We're so NOT ready for a wedding von Jaywalker ================================================================================ Kapitel 16: Von weniger jugendfreien Stoßgebeten und einem inneren Drang... --------------------------------------------------------------------------- Dean ließ die vielen Einkaufstüten neben sich auf den Boden fallen, nur um sich dann selbst auf einen der kleinen Hocker fallen zu lassen, die hier vor den Umkleidekabinen standen. Mit einem Seufzen fuhr sich der Jäger mit der Hand über das Gesicht. Wie war er nur hier gelandet? Also... Eigentlich wusste er schon, WIE er hier gelandet war... Die Frage war wohl doch eher, WIESO war er hier gelandet? Castiel ließ sich neben ihn auf einem der weiteren zwei Hocker nieder, wobei er aufrecht sitzen blieb und sich nicht so wie Dean lässig hinten an der Wand anlehnte. Der Engel konnte manchmal diese stocksteife Art einfach nicht ablegen...   Sam schlürfte an den beiden vorbei, mit einem sehnsüchtigen Blick auf den letzten noch freien Hocker, jedoch waren seine Arme voll überladen mit Klamotten, die er probieren sollte. Lydia folgte dem großen Mann, wie ein Schatten und sorgte dafür, dass er nicht die Flucht ergreifen konnte. Ein Blick in das Gesicht der rothaarigen Frau reichte aus, um Dean wieder ins Gedächtnis zurück zu rufen, WIESO er hier war. Er hatte selten eine Frau erlebt, die einen so von sich einnehmen konnte. Wahrscheinlich lag das in der Natur von Rothaarigen... Abaddon war auch eine Erscheinung für sich gewesen... Genauso wie Rowena... und... Charlie. Wenn auch alle eine Erscheinung der ganz unterschiedlichen Art waren! Außerdem hatte dieser kleine Shoppingtrip auch durchaus einen Vorteil. Man sollte es kaum glauben, aber Dean war es tatsächlich schon Leid geworden das gleiche Hemd und die gleiche Hose den vierten Tag in Folge zu tragen... Geschweige denn von Unterhosen... Daran wollte er erst GAR NICHT denken!   Dean wollte gerade seine Augen für ein paar Minuten schließen, um sich einen möglichen Fluchtplan zurecht zulegen, da er mittlerweile schon genügend Klamotten gekauft hatte, als sein Mobiltelefon in der Hosentasche seiner Jeans plötzlich zu vibrieren begann. Das Display leuchtete ihm hell entgegen, als er mit dem Daumen darüber strich. Eine neue Nachricht von... Sofort breitete sich ein warmes Lächeln auf den Lippen des Jägers aus, als er den Namen las und schnell auf den kleinen Menüpunkt 'Anzeigen' tippte.   Yo bitches... Ich hoffe ihr wisst das hier zu schätzen... Wenn ihr wieder im Lande seid, dann erwarte ich definitiv eine Einladung zu dem neuen Star Wars Film als Gegenleistung! Keine Widerrede! Das ist ein festes Date, klaro?   Der Nachricht folgte ein Foto von einem Haufen Bücher, die sich zu einigen gewaltigen Türmen stapelten. Dazwischen konnte man einige Essensreste von Burgern und Pizza erkennen, genauso wie einige leere Energydrinks. Im Hintergrund war die Bibliothek des Bunkers zu sehen. Dean tippte die nächste Datei an und sofort strahlte ihm das zweite Foto entgegen. Dieses mal war es ein Selfie. Charlies roten Haare leuchteten regelrecht. Sie trug ein lächerliches Bandana, das auch nur bei ihr gut aussehen konnte und ein leuchtendes Neonshirt auf dem Superwoman abgebildet war. Ihre Lippen waren zu einem übertriebenen Schmollmund verzogen, während sie mit dem Zeigefinger auf einen weiteren turmhohen Bücherstapel deutete.   Deans Grinsen wurde noch eine Spur breiter, als er Charlies theatralischen Gesichtsausdruck sah, als sein Blick jedoch an den dunklen Schatten unter ihren Augen hängen blieb, konnte er ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Charlie war einfach zu gut für diese Welt... Sie stürzte sich mal wieder Hals über Kopf in die Recherchen ohne Rücksicht auf Verluste und vergaß dabei völlig auch auf sich selbst zu achten... Deans Blick schweifte über die einzelnen Buchtitel, die sich neben Charlie stapelten. So wie das aussah, hatte sie sich jedes erdenkliche Buch, in dem eventuell etwas über die Gnade eines Engels oder das Gefängnis im Himmel stehen könnte, bereitgelegt. Zusätzlich konnte er auch einige Bücher erkennen, die sich mit Abel und Kain zu befassen schienen. Es war ja nicht genug, dass die junge Frau sich mit einem Problem herumschlagen musste...   