesselten Dämon zu. Er ließ den Beutel einmal vor dem Gesicht des Mannes hin und her pendeln. „Seit wann versucht sich ein Leibeigener von Crowley in der dunklen Hexenkunst? Reicht euch eure mickrige Dämonenkraft nicht mehr aus, oder was?“ Der Dämon drehte lediglich mit einem abfälligen Schnauben den Kopf zur Seite. Ein klares Zeichen dafür, dass er alles andere als bereitwillig mit einer Antwort herausrücken wollte. Dean verdrehte nur die Augen und griff nach dem Kinn des Mannes um ihn dazu zu zwingen ihn wieder anzusehen. „Für was soll dieser Hexenbeutel gut sein? Da sind nämlich ein paar ziemlich abgefahrene Sachen enthalten. Zu abgefahren für so einen kleinen, schwächlichen Dämon wie dich...“ „Fick dich!“ Dean war Gott sei Dank ein Stück zurück gewichen, als ihm der Dämon die Worte buchstäblich entgegen spuckte. Augenblicklich entwich dem Jäger ein verärgertes Murren. Noch bevor er jedoch bei dem zum Lama mutierten Dämon handgreiflich werden konnte, legte ihm Cas beruhigend eine Hand auf die Schulter, was auch erstaunlich schnell Wirkung zeigte. Dean ließ den Dämon mit einem letzten Schnauben los und wandte sich lieber dem Engel neben sich zu.   „Das ist keine einfache Hexenmagie... Das ist ein mächtiger Bannzauber, der in diesem Hexenbeutel steckt.“ Bei Castiels Worten wanderte Deans Blick wie von selbst von den blauen Augen des Engels, zu seinen Lippen, die plötzlich eine erstaunlich gesunde Farbe hatten – keine Spur mehr von der sonstigen Blässe – und unweigerlich schweiften Deans Gedanken zu dem leidenschaftlichen Kuss ab. Unbewusst – oder vielleicht auch absichtlich – leckte sich der Jäger aufreizend über seine eigenen Lippen, was dafür sorgte, dass der Blick des Engels automatisch dorthin gelenkt wurde und sich seine Augenbrauen ein wenig zusammen zogen. Dean hatte das Gefühl, dass sich Cas ein wenig näher zu ihm herüber lehnte, so als würde er unauffällig seine Nähe suchen. Erst als sich Sam laut räusperte, hielt Castiel in seiner Bewegung inne und die beiden Männer wandten sich synchron dem Größeren zu, der sie mit einem genervten Gesichtsausdruck musterte.   „Und was soll dieser Zauber bitteschön verbannen?“, fragte Sam nun schon zum zweiten Mal. Castiel hatte beim ersten Mal gar nicht auf ihn reagiert, sondern war vollkommen auf Dean fixiert gewesen. Manchmal war dieses Starren zwischen den beiden Männern einfach nur noch befremdlich für alle Umstehenden... Und leider war es meist Sam, der sich das mit anschauen musste. Castiels Stimme war eine Nuance dunkler und rauer, als er endlich zu einer Antwort ansetzte. „Meine Gnade... Es ist ein uralter Bannzauber, der gegen Engel eingesetzt wird. Ich habe so etwas erst ein Mal zu Gesicht bekommen, aber das ist schon lange her...“ Dean konnte nicht bestreiten, dass ihn der Hexenbeutel nun noch mehr anwiderte, als er es eh schon getan hatte, weshalb er das Ledersäckchen auch einfach zu Boden fallen ließ, um dann mit seinen schweren Boots darauf zu treten. Ein empörter Aufschrei von dem Dämon mischte sich mit dem lauten Knirschen, das zu hören war, als die modernden Knochen, die sich in dem Beutel befanden unter Deans Schuh zu Bruch gingen. „Ups... Da ist mir der Beutel doch glatt aus der Hand gefallen...“ Auf Deans Lippen lag ein spöttisches Grinsen, weshalb Sam nur die Augen verdrehen konnte. Er hätte den Hexenbeutel jedoch auch zerstört, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise.   „Okay... nachdem wir geklärt haben, was dieser tolle Bannzauber jetzt nicht mehr kann. Wie wäre es wenn du uns verraten würdest für wen du deinen Hintern verkauft hast? Du kannst mir nicht erzählen, dass du alleine arbeitest!“     ~*~     Stiles zuckte bei dem plötzlichen Lärm, der durch das Flugzeugabteil hallte, zusammen, wohingegen der Werwolf, an den er sich immer noch regelrecht kuschelte, sofort in Alarmbereitschaft versetzt wurde. Er konnte deutlich fühlen, wie sich Dereks Muskeln unter dem olivgrünen T-Shirt anspannten, genauso wie die Arme, die er immer noch um die Taille des Jüngeren geschlungen hatte, ganz so als wollte er für einen möglichen Angriff bereit sein. Ein Blick über die Schulter des Werwolfs reichte Stiles aus, um ihm den Grund für den Lärm zu zeigen und er war sich ziemlich sicher, dass nicht einmal Derek darauf vorbereitet gewesen wäre... Der Psychopath... wohlgemerkt... der TOTE Psychopath war wieder auf den Beinen und setzte sich ganz schön zur Wehr, als Dean und Sam ihn zu einem der Sitzplätze zerrten. What the fuck?   