World's End von Puraido ================================================================================ Todeskralle ----------- Luffy erwachte am nächsten Morgen ziemlich früh, er fühlte sich einfach nur hungrig. Gestern war das Essen ja ziemlich spärlich ausgefallen, hoffentlich änderte sich das heute. „He! Aufwachen, ich hab Hunger! Sanji mach mir was zu essen!“, rief er und sprang in der Hütte umher. Doch ehe sich die Piraten regen konnten, kamen die ersten Reaktionen von den Einheimischen. „Sei still, du verdammter Bengel, einige wollen noch schlafen. Wenn du was zu fressen willst, geh arbeiten und verdiene es dir. Verwöhntes Kleinkind“, schimpfte ein alter Mann. Luffy schob die Unterlippe vor und sah schmollend zu dem Alten hin. „Ich hab aber Hunger und fühle mich so schlapp“, sein Unterkiefer fand sich auf dem Boden wieder und er ließ die Zunge raushängen. „Ich hab schon so lange nichts richtiges mehr gegessen“, jammerte er kläglich. Nebenbei knurrte sein Magen. Da stand der Sprecher von vorhin auf. „Dann will ich dir jetzt Mal was sagen, du Zwerg. Stell dich schon mal drauf ein, zu hungern. Hier gibt es nicht so viel zu Essen, wie in deiner schönen heilen Außenwelt. Oder siehst du hier irgendwo fette Leute. Hier herrscht Hunger, auch wenn wir hier viele Sachen anbauen können, ist es immer ein reines Glücksspiel, ob wir die Sachen danach auch essen können. Für so einen verzogenen kleinen Vielfraß wie dich, ist hier kein Platz. Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, ihr seid hier unerwünscht“, die Augen des Alten funkelten vor Wut. Sie hatten Luffy fixiert und die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme war so erdrückend, dass selbst Luffy kurze Zeit still wurde. „He, jetzt seien Sie doch nicht so fies! Wir sind doch erst seit gestern hier“, knurrte Nami, die mittlerweile auch aufgestanden war. – „Ah, ich vergas, ich seid ja noch neu hier. Tut mir Leid, mein Fehler“, schnaubte der Alte sarkastisch. „Soll ich vielleicht noch einen roten Teppich für euch ausrollen. Soll ich euch bemuttern und euer Händchen halten, damit ihr nicht schreiend zu Mami rennt?“, er warf auch Nami einen verächtlichen Blick zu. „Ray, jetzt lass mal gut sein. Die Außenweltler kapieren es doch sowieso nie. Die verstehen den Ernst der Lage einfach nicht“, das war Tanya, das Mädchen aus der Kneipe. Sie lag auf einem der Betten, sie hatte sich halb aufgerichtet, sich auf ihren linken Ellbogen gestützt, das linke Bein gerade, das Rechte angewinkelt. „Die waren gestern in der Kneipe auch schon so komisch drauf. Der Kleine ist anscheinend ein wenig dumm, er hat noch nicht mal Noelles Anspielungen verstanden“, sie lachte auf. Ray schnaubte auf, danach wandte er sich ab. Er legte sich wieder auf sein Bett, welches dabei lautstark knarzte. „Dämliches außenweltler Pack“, grummelte er noch, ehe er sich auf die andere Seite drehte. „Hey, du“, kam es da von Nami. „Warum könnt ihr Leute von außerhalb nicht leiden?“ – „Soll das ein Scherz sein, Süße? Das hast du doch eben gesehen! Außenweltler sind immer viel zu leichtsinnig. Sie bringen sich leichtfertig in Gefahr und kapieren den Ernst der Lage nicht. Sie sind zu naiv und wenn sie dann auch noch Hilfe erwarten …“, sie seufzte auf und erhob sich dann. „Nehmen wir mal dich als bestes Beispiel. Wie rennst du eigentlich hier rum? Im Bikini-Oberteil? Wie bitte soll dir das Schutz gewähren? Oder ist das irgendwie so ein Zauberteil?