Chasing Demons von yezz ================================================================================ Kapitel 29: Bound by Heavy Chains --------------------------------- Während Byakuya zum Umziehen ins Ankleidezimmer ging, saß Renji auf dem Bett und starrte auf das dicke Leder und die schwere Kette der Leine in seinen Händen. Byakuya hatte Recht. Es war eine wirklich ernstaussehende Ausrüstung. Das Halsband war aus schwarzem Leder, ein paar Zentimeter breit und ziemlich dick. Überdeckt mit Nieten und Stacheln und es waren Ringe überall drum herum, vermutlich konnte man die Kette an verschiedenen Stellen einhängen. Versuchsweise nahm Renji die eine Seite des Halsbandes in die Hand und zog. Seine Muskeln spannten sich, doch er konnte es kaum dehnen. [style type="italic"]Heilige Scheiße, es war stark.[/style] Warum hatte Byakuya nicht das süße, kleine ‚Hello Kitty‘-Teil genommen, dass Renji gesehen hatte? Das hatte verspielt und lustig ausgesehen, sogar etwas bescheuert. Dieses hier… nun ja… Seine Finger öffneten die steifen Schnallen und er musste feststellen, dass er das knarzende Geräusch mochte, was sie von sich gaben. Es schien wie ein Material, dass sich an seiner Körperwärme schmiegte und erwärmte. Und es roch auch irgendwie gut. Wen machte er etwas vor? Das Ding war furchteinflößend… besonders die kleinen Stacheln im Inneren. Renji glitt mit den Fingern darüber, zufrieden, dass sie nicht annährend so scharf waren, wie sie aussahen. Tatsächlich waren sie sogar ziemlich stumpf und waren scheinbar mit etwas überzogen, was sie nicht ganz so bösartig machten. Doch, Himmel, man wird wohl kaum ein solches Halsband einem Tier überstreifen. Glaubte Byakuya wirklich, dass er so schwer zu kontrollieren war? Er hatte immer das Sicherheitswort respektiert, oder? Nun ja, sicher. Nachdem sie eins hatten. Nun wusste Renji, dass er sich nur selbst die Schuld für die Allee geben konnte. Wenn er ehrlich zu sich war, hatte er das lange Zeit vermutet, doch er hatte immer noch die Hoffnung gehabt, dass die Dinge nicht ganz so schlimm gewesen waren, wie es ihm seine Erinnerungen gesagt hatten. Und dass dieses ganze, furchtbare Erlebnis Byakuya nicht wirklich so sehr getroffen hatte. Renji seufzte. Da hatte er kein Glück. Er blickte zu Zabimaru, das neben der Tür an der Wand lehnte. Der Teil, den er nicht über das Herz gebracht hatte, zu sagen, war, dass selbst wenn Zabimaru ziemlich heftig über ihn gekommen war, das Ganze nicht vollkommen aus dem Nichts passiert war. Sicher, das Dämonenfieber hatte das Ganze verstärkt, um Einiges, doch die Dinge, die er getan hatte… Die Box vom Kenseikan zerschlagen, die Dynamik ihres Kräfteunterschieds ins Extreme zu ziehen, die wütenden Drohungen… Das waren seine Dämonen gewesen, nicht Zabimarus. Zabimarus Einfluss verstärkte nur all das Zeug, dass bereits tief im inneren, in einer dunklen Ecke seines Herzen wohnten. Darüber hatte er die Kontrolle verloren, als der Dämon übernahm. Über sich, seinem inneren, verzweifelten, streunenden Hund. Was an die Oberfläche trat war all der Ärger, Scham und Selbsthass über all die Dinge, die er getan hatte, um zu überleben. Einige davon hatte Renji aus seiner Erinnerung vollkommen ausgeschlossen. Nur das Echo des Schmerzes hallte wider, feuerte die Dämonen an. Und dann war da Byakuya, mit all seinen Privilegien und Wohlstand. Er war ein zu perfektes Ziel für den Inuzuri-Höllenhund gewesen. Renji schlang das Lederband um seinen Hals. Er zog seine Haare