Stiles Mund stand ein wenig offen, als er mit ansah, wie der Dämon schließlich von den beiden Jägern an die Armlehnen gefesselt wurde. Oh mein Gott... Er kam sich echt vor wie in einem ganz schlechten Psychothriller! Und leider hatten er und Derek wohl auch eine der Hauptrollen erwischt... Stiles wich ein Stück von dem Älteren zurück und wurde sofort fragend von diesem gemustert. Der Werwolf konnte sich schlecht zu der Lärmquelle umdrehen, da Stiles wie eine Klette an ihm hing, weshalb er auch von der ganzen 50 Shades of Grey Bondage-Aktion, die in seinem Rücken gerade ablief noch nichts mitbekommen hatte. Der Jüngere versuchte ihm mit einigen ruckartigen, eindeutigen Kopfbewegungen klar zu machen, endlich auch einen Blick nach hinten zu werfen, aber der Werwolf starrte ihn nur irritiert mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Manchmal war Derek echt schwer von Begriff. Stiles lehnte sich noch ein Stück in der Umarmung des Älteren nach hinten, so dass er eine Hand auf Dereks Wange platzieren konnte. Als er einen leichten Druck ausübte, schien der Werwolf endlich zu verstehen, was er von ihm wollte und drehte seinen Kopf zur Seite. Es war fast schon komisch mit anzusehen, wie sich Dereks Augen erstaunt ein wenig weiteten, ehe sich sein Gesichtsausdruck wieder in die übliche Grumpy-Cat Maske zurück verwandelte. Stiles konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken. „Dein gescheiteter Flirtversuch ist scheinbar von den Toten wieder auferstanden...“ „Gescheiteter Flirtversuch?“ Derek blinzelte einmal irritiert, weshalb Stiles nur die Augen verdrehen konnte. „Na dieser Typ, den du im Wartebereich so verliebt angestarrt hast und der sich dann als von einem Dämonen besessener Psychopath entpuppt hat, der dann auch noch versucht hat mir die Kehle aufzuschneiden... Du solltest dir echt mal Gedanken über deinen Geschmack bei potentiellen Liebespartnern machen. Ich meine... du scheinst ja echt immer...“ „Warte mal... Er hat versucht dir die Kehle...“ „... ein schlechtes Händchen zu haben, weil sie alle...“ „Warte... Stiles...“ „... eine erschreckende Tendenz zu Massenmördern aufweisen und das...“ „STILES!“ Augenblicklich klappte der junge Mann mit einem leisen 'Plopp' seinen Mund zu und verzog ihn zu einer kleinen Schnute. Dass Derek ihn auch immer unterbrechen musste... „Du willst mir gerade ernsthaft sagen, dass dieser Jäger... Dean.. gar nicht für deine Verletzung verantwortlich ist...“ Die Augenbrauen von Stiles wanderten ein ganzes Stück nach oben. Hatte er schon erwähnt, dass Derek manchmal echt schwer von Begriff war? „Ja... Das wollte ich dir eigentlich vorhin schon sagen, aber du hast mich ja mal wieder nicht ausreden lassen, du sturer Wolf!“ Stiles schlug dem Älteren leicht mit seiner Hand auf die Brust.   Pah... Da hatten wir es doch. Wenn Derek ihn nur einmal zu Wort kommen lassen, oder ihm vielleicht auch mal richtig zuhören würde, dann würde es zu solchen Missverständnissen gar nicht erst kommen. „Das heißt... Dieser Dämon... Psychopath, oder was auch immer... Er hat dir diese Verletzung zugefügt?“ Okay... Jetzt wurde Derek ihm doch ein wenig unheimlich. Die Augen des Werwolfs waren ganz dunkel geworden, wechselten immer wieder in ein eisiges Blau und ein leichtes Zittern hatte von seinem Körper Besitz ergriffen. „Ähm... ja?“ Als Derek mit einem Ruck auf die Beine sprang, schaffte es Stiles gerade noch seine Arme um den Hals des Werwolfs zu schlingen. Natürlich wurde er von dem Größeren mit nach oben gezogen, ganz so als würde er nicht mehr als eine Feder wiegen – verdammte Werwölfe und ihre verdammte Stärke... Das führte auch dazu, dass Stiles nun mehr schlecht als recht, wie ein nasser Sack an dem Hals des Werwolfs hing. „Halt! Woah! Derek! Was machst du denn?“ „Na was wohl... Ich reiße diesem gescheiterten Flirtversuch, der gar kein Flirtversuch war, seinen beschissenen Kopf ab!“, knurrte ihm der Dunkelhaarige auch sofort entgegen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)