Slice of Life von Leto ================================================================================ Kapitel 4: Weit aufmachen, das wird dir gut tun ----------------------------------------------- Aggressiv kratzte Vector an dem Mückenstich an seiner Hand bis dieser anfing zu bluten. Diese scheiß Mücken hatten ihn total zerstochen und er hatte ein blaues Auge von der Schlägerei mit Nasch. Die Heimfahrt war super amüsant gewesen... nicht. Vector schnaubte. Und heute Morgen war Yuuma nicht aufgetaucht. Auch ganz toll. Wenn er jetzt irgendwie sauer auf ihn war... Vector ballte die Hände zu Fäusten. Zu spät war er auch noch dran, aber das kümmerte ihn weniger. Warum tat er sich die Schule überhaupt an? Ach ja, Yuuma. Alles nur wegen Yuuma, der nichts raffte. Vector knirschte mit den Zähnen. Es war so frustrierend. Wobei er etwas Fortschritt gemacht hatte. Inwiefern die Schlägerei das wieder zunichte gemacht hatte, wusste er auch nicht. Ohne Erklärung ließ sich Vector mitten in der Stunde auf seinen Platz fallen und ignorierte alles Weitere. Bis auf Yuuma beziehungsweise dessen Abwesenheit. Vector zog die Stirn kraus. Wo war Yuuma? Hätte er doch länger auf ihn warten sollen? Vector biss sich auf die Unterlippe. Na toll, am Ende hatte er Yuuma auch noch stehen lassen. Der Unterricht bis zur Pause zog sich und Vector rutschte unruhig auf seinem Platz. Sein Tischnachbar warf ihm mehrmals genervte Blicke zu, doch Vector ignorierte ihn. Wenn er ihm blöd kam, dann würde er ihm eine reinhauen. Yuuma war nicht da, also musste er sich auch nicht wie Shingetsu benehmen. „Kotori.“ Kotori zuckte zusammen, als Vector plötzlich vor ihr stand. „Ja?“, fragte sie unsicher. „Wo ist Yuuma?“ „Oh, er ist krank.“ „Krank?“, wiederholte Vector. „Ja, hat sich wohl bei eurem Campingausflug erkältet. Ich wollte nach der Schule...“ Doch Vector hörte ihr gar nicht weiter zu. Er schnappte sich seine Tasche und ging. Wenn Yuuma nicht da war, dann konnte ihm die Schule auch gestohlen bleiben. Er wollte wissen, wie es Yuuma ging und vielleicht konnte er damit auch wieder ein paar Pluspunkte sammeln. Solange jeder in der Schule war, hatte er zumindest freie Bahn. Von Yuumas Familie mal abgesehen. Vector klingelte, doch niemand reagierte darauf. Noch nicht einmal der Roboter Obomi schien da zu sein. Vector klingelte noch einmal und klopfte gegen die Tür. Keine Reaktion. Er drückte die Klinke nach unten. Die Tür war offen. „Yuuma?“, fragte er, als er eintrat. Immer noch erhielt er keine Antwort. War Yuuma vielleicht beim Arzt? Er schloss die Tür hinter sich und ging in Yuumas Zimmer. Yuuma lag in seinem Bett. Ausnahmsweise, wenn man bedachte, dass er sonst die Hängematte als Schlafplatz bevorzugte. Er hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Sein Gesicht war gerötet und seine Haut glänzte. Vector schluckte, als sein Blick auf das nur halb zugeknöpfte Pyjama-Oberteil und die dadurch freigelegte Haut fiel. Er streckte die Hand aus, doch anstatt Yuuma anzufassen, zog er nur die Decke höher. Konnte sich der Junge nicht mal anständig zudecken? Von anziehen ganz zu schweigen. „Shingetsu?“ Yuumas Stimme war leise und kratzig. „Hey, Kotori hat mir gesagt, du bist krank. Ich wollte nur nach dir sehen.“ Ein schwaches Lächeln legte sich auf Yuumas Lippen. „Das ist lieb von dir.“ Er hustete. Vector legte ihm eine Hand auf die Stirn. Yuumas Gesicht brannte regelrecht. „Wo ist Akari?“ Yuuma zuckte mit den Schultern. „Und deine Oma?“ „Auch weg“, krächzte Yuuma. „Sie haben dich einfach allein gelassen?