Wherever you will go von lovelykotori ================================================================================ Kapitel 1: If I could, then I would ----------------------------------- Zufrieden betrachtete Son Goku die sieben Dragon Balls, die er im Laufe des heutigen Tages gesammelt hatte. Den Dragon Ball Radar, den er sich von Bulma ausgeliehen hatte, verstaute er in der Schublade einer Kommode bei sich zu Hause im Vorzimmer. Wahrlich, er fühlte sich deutlich wohler, jetzt wo er wusste, dass die Kugeln jederzeit benutzt werden konnten. Es war unsicher, wie diese Cell Spiele ausgehen würden. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass man die heiligen Drachenkugeln benutzen musste, war mehr als hoch. Dende war zum Glück einverstanden gewesen, als er ihn gefragt hatte, ob er der neue Gott der Erde sein wollte. Jetzt, da wo Piccolo mit Gott wieder vereint war, brauchten sie jemand Neuen für diese vakante Position. Außerdem wäre Popo in Gottes Palast vermutlich vereinsamt, so ganz ohne einen Gott. „Dann bringen wir diese Dinger an einen sicheren Ort“, sagte er zu sich selbst und hielt sich seinen Zeige- und Mittelfinger an die Stirn. Mittels momentaner Teleportation beförderte er sich im Handumdrehen zu dem neuen Gott der Erde und überreichte ihm die Dragon Balls. Der Saiyajin war wirklich mehr als dankbar, dass Dende diesen ‚Job‘ angenommen hatte. Er war wirklich mehr als nur dafür geeignet. Immerhin war er kein Krieger-Typ, so wie Piccolo. Die Kugeln würden sogar noch ein Upgrade bekommen, ganze zwei Wünsche würden sie dann erfüllen. Immerhin fast so viel, wie die namekianischen Dragon Balls. Son Goku verweilte nicht lange in Gottes Palast und führte abermals seine Hand an seine Stirn. Kaum eine Sekunde später war er wieder bei sich zu Hause im 439. östlichen Bezirk. Er stand direkt vor dem kleinen Häuschen und atmete einmal tief ein und aus. Ja, die nächsten Tage würde er noch in vollen Zügen genießen, jedenfalls die meisten davon. Cell war eindeutig stärker als er selbst, und ob der Saiyajin die ganzen neun Tage trainieren würde oder nicht, machte auch keinen Unterschied mehr. Meister Quitte hatte ihm seine Vermutung bestätigt, um ganz sicher zu gehen. Die Entscheidung die verbliebene Zeit mit seiner Familie zu verbringen war bestimmt mehr als richtig. Es gab so viele Dinge, die er seiner Frau und seinem Sohn versprochen, aber nie eingehalten hatte. Morgen wollte er mit Son Gohan fischen gehen. Wie oft hatte er davon gesprochen? Er wollte dies schon immer mit dem Halbsaiyajin machen, jedoch gab es nie eine Zeit des Friedens für ihn. Seit sein Bruder Radditz aufgetaucht war, war ständig etwas los gewesen. Wenigstens hatte er den Kleinen im gemeinsamen Kampf zu Gesicht bekommen. Aber es gab da jemanden, den er mehr als vernachlässigt hatte - seine Frau Chichi. Vor allem ihr wollte er seine Zeit widmen, denn sie hatte seine Zuwendung mehr als verdient. Sie, die ihn immer so akzeptiert hatte, wie er war. ~*~ Son Goku wusste nicht, die wievielte Schüssel mit Essen er gerade verputzt hatte. Es war wahrscheinlich bereits die Zehnte gewesen, die in seinem Magen gelandet war. Zugegeben, das Essen seiner Frau war aber auch mehr als köstlich. Der Saiyajin machte eine kurze Pause und betrachtete zufrieden die Personen, die mit ihm am Tisch saßen. Hier waren alle anwesend, die ihm am wichtigsten waren. Sein Sohn war in der Tat sein Ebenbild und das lag nicht nur an den blonden Haaren, die seinen Kopf im Moment zierten. Chichi war zwar alles andere als begeistert gewesen, als er wie ein Punk, laut ihren Worten, aufgetaucht war. Dennoch schien sie sich mittlerweile daran gewöhnt zu haben. „Willst du noch einen Nachschlag, Liebling?“, fragte sie ihn gar liebevoll, ob er noch etwas essen wollte. „Nein, danke. Für heute reicht es. Ich möchte nicht auf der Stelle einschlafen“, kicherte er. Natürlich konnte er noch etwas essen. Sein Magen war wie ein Fass ohne Boden! Die Völlerei war eine Todsünde, die er zu gerne beging, jedoch wollte er dafür im Moment keine Energie verschwenden. Son Goku wollte eher mit Chichi noch etwas Zeit alleine verbringen und das war mit einem vollen Bauch alles andere als hilfreich. „Bist du dir auch wirklich sicher?“, fragte sie ungläubig nach. Sie schien seine Antwort nicht ganz zu glauben, war sie doch mehr als untypisch für ihn. Jedoch begann sie dann den Tisch abzuräumen, da auch Son Gohan genug zu haben schien. Während Chichi in die Küche ging, um den Abwasch zu tätigen, wandte sich der Saiyajin wieder seinem Sohn zu. „Morgen gehen wir fischen, was sagst du dazu?“ Wie bereits von seiner Frau, erntete er auch hier wieder ungläubige Blicke. War es denn so abwegig Zeit mit seiner Familie verbringen zu wollen? „Meinst du nicht, dass wir lieber trainieren sollten?“, kam es zögerlich von dem Jüngeren. „Keine Angst, wir werden trainieren. Aber wir haben ganze neun Tage Zeit. Ich möchte mich drei Tage ausruhen, drei Tage trainieren und danach wieder drei Tage entspannen“, erklärte er ihm sichtlich entschlossen. Sein Sohn schien noch immer Zweifel zu haben, wie ernst er das eigentlich meinte. Zugegeben er selbst war immer derjenige, der jede freie Minute für das Sparring verwendete. Doch er durchbrach dieses Verhaltensmuster nun und dies schien seinem Sohn mehr als seltsam vorzukommen. „Ich verstehe nicht ganz, warum ...?“, fragte Son Gohan nach und verschränkte dabei seine Arme. „Darüber reden wir morgen, einverstanden?“ Morgen würden sie noch genug Zeit haben ein Vater-Sohn-Gespräch zu führen. Es war wirklich mehr als notwendig, denn es gab so vieles, dass Son Goku seinem Kind noch sagen wollte. Denn die nächsten Tage dienten nicht nur der Ruhe und Entspannung. Der Saiyajin hatte das Gefühl, dass er die kommende Zeit wirklich nutzen musste, um sich auf die eine oder andere Weise … ... zu verabschieden. ~*~ „Weißt du, ich bin ehrlich froh, dass du morgen mit Son Gohan fischen gehst“, freute sich Chichi und zog sich gerade ihr schwarzes Nachtkleid an. Es war bereits spät und Son Goku lag bereits in ihrem gemeinsamen Ehebett, während sich seine Frau für die Nacht bereit machte. Nachdem sie sich das Schlafgewand übergestreift hatte, griff sie nach einer Hautcreme und schmierte sich damit noch ein. „Es ist gut, wenn er mal etwas Abstand von diesem ständigen Kämpfen bekommt, und sei es nur von kurzer Dauer.