Trauer, Provokationen und Küsse von horo_koi (Dramione & Blainy) ================================================================================ Kapitel 1: Trauer, Provokationen und Küsse ------------------------------------------ „Dieses verdammte, vermaledeite Arschloch! Reicht man ihm den kleinen Finger, nimmt er den ganzen Arm, hat der denn nichts gelernt? Jedes mal dasselbe mit ihm. Und mich dann einfach so sitzen lassen! Pah! Als wäre ich die letzte auf der Welt. Soll er doch zu seinem scheiß Spiel gehen! Arrrgh!“ Wütend stampfte sie mit ihrem Fuß auf und trat anschließend gegen die Tür, vor der sie zum Stehen gekommen war. Sie hasste ihn und wie sie ihn hasste. „Merlin, ich hasse dich Ronald Weasley! Bleib doch wo der Pfeffer wächst!“, schrie sie gegen die verschlossene Tür und legte ihre Stirn gegen diese. Sie hasste ihn. Warum nur hatte sie sich nochmal in ihn Verliebt? Dafür, dass er ihr Leben mit Füßen tritt? Und das nur, wegen einem dämlichen Spiel? Nur, weil Seamus und die anderen auf die Idee kommen mussten unbedingt Quidditch spielen zu wollen. Sogar Ginny und Harry hatten nach kurzem zögern, in dem sie ihre Zustimmung einholten, gesagt sie wären dabei. Nicht einmal ihre besten Freunde hielten ihren Geburtstag für etwas Besonderes, oder durchschauten sie. Dabei wollte sie doch eigentlich nur nicht allein sein. Ihren Geburtstag nicht allein verbringen. Hätte es etwas gebracht, wenn sie etwas gesagt hätte, wenn sie gesagt hätte, sie wollte nicht das sie spielen gehen? Sie wollte mit ihnen ihren Geburtstag feiern? Hätte das etwas geändert? Sicherlich nicht. Sie wäre bestimmt genauso losgegangen und hätten sie abgespeist mit den Worten, dass sie sich nachher im Gemeinschaftsraum sehen und ein Butterbier trinken um auf ihren Geburtstag anzustoßen. Es wäre genau das gleiche Ergebnis gewesen. „Ich hasse dich...“, wisperte sie Kraftlos gegen die Tür. Erschrocken zuckte sie zusammen, als jemand neben ihr begann in seine Hände zu klatschen. „Applaus Granger, ganz große Show!“, hörte sie Malfoys höhnische Stimme neben sich. Aufstöhnend wand sie sich zum Gehen, wollte ihn einfach stehen lassen. „Hey! Hey Granger warte doch mal, willst du dein Geburtstagsgeschenk gar nicht haben?“ Irritiert stockte sie, bis sie gänzlich stehen blieb und sich halb zu ihm umdrehte, die Augenbrauen zusammengezogen. „Bitte?“, fragte sie skeptisch, wie sie nach seinen Worten war. Mit langsamen Schritten, die Hände in den Hosentaschen und einen überheblichen Blick aufgesetzt, kam er ruhig auf sie zu, musterte sie von Kopf bis Fuß, bevor er ihr Grinsend antwortete. „Komm schon Granger. Denkst du wirklich ich habe kein Geburtstagsgeschenk für meine liebste Feindin?“, fragte er sie grinsend, was sie nur noch frustrierter werden ließ. Erst ließen ihre Freunde sie im Stich und dann kam Malfoy und machte sich noch über sie lustig. „Ach komm Malfoy, geh zu Pansy und lass es dir von ihr besorgen. Ich hab keine Lust mich auch noch von dir runterziehen zu lassen. Es ist so schon ein beschissener Tag, auch ohne deine dämlichen Späße, die nur du verstehst.“, brummte sie ihm zu und wand sich von ihm ab. Nun war es auch noch soweit gekommen, dass der Blonde sich eher etwas aus ihrem Geburtstag machte, als ihre eigenen Freunde. Müde und mit der traurigen Erkenntnis kämpfend, dass sie nicht so wichtig im Leben ihrer Freunde war, dass sie für sie auf ein Spiel verzichteten, ging sie weiter, Malfoy hinter sich lassend. Doch hatte sie die Rechnung ohne ihn gemacht. „Wovor hast du Angst Granger? Davor, dass du einen tollen Tag mit mir haben kannst? Das ich deinen Freunden überlegener bin? Dass du mir wichtiger bist als du es ihnen bist?