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Finsternis und Licht!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So und auf ein neues^^.

Des weiteren wollte ich mal so dreist sein zwei meiner neuen Lieblings- Ffs vorzustellen. *Schleichwerbung mach*
Ich mag die beiden wirklich sehr und es wäre toll, wenn sie mehr Leser und Kommi's bekommen. Bei einer von den Beiden muss ich auch noch kommentieren, hatte aber leider keine zeit....wird aber auf jeden Fall nachgeholt. x3

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/353846/?js_back=1

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/348543/

Btw. Ich hätte auch gerne mehr Meinungen von euch? Wäre tollig^^ Für jeden 5 ten Kommi (von 5 verschiedenen Personen) lass ich mir ein Dankeschön einfallen, was ich dann hoch lade.

Und Danke an LuciaAngel1 für ihre beiden bisherigen Kommentare. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo miteinander,

endlich das nächste Kapitel. Viel Spaß damit. Komplett anzeigen

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Dunkelheit

Was ist nur passiert? Wo bin ich? Ich sehe nichts, nur die schrecklich kalte Dunkelheit, die mich umgibt. Diese Dunkelheit……… ich fühle mich ihr so nah. Meine Seele fühlt sich genauso schwarz und dunkel an.
 

Leises Gemurmel dringt an mein Ohr. Ich vernehme Stimmen, eine Frauenstimme und eine Herrenstimme, sie scheinen sich zu unterhalten. Vergeblich versuche ich irgendetwas aus dem Gespräch aufzuschnappen, aber es gelingt nicht. Doch da ist noch ein Geräusch, ein dumpfes Rauschen, wie von einem Fluss. Auf einmal höre ich rein gar nichts mehr außer ein lautes dröhnen in meinem Kopf und ich spüre höllische Schmerzen an meinem Körper gerade so als würde ich verbrennen und gleichzeitig tausend Messerstiche mich durchlöchern würden. Ich versuche unter diesen Qualen meine Augen immer wieder zu öffnen. Ich möchte endlich wissen was mit mir passiert ist und wo ich bin. Es geht lange Zeit so das ich meine Augen ein spalt weit öffnen kann sie mir allerdings kurz darauf wieder zufallen. Als ich gerade aufgegeben hatte sie ganz öffnen zu wollen spürte ich an meinen Bauch und Beinen stärkere Schmerzen als je zuvor. Jemand trug mich und es war eine Qual, es ist nicht mehr zum aushalten und ich falle in eine tiefe Bewusstlosigkeit.
 

Erneut wache ich auf mit Schmerzen die nicht vergehen wollen. Auch spüre ich wieder diese bedrückende Schwärze und Dunkelheit Langsam ganz langsam öffne ich meine Augen und sehe helles Licht. Es blendet höllisch in den Augen aber ich lasse sie dennoch auf. Nach kurzem bemerke ich, dass ich in einem weichen Bett liege und sehe mich in dem Zimmer um. Es scheint ein Gästezimmer zu sein, denn es ist spärlich eingerichtet. Gerade mal ein Schrank zu meiner linken und ein Tisch mit Stuhl zu meiner rechten. Über dem Tisch ist noch ein großes spitzbogiges Fenster mit buntem Mosaikglas. Das Zimmer wirkt im Allgemeinen sehr gedrungen, klein und schlicht, zu meinem Bedauern leider auch sehr freundlich.
 

Es geht schon langsam die Sonne unter und der Himmel färbt sich rot-orange als ich mich immer noch nicht rührte und weiter geradewegs an die Decke starre. Kurze Zeit später fängt es an zu regnen und die Tür gegenüber dem Bett wurde langsam und bedächtig aufgeschoben.
 

„Ah, du bist wach!“ es kam eine schlanke hochgewachsene Frau mit braunen Augen auf mich zu. Sie hatte ein spitz zulaufendes Gesicht und ein grünes Kleid mit gelben Schmetterlingen darauf an. „Wie geht es dir denn?“ fragte sie mit einem mitleidigen Blick. Was soll dieser bemitleidende Blick und die nette Stimme, ich brauche kein Mitgefühl. Und während ich dies dachte wurde mein gram, die Dunkelheit in mir stärker und größer. Mein Blick verfinsterte sich als ich Antworten wollte. Ich bewegte meinen Mund, wollte fragen warum sie mich so ansah, wollte sie deshalb anschreien, aber es kam kein Ton über meine Lippen. Ich sah ganz genau wie sich ihre Augen weiteten als sie die Erkenntnis traf.

Das machte mich rasend vor Wut auf die Ungerechtigkeit der Welt und auf mein eigenes erbärmliches Leben. Warum lebe ich überhaupt noch? Was ist der Sinn meines Lebens? Und wie war mein Leben bevor ich hier aufwachte?? All diese Fragen beschäftigten mich sehr. Die Frau sah mich immer noch mit geweiteten Augen an als sie angespannt fragte:
 

„Kannst du schreiben?“ Mich verwunderte ihre Steifheit aber dennoch nickte ich.
 

Kurz darauf verlies sie das Zimmer. Ich hatte schon gehofft endlich meine ruhe wiedererlangt zu haben als ich finster feststellen musste das sie wohl etwas zum schreiben brachte. Meine Vermutung bewahrheitete sich als sich die Tür wieder öffnete und die Frau mit Zettel und Stift bewaffnet an mein Bett trat. Sie gab mir dies und deutete auf das Blatt, um mir zu sagen, dass ich dort meine Fragen und Antworten drauf schreiben sollt. Als ob ich so blöd wäre um nicht zu wissen was ich damit anstellen soll.
 

„Wie geht es dir?“ fragte sie noch einmal mit einer zuckersüßen Stimme bei der einem richtig schlecht wurde und mir war schon so nicht besonders gut zu mute. Ich kritzelte die Antwort auf das Blatt und zeigte sie ihr.
 

„Hmm, dir geht es also schlecht, naja kein wunder bei deinen Verletzungen!“ meinet sie Kopf nickend.
 

„Sag mal, was ist eigentlich passiert, dass du so zugerichtet wurdest?“ Wieder schreib ich die Antwort auf und zeigte sie ihr.

„Wie?? Du weißt es nicht?? Ohh ok, dann so vielleicht………. Wie heißt du denn?“
 

Stille……..schock. Plötzlich war mir klar, dass ich noch nicht mal meinen eigenen Namen kannte. Wieso ist mir das nicht früher aufgefallen? Verzweiflung überkam mich, auch Angst und nun schon wieder diese höllischen Schmerzen. Ich merke richtig wie die Wunden geradezu brennen und sich tiefer in mein Fleisch hinein fressen wollen. Während dem Gespräch war ich abgelenkt und spürte sich somit kaum aber jetzt wo ich allmählich wieder in den dunklen Abgrund meiner Seele versank war es schon fast unerträglich. Ich wollte schreien. Das tat ich auch zwar nicht aus dem Mund, sondern im Kopfe. Mein Schrei hallte in meinen Kopf immer wieder. Wer……. Bin ich??? ………..Immer mehr verzweifelte ich und versinke in meiner dunklen Seele. Ich bekomme nichts mehr mit, nicht einmal das starke Zittern meines Körpers. Meine Augen sehen stumpf und kraftlos geradeaus. Es herrscht für mich vollkommene Dunkelheit mit allerdings nur leichten Schmerzen. Ich bin schon zu weit um wieder zurück zu gehen. Ich lass mich einfach weiter hinunterziehen, ich will mich nicht mehr wehren. Ich hab mich mit dieser Dunkelheit abgefunden….ich ….mag sie sogar ein wenig……sie lässt mich alles vergessen………wovor…..ich…..zurzeit …..A.-.angst habe.