“ Der Saiyajin machte es sich etwas bequemer im Bett und lehnte sich zurück, während er seiner Frau dabei zusah, wie sie ein Bein auf das Ende des Bettes stellte und mit kreisenden Bewegungen die Creme einrieb. Neugierig musterte er ihre makellose Haut, die sich seit ihrer Hochzeit nicht verändert hatte. Jetzt, wo er sie nach so langer Zeit wieder für sich hatte, wurde ihm wieder klar, wie schön sie eigentlich war. Chichi trug ihre dunklen Haare meist streng zu einem Dutt. Doch jetzt in diesem Moment hingen ihre schwarzen Haarsträhnen wild und ungebändigt nach unten. Wenn sie die Mähne so trug, dann sah sie aus wie früher. So wie an jenem Tag, wo er sie nach all den Jahren wieder gesehen hatte. Der Tag des großen Turniers. „Hallo, Erde an Son Goku?“, holte sie ihn aus seinen Gedanken und blickte ihm tief in die Augen. Der Saiyajin blinzelte kurz und stellte fest, dass er unentwegt auf ihre Beine gestarrt hatte. Er war so in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er ihr weiteres Gesagtes völlig ausgeblendet hatte. „Ja, hast du was gesagt?“ „Nichts Wichtiges“, seufzte sie und stellte ihr Bein wieder auf den Boden. Die Dose, in der die Creme war, legte sie auf ihr Nachtkästchen und legte sich sichtlich genervt zu ihrem Mann ins Bett. „Es tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken völlig woanders“, entschuldigte er sich und rückte etwas näher an sie heran. Eine Gänsehaut machte sich auf seiner Haut breit, als er die Wärme ihres Körpers spürte. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und presste sanft ihren Hintern gegen seine Hüften. Jedoch schien sie keinerlei Hintergedanken zu haben, denn mit ihrer linken Hand drehte sie schnell das Nachtlicht aus. „Ja, ja, ist schon recht. Du warst mit deinem Gedanken bei diesem Cell und deinem Training, nicht wahr? Also dann gute Nacht!“, schnauzte sie ihn leicht an und zog die Decke über ihren Körper. „Jetzt hör mir doch mal zu“, blaffte er zurück und zog ihre Decke wieder weg. „Das stimmt doch gar nicht! Ich habe nicht an dieses Monster oder ans Trainieren gedacht. Ich hab dich nur angesehen, weil …“ Son Goku war etwas beschämt, er brachte es nicht über seine Lippen. Er war nie jemand gewesen, der in diesen Dingen recht … gut war. Was zwischenmenschliche Beziehungen anging, war er einfach unbeholfen und fand nie die richtigen Worte. Ein Wunder, dass sie es überhaupt mit ihm so lange aushielt. So oft, wie er sie alleine ließ oder hinten nach stellte. „Du hast was?“, fragte sie nach und drehte sich nun zu ihm um, sodass sie direkt in seine dunklen Opale blicken konnte. „Ich höre?“ „Ach du weißt ja, wie … ich …“, stammelte er. Ihr strenger Blick machte es auch nicht gerade einfacher. Wenn er nur könnte, würde er ihr so viele schöne Dinge sagen, die sie verdiente zu hören. Worte, die in seinem Wortschatz nicht vorkamen. Doch er war einfach nicht gut darin. „Ich hab dich nur angesehen und daran gedacht, wie wunderschön du bist. Mehr nicht. Ich …“ Weiter kam er nicht, denn plötzlich war seine Frau nahe an ihm herangerückt. Sie presste sanft ihre Lippen auf die Seinen und ihre Arme wanderten zu seinen kräftigen Schultern. „Was solche Dinge angeht“, hauchte sie ihm zu. „ … bist du wirklich mehr als unsicher. Darum sollten wir jetzt lieber Taten sprechen lassen.“ … to be continued. Kapitel 2: Who will be there to take my place? ---------------------------------------------- „Es ist ruhig hier, nicht wahr Papa?“, unterbrach Son Gohan die lang andauernde Stille zwischen ihm und seinem Vater. Er wusste nicht, wie lange sie schon einfach nur so dalagen und den Himmel über sich betrachteten. Die Wolken zogen langsam vorbei und ließen hier und da die Sonne etwas durch. Heute Morgen waren sie ziemlich früh aufgestanden, um Fischen zu gehen. Sie hatten sich nur schnell ein paar Brote eingepackt und hatten sich still und heimlich aus dem Haus geschlichen. Nachmittags hatte sein Vater noch etwas anderes geplant, deshalb mussten sie so bald aus den Federn. Wie hieß es denn so schön? Der frühe Vogel fängt den Wurm.  „Du hast recht“, stimmte sein Vater ihm zu. Auch Son Goku nahm seinen Blick nicht von dem Himmelblau, das so wunderschön aussah. Der Halbsaiyajin genoss diese friedliche Zweisamkeit mit seinem Vater sehr. Es erinnerte ihn irgendwie an früher. Die Zeit, als er noch klein gewesen war und noch nichts von dem Übel auf dieser Welt gewusst hatte. Die Tage, an denen er Schmetterlingen nachgejagt war und er einfach die Natur für sich erkundet hatte. Ja, das waren schöne und kostbare Momente gewesen. Aber es würde auch wieder welche Neue geben. Wenn sie erst einmal Cell besiegt hatten. Wenn.  Son Gohan schloss seine Augen und vernahm die Geräusche in seiner näheren Umgebung. Er hörte und spürte den Wind, der seine Haut kitzelte. Ebenso wie das Plätschern des Wassers im See vor ihnen. Noch immer hatte kein Fisch angebissen. Wenn das nicht bald etwas werden würde, dann gäbe es wohl heute ein vegetarisches Mittagessen. Das Zwitschern der Vögel war wie Musik in seinen Ohren und es war, als ob er in eine Art Traumwelt abdriften würde. „Mein Sohn …“, wurde der Jüngere plötzlich aus seiner Tagträumerei gerissen, als er die Stimme seines Vaters links von sich hörte. „Ja …“, antwortete er fast mit einem etwas schreckhaften Ton. „Es gibt da Dinge, die ich dir noch sagen muss, bevor …“ Sein Vater stoppte seinen Redefluss und schien kurz zu überlegen, wie er die nächsten Worte formulieren sollte. „Bevor, was?“, fragte Son Gohan nach und drehte seinen Kopf leicht nach links, um sein Gesicht sehen zu können. „Ich möchte, dass du immer auf deine Mutter aufpasst“, sagte er gar mahnend und drehte nun den Kopf zu seinem Sohn nach rechts. „Aber wieso soll ich auf sie aufpassen, wenn du da bist?“ Son Gohan verstand nicht, worauf sein Vater hinaus wollte. Jedoch klang es fast so, als würde er sie verlassen oder noch schlimmer - sogar sterben. Dabei würden sie doch alle drauf gehen, wenn Cell zu stark für sie war. Wieso also sprach er die Dinge auf diese seltsame Art und Weise an? „Ich meine nur für den Fall. Man weiß ja nie, was passiert. Immerhin bin ich schon einmal gestorben. Wenn ich nicht mehr da bin, dann will ich, dass du meinen Platz einnimmst und dich um deine Mutter kümmerst. Falls … ich nicht mehr in der Lage dazu bin.“ Natürlich war er schon einmal gestorben. Doch der Halbsaiyajin wollte nicht einmal daran denken, dass es die Möglichkeit gab, dass sein Vater noch einmal ins Jenseits geschickt werden konnte. Das … durfte einfach nicht sein! „Ich will das nicht“, erwiderte mit einer traurigen Stimme und senkte seinen Blick. „Was willst du nicht?“ „Dass du so redest. So als ob du uns wieder verlassen würdest. Versprich mir, wie bei dem Fischen … dass du immer bei uns bleiben wirst. Dass du nicht sterben wirst. Dass wir nicht sterben werden.