darunter hervor und spürte, wie sich die Strähnen in den Stacheln verfingen und schnitt eine Grimasse. Während er die Schnallen schloss, pressten sich die Stacheln in die Haut von Renjis Kehle. Sie waren wie spitze Kiesel, dachte er. Beim Schlucken drückten sie sich tiefer hinein. Ein paar ordentliche Züge und er hätte ganz schnell Striemen. Wenn Byakuya wirklich grob werden würde, könnte es sogar Blut geben. ‚Hello Kitty‘ hatte ein Fellimitat gehabt. Nettes, weiches, schwarzes Fell. Und selbst die Innenseite war mit Satin gepolstert gewesen. Renji testete gerade die Festigkeit der Schnallen und fragte sich, ob es loser vielleicht weniger Schaden anrichtete, als Byakuya in sein Sichtfeld trat. Der Kimono war unbeschreiblich hässlich. Der Großteil des Stoffes war aus grellem Pink, so grell, dass es schon fast im Halbdunklen des Schlafzimmers schimmerte. Der Stoff war mit Dutzenden von neongrünen Eidechsen mit gewölbten, fast schon cartoonartigen weißen Augen, übersäht. Byakuyas adlige Gestalt sah… lächerlich darin aus. Wer auch immer ihm diesen Kimono gegeben hatte, musste ernsthaft einen Groll gegen ihn hegen. Wollte ihn wohl ernsthaft runterziehen, ihn dumm und töricht aussehen lassen. Renji spürte, wie bei dem Gedanken ein Knurren seinen Hals hoch kroch. „Es sollte illegal sein, so etwas mit Seide zu machen… und mit einem Kuchiki.“ Byakuya allerdings schien ihn gar nicht zu hören. Seine Augen waren in einer Art und Weise auf Renji gerichtet, die Renji Schwierigkeiten machte, auf diese Distanz zu entziffern. Das Gesicht das Schwarzhaarigen war blasser geworden und er blickte, als hätte ihn plötzlich etwas getroffen und ihn sprachlos und benommen gemacht. Sein Mund war geöffnet und seine Augen geweitet. Renji unterdrückte den Impuls, zurückzuschauen, ob etwas hinter ihm stand. "Was?", brachte er etwas nervös hervor. "Du... so. Das... ist... unerwartet." Was genau? Wie genau? Renji blickte an sich selbst hinunter. Er saß auf dem Bett, in der Nähe der Kissen und sein Kopf ruhte gegen das Kopfende. Ein Fuß stand auf dem Boden, das andere ausgestreckt auf der Matratze. Nicht wirklich provokant. Natürlich war er splitterfasernackt und trug ein gestacheltes Lederhalsband mit einer riesigen Kette, die an seiner Brust hinunter glitt und auf seiner Hüfte lag. Ja, das musste ein Anblick sein, ok. Mit seinen Tigerstreifen-Tattoos und zerzausten Haaren. Doch was sah Byakuya in diesem Moment, dass ihn so den Atem verschlug? "Unerwartet... wie unerwartet heiß?" "Ja. Sehr." Byakuya kam zum Bett hinüber. Um ihm Platz zu machen, setzte sich Renji auf und stellte beide Füße auf den Boden. Die Bewegungen ließen die Kette geräuschvoll seinen Körper hinunter gleiten und klirrte mit einem soliden Geräusch auf dem Tatami. Renji spürte, wie das Gewicht die stacheligen Nieten in seinen Nacken drückte. Langgliedrige, blasse Finger griffen nach der Leine und nahm sie auf und dirigierte Renji damit behutsam, sodass er sich für einen Kuss vorbeugte. Renji Hand fand wie von selbst den Weg zu Byakuyas Oberschenkel. Renji verlagerte das Gewicht auf die Hand, die neben Byakuyas Hüfte auf der Matratze lag, sodass er in der Lage war, sich so zu beugen, um ihm in die Augen zu gucken. Ihre Lippen trafen sich. Zuerst war der Kuss zögerlich, sanft. Byakuya presste etwas tiefer, Renji antwortete enthusiastisch und ließ seine Hand über das, mit Seide bedeckte, Bein von Byakuyas gleiten. Das war immer Renjis Lieblingsmoment. Er liebte das Gefühl, wie ihre