“, rief er ihr nach und seine Worte schmerzten sie. Ja.... Ja, verdammt! Er hatte recht! Wieso interessierte er sich mehr für sie, als ihre Freunde? Sie waren ja nicht einmal befreundet und ausstehen konnten sie sich noch nie. Zumindest konnte er sie nie ausstehen. „Warum... Warum willst du meinen Geburtstag mit mir feiern, wo es nicht einmal meine besten Freunde wollen? Warum dann du Malfoy?“ Abwartend drehte sie sich zu ihm um, was sie dazu veranlasste, wusste sie nicht genau. Vielleicht war es einfach die Neugierde, die sie dazu trieb wie immer alles zu Hinterfragen und eine Antwort zu finden. Doch scheinbar wollte er ihr nicht einmal eine Antwort geben, oder er konnte es nicht. Egal, wie man es sah. Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Seufzend sah sie den Blonden an, bevor sie mit dem Kopf schüttelte und bitter lächelte. „Siehst du? Du willst es gar nicht. Du hast weder ein Geschenk für mich, noch hast du einen Grund mit mir den Tag zu verbringen, außer um mich fertig zu machen. Aber danke Malfoy, es war einen Versuch wert. Ich geh dann mal.“ Sie hatte es ja geahnt. Wobei geahnt wahrscheinlich falsch war, sie hatte es viel mehr gewusst. Wie sollte sie das auch nicht wissen, es war immerhin immer dasselbe. „Granger.. Du machst es dir wie immer viel zu einfach. Du hast deine Meinung und damit bist du dann fertig mit ein. Du bist auch nicht besser als die anderen mit all ihren Vorurteilen. Auch nicht besser als ich.“, ließ er sich zu einer Antwort hinreißen. Seufzend fragte sie sich, warum sie auch immer eine Antwort auf alles brauchte. „Ach ja? Dann ist das eben so. Ich hab nie gesagt, dass ich etwas Besseres bin als du Malfoy. Ich kenne deine Geschichte und ich kenne wohl mehr von dir, als dir lieb sein mag, als du denkst. Ich hab dich damals nicht verurteilt, im Gegenteil, ich hab dich vor Harry und Ron in Schutz genommen. Wir sind alle gleich Draco, ob wir nun auf der einen Seite gestanden haben, auf der anderen, oder auf gar keiner der beiden Seiten. Wir alle haben viel durchgemacht, viel erlebt und einiges eingebüßt, ob es nun Familien Mitglieder, Freunde oder andere Sachen waren. Wir alle haben zu viel durchgemacht, um uns noch an Reinblut oder Schlammblut hochzuziehen.“ „Und dann machst du dich selbst so fertig, weil deine sogenannten Freunde lieber Quidditch spielen als mit dir zu feiern? Bist du das Feiern denn nicht leid Granger? Hast du nicht gelernt, dass ein weiteres Jahr unseres Lebens ein weiteres Jahr für die Toten ist?“ Seine Worte trafen sie tiefer als sie je angenommen hätte. So hatte sie nie darüber nachgedacht und mit einem Schlag fühlte sie sich vollkommen dumm und egoistisch. Wollten sie denn nicht alle zufrieden mit dem sein, was sie hatten? Was machte da schon ein Geburtstag? „Jetzt zieh sie doch nicht noch mehr runter Draco! Granger wird jetzt mit uns feiern, ich hab auch extra alles vorbereitet.“ Verwirrt, da Malfoy soeben noch all ihre Gedankengänge auf den Kopf gestellt hatte, sah sie zu dem Schwarzhaarigen, welcher neben dem Blonden angekommen war und grinsend eine Flasche Elfenwein in der Hand hielt. „Jetzt kommt schon, ihr habt hier lang genug herumgestanden. Der Raum der Wünsche wartet schon auf uns und die anderen auch. Hufflepuffs und Ravenclaws sind gekommen. Hier diese Blonde verrückte kam auch und meinte, sie will auf dich warten.