Der Pakt von Yanthara ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Magnus schien die Zeit unendlich lange, an dem sein Handy klingelte. Immer wieder blinkte Alecs Name auf dem Display. Der lang ersehnte Anruf! Endlich meldete er sich. Aber irgendetwas stimmte mit dem Hexenmeister nicht. Tagelang hatte er sich nach einem Anruf, einer Nachricht von Alec gesehnt. Und nun rief er an und er konnte sich nicht darüber freuen. Er fühlte rein gar nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit wollte er den Anruf entgegen nehmen. Doch noch bevor er eine Taste drücken konnte, verstummte das Telefon in seiner Hand. Kurz darauf piepste sein Handy. Er las die eingetroffene Nachricht. Wollen wir heute Abend etwas trinken gehen? Okay, Ich trinke ja eigentlich nichts. Wollen wir uns dann einfach so treffen? Alec Magnus seufzte, dann tippte er schnell eine Antwort. Komm einfach vorbei wenn du Zeit hast. Ich habe heute meinen freien Tag. Er stand auf, betrachtete das nun trocknende Blut an seiner Hand an, dann stand er auf und blies die Kerzen aus. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und einige Sterne waren am Himmel zu sehen. Noch bevor der Dunkelhaarige den Raum verließ, piepste sein Handy. Dann bis gleich! Miau Tse Tung saß vor der Tür und maunzte freudig als sein Besitzer wieder da war. Der Kater wollte sich an Magnus' Beine schmiegen, doch dieser machte einen großen Schritt über ihn. Anklagen maunzte er, er wollte Beachtung! Eilig folgte der Fellball dem Hexenmeister, als dieser sich auf das Sofa gesetzt hatte, sprang er auf seinen Schoß und sah ihn an. Noch ehe er ihn angeschmust hatte, sträubte sich sein Fell und er fauchte Magnus an. Wie unbeteiligt schob er seinen Kater von seinem Schoß. Der große Vorsitzende verzog sich beleidigt unter das Sofa. Es dauerte nicht lange und es klingelte an der Tür des Apartments. Magnus schaute zur Tür und seufzte, dann stand er auf und sprach in die Wechselsprechanlage. „Wer ist da?“ „Alec. Lightwood!“, meinte Alec sichtlich nervös. „Komm hoch.“, meinte Magnus knapp und rollte mit den Augen. Der Shadowhunter nahm gleich zwei Stufen auf einmal, als er auf den Weg die Treppe hinauf war. Als er oben angekommen war, wartete der Hexenmeister auf ihn. Seine Miene war fast wie versteinert, kein Muskel regte sich in seinen Gesicht. Alecs Gesicht hingegen sprach Bände, in seinen blauen Augen spiegelte sich seine Nervosität, sie konnten nicht stillhalten und huschten die ganze Zeit hin und her. „Hey.“, brachte Alec hervor. „Komm rein.“, meinte Magnus knapp. Der junge Shadowhunter war nicht gerade begeistert davon das Magnus so kurz angebunden war. Er seufzte und folgte ihn in die Wohnung. Auch wenn er schon mal hier war, sah die Wohnung nun anders aus. Vielleicht lag es daran, das gerade keine Party zu Gange war oder einfach daran, dass sie weniger chaotisch aussah, wenn kaum einer in der Wohnung war. „Magnus ist alles okay bei dir? Du wirkst so anders.“ Besorgt schaute er auf den Hexenmeister, welchen er hinterher lief. Sein Blick fiel auf Magnus' Hand. Als er die Wunde auf der Handfläche sah, schaute er ihn geschockt an. Ohne groß darüber nachzudenken und die Antwort auf seine Frage abzuwarten, griff er nach Magnus' Hand. Dieser reagierte erst gar nicht drauf, ganz so als würde er es nicht spüren. „Alles in Ordnung. Irgendwie.“ „Das glaube ich dir nicht. Und jetzt bleib stehen und schau mich an.“, in Alecs Stimmte konnte man ein wenig Frustration hören. Der Angesprochene blieb stehen und seufzte genervt. Zögerlich drehte er sich um und sah Alec in die Augen. Magnus' fixierte ihn mit seinen Katzenaugen. „Ich habe mich nur geschnitten. Als... ich einen Dämon beschworen hab.“ Er blinzelte kurz. „Für einen Kunden.“ Irritiert sah Alec ihn an. „Du hast mir geschrieben, dass du deinen freien Tag hast.“ Noch immer hatte er die Hand des Anderen fest im Griff. „Also gut. Ich habe mir einen Dienst erkauft. Aber das spielt jetzt keine Rolle.“, meinte Magnus genervt. „Dann lass mich wenigstens die Schnittwunde in deiner Hand versorgen. Sturer Bock.“ Alec zog die Hand etwas näher um sich den Schnitt ansehen zu können. „Was auch immer du dir erkauft hast. War es das Wert, dass du dir damit fast die Sehnen durchtrennt hast?“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Sei doch vorsichtiger Magnus.“, meinte er besorgt. Langsam begann der Hexenmeister daran zu zweifeln, dass sein Deal die richtige Entscheidung war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)