Hochmut kommt vor dem Fall von Yuugii (Doflamingo/Law) ================================================================================ Kapitel 1: Courtesy falls ------------------------- Courtesy falls Es war zu spät. Law wusste bereits, dass er am Ende war. Sein Körper konnte nicht mehr mithalten und die Wunden, die er zuvor erlitten hatte, lähmten ihn nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Trotz allem blieb ihm nichts Anderes übrig als weiter zu laufen, zu beten und darauf zu vertrauen, dass alles gut werden würde. So wie es Monkey D. Luffy gesagt hatte. Alles wird gut. Warum nur konnte der Kerl so etwas mit einem Lächeln auf den Lippen sagen, wenn ihr Gegner Donquixote Doflamingo war? Selbst jetzt, wo er hektisch einen Fuß vor den nächsten setzte, spürte er dessen enorme Aura, die ihn zu erdrücken versuchte. Hinter einem Baum blieb er kurz stehen, atmete tief ein und wieder aus. Er musste jetzt auf Zeit spielen. Die SMILE Fabrik im Herzen der Stadt von Dressrosa musste zerstört werden. Pah. Woher hätte er auch wissen sollen, dass der Rücktritt von Doflamingo als Shichibukai nur eine Falschmeldung war? Dieser verschlagene Kerl. Und nun schützte ihn auch die Marine nicht mehr. Da seine Allianz mit den Strohhüten nun in der Zeitung öffentlich bekannt gegeben wurde, hatte er den Status als Shichibukai verloren und war in den Augen der Marine nichts weiter als ein gewöhnlicher Pirat. Und als solcher schützte ihn nichts und niemand. Sein Blick fiel auf sein Gepäck. Der brillante Wissenschaftler schrie immer noch nach seinem „Joker“. Verdammt, wenn er so weiter machte, würde ihn Doflamingo nur noch schneller finden. Caesar durfte nicht in Doflamingos Hände fallen. Auf keinen Fall. Law hatte bereits einen Plan, nur brauchte er dafür mehr Zeit und vor allem weniger Verfolger. Wie konnte er auch so dumm sein, zu glauben, dass die Übergabe Ceasers reibungslos ablaufen würde? Aber mit der Marine und einem Admiral hätte er im Leben nicht gerechnet. Und dann war ihm auch noch Doflamingo auf den Fersen. Frustriert biss er sich auf die Unterlippe. Er musste Robin und Usopp mehr Zeit verschaffen, die beiden wären in nur wenigen Sekunden gegen dieses Monster erledigt. Er schnalzte verächtlich mit der Zunge, schloss für einen Moment die Augen. Nicht, dass er ansatzweise eine Chance hätte, aber vielleicht war es Luffys Einfluss, der ihn dazu brachte, dies zu denken. Da war so etwas wie Zuversicht tief in seinem Herzen. Wäre es nicht viel einfacher, wegzulaufen und keinen Blick zurück zu werfen? Die Strohhutpiraten zu verraten, wäre im Anbetracht der verzweifelten Lage, in der er sich befand, die einfachste Option. Aber das zu tun, wäre so, als würde er Corazons Andenken ins Gesicht spucken. Das brachte er niemals übers Herz. Ein lautes Krachen und ein grausiges Lachen, das ihm durch Mark und Bein ging. Sein Körper wehrte sich gegen den Gedanken gegen diesen Mann kämpfen zu müssen, doch was blieb ihm nun anderes übrig? Sofort stieß er sich von dem Baum ab, versuchte den Abstand zwischen ihm und diesem Monster zu vergrößern, musste aber schon bald merken, dass er eingekesselt war. An der Küste wartete bereits Fujitora, dem eindeutig das schlecht geparkte Marineschiff gehörte. Law wusste, dass spätestens jetzt alle Hoffnung für ihn verloren war. Aber nichts ließ er sich anmerken. Weder die Verzweiflung, noch die Angst, die ihm langsam den Rücken hoch kroch. Fujitora fragte auf wessen Seite er sich befand und ob die Allianz eine Lüge war. Was sollte er darauf antworten? Seine Verbündeten verraten und den ganzen Plan zunichte machen oder aber ein gefährliches Spiel daraus machen und sehen, wie weit er damit kam? Zur Verwunderung des Admirals und des Tenyakschas sagte er die Wahrheit und erklärte, dass die Strohhüte nicht seine Untergebenen waren, sondern dass sie