Wherever you will go von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 3: When I'm gone, you'll need love ------------------------------------------ Goku lachte in sich hinein, als er seinen Kopf nach rechts wendete und Chichi in der Küche ausmachen konnte. Seine Frau war gerade dabei das Geschirr vom Frühstück abzuspülen. Son Gohan war bereits verschwunden, damit die beiden ihren Tag alleine verbringen konnten. Zwar hatte er nicht vor mit ihr im Haus zu verweilen, aber sicher war sicher. Die Schwarzhaarige ahnte noch gar nichts davon und der Saiyajin war schon gespannt, ihr überraschtes Gesicht zu sehen.  „Was habt ihr beide heute denn vor, du und Son Gohan?“, fragte sie und stand plötzlich vor ihm neben dem Esstisch. „Gar nichts. Son Gohan ist mit Piccolo unterwegs. Die beiden wollen einige Meditationsübungen machen. Der Tag gehört nur uns beiden“, verkündete er ihr gar stolz. In dem Moment, wo er diesen Satz aussprach, zauberte er ihr ein breites Lächeln ins Gesicht. „Wirklich nur für uns? Was hast du denn geplant?“ Sie schien ihm nicht ganz zu glauben. War der letzte Tag mit seinem Sohn nicht bereits Beweis genug dafür, dass er einfach Zeit mit seiner Familie verbringen wollte? „Das wirst du dann schon sehen. Es ist eine Überraschung.“ „Soll ich irgendetwas Bestimmtes dafür anziehen?“ Sie runzelte dabei die Stirn und zupfte unbewusst an ihrem Kimono herum. „Am besten eher leichte Kleidung, etwas das man leicht ausziehen kann.“ Erst nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, bemerkte Son Goku, dass sein Gesagtes eher anders klang, als er es meinte. Zumindest hatte er in diesem Moment eher an die Überraschung, als an etwas Unanständiges gedacht. Eine leichte Röte schoss ihr ins Gesicht und sie schien nichts gegen diese Andeutung dagegen zu haben. „Gut, dann ziehe ich mir meinen Yukata an, aber ohne diesen ganzen Schnickschnack.“ ~*~ Nachdem sie sich umgezogen hatte, bat er sie nach draußen und erklärte ihr, dass er den Tag nicht im Haus verbringen mochte. Zwar war sein Zielort zu Fuß auch gut erreichbar, jedoch wollte er sie, während des Flugs auf seinen Händen tragen und ihr nahe sein. „Wo fliegen wir denn hin?“, fragte sie mehr als begierig nach und schlang ihre Arme um seinen Hals, als er sie endlich hochhob. Der Saiyajin spürte, wie sie sich an ihn presste und ihre Haarsträhnen seinen Hals leicht kitzelten. „Das wirst du sehen, wenn wir dort sind“, versuchte er ihre Neugierde zu zügeln und mit einem Satz sprang er nach oben und flog mit ihr davon. Son Goku versuchte seine Geschwindigkeit etwas zu drosseln, um ihr den Flug so angenehm wie möglich zu gestalten. Kurz blickte er nach links zu ihr hinunter und er sah, dass sie die Augen leicht zusammengekniffen hatte. Vielleicht sollte er seine Geschwindigkeit noch ein bisschen mehr reduzieren. Eigentlich hatte er nichts besonders mit ihr vor, doch für ihn war es wichtig, mit ihr diesen Ort aufzusuchen. Innerlich hoffte er, dass ihr die Idee wenigstens ein bisschen gefallen würde. Der Kämpfer war sich immer unsicher, was solche Dinge anging. Er bezeichnete sich selbst, nicht zu Unrecht, als einfallslos und Mädchen beziehungsweise Frauen waren für ihn immer ein Rätsel gewesen. Etwa 15 Minuten später kamen sie an einem Wasserfall an, der zu einem See führte. Erneut blickte er zu seiner Frau, um ihre Reaktion zu beobachten. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, erkannte sie die Gegend, die sie endlich erreicht hatten. Vorsichtig landete er am Ufer des Sees und setzte sie ab. „Dass du mit mir hier herbringst nach all den Jahren“, seufzte sie und drehte ihr Gesicht ihm zu. „Oder besser gesagt, dass du das noch weißt. Ich habe immer gedacht, du merkst dir nur, wo du am liebsten gekämpft hast.