Körper aufeinandertrafen, die Weise, wie er sich plötzlich bewusst wurde, dass Byakuyas Reiatsu sie einhüllte. Nun füllte der Duft von Jasmin und Moschus Renjis Nase und der Geschmack von süßem Sake verweilte auf Lippen und Zunge. Byakuya gab der Leine einen plötzlichen, kurzen Ruck. Der stechende Schmerz ließ Renji fest nach den Schultern des Schwarzhaarigen greifen, seine Finger vergruben sich tief in die Seide. Die Luft auf Renjis Lunge trat mit einem zischenden Stöhnen gegen Byakuyas Zähne heraus. Den Kuss abbrechend ließ Byakuya seine Fingerspitzen über die Seite von Renjis Gesicht gleiten. Der Rothaarige versuchte nicht zusammenzuzucken, als Finger den Hals hinunter strichen und auf seiner Brust innehielten. Byakuyas Hand lag auf der glatten Haut von Renjis Brust, als genoss er, wie Renjis Herz hämmerte und er nach Luft schnappte. „Genauso wie beworben“, murmelte Byakuya und blickte die Kette anerkennend an. Richtig. 'Hello Kitty' beißt nicht. Mit Mühe lockerte er seinen Griff um die Seide an Byakuyas Schultern. Er hatte bereits ein paar Nähte gelockert. Er schlang seine Hände um die Hand, welche die Kette hielt und lehnte sich etwas vor, um ein wenig Spielraum zu bekommen. Dann brachte er seine Lippen zu Byakuyas Ohr. Mit bebendem Atem flüsterte er. „Aber nicht viel härter, ja Kommandant? Es sei denn, du willst, dass ich blute?“ Byakuya schien überrascht. Sein Atem war heiß gegen Renjis Schulter und seine freie Hand schien nicht widerstehen zu können, die Linien auf Renjis Brust nachzufahren. „Du glaubst wirklich, dass dieses menschliche Spielzeug deine bemerkenswert robuste Haut durchstechen könnte?“ „Es ist nicht meine Stärke, die das entscheidet. Sondern deine.“ „Ah“, Byakuya war offensichtlich von dieser Enthüllung überrascht. Seine Finger hielten für einen Moment inne, bevor er seine Bewegungen wieder aufnahm. Dann stimmte er zu. „Ja, ich verstehe. Du wirst mir sagen, wenn es zu viel wird?“ „Wenn du das möchtest“, sagte Renji flach und ließ Byakuyas Hand los. Während er die Kette fallen ließ, zog sich Byakuya weit genug zurück, um Renji in die Augen sehen zu können. „Was meinst du mit 'Wenn du das möchtest'? Das Sicherheitswort sollte nicht für mich alleine sein. Tatsächlich sogar, wenn ich das richtig verstehe, sollte es mehr für dich als für mich sein. Sagst du mir, dass du es niemals benutzt hast, selbst wenn du es wolltest?“ Renjis Augen richteten sich zur Seite. Wie konnte er sagen, dass er sich nicht so fühlte, als habe er es verdient? „Renji?“ Als er weiterhin nicht sagte, spürte er Byakuyas Hände an den Schnallen des Halsbandes, um es zu lösen. Renji griff nach den Händen, um ihn zu stoppen. „Lass es“, schnaubte er. Mit einer geübten Handbewegung war Renjis Griff gelöst und die Hände sanft weg geschlagen. Byakuya öffnete die Schnallen. „Nein. So lange du das Sicherheitswort nicht in Anspruch nimmst, ist das inakzeptabel. Wenn sich die Dinge zwischen uns ändern sollen, dann muss das hiermit anfangen.“ Die Schnalle war gelöst und durch die Schwere der Kette, wurde das Halsband von Renjis Hals gezogen und fiel auf das Bett. In einer ähnlichen Weise ließ sich Renji auf die Matratze zurückfallen. „Super. Jetzt bekomme ich keinen Sex.