“, sie zupfte an Namis Träger. „Ach ja? Du trägst aber auch nicht gerade eine Rüstung“, knurrte die Navigatorin. – „Tja, ich kann mich allerdings auch verteidigen. Zudem hab ich meine Narben schon davon getragen“, Tanya hob ihr schmutziges weißes Oberteil hoch. Dadurch konnte man sehen, dass sie keinen BH trug, allerdings konnte man nun deutlich erkennen, dass eine riesige, dreifache Narbe quer über ihre Brust ging, sie war mittlerweile hell geworden, sie musste also schon sehr alt sein. „Die Narbe hab ich schon, da hatte ich noch nicht mal Titten“, sie zuckte mit den Schultern und ließ ihr Shirt wieder runter. Nami hatte die Wunde geschockt angestarrt. „Du solltest also aufpassen, die meisten Mutanten haben Klauen, die groß genug sind um dir deine hübschen perfekten Titten ab zu reißen. Du solltest dir also mal lieber praktischere Kleidung anziehen“, die Einheimische drehte sich um und ging zu ihrem Bett zurück, allerdings nur um den Schläger darunter vor zu holen. Sie schulterte ihn und ging dann zur Tür. „Tja, ich hoffe ja, man sieht sich nicht wieder“, sie hob kurz die Hand und verschwand dann nach draußen. „Wie war die Alte denn drauf?“, nuschelte Usopp, er fand diese ganze Insel einfach nur suspekt. „Und viel Wichtiger, was machen wir nun? Wollte Dexter nicht noch einmal vorbei kommen und uns zur Hauptstadt bringen?“ „Er wird schon irgendwann kommen“, kam es da von Zoro, er lag noch immer auf seinem Bett, lang und ausgiebig gähnte er. – „Na, du hast ja auch die Ruhe weg. Wir sind hier auf einer komplett verstrahlten Insel und dir scheint das alles egal zu sein“, motzte Usopp ihn an. „Na ja, ich denke mir, da wird schon irgendetwas dran sein, wenn die sagen, dass man so schnell nicht mutiert. Warum sollte ich mir darüber dann also den Kopf zerbrechen? Du schiebst ganz schön Panik, Usopp“, antwortete der Schwertkämpfer. „Jetzt seit doch alle mal ruhig!“, rief Nami. „Wir werden jetzt hier auf Dexter warten, alleine finden wir uns hier sowieso nicht zurecht. Er wird schon irgendwann auftauchen. Dann werden wir ihn auch wegen etwas zu Essen fragen. Klar, Luffy?“, sie sah ihren Kapitän streng an. Schmollend nickte er. Nun hieß es also warten … Es dauerte noch eine ganz schöne Zeit, bis Dexter auftauchte. „Morgen“, murmelte er. „Ihr seid wach? Dann können wir ja jetzt gehen“, kam er gleich zum Punkt. – „Sie sind ganz schön spät dran“, meinte Sanji ein wenig genervt. „Ich hatte noch einige Dinge zu erledigen. Dinge, bei denen ich euch nicht gebrauchen konnte. Zudem habe ich eingekauft“, er hielt eine Tüte in die Höhe. „Hier sind einige Sachen zum Essen drinnen. Teilt sie euch auf“, er warf dem Smutje die Tüte zu, dieser verteilte das Essen dann. Natürlich war es für Luffy viel zu wenig. Als sie fertig waren, machten sie sich auf den Weg in Richtung Megaton, doch zuerst mussten sie aus Brackwasser raus. Auch diesmal schlug ihnen Antipathie entgegen. Die meisten Leute durchbohrten sie mit Blicken, sie wollten, dass die Piraten wieder verschwanden. Nachdem sie die Siedlung hinter sich gelassen hatten, traten sie wieder ins Ödland ein. Auch hier lag viel Gerümpel herum, auch ganze Skelette konnte man erkennen. „Sagen Sie, wie lange brauchen wir denn noch bis nach Megaton?“, wollte Robin wissen. „Megaton ist noch ungefähr dreizehn Stunden entfernt. Wir werden wohl die Nacht durchlaufen müssen“, antwortete er. Danach schob er seinen Ärmel des rechten Arms ein Stück hoch und drehte einen Knopf an dem Gerät über dem Geigerzähler. Es rauschte und einige Zeit später ertönte Musik. „Was ist denn das für ein seltsames Gerät?