Verzweiflung

Sanft legt sich eine Hand auf meine Schulter. Kurz aber heftig zucke ich zusammen. Jetzt erst bemerke ich, dass etwas Feuchtes an meinen Augen und Wangen ist. Ich hatte still vor mich hin geweint. Ich starre immer noch vor mich hin, bin immer noch in dieser Dunkelheit als schreckliche Bilder in meinen Kopf ihr Unwesen treiben. Angsterfüllte schreie von Menschen die auf der Flucht sind. Einige sind schon Tod und liegen verstümmelt in ihrer eigenen Blutlache, einige sind verzweifelt und ihre Gesichter sind zu Fratzen verzerrt. Sie rufen nach Hilfe, nach Hoffnung, aber keiner erhört ihr flehen. Sie werden wie von einer Feuerwalze überrannt und ausgerottet.

Wieder spüre ich diese wärme auf meiner Schulter, diesmal zucke ich nicht zusammen und

langsam drehe ich meinen Kopf zu meiner Schulter, ich sehe eine Hand die leicht meine Schulter drückt. Trüb blicke ich sie an, wie in Zeitlupe wandert mein Blick von der Hand über den Arm bis zum Ellenbogen, wo ich kurz verweile. Ich gehe höher bis zur Schulter und schlussendlich ins Gesicht von denjenigen. Es ist die Frau die mich vorher befragt hatte. Sie sieht mich traurig und besorgt an. Diese Tatsache holt mich allmählich in die Wirklichkeit zurück. Wieso ist sie immer noch hier? Wie kann sie es wagen mich aus meiner Dunkelheit zu ziehen?? Einerseits bin ich froh die Gesichter, das viele Blut, die Zerstörung, all dies nicht mehr zu sehen, aber……….!

Es macht sich eine wohl bekannte Leere in mir breit. Vor kurzen habe ich sie gehasst aber jetzt Begrüße ich sie freudig.

Ich sitze schon eine weile mit den Armen meine Knie umfassend da und starre mit emotionslosen und leeren Augen die Tür gegenüber an. Die Frau ist inzwischen gegangen, es ist mir aber egal. Ich hab es noch nicht einmal richtig mitbekommen. Langsam verlieren meine Augen den trüben Ausdruck und ich kehre in die Realität zurück. Ich hatte geglaubt das es mir dann besser geht aber das Gegenteil ist der Fall mir ist sau schlecht, ich hab das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich wollte schon aufstehen als unbändige Schmerzen mich überkommen, sodass ich kraftlos zurück in die Kissen viel. Wäre doch nur die Schwärze um mich herum und die Leere in mir wieder da, denn jetzt fühl ich die Einsamkeit und die Wunden, sowohl die Körperlichen als auch die Seelischen.

Erneut versank ich in meinen Gedanken, doch nicht lange, denn das zuklappen der Zimmertür riss mich aus ihnen heraus. Die Frau mit dem grünen Kleid und den braunen Augen kam zurück, doch hinter ihr verschaffte sich noch jemand zutritt. Es beziehungsweise er, es ist nämlich ein Mann, ist ungefähr ein Kopf größer als die Frau ca. 1,77 m und hatte ein grünes Hemd und eine schwarze Hose an. Er hat ein eckiges und markantes Gesicht mit kleinen blauen Augen und kurzen braunen Haaren, er ist schlank bis normal gebaut, das vollkommene Gegenteil eines Adonis. Sie kamen auf mich zu und bleiben kurz vor dem Bett stehen. Wie heißt ihr?? - schrieb ich auf das Blatt und hielt es hoch, damit sie es lesen konnten. Kurzes schweigen entstand, dann durchbrach die Frau die Stille.
 

„Ich heiße Kira“ sagte sie freundlich und lächelte mich an.
 

Nun bekam der Mann meine ganze Aufmerksamkeit. Wartend fixierte ich ihn mit meinen Augen. Er lies einen kurzen Seufzer hören als ob es ihm missfallen würde seinen Namen zu verraten. Ich ließ ihn nicht aus den Augen und schließlich gewann ich auch.
 

„Ich heiße Otori“ nuschelte er zwischen seinen Zähnen hervor.
 

Und schon wieder folgte ein betretenes Schweigen.

Ich versank langsam wieder in meine Welt und kauerte mich zitternd vor schmerzen zusammen. Ich wollte mich hinreisen lassen wieder diese Schwärze zu spüren, die mir so erlösend vorkam. Die Schwärze, die meine Wunden lindert in dem ich mich weiter in sie zurückziehe. Doch erneut wurde ich aus diesem schwarz herausgerissen als mich Otori etwas fragte. Ich verstand es nicht und sah ihn aus trüben Augen fragend an.
 

„ Wiiieee soolleennn…..wiiirr diiich nennnnen???“
 

Hallo??
 

Was sollte das denn jetzt? Ich bin kein kleines Kind. Der tut ja gerade so als wäre ich total bescheuert! Geht es denn noch?? So ein bescheuerter Kerl. Und schon wieder wurde ich rasend, was erlaubte er sich hier!! Am liebsten hätte ich ihm eine gescheuert. Ok, beruhig dich, es ist alles in Ordnung. Während ich dies dachte viel mir auch ein Name ein. Ich schrieb Yaori auf den Zettel und beide nickten zustimmend.
 

„Ein schöner Name……also Yaori, du bleibst solange hier bis du dich von deinen Wunden erholt hast und wieder sprechen kannst!! Danach kannst du dich auf den Weg machen und deine verlorenen Erinnerungen „suche“!!“ (eher somit wiederzubekommen) ruhig und bestimmt sagte sie dies.
 

Es überraschte mich ein wenig, als ob alle Wunden nur äußerlich wären! Pah wie naiv kann ein Mensch eigentlich sein. Dennoch nickte ich schwach und sah in eine andere Richtung, es ist mir unangenehm von ihnen so ….naja halt so wie sie es tun, behandelt zu werden.

„Sag mal kannst du denn mit Schwertern umgehen??“ durchbrach eine dunkle Männerstimme meine Gedanken.

Ohh, nee was soll das schon wieder, kann er mich nicht einfach in ruhe lassen?!! Noch einmal stellte er seine Frage. Es schien ihm auf die Nerven zu gehen mir dauernd die Fragen noch einmal zu stellen. Ich hob mein Kopf, sah ihn kalt an und zeiget ihm meine Antwort.
 

„Weil, als wir dich gefunden haben, neben dir noch ein Katana lag, welches wahrscheinlich dir gehört. Es steht dort an der Wand!“ leicht gereizt zeigte er in eine Ecke neben dem Schrank.

Ich dachte erst ich sehe nicht richtig, das Schwert stand wirklich da. Es kam mir auch so bekannt vor. Es war vollkommen schwarz und hatte auf mich etwas Anziehendes. Verwundert sahen mich die beiden an als ich aufstand und auf den wunderschönen schwarzen Gegenstand zuging. Langsam nahm ich es in die Hand und drehte es immer wieder in ihnen umher. Ich stand immer noch, die fürchterlich quälenden Schmerzen ignorierend, mit dem Schwert in der Hand da, als ich mich entschloss es aus seiner Scheide zu zeihen. Es machte kurz klick und ich sah ein stück der Klinge. Sie sah komisch aus, sie war nicht Metallfarben wie sonst andere auch sondern hatte ein helles Blau und war zweischneidig. Es ist also ein besonderes Katana sowohl von der Farbe her als auch der Fakt, das sowohl Ober- und Unterseite der Klinge verdammt scharf sind. Gerade wollte ich es ganz aus der Scheide zeihen als meine Beine unter meinen Körper wegknickten und ich zu Boden viel.