“ Byakuya nahm das Halsband und stand auf, überließ Renji seinem deprimierten Gejammer. Renji warf ein Arm über sein Gesicht und konnte hören, wie Byakuya alles wegräumte und das Licht dimmte. Das Bett knarzte leicht, als sich Byakuya neben ihm ausstreckte. Nach einem Moment spürte Renji, wie Haare und Lippen über seine Brust fuhren. Er schielte unter seinem Arm hervor, um zu sehen, wie Byakuya seine Tattoos mit der Zunge nach fuhr. Renjis Augen weiteten sich bei dem Anblick. Er hielt den Atem an, vor Angst, er könnte Byakuya vielleicht aufschrecken. Vorsichtig ließ er den Arm zurück sinken und griff mit der anderen in die Laken über dem Kopf. Auch wenn er es lieben würde, in dem Anblick von Byakuyas Aufmerksamkeit zu ertrinken, legte Renji den Kopf zurück und schloss die Augen. [style type="italic"]Entspann dich[/style], sagte sich der Rothaarige selbst. [style type="italic"]Lass geschehen, was immer er geben will.[/style] Eine leichte Verlagerung auf der Matratze und Byakuya hatte einen Arm auf der anderen Seite von Renji. Ein kleiner Stups mit seinem Knie, ließ Renji die Beine spreizen, damit Byakuya rittlings auf einem Oberschenkel sitzen konnte. Seide presste sich gegen Renjis Glied, während Byakuya federleichte Küsse auf heißer Haut hinterließ. Als die Zunge begann, die Linien auf der Seite von Renjis nachzufahren, griff der Rothaarige fest in die Laken und streckte sich Byakuyas Körper mit einem leisen Stöhnen entgegen. Als Lippen, Zunge und Zähne erhärtete Nippel fingen, konnte Renji nicht verhindern, dass er nach den Schultern griff. Sein Atem kam in keuchenden Zügen, was nur verstärkte wurde, dass Byakuyas Mund seinen schmerzenden Nippel verließ und weiter nach unten glitt. Da er Byakuya nicht hindern wollte, entspannte Renji den Griff um den Kimono, nur um festzustellen, dass er nicht wusste, was er nun mit seinen Händen tun sollte. Er wollte seine Hände in die seidenen Haare von Byakuya gleiten lassen und ihn weiter hinunterdrücken, zu dem anderen schmerzenden Punkt, aber... selbst in einem leidenschaftlichen Schleier wusste, Renji, dass das ein Desaster werden würde. Also steckte er mit unglaublicher Anstrengung seine Hände unter seinen Kopf. Er verschränkte die Finger hinter seinem Nacken, um sich festzuhalten. Doch er konnte sich nicht davon abbringen, dass sein Körper sich wand. Er spreizte seine Beine weiter. Sein Schwanz war hart, presste sich in Byakuyas Seide. Der sanfte, glatte Stoff glitt über geschwollene, empfindliche Haut wie süße Qualen. Renji konnte den Druck von Byakuyas eigener Erektion gegen sein Bein spüren. Da er wusste, dass es Byakuya genauso anmachte, riss er sich weiter zusammen, selbst als die Zunge des Schwarzhaarigen die Linien an seinen Rippen nach fuhren. Atem kam zischend durch Renjis Zähne, als Byakuya sich weit genug hinunter gearbeitet hatte, dass Renjis Penis nun der kalten, brutalen Luft ausgesetzt war. Besonders grausam waren die seidenen Strähnen, die so aufreizend nah vorbei strichen, als Byakuyas Mund nur Zentimeter davon entfernt über die Haut glitt. Renji ließ eine langes,leises und klagendes Stöhnen heraus, doch verstärkte nur den Griff um seine Hände, obwohl seine Knöchel schon knacksten. Er hatte die Frage kaum gehört. „Kann ich dir vertrauen?“ Renji hatte seine Augen fest geschlossen und Byakuyas Atem durch die geflüsterten Worte, ließen fast alles in Gefühle untergehen, die ihn in den Wahnsinn trieben. Doch er wusste nicht, was er sagen sollte, zumindest nichts zusammenhängendes. „Wa...?“, was das Beste, was er herausbrachte. „Wirst du so bleiben? Und mich nicht anfassen, bis ich es sage?