“, wollte Brook wissen. – „Das ist ein Radio. Wir benutzen hier keine Teleschnecken. Durch die Atomkraft war es uns möglich, andere Kommunikationsgeräte als Teleschnecken zu erfinden“, erklärte Dexter. „Das ist gerade der ‚Galaxy News Radiosender‘. Der läuft praktisch überall.“ Er drehte an einem weiteren Rädchen und stellte das Gerät lauter. »[…]I don’t want to set the world on fire I just want to start a flame in your heart […]« „Tja, das ist ein wenig Abwechslung zu der ganzen Ruhe des Ödlands“, erklärte Dexter. Sie liefen bereits seit einigen Stunden umher, zum Glück begegnete ihnen kein Mutant, Usopp war darüber mehr als froh. Gegen Mittag kamen sie an einer vollkommen verlassenen Stadt an. „Was ist das hier?“, wollte Robin interessiert wissen. „Tja, das war eine Stadt aus der Vorkriegszeit. Ihr könnt euch hier umsehen, wenn ihr Glück habt, könnt ihr hier noch Caps finden, sammelt sie einfach auf. Wer sie hier liegen lässt oder verliert ist selbst dran schuld und wer sie findet, darf sie behalten. Und wenn ihr Vorkriegsgeld finden solltet, nehmt es auch mit. Das bringt hier, wenn ihr es eintauscht, auch noch einiges. Allerdings solltet ihr euch nicht zu lange hier aufhalten, schließlich wollen wir noch weiter. Das ist hier nur eine kurze Pause“, meinte Dexter, er steuerte auf eines der Gebäude zu. Darüber hing ein ausgebleichtes Schild, leicht waren noch einige dunklere Buchstaben zu erkennen. Es war wohl mal ein Saloon gewesen. Vor dem Gebäude stand ein Stuhl, er testete, ob dieser noch hielt und setzte sich dann darauf. Er legte die Füße auf das Geländer vor ihm und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Ein wenig unschlüssig standen die Piraten nun in der Gegend herum, allerdings wurde die kurzzeitige Ruhe von Luffy unterbrochen. Dieser flitzte sofort los, um die Gegend zu erkunden. Nami, Robin und Sanji begaben sich ebenfalls auf eine kleine Erkundungstour. „Das hier war wohl Mal eine Schule“, merkte Robin an, als sie vor dem großen Gebäude standen. Es sah nach zweihundert Jahren ziemlich herunter gekommen aus. Sanji öffnete die Tür, doch diese fiel ihm glatt entgegen, danach betraten sie das Gebäude. Innen sah es nicht besser aus als draußen, alles war herunter gekommen. Staub bedeckte den Boden und als die drei den Flur entlang gingen, hinterließen sie deutliche Abdrücke. Die Wände waren mit schwarzen Flecken übersehen, was es genau war, konnte man nicht identifizieren. Robin öffnete eine weitere Tür und blickte in ein Klassenzimmer. Die Stühle und Tische standen immer noch herum, doch sie waren nicht gerade in einer Reihe, sie waren verschoben, so als ob die Kinder panisch aufgesprungen waren. Einige Tische lagen auf dem Boden. Auf dem Boden konnte Nami eine Puppe ausmachen, sie ging darauf zu und hockte sich davor hin. Die Puppe war aus Porzellan und die hälfte ihres Gesichts war kaputt. Die Haare der Puppe waren ausgefallen und die Kleidung war ebenfalls durchlöchert. Ein wenig traurig betrachtete die Navigatorin das kleine Spielzeug. „Hier muss wohl wirklich etwas sehr Schlimmes passiert sein“, murmelte sie vor sich hin. Usopp, Franky, Brook, Zoro und Chopper liefen ebenfalls durch die Stadt, Luffy hatte sich alleine auf die Socken gemacht, er war nicht mehr aufzufinden. „Also ich weiß nicht, wir sollten nicht länger als nötig hier bleiben“, kam es von Usopp. „Das liegt nicht an uns, wir brauchen Material und das haben wir nicht“, meinte Franky. „Und dieses Holz kann man definitiv nicht mehr verwenden.“ Zoro blickte zu dem riesigen, metallischen Turm hinauf, er war von einem Maschendrahtzaun umgeben. Auf der Spitze des Turms war ein großer Stern. „Was das hier wohl sein mag?