gleichberechtigte Verbündete waren. Dabei wusste er genau, dass jede falsche Bewegung und jedes unbedacht ausgesprochene Wort zu seinem Tod führen konnte. So lange Doflamingo aufgehalten wurde und sich gegen eine Übermacht wie Kaido entgegen stellen musste, war es wert, dem Tod in die Augen zu blicken. Sein Blick wanderte hin und her, noch hatte er einen Trumpf im Ärmel und so leicht würde er es seinen Widersachern auch nicht machen. Das Herz, mit dem er Caesar bedrohte und ihn gefügig machte, war nicht das Echte, sondern von einem Marineadmiral. Als der Schwindel aufflog, grinste Law nur frech und verschwand mit Shambles. Caesar war ein extrem wichtiger Handelspartner von Doflamingo, wenn er diese Verbindung kappte, würde die SMILE Fabrik ohnehin zur Grunde gehen. Also war es jetzt seine oberste Priorität, zu verhindern, dass der Tenyaksha ihn in seine Hände bekam. Zu seinem Glück war das Schiff der Strohhutpiratenbande in der Nähe und er konnte ihnen nach einigem hin und her Caesar übergeben. Nami und die anderen flohen in Richtung ihres nächsten Treffpunkts Zou. Da sie mit dem Coup de Burst weggeflogen waren und einen wolkenfreien Kurs wählten, war es Doflamingo nicht möglich, ihnen zu folgen. Grummelnd sah er dem Schiff hinterher, ehe er sich seinem ehemaligen Untergebenen zähneknirschend widmete. Sie befanden sich auf der Eisenbrücke und Law hörte, wie sich die Kampffische im Wasser regten, nur auf den richtigen Moment zu warten schienen, wo sie aus dem Wasser springen und nach ihrer Beute schnappen konnten. Diese Fische mit Hörnern waren gefährlich, doch viel schlimmer war, dass er Doflamingo nun alleine gegenüberstand. Law schluckte all seine Bedenken hinunter. Endlich konnte er seine Rechnung gegen diesen Mann begleichen. Nur dafür hatte er seine Kräfte gespart. Er ging in seine typische Kampfhaltung ein und machte sich bereit, seinen Gegner zu bezwingen. Immer und immer wieder musste er hart einstecken. Als er zu Boden stürzte und sich aufrappeln wollte, war es Doflamingos Schatten, der sich über ihn erstreckte und etwas in ihm auslöste, was er unter allen Umständen versuchte, zu unterdrücken. Panik. Obwohl er so hart kämpfte, hatte sein Gegner nicht einmal Schaden genommen und war bis jetzt nicht mal aus der Puste, während er selbst nach Luft rang und spürte, wie sein ganzer Körper schwächelte. „Fufufufu~“, hörte er Doflamingos hämisches Gelächter direkt vor ihm. Noch bevor er sich wieder zusammenreißen und aufstehen konnte, kam dieser ihm so erschreckend nahe, dass er für einen Moment komplett die Fassung verlor. Es gab nicht viele Emotionen, die man ihm ablesen konnte, Laws Pokerface gehörte zu den besten der Welt. Wenn er mit den Heart Piraten an einem Abend Poker spielte, war er es, der mit seinen Bluffs seine Gegenspieler derart reinlegte, dass er sämtliche Gewinne einheimste und als der beste Spieler auf ihrem Schiff bekannt. Regelmäßig kassierte er alles ein. Es gab niemanden, der hinter seine Maskerade blicken oder gar Emotionen aus seinen Augen ablesen konnte. Doch jetzt war es anders. Panisch riss er die Augen auf, betrachtete den Riesen vor sich einige Sekunden, ehe er wieder seine Fassung zurück erlangte und diesen provozierend angrinste. Alles oder nichts. „Dass du in deiner Situation mich noch auslachen kannst, zeigt, dass du entweder verdammt dumm oder einfach nur mutig bist. Aber mehr erwarte ich von einem niederen Menschen wie dir auch nicht“, erklärte Doflamingo mit ruhiger Stimme, streckte dabei seine Hand nach Law aus und packte diesen am Haarschopf. Er erwiderte das freche Grinsen und Law wusste, dass sie dieses Spiel niemals beenden konnten. Es gab keinen Sieger. Laws Stolz war zu groß und Doflamingo wusste, dass es vollkommen egal war, wie viel Schaden er ihm zufügte, denn Law würde stets der unverschämte kleine Rotzbengel bleiben, der er nun