Ein Schmerzensschrei in Form eines Röchelns entkam meiner Kehle und sofort waren Kira und Otori da um mir zu helfen. Sie sahen mich immer noch leicht überrascht an. Dann nahm mich Otori auf seine Arme und trug mich zum Bett. Ab und zu hörte man ein schmerzverzerrtes Stöhnen meiner seits. Es tat schrecklich weh getragen zu werden. Als ich wieder im Bett war kippte ich nach hinten weg, in die weichen Kissen, und meine Lider schlossen sich. Es wurde auf einmal wieder ganz dunkel um mich herum…….

Flucht!

Nach ein paar Stunden, wie mir schien, erwachte ich. Als ich die Augen öffnete war es stockfinster, es war später Abend. Ich sah schräg zum Fenster hinüber und erblickte den sternenklaren Nachthimmel. Er schien regelrecht zu strahlen. Kurz wurde mir schwarz vor Augen und mir fiel auf einmal auf, dass ich kaum noch schmerzen hatte. Waren meine Wunden etwa schon so gut verheilt?? Und das von Gestern auf heute?? Langsam richtete ich mich auf. Nun saß ich im Bett und mir rasten von einer Sekunde in die andere wieder diese Gedanken durch den Kopf. Wozu leb ich überhaupt noch……was ist der Sinn meines Lebens ohne Namen, Vergangenheit und vielleicht sogar Zukunft…… diese Fragen stellte ich mir bestimmt schon zum tausendsten Mal.

Mein Blick schweifte ab vom Himmel, durch das Zimmer und blieb an einem Schatten, schwärzer als die tiefste Nacht hängen. Es war das Katana…….mein Katana. Ich weiß nicht warum aber ich hatte das Gefühl, dass es mir gehört. Erneut sah ich aus dem Fenster und entschloss mich wieder zu schlafen um in die Dunkelheit eines Traumes zurückzukehren.
 

„Neeiiiiiin!! NEEEIIIINNN!!!!!!!!!!!!“ Die Leute die diesen Schrei hätten hören können, vernahmen stattdessen ein langgezogenes gequältes Ächzen. Schweißgebadet und schwer atmend saß ich Kerzengerade im Bett.

Was war das schon wieder?? Wieso träumte ich solche fürchterlichen Dinge……..Immer noch schwer atmend stand ich auf und versuchte ins Bad zu gelangen, um genauer zu sein zu finden. Als ich die Tür aufmachen wollte, öffnete sie sich von slebst und vor mir stand Kari mit einem Tablett voller Essen auf der Hand. Vor schreck trat ich einen Schritt zurück. Sie sah mich leicht verwirrt an und fixierte mich mit ihren braunen Augen.
 

„Was ist??“ zischte ich sie an und wunderte mich sogleich, dass ich sprechen konnte.
 

Merkwürdig vorhin als ich schrie kam nur dieses ächzen aus meinen Mund!!
 

„D-d…du kannst s…sprechen? Ähhh……Du siehst Kreidebleich aus und atmest schwer! Ich mache mir nur sorgen!!“ sagte sie zittrig.
 

„Na und?? Das ist ja wohl einzig und allein mein Problem!!“

„A..aber d-du warst ganze 3……3 Tage bewusstlos!! Und Uhrplötzlich wachst du auf und kannst ohne Probleme gehen!? Geht es dir denn besser??“

„Klar sonst würde ich nicht aufstehen!! Und jetzt lassen sie mich endlich durch ich will ins Bad!!“ gereizt drängte ich mich an ihr vorbei, doch kurz hielt ich noch mal inne.

„Das Bad ist den Gang entlang und die letzte Tür rechts!“ freundlich lächelte sie mich an.
 

Innerlich verdrehte ich nur meine Augen und setzte mich wieder in Bewegung. Der Gang war relativ lang, links waren drei Türen, rechts ein in das Wohnzimmer offener weiterer Gang und zwei andere Türen.

Endlich war ich an der besagten Tür angelangt und öffnete sie langsam.

WHOW!! Es war ein riesiges Badezimmer, an der Wand gegenüber stand eine Badewanne die mindestens 2 m misst! Neben ihr am Kopf- oder auch Fußende stand eine Dusche und links neben der Tür ist ein Waschbecken mit einem Spiegel darüber. Rechts neben diesem ist die Toilette und zum Schluss stand ein großer Wandschrank, dessen Türen aus einem genauso großen Spiegel bestanden, rechts neben der Tür. Ich trat auf das Waschbecken zu. Etwas Abkühlung würde mir ganz gut tun. Ich drehte den Wasserhahn auf kalt und hielt meine Hände wie eine Schüssel unter den kühlen Strahl. Als sie voll war spritzte ich mir das kühle Nass ins Gesicht. Dies wiederholte ich mehrmals.

Ich drehte mich um und wollte mich aus dem Bad gehen als mein Blick auf den Spiegel am Schrank fiel.

Ich sah zum ersten Mal mein Spiegelbild und ich musste zugeben, dass es gut zu mir passte.

Ich habe schulterlange schwarze Haare, gefühlskalte tiefschwarze Augen, ein schmales Gesicht und sehr blasse Haut, die schon fast durchsichtig schien. Ich sah aus als ob ich Sterbenskrank wäre. Vom äußeren Erscheinungsbild her würde ich sagen das ich ca. 16 oder 17 Jahre alt war. Es wurde Zeit, dass ich mal nach meinen Wunden kümmerte.

Es war schockierend, ich musste nur meinen rechten Ärmel des Schlafanzuges hochkrempeln und da kam auch schon eine tiefe Schnittwunde zum Vorschein. Sie war bereits am abheilen sah aber dennoch extrem widerlich aus. Dies war trotzdem noch nicht das schlimmste, denn unter dem T-shirt, an Bauch und Rücken waren großflächige grünblaue Blutergüsse, schwere Verbrennungen, die noch ziemlich frisch aussahen und vereinzelte Narben. Bei dem Anblick wurde mir spei übel und ich wendete mich schnell meinen linken Arm und den Beinen zu.

An dem Arm sowie an den beiden Beinen waren überall vereinzelte Schnitte zu erkennen. Kein wunder das ich solche Schmerzen hatte und noch immer welche habe.

Was hatte man mit mir gemacht? Was war passiert? Hatte dieser verfluchte Traum etwas damit zu tun?

Wieder kamen mir diese Bilder ins Gedächtnis und ich schauderte. Es war einfach nur schrecklich gewesen, ich wollte diese Bilder nie wieder sehen! Überall waren brennende Häuser, die ganze Stadt schien zu brennen……..Eine Armee die grundlos Menschen tötete…….wenige widersetzten sich, hatten aber keinerlei Chancen zu überleben……überall Blut….so viel Blut….Zwei Körper...die Tod übereinander liegen…eine große Blutlache erstreckte sich unter ihn…aus dem nichts tauchte ein Gesicht auf………..es hatte ein breites und fieses Grinsen………..höhnisch lachte es auf……..eine furcht erregend tiefe Stimme war zu hören…..ein blauer Lichtstrahl durchzog die Finsternis…….zerschnitt förmlich die Luft……….dann war der Kopf des Gesichtes von seinem Körper getrennt……..er blutete stark und kippte nach vorne………

NEIN , nein, nein… nicht daran denken. Weg von dem Spiegel, raus aus dem Bad. Blitzschnell stand ich vor der Badtür. Mein Herz pochte wie wild gegen meinen Brustkorb, ich atmete wieder schwer und der Angstschweiß stand mir auf der Stirn. Ganz vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich wollte nur noch zurück in das Zimmer zurück in das Bett.

Kira wartete bereits auf mich, sie hielt die Tür offen. Ich schlich förmlich den Gang entlang, durch die Tür und lies mich schließlich auf das Bett fallen. Kira musterte mich misstrauisch, sie schwieg erst einmal. Sie sollte es im Moment sowieso nicht wagen mich anzusprechen, das würde ihr nicht allzu gut bekommen. Meine Laune war auf ihrem Tiefpunkt angelangt.
 