Nachdem er Charlie eine kurze Nachricht gesendet hatte, hob Dean seinen Blick wieder an und hätte sich beinahe an seiner eigenen Spucke verschluckt. Sam war mittlerweile in einer der Kabinen verschwunden, was an und für sich ja nicht weiter schockierend sein sollte... eigentlich... wenn da nicht eine gewisse aufreizende, rothaarige Sexbombe wäre... Lydia zwinkerte Dean einmal verschwörerisch zu, hob ihren Zeigefinger an ihre vollen Lippen, ehe sie den Vorhang zu Sams Kabine leicht zur Seite schob und auch darin verschwand. Deans Mund klappte ein Stück weit auf. Diese elenden Ratten... Es war nicht so, dass er schockiert darüber war, dass Lydia jetzt allen ernstes mit seinem Bruder hier offensichtlich eine heiße Nummer in der Umkleidekabine schieben wollte. Ganz im Gegenteil... Eher schwelte in Dean ein komisches Gefühl von Stolz. Stolz auf seinen jüngeren Bruder, da er endlich mal sein Sexleben anzukurbeln und auch mal seinen Spaß zu haben schien...   Allerdings wäre es natürlich schöner, wenn auch Dean seinem Sexleben wieder freien Lauf lassen könnte... Seit seiner Zeit als Dämon, hatte er sich eigentlich nur noch darauf konzentriert, der Versuchung des Mals von Kain nicht nachzugeben... Wie lange war das nun schon wieder her? Scheiße Mann... Viel zu lange...! Das grenzte bei ihm ja fast schon an Abstinenz! Es war nicht einmal so, dass er auch eine heiße, rothaarige Sexbombe wollte, die sich ihm an den Hals schmiss, sondern eher...   Deans Blick huschte kurz zu Cas hinüber, der das Ganze Treiben von Lyida mit zusammengezogenen Augenbrauen und schief gelegtem Kopf mitverfolgt hatte. Ach verdammt! Manchmal würde er echt gerne wissen, was in dem hübschen Kopf des Engels so vor sich ging. So als hätte Cas die Gedankengänge des Jägers gehört, wandte er sich schließlich Dean mit einem fragenden Blick zu. Oh Gott... Bitte frag jetzt nicht, was die beiden da zusammen in der Umkleide machen, sonst muss ich dich leider am Kragen in die Umkleide gegenüber zerren und dann ordentlich...! Dean konnte sich gerade noch davon abhalten ein weniger jugendfreies Stoßgebet gen Himmel zu schicken, da er nicht wollte, dass das von den falschen Ohren gehört wurde... Leider wurde so sein stummes Flehen natürlich gar nicht erhört, weshalb Castiel tatsächlich zu Sprechen begann.   „Du scheinst irgendwie... unglücklich zu sein!“ Castiels blaue Augen funkelten ihm herausfordernd entgegen, so dass sich Dean die Frage stellte, ob der Engel ihn gerade reizen wollte, oder ob doch echte Besorgnis in seiner Stimme mitschwang... „Was? Nein! Ich bin...“ Dean stockte der Atem, als sich Cas plötzlich zu ihm herüber beugte und seinen Hand wie durch Zufall auf Deans Hocker abstützte, gefährlich nah an seinem Hintern... Er glaubte sogar die Wärme von Castiels Fingern durch seine Jeans hindurch spüren zu können. „Frustriert?“, beendete Cas den Satz für ihn. Dean überlegte kurz, ob er diese Aussage abstreiten sollte, aber entschied sich dann doch dagegen. Mit einem Kopfnicken wandte er sich zur Seite, so dass er direkt in die blauen Augen des Engels blicken konnte. Auf Castiels Lippen lag ein kleines Lächeln, während die Hand, die sich immer noch gefährlich nahe an Deans Hintern am Hocker abstützte, plötzlich ganz auf Deans Steißbein zum Lieben kam. „Unbefriedigt?“   Deans Mund öffnete sich ein Stück weit, jedoch blieb ihm eine mögliche Antwort bei dieser nunmehr offensichtlichen Provokation in der Kehle stecken. Bitte was?! Castiel hatte nach wie vor einen unschuldigen Gesichtsausdruck aufgesetzt, jedoch machte eine einzige Geste diesen Eindruck zunichte. Dean konnte es nicht verhindern, dass sein Blick zu Castiels trockenen Lippen huschte, als der Engel sie ausgiebig mit seiner Zunge befeuchtete. Entweder Cas wusste wirklich nicht, was er da gerade tat, oder aber er wusste es zu genau! „Hätte ich vorhin auch zu dir in die Umkleide kommen sollen? Ich dachte, dass-“ Okay... Das reichte! Genug war genug... Wie sollte sich da ein normal sterblicher Mann, mit einem gesunden, ausgeprägten Sexualtrieb zusammenreißen können?   