“, er wusste ja nicht, dass es der Radiomast war, damit es auch in dieser Gegend einen Radioempfang gab. Auf der Straße standen seltsame Teile herum, keiner der Piraten hatte jemals so etwas gesehen. „Man müsste jetzt wissen was das ist“, sie standen um das Wrack herum, es war ein metallisches Fortbewegungsmittel. – „Ich vermute, wenn ich den Aufbau betrachte, dass es ein Fahrzeug war“, murmelte Franky. Er untersuchte es genauer. Luffy stürmte begeistert durch die Gegend und lugte in jedes Gebäude, was er finden konnte, Fensterscheiben gab es nur noch selten. Er betrat eines der Häuser und sah sich um. Er fand einige Konservendosen. Ihm war es egal, dass sie schon zweihundert Jahre alt waren, er öffnete sie und verschlang den Inhalt. Er hatte einfach viel zu viel Hunger. Bei den meisten Dosen war auch nichts dabei, die Nahrungsmittel darin waren so stark konserviert worden, dass sie wohl ungeöffnet selbst die nächsten zweihundert Jahre essbar gewesen wären. Allerdings war er so hungrig, dass er einige der Dosen einfach mit verschlang, das Blech dann aber wieder ausspuckte. Da er keinen Geigerzähler besaß, bemerkte er natürlich nicht, wie stark die Dosen überhaupt verstrahlt waren. Und was er sich damit überhaupt antat, wusste er sowieso nicht. Das würde später jedoch noch Folgen haben. Nachdem Luffy alles gefuttert hatte, was auch nur annähernd essbar war, suchte er weiter. Durch Zufall gelang er in den Keller und dort fand er eine Kiste. Neugierig öffnete er diese und fand einen wahren Schatz. In der großen Holzkiste entdeckte er ein wesentlich kleineres Metallkästchen, dort war Vorkriegsgeld drin und das nicht gerade wenig. Grinsend nahm er das Kästchen auf und stopfte es in seine Tasche, doch da spürte er, mittels Kenbunshoku, etwas hinter sich. Dexter hatte sein Auge geschlossen und döste vor sich hin. Er schlief nicht wirklich, er war immer noch Herr seiner Sinne. Er spürte seine Umgebung, er konnte ebenfalls Kenbunshoku einsetzen, auch wenn er es nicht so nennen würde. Die Menschen auf dieser Insel wussten nicht, was Haki war. Er bezeichnete es immer als schlechte Vorahnung. Und diese hatte er nun ebenfalls. Er öffnete das Auge und fixierte das Gebäude, in dem sich Luffy befand. Als dieses zusammen krachte, befand er sich schon auf dem Weg dorthin. Er hatte seinen Gatling Laser gezückt und wartete. Von der Explosion alarmiert, kamen auch die anderen Piraten wieder an. „Was ist passiert?“, wollte Nami wissen. Sie sah erschrocken zu dem eingestürzten Gebäude. Plötzlich schoss ein Mutant aus den Trümmern. Es war eine ausgewachsene Todeskralle mit stattlichen drei Metern Größe. Sie hielt Luffy in ihrer Klaue. Knurrend kämpfte sie sich aus den Trümmern. „Scheiße!“, knurrte Dexter. Er wusste, dass die Todeskrallen immer im Rudel auftraten. – „Was ist los?“, wollte Sanji wissen, er konnte spüren, dass noch mehr Feinde in der Nähe waren. – „Das ist eine Todeskralle. Vor zweihundert Jahren wurden sie von der Armee gezüchtet um sie auf Einsätze zu schicken, die für Menschen zu gefährlich waren, doch jetzt sind sie noch weiter mutiert und sie treten immer in Rudeln auf“, erklärte Dexter schnell. „Und wenn ich jetzt Schieße, dann ist euer Freund Matsch“, er knurrte frustriert auf. „Luffy ist kugelsicher“, kam es von Chopper. – „Mein Laser schießt keine Kugeln, wie der Name schon sagt, schießt er Laserstrahlen. Wenn er davon getroffen wird, war es das mit ihm“, erklärte er. Choppers Augen weiteten sich. Die Todeskralle fauchte und setzte sich dann in Bewegung, allerdings sprintete sie ins Ödland. „So ein Scheiß!