Two Worlds Collide von yezz (Byakuya x Renji) ================================================================================ Kapitel 43: Mit eigenen Waffen ------------------------------ Das gibts echt nicht", schimpfte Tōshirō. „Ich will noch eine Revanche! Und ihr hört auf zu lachen!“, dabei drehte er sich zu dem Rest der Anwesenden um. Mittlerweile hatten sich wieder alle im Wohnzimmer versammelt und beobachteten die beiden Duellanten. Byakuya hatte unglaublich schnell gelernt, wie er mit dem Controller und seiner Figur umgehen musste. Nach 2 Niederlagen hatte er nun Tōshirō zum 5. Mal in Folge abserviert. Diesem machte offensichtlich das Spiel, im Gegensatz zu seinem Gegner, immer weniger Spaß. Den restlichen Mitbewohnern machte es unglaublich Spaß, war es doch sonst immer der Jüngere, der sie gnadenlos in allen vorhandenen Spielen schlug. Mittlerweile liefen sogar Wetten, wann Tōshirō endgültig aufgab. Der Wetteinsatz waren diverse Hausarbeiten, von denen der Gewinner befreit werden würde. Und so kam es, dass Byakuya zwischendurch sogar lauthals angefeuert wurde. Anfangs schien Byakuya das Ganze etwas zu irritieren, doch fand er mehr und mehr Gefallen daran. Vielleicht war es auch das, was ihn zu Höchstleistungen beflügelt, denn auch ein 6. und 7. Sieg folgte. Bei der nächsten Runde strauchelte Byakuya leicht, da Tōshirō darauf bestanden hatte, die Spielcharaktere zu wechseln, aber schaffte dann doch einen knappen 8. Sieg. Grummelnd legte der Besiegte den Controller auf Seite, während es nur allzu offensichtlich war, dass Byakuya gerne noch weitergespielt hätte. Lachend klopfte Renji dem Jüngeren auf die Schulter. „Ich denke, das nennt man Anfängerglück, was?“ Allgemein gab es Gemaule, da Rukia die glückliche Gewinnerin der Wette war. Das hieß für Shūhei und Izuru, dass sie zusätzlich noch das Bad putzen mussten. Yachiru wollte zwar auch mit wetten, doch da sie nur Hausaufgaben und Zimmeraufräumen als Pflichten hatte, hatte man ihre Wette nur zum Schein angenommen. Außerdem war ihre Zahl, die sie mit großen Enthusiasmus ausgerufen hatte, derart abwegig, dass sie es nur schmunzelnd zur Kenntnis nahmen. Momo und Renji hingegen hatten sich komplett herausgehalten. Momo, da sie generell nicht wettete und Renji, weil er Einkaufsdienst hatte und das wirklich gerne machte. „Dann mach dich mal fertig. Wir müssen einkaufen gehen“, verkündete er in Richtung Tōshirō, der jedoch sofort das Gesicht verzog. „Muss das sein? Ich wollte mich vor dem Training noch mit... jemanden treffen“, murrte er. Es war schon kurz nach 13 Uhr, die beiden Kontrahenten hatten ihr Spiel nur für einen kleinen Mittagssnack unterbrochen. „Du hast doch Byakuya heute dabei!“, moserte der Weißhaarige weiter. „Byakuya ist aber Gast“, ermahnte Renji nun. „Ist schon gut“, mischte sich Byakuya ein. Ich übernehme dann das Einkaufen für Tōshirō.“ Der Jüngere nickte daraufhin dankbar und verschwand ohne Umwege in sein Zimmer, bevor noch jemand etwas sagen konnte. Renji seufzte. „Du darfst nicht so milde mit ihm sein. Jeder hat seine Aufgaben hier, die er auch erfüllen muss. Wenn ich jetzt eine Ausnahme mache, will er das öfters“, mahnte er halbherzig. „Na und? Wenn ich aktuell hier bin und euch zur Last falle, dann werde ich wohl doch auch was übernehmen dürfen“, argumentierte Byakuya mit verschränkten Armen. „Erstens fällst du uns nicht zur Last und Zweitens... Ja, natürlich, wenn du darauf bestehst. Aber das heißt nicht, dass du irgendwem komplett die Arbeit abnehmen sollst“, seufzte Renji und rieb sich über das Gesicht. „Aber schön, dann kommst du eben mit einkaufen. Du lässt nur schön dein Portmonee hier“, schob er hinterher. „Warum?“, fragte Byakuya irritiert. „Weil du sonst bezahlst und das will ich nicht“, bemerkte Renji. Kurz war es für ihn im Gesicht des Schwarzhaarigen sichtbar, dass er ihn genau durchschaut hatte. „Aber ich esse auch mit, dann werde ich doch wohl auch bezahlen dürfen“, konterte dieser nun seufzend. „Richtig, du isst mit. Du isst nicht alles. Und verbrauchst auch nicht sonstige Dinge wie Duschgel und so weiter“, erwiderte Renji belehrend. „Aber dann lass es doch zu, dass ich mich beteilige“, forderte Byakuya ihn auf. „Das kannst du ja gerne. Aber wenn du dein Portmonee mitnimmst, wirst du darauf bestehen, zu zahlen oder einen unachtsamen Moment von mir versuchen, auszunutzen. Wir können gerne deinen Betrag ausrechnen und du wirfst es dann in die Haushaltskasse“, schlug Renji vor. „Und diskutiere nicht mit mir, da habe ich mittlerweile eine richtig dicke Haut bekommen.