“ Das war irgendwie untypisch, doch so hatte er Gelegenheit richtig Pluspunkte zu sammeln. Das würde Yuuma und ihn bestimmt näher bringen. Zumindest wenn Yuuma irgendwas kapieren würde. „Hast du nichts zu trinken?“ Yuuma schüttelte den Kopf und Vector seufzte. Man konnte ihn wirklich nicht alleine lassen. „Ich mach dir einen Tee und etwas Suppe.“ „Danke.“ Yuuma lächelte und Vector wandte sich ab, damit Yuuma nicht mitbekam, dass er rot wurde. Nicht, dass er das verstanden hätte. Vector öffnete sämtliche Küchenschränke bis er alles gefunden hatte, was er brauchte. Er schaltete den Wasserkocher ein, hing den Teebeutel in die Tasse und stellte einen Topf auf den Herd. Er hatte noch nie Suppe gemacht, aber das konnte ja nicht so schwer sein. Vor allen Dingen, da es nur Dosensuppe war. Er schüttete die Suppe in den Topf, machte den Deckel drauf und schaltete den Herd an. Anschließend schüttete er das Wasser in die Teetasse, nahm Honig und trug alles zu Yuuma. Dieser döste wieder, doch machte die Augen wieder auf, als Vector die Tasse auf dem Nachtkästchen abstellte. Yuuma setzte sich auf, als sich Vector an den Bettrand setzte. Die Decke rutschte nach unten und entblößte damit seinen teilweise nackten Oberkörper. Vector leckte sich über die Lippen. „Kannst du dich nicht mal anständig anziehen?“ Yuuma sah nach unten. „Oh.“ Er lachte verlegen und nestelte an den Knöpfen herum. Vector verdrehte die Augen. „Lass mich.“ Yuuma nahm die Hände weg und Vector schluckte, als er langsam die Knöpfe zumachte. Yuumas Haut war heiß und verschwitzt unter seinen Fingern. Es wäre ihm jedoch lieber, wenn sie das aus einem anderen Grund wäre. Der oberste Knopf saß locker und hing nur noch an einem Faden, doch für’s erste hielt er. „Danke“, flüsterte Yuuma. „Trink lieber deinen Tee.“ Vector nahm den Teebeutel heraus, mischte Honig hinein und gab die Tasse Yuuma. „Aber vorsichtig, ist hei...“ „Au!“ Vector verdrehte die Augen. „Hör doch auf mich.“ „Tschuldigung“, nuschelte Yuuma und grinste leicht. „Tut das sehr weh?“ „Was?“ Vector sah Yuuma verwirrt an und zuckte zusammen, als dieser vorsichtig sein Auge berührte. Vectors Herz raste und er spürte, wie ihm erneut die Hitze ins Gesicht stieg. „Das hier.“ „Ist nicht so schlimm.“ Yuuma seufzte und nippte an seinem Tee. „Shark und du solltet wirklich versuchen Freunde zu werden.“ Vector zuckte nur mit den Schultern. Nicht in tausend Jahren würde er sich mit Nasch anfreunden, da konnte Yuuma noch so oft darum bitten. Es klingelte an der Tür und Vector stand vom Bett aus. „Ich kümmere mich schon darum. Trink du deinen Tee.“ Wer wollte denn jetzt was? Sie waren sich gerade so schön nahe gekommen. Genervt öffnete Vector die Tür und blickte in die überraschten Gesichter von Kotori, Cathy und Anna. „Vector!“ „Was?“ „Wir wollten Yuuma besuchen. Was machst du hier?“ „Mich um ihn kümmern und es ist grad schlecht mit Besuch.“ „Wie geht’s ihm? Lass uns doch rein.“ „Verschwindet“, fauchte Vector. Das war seine Zeit mit Yuuma. Er brauchte keine Horde Mädchen, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. „Yuuma braucht Ruhe!“ Es gab einen lauten Knall und Vector riss die Augen auf. „Was war das?“ „Geht!“ Und damit schlug Vector die Tür wieder zu. Er rannte in die Küche und die Suppe für Yuuma war praktisch überall, nur nicht mehr im Topf. Der Deckel lag einige Meter weiter auf dem Boden. „Scheiße!“ Hektisch drehte er den Ofen ab. „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“ Er versuchte die Sauerei irgendwie aufzuwischen. Zumindest das Gröbste. Die Suppe konnte er jetzt auch vergessen. Wie konnte er nur so blöd sein? Er knirschte mit den Zähnen und ärgerte sich über sich selbst. Zumindest hatte das niemand mitgekriegt. Er schüttete die restliche Suppe in den Abfluss und wusch sich die Hände. „Wer war an der Tür?