“ Der Jüngere musste sich sehr zusammennehmen. Es macht ihm Angst, dass sein Vater so redete. Wenn er seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hätte, wäre ihm wahrscheinlich schon eine Träne über die Wange gekullert. Doch mit der Zeit hatte er gelernt, dass er nicht wegen allem heulen konnte. Irgendwie war es komisch, dass er früher ständig geweint hatte, auch wegen Nichtigkeiten. Wahrlich, er war ziemlich weit gekommen in seinem jungen Leben. Jetzt erst wurde ihm das bewusst, wie viel er eigentlich schon erlebt hatte. So vieles, was manche Person in ihrem ganzen Leben nie erfahren würde. Natürlich war er ein Kind, er fühlte sich auch als solches. Aber irgendwie war er doch etwas gezeichnet, nicht im negativen Sinn. Alle Erfahrungen, die er gemacht hatte, waren dazu da, um ihn im Leben weiterzubringen. Der Kampf gegen Cell würde nur eine weitere Erinnerung werden. Nein, auf keinen Fall würden sie das Zeitliche segnen. Das heutige Angeln würde bestimmt nicht das letzte Mal sein. „Was habe ich dir versprochen?“, fragte Son Goku verwundert nach, so als ob er nicht wüsste, von was sein Sohn redete. „Na ja vor langer Zeit hast du mir versprochen, dass wir eines Tages fischen gehen werden“, erinnerte der Halbsaiyajin ihn. Wie konnte sein Vater das nur wieder vergessen? ~*~ „Ich habe zwar öfters davon geredet, aber wann genau habe ich dir das versprochen?“ Son Goku setzte sich auf und suchte seine Erinnerung nach jenem Versprechen ab. Nachdenklich zog er seine rechte Hand zu seinem Kinn und kratzte sich daran. „Erinnerst du dich daran, wie du das erste Mal gegen Vegeta gekämpft hast?“ Sein Sohn gab ihm einen weiteren Anhaltspunkt. Der Kampf gegen Vegeta lag schon Jahre zurück, es war schwer sich dieses Ereignis in Erinnerung zu rufen. „Hmm wann?“, seufzte er abermals. Plötzlich hörte er ein Geräusch, wie als wenn jemand auf dem Gras neben ihm landen würde, und dem war tatsächlich so. Son Goku wendete seinen Blick nach links und sah auf einmal seinen glatzköpfigen Freund. „Du weißt doch, damals“, unterbrach Kuririn die beiden. „Erinnerst du dich denn gar nicht, Son Goku?“ Wie lange war sein Freund denn schon hier, dass er dem Gespräch derart folgen konnte? Doch das war nun auch egal. Daraufhin hielt ihm sein Freund die Hand hin und genau in diesem Moment schoss es ihm, was Son Gohan gemeint hatte. Es war wie ein Déjà-vu, als er die Hand seines besten Freundes, offen vor sich sah. Der Saiyajin erinnerte sich an jenen Moment, wo er aus dem Jenseits zurückgekommen war. Nappa hatte er bereits besiegt und festgestellt, dass fast all seine Freunde im Kampf gestorben waren. Kuririn hatte ihm, wie gerade eben, die Hand hingehalten und ihm gesagt, dass das Schicksal nun in seinen Händen lag. Auch, dass er es ja nicht wagen sollte zu sterben. Danach hatte er sich seinem Sohn zugewandt und ihm versprochen, wenn er lebendig zurückkehrte, dass sie gemeinsam fischen gehen würden. Es stimmte also tatsächlich. Dieses Versprechen hatte er vor so vielen Jahren gegeben. Im nächsten Augenblick fand sich Son Goku wieder im Hier und Jetzt wieder. Der Mönch zog seine Hand wieder zurück und sah ihn erwartungsvoll an. „Nicht wahr?“ „Stimmt, das war damals so“, bestätigte der Saiyajin. Wie hatte er dies nur vergessen können?  „Wir haben … “, hörte er seinen Sohn hinter sich und er wendete sich ihm zu. „ … immer alle möglichen Formen des Trainings zusammengemacht. Aber in all den Jahren hast du mich kein einziges Mal mit zum Fischen genommen.“ Son Goku fühlte sich schuldig, als er die Worte seines Sohnes vernahm. Schuldig blickte er in die Augen des Jüngeren, die jedoch keine Traurigkeit oder Wut widerspiegelten. Nein, er schien einfach froh zu sein, dass er dieses Versprechen nach all der Zeit doch noch eingehalten hatte. Son Goku klopfte seinem Sohn auf den Rücken und entschuldigte sich für die lange Wartezeit. „Es tut mir leid, Son Gohan. Aber wenigstens sind wir heute hier so zusammen.“ „Hör auf dich zu entschuldigen“, unterbrach Kuririn sie abermals. „Ich bin es, der sich eigentlich entschuldigen wollte.“ Der Kämpfer setzte sich zu den beiden dazu und blickte auf den See vor ihnen. „Wieso denn das?“ Der Saiyain wendete sich wieder nach links zu seinem Freund. „Der Grund, warum Cell überhaupt seine perfekte Form erreicht hat, ist der, dass ich nicht dazu fähig war, C18 auszuschalten“, seufzte er und Son Goku konnte regelrecht die Schuld sehen, die auf seinen Schultern lastete. „Ach, mach dir deshalb keinen Kopf“, beruhigte er ihn. „Ich bin stärker geworden, genauso wie Son Gohan. Das wird schon.“ „Es tut mir nur wirklich leid. Ich habe das Gefühl, dass du immer den Kopf für alles hinhalten musst. Vor allem für mich.“ Sein Freund verschränkte die Arme und schien nicht zu wissen, wie er am besten sitzen sollte. Er wirkte fast ein bisschen nervös. Kuririn war sein bester Freund, er brauchte sich wirklich keinen Kopf zu machen. Für Son Goku machte es keinen Unterschied, ob Cell perfekt war oder nicht. Der Kämpfer war optimistisch, dass die Cell-Spiele gut ausgehen würden. „Wir sind doch Kumpels. Da ist man füreinander da.“ „Ja, schon“, erwiderte der Glatzkopf. „Aber in letzter Zeit ist so ein großer Unterschied zwischen uns. Es ist einfach so unwirklich und so weit weg, dass wir einmal fast gleichstark waren.“ ~*~ „Meinst du, als wir noch beim Herrn der Schildkröten waren?“, fragte der Saiyajin. Natürlich meinte Kuririn jene Zeit, als sie noch fast Anfänger bei Muten-Roshi gewesen waren. Manchmal war sein bester Freund aber wirklich schwer von Begriff. „Ach vergiss es, das ist einfach schon ewig her“, beendete er das Thema schnell. „Ich geh mir mal die Füße vertreten.“ Son Gohan stand auf und ging, ohne eine Antwort abzuwarten, von ihnen weg. Wahrscheinlich hatte er mitbekommen, dass Kuririn alleine mit Son Goku reden wollte. Der Kleine hatte wahrlich ein gutes Gespür, oder es war einfach nur Zufall. Als er weit genug weg war, führte der Saiyajin das Gespräch eher ernst fort. „Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, über das, was schon geschehen ist. Sondern denke eher an die Zukunft. Die Sache mit C18 ist nun einmal passiert. Wir werden da gemeinsam schon wieder heil herauskommen.“ Auch wenn sein Freund ihn ermutigte, half es ihm trotzdem nicht besonders. „Du wirkst immer so sorglos“, seufzte er und wollte weiter sprechen, jedoch ergriff sein Freund abermals das Wort. „Vielleicht bin ich auch sorglos“, bestätigte er die Einschätzung von Kuririn. „Aber nur was mich selbst betrifft. Es ist mir egal geworden, was mit mir passiert. Aber nicht, was mit der Erde, meinen Freunden oder meiner Familie geschieht.