Grob packte Dean den kleineren Mann am Kragen seines Hemds und zog ihn das letzte Stück zu sich herüber, nur um seine Lippen fest auf den Mund von Cas zu pressen. Es war nicht gerade der raffinierteste Kuss, den er dem Dunkelhaarigen da gerade aufzwang, aber es war bei weitem der Leidenschaftlichste seiner bisherigen Laufbahn! Castiels Augen waren vor Schreck geweitet, was ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass er wohl nicht damit gerechnet hatte. Dean war zugegeben auch ein wenig überrascht über sein Handeln, aber die Verblüffung wich ziemlich schnell einer Entschlossenheit, als seine Lippen angenehm kribbelten und er sich näher an den Engel lehnte. Eine Hand des Jägers krallte sich immer noch in dem Kragen des Trenchcoats fest, den anderen Arm hatte er um die Taille des älteren Mannes geschlungen. Es war... berauschend... Noch berauschender, als der Kuss im Flugzeug... Noch berauschender, als der Kuss in der Nacht auf der Veranda... Wie in Luzifers Namen konnten diese Küsse mit Cas nur von Mal zu Mal besser werden? Wo sollte das denn noch hinführen?   Viele Gedanken konnte er sich jedoch nicht darüber machen, da ihn ein leises Gekicher ablenkte. Mit einem unterdrückten Seufzen löste sich Dean widerwillig von Castiels Lippen, um über die Schulter des Engels hinweg einen Blick auf die Störenfriede zu erhaschen. Zwei junge Frauen standen mit einigen Klamotten bewaffnet am Eingang zu den Umkleidekabinen und tuschelten wie verrückt, während sie dabei immer wieder offensichtlich zu ihnen herüber schielten. Erst jetzt wurde Dean so wirklich bewusst, dass er hier wie auf dem Präsentierteller in aller Öffentlichkeit saß, Cas fast auf seinen Schoß gezogen hatte und eine wilde Knutscherei mit ihm veranstaltete... Oh Fuck...   Augenblicklich entließ Dean den Trenchcoat des Engels seinem Griff und löste auch gleich die Umarmung, wobei er bestimmend Castiels Hand von seinem Hintern wegschob. Die beiden Frauen beobachteten das Ganze mit Adleraugen, was Deans Innerstes zum Kochen brachte. Waren sie hier im Zoo, oder was? Gerade als er die beiden Tratschtanten weniger höflich zurechtweisen wollte, wurde plötzlich mit einem lauten Ruck der Vorhang zu Sams Umkleidekabine zur Seite gerissen...     ~*~     Sam hatte nur einen kurzen Blick in den Spiegel geworfen, während er die vielen Bügel sortierte und versuchte die ganzen Hemden an die dafür vorgesehenen Haken zu hängen. Er wusste gar nicht, wann er das letzte Mal in so einer Umkleidekabine gewesen war... Seufzend knöpfte er sich schließlich sein eigenes kariertes Hemd auf, nur um dann nach dem Saum seines T-Shirts zu greifen, um sich auch das über den Kopf zu ziehen. Er war so sehr damit beschäftigt, dass er die Bewegungen hinter sich gar nicht registrierte. Erst als er eine hauchzarte Berührung an seiner nackten Schulter spüren konnte, zuckte Sam zusammen. Sein Körper war jedoch so auf Verteidigung trainiert, dass er sich ganz automatisch schwungvoll umdrehte, um seinen möglichen Angreifer sofort unschädlich zu machen. Die dünne Kabinenwand wackelte ein wenig, als Sam den deutlich kleineren Körper dagegen presste, einen Arm an die Kehle gedrückt und eine Hand hatte fest die schmale Schulter gepackt. Große, mit dichten Wimpern umrandete Augen blinzelten ihm entgegen und sorgten sofort dafür, dass sich der feste Griff augenblicklich wieder lockerte.   „Du gehst aber ganz schön ran!“ „Lydia?!“ Ungläubig starrte Sam auf die rothaarige Frau, die sich da unerlaubten Zutritt zu der Umkleidekabine verschafft hatte. Nicht, dass Sam wirklich etwas dagegen einzuwenden hatte, aber er war trotzdem ein wenig überrascht... „Was machst du hier?“ Lydia zog eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen nach oben, ganz so als würde sie Sam für diese Frage verspotten wollen. „Nach was sieht es wohl aus, mein Großer?