“ „Letzte Nacht habe ich mich einfach daran erinnert, wie schön es hier war“, grinste er sie an und begann bereits sich auszuziehen. „Zufälligerweise habe ich auch daran gedacht“, seufzte sie und beobachtete, wie er sein T-Shirt auf den Boden warf. Etappenweise entledigte er sich seiner restlichen Kleidung, bis er schließlich nur mehr in Unterwäsche vor ihr stand. „Willst du dich denn nicht auch mal ausziehen? Oder willst du mit den Klamotten baden gehen?“, fragte er sie, während seine Finger zu dem Bund seiner Boxershorts wanderten. Anscheinend war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihm beim Ausziehen zuzusehen. Denn plötzlich zuckte sie kurz zusammen und begann sich dann auch ihre Kleidung abzustreifen. Ohne zu zögern, löste sie den Knoten der Schärpe, die ihren Yukata bis gerade eben zusammengehalten hatte. Gemächlich ließ sie das gürtelähnliche Teil fallen und schüttelte den Stoff von ihrem Körper ab. Kurz stockte Son Goku der Atem, als er sah, dass sie nichts darunter anhatte. Wie sehr war er nur in seinen Gedanken versunken gewesen, dass ihm das beim Hinflug nicht einmal aufgefallen war. Dass sie wahrlich nichts unter ihrem leichten Kimono anhatte. „Willst DU dich nicht auch mal ausziehen?“, wiederholte sie seine Frage kokett und der Saiyajin realisierte plötzlich, dass seine Finger noch immer an dem Bund seiner Boxershorts ruhten. ~*~ „Auf eins, zwei ... DREI!“ Mit einem lauten Schrei, der nach dem Zählen folgte, sprangen die Zwei den kleinen Wasserfall hinab und landeten in dem kühlen Nass unter ihnen. Automatisch tauchten sie unter und genossen die Zweisamkeit. Als sie wieder an die Wasseroberfläche kamen, schmiegte sich Chichi an ihren Mann von hinten an, und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Sie war wirklich mehr als glücklich hier zu sein, auch wenn manch andrer nichts besonders darin sehen würde. Denn hier war der Ort, an dem sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Irgendwann wurde ihr kalt und sie bat Son Goku, wieder an Land zu gehen. Sie legten ihre nackten Körper in die Wiese nebeneinander und blickten auf den klaren, blauen Himmel. Die Sonne am Himmel trocknete und wärmte ihre nassen Körper und sie genoss es, diese Wärme zu spüren. Plötzlich wanderte ihre rechte Hand zu seiner Linken und umfasste diese. „Weißt du noch …“, hauchte sie. „ … wie wir das erste Mal hier waren?“ Chichi konnte ein zufriedenes Brummen seinerseits vernehmen, was sie als ein Ja interpretierte. Das Erlebnis, an das sie sich erinnerte, war bereits zehn Jahre her. Waren sie etwa schon so lange verheiratet? Die Zeit war wie im Flug vergangen, auch wenn sie eigentlich nur die ersten Jahre ihrer Ehe jeden Tag miteinander verbracht hatte. Danach hatte ja alles anders kommen müssen. Und wer wusste, was nach den Cell-Spielen sein würde. Vielleicht gäbe es wieder eine Periode des Friedens oder, daran mochte sie noch gar nicht denken, eine Zeit des Sterbens. Doch im Moment wollte sie keine trüben Gedanken haben. Sie erinnerte sich daran, wie sie zum ersten Mal hier gewesen waren. Es war kurz nach ihrer Hochzeit gewesen. Son Goku und Chichi waren mehr als unerfahren gewesen, was die Sache zwischen Mann und Frau betraf. Ihr selbst war es zu peinlich dies zuzugeben, während der Saiyajin sich dessen nicht schämte. Unverblümt hatte er ihr mitgeteilt, dass alles, was er wusste, wenig, bis gar nichts war. Muten-Roshi hatte ihm hier und da etwas erklärt, doch fehlte es Son Goku an Vorstellungskraft, diese Informationen richtig