“, fragte Yuuma, als Vector zurückkam. „Niemand wichtiges.“ Vector zuckte nur mit den Schultern und setzte sich wieder an den Bettrand. „Und was war das für ein Lärm?“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ „Na, dieser laute Knall?“ Yuuma zog die Stirn kraus und wirkte noch verwirrter, als Vector den Kopf schüttelte. Er würde alles abstreiten, was mit diesem Fiasko zu tun hatte. Yuuma nahm einen großen Schluck aus seiner Tasse. „Leer“, erklärte er anschließend. „Gut.“ Vector nahm sie ihm ab. „Wie fühlst du dich?“ „Mir ist viel zu heiß“, murmelte Yuuma. Vector legte ihm nochmal die Hand auf die Stirn. „Du glühst ja auch förmlich.“ Er stand auf. „Ich hol dir was zur Abkühlung.“ Sein Weg führte ihn zuerst ins Badezimmer auf der Suche nach einem Waschlappen, nachdem er den gefunden hatte, ging er erneut in die Küche. Es hing immer noch der Geruch der Suppe in der Luft. Er holte eine Schüssel und füllte sie fast bis zum Rand mit kaltem Wasser. Langsam, das Wasser steht’s im Blick, sodass er nichts verschüttete, ging er zu Yuuma zurück. „Das wird dir hoffentlich etwas helfen“, sagte er, als er zu Yuuma zurückkehrte, den Blick immer noch auf das Wasser gerichtet. Vector hatte das Bett fast erreicht, bereit die Schüssel auf den Boden zu stellen, doch er stolperte. Die Schüssel rutschte ihm aus den Händen und ein Schwall aus kaltem Wasser ergoss sich über Yuuma. Vector wäre am liebsten aus dem Fenster gesprungen. Was lief heute denn noch alles schief? „Es tut mir so leid.“ Yuuma zitterte leicht. „Zumindest bin ich jetzt abgekühlt.“ Er schlug die Decke zurück. Wie durch ein Wunder hatte die Matratze kaum etwas abbekommen. „Ich sollte mich aber lieber umziehen.“ „Ich hol dir in der Zwischenzeit eine neue Decke von oben.“ Vector zog die Nasse vom Bett und wollte gerade nach oben klettern, als er in der Bewegung inne hielt und Yuuma anstarrte. Einen halbnackten Yuuma. Yuuma hatte das Schlafanzugoberteil ausgezogen und rieb sich damit die Haare trocken. Vector starrte seinen Rücken an. Es war nicht das erste Mal, dass er Yuuma so sah, doch das erste Mal, dass er etwas dabei... fühlte. Vector schluckte, als Yuuma auch die Hose auszog. Diesmal wanderte die Hitze nicht in Vectors Gesicht. Er versuchte den Blick abzuwenden, doch er konnte einfach nicht. Und ehrlich gesagt, wollte er auch nicht. Wer wusste, wann er das nächste Mal die Gelegenheit dazu bekam. Wäre Yuuma nicht krank, hätte er vielleicht etwas versucht. Er lachte bei dem Gedanken innerlich. Davon abgesehen, dass Yuuma null verstanden hätte, was abging. Er seufzte leise und stieg nach oben, als sich Yuuma wieder eine Hose anzog. Kurze Zeit später lag Yuuma wieder ins Bett gekuschelt. Diesmal fehlte der oberste Knopf seines Oberteils. „Hast du auch was, das nicht kaputt ist?“ Vector zog an den Fäden, wo der Knopf einmal gewesen war. Nicht, dass es ihn störte, so hatte er zumindest einen guten Blick auf Yuumas Brust. Yuuma lachte verlegen. „Nein, glaube nicht.“ Vector schüttelte schmunzelnd den Kopf. Er wollte etwas sagen, doch sehr zu seinem Leidwesen klingelte es wieder. Seufzend machte Vector sich auf, den nächsten Störenfried zu vertreiben. Es war Alit. „Jo, Vector.“ Er schien wenig überrascht, Vector bei Yuuma vorzufinden. „Wie geht’s?“ „Was willst du?“ „Freundlich wie eh und je, was?“ Alit grinste. „Was willst du?“, wiederholte Vector etwas schärfer. „Ich wollte nach Yuuma sehen. Wie geht’s ihm?“ „Er ist krank und braucht Ruhe, also husch.“ Vector machte eine scheuchende Handbewegung. „Komm schon, lass mich kurz rein.