einmal war. Mit aller Kraft knallte er Laws Kopf gegen den Boden. Einmal. Zweimal. Law glaubte, das Bewusstsein zu verlieren und sah, wie seine Umgebung langsam verschwamm. Mit aller Kraft kämpfte er dagegen an. Er konnte bereits sein Blut schmecken. Hier aufzugeben oder gar um Gnade zu betteln, würde er niemals tun. Ganz egal, was Doflamingo ihm antat, lieber ertrug er diese Schmach, ehe er seinen Stolz und Corazons Vermächtnis wegwarf und sich wie ein treuloser Hund ergab. Doflamingo zog seinen Kopf hoch. Law ächzte unter Schmerzen, keuchte und sah in das Gesicht des Mannes, der ihm so viele Qualen erleiden ließ. Selbst jetzt, im Angesicht des Todes, konnte er nicht sagen, was dieses Monster dachte. Die Sonnenbrille verdeckte wie gewohnt seine Augen, spiegelte nur das Sonnenlicht wider, so dass er leicht geblendet wurde. Als der blonde Mann seinen Kopf leicht zur Seite neigte, blitzten die Gläser seiner Sonnenbrille auf. Genüßlich leckte er das Blut von seiner Wange, welches ihn vorhin getroffen hatte, als er Laws Kopf gegen das harte Pflaster schlug. „Heh“, kam es Law über die Lippen und wieder grinste er. Zornesadern bildeten sich auf Doflamingos Stirn. „Sag mir, mein lieber Law, was gibt es denn zu lachen?“, fragte Doflamingo. Es war nicht so, dass er tatsächlich eine Antwort erwartete. Nein, was auch immer dieser dumme Knirps zu sagen hatte, war vollkommen belanglos. Es interessierte ihn nicht wirklich. Aber es amüsierte ihn. Zu sehen, wie der junge Mann selbst jetzt noch sein Pokerface beibehielt und die Unverschämtheit besaß, ihn auszulachen. Diese Dreistigkeit wurde von nichts in den Schatten gestellt und irgendwie sah Doflamingo dieses Verhalten als Herausforderung an, die er nur zu gerne annahm. Man hätte meinen können, dass sein Gegenüber sich nicht im Klaren war, dass Doflamingo ein brutaler Mörder war. „Deine Arroganz kennt wirklich keine Grenzen“, brachte Law heraus, während er um Luft rang. „Du...!“, zischte das Federvieh und verstärkte den Griff um Laws Schopf. „Du bist so dumm, dass du nicht einmal siehst, dass dein Ende gekommen ist. Die Strohhüte haben immer und immer wieder Wunder vollbracht. Du willst es nur nicht sehen, Doflamingo.“ „Es verletzt mich, dass du in dieser Situation, von einem anderen Mann sprichst“, sagte der Ältere und ließ nun endlich locker, ließ seine Hand über das Gesicht von Law wandern, berührte dessen Wange, streichelte sein Kinn und fuhr mit seinen Fingern seinen Hals entlang, wo er letztendlich einmal die Konturen des Schlüsselbeines nach fuhr und leise kicherte. Laws Herz schlug so schnell, dass er es in seinen Ohren widerhallen hörte. Pure Abscheu. Dass dieser Mann ihn so berührte, ließ in ihm ein Gefühl von Ekel aufkommen, doch er ließ sich wie gewohnt nichts anmerken, sondern hielt nur die Luft an, in der Hoffnung, so die aufkommenden Gefühle unterdrücken zu können. „Luffy wird dich besiegen und dann... werde ich wieder frei von dir sein.“ Law war nicht in der Lage sich gegen Doflamingo zu wehren. Genau in diesem Moment sprang einer der Fische aus dem Wasser und über die Brücke hinweg. Die einzelnen Tropfen fielen herunter, es sah so aus, als hätte es für einen Moment angefangen, zu regnen. Auch Doflamingo blieb nicht verschont, auch er musste das kalte Nass über sich ergehen lassen, dennoch regte er sich nicht. Einige Wassertropfen benetzen sein Gesicht, liefen seine Schläfen entlang ehe sie am Kinn zusammenliefen und hinuntertropften. Obwohl Law diese Fische hasste, war er so unglaublich froh, dass einer dieser Biester gerade jetzt diesen kleinen Regenfall verursachte. So konnte Doflamingo nicht sehen, dass sich Tränen in seinen Augenwinkeln gebildet hatten, die er energisch zurückzuhalten versuchte. Lieber starb er hier und jetzt, bevor er Tränen vergoss. „Um den Wunsch jener Person zu verwirklichen, habe ich bis zum heutigen Tag gelebt!