The forbidden Child von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 16: Befor the Process ----------------------------- 16. Befor the Process   Gemeinsam standen sie vor dem großen Gebäude und betrachteten es. Das Gericht. Für sie würde es das Ende einer Ära bedeuten, egal ob sie gewannen oder nicht. Nichts würde mehr so sein, wie es war. Dabei hofften sie natürlich, dass das Schicksal auf ihrer Seite war, dass sich alles zum Positiven wand.   „Alles wird wieder gut“, sagte Shikamaru ruhig, drückte ihre Hand fester und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Es war seltsam, doch obwohl sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten, war es für ihn ganz normal, Temari zu küssen. Natürlich hatte er dabei trotzdem eine kleine nervige Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass sie ihn verlassen hatte. Shikamaru aber versuchte sie zu ignorieren.   „Ich weiß, wir werden ihn besiegen und dann können wir endlich zusammen sein“, erwiderte Temari ruhig und schenkte ihm ein sanftes Lächeln.   „Genau, zusammen sind wir stark. Zusammen können wir alles schaffen“, stimmte TenTen mit ein und legte eine Hand auf Temaris Schulter. Auch sie hatte Angst vor dem was-wäre-wenn, aber sie wusste, dass sie nicht alleine war, dass sie alle ein Schicksal teilten. Das machte ihr Mut.   „Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ihr mich besiegen könntet?!“, lachte hinter ihnen Orochimaru. Erschrocken drehten sie sich um. Sie hatten gar nicht bemerkt, wie er gekommen war. Doch Orochimaru stand direkt vor ihnen und sah sie spöttisch an. Neben ihm waren zwei Polizisten, die ihn scheinbar ins Gericht geleiten sollten, damit er nichts mehr anstellte. Dahinter entdeckten sie Hidan, der sie ebenfalls breit angrinste.   „Ich werde gewinnen!“, sagte die Schlange selbstsicher, während er sie alle kalt musterte. „Aber noch habt ihr die Chance, dass alles wieder gut wird.“   „Wir werden uns nicht noch mal von Ihnen einschüchtern lassen. Dieses Mal werden wir uns aus Ihren Fängen befreien“, schaltete sich augenblicklich Nana ein. Dabei sah sie Orochimaru genauso kalt an wie er sie. Schnell drehte sie sich wieder um und ging ein paar Schritte, wobei sie Itachi mit sich zog.   „Wir sollten los, damit wir dieses Ekel nie wieder sehen müssen“, wand sie sich noch mal an ihre Freunde, bevor sie weiter auf das Gerichtsgebäude zuging. Ihre Freunde folgten ihr.   In der Wartehalle vor dem Prozessraum entdeckten sie viele der Mädchen, die mit ihnen gearbeitet hatten. Nachdem sie gehört hatten, dass die Schlange vor Gericht gestellt wurde und dass Nana und ihre Freundinnen gegen ihn aussagen wollten, hatten sich viele dafür gemeldet, auch ihre Stimmen gegen ihn zu erheben, um sich endlich aus seinen Fängen zu befreien. Es waren sogar ein paar Ehemalige gekommen. Aber auch so manche zwielichtige Gestalten waren hier, die sie als seine Ex-Partner identifizierten. Wenn sie sich so umsahen, waren sehr viele Menschen da, die gegen ihn aussagen wollten, aber nur wenige mit einer Stimme für ihn.   „Ich wusste gar nicht, dass so viele Menschen sich trauen gegen ihn auszusagen …“, murmelte TenTen und ließ ihren Blick zweifelnd durch die Halle schweifen. Dabei musterte sie die verschieden Leute, die in diesem Prozess aussagen wollten.   „Er hat sehr viele Leben zerstört. Einige wollen ihm das nun heimzahlen und andere versuchen sich aus den Klauen dieses Dämons zu befreien …“, sagte Nana ruhig und schloss ihre Augen. Es war zwar schön, dass so viele Menschen für ihre Sache hier waren, aber auch traurig, weil es zeigte wie viele Leben er zerstört hatte, wie viele dasselbe Schicksal teilten, wobei das hier lange nicht alle waren. Es gab noch so viele Menschen mehr, denen er Leid zugefügt hatte, die zum Teil gar nicht mehr lebten. Und das machte die Sache nur noch trauriger.   „Er wird nie wieder jemanden weh tun können“, flüsterte ihr Itachi zu und drückte ihre Hand, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war.   Nana nickte und ging weiter in den Warteraum hinein. Zusammen mit Itachi setzte sie sich auf einen der zahlreichen Stühle. Die hier für die wartenden standen. TenTen und Temari taten es ihr gleich. Nur Neji und Shikamaru blieben stehen. Sie würden den Prozess von drinnen verfolgen beziehungsweise so gar führen. Trotzdem würden ihre Gedanken die ganze Zeit bei ihrer Freundin sein. Dabei waren sie froh, dass sie Orochimaru die meiste Zeit in einem anderen Raum war als all seine Opfer. Ganz einfach weil er heute auf der Anklagebank saß.   So weit hatte Plan bereits funktioniert. Keiner seiner mächtigen Freunde, die er noch sein eigenen nennen konnte, hatte versucht, ihn aus dem Gefängnis zu befreien oder gar dafür zu sorgen, dass die Anklage fallen gelassen wurde. Sie alle wussten, dass Itachi und Neji viele seiner Geschäftspartner auf ihre Seite gezogen hatten und so wesentlich einflussreicher waren als es einem von ihnen möglich war. Es war genau so gelaufen, wie Shikamaru es geplant hatte, wenn man mal von Kleinigkeiten absah. So lag es nun an ihm, dafür zu sorgen, dass dieses Monster niemanden mehr etwas antun konnte …   „Wir werden jetzt reingehen“, sagte Shikamaru ruhig zu seinen Freunden. „Der Prozess fängt gleich an.“ Temari nickte und erhob sich von ihrem Stuhl, um ihn noch einmal fest in ihre Arme zu schließen. So lange hatte sie ihn nicht mehr bei sich gehabt. So lange hatte sie sich gewünscht bei ihm und Satsuki sein zu können. So lange hatte sie sich nach dem Gefühl seiner Nähe, seiner Wärme, seiner Liebe gesehnt. Nun, da sie alles hatte, fiel es ihr unglaublich schwer, ihn wieder gehen zu lassen. Nur der Gedanke daran, dass sie ihn nach dem Prozess für immer an ihrer Seite haben würde, ließ sie ihn wieder freigeben.   „Wenn das hier alles vorbei ist, werde ich dich Satsuki als ihre Mutter vorstellen. Dann können wir endlich eine Familie sein. So wie wir es uns immer gewünscht haben“, flüsterte er in ihr Haar und drückte einen Kuss auf ihre Stirn. Dann war er weg. Gegangen mit Neji, um einen der schlimmsten Menschen für immer weg zu sperren.   Temari sah ihm noch eine ganze Weile nach, auch dann noch als er schon gar nicht mehr zu sehen war. Dabei klangen seine Worte weiterhin in ihren Ohren nach. Familie. Genau das war es, was sie sich wünschte, seit Orochimaru sie entführt hatte. Auch wenn TenTen und Nana für sie wie Schwestern waren, war es eben doch nicht dasselbe. Es war keine Familie wie sie sie gehabt hatte und sich wünschte, auch wenn es dem sehr nahe kam. Doch der Gedanke daran bald ihre eigene Familie haben zu können, ließ sie Hoffnung schöpfen. Hoffnung auf ein glückliches Leben in Freiheit mit den Menschen, die sie liebte. Das war es, was sie wirklich wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)