We're so NOT ready for take-off von Jaywalker (Derek/Stiles + Castiel/Dean) ================================================================================ Kapitel 24: Von einer Königinmutter und blutigen Tränen... ---------------------------------------------------------- „Abaddon? Das ist unmöglich...“ Sam schien genau den gleichen Gedanken gehabt zu haben wie Dean. Sein jüngerer Bruder starrte den Dämon ungläubig an, ganz so als würde er an dem Verstand des gefesselten Mannes zweifeln... Und auch Dean war sich ziemlich sicher, dass der Dämon sie gerade nach allen Regeln der Kunst verarschte. Das war auch der Grund weshalb er mit einem verärgerten Schnauben das kleine Fläschchen wieder drohend über den Kopf des Dämons hielt, aber der Schwarzäugige schüttelte erneut den Kopf. „Nein... Nein! Nicht Aba...“ Als Dean den Flachmann gegen die Lippen des presste, verstummte der Dämon schlagartig. Sam packte gerade noch rechtzeitig das Handgelenk seines Bruders, um ihn daran zu hindern dem Dämon das Weihwasser in den Mund zu schütten. Zwar landeten ein paar Tropfen mit einem zischenden Laut in dem Gesicht ihres Gefangenen, aber das war bei Weitem noch harmlos im Vergleich zu dem, was Dean vorgehabt hatte. Der Dämon atmete heftig ein und aus und verhaspelte sich beinahe an den Worten, die nun nur so aus ihm heraus sprudelten. „Seid... ihr bescheuert? Ich... Ich arbeite nicht für... Abaddon! Der Ritter der Hölle... ist tot!“ Die Augen des Dämons huschten hektisch hin und her, so als würde er verzweifelt nach einem Ausweg suchen, aber es gab keinen. Die beiden Winchesterbrüder und der Engel hatten sich wie eine Mauer um ihn herum aufgebaut und im Hintergrund versperrten ihm ein weiterer großer Mann und das verfluchte Vögelchen, das er vorhin als Geisel genommen hatte, den Fluchtweg. Er war wohl eindeutig in der Unterzahl, weshalb er sich mit einem verärgerten Zischen seinem Schicksal ergab.   „Es ist ein Deal... Ich sorge dafür, dass ihr endlich von der Bildfläche verschwinden, dafür sorgt sie dafür, dass ich mächtiger werde.“ Dean schüttelte ungläubig den Kopf. Normalerweise waren es Menschen, die solche Deals im Gegenzug für ihre Seele eingingen, aber dass nun auch schon Dämonen so einen Schritt machten... Nun ja... Zeiten änderten sich! „Wer ist „sie“?“, fragte er schließlich ungeduldig. „Die Königinmutter...“ „Die Königin...was?“ Deans Augenbrauen wanderten ein Stück nach oben. „Es war ein Deal mit der Mutter des Königs der Hölle...“ Die Winchesterbrüder warfen sich einen kurzen, ungläubigen Blick zu. Deans Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen, ehe ein leiser Grunzlaut von ihm zu hören war, da er verzweifelt ein Lachen unterdrücken wollte.   „Warte mal... Nur damit es nicht nochmal zu irgendwelchen Missverständnissen kommt. Die Mutter des Königs der Hölle?Soll das heißen... Crowleys Mutter?“ Der Dämon starrte Dean nur genervt an, aber der Jäger schien sich trotzdem erstaunlich gut über die neue Information zu amüsieren. „Crowley... hat eine Mutter?“ Schließlich verdrehte der Dämon die Augen, als Dean nun sogar leise lachte. Wie konnte ein Winchester alleine nur so dumm sein? Es dauerte ein paar Minuten, ehe sich der Jäger so weit wieder im Griff hatte, dass er erneut zum Sprechen ansetzen konnte. „Und warum sollte... „Crowleys Mutter“... so interessiert daran sein uns dem Erdboden gleich machen zu wollen...?“ Dean konnte immer noch nicht ganz glauben, dass der kleine Giftzwerg tatsächlich eine Mutter haben sollte, weshalb er bei den Worten 'Crowleys Mutter' auch besonders viel Sarkasmus in seine Stimme gelegt hatte.   „Die Frage sollte wohl eher lauten, wer euch beschissenen Winchester NICHT dem Erdboden gleich machen will...“ Mit einem kleinen Grinsen nickte Dean anerkennend, ganz so als könnte man über so eine Aussage tatsächlich stolz sein... „Touché! Aber das erklärt immer noch nicht, wie du an diesen Hexenbeutel herangekommen bist. Ich bezweifle ja, dass Crowleys Mutter dazu in der Lage sein soll, so einen...“ Der Dämon unterbrach Dean mit einem lauten Knurren. „So ein Hexenbeutel ist nichts im Vergleich zu dem was Ihre Majestät, Rowena mit euch anstellt, wenn sie euch selbst in die Finger bekommen sollte.“ „Rowena?!“ Sam und Dean hatten den Namen gleichzeitig ausgesprochen und warfen sich nun schon zum zweiten Mal in kürzester Zeit einen ungläubigen Blick zu. Rowena... sollte tatsächlich Crowleys Mutter sein? Wow... verkehrte Welt! Dean hatte vorhin also gar nicht so weit daneben gelegen, als er bei der Erwähnung von 'Ihrer Majestät' an eine rothaarige Frau gedacht hatte...   Der Dämon wollte gerade erneut zum Sprechen ansetzen, als er plötzlich verschreckt zusammenzuckte. Seine Augen weiteten sich ein wenig, was das dunkle Schwarz noch viel deutlicher zur Geltung brachte und er keuchte leise. „W... Was...“ Der Kopf des Dämons ruckte nach oben und er fixierte Sam mit einem hasserfüllten Blick, der sich sehr schnell in einen schmerzerfüllten verwandelte, als sich die dunklen Augen plötzlich mit blutigen Tränen füllten, die ihm schließlich langsam über die Wangen liefen. „Verdammt...Was...hast du... mit mir... gemacht?“ Das Symbol, das Sam dem Leichnam vorhin noch auf die Stirn gezeichnet hatte, glühte jetzt förmlich, während der Körper des Dämons zu pulsieren schien. Immer wieder zuckte er zusammen, und krümmte sich vor Schmerzen, bis er schließlich einfach regungslos in sich zusammensackte. „Ähm... Sam? Was genau war das gleich nochmal für ein Nicht-Exorzismus?“ Dean, der von ihnen allen immer noch am nächsten bei dem gefesselten Mann stand, wich misstrauisch einen Schritt zurück... Und das gerade noch rechtzeitig!   Plötzlich ging ein kräftiger Ruck durch den Dämon. Er schien einen regelrechten Kraftschub zu bekommen, da er es tatsächlich schaffte sich von dem Sicherheitsgurt loszureißen. Mit einem unmenschlichen Schrei sprang er auf die Beine. „SAM!“ Dean hatte keine Chance den Dämon davon abzuhalten auf seinen kleinen Bruder loszugehen, da er für kure Zeit überrumpelt gewesen war und so war es für den Dämon ein Leichtes gewesen, ihn zur Seite zu stoßen, so dass sein Weg zu Sam frei war. Mit geweiteten Augen musste Dean mit ansehen, wie sein Bruder von den Füßen gerissen wurde, während er selbst sich erst einmal wieder aufrappeln musste.     ~*~     Stiles war geschockt, als sich der Dämon plötzlich von seinen Fesseln losriss und wie ein Wahnsinniger auf Sam losging. So viel zum Thema das Jäger A-Team hätte alles im Griff... Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen landete Sam im Gang auf dem Boden, dicht gefolgt von dem Psychopathen, der seine Hände um die Kehle des Jägers gelegt hatte. Einerseits wollte Stiles vor den sich rangelnden Männern zurückweichen, andererseits wollte er aber auch Sam zu Hilfe eilen. Der Jäger hatte vorhin immerhin Derek den Arsch gerettet... Also konnte er doch jetzt nicht einfach nur teilnahmslos zusehen, wie so ein durchgedrehter Dämon ihm buchstäblich an die Gurgel wollte. Entschlossen setzte sich Stiles in Bewegung, allerdings kam er nicht weit. Er prallte gegen den breiten Rücken von Derek, der sich mit einem Knurren schützend vor den Kleineren geschoben hatte und ihn so daran hinderte in den Kampf einzugreifen. „Derek!“ Stiles krallte sich in das Oberteil des Werwolfs fest und versuchte alles um den Älteren zur Seite zu zerren. Ohne Erfolg... „Verdammt Derek... Geh beiseite du sturer Wolf!“ Stiles ging sogar dazu über, dem Werwolf auf den breiten Rücken zu schlagen, jedoch richtete das eher Schaden bei seiner Hand an, als dass er den größeren Mann dazu bewegen könnte zur Seite zu gehen, weshalb er dieses Unterfangen ganz schnell wieder sein ließ. Er konnte sich noch nicht einmal an Derek vorbei zwängen, da der Werwolf in seiner Abwehrhaltung, die er eingenommen hatte schier den ganzen Gang auszufüllen schien.   „Was machst du denn?... Derek!... Lass mich vorbei, verdammt... Wir müssen ihm doch helfen...“ Stiles Stimme zitterte stark, als er über die Schulter des Werwolfs hinweg mit ansehen musste, wie Dean und Castiel dem jüngeren Jäger zu Hilfe kommen wollten. Sie wurden allerdings ziemlich schnell aufgehalten. Mit nur einem einzigen weit ausgeholten Schlag wurde Dean nach hinten geschleudert, so dass er schmerzhaft bis fast ans Ende des Abteils über den Boden schlitterte und dabei den Engel unweigerlich mit umriss. Stiles hoffte eigentlich, dass sich Dean gleich wieder auf die Beine kämpfen würde – immerhin war der Kerl doch eine verfluchte Kampfmaschine – aber der ältere Mann blieb vollkommen reglos liegen. Der Dämon hatte ihn scheinbar einfach ausgeknockt... mit nur EINEM Schlag?   Sam gab ein leises Röcheln von sich, als er verzweifelt versuchte sich aus dem Griff von dem Psychopathen zu befreien, aber seine Bewegungen wurden immer fahriger, unkoordinierter, so als würde er langsam aber sicher das Bewusstsein verlieren... No... way! Stiles stemmte sich mit all seiner Kraft gegen Derek, während er den Werwolf mittlerweile schier anbrüllte. „Hale... du Arsch! Entweder du bewegst dich jetzt, oder...“ Tja... oder was? Stiles hatte keine Ahnung... Er wusste nur, dass er es dem Älteren nie verzeihen würde, wenn er nicht endlich Platz machte, damit Stiles dem Jäger zu Hilfe kommen konnte. Zwar wusste er noch nicht genau WIE er Sam helfen sollte, aber... er musste doch irgendetwas machen, verdammt nochmal! Das Bild vor seinen Augen verschwamm ein wenig, als ihm tatsächlich Tränen in die Augen stiegen. Und er wusste noch nicht einmal ob es Wuttränen waren, weil Derek seinen Arsch nicht zur Seite bewegte oder Verzweiflungstränen, weil er hilflos mit ansehen musste, wie dieser Dämon Sam zu ersticken drohte. Derek warf dem jungen Mann einen kurzen Blick über die Schulter zu. Seine Augen huschten über Stiles Gesicht, saugten jedes noch so kleine Detail in sich auf, während der Werwolf abzuwägen schien, was er tun sollte. Und er war wohl auch zu einem Entschluss gekommen. „Wage es bloß nicht, dich in diesen Kampf einzumischen!“ „Einen Scheiß werde ich...“ Derek knurrte ihn so laut an, dass Stiles tatsächlich ein kleines Stück zurück wich und ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Er hatte fast schon vergessen wie Furcht einflößend der Werwolf sein konnte. „Halte dich da raus, Stiles! Keine Dummheiten, keine Heldentaten. Du wirst nicht eingreifen, egal was passiert, hast du mich verstanden?“ Am liebsten hätte er dem Werwolf einfach nur eine rein gehauen, aber stattdessen nickte er widerwillig. Derek schien das jedoch als Antwort zu genügen. Seine Augen leuchteten plötzlich strahlend Blau auf, während seine Fangzähne langsam zum Vorschein kamen und er sich komplett in seine Betaform verwandelte. Wieso...? Stiles Augen weitete sich überrascht, als der Werwolf tatsächlich ENDLICH beiseite trat... jedoch anders als es sich der junge Mann vorgestellt hatte. Mit einem animalischen Brüllen stürzte sich Derek nämlich auf den Dämon, der scheinbar mit einem Angriff aus dieser Richtung des Ganges nicht gerechnet hatte und völlig überrumpelt von dem wütenden Werwolf von Sam herunter gerissen wurde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)