„Kann ich etwas für dich tun?“ fragte sie zögerlich…..jetzt sagte sie ja doch was!! Langsam richtete ich mich auf, blickte ihr dabei eiskalt ins Gesicht. Kurz zuckte sie zusammen.
 

„Sag bescheid, wenn du etwas brauchst! Du solltest in einer Woche fitt genug sein und aufbrechen können!“ das Wort eine Woche betonte sie extra stark. Mit einem letzten Blick, der auf mich gerichtet war, drehte sie sich um und verschloss die Tür von außen.
 

Es dauerte eine weile bis ich realisierte was sie überhaupt gesagt hatte. W-was erst in einer Woche?? Nein danke, nicht mit mir, so lange halte ich es hier nicht aus!! Ich mag einfach diese scheiß Freundlichkeit nicht!

Mein Blick glitt hinüber zum Katana. Heute Nacht…..ja heute Nacht werde ich aufbrechen. Sofort legte ich mich schlafen, schlief auch nach wenigen Minuten ein.

Diesmal war es ein traumloser schlaf und ich wachte erholt mitten in der tiefsten Nacht auf. Leise kramte ich im Schrank nach irgendwelchen Sachen die ich anziehen konnte. Es dauerte lange bis ich welche fand die mir auch passten. Nachdem ich fertig angezogen war, nahm ich mein Katana, band es auf den Rücken und schlich mich aus der Wohnung. Draußen angelangt wollte ich schon weiter gehen hielt aber noch kurz inne. Ein letztes Mal sah ich das große Haus an, drehte mich wieder um und ging von dannen.

Ich kam vor einem großen Tor zum stehen. Endlich war ich am Stadttor angelangt, nach etlichen 20 Minuten. Aber wie soll ich da raus kommen?
 

„Hey, was machst du hier??“ Ein Schatten kam auf mich zu.

Ich drehte mich zu der Gestalt um und sah sie Finster an. Das Mondlicht beschien zur hälfte das Gesicht des Mannes. Er sah wie eine Statue aus, keine Gefühlsregung war zu erkennen.
 

„Ich möchte hier raus“ antwortete ich trocken.

„Das geht nicht, es ist schon zu spät“ er kam weiter auf mich zu, kurz vor mir blieb er stehen.

„Lassen sie mich durch und machen sie das Tor auf!!“ zischte ich gefährlich. Dennoch rührte er sich nicht, er schien völlig unbeeindruckt zu sein.
 

„Zum letzten mal Miss, so spät kommt hier niemand mehr raus, außer er ist einer Armee angehörig, ein Krieger oder sonst etwas Ähnliches!!“ allmählich platzte mir der Geduldsfaden, ich will hier raus und das so schnell wie möglich!
 

Wie von fremder Hand gesteuert fuhr die meinige zum Katana und zog es aus der Scheide. Blitzschnell war die kalte Klinge an seinem Hals, er hatte noch nicht einmal die Zeit gehabt zu reagieren. Die Atmosphäre war gespannt und hitzig. Der Wächter fing langsam an zu schwitzen und schluckte hart. Kalt sah ich ihn direkt in seine Augen.
 

„Lassen sie mich raus!! Oder wollen sie sterben??!!“ meine stimme klang selbstsicher, eiskalt, es gefror nur so einem das Blut in den Adern.
 

Und schon wieder reagierte er nur mit einem harten schlucken. Erbarmungslos drückte ich das Katana stärker an seinen Hals. Ein feiner kleiner Schnitt entstand aus dem Blut die Klinge hinunterlief.

Ich hoffte so die gewünschte Reaktion zu bekommen, aber der Wächter versteifte sich immer mehr und war unfähig noch irgendetwas zu regeln. Allmählich verlor ich die Nerven, drückte die scharfe Klinge noch eine Spur fester an seinen Hals, sodass mehr Blut hervorquoll. Schmerzverzerrt wurde sein Gesicht.
 

„Was ist nun??“……

Visionen

Er zuckte zusammen.
 

„Miss…sie dürfen…nur mit...Begleitung raus!“ nach Luft ringend atmete er tief durch.
 

Er sah mich flehend an, dennoch nahm ich die Klinge nicht von seinem Hals. Der Schweiß tropfte ihn von der Stirn und benetzte den trockenen Boden. Es war eine eisige Nacht und die Stimmung war genauso, eiskalt und mit Spannung geladen. Ich sag ihn immer noch abwartend an, setzte das Katana noch einmal fester an. Seine Augen weiteten sich.
 

„Hast du Angst?? Mach was ich von dir verlangt habe, dann lass ich dich am….“-

„HEY!! WAS IST HIER LOS??!!“
 

Von diesem Ausruf wurde ich mitten im Satz unterbrochen. Der Wächter schreckte auf, schnitt sich somit selber noch tiefer in das Fleisch. Das Blut schoss geradezu aus seinen Adern. Nach einer weile konnte man einen Mann erkennen, der auf uns zu gerannt kam. Bei näheren betrachten war er noch gar nicht so alt. Er war höchstens 20 Jahre. Endlich bei uns angekommen musste er erst einmal verschnaufen. Er legte seine Hand auf meine Faust, die das Katana umklammerte und drückte sie herunter. Wütend starrte ich ihn an.
 

„Sie…wollte mi-mich umbringen“ Stotterte der Wächter auf mich zeigend.

„Ich wollte ihn nicht töten!! Ich habe ihm lediglich gedroht und will aus der Stadt.“ Gelassen steckte ich das Katana zurück und sah ihn herausfordernd an.
 

„Na gut!! Als erstes will ich dir glauben! Du brauchst eine Begleitung oder??!“ ein kurzes nicken meiner seits folgte.

„..Gut, dann werde ich dich halt begleiten!“ W-was? Och ne und schon wieder bin ich von jemanden abhängig, das kotzt mich so an.

„Aber Sir….wollen sie das wirklich machen!!?? Sie ist doch nicht mehr wert als ein stück scheiße!!“ verachtend sah er mich an. Und ich?? Ich sah wie immer nur eiskalt zurück.

„Sie haben bestimmt etwas Besseres zu tun als sich mit sooo jemanden rum zu ärgern!“ hektisch sah er von mir zu dem Mann und dann wieder zurück.
 

„Du wagst es einen Menschen dermaßen zu beleidigen?!! Sie ist wie jeder anderer ein gleichwertiger Mensch, die einzigen, die nicht mehr Wert sind als ein stück Scheiße sind die Menschen, die dies behaupten…“- der Wächter sah betreten zu Boden „..außerdem habe ich in nächster Zeit sowie so nichts Besonderes zu erledigen, da kann ich schon mal jemanden begleiten.“
 

Na Klasse jetzt bekomme ich auch noch Begleitschutz, ich brauche keine Hilfe!!
 

„Na gut dann tretet durch!“ Ein letztes Mal blickte er mich an, ging auf seinen Posten und öffnete das Tor. Knarrend ging dieses auf.
 

Ich starrte noch eine weile vor mich hin, ich hatte es noch nicht realisiert das ich gehen kann und blieb einfach stehen.
 

„Wollen wir los?? Ich heiße übrigens Takeo!“ sagte er, als ich noch immer nicht reagierte packte er mich am Arm und zog mich hinaus. Etwas verwirrt sah ich ihn an.
 

„Du kannst mich wieder loslassen!!“ fauchte ich ihn an. Vor Zorn schnaubend riss ich meinen Arm aus seinem Griff. Ich brauchte mehrere Versuche da sein Griff sehr fest war.
 

„Na wieder in die Wirklichkeit zurückgekehrt?!!“ spottete er.
 