zuzuordnen. Jedenfalls war es kein Wunder gewesen, dass ihre Hochzeitsnacht ziemlich in die Hose gegangen war. Niemand wusste so recht, wie man anfangen sollte. Noch dazu kam, dass sie mehr als beschämt war, ihren Körper zu zeigen. Also war in der ersten Nacht im Endeffekt gar nichts passiert. Es war wahrlich mehr als frustrierend gewesen. Ihre Scham und Unwissenheit gepaart mit einem Mangel an Sexualwissen machte es wirklich unmöglich. Es vergingen einige Tage so, ohne dass etwas geschah. Chichi hatte sogar kurz gedacht, dass der Zug komplett abgefahren war. Jedoch hatte Son Goku irgendwann die Idee gemeinsam schwimmen zu gehen – nackt. Um ihr wenigstens die Scham zu nehmen. Es war kein spektakulärer Plan, jedoch funktionierte er. Im Wasser fühlte sie sich sicher und vergaß nach einiger Zeit völlig, dass sie nackt waren. Irgendwann hatten sie sich leidenschaftlich geküsst und dann erfüllte sie ein Gefühl, das sie bisher noch nie verspürt hatte. Ihm ging es genauso, das konnte man ihm regelrecht ansehen. „Ich fühle mich so aufgeregt, fast wie vor einem Kampf, aber … anders“, hatte er ihr offenbart. Der Saiyajin war wirklich nicht gerade wortgewandt und sagte die Dinge immer so, wie sie ihm in den Kopf schossen. Doch ihr war das in diesem Moment egal und so küsste sie ihn einfach, damit er seinen Mund hielt. Irgendwann hatte eins zum anderen geführt und es war dann doch passiert – ihr erstes Mal. ~*~ Son Goku betrachtete das glückliche Gesicht seiner Frau, während sie seine Hand umfasste. Er war froh sie so zu sehen, hatte er sie gerade die letzten Jahre nie so unbeschwert erlebt. Vorsichtig löste er ihre Hand von der Seinigen und rückte etwas näher an sie heran. Schließlich legte er seinen Körper auf den Ihrigen, der noch immer etwas kühl von dem Wasser war. Chichi öffnete daraufhin ihre Augen. Ihre Hände wanderten zu seinen blonden Haaren, die sie neugierig musterte. „Wirst du jetzt für immer so rumlaufen?“, kicherte sie fast ein wenig. „Nur bis zu den Cell-Spielen. Danach wird es denke ich nicht mehr notwendig sein.“ Liebevoll strich er über ihre Wange und betrachtete abermals ihre makellose Haut. „Was wird danach sein?“ Ihr Blick wurde etwas nachdenklicher, fast sogar traurig. Auf diese Frage konnte er ihr kaum eine Antwort geben, wusste er doch selbst nicht, was danach passierte. Oder eher gesagt, der Ausgang des Kampfs in ein paar Tagen. Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass alles gut sein würde. Alles so wie früher, als Son Gohan noch ein kleines Kind gewesen war. Doch es wäre eine Lüge, würde er jene Worte auf diese Weise aussprechen. Tief in seinem Innersten fühlte er, dass die Cell-Spiele ein Kampfende hatten, das alles andere als erfreulich war. „Ich weiß es nicht. Jedoch finde ich, dass wir nur an das Hier und Jetzt denken sollten“, versuchte er sie auf andere, etwas schönere Gedanken zu bringen. Er stützte sich mit seinem rechten Unterarm neben ihr ab und bewegte seinen Kopf zu ihrem Hals, den er vorsichtig zu küssen begann. Nachdem sie zwei Nächte zuvor nach einer halben Ewigkeit wieder miteinander geschlafen hatten, hatte sie erneut dieses Feuer in ihm entfacht. So wie damals vor fast zehn Jahren, als sie hier alleine gewesen waren. Im Nachhinein schämte er sich fast sogar für seine Unwissenheit, die er bis zu jenem Tag gehabt hatte. Hätte ihm jemand mal gesagt, wie schön so etwas sein könnte, hätte er sich vielleicht eher dafür interessiert. Ein Stöhnen entfleuchte ihrer Kehle, als er seine Küsse verstärkte und seinen Körper fester an sie presste. Er spürte bereits, wie er durch ihr Keuchen erregt wurde. Son Goku fühlte sich fast so