“ Renji dachte, dass er bisher einen verdammt guten Job dabei gemacht hatte. Also nickte er. Aber er war nicht darauf gefasst gewesen, Byakuyas Mund auf seinen Schwanz zu spüren. Vor Überraschung hätte er sich fast losgelassen. Die Hände des Schwarzhaarigen waren auf seinen Hüften, hielten ihn ruhig - meistens jedenfalls – während Mund und Zunge, Eichel und Länge erkundeten. [style type="italic"]Ich bin so besoffen, ich habe das Bewusstsein verloren und träume das[/style], dachte Renji während er immer und immer wieder „Oh Gott“ wiederholte. Er hielt so sehr an seinem eigenen Nacken fest, dass er Mini-Crunches machte, um ihn davon abzuhalten, loszulassen. Als Byakuya saugte, hätte Renji beinahe jegliche Kontrolle verloren. „Stopp. Ich kann nicht... Ich kann es nicht länger halten.“ Byakuya zog sich zurück. Renji hätte am liebsten geschrien, doch gab sich mit einem erbärmlichen Wimmern zufrieden. Er ließ seinen Nacken los, doch nun umschlang er die Laken in einem Todesgriff, denn sein Hirn schrie danach, dass Byakuya beendete, was er angefangen hatte. Renji merkte noch nicht einmal, dass Byakuya etwas aus der Tasche seines Kimonos genommen hatte, bis er spürte, wie sich glitschige Finger gegen sein Loch drückten. Finger glitten ein paar Mal hinein und heraus, dehnten, neckten und dann wurden seine Beine angehoben. „In Ordnung“, sagte Byakuya. „Jetzt.“ Renji benötigte nicht noch mehr Ermutigung. Er ließ die Laken los und schlang seine Arme um Byakuya, zog ihn zu sich hinunter. Als sich Byakuya in ihn versenkte, eroberte Renji seine Lippen in einen tiefen Kuss. Er schmeckte sich selbst auf Byakuyas Lippen. Das und das Gefühl, dass Byakuya tief ihn ihm war, reichte aus, dass er in einem explodierenden, heißen Sturm aus Hitze kam. Byakuya stieß tiefer in ihm und Renjis Finger fanden Haare und vergruben sich in die Seide des Kimono, verzweifelt nach der Haut, die darunter lag. Renji hob sich, um jeden, kräftigen Stoß zu begegnen. Seine Hände zogen an dem Stoff, wie ein Tier, bis er es reißen hörte. Byakuya keuchte und stöhnte, sein Gesicht war errötet und verschwitzt. Renji unterbrach den Kuss, um die Leidenschaft seines Kommandanten mit anzusehen, so unglaublich rar und wunderschön. Kurz darauf spürte er, wie Byakuyas Hitze ihn füllte und hörte ein unterdrückten Aufschrei, der Byakuyas Kehle entfloh. Wäre er dazu in der Lage gewesen, hätte dieser Laut ihn noch einmal kommen lassen. Stattdessen strich er liebevoll die Haare aus Byakuyas Gesicht und erwiderte seinen bebenden Blick. Als sich Byakuya aus ihm zurückzog und auf ihn kollabierte, umschlangen Renji sich Arme um die breiten Schultern, seine Hand strich über verschwitzte Strähnen. Er bemerkte nicht einmal, dass er immer wieder „Du bist so wunderschön“ sagte, bis sich Byakuyas Finger gegen seine Lippen legten, ihn dazu zwangen, aufzuhören. Der Rothaarige küsste die Finger sanft. „Es ist trotzdem wahr.“ „Hmmm“, murmelte Byakuya schläfrig. Er veränderte seine Position, sodass er sich an Renjis Seite schmiegen konnte. Seine Nase liebkoste Renjis Hals und er hatte einen Arm locker über die Taille des Rothaarigen geworfen. „Bekommst du eine Decke zu greifen? Mein Kimono scheint zerrissen zu sein und mir ist kalt.“ Renji blickte zu Byakuyas Robe. Es hing in Fetzen von seinem Körper und Renjis konnte Kratzspuren auf Byakuyas Rücken erkennen. „Oh, ups“, sagte er. „Tut mir leid.“ „Das war ein Teil unseres Abenteuers“, sagte Byakuya. „Also entschuldige dich nicht.