“ Ihr Blick rutschte eine Etage tiefer und wanderte über die breite Brust des großen Jägers, bis sie an dem Anti-Besessenheits-Tattoo hängen blieb. Ohne Scheu, hob Lydia ihre Hand und streichelte über die dunklen Linien, fuhr die einzelnen Zacken des Pentagramms nach, ehe sie mit den Fingern immer weiter gen Süden wanderte, über die Brustwarzen hinweg, die Bauchmuskeln, bis hin zu dem Saum von Sams Jeans.   Die braunen Augen von Lydia funkelten herausfordernd, während sie jede einzelne Reaktion seitens Sam analysierte und ihn dabei keine Sekunde aus den Augen ließ. Als ihre Finger sich geschickt daran machten, die Gürtelschnalle zu öffnen, ließ Sam seine Arme so weit sinken, dass er die schmalen Hüften der rothaarigen Frau packen konnte. Na bitte... geht doch! Lydias rot geschminkten Lippen verzogen sich zu einem triumphierenden Lächeln, als sie den Reißverschluss der Jeans öffnete. Sam trat plötzlich einen Schritt nach vorne, so dass Lydia regelrecht gegen die Kabinenwand gepresst wurde. Ihre Hände wurden dadurch unweigerlich gegen den Schritt des Jägers gedrückt, was alles andere als von Nachteil war. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, das hatten sich Sams Hände auf Wanderschaft begeben, von ihren Hüften, bis zu ihrem Hintern, wobei er ihr Kleid ein wenig nach oben schob. Ob nun gewollt oder nicht... Lydia war das herzlich egal, vor allem, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor... Mit Leichtigkeit hob Sam sie ein Stück weit an, und drängte sich zwischen ihre Beine, so dass sie gezwungen war sie um Sams Hüften zu schlingen.   Ihre Hände hatten durch diese Aktion leider ihr vorheriges Ziel wieder verloren, weshalb sie ihre Arme schließlich einfach nur um Sams Nacken schlang um genügend Halt zu haben, als sie aufreizend einmal ihre Hüfte kreisen ließ. Es war Sam anzusehen, dass er ein Stöhnen nur schwer in letzter Sekunde unterdrücken konnte, indem er Lydias Lippen mit seinen eigenen verschloss. Jackpot! Das war der einzige Gedanke, den die Rothaarige gerade fassen konnte, als Sam mit beiden Händen ihren Hintern massierte und sie die deutliche Beule in seiner Jeans an ihrem Unterleib spüren konnte.   Plötzlich wurde Lydia von einem kalten Schauer erfasst, der durch ihren ganzen Körper jagte und sie erzittern ließ. Die Lust, die sie bis gerade eben noch verspürt hatte, war mit einem Mal wie weggefegt und machte einem Anflug von Angst Platz. Uh... Was zum... Ein weiterer unangenehmer Schauer durchzuckte sie, während ihr abwechselnd heiß und kalt wurde und sie das Gefühl hatte, dass sich überall an ihrem Körper eine Gänsehaut ausbreitete. Oh nein... Oh nein! Lydia kannte dieses Gefühl, allerdings hatte sie es schon lange nicht mehr so intensiv empfunden. Es war wie ein innerer Drang, ein Druck, der sich in ihr aufbaute und dem sie in Form eines Schreis nachgeben musste, wenn sie nicht zerbersten wollte. Sie merkte wie der Schrei sich ihre Kehle herauf kämpfte, und das erste Anzeichen, war ein viel zu lautes Wimmern, das nicht einmal durch Sams Kuss gedämpft werden konnte.   Der Jäger ließ augenblicklich von ihr ab, so als hätte er sich an ihr verbrannt. Wahrscheinlich hatte er aber einfach nur die Befürchtung ihr unbeabsichtigt weh getan zu haben. „Lydia?“ So gerne die Frau reagiert hätte, sie konnte sich gerade nur darauf konzentrieren nicht laut loszuschreien. Ihr Blick verschleierte sich ein wenig, während sie sich die Hand vor den Mund presste und sich ihre Augen mit nicht vergossenen Tränen füllten. Nein, bitte nicht! „Hey, Lydia! Alles in Ordnung? Lydia...“ Sam versuchte vergeblich die Aufmerksamkeit der jungen Frau wieder auf sich zu lenken. Vorsichtig ließ er Lydia nach unten rutschen, so dass sie wieder auf ihren eigenen Beinen stehen konnte, wobei er sie jedoch nach wie vor festhielt, aus Angst, dass sie umfallen könnte.   Ruckartig drehte sich Lydia plötzlich um, griff hastig nach dem Vorhang der Umkleide und riss ihn zur Seite. Sie musste hier raus... Sie musste hier weg... Sie musste zu... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)