aufgeregt, wie am ersten Tag. Nur dass er dieses Mal das Gefühl hatte, als wäre es nicht das erste ... sondern das letzte Mal. Ihre Hände vergruben sich in seiner blonden Haarpracht und sehnten sich nach mehr. Chichi zog ihre Beine an und hauchte ihm zu, dass sie ihn wollte. Der Saiyajin löste sich von ihr und kniete sich vor ihr hin. Erneut betrachtete er ihren wunderschönen Körper, wie dieser nackt vor ihm lag. Ihr zuvor kalter Körper schien nun vor Erregung regelrecht zu glühen. Sie sah ihn flehend an und verlangte nach mehr – nach ihm. Er fasste nach ihren Hüften und zog diese ganz nah an sich heran. ~*~ Sichtlich erschöpft lag Son Goku wieder auf dem Gras, das die Haut seines Körpers leicht kitzelte. Chichi hatte sich an ihn geschmiegt und lag mit ihrem Kopf an seiner Brust. Sanft streichelte sie mit ihrer rechten Hand über seinen muskulösen Brustkorb. „Ich wünschte, dass ...“, durchbrach sie die Stille. „... wir ewig hier so liegen könnten.“ Wie wahr ihre Worte doch waren. Wie schön wäre es, ewig diesen Frieden genießen zu können? Ohne diesen dunklen Gedanken im Hinterkopf zu haben, in ein paar Tagen gegen ein Monster kämpfen zu müssen. Es schien sie mehr zu belasten, als ihm selbst, auch wenn er es war, der sich diesem Gegner stellen musste. Seine Frau konnte nur zu Hause sitzen und warten, bis der Kampf vorüber war. Aber vielleicht war ja das viel schlimmer, als mittendrin zu sein, weil die Ungewissheit an einem nagte. „Falls ich wieder zurückkomme, sollten wir das öfter machen“, versprach er ihr. Jedoch realisiert er einen Moment später, dass sich dieser Vorschlag alles andere als positiv angehört hatte. „Falls?“, sagte sie in einem erschrockenen Ton. „Versprich mir, dass du nicht wieder sterben wirst.“ Chichi hatte sich erhoben und sah nun streng in sein Gesicht. Es war eine Mischung aus Wut und Trauer, die er in ihren Augen erkennen konnte. „Ich kann es dir nicht versprechen, weil ich es nicht weiß“, seufzte er. „Du kannst mich nicht alleine lassen. Nicht schon wieder!“ „Du hast doch noch Son Gohan“, beruhigte er sie. Aber diese Worte klangen ebenfalls nicht viel besser. Er meinte es nur gut mit ihr, wollte er sie nur wissen lassen, dass selbst wenn er nicht mehr hier wäre, dass sie immer noch ihren gemeinsamen Sohn hätten, der sich um seine Mutter kümmern würde. Und wer wusste, ob vielleicht nicht noch einer folgen würde? „Das ist nicht das, was ich hören will!“, schnauzte sie ihn an und warf sich ihm in die Arme. Er drückte sie fest an sich und fühlte, wie sie langsam zu schluchzen begann. Wie Tränen ihren Wangen runterflossen und an seine Brust tropfen. Innerlich tat es Son Goku mehr als leid, dass er ihr nicht versprechen konnte, dass er nicht sterben würde. Denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass wenn alle Stricke reißen würden, er es tun musste. Für seine Familie würde er, wenn es keinen anderen Ausweg gab, ins Jenseits gehen. Dennoch verfolgte er einen Plan, mit dem er hoffte, Chichis Versprechen einlösen zu können. Zu ihr zurückzukehren und erneut diese schönen Stunden zu erleben, die viel zu selten in ihrer Ehe waren. Erneut blickte er zu ihr hinunter und musste grinsen. Der Saiyajin fragte sich wirklich, womit er sie verdient hatte. Sicher nörgelte sie und beschwerte sich, dass er nie da sei und keiner Arbeit nachging. Doch er sah auch die Kehrseite der Medaille. Dass sie immer auf ihn wartete, zu ihm hielt und ihn selbstlos akzeptierte, wie er war. Ja, er hoffte, dass er von den Cell-Spielen zurückkehren würde, um sie ihn seine Arme schließen zu können. … to be continued.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)