“ „Verschwinde!“ „Immer willst du Yuuma nur für dich.“ Alit verschränkte die Arme vor der Brust. „Und?“, fragte Vector kühl. Konnte Alit endlich gehen? Er musste sich um Yuuma kümmern. Das Grinsen auf Alits Gesicht wurde etwas breiter. „Ich hätte echt nicht gedacht, dass du auf Yuuma stehst.“ „Red keinen Scheiß!“, fauchte Vector und knallte Alit die Tür vor der Nase zu. Er hatte keinen Bock mehr seine hässliche Visage zu sehen. Yuuma saß aufrecht im Bett, als Vector zurückkam. „Du solltest dich hinlegen“, tadelte ihn Vector und Yuuma schob leicht die Unterlippe vor. „Das ist langweilig.“ „Willst du was spielen?“ „Duel Monsters“, antwortete Yuuma sofort und Vector schmunzelte. „Dafür brauchst du zu viel Kraft. Hast du nicht irgendwelche Brettspiele?“ Yuuma sah nicht begeistert aus, sagte Vector aber trotzdem, wo er die Brettspiele fand. „Wer war eigentlich an der Tür?“ „Nur so ein lästiger Vertreter“, antwortete Vector und holte Mensch-ärger-dich-nicht aus der Schublade. Zumindest mit „lästig“ hatte er nicht gelogen. Er setzte sich im Schneidersitz gegenüber von Yuuma auf die Matratze und holte das Spiel aus der Packung. „Ich will blau“, erklärte Yuuma sofort und griff nach den Hütchen. „Wie du willst, ich mach dich trotzdem fertig“, erklärte Vector und griff nach rot. „Niemals!“ Yuuma begann zu husten und brauchte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. „Sicher, dass du dich nicht lieber hinlegen willst?“ „Ganz sicher.“ Yuuma machte ein ernstes Gesicht und Vector schmunzelte. Es tat wirklich gut, Yuuma ganz für sich zu haben und er war erleichtert, dass dieser nicht sauer auf ihn zu sein schien. „Weißt du“, fing Yuuma nach den ersten paar Runden an, „ich fand das Camping im Großen und Ganzen echt schön. Es gab ein paar Ausnahmen“, er grinste leicht, „aber abends am Feuer sitzen war toll.“ Vector erinnerte sich daran, wie sich Yuuma gegen ihn gelehnt und auf den Sternenhimmel aufmerksam gemacht hatte. Er spürte wieder das inzwischen wohlbekannte Kribbeln in seinem Bauch. Er wollte es ihm sagen. „Yuuma...“ Doch es ging in einem erneuten Hustenanfall seitens Yuuma unter. Yuuma wischte sich über die Augen. „Hast du was gesagt?“ Doch Vector schüttelte den Kopf. Es wäre besser, wenn er einfach nichts sagte. Yuuma hustete wieder. „Willst du nicht was dagegen nehmen?“ Doch Yuuma winkte nur ab. „Ist doch nicht so schlimm.“ „Deine Stimme hat ein paar Mal versagt und du hustest bestimmt schon seit einer Stunde.“ Dass Yuumas kratzige Stimme auch irgendwie heiß klang, verschwieg er lieber. Yuuma wedelte nur unwirsch mit der Hand in der Luft. Er öffnete den Mund um wieder etwas zu sagen, doch hustete nur. Vector strich ihm über den Rücken. „Nimm zumindest Hustensaft.“ Er stand vom Bett auf und griff nach der Flasche, die auf dem Tisch stand. „Aber der schmeckt total widerlich!“, murrte Yuuma und rutschte zurück ins Kissen. „Keine Widerrede. Frische Luft wird dir auch gut tun.“ Er öffnete das Fenster, dann setzte er sich wieder an den Bettrand. Nasch setzte den Helm ab und sah die Stufen nach oben zu Yuumas Haus. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen, während er auf die Haustür zuging. „Mach den Mund auf.“ Nasch erstarrte, als er Vectors Stimme hörte. Er sah nach oben zum geöffneten Fenster und knirschte mit den Zähnen. „Es ist zu viel.“ „Sei ein braver Junge und mach den Mund auf. Tu’s für mich.“ „Shingetsu...“ Nasch riss die Augen auf. Yuumas Tonfall war schon ein halbes Stöhnen gewesen. „Weit aufmachen, das wird dir gut tun.“ Nasch ballte seine Hände zu Fäusten. Was tat dieser Bastard mit Yuuma? „So ist’s gut. Und schön schlucken.