“ Die Augen des Glatzkopfes weiteten sich. Wann hatte sein bester Freund jemals zugegeben sich derart um sie zu sorgen? War wirklich das Ende der Erde gekommen? „Son-kun“, hauchte er und starrte ungläubig in die fast traurigen Augen seines Gegenübers. „Vor allem denke ich an Son Gohan und Chichi. Ich möchte die nächsten Tage noch mit ihnen genießen, falls irgendetwas Unvorhergesehenes geschehen könnte. Ich will gerade meine Frau nicht noch mehr verletzen. Das habe ich schon zu oft getan“, kam es weiter über seine Lippen. Kuririn konnte nur dasitzen und stumm nicken. Über Chichi hatte er eigentlich kaum ein Wort verloren, wenn sie zusammen waren. Woher kam auf einmal dieser Wandel? „Dass ich sie zu sehr vernachlässigt habe, ist mir erst die letzten Tage klar geworden. Ich habe sie immer als selbstverständlich angesehen. Dabei ist das nicht so. Ich will, dass es ihr gut geht und dass wenn ich nicht mehr da wäre, Son Gohan sich um sie kümmert.“ Der Mönch ließ das Gesagte sickern und wusste nicht so recht, was er darauf sagen sollte. Sicher kannte er die Sorge um Freunde und Menschen, die einem wichtig waren. Aber Familie hatte er keine, also keine Frau und keine Kinder. Kuririn atmete tief ein und aus. Ihm wurde bewusst, dass wenn er jetzt schon wieder draufgehen würde, es das wirklich wäre, was die Ehe und Kinderkriegen anging. Kurz huschte das Bild von C18 vor seinem inneren Auge. Als er sich dieses verinnerlichte, ballte er seine Hände zu Fäusten. Inständig hoffte er, dass die Entscheidung sie nicht in die Luft zu jagen, nicht das Todesurteil für sie alle war. „Ich glaube, das mit den Fischen wird heute nichts mehr“, wechselte Son Goku abrupt das Thema und holte die Angel heraus. „Heute beißt keiner mehr an.“ Kuririn blickte seinen Freund an, dessen Gesicht auf einmal heiter und fröhlich wie eh und je war. Für einen kurzen Moment hatte er sich auf eine Weise geöffnet, wie er es bis jetzt noch nie gesehen hatte. Hoffentlich konnte er die Zeit mit seiner Familie noch länger genießen, als nur die nächsten Tage. Er würde es seinem Freund wirklich mehr als vergönnen, wenn er noch sein ganzes Leben lang ... … dies tun konnte. … to be continued. Kapitel 3: When I'm gone, you'll need love ------------------------------------------ Goku lachte in sich hinein, als er seinen Kopf nach rechts wendete und Chichi in der Küche ausmachen konnte. Seine Frau war gerade dabei das Geschirr vom Frühstück abzuspülen. Son Gohan war bereits verschwunden, damit die beiden ihren Tag alleine verbringen konnten. Zwar hatte er nicht vor mit ihr im Haus zu verweilen, aber sicher war sicher. Die Schwarzhaarige ahnte noch gar nichts davon und der Saiyajin war schon gespannt, ihr überraschtes Gesicht zu sehen.  „Was habt ihr beide heute denn vor, du und Son Gohan?“, fragte sie und stand plötzlich vor ihm neben dem Esstisch. „Gar nichts. Son Gohan ist mit Piccolo unterwegs. Die beiden wollen einige Meditationsübungen machen. Der Tag gehört nur uns beiden“, verkündete er ihr gar stolz. In dem Moment, wo er diesen Satz aussprach, zauberte er ihr ein breites Lächeln ins Gesicht. „Wirklich nur für uns? Was hast du denn geplant?“ Sie schien ihm nicht ganz zu glauben. War der letzte Tag mit seinem Sohn nicht bereits Beweis genug dafür, dass er einfach Zeit mit seiner Familie verbringen wollte? „Das wirst du dann schon sehen. Es ist eine Überraschung.“ „Soll ich irgendetwas Bestimmtes dafür anziehen?“ Sie runzelte dabei die Stirn und zupfte unbewusst an ihrem Kimono herum. „Am besten eher leichte Kleidung, etwas das man leicht ausziehen kann.“ Erst nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, bemerkte Son Goku, dass sein Gesagtes eher anders klang, als er es meinte. Zumindest hatte er in diesem Moment eher an die Überraschung, als an etwas Unanständiges gedacht. Eine leichte Röte schoss ihr ins Gesicht und sie schien nichts gegen diese Andeutung dagegen zu haben. „Gut, dann ziehe ich mir meinen Yukata an, aber ohne diesen ganzen Schnickschnack.“ ~*~ Nachdem sie sich umgezogen hatte, bat er sie nach draußen und erklärte ihr, dass er den Tag nicht im Haus verbringen mochte. Zwar war sein Zielort zu Fuß auch gut erreichbar, jedoch wollte er sie, während des Flugs auf seinen Händen tragen und ihr nahe sein. „Wo fliegen wir denn hin?“, fragte sie mehr als begierig nach und schlang ihre Arme um seinen Hals, als er sie endlich hochhob. Der Saiyajin spürte, wie sie sich an ihn presste und ihre Haarsträhnen seinen Hals leicht kitzelten. „Das wirst du sehen, wenn wir dort sind“, versuchte er ihre Neugierde zu zügeln und mit einem Satz sprang er nach oben und flog mit ihr davon. Son Goku versuchte seine Geschwindigkeit etwas zu drosseln, um ihr den Flug so angenehm wie möglich zu gestalten. Kurz blickte er nach links zu ihr hinunter und er sah, dass sie die Augen leicht zusammengekniffen hatte. Vielleicht sollte er seine Geschwindigkeit noch ein bisschen mehr reduzieren. Eigentlich hatte er nichts besonders mit ihr vor, doch für ihn war es wichtig, mit ihr diesen Ort aufzusuchen. Innerlich hoffte er, dass ihr die Idee wenigstens ein bisschen gefallen würde. Der Kämpfer war sich immer unsicher, was solche Dinge anging. Er bezeichnete sich selbst, nicht zu Unrecht, als einfallslos und Mädchen beziehungsweise Frauen waren für ihn immer ein Rätsel gewesen. Etwa 15 Minuten später kamen sie an einem Wasserfall an, der zu einem See führte. Erneut blickte er zu seiner Frau, um ihre Reaktion zu beobachten. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, erkannte sie die Gegend, die sie endlich erreicht hatten. Vorsichtig landete er am Ufer des Sees und setzte sie ab. „Dass du mit mir hier herbringst nach all den Jahren“, seufzte sie und drehte ihr Gesicht ihm zu. „Oder besser gesagt, dass du das noch weißt. Ich habe immer gedacht, du merkst dir nur, wo du am liebsten gekämpft hast.“ „Letzte Nacht habe ich mich einfach daran erinnert, wie schön es hier war“, grinste er sie an und begann bereits sich auszuziehen. „Zufälligerweise habe ich auch daran gedacht“, seufzte sie und beobachtete, wie er sein T-Shirt auf den Boden warf. Etappenweise entledigte er sich seiner restlichen Kleidung, bis er schließlich nur mehr in Unterwäsche vor ihr stand. „Willst du dich denn nicht auch mal ausziehen? Oder willst du mit den Klamotten baden gehen?“, fragte er sie, während seine Finger zu dem Bund seiner Boxershorts wanderten. Anscheinend war sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihm beim Ausziehen zuzusehen. Denn plötzlich zuckte sie kurz zusammen und begann sich dann auch ihre Kleidung abzustreifen. Ohne zu zögern, löste sie den Knoten der Schärpe, die ihren Yukata bis gerade eben zusammengehalten hatte. Gemächlich ließ sie das gürtelähnliche Teil fallen und schüttelte den Stoff von ihrem Körper ab. Kurz stockte Son Goku der Atem, als er sah, dass sie nichts darunter anhatte. Wie sehr war er nur in seinen Gedanken versunken gewesen, dass ihm das beim Hinflug nicht einmal aufgefallen war. Dass sie wahrlich nichts unter ihrem leichten Kimono anhatte. „Willst DU dich nicht auch mal ausziehen?