“, erklärte er, nachdem der kleine Regenfall beendet war. „Also, was nun... Law? Dressrosa ist gleich da vorn“, erwiderte Doflamingo und zeigte mit einem Finger auf die Stadt, die sich nur wenige hunderte Meter von ihnen entfernt erstreckte. Noch ehe Doflamingo weiter ansetzen konnte, unterbrach ihn die Teleschnecke. Law konnte das Gespräch nicht vollständig mithören, aber es schien Diamante zu sein, der einige neue Informationen für seinen jungen Herren hatte. Er vertraute darauf, dass Luffy und die Strohhüte die SMILE Fabrik zerstören würden, dass Doflamingo das Handwerk gelegt wurde und die Neue Welt ordentlich durchgeschüttelt würde. Endlich würde Corazon gerächt werden und selbst wenn er jetzt das Zeitliche segnen sollte, so war er mehr als nur froh, dass er diese Allianz mit den Strohhüten gebildet hatte. Selbst wenn er jetzt starb, war das nicht das Ende, sondern nur ein Anfang. D würde einen Sturm entfachen und endlich würde sich etwas an dieser grausamen und unfairen Welt ändern. Er schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Es waren mehrere Sekunden vergangen und Doflamingo hatte ihn weder geschlagen, noch weitere Fragen gestellt. Doflamingo ließ nun gänzlich von ihm ab, stellte sich vor ihm und blickte auf ihn hinab. Unwürdiges Gewürm. Dummes Geschwätz. Glaubte Law etwa tatsächlich, dass Doflamingo von einem Tunichtgut wie Luffy besiegt werden konnte? Sollte dieser Kerl es nicht besser wissen? Donquixote Doflamingo war ein Gott. Er war auserwählt. Er war etwas Besseres als diese dummen Menschen. Er war auserwählt worden und als heiliger Himmelsdrache geboren worden. Wie konnte sein Vater nur so dumm sein, dieses Geburtsrecht einfach wegzuwerfen? Niemals würde Doflamingo das akzeptieren. Die ganze Welt sollte seinen Zorn erfahren und kein Mensch konnte es mit ihm aufnehmen. „Law, deine Worte verletzen mich. Ich habe dir doch so viel Freiheit geschenkt. Ich hätte dir alles geben können, doch stattdessen hast du dich gegen mich gewandt. Wenn es eines gibt, das ich nicht ausstehen kann, dann sind es Verräter.“ „Ich gehörte nie zu dir“, zischte Law herablassend. Der Ältere drehte sich für einen Moment um, man hätte meinen können, dass er seinen nächsten Angriff vorbereitete, doch stattdessen sah es eher so aus, als würde er nachdenken. Hatte Law ihn mit seinen Worten verletzt? Das glaubte er nicht. Es musste irgendetwas anderes sein. Abwartend betrachtete er den großgewachsenen Mann vor sich, der viel zu viele Emotionen in ihm auslöste. Daraufhin warf er einen Blick auf den Verletzten und grinste. „Law... Das heißt also, du bist der Lockvogel und in der Zwischenzeit zerstört die Strohhutbande die Fabrik. Selbst wenn du jetzt stirbst... Kaido wird mich verfolgen. Ist das in etwa das Szenario? Doch wenn du nicht so viel Zeit gewinnen kannst wie angenommen... bekommen auch sie Probleme. Selbst wenn du sagst, du hast sie benutzt, ist für diese Strategie ungeheures Vertrauen in diese Typen notwendig. Warum glaubst du so sehr an den Strohhut?“ Der Ältere trat ihn so heftig, dass Law auf dem Bauch landete und vor Schmerzen keuchte. Doch Law ließ es sich nicht nehmen, sich auf die Seite zu drehen und sich auf einem Ellbogen so abzustützen, dass er Doflamingo genau in die Augen schauen konnte. Er forderte seinen Peiniger geradezu heraus. Auf seinen Lippen lag ein kleines Lächeln, er strahlte Zuversicht aus und auch das Blut, das sein ganzes Gesicht bedeckte, nahm ihn nichts von diesem unglaublichen Selbstvertrauen. Er wusste, dass Doflamingo sich vor jenen mit dem D in ihrem Namen fürchtete. Das D war der natürliche Feind der Himmelsdrachen. „Das D wird wieder einen Sturm entfachen!“, sagte er, wissend, dass er seinen Gegenüber provozierte und mit einem Fuß bereits im Grab stand. „!!!