“, rief Dexter und setzte sich ebenfalls in Bewegung. „Beeilt euch, wir dürfen sie nicht verlieren!“ So schnell es ging folgten ihm die Strohhut-Piraten, dieses Wesen war wirklich schnell. Sie hatten alle Mühe, ihm zu folgen, doch dann … „Stopp!“, rief Dexter und die anderen legten eine Vollbremsung hin. „Was? Ich dachte, wir hätten es eilig“, schimpfte Zoro. Dexter hob seinen Arm und sie konnten ein lautes Surren vernehmen. Der Geigerzähler schlug bis zum Anschlag aus. – „Die Strahlung ist zu hoch“, knurrte Dexter, er kramte in seiner Tasche und zog eine Pillenschachtel hervor. Er warf sich zwei Stück ein und reichte sie dann an die Piraten. „Das ist Rad-X, nehmt eine Pille davon“, wies er sie an. „Sonst fallt ihr der Strahlung zum Opfer.“ Dexter trat von der Gruppe weg und zog ein kleines Gerät aus der Tasche, es war ein Funkgerät. Er drückte auf einen Knopf und sprach dann hinein. „Mayday, Mayday, bitte kommen. Ich hab ihr einen Notfall. Die Koordinaten sind X-339 / Y-553. Todeskrallen Angriff. Ein Opfer. Stark verstrahltes Gebiet. Brauche Unterstützung, mit Yao-Guai-Einheit“, er sprach schnell und abgehakt. Da ertönte zuerst ein Rauschen und dann antwortete jemand. „Habe verstanden, sind unterwegs. Bis zum Eintreffen verbleiben drei Minuten“, antwortete jemand. Dexter packte das Funkgerät wieder ein und trat zurück zur Gruppe. „In drei Minuten trifft die Verstärkung ein, bis dahin warten wir hier“, seine Stimme klang noch immer gepresst. – „Können wir denn so lange warten? Was werden diese Viecher mit Luffy machen?“, wollte Nami wissen. „Ihn fressen. Aber wir haben keine andere Wahl als zu warten. Das da drinnen ist ein Nest und Todeskrallen sind extrem gefährlich. Mit ihren dreißig Zentimeter langen Krallen reißen sie alles nieder“, erklärte er. Da konnte er schon die Verstärkung spüren, er sah den Yao-Guai-Trupp als erstes. „Da sind sie zudem schon.“ Die Yao-Guai waren Mutanten, eine Mischung aus Schwarzbär und Wolf. Sie waren ziemlich schnelle und exzellente Kämpfer. Sie waren zu zehnt. Normalerweise waren Yao-Guai wilde Tiere, doch einige hielten sie sich als Haustiere. „Dexter, dachte ich es mir doch, dass du das warst“, kam es von einem jungen Mann, er hatte dunkles, rasiertes Haar und war in etwa so groß wie Dexter, allerdings saß er noch immer auf dem Mutanten. Seine Augen waren grün und auch in seinem Gesicht war eine große Narbe. Sie zerteilte sein Gesicht waagerecht einmal. „Severide. Gut, dass du so schnell kommen konntest“, kam es gepresst von Dexter. „Der Junge befindet sich dort in der Höhle“, er deutete auf den Eingang. – „Alles klar. Steig auf, dann gehen wir rein. Die Außenweltler warten hier draußen. Rox und Den, ihr bleibt hier und passt auf sie auf“, wies Severide seine Leute an. „Dex, geh du zu Talley auf den Yao-Guai“, fügte er hinzu. Schnell schwang sich Dexter auf den Mutanten und schon stürmte der Trupp in die Höhle, abzüglich der zwei, die warten mussten. Die Höhle war eng, zumindest noch, denn die Todeskrallen lebten in riesigen unterirdischen Kolonien. Schnell sausten die Mutanten immer weiter in die Höhle, es zählte ab jetzt jede Sekunde. Die meisten Menschen konnten sich nicht gegen die Todeskrallen wehren. Natürlich wussten Dexter und die anderen nicht, dass Luffy und einige der anderen Teufelskräfte hatten, sie wussten noch nicht mal, dass es so etwas wie Teufelsfrüchte gab. Sie stießen ins Zentrum der Höhle vor und sofort feuerten sie ihre Raketenwerfer ab. Sie wussten, dass die Todeskrallen eine ‚Speisekammer‘ hatten, dort würde sich der Junge sicherlich aufhalten. Zudem hatten sie keine Zeit zu verlieren. Es war eine Gruppe von zwanzig ausgewachsenen Todeskrallen und einigen Jungtieren. Die Gruppe schoss, was das Zeug hielt und Dexter sprang ab. Sein Gatling Laser rotierte und feuerte einen Strahl nach der anderen ab. Er erwischte einige Todeskrallen im Vorbeilaufen, die anderen waren für das Grobe zuständig. Dexter konnte dem Angriff einer Todeskrallenmutter nur durch seine Vorhersehung ausweichen. Er feuerte erneut einen Schuss ab und zerfetzte den Kopf des Mutanten. Einige der Jungtiere liefen wild durch einander. Sie konnten noch nicht kämpfen oder für sich selbst sorgen. Deswegen ließ Dexter sie links liegen. Er konnte spüren, wo sich Luffy befand, er legte noch einen Zahn zu und erreichte die Speisekammer. Der Junge lag auf dem Boden, eine der Todeskrallen hatte ihren Fuß auf ihn gestellt. Luffys Glück war es, das er aus Gummi war, sonst hätte der Koloss ihn zerquetscht. Dexter feuerte einen Schuss auf den Kopf des Mutanten, dieser schrie auf und taumelte zurück, wobei sich die Kralle in Luffys Bauch bohrte. Der bewusstlose Junge keuchte auf. Sein Glück war es, dass es nur ein kleiner Kratzer war. Der Einheimische schoss noch einige Male, ehe die Todeskralle endlich zusammensackte. Er lief zu Luffy und kniete sich neben ihn, er war nicht bei Bewusstsein. Da trat eine Verbündete neben ihn. Sie kniete sich hin und betrachtete ihn. „Die Bauchwunde ist nicht tief, allerdings muss sie behandelt werden, die Strahlungsmenge ist viel kritischer. Die ganze Umgebung zeigt 50 Rad an, das ist viel zu hoch für ihn. Sobald wir hier weg sind, bringen wir euch nach Megaton, er braucht sofort RadAway“, diagnostizierte sie. „Bring ihn aus der Höhle raus“, wies sie Dexter noch an. Dexter nickte und hob Luffy auf seine Arme. Er wunderte sich, wie leicht der Junge war. Schnell machte er sich auf den Weg nach draußen. „Ich geb dir Rückendeckung!“, rief die Frau und stieg wieder auf ihren Yao-Guai. Sie feuerte auch direkt los und so konnte Dexter ziemlich leicht aus der Höhle entkommen. Die anderen würden die restlichen Todeskrallen noch töten, ehe sie an die Oberfläche zurückkamen, doch Luffy musste sofort hier raus. Es dauerte einige Zeit länger, bis er oben war. Er wurde ein wenig von der Sonne geblendet, als er den Ausgang erreichte. Schnell entfernte er sich vom Eingang und die beiden Wächter stellten sich zwischen die Gruppe und den Eingang der Höhle. Er legte ihn sofort auf dem Boden ab und prüfte den Strahlungswert, er war im roten Bereich. „Luffy! Wie geht es ihm?“, wollte Nami wissen, sie wollte auf ihren Kapitän zu laufen, doch Dexter hielt sie zurück. – „Nicht, die Strahlung ist zu hoch. Die anderen müssten gleich kommen. Sie werden uns nach Megaton bringen, dort muss er umgehend behandelt werden“, murmelte Dexter. Er fühlte Luffys Puls, dieser war ein wenig beschleunigt, aber noch in Ordnung. Da kamen endlich die anderen. Severide brüllte einige Befehle und die Yao-Guai verteilten sich um die Piraten. „Los, steigt auf, wir bringen euch zur Hauptstadt“, rief er den Piraten zu. Mehr oder weniger begeistert stiegen sie auf, Dexter nahm Luffy wieder auf die Arme und schwang sich mit ihm zu der jungen Frau auf den Mutanten. „Los geht’s!“, mit diesem Befehl stürmte die Gruppe los. Das Tempo war gigantisch, die anderen mussten sich gut festhalten. – „Halt durch, Junge, nur noch ein bisschen“, knurrte Dexter, während er Luffy betrachtete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)