Abweisend ging ich voraus in der Hoffnung er würde mich dann in Ruhe lassen.
 

„He nicht so schnell, sonst wirst du dich verlaufen!!“ meinte Takeo ernst. Ja, ja, wir sind außerhalb der Stadt und in einem Wald…da kann man sich verlaufen. MEINE GÜTE, DAS IST MIR SOWAS VON SCHEISSEGAL!! Trotzig lief ich weiter.
 

„Kannst du nicht einfach verschwinden und mich in ruhe lassen!!??“ zischte ich ihn entgegen.

„Na hör mal, behandelt man so jemanden, dem man eigentlich danken sollte? Außerdem hab ich dir gesagt das ich dich begleiten werde und das werde ich auch machen!“ Ich hielt inne, drehte mich um und starrte ihn finster in die Augen. In der Dunkelheit waren sie nur als schwarze Punkte zu erkennen.
 

„Warum willst du mich begleiten?“ prüfend sah ich ihn an. Er verzog keinen Muskel.

„Weil es für einen einzelnen viel zu Gefährlich hier draußen ist, noch dazu bist du eine Frau das heißt es ist noch gefährlichere als für einen Mann!!“ täuschte ich mich da gerade oder war das ein ganz kleines bisschen Frauenfeindlich? So wie nach dem Motto: Frauen können sich nicht Verteidigen, sie brauchen jemanden der ihnen hilft. Aber ich war anders!
 

„Ich brauche keine Hilfe, von niemanden!“ ich zeigte ihm die kalte Schulter, wartete aus irgendeinem mir befremdlichen Grund aber auf ihn. Schnell holte er mich ein und ich lief los.
 

„Ich weiß nicht wo dein Problem ist!! Ich werde es machen und damit basta!! Daran kannst du nicht das Geringste ändern!“ langsam ging er mir echt auf die Nerven.
 

Wir hatten schon einen ordentlichen Fußmarsch hinter uns, als meinen Kopf ein heftiges stechen durchlief. Ich knickte ein, kniete auf der Erde und schrie aus Leibeskräften. Es tat weh… so unendlich weh. Ich sah schon wieder diese Bilder…schöne, grausame…wie Filmrisse in schwarzweiß tauchten sie auf und verschwanden wieder.

……eine glücklich wirkende junge Familie…im Garten…das Kind lachte,…rannte herum….eine wunderschöne blühende Stadt…es herrschte reges treiben….

Dann wechselte das Bild schlagartig. Ich sah wieder die Bilder der Zerstörung….Der Angriff hatte mit einem Feuerhagel begonnen,…brennende Pfeile rasten auf die Stadt zu, sie steckten alles in Brand…..Flammen so rot wie Blut stiegen empor…das war das Zeichen…das Zeichen zum Angriff….denn kurz darauf trat eine Armee das Stadttor ein…sie überrannte alles…einfach alles was ihr im Weg war….Der Himmel verdunkelte sich genauso wie die blutdurchtränkte Erde…alles wirkte rot…Blutrot…. das Morden hatte bereits seinen schrecklichen lauf genommen…es war wie die Wahrgewordene Hölle… Jede Minute,…jede Sekunde die verstrich…erloschen endlose zahlen an Leben….und wurde die Welt dunkler. Man konnte nach der Spannung in der Luft und nach der Hitze praktisch greifen so extrem wie sie waren…Ich sah erneut die Familie…die Jahre waren nicht spurlos an ihnen vorüber gezogen…sie wirkten älter und hatten bereits zwei oder drei Kinder. Hilfe suchend versteckten sie sich…sie hatten noch die Hoffnung nicht entdeckt zu werden….auch ihr Haus stand schon länger in Flammen….zitternd und Angsterfüllt kauerten sich die Kinder in eine Ecke…die Elter setzten sich vor ihnen hin und umarmten sie schützend….doch auch sie wurden nicht verschont. Die Haustür wurde krachend aufgetreten…zwei Krieger traten ein…ihre Rüstungen glitzerten kalt, beängstigend in der Finsternis…schnell fanden sie ihre Opfer…die Familie…ein fieses lächeln zierten ihre Lippen….ihre Münder bewegten sich…die Eltern sprangen auf, wollten ihre Kinder schützen…sie griffen die Krieger gemeinsam an……wurden aber erbarmungslos nieder gestochen….ein letztes mal setzten sie sich zur Wehr….hoffnungslos…..die Krieger töteten sie mit einem gezielten schnitt durch die Kehle….sie sackten in sich zusammen schwach, entkräftet …..das letzte was zu hören war…waren die röchelnden Geräusche, der letzten Atemzüge………eine große Blutlache breitete sich unter ihren Körpern aus und………das Bild verschwamm vor meinen geistigen Auge. Alles um mich herum war wieder schwarz. Ich fühlte mich wieder Leer und Kraftlos, zitterte am ganzen Leib, hielt mir den immer noch pochenden Kopf und starrte mit den kältesten Augen die ich je hatte auf den Boden.

War das eine Erinnerung? War so etwas mir passiert? Warum hatte ich überlebt? Panik überkam mich. Was sollte ich tun? Was war nur los? Diese Gesichter, diese Bilder, sie schienen mich regelrecht zu verfolgen….ich wollte das nicht. Wenn dies meine Erinnerungen waren, wollte ich mich nicht erinnern!
 

Etwas rüttelte mich stark durch und ich sah auf. Es war Takeo, er hatte meine Schultern erfasst. Kalt sah ich ihn in die Augen. Es schien ihn nicht zu stören, denn er löste sich immer noch nicht von mir.
 

„Verschwinde, lass mich in ruhe!!“ zischte ich ihn gefährlich an. Ich will keine Hilfe, ich schaff das alleine.

„Hau endlich ab!!“ sagte ich erneut.

„Wir machen hier bis morgen rast! Es wird schon dunkel“ das war das Einzige was er sagte.
 

Ich wusste nur noch, dass wir dann wirklich Rast machten und ich in das Lagerfeuer vor mir starrte. Stunde für Stunde verging und ich schwieg, wir schwiegen beide. Irgendwann war die Erschöpfung so groß das ich einschlief.
 

Vogelgezwitscher und Sonnenstrahlen, die meine Nase kitzelten, weckten mich. Gähnend streckte ich mich. Kurz sah ich mich um, ich war in einem Wald…achja jetzt kann ich mich wieder erinnern. Da war dieser Typ, der mich mit raus genommen hat und dann diese Bilder. Aber was war danach passiert? Ach naja auch egal.
 

„Morgen!! Wollen wir wieder aufbrechen?“ abwartend sah mich Takeo an.
 

Da es jetzt Tag war konnte ich sein Alter besser zuordnen, er ist wirklich so um die 20 Jahre alt, er hat kurze schwarze Haare, grüne haselnussförmige Augen und ein genauso schmales Gesicht wie ich. Er trug einen weinroten Mantel, dazu eine schwarze Hose. Auch er hatte auf seinem Rücken ein Katana allerdings war es rot, er kann scheinbar mit ihm umgehen! Bestimmt um einiges besser als ich.
 

„Ja! Am besten gehe ich in die Richtung…“ ich zeigte nach rechts „….und du in die andere..“ jetzt zeigte ich nach links. Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich entgeistert an.
 

„Also, tschüss!!“ schon lief ich los, kam allerdings nicht weit, weil mich eine Hand am Handgelenk packte.
 

„Was soll das?“ herausfordernd drehte ich mich um, sah nach oben direkt in seine Augen.

„Wie oft noch!? Du kannst nicht alleine gehen und das ist Vorschrift! Außerdem will ich dich auch nicht alleine gehen lassen 1. weil du sicherlich nicht mit deinem Katana umgehen kannst und 2. nachdem was gestern passiert ist erst recht nicht! Das wäre viel zu Gefährlich!“ genervt massierte er sich seine Schläfe.
 