“, sagte er zu ihr, als er auf sie zu ging. Stirnrunzelnd überlegte sie, wen er meinen könnte, als ihr plötzlich Luna einfiel, doch bevor sie etwas sagen konnte, fiel ihr Malfoy schon ins Wort. „Du meinst Lovegood ist da? Merlin, dann halt sie von mir fern.“, brummte dieser. „Ach komm schon Draco, sie ist doch deine beste Freundin.“, lachte Blaise belustigt, während er sich neben sie stellte und den Blonden feixend ansah. „Beste Freunde?“, fragte sie, mit hochgezogener Augenbraue. „Jap, Lovegood begann irgendwann in unserem sechsten Jahr damit Draco immer wieder von der Seite anzureden. Egal wie er reagierte, sie ließ sich davon nicht beeindrucken und lächelte ihn einfach nur verträumt an, während sie meinte ihm gute Ratschläge geben zu können. Sie denkt, die beiden sind Freunde.“, erkläre Blaise ihr ruhig, während er seinen Arm um ihre Schulter legte. „Nun aber los, die Party steigt sonst noch ohne uns.“, ergänzte er schließlich und schob sie leben sich her. Kurz warf sie noch einen Blick auf Draco, welcher ihnen schnaubend folgte. „Wer hat überhaupt gesagt, dass ich mit euch mitgehe?“ „Ach komm schon Granger, jetzt stell dich nicht so an. Wie war das noch gleich? Häuserhass überwinden oder so? Das Schuljahr ist fast um und du hast nichts in der Richtung erreicht als Vertrauensschülerin und die Schulsprecher wollten nicht einmal was davon hören. Wobei ich sagen muss, dass unsere diesjährigen Schulsprecher der letzte Dreck sind.“ „Malfoy!“ Kurz regte sie sich über seine Worte auf, doch im Endeffekt, brachte das ja doch nichts. Blaise neben ihr begann nur zu lachen. Das Vibrieren seiner Stimme spürte sie über ihre Schulter auf ihren gesamten Körper ausbreitend und ohne es zu wollen, lachte sie verhalten mit ihm. Zwei erstaunte Augenpaare sahen die Gryffindor an, bevor sie sich kurz selbstsicher zunickten und ihren Weg mit ihr im Arm weiter führten. Der Weg zum Raum der Wünsche war nicht weit und eigentlich war sie selber überrascht, dass der Raum überhaupt noch existierte, nachdem Goyle ihn damals in Flammen gesetzt hatte. An diesem Tag hatte sie Zabini auch das erste Mal wirklich für voll genommen. Er war ihr unbekannt vorgekommen, obwohl sie im selben Jahrgang, jahrelang waren. Wahrscheinlich, so hatte sie es sich erklärt, war es weil er eher der ruhige Typ war. Einer der nicht viel sagte, damals nur überheblich auf andere hinab sah, doch nie seinen Mund aufmachte bezüglich der Blutsverräter oder Schlammblüter. Er war anders gewesen als Draco, wie sie hatte feststellen müssen. Erst Anfang des neuen Schuljahres, hatte sie begonnen ihn zu beobachten. Er sah gut aus, wie sie fand, doch ihr war auch zu Ohren gekommen gewesen, dass er auf Ginny stand. Ob da etwas Wahres dran war, wusste sie nicht, aber vielleicht würde sie es an diesem Abend ja noch herausfinden. Die Party war schon in vollem Gange, als sie dort angekommen und eingetreten waren. Sobald die Tür geöffnet wurde, war nichts zu hören, doch man konnte deutlich sehen, das in dem Raum eine Party stattfand. Erst als die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, vernahm sie die laute Musik und die vereinzelten Gespräche. Sie war sich sicher, dass die Party nicht extra für sie bestimmt war und dennoch freute sie sich innerlich darüber, dass überhaupt jemand mit ihr feiern wollte. „Granger? Folge mir, du musst dich umziehen. In normaler Schulkleidung wirst du hier nicht feiern. Wieso hast du überhaupt die Schuluniform noch an? Wir haben Freitagabend, jeder normale Mensch zieht diese Klamotten nach dem Unterricht aus und verabