Finsternis und Licht! von Yashaou ================================================================================ Kapitel 4: Rettung ------------------ Er schmiss den Jungen zurück auf den Boden, holte mit seiner eisernen Kette an der sich die Kugel befand aus….ein leicht knirschendes Geräusch war zu hören…… Blut tropfte auf den Boden, lies ihn dunkler werden……zrk…es hörte sich wie ein metallischer Gegenstand an, der aus etwas herausgezogen wurde. Mit zitternden, wackeligen Knien hielt ich mich auf den Beinen. Ich hatte die Kugel ein wenig an Beschleunigung genommen in dem ich mit einer Hand die Kette festgehalten hatte. Das Katana hatte ich nach der Bekanntschaft mit der Kugel an meinen Kopf gezogen. Sie hatte mich dort heftig getroffen nachdem ich mich dazwischen geworfen hatte. Meine Sicht war Blutverschmiert, ich konnte nur noch verschwommene Schatten wahrnehmen. Nun stehe ich vor dem Mann. Er ist noch leicht verwirrt fasst sich aber schnell wieder und greift mich an. Ich konnte geradeso ausweichen aber sogleich folgten mehrere Angriffe. Es war ein wunder das ich noch nicht tot war und auch der Mann stockte als er wahrscheinlich gerade das bemerkte. Jetzt, das war meine letzte Chance hier lebend raus zu kommen. Er zögerte noch, ich ging in die hocke um das Katana von unten nach oben durch seinen Rumpf zu stoßen! Ein schmatzendes Geräusch vermischt mit den knacken von Knochen war zu hören als die Klinge den Körper des Mannes durchbohrte. Mit vor entsetzten geweiteten Augen sah er zu wie ich es wieder herauszog und das Blut schon aus der Wund spritzte. Sie war relativ groß und genauso viel Blut floss aus ihr heraus, es war kein schöner Anblick. Der Mann fing an zu taumeln, stolperte ein paar Schritte zurück und fiel tot um. Kein Lebenszeichen von ihm war mehr wahrzunehmen, ich hatte einen Menschen getötet, allerdings blieb mir keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn ich hörte ein lautes, verzweifeltes Schluchzen hinter mir. Meine letzten Kräfte mobilisierend versuchte ich mich umzudrehen, doch das war anscheinend schon zu viel. Mir wurde schwarz vor Augen, alles drehte sich und ich knallte hart auf dem Boden auf. Bei Takeo Langsam schlich ich mich an. Da ist das Mittagessen, nur nichts Falsches machen! Der Braten…..(Sorry ist ja noch keiner^^) *hüstel*…..der Hase hoppelte ein Stückchen auf mich zu. Sein flauschiger Schwanz und seine weißen kleinen Ohren wackelten bei jeder Bewegung. Er blieb stehen, das war meine Chance. JETZT!! Mit einem Satz war ich hervorgesprungen und hatte ihn an den Ohren gepackt. Der Hase strampelte wie wild, Biss um sich und versuchte irgendwie freizukommen. Kurzer Hand warf ich ihn gegen einen Baum, er war sofort tot. Jetzt kann er mich nicht mehr beißen!! (^^) Triumphierend lächelnd kam ich an unserem „Lager“ an. Noch keiner da? Ich dachte Yaori würde vor mir hier sein, dann warte ich halt. (Da kann er lange warten^^) Nach etlichen 3 Stunden saß ich immer noch hier und wartete. Es wird allmählich echt lächerlich! Ich seh mich mal um und suche nach ihr. Ich sprintete in die Richtung los in welche sie gegangen war. Immer hektischer sah ich hin und her, schon 30 Minuten suche ich und hab noch keine Spur! Es ist bereits so Dunkel das ich kaum erkennen kann wo ich lang laufe! „HEY!! HÖRT MICH JEMAND??“ erschallte es im Wald. Eine Kinderstimme? Hört sich panisch an! „WO BIST DU??!!“ schrei ich so laut ich konnte. „HIER AM SEE!!“ am See?? Oh, ich weiß wo! Schnell machte ich kehrt und rannte im Eiltempo Richtung See. Aus der Ferne konnte ich schon einen kleinen Jungen erkennen, der vor einer Person kniete. Neben dieser lag noch jemand! Sie sah größer aus?! Endlich angekommen stockte mir erst einmal der Atem als der Mond hinter den Wolken hervortrat, seine kalten Strahlen hinab warf und mir zeigte wer da lag. Die Haare waren verklebt vom teilweise getrockneten Blut, auch im Gesicht und an ihrer Kleidung klebte dieses. Sie blutete immer noch stark aus einer großen Platzwunde am Kopf. Wie lange lag sie schon hier? Komme ich zu spät? Hätte ich früher nach ihr suchen sollen?? „Was ist passiert?“ es war nicht mehr als ein wispern. „D-der Mann da……..er wollte …mich…umbringen….*schluck*“ es viel ihm sichtlich schwer darüber zu reden „….und als…..uhu….als er ausholte….warf sie sich dazwischen……und sie traf die …..Kugel mit voller wucht am Kopf……statt mich..!“ das letzte was er sagte war kaum noch zu verstehen aber ich konnte mir denken was er sagte. Nun standen Tränen in seinen Augen, er schluckte mehrmals, wollte sie somit verdrängen. „Hast du den Mann…?“ „Nein, sie…hat ihn……!!“ jetzt rannen ihm doch die Tränen über die Wangen, er fing hemmungslos an zu schluchzen. Wir müssen hier weg! Sie muss unbedingt in ein Krankenhaus. „Kannst du mir helfen kleiner?“ ein schwaches nicken war die Antwort. Ich hob ihren Oberkörper an. „Stütz ihren Rücken, damit sie aufrecht sitzt!“ aufs Wort gehorchte der Junge. Ich drehte mich mit den rücken zu ihr, hockte mich zwischen ihre Beine und hob diese an. „So und jetzt drück sie nach vorne sodass sie auf meinen Rücken fällt…..danach gehst du vor mich und legst ihre arme über meine Schultern.“ 10 Minuten später war auch dies überwunden. „Du kommst mit und erzählst mir später warum dich der Mann angegriffen hat!“ wieder nickte er schweigend. Der Kleine hatte sich beruhigt und folgte mir unauffällig. Es war noch dunkler als zuvor, der Mond versteckte sich wieder hinter den Wolken. Es ist eigentlich zu gefährlich um weiter zu laufen aber wir müssen. Hm…mal scharf nachdenken…wenn wir vorhin am See waren und jetzt ein Stückchen geradeaus gelaufen sind…dann ist Odinako…Nord…-nordöstlich! Wir müssen einfach weiter geradeaus, das geht zum Glück noch! „Kleiner wie heißt du denn?“ fragte ich in die Dunkelheit hinein. „I-..ich? Ähhh….Kagerou!“ er sprach leise, es war nicht mehr als ein flüstern, aber ich verstand es dennoch. „Na gut Kagerou! Hältst du noch ungefähr 6 Stunden aus? Dann sind wir nämlich in einer Stadt namens Odinako!“ „J-ja! Das werde ich schaffen!“ japste er. Nach Atem ringend ging er weiter. Der Weg war sehr beschwerlich, einmal wäre ich fast mit samt meinen „Gepäck“ gestolpert. Die last auf meinen Rücken wurde immer größer je länger unsere Reise dauerte, ich merkte wie mir das immer noch warme Blut den Rücken hinunter rann und später trocknete. Wir mussten uns beeilen...sonst könnte es zu spät sein...ich wusste nicht ob es nicht schon längst zu spät war. „Los, schneller!“ hetzte ich den Kleinen an. „Ja!“ sagte er nur und wäre beinahe gestürzt. Während wir unterwegs waren hatte ihre Wunde aufgehört zu Bluten, es war beruhigend aber gleichzeitig verhieß es nichts Gutes. Kagerou hielt sich wacker, er konnte kaum noch laufen und atmete schwer. „Keine sorge es ist nicht mehr weit! Siehst du das da vorne? Da ist schon die Stadtmauer!“ freudig sprang er einmal auf, rief glücklich das es bald geschafft sei. Nach weiteren 20 Minuten standen wir endlich vor dem Tor. Yaoris Körper hing schlapp auf meinen Rücken, sie drohte runterzurutschen, es wurde höchste Zeit. „Öffnet das Tor!! Wir haben einen verletzten bei uns, es ist eile geboten!“ laut hallte meine Stimme gegen die Mauer in die Stadt hinein. Ruckartig öffnete man uns das Tor…..und wir konnten endlich weiter. Auf der suche nach einem Krankenhaus liefen wir durch die menschenleeren Gassen der Nacht. Es wirkte Geisterhaft, der eisige Wind pfiff durch die Straßen und kroch unter unsere Kleider. Bibbernd vor Kälte liefen wir weiter, es war fast total Hoffnungslos. Wir irrten herum wie Geister und hatten kein Plan wo wir waren. Dunkelheit beherrschte die Straßen, nur ab und zu wurden diese leicht beleuchtet und man konnte Umrisse von Gebäuden erkennen. Es war nicht sehr hilfreich aber wenigstens was. Ein großes Gebäude ragte vor uns auf, wir waren am Ende der Stadt angelangt. Kagerou trat einige Schritte auf das Schild vor dem Haus zu. Er stockte kurz, drehte sich um und winkte mir aufgeregt zu. „Das ist es!! Das ist das Krankenhaus!“ freudig lächelte er. Verblüfft sah ich ihn an, ich hatte es schon längst aufgegeben hier je anzukommen. Schnellen Schrittes traten wir in das Haus ein. An der Registrierung wurde ein Notruf durchgesagt. Sofort waren 6 Ärzte und zwei Personen, die eine Trage trugen, zur stelle. Sie nahmen mir Yaori ab, legten sie auf die Trage und brachten sie zur Notbehandlung. Kagerou und ich warteten vor der Tür. Der Kleine ging nervös hin und her, ich saß nur da und starrte auf das rote Schild, welches hoffentlich irgendwann grün aufleuchten sollte. Aber wie lange würde es dauern? War sie überhaupt noch zu retten? (kann man jetzt zweideutig verstehen!! :P) hatte man noch Hoffnung das Yaori überleben würde? Schließlich war der Treffer mir einer eisernen Kugel an die Schläfe eigentlich sofort tödlich. Wie hatte sie es geschafft nicht gleich tot umzukippen? Es war ein wunder das sie überhaupt noch atmete! „Mann!! Wie lange dauert das denn noch?“ quengelnd ging Kagerou immer noch auf und ab. „Duhu, Onkel?!“ mit glasigen Augen sah er zu mir auf. Er stand kurz davor einen Heulkrampf zu bekommen. „Was ist denn??“ Warm erwiderte ich seinen Blick. „Wird…wird sie es schaffen? Ich meine sie wurde doch so heftig getroffen, ist das sehr schlimm?“ „Mach dir keine Sorgen, die Ärzte tun ihr bestes um ihr zu helfen!....Sag wie lange hast du denn nach Hilfe gerufen? Das war sehr Mutig von dir!“ ein flüchtiges Lächeln zuckte über seine Lippen. „Ohh….bestimmt so um di 3 Stunden…! Es hörte mich einfach niemand, meine Stimme war schon heißer und die Zeit wollte überhaupt nicht vergehen! Es war die reinste Qual einfach nur daneben stehen zu müssen und nichts tun zu können! …Du! Kennst du das Mädchen?“ neugierig wippte er auf und ab. „ Nicht wirklich….ich habe Yaori gestern Abend vor dem Tor von Ryuka getroffen. Sie wollte aus der Stadt konnte aber alleine nicht losziehen!“ erklärte ich, bewusst lies ich den Teil mit dem Wächter aus. Er sollte nicht erfahren das sie….wie drückt man das jetzt am besten aus? Das sie so gestört ist, vielleicht?! „Ist Ryuka weit weg?“ ohhh Mann vorhin war er noch am Boden zerstört und jetzt?! Jetzt platzt er fast vor Neugierde! Ich erzählte ihm alles was er wissen wollte. Irgendwann kam allerdings die Frage, die ich noch nie beantwortet hatte….. „Wo kommst du her? Hast du Familie, Geschwister und Eltern? Wie sind sie so….“ hippelig wie immer sah er mich erwartungsvoll an. „Das ist nicht wichtig…!“ ich drehte mein Gesicht in eine andere Richtung, im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass ihm vor Enttäuschung der Mund offen stehen blieb. Ich will nicht zurückdenken…nie mehr an diese verfluchte Nacht! Es war einfach zu entsetzlich! Nein, nicht daran denken! Um mich abzulenken sah ich auf den rot leuchtenden Gegenstand. Meine persönlichen Gedanken gehörten einfach nicht hierher…..nicht jetzt! Nach 3 Stunden des Wartens war es endlich soweit, rot sprang auf grün um! Der Chefarzt kam heraus und machte ein ernstes, düsteres und zugleich trauriges Gesicht. Als er immer noch nichts sagte fragte ich zögerlich. „Wie geht es ihr?“ Flüchtig sah er nach unten. „Ja …also wir haben alles versucht, unser bestes getan, es gab aber leider Komplikationen…… und schlussendlich ist sie……!“ er stockte. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn fragend an. Ich hatte da eine ganz schreckliche Befürchtung…….. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)