“, wiederholte sie seine Frage kokett und der Saiyajin realisierte plötzlich, dass seine Finger noch immer an dem Bund seiner Boxershorts ruhten. ~*~ „Auf eins, zwei ... DREI!“ Mit einem lauten Schrei, der nach dem Zählen folgte, sprangen die Zwei den kleinen Wasserfall hinab und landeten in dem kühlen Nass unter ihnen. Automatisch tauchten sie unter und genossen die Zweisamkeit. Als sie wieder an die Wasseroberfläche kamen, schmiegte sich Chichi an ihren Mann von hinten an, und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Sie war wirklich mehr als glücklich hier zu sein, auch wenn manch andrer nichts besonders darin sehen würde. Denn hier war der Ort, an dem sie zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Irgendwann wurde ihr kalt und sie bat Son Goku, wieder an Land zu gehen. Sie legten ihre nackten Körper in die Wiese nebeneinander und blickten auf den klaren, blauen Himmel. Die Sonne am Himmel trocknete und wärmte ihre nassen Körper und sie genoss es, diese Wärme zu spüren. Plötzlich wanderte ihre rechte Hand zu seiner Linken und umfasste diese. „Weißt du noch …“, hauchte sie. „ … wie wir das erste Mal hier waren?“ Chichi konnte ein zufriedenes Brummen seinerseits vernehmen, was sie als ein Ja interpretierte. Das Erlebnis, an das sie sich erinnerte, war bereits zehn Jahre her. Waren sie etwa schon so lange verheiratet? Die Zeit war wie im Flug vergangen, auch wenn sie eigentlich nur die ersten Jahre ihrer Ehe jeden Tag miteinander verbracht hatte. Danach hatte ja alles anders kommen müssen. Und wer wusste, was nach den Cell-Spielen sein würde. Vielleicht gäbe es wieder eine Periode des Friedens oder, daran mochte sie noch gar nicht denken, eine Zeit des Sterbens. Doch im Moment wollte sie keine trüben Gedanken haben. Sie erinnerte sich daran, wie sie zum ersten Mal hier gewesen waren. Es war kurz nach ihrer Hochzeit gewesen. Son Goku und Chichi waren mehr als unerfahren gewesen, was die Sache zwischen Mann und Frau betraf. Ihr selbst war es zu peinlich dies zuzugeben, während der Saiyajin sich dessen nicht schämte. Unverblümt hatte er ihr mitgeteilt, dass alles, was er wusste, wenig, bis gar nichts war. Muten-Roshi hatte ihm hier und da etwas erklärt, doch fehlte es Son Goku an Vorstellungskraft, diese Informationen richtig zuzuordnen. Jedenfalls war es kein Wunder gewesen, dass ihre Hochzeitsnacht ziemlich in die Hose gegangen war. Niemand wusste so recht, wie man anfangen sollte. Noch dazu kam, dass sie mehr als beschämt war, ihren Körper zu zeigen. Also war in der ersten Nacht im Endeffekt gar nichts passiert. Es war wahrlich mehr als frustrierend gewesen. Ihre Scham und Unwissenheit gepaart mit einem Mangel an Sexualwissen machte es wirklich unmöglich. Es vergingen einige Tage so, ohne dass etwas geschah. Chichi hatte sogar kurz gedacht, dass der Zug komplett abgefahren war. Jedoch hatte Son Goku irgendwann die Idee gemeinsam schwimmen zu gehen – nackt. Um ihr wenigstens die Scham zu nehmen. Es war kein spektakulärer Plan, jedoch funktionierte er. Im Wasser fühlte sie sich sicher und vergaß nach einiger Zeit völlig, dass sie nackt waren. Irgendwann hatten sie sich leidenschaftlich geküsst und dann erfüllte sie ein Gefühl, das sie bisher noch nie verspürt hatte. Ihm ging es genauso, das konnte man ihm regelrecht ansehen. „Ich fühle mich so aufgeregt, fast wie vor einem Kampf, aber … anders“, hatte er ihr offenbart. Der Saiyajin war wirklich nicht gerade wortgewandt und sagte die Dinge immer so, wie sie ihm in den Kopf schossen. Doch ihr war das in diesem Moment egal und so küsste sie ihn einfach, damit er seinen Mund hielt. Irgendwann hatte eins zum anderen geführt und es war dann doch passiert – ihr erstes Mal. ~*~ Son Goku betrachtete das glückliche Gesicht seiner Frau, während sie seine Hand umfasste. Er war froh sie so zu sehen, hatte er sie gerade die letzten Jahre nie so unbeschwert erlebt. Vorsichtig löste er ihre Hand von der Seinigen und rückte etwas näher an sie heran. Schließlich legte er seinen Körper auf den Ihrigen, der noch immer etwas kühl von dem Wasser war. Chichi öffnete daraufhin ihre Augen. Ihre Hände wanderten zu seinen blonden Haaren, die sie neugierig musterte. „Wirst du jetzt für immer so rumlaufen?“, kicherte sie fast ein wenig. „Nur bis zu den Cell-Spielen. Danach wird es denke ich nicht mehr notwendig sein.“ Liebevoll strich er über ihre Wange und betrachtete abermals ihre makellose Haut. „Was wird danach sein?“ Ihr Blick wurde etwas nachdenklicher, fast sogar traurig. Auf diese Frage konnte er ihr kaum eine Antwort geben, wusste er doch selbst nicht, was danach passierte. Oder eher gesagt, der Ausgang des Kampfs in ein paar Tagen. Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass alles gut sein würde. Alles so wie früher, als Son Gohan noch ein kleines Kind gewesen war. Doch es wäre eine Lüge, würde er jene Worte auf diese Weise aussprechen. Tief in seinem Innersten fühlte er, dass die Cell-Spiele ein Kampfende hatten, das alles andere als erfreulich war. „Ich weiß es nicht. Jedoch finde ich, dass wir nur an das Hier und Jetzt denken sollten“, versuchte er sie auf andere, etwas schönere Gedanken zu bringen. Er stützte sich mit seinem rechten Unterarm neben ihr ab und bewegte seinen Kopf zu ihrem Hals, den er vorsichtig zu küssen begann. Nachdem sie zwei Nächte zuvor nach einer halben Ewigkeit wieder miteinander geschlafen hatten, hatte sie erneut dieses Feuer in ihm entfacht. So wie damals vor fast zehn Jahren, als sie hier alleine gewesen waren. Im Nachhinein schämte er sich fast sogar für seine Unwissenheit, die er bis zu jenem Tag gehabt hatte. Hätte ihm jemand mal gesagt, wie schön so etwas sein könnte, hätte er sich vielleicht eher dafür interessiert. Ein Stöhnen entfleuchte ihrer Kehle, als er seine Küsse verstärkte und seinen Körper fester an sie presste. Er spürte bereits, wie er durch ihr Keuchen erregt wurde. Son Goku fühlte sich fast so aufgeregt, wie am ersten Tag. Nur dass er dieses Mal das Gefühl hatte, als wäre es nicht das erste ... sondern das letzte Mal. Ihre Hände vergruben sich in seiner blonden Haarpracht und sehnten sich nach mehr. Chichi zog ihre Beine an und hauchte ihm zu, dass sie ihn wollte. Der Saiyajin löste sich von ihr und kniete sich vor ihr hin. Erneut betrachtete er ihren wunderschönen Körper, wie dieser nackt vor ihm lag. Ihr zuvor kalter Körper schien nun vor Erregung regelrecht zu glühen. Sie sah ihn flehend an und verlangte nach mehr – nach ihm. Er fasste nach ihren Hüften und zog diese ganz nah an sich heran. ~*~ Sichtlich erschöpft lag Son Goku wieder auf dem Gras, das die Haut seines Körpers leicht kitzelte. Chichi hatte sich an ihn geschmiegt und lag mit ihrem Kopf an seiner Brust. Sanft streichelte sie mit ihrer rechten Hand über seinen muskulösen Brustkorb. „Ich wünschte, dass ...