“ Das konnte er sich nicht länger anhören! Yuuma hustete. „Nicht so gierig.“ Nasch sah Rot bei Vectors amüsiertem Tonfall. Diesmal würde er ihn wirklich umbringen! „Es ist bitter“, beschwerte sich Yuuma. Wie konnte er es wagen, Yuuma zu so etwas zu zwingen? „VECTOR!“ Nasch war durchs Dachfenster geklettert und durch die Bodenluke in Yuumas Zimmer gesprungen. Sowohl Vector als auch Yuuma zuckten zusammen. „Shark, was machst du denn hier?“ Ja, was machte er hier, das war eine gute Frage. Allein sein Anblick pisste Vector schon wieder an. Ihm fiel die Hustensaftflasche aus der Hand, als Nasch ihn am Kragen packte und hochriss. „Was tust du mit Yuuma?“ Vector hob eine Augenbraue. „Mich um ihn kümmern“, war seine knappe Antwort. Konnte er sich wieder verpissen? Er hatte keinen Bock, dass Yuuma ihm auch nur eine Sekunde Aufmerksamkeit schenkte. „Lass deinen dreckigen Schwa...“ Doch Nasch unterbrach sich, als er merkte, dass Vector seine Hose noch anhatte und auch sonst nichts den Eindruck machte, dass er sich irgendwie an Yuuma vergangen hatte. Sein Blick fiel auf den Löffel in Vectors Hand. „Meinen dreckigen was?“, hakte Vector grinsend nach. „Tse.“ Nasch ließ Vector wieder los und dieser hob die Hustensaftfalsche wieder auf. „Yuuma ist krank, also kümmere ich mich um ihn.“ „Ja, das stimmt“, pflichtete Yuuma bei. Er sah nicht besonders begeistert aus, als er Nasch ansah. „Was sollte das denn? Shingetsu hat gar nichts getan.“ Vector grinste zufrieden, während er beobachtete wie Nasch um Worte rang. Es war schön zu sehen, wie er sich diesmal von ganz allein ins Abseits befördert hatte. Er wusste nicht mal, was diesmal der Auslöser gewesen war, doch es war ihm auch egal. „Es ist besser, wenn du jetzt gehst.“ Yuuma sah Nasch an. „Ich bin krank und brauch Ruhe.“ Vector feierte innerlich, während Nasch regelrecht entsetzt aussah. Er starrte Yuuma noch einen Moment an, doch Yuuma hatte sich wieder Vector zugewandt, sodass Nasch schließlich an ihnen vorbei stapfte und diesmal durch die Tür verschwand. Vector genoss seinen angepissten Blick. Yuuma seufzte, nachdem Nasch weg war. „Ich weiß echt nicht, was mit ihm los ist.“ Vector setzte sich wieder an den Bettrand. „Er mag mich nicht sonderlich, das ist alles.“ Er zuckte mit den Schultern. Die Mitleidsmasche zog immer, besonders bei Yuuma. „Er ist so ein Sturkopf. Wenn er sich nicht so anstellen würde, dann würde er sehen, was für ein toller Freund du bist. Das ist so nett von dir, dass du dich um mich kümmerst.“ Er streichelte Vector über den Arm. „Danke, Yuuma.“ Vector setzte sein Shingetsu-Lächeln auf. „Würdest du mir nochmal was zu trinken holen?“ „Klar.“ Vector setzte erneut Tee auf. Heute war ein verdammt guter Tag. Er hatte viel Zeit mit Yuuma verbracht und Nasch hatte sich wie ein Idiot aufgeführt ohne dass er es provoziert hatte. Yuuma hatte Nasch sogar rausgeschmissen! Bester Tag seines Lebens. Er kehrte zu Yuuma zurück und stellte die Tasse auf den Nachttisch. Yuuma hatte die Augen geschlossen. „Yuuma?“, fragte Vector leise, doch die Antwort waren nur gleichmäßige Atemzüge. Vorsichtig strich er ihm über die Wange. Sein Blick fiel auf die nackte Brust und er leckte sich über die Lippen. Er hatte heute schon sehr schöne Sachen gesehen. Vector beugte sich nach unten. Er wollte ihn küssen. Er spürte Yuumas Atem auf seinen Lippen. Sein Herz raste. Nur ein Kuss, ganz kurz... Doch Vector richtete sich wieder auf. Er konnte es nicht. „Schlaf gut“, flüsterte er und strich Yuuma mit dem Daumen über die Wange. „Und werd schnell wieder gesund.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)