“ Doflamingo fehlten die Worte. Er sagte nichts. Nur die aufkommenden Zornesadern auf seiner Stirn und seine zu Fäusten geballten Hände verrieten Law, wie wütend er war. Vor dem Kolosseum waren ohrenbetäubende Explosionen zu vernehmen. Trümmer von zerstörten Dächern flogen durch die Luft und alle Aufmerksamkeit lag auf dem aufgewirbelten Staub, der sich urplötzlich vor dem Kolosseum aufgebaut hatte. Erst als dieser sich langsam verzog, wurden zwei Personen sichtbar. Doflamingo, der Law in seiner unendlichen Wut bis nach Dressrosa geprügelt hatte und Law, der regungslos am Boden lag. Luffy, der bis eben in ein Gespräch mit seinen Gefährten Zorro und Kinnemon vertieft war, wollte wissen, warum Trafalgar nun ausgerechnet gegen Doflamingo kämpfte. Das war nicht Teil ihres Planes! Sie wollten Kaido stürzen. Es war nie die Rede davon, direkt gegen Doflamingo zu kämpfen. War es nicht Law, der ihn mehrmals davor gewarnt hatte, nicht den Plan zu gefährden und nicht gegen Doflamingo zu kämpfen? Warum also...? „Der Bengel... ist zu übermütig“, kam es von dem großgewachsenen Mann, der sich gefährlich über Law aufbaute und mit einer Waffe auf ihn zielte. Mehrere Male schoss er auf den wehrlosen jungen Mann, der noch einmal laut aufschrie, ehe er nach Luft rang und gedanklich den Namen des Mannes erwähnte, der vor 13 Jahren sein Leben gerettet hatte. »Cora-san...!« Genüßlich leckte sich der Tenyaksha das Blut von seiner Wange, das ihn bei seiner wilden Schießerei getroffen hatte und ließ sich den metallenen und zugleich süßlichen Geschmack von Laws Blut wortwörtlich auf der Zunge zergehen. Als Panik bei den Menschen auszubrechen drohte, erklärte er deutlich, dass Trafalgar Law versucht hätte, ihn zu stürzen. Das Volk frohlockte. Ihr geliebter König war außer Gefahr und das Chaos in der Wurzel erstickt. Sie jubelten dem Mann zu. Aus Leibeskräften brüllte Luffy nach Trafalgar, doch die Gitterstäbe aus Seestein schwächten ihn, so dass er nicht in der Lage war, aus dem Kolosseum auszubrechen und seinem Freund zu Hilfe zu eilen. Kinnemon und Zorro waren chancenlos gegen Doflamingo und zu ihrem größten Pech tauchte auch noch Fujitora wieder auf, der nun ebenfalls mitmischte und sich auf die Seite von Dressrosas derzeitigen König stellte. Law hörte eine Stimme. Jemand rief seinen Namen. In dieser Stimme lag große Sorge und eine Wärme, die ihm sagte, dass diese Person ihn wirklich mochte und nun außer sich in Anbetracht der derzeitigen Lage war. Es gab nur einen, der ihm einen so bescheuerten Spitznamen gab. Tra-o. Ja, das musste Monkey D. Luffy sein. Die Strohhüte würden Doflamingo besiegen. An was konnte er denn sonst noch glauben? Unter größten Schmerzen öffnete er seine Augen einen Spalt breit, er erkannte, dass Doflamingo vor ihm stand und in der Ferne sah er einen Jungen, der einen roten Umhang, einen angeklebten Bart und einen goldenen Helm trug. Das war Luffy. Seine Augen waren vor Schock geweitet. Obwohl die Gitterstäbe aus Seestein ihm alle Kraft raubten, krallte er sich an diesen fest und versuchte mit seinem Kopf durch die Gitterstäbe zu kommen. In seinen Augen war absoluter Zorn zu erkennen. Luffy war außer sich. »Es ist in Ordnung, Mugiwara-ya. Versprich mir, dass du Doflamingo besiegst...«, waren seine letzten Gedanken, ehe sein Umfeld komplett schwarz wurde und er nichts mehr spürte. Alles war unwichtig. In diesem Augenblick fühlte er nicht einmal mehr Schmerz. Er fühlte sich total entspannt, so, als hätte er nur auf diesen Moment gewartet. Fühlte es sich so an, zu sterben? „Law ist mein Untergebener! Ich bin derjenige, der ihn zur Verantwortung zieht.“ „Fufufu~“, hallte Doflamingos markerschütterndes Lachen in seinen Ohren ein letztes Mal wieder. Zorro, Kinnemon und Luffy konnten nichts dagegen ausrichten, dass Doflamingo Laws wehrlosen Körper mit sich nahm und verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)