“, durchbrach sie die Stille. „... wir ewig hier so liegen könnten.“ Wie wahr ihre Worte doch waren. Wie schön wäre es, ewig diesen Frieden genießen zu können? Ohne diesen dunklen Gedanken im Hinterkopf zu haben, in ein paar Tagen gegen ein Monster kämpfen zu müssen. Es schien sie mehr zu belasten, als ihm selbst, auch wenn er es war, der sich diesem Gegner stellen musste. Seine Frau konnte nur zu Hause sitzen und warten, bis der Kampf vorüber war. Aber vielleicht war ja das viel schlimmer, als mittendrin zu sein, weil die Ungewissheit an einem nagte. „Falls ich wieder zurückkomme, sollten wir das öfter machen“, versprach er ihr. Jedoch realisiert er einen Moment später, dass sich dieser Vorschlag alles andere als positiv angehört hatte. „Falls?“, sagte sie in einem erschrockenen Ton. „Versprich mir, dass du nicht wieder sterben wirst.“ Chichi hatte sich erhoben und sah nun streng in sein Gesicht. Es war eine Mischung aus Wut und Trauer, die er in ihren Augen erkennen konnte. „Ich kann es dir nicht versprechen, weil ich es nicht weiß“, seufzte er. „Du kannst mich nicht alleine lassen. Nicht schon wieder!“ „Du hast doch noch Son Gohan“, beruhigte er sie. Aber diese Worte klangen ebenfalls nicht viel besser. Er meinte es nur gut mit ihr, wollte er sie nur wissen lassen, dass selbst wenn er nicht mehr hier wäre, dass sie immer noch ihren gemeinsamen Sohn hätten, der sich um seine Mutter kümmern würde. Und wer wusste, ob vielleicht nicht noch einer folgen würde? „Das ist nicht das, was ich hören will!“, schnauzte sie ihn an und warf sich ihm in die Arme. Er drückte sie fest an sich und fühlte, wie sie langsam zu schluchzen begann. Wie Tränen ihren Wangen runterflossen und an seine Brust tropfen. Innerlich tat es Son Goku mehr als leid, dass er ihr nicht versprechen konnte, dass er nicht sterben würde. Denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass wenn alle Stricke reißen würden, er es tun musste. Für seine Familie würde er, wenn es keinen anderen Ausweg gab, ins Jenseits gehen. Dennoch verfolgte er einen Plan, mit dem er hoffte, Chichis Versprechen einlösen zu können. Zu ihr zurückzukehren und erneut diese schönen Stunden zu erleben, die viel zu selten in ihrer Ehe waren. Erneut blickte er zu ihr hinunter und musste grinsen. Der Saiyajin fragte sich wirklich, womit er sie verdient hatte. Sicher nörgelte sie und beschwerte sich, dass er nie da sei und keiner Arbeit nachging. Doch er sah auch die Kehrseite der Medaille. Dass sie immer auf ihn wartete, zu ihm hielt und ihn selbstlos akzeptierte, wie er war. Ja, er hoffte, dass er von den Cell-Spielen zurückkehren würde, um sie ihn seine Arme schließen zu können. … to be continued.    Kapitel 4: My life and love might still go on. In your heart, in your mind -------------------------------------------------------------------------- Als er heute Morgen das Haus verlassen hatte, hätte er sich noch nicht vorstellen können, vor solch einer Entscheidung zu stehen. Doch er wusste, was er nun tun musste. Eigentlich war es seine eigene Schuld gewesen, immerhin hatte er Cell eine magische Bohne gegeben. Son Goku wollte den Kampf somit fair gestalten - er konnte einfach nicht aus seiner Haut heraus. Doch nun bereute er diese Entscheidung mehr als alles andere. Dabei hatte alles so gut ausgesehen! Auch wenn es anfangs so gewirkt hatte, als würde er seinen Sohn opfern, ging sein Plan dennoch auf. Son Gohan hatte eine unglaubliche Kraft in sich geweckt, die so immens war, dass er Cell tatsächlich besiegen konnte. Jedoch hatte sein Hochmut den Kampf unnötig hinausgezögert, zu sehr. Denn ihr Rivale hatte erkannt, dass ihm keine andere Möglichkeit blieb, als sich selbst in die Luft zu jagen. Nie hätte er gedacht, dass dieses Ungetüm dazu fähig war, aber nun war es so geschehen. Allerdings verzagte der Saiyajin nicht und trotz seines Handels, das er mehr als bedauerte, formte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Egal wie sehr ich auch überlege, mir fällt nichts anderes ein. Ich muss es tun“, redete eher mit sich selbst, als mit den Personen, die in seiner Nähe standen. „Son Goku, was hast du vor?“ Kuririn blickte ihn entgeistert an, nichts ahnend was jetzt passieren würde. „Ich glaub, ich weiß, was du vorhast“, seufzte Trunks und schien nicht glauben zu wollen, dass er richtig vermutete. Dabei konnte dies Son Goku selbst nicht einmal so ganz realisieren. Er hatte sich geschworen, falls es nötig war, sich für seine Familie und Freunde zu opfern. Nun war der Zeitpunkt gekommen, dieses Versprechen einzulösen. Lange hatte er nicht mehr Zeit, dieses Ding plusterte sich mit jeder Sekunde, die verging, immer und immer mehr auf. Ein letztes Mal warf er einen Blick auf seine Freunde, indem er seinen Kopf leicht nach links drehte. Sie blickten ihn überrascht und verwirrt zugleich an. Doch mit seiner nächsten Handlung waren sie sich im Klaren, was er vorhatte. Sein Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand wanderte an seine Stirn und mit der Anderen winkte er ihnen zum Abschied zu. „Lebt wohl, meine Freunde.“ „Nein, Son Goku!“, schrie sein bester Freund ihm entgegen, dem nun langsam klar wurde, welchen Schritt der Saiyajin bereit war zu gehen. Automatisch taumelte dieser nach vorne, jedoch würde Kuririn ihn nicht mehr erreichen. Son Goku nahm seinen Blick von seinen Freunden ab und konzentrierte sich auf Cells Präsenz und im nächsten Moment wurde er auch sofort zu ihm teleportiert. Vor ihm tauchte der massive Körper auf, der jeden Moment in die Luft gehen würde. Vorsichtig berührte er den Bauch des Ungetüms, ohne dass es zu einer vorzeitigen Explosion kam. Der Saiyajin wendete seinen Kopf nach rechts und schaute zu seinem Sohn nach unten, der auf allen vieren am Boden kniete. Verzweifelt, über das, was er nicht zu Ende gebracht hatte. Doch er sollte nicht so hart mit sich selbst ins Gericht gehen. Als Vater war er mehr als stolz auf ihn. Im Schnelldurchlauf sah er die komplette Entwicklung von Son Gohan direkt vor sich. Angefangen vom Tag seiner Geburt, bis zum jetzigen Zeitpunkt. Der Junge war einfach stärker geworden, als er selbst. Sein Fleisch und Blut hatte in diesen Jahren so viel mehr erreicht, als er je hatte. Wahrlich, er hatte all seine Erwartungen mehr als übertroffen. „Hey Son Gohan. Du hast dich wacker gehalten. Ich bin sehr stolz auf dich“, sagte er ruhig und der Halbsaiyajin hob seinen Kopf an, seinen Vater anblickend. Er war sichtlich überrascht, ihn hier vorzufinden. „Was ... aber Papa ...