“ „Richtig“, erwiderte Renji und musste eine Entschuldigung für die Entschuldigung hinunterschlucken. Er blickte sich nach einer Decke um und bemerkte eine gefaltete Decke am Fußende. Er streckte einen Arm aus und griff danach. Ungeschickt breitete er sie über ihre Körper aus. „Nett“, machte Byakuya zustimmend. Doch Renji fragte sich, wie er es bequem fand, denn sie lagen quer im Bett. Nach einem Moment wäre Renji beinahe eingeschlafen, doch Byakuya räusperte sich leise. „Gilt das als 'Kuscheln'?“, fragte er. Der Rothaarige lachte. Doch dann schüttelte er den Kopf. „Nein. Wenn wir kuscheln, müssen wir unter den Decken liegen und die Köpfe auf den Kissen haben.“ Byakuya begann sich aufzurichten, doch Renji schnappte sie einen Ärmel des zerrissenen Kimonos. „Oh und du musst nackt dafür sein.“ „Tatsächlich? Niemand hat mir gesagt, dass dies ein Teil davon ist.“ „Du hast nicht gefragt“, grinste Renji. Doch bei dem betroffenen Ausdruck in Byakuyas Gesicht, gab Renji nach. „Du kannst wirklich nicht nackt schlafen, oder?“ Als Byakuya leicht und beschämt den Kopf schüttelte, sagte Renji, „OK. Ich mach das Bett frisch und du ziehst den bernsteinfarbenen Kimono an, den ich liebe.“ Byakuya nickte und taumelte leicht, während er aus dem Bett stieg, ganz offensichtlich von ihrer Leidenschaft erschöpft. Er ging langsam zum Ankleidezimmer. Renji hingegen sprang aus dem Bett und zog die verschmutzten Laken ab. Er hatte neue Laken gefunden, das Bett frisch gemacht und sich weitestgehend gesäubert und ins Bett gelegt, als Byakuya wieder zurückkam. Der Schwarzhaarige hatte sich auch Zeit genommen, sich etwas frisch zu machen, doch er sah überrascht aus, bei den Mühen, die Renji auf sich genommen hatte, um das Bett angenehm und bequem für sie herzurichten. „Hmm, hätte ich mir mehr Zeit genommen, hätte ich dann Rosenblüten verstreut auf der Decke gefunden?“ „Vielleicht“, sagte Renji und schlug die Decken für Byakuya zurück. Er sah unsicher aus, doch nach einem kurzen Zögern, legte er sich ins Bett und streckte sich aus. Er lag absolut gerade und seine Hände waren vor der Brust verschränkt. Renji grinste ihn an. Mit einem kleinen Kopfschütteln legte er die Decken um Byakuyas steife Schultern. „Erste Regel des Kuschelns“, sagte er, griff dabei sanft nach einem blassen Handgelenk und dirigierte es vom Körper weg. Er schlängelte sich unter Byakuyas Arm und kuschelte sich an die Seite. „Körper müssen sich berühren.“ „Ich verstehe“, sagte der Schwarzhaarige ernst, als würde er sich Notizen machen. „Noch etwas?“ „Nicht wirklich“, sagte Renji. Er rückte etwas hin und her, bis er es gemütlich hatte und legte seinen Kopf gegen Byakuyas Armbeuge. Seine Hand legte er auf die straffe, glatte Fläche von Byakuyas Bauch. „Müssen wir uns unterhalten?“ „Nur wenn du möchtest“, sagte Renji, schloss seine Augen und genoss das Gefühl von Byakuyas Körper an seinem, auch wenn der Kommandanten immer noch ziemlich angespannt war. „Schau, warum liest du nicht einfach etwas? Ich möchte nur hier mit dir liegen.“ „Bist du sicher?“, Byakuyas Finger glitten durch Renjis Haare. „Ich muss mich dafür etwas aufsetzen.“ Renji nickte und bewegte sich, damit Byakuya sein Buch vom Nachttisch holen und es sich gemütlich machen konnte. Sie berührten sich nun weniger, auch wenn Renjis Hand immer noch auf Byakuya war. Es war Renji egal. Nebenbei wusste er immer noch nicht, warum das Wunder geschehen war, doch er hatte so ziemlich alles heute Nacht bekommen, was er jemals gewollt hatte. Nun wollte er nur noch seine Augen schließen und von Byakuyas Mund träumen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)