“ Renji hatte kaum geendet, da brach Rukia in Gelächter aus. Irritiert blickten die beiden sie an. „Ihr beide...“, brachte sie kichernd hervor. „Wie ein altes Ehepaar!“ „Pfff, Schnauze Ru-ru“, brachte Renji schnaubend hervor, um seine eigene Belustigung zu verbergen und ging dann Richtung Treppe. „Ich geh mich umziehen.“ Schmollend saß Renji im Auto neben Byakuya, der Kofferraum gefüllt mit allerlei Zeug, die sie, nach Renjis Meinung, gar nicht brauchten. „Hab ich dir schon gesagt, dass du ein Idiot bist?“, schnaubte er. Byakuya lachte leise. „In der letzten Stunde mehrfach, ja. Aber was kann ich denn dafür, dass du dich so einfach austricksen lässt?“ „Ich habe mich nicht einfach austricksen lassen, du hast mir mein Portmonee geklaut. Schon zu Hause! Und sagst mir das dann erst, als wir im Supermarkt sind!“, echauffierte sich Renji. „Ja. Du hast mir gar keine andere Wahl gelassen“, erklärte Byakuya mit gespielter Ernsthaftigkeit. „Das kommt davon, wenn du dich auf einen Anwärter auf den 4. Dan einlässt“, jetzt war das Lächeln wieder unbeschwert und entspannt. Renji wäre bei dem Anblick am liebsten sofort auf die Bremse gestiegen, um ihn zu küssen. Doch das war im Stadtverkehr eben nicht möglich. Es überraschte den Rothaarigen wirklich, wie unbekümmert und fröhlich Byakuya seit dem Vortag war. Doch versetzte es ihm gleichzeitig auch einen Stich, denn er wusste, dass das wahrscheinlich nicht so weitergehen würde. „Ist etwas? Eben wirktest du nur etwas angefressen, jetzt aber traurig“, aus den Augenwinkel sah Renji, wie Byakuya die Stirn runzelte, während er sprach. „Nein, ich hab nur nachgedacht. Da entgleiten mir immer die Gesichtszüge“, er schob die düsteren Gedanken zur Seite und legte kurz seine Hand auf den Oberschenkel von Byakuya und drückte ihn. „Auch wenn du mich gnadenlos verarscht hast, hat es Spaß gemacht, mit dir einzukaufen. Nur befürchte ich, dass ich den Standard für die Jungs und Mädels nicht aufrecht halten kann“, lachte er. „Ich glaube kaum, dass sie das erwarten. Aber sieh es einfach als Dank für die Unannehmlichkeiten, die ich euch allen mache.“ Dabei wäre Renji beinahe wirklich auf die Bremse gestiegen. Es machte ihn plötzlich sauer, dass Byakuya immer glaubte, dass er ihnen zur Last fallen würde. „Ich möchte den Quatsch wegen Unannehmlichkeiten oder Last nicht mehr hören, Byakuya. Denn das ist nicht richtig. Wir haben dich gerne bei uns und es war auch unsere freie Entscheidung. Egal was da jetzt kommt, wir stehen das gemeinsam durch. Als Familie. Da wir ja bereits ein altes Ehepaar sind, kannst du dich auch nicht mehr wehren“, lachte Renji am Ende. Kurz darauf parkten sie das Auto vor dem Haus. Sie waren kaum ausgestiegen, da öffnete sich die Haustür und Izuru kam heraus, um beim Ausladen zu helfen. Renji öffnete den Kofferraum. „Meine Güte, rüsten wir uns vor einer Zombieapokalypse?“, fragte der Izuru, als er die Tüten sah. „Byakuya ist offensichtlich der Meinung, dass das jederzeit passieren könnte“, dabei warf Renji seinem Partner wieder einen gespielt bösen Blick zu. Izuru blickte zwischen den beiden hin und her. „Er hat mir mein Portmonee geklaut“, schmollte Renji. Lachend packte der Blonde nach zwei Tüten, während nun auch Shūhei dazu stieß. „Was ist los?“, fragte dieser. „Renji hat in Byakuya offensichtlich seinen Meister gefunden“, grinste Izuru und ging mit den Tüten ins Haus. Renji verengte die Augen und sein theatralischer, böser Blick wurde durch die Augenbrauentattoos nur verstärkt, als auch Shūhei mit zwei weiteren Tüten ins Haus ging. „Toll hast du das gemacht“, seufzte er mit verschränkten Armen. „Die nehmen mich doch niemals mehr ernst.“ „Ach, ich denke, du wirst noch genügend Momente haben, um deine Autorität wieder aufzurichten, mein Schmollbäckchen“, grinste Byakuya. „Ja! Und zwar wenn ich dich gleich vor versammelter Mannschaft übers Knie lege! Ich geb dir gleich Schmollbäckchen!“ Lachend schnappten sie sich die restlichen Tüten und gingen ins Haus. „Ich fass es nicht, dass er mich jetzt auch noch mit meinen eigenen Waffen schlägt“, glaubte Byakuya, Renji dabei grummeln zu hören. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)