„Ich kann mich gut alleine Verteidigen und jetzt lass mich wieder los!“

„Klar doch da du ja Mental so gut drauf bist!“ er stieß mich weg und ich stolperte ein paar Meter nach hinten.
 

„Los zieh dein Katana und Verteidige dich!“ er hatte seines längst in der Hand, stand bereits in Kampfstellung. Kurz entschlossen zog ich auch meines.
 

„Willst du deine Kampfstellung nicht einnehmen?“ fragte Takeo mich.

„Ich habe keine Kampfstellung!“ kam prompt die Antwort.

„Jeder hat eine Kampfstellung!! Du solltest lieber erst lernen mit deinem Katana umzugehen!“ ein leichtes lächeln zierte seine Lippen.
 

Bei diesem lächeln verkrampfte sich einen der Magen, es strahlte so viel Lebensfreude aus, die ich nicht einmal in mir drin finden konnte. Er setzte einen Schritt vor und kam auf mich zu gerannt. Ich realisierte zu spät das er schon zu nah war, sodass ich den schlag nur parieren konnte. Seine Angriffe kamen so schnell und präzise, dass es mir nicht gelang einen Gegenangriff zu starten. Immer wenn ich versuchte anzugreifen kam er mir mit einem einzigen Schlag in die Quere. Eine zeit lang lief es ganz gut, so dachte ich jedenfalls. Doch in einem Moment der Unachtsamkeit konnte reagierte ich zu spät, im hohen bogen flog mein Katana durch die Luft, blieb beim herunterfallen in der Erde stecken. Ich war entwaffnet, er hielt seine Klinge an meinen Hals. Jetzt wusste ich wie sich der Wächter gefühlt haben musste, auch ich schluckte einmal.

Der Kampf kam mir wie eine Ewigkeit vor, langsam lies er die Klinge sinken und verstaute sie wieder auf seinem Rücken.
 

„Pah!! Das waren gerade mal 5 Minuten, die du durchgehalten hast!“ sagte er abfällig

Deprimiert ging ich zu meiner verlorenen Klinge und zog es aus dem Boden, Erde verklebte es.

Ich riss mir einen Stofffetzen vom Ärmel ab und entfernte vorsichtig den Dreck.
 

„Weil du verloren hast musst du ab jetzt meine Anwesenheit akzeptieren, denn ich werde dich weiter begleiten!!....“ den werd ich sicherlich nie los. „…und ich werde dich im Umgang mit dem Katana Unterrichten!“ das hört sich schon um einiges besser an! Vielleicht kann ich daraus einen nutzen ziehen.
 

„Ok , dann lass uns weiter gehen.“ Sagte ich monoton, darauf bedacht nicht zu zeigen, dass ich gereizt war.
 

Daraufhin verstaute auch ich mein Schwert wieder auf meinen Rücken.
 

„Geht doch, jetzt musst du nur noch freundlicher werden!“ Achja, bevor wir unseren Weg fortsetzen will ich noch wissen wie du heißt!“ breit grinsend sah mich Takeo an.

„Das mit dem freundlicher sein kannst du dir abschminken! Nenn mich Yaori!“ mit meinen üblichen kalten Blick fixierte ich ihn.

Sein überdimensionales Grinsen ist zu einem kleinen zaghaften lächeln geschrumpft. Genugtuung ihm das Grinsen aus dem Gesicht gewischt zu haben überkam mich, nun war ich es die leicht lächelte.
 

„Ha, das werden wir ja sehen! Los komm!!“

„Was werden wir sehen?“ verwirrt lief ich ihn nach.

„Das weißt du ganz genau!“……….ach so er meint das mit der Freundlichkeit! Pah nichts wird er sehen, ich werde zu niemand freundlich sein.

„Wohin gehen wir eigentlich?“ fragte ich.

„Wir gehen nach Odinako!“

„Und wieso?“

„Weil ich dort mein Gehalt für den erfüllten Auftrag abholen werde! Es ist nicht mehr weit, so ungefähr einen Tag müssen wir noch laufen!“ meinte er. Schon wieder grinste er über beide Ohren als er mich ansah. Das konnte noch was werden, er ging mir jetzt schon total auf die Nerven.
 

Zwei Stunden waren wir nun unterwegs, schweigen herrschte die ganze Zeit zwischen uns. Auf unserem Weg sah ich immer das gleiche…….Bäume, Sträucher, Bäume…..es war ja soo eintönig und verdammt langweilig. Kurz seufzte ich gelangweilt auf.
 

„Was ist?“ ich antwortete nicht.

„Wenn nichts ist dann lass uns schneller gehen!“ er beschleunigte seine Schritte und ich hatte mühe mithalten zu können.
 

Er war schließlich einen Kopf größer als ich und somit hatte er es leichter schneller zu laufen, seine Schritte waren einfach größer. Ich mit meinen winzigen Schritten und kurzen Beinen hatte da keine Chance. Das Pech der kleinen, wenn man halt nur 1,65 m ist.
 

Die Sonne ging schon langsam unter und färbte den Himmel in ein schillerndes rot als wir rast machten.
 

„Du holst passendes Holz für ein Feuer und ich versuche etwas Essbares zu finden.“ Kommandierte er.
 

Grummelnd machte ich mich auf den Weg. Bei so vielen Bäumen würde es nicht allzu schwer werden ein paar Stöckchen fürs Feuer zu finden.

20 Minuten……..ich latschte schon 20 MINUTEN durch diesen beschissenen Wald. Gerademal 3 Holzstückchen befanden sich in meinem Besitz und zusätzlich hatte ich mich vermutlich verlaufen! Klasse, einfach nur Klasse.

Ein Geräusch erregte meine Aufmerksamkeit, es glich einem Rascheln, entschlossen blieb ich stehen. Ruhig sah ich mich in der Umgebung um, darauf bedacht jede noch so kleine Veränderung wahrzunehmen. Aber es blieb still…totenstill, es war schon irgendwie unheimlich.

Suchend sah ich mich noch mal um. Und DA!! Da war etwas! PERFEKT!!! Ich hatte endlich einen schönen trockenen Stock entdeckt!! Er war ziemlich groß und schwer. Ich schulterte das Holz, orientierte mich und lief in die Richtung, wo ich dachte, dass in dieser sich unser Lager befand

Ich kam an einer Lichtung, in der ein großer See befand. Zwei Gestalten standen am Ufer, bei mir läuteten a plötzlich alle Alarmglocken. Leise legte ich das Holz wieder ab, schlich mich durch Gebüsche und Sträucher kämpfend an. Vor dem letzten größeren Gebüsch hielt ich an und versteckte mich. Beobachtend sah ich dem ganzen Szenario aufmerksam zu.
 

Ein Junge stand direkt am Ufer, vor ihm ein Mann mit einer merkwürdigen Waffe. Eine Eisenkette mit jeweils einer Eisenkugel an dessen Enden wirbelte er in der Hand umher. Wie ein Kreisel drehte sich die Kugel mit der Kette um ihre eigene Achse. Ganz plötzlich erschallte ein gellender Schrei in der Lichtung, er kam von diesem Jungen.
 

„NEIN!! Lass mich! Bitte ich will zu meiner Mama!!“ weinend kauerte er sich zusammen, er bebte am ganzen Körper. …….das geht mich nichts an……es ist nicht mein Problem…..
 

Der Mann trat näher an den Jungen heran, er lachte höhnisch auf und blieb knapp vor ihm stehen. Er packte ihn am Kragen und zog ihn auf Augenhöhe. Wieder lachte der Mann.
 

„Du wirst bald deine Mutter wieder sehen dafür sorge ich!! STIRB!!“ schrie er………….es geht mich nichts an……..es ist mir vollkommen gleich………ich drehte mich weg……..ich wollte gehen……..

Rettung

Er schmiss den Jungen zurück auf den Boden, holte mit seiner eisernen Kette an der sich die Kugel befand aus….ein leicht knirschendes Geräusch war zu hören…… Blut tropfte auf den Boden, lies ihn dunkler werden……zrk…es hörte sich wie ein metallischer Gegenstand an, der aus etwas herausgezogen wurde.

Mit zitternden, wackeligen Knien hielt ich mich auf den Beinen. Ich hatte die Kugel ein wenig an Beschleunigung genommen in dem ich mit einer Hand die Kette festgehalten hatte. Das Katana hatte ich nach der Bekanntschaft mit der Kugel an meinen Kopf gezogen. Sie hatte mich dort heftig getroffen nachdem ich mich dazwischen geworfen hatte. Meine Sicht war Blutverschmiert, ich konnte nur noch verschwommene Schatten wahrnehmen.

Nun stehe ich vor dem Mann. Er ist noch leicht verwirrt fasst sich aber schnell wieder und greift mich an. Ich konnte geradeso ausweichen aber sogleich folgten mehrere Angriffe. Es war ein wunder das ich noch nicht tot war und auch der Mann stockte als er wahrscheinlich gerade das bemerkte. Jetzt, das war meine letzte Chance hier lebend raus zu kommen. Er zögerte noch, ich ging in die hocke um das Katana von unten nach oben durch seinen Rumpf zu stoßen!

Ein schmatzendes Geräusch vermischt mit den knacken von Knochen war zu hören als die Klinge den Körper des Mannes durchbohrte. Mit vor entsetzten geweiteten Augen sah er zu wie ich es wieder herauszog und das Blut schon aus der Wund spritzte. Sie war relativ groß und genauso viel Blut floss aus ihr heraus, es war kein schöner Anblick. Der Mann fing an zu taumeln, stolperte ein paar Schritte zurück und fiel tot um. Kein Lebenszeichen von ihm war mehr wahrzunehmen, ich hatte einen Menschen getötet, allerdings blieb mir keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn ich hörte ein lautes, verzweifeltes Schluchzen hinter mir. Meine letzten Kräfte mobilisierend versuchte ich mich umzudrehen, doch das war anscheinend schon zu viel. Mir wurde schwarz vor Augen, alles drehte sich und ich knallte hart auf dem Boden auf.
 

Bei Takeo
 

Langsam schlich ich mich an. Da ist das Mittagessen, nur nichts Falsches machen! Der Braten…..(Sorry ist ja noch keiner^^) *hüstel*…..der Hase hoppelte ein Stückchen auf mich zu. Sein flauschiger Schwanz und seine weißen kleinen Ohren wackelten bei jeder Bewegung. Er blieb stehen, das war meine Chance. JETZT!! Mit einem Satz war ich hervorgesprungen und hatte ihn an den Ohren gepackt. Der Hase strampelte wie wild, Biss um sich und versuchte irgendwie freizukommen. Kurzer Hand warf ich ihn gegen einen Baum, er war sofort tot. Jetzt kann er mich nicht mehr beißen!! (^^)

Triumphierend lächelnd kam ich an unserem „Lager“ an. Noch keiner da? Ich dachte Yaori würde vor mir hier sein, dann warte ich halt. (Da kann er lange warten^^) Nach etlichen 3 Stunden saß ich immer noch hier und wartete. Es wird allmählich echt lächerlich! Ich seh mich mal um und suche nach ihr. Ich sprintete in die Richtung los in welche sie gegangen war. Immer hektischer sah ich hin und her, schon 30 Minuten suche ich und hab noch keine Spur! Es ist bereits so Dunkel das ich kaum erkennen kann wo ich lang laufe!
 

„HEY!! HÖRT MICH JEMAND??“ erschallte es im Wald. Eine Kinderstimme? Hört sich panisch an!
 

„WO BIST DU??!!“ schrei ich so laut ich konnte.

„HIER AM SEE!!“ am See?? Oh, ich weiß wo! Schnell machte ich kehrt und rannte im Eiltempo Richtung See.
 

Aus der Ferne konnte ich schon einen kleinen Jungen erkennen, der vor einer Person kniete. Neben dieser lag noch jemand! Sie sah größer aus?!

Endlich angekommen stockte mir erst einmal der Atem als der Mond hinter den Wolken hervortrat, seine kalten Strahlen hinab warf und mir zeigte wer da lag. Die Haare waren verklebt vom teilweise getrockneten Blut, auch im Gesicht und an ihrer Kleidung klebte dieses. Sie blutete immer noch stark aus einer großen Platzwunde am Kopf.

Wie lange lag sie schon hier? Komme ich zu spät? Hätte ich früher nach ihr suchen sollen??
 

„Was ist passiert?“ es war nicht mehr als ein wispern.

„D-der Mann da……..er wollte …mich…umbringen….*schluck*“ es viel ihm sichtlich schwer darüber zu reden „….und als…..uhu….als er ausholte….warf sie sich dazwischen……und sie traf die …..Kugel mit voller wucht am Kopf……statt mich..!“ das letzte was er sagte war kaum noch zu verstehen aber ich konnte mir denken was er sagte.
 

Nun standen Tränen in seinen Augen, er schluckte mehrmals, wollte sie somit verdrängen.
 

„Hast du den Mann…?“

„Nein, sie…hat ihn……!!“ jetzt rannen ihm doch die Tränen über die Wangen, er fing hemmungslos an zu schluchzen. Wir müssen hier weg! Sie muss unbedingt in ein Krankenhaus.
 

„Kannst du mir helfen kleiner?“ ein schwaches nicken war die Antwort. Ich hob ihren Oberkörper an.

„Stütz ihren Rücken, damit sie aufrecht sitzt!“ aufs Wort gehorchte der Junge. Ich drehte mich mit den rücken zu ihr, hockte mich zwischen ihre Beine und hob diese an.
 

„So und jetzt drück sie nach vorne sodass sie auf meinen Rücken fällt…..danach gehst du vor mich und legst ihre arme über meine Schultern.“
 

10 Minuten später war auch dies überwunden.
 

„Du kommst mit und erzählst mir später warum dich der Mann angegriffen hat!“ wieder nickte er schweigend.
 

Der Kleine hatte sich beruhigt und folgte mir unauffällig. Es war noch dunkler als zuvor, der Mond versteckte sich wieder hinter den Wolken. Es ist eigentlich zu gefährlich um weiter zu laufen aber wir müssen. Hm…mal scharf nachdenken…wenn wir vorhin am See waren und jetzt ein Stückchen geradeaus gelaufen sind…dann ist Odinako…Nord…-nordöstlich! Wir müssen einfach weiter geradeaus, das geht zum Glück noch!
 

„Kleiner wie heißt du denn?“ fragte ich in die Dunkelheit hinein.

„I-..ich? Ähhh….Kagerou!“ er sprach leise, es war nicht mehr als ein flüstern, aber ich verstand es dennoch.
 

„Na gut Kagerou! Hältst du noch ungefähr 6 Stunden aus? Dann sind wir nämlich in einer Stadt namens Odinako!“

„J-ja! Das werde ich schaffen!“ japste er. Nach Atem ringend ging er weiter.
 

Der Weg war sehr beschwerlich, einmal wäre ich fast mit samt meinen „Gepäck“ gestolpert. Die last auf meinen Rücken wurde immer größer je länger unsere Reise dauerte, ich merkte wie mir das immer noch warme Blut den Rücken hinunter rann und später trocknete. Wir mussten uns beeilen...sonst könnte es zu spät sein...ich wusste nicht ob es nicht schon längst zu spät war.
 

„Los, schneller!“ hetzte ich den Kleinen an.

„Ja!“ sagte er nur und wäre beinahe gestürzt.
 

Während wir unterwegs waren hatte ihre Wunde aufgehört zu Bluten, es war beruhigend aber gleichzeitig verhieß es nichts Gutes. Kagerou hielt sich wacker, er konnte kaum noch laufen und atmete schwer.
 

„Keine sorge es ist nicht mehr weit! Siehst du das da vorne? Da ist schon die Stadtmauer!“ freudig sprang er einmal auf, rief glücklich das es bald geschafft sei.
 

Nach weiteren 20 Minuten standen wir endlich vor dem Tor. Yaoris Körper hing schlapp auf meinen Rücken, sie drohte runterzurutschen, es wurde höchste Zeit.
 

„Öffnet das Tor!! Wir haben einen verletzten bei uns, es ist eile geboten!“ laut hallte meine Stimme gegen die Mauer in die Stadt hinein. Ruckartig öffnete man uns das Tor…..und wir konnten endlich weiter.
 

Auf der suche nach einem Krankenhaus liefen wir durch die menschenleeren Gassen der Nacht. Es wirkte Geisterhaft, der eisige Wind pfiff durch die Straßen und kroch unter unsere Kleider. Bibbernd vor Kälte liefen wir weiter, es war fast total Hoffnungslos. Wir irrten herum wie Geister und hatten kein Plan wo wir waren. Dunkelheit beherrschte die Straßen, nur ab und zu wurden diese leicht beleuchtet und man konnte Umrisse von Gebäuden erkennen. Es war nicht sehr hilfreich aber wenigstens was.

Ein großes Gebäude ragte vor uns auf, wir waren am Ende der Stadt angelangt. Kagerou trat einige Schritte auf das Schild vor dem Haus zu. Er stockte kurz, drehte sich um und winkte mir aufgeregt zu.
 

„Das ist es!! Das ist das Krankenhaus!“ freudig lächelte er.
 

Verblüfft sah ich ihn an, ich hatte es schon längst aufgegeben hier je anzukommen. Schnellen Schrittes traten wir in das Haus ein. An der Registrierung wurde ein Notruf durchgesagt. Sofort waren 6 Ärzte und zwei Personen, die eine Trage trugen, zur stelle.

Sie nahmen mir Yaori ab, legten sie auf die Trage und brachten sie zur Notbehandlung. Kagerou und ich warteten vor der Tür.

Der Kleine ging nervös hin und her, ich saß nur da und starrte auf das rote Schild, welches hoffentlich irgendwann grün aufleuchten sollte. Aber wie lange würde es dauern? War sie überhaupt noch zu retten? (kann man jetzt zweideutig verstehen!! :P) hatte man noch Hoffnung das Yaori überleben würde? Schließlich war der Treffer mir einer eisernen Kugel an die Schläfe eigentlich sofort tödlich. Wie hatte sie es geschafft nicht gleich tot umzukippen? Es war ein wunder das sie überhaupt noch atmete!
 

„Mann!! Wie lange dauert das denn noch?“ quengelnd ging Kagerou immer noch auf und ab.

„Duhu, Onkel?!“ mit glasigen Augen sah er zu mir auf. Er stand kurz davor einen Heulkrampf zu bekommen.

„Was ist denn??“ Warm erwiderte ich seinen Blick.

„Wird…wird sie es schaffen? Ich meine sie wurde doch so heftig getroffen, ist das sehr schlimm?“

„Mach dir keine Sorgen, die Ärzte tun ihr bestes um ihr zu helfen!....Sag wie lange hast du denn nach Hilfe gerufen? Das war sehr Mutig von dir!“ ein flüchtiges Lächeln zuckte über seine Lippen.
 

„Ohh….bestimmt so um di 3 Stunden…! Es hörte mich einfach niemand, meine Stimme war schon heißer und die Zeit wollte überhaupt nicht vergehen! Es war die reinste Qual einfach nur daneben stehen zu müssen und nichts tun zu können! …Du! Kennst du das Mädchen?“ neugierig wippte er auf und ab.

„ Nicht wirklich….ich habe Yaori gestern Abend vor dem Tor von Ryuka getroffen. Sie wollte aus der Stadt konnte aber alleine nicht losziehen!“ erklärte ich, bewusst lies ich den Teil mit dem Wächter aus.

Er sollte nicht erfahren das sie….wie drückt man das jetzt am besten aus? Das sie so gestört ist, vielleicht?!

„Ist Ryuka weit weg?“ ohhh Mann vorhin war er noch am Boden zerstört und jetzt?!
 

Jetzt platzt er fast vor Neugierde! Ich erzählte ihm alles was er wissen wollte. Irgendwann kam allerdings die Frage, die ich noch nie beantwortet hatte…..
 

„Wo kommst du her? Hast du Familie, Geschwister und Eltern? Wie sind sie so….“ hippelig wie immer sah er mich erwartungsvoll an.

„Das ist nicht wichtig…!“ ich drehte mein Gesicht in eine andere Richtung, im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass ihm vor Enttäuschung der Mund offen stehen blieb.
 

Ich will nicht zurückdenken…nie mehr an diese verfluchte Nacht! Es war einfach zu entsetzlich! Nein, nicht daran denken! Um mich abzulenken sah ich auf den rot leuchtenden Gegenstand. Meine persönlichen Gedanken gehörten einfach nicht hierher…..nicht jetzt!

Nach 3 Stunden des Wartens war es endlich soweit, rot sprang auf grün um! Der Chefarzt kam heraus und machte ein ernstes, düsteres und zugleich trauriges Gesicht.

Als er immer noch nichts sagte fragte ich zögerlich.

„Wie geht es ihr?“

Flüchtig sah er nach unten.

„Ja …also wir haben alles versucht, unser bestes getan, es gab aber leider Komplikationen…… und schlussendlich ist sie……!“ er stockte. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn fragend an. Ich hatte da eine ganz schreckliche Befürchtung……..


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Hallo,
bevor es mit dem ersten Kapitel anfängt, muss ich euch sagen, dass dies eine sehr alte Fanfiction von mir ist, die bis zum heutigen Tage noch nicht ganz abgeschlossen wurde. Es fehlen vielleicht noch so 20%. Die Geschichte ist im Jahr 2009 (glaub ich xD) entstanden und ich möchte darauf hinweisen, dass ich nichts an meiner damaligen Schreibweise geändert habe (nur ein paar Fehler verbessert).
Nun ich wollte die Ff einfach wieder aufleben lassen, weil es meine erste war und ich endlich einen Grund brauche sie zu Ende zu schreiben.

Sagt mir bitte eure Meinungen, Kritiken sind erwünscht.
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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LuciaAngel1
2015-09-02T15:39:01+00:00 02.09.2015 17:39
Super Kapi ! ;)
Der arme Junge ( traurig gucken)
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :)
Von:  LuciaAngel1
2015-08-30T12:56:32+00:00 30.08.2015 14:56
Super Kapi! !!!!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel. :)
Antwort von:  Yashaou
02.09.2015 14:29
Aww, vielen Dank.
Ich freu mich so, dass du mir Kommis schreibst und die Story gut findest.^^
Von:  LuciaAngel1
2015-08-21T22:50:20+00:00 22.08.2015 00:50
Ich hab deine FF gerade entdeckt und sie gefällt mir super!
Hoffe du schreibst bald weiter. :)
Bin schon so gespannt was im nächsten Kapitel passiert ! ;)
Antwort von:  Yashaou
25.08.2015 08:50
Vielen Lieben Dank.
Freut mich sehr, dass es dir gefällt, da die Ff doch schon etwas Älter ist und mein Schreibstil mittlerweile etwas anders ist. x3

Nun, lade bald das nächste Kapitel hoch.


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