“, stammelte er ungläubig, nicht wissend, was er jetzt vorzuhaben schien. Son Goku musste sich beeilen, Cell würde jeden Moment in die Luft gehen. Aber er wollte jene Worte seinem Sohn noch mitteilen, es war einfach wichtig. Seine letzten Gedanken galten ihr und Son Gohan war der Einzige, der ihr jetzt noch blieb. „Pass gut auf deine Mutter auf. Sie braucht dich. Sag ihr, dass ich es tun musste“, hauchte er. Es tat ihm innerlich mehr als weh, sie erneut zu verlassen. Zu gern hätte er ihr das Versprechen gegeben, heil zurückzukommen. Doch man konnte so etwas nie vorhersehen und der heutige Endkampf war erneut Beweis genug dafür. Versprich es mir, hallte ihre Stimme in seinem Kopf wieder. Versprich mir, dass du nicht sterben wirst.  Am liebsten wollte er sich sofort zu ihr begeben, ihr die Gründe erklären, warum er nicht zurückkehren konnte. Doch dafür war einfach keine Zeit mehr. Son Goku hatte andere Prioritäten. „Leb wohl, mein Sohn“, waren seine letzten Worte und kaum eine Sekunde später konzentrierte er sich auf einen Ort weit weg von hier. Ein einsamer Ort, wo sich Cell ohne Bedenken in die Luft jagen konnte. Naja, zumindest fast. Meister Kaios Planet. ~*~ Meister Kaio war gerade dabei sich die Füße zu vertreten, als eine gewaltige Energie auf seinem Planeten plötzlich auftauchte. „Nanu?“, überrascht drehte er sich um und wäre beinahe vor Schreck gestorben, als er Son Goku und dieses riesige Monster sah. Was zur Hölle machten die denn hier? Das konnte einfach nichts Gutes verheißen! „Sorry Leute, aber das hier ist der einzige Ort, der mir eingefallen ist“, begrüßte der Saiyajin ihn. Das sollte doch wohl ein schlechter Scherz sein? Jedenfalls klang es ziemlich sarkastisch, auch wenn er dem Blondschopf nicht zutraute, Sarkasmus zu verstehen, geschweige denn selbst anwenden zu können. „Du hättest vorher wenigstens anrufen können ...“, seufzte der Kaio des Nordens und bereitete sich innerlich auf das vor, was nun folgte. Nach seinen letzten Worten, dauerte es vielleicht nur mehr zwei Sekunden bis Cell seine Selbstdetonation einleitete. Eine gewaltige Energie ging von dem Monster aus und der Planet des Meisters zerbrach in alle Einzelteile. Bevor alle Anwesenden jedoch hinunterfielen, wurden sie von einem gleißenden Licht umhüllt. Schmerz durchfuhr sie und ihr Lebenslicht wurde augenblicklich ausgelöscht. ~*~ „Tut mir echt leid, dass ich euch reingezogen habe“, entschuldigte sich der schwarzhaarige Kämpfer bei Bananas, Gregory und Meister Kaio, die neben ihm herflogen. „Ich kann noch immer nicht glauben, was du getan hast. Ich bin ein Kaio, weißt du! Das größte und heiligste Wesen in dieser Welt! Ich bin noch höher als Kami! Du hast mich nur aufgrund eines einzigen Planeten in die Luft gejagt?!“ schalt der Blauhäutige Son Goku, der sofort reumütig das Gesicht verzog. Der Schmerz hatte wenigstens nur kurz angedauert. Sterben tat wirklich ziemlich weh, musste Meister Kaio feststellen. Doch zum Glück war ihm trotz seines Todes der Körper erhalten geblieben. Eigentlich änderte sich für ihn gar nichts, außer dass ein Heiligenschein sein Haupt zierte. Bei seinen Begleitern war es auch nicht anders. „Ich habe mich doch bereits schon entschuldigt“, bat der naive Kämpfer abermals um Nachsicht. „Kaio, du bist eine Nervensäge. Ich habe dir auch erklärt, dass ich keinen anderen Ausweg gesehen habe.“ „Wen nennst du hier eine Nervensäge!? Hüte deine Zunge!“, rastete der Kaio des Nordens aus. Es war wirklich ungeheuerlich, dass er sich so etwas mitmachen musste, aufgrund eines einzelnen Planeten. Wenn jeder mit solchen Extrawünschen daherkommen würde… Son Goku überstrapazierte die Freundschaft mit dem Kaio wirklich etwas. Natürlich verzieh er ihm kaum einen Augenblick später, ärgerte sich dennoch darüber, dass sein schöner, kleiner Planet zerstört war. „Tut mir leid ...“, rutschten ihm erneut entschuldigende Worte heraus. Jedoch wechselte er schnell das Thema zu einer anderen wichtigen Sache. „Ach übrigens Kaio, ich kann nirgends Cells Seele entdecken. Ist diese vielleicht direkt in die Hölle gewandert?“ „Jetzt wo du es sagst... sie ist nicht hier. Wann immer jemand stirbt, egal wer sie sind, die Seele geht immer zuerst zu Enma!“ Der Frieden hatte wahrlich nicht lange angehalten. Das Gesicht des Meisters verfinsterte sich, und zwar deutlich zum schlechteren. Seinem Gegenüber fiel diese Änderung sofort auf. „Was bedeutet das?“, fragte der Saiyajin und starrte ihn mit halb offenem Mund an. „Dass Cell nicht tot ist …“, stellte er geschockt fest. „Er lebt noch immer.“ „Was? Was soll das heißen? Wir wissen doch, dass er sich mit uns in die Luft gejagt hat!“  „Ich weiß nicht warum, aber er ist am Leben.“ „Das kann nicht sein. Dann ist das... was ich getan habe völlig umsonst gewesen?“ „Ja“, stellte der Kaio des Nordens verbittert fest. Angestrengt seufzte er aus und flog einfach weiter mit seinen Begleitern dahin. Für das waren sie alle gestorben? ~*~ Der Saiyajin war sichtlich erleichtert, als er feststellte, dass Son Gohan es doch mit seinen letzten Reserven noch geschafft hatte, dieses Monster zu besiegen. Enma Daio, bei dem sie sich gerade befanden, hatte bestätigt, dass er Cell persönlich in die Hölle geschickt hatte. Seine Freunde hatten Shen Long bereits gerufen und alle Menschen wieder belebt, darunter auch Trunks, der durch das erneute Auftauchen von Cell getötet worden war. Son Goku hingegen blieb jedoch tot. Noch immer hatte er einen Heiligenschein über seinen Kopf, was nicht verwunderlich war, war er ja zum zweiten Mal gestorben. Mittels Telepathie hatte er seinen Freunden mitgeteilt, dass es für ihn so in Ordnung war. Dass er seinen Körper ja behalten durfte und somit im Jenseits trainieren und leben würde. Natürlich wusste er, tief in seinem Innersten, dass es nicht hundertprozentig okay war. Denn er wusste, was er bei seiner Familie, besonders bei seiner Frau, für einen Schmerz auslöste. Son Gohan würde bestimmt auf sie aufpassen und seinen Platz als Familienoberhaupt einnehmen, bis er zurückkehren würde. Falls er dies jemals tun würde, denn wie sollte er zum Leben erweckt werden? Vielleicht war es tatsächlich besser, wenn er eine Weile hier verweilen würde. Denn er zog die bösen Typen wirklich immer an. Bulma hatte dies einmal erwähnt. Vermutlich würde auf diese Weise, der Frieden auf Erden länger anhalten. Inständig hoffte er dies jedenfalls. „Was ist denn los? Cell ist besiegt und du schaust wie zehn Tage Regenwetter“, stellte Meister Kaio fest. „Oder ist es, weil du schon wieder gestorben bist?“ Son Goku grinste ihn verlegen an und legte seinen Arm hinter seinen Kopf. „Ach es ist ... nein, mich stört es nicht, hier bei dir zu sein. Mir ist es ja fast egal, wo ich trainiere. Es ist nur ...“ Plötzlich verstummte er. Den Kaio des Nordens wollte er wirklich nichts von seiner Frau vorjammern. „Es ist nur ...? Komm schon, jetzt machst du mich aber neugierig!“, fragte er weiter nach und sah ihn durchdringend an, soweit man das trotz seiner Sonnenbrille beurteilen konnte. „Meine Frau. Ich hoffe, dass sie mir nicht allzu böse ist, dass ich schon wieder tot bin“, seufzte er und ließ seinen Arm wieder sinken. „Ich verstehe ...“, säuselte sein Gegenüber, der danach aussah, als ob er eine Idee hätte. „Willst du mit ihr noch einmal sprechen? Du weißt, dass das über mich geht.“ „Nein, ich will nicht mit ihr sprechen! Ich würde sie einfach nur gerne noch einmal sehen, ohne dass sie es weiß. Ich glaube, wenn ich mit ihr spreche ... geht das nicht gut aus.“ Er befand es für das Beste, dass sein Sohn seiner Mutter sagte, was vorgefallen war. Wahrscheinlich würde sie Son Goku selbst nur Vorwürfe machen und ... Nein, es war besser, wenn er die Sache ruhen ließ. Jedoch wollte er noch ein letztes Mal ihr Gesicht sehen. Ein letztes Mal, bevor sie die Neuigkeit von seinem Tod erfuhr. „Hmm“, überlegte der Blauhäutige. „Fragen wir bei Enma Daio nach, was man da tun könnte. Immerhin hast du dazu beigetragen, dass die Erde mal wieder gerettet worden ist. Da wird er dir diesen Gefallen sicher nicht abschlagen.“ Auf Son Gokus Gesicht formte sich ein Lächeln. „Das wäre wunderbar.“ Enma Daio befand sich nicht weit von ihnen weg und hatte alles mit angehört. Ohne zu zögern, sprach er sie sofort darauf an. „Wieso kommt ihr wegen so einer Sache zu mir, wenn wir doch eine fähige Hexe für so etwas haben?“, runzelte der große Oger die Stirn. „Ihr habt Nerven, für so etwas hätte ich nicht einmal die Zeit.“ „Eine Hexe?“, fragte sich Meister Kaio, bis es Son Goku schließlich schoss, wen er meinte. „Ach Uranai Baba. Stimmt, die hatte ich ja schon völlig vergessen. Ist ja auch schon eine Weile her“, kicherte er und genau in diesem Moment, wo er ihren Namen ausgesprochen hatte, tauchte sie wie aus dem Nichts auf. „Was treibst du immer, dass du immer stirbst? Wie oft willst du das denn noch tun?“, fluchte die alte Hexe und kam auf ihrer Kugel dahergeflogen. „Das war auch nicht so beabsichtigt“, erklärte er seine Situation, während er in das verrunzelte Gesicht der Alten sah. „Na ja sei's drum. Was wollt ihr?“, fragte sie schließlich und redete nicht lange um den heißen Brei herum. „Ich möchte meine Frau gerne ein letztes Mal sehen“, wünschte sich der Saiyajin. „Das geht nicht. Du kannst nicht zurück auf die Erde!“, zischte sie und wirkte sichtlich eingeschnappt. „Ich will auch nicht zurück auf die Erde. Sondern sie nur von deiner Kugel aus sehen“, versuchte er sie wieder zu beruhigen. „Mehr nicht.“ Die Hexe schien noch ein wenig zu überlegen und blickte zwischen Meister Kaio und Son Goku hin und her, bis sie seufzend von der Kugel herabstieg. „Nun gut. Fünf Minuten hast du. Mehr nicht. Du hast Glück, dass du einen Weltuntergangs-Bonus hast. Dank dir und deiner Freunde wurde Cell endlich besiegt. Falls du noch einmal einen Blick hineinwerfen willst, musst du dafür zahlen, verstanden?“ ‚Geizig, wie immer‘, dachte sich der schwarzhaarige Kämpfer und trat schließlich näher an die Kugel heran. Die alte Hexe fuchtelte mit ihren Händen herum, bis endlich ein Bild vor ihm auftauchte. Da war sie, seine Frau. Chichi saß im Wohnzimmer und nähte. Ihrem Gesicht nach zu urteilen, wusste sie noch nicht von seinem Ableben, denn er konnte eine gewisse Fröhlichkeit erkennen. Wie schön sie doch war mit ihren schwarzen Haaren und ihrem eleganten, klassischen Kimono. Wie gern würde er sie einfach nur in den Arm nehmen und sagen, wie leid es ihm tat. Doch jetzt erst sah er noch eine weitere Person bei ihr, es war ihr Vater, der einfach nur dasaß und auf etwas oder jemanden zu warten schien. Im nächsten Moment sah er, wie die Tür aufging und sein Sohn das Wohnzimmer betrat. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihren Sprössling auf sich zukommen sah. Erleichterung und pures Glück war nun zu sehen und sie umarmte Son Gohan. Freudentränen kamen aus ihren Augen, soweit er das sehen konnte. Jedoch löste sie nach einiger Zeit die Umarmung und blickte ihren gemeinsamen Sohn fragend an. Son Goku konnte nicht hören, was sie sagte, sondern nur ihre Lippen sehen, wie diese Worte formten. Aber der Saiyajin bildete sich ein, dass sie nach ihm fragte. Er war gespannt darauf, was als Nächstes passierte, als plötzlich das Bild wieder verschwamm. „Das war's. Fünf Minuten sind vorbei“, erklärte die Hexe energisch und setzte sich wieder auf ihre Kugel. „Was soll das du Geizkragen? Eine Minute hättest du ihm schon noch schenken können! Alte Schachtel!“, schnauzte Meister Kaio sie an und ergriff das Wort für Son Goku. „Ist schon okay so“, seufzte der Kämpfer und blickte leicht nach unten. „Es ist mir lieber, wenn ich ihr Gesicht so in Erinnerung behalte. Glücklich und zufrieden. Ich will nicht sehen, wie traurig sie ist. Vor allem, weil ich an ihrem Leid schuld bin.“ Ein kurzes Schweigen herrschte zwischen den Anwesenden. Mit solchen melancholischen Worten hatte wohl niemand gerechnet. „Wie gesagt, wenn du wieder etwas brauchst, musst du dafür zahlen. Oder du kämpfst mal für mich“, unterbrach die Hexe die Stille und erklärte abermals die Bedingungen für ihre Kugelbenutzung. „Geht klar“, gab sich Son Goku zufrieden und wendete sich Meister Kaio wieder zu. „Lass uns einen neuen Planeten für dich suchen.“ Bananas und Gregory, die ebenfalls noch immer anwesend waren und sich hinter dem Kaio des Nordens befanden, jubelten dem Saiyajin zu. „Mal sehen, was die Zukunft bringt“, seufzte der Blauhäutige und richtete sich seine Sonnenbrille. „Zunächst sollte ich mit einem einfachen Haus anfangen, bevor wir gleich von einem Planeten reden.“ „Dann mach's gut Uranai Baba. Du auch, Enma Diao.“ Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Besucher und entfernten sich von dem Oger und der Hexe, indem sie davon flogen. Son Goku wusste nicht, ob er für ewig hier bleiben musste beziehungsweise würde. Doch er akzeptierte, was das Leben, oder besser gesagt der Tod, für ihn vorhatte. Fürs Erste musste er wohl oder übel, mit Meister Kaio ein Haus bauen. In gewisser Weise war er es ihm auch schuldig, war er es doch gewesen, der für die Zerstörung seines Planeten verantwortlich war. Für einen kleinen Augenblick schloss er seine Augen und dachte noch einmal an seine Frau und an ihr Gesicht, das sich in sein Gedächtnis gebrannt hatte. In seinen Gedanken würde sie immer so heiter und fröhlich sein, wie er sie gerade noch gesehen hatte. Mein Leben ist zwar vorbei, aber meine Liebe geht noch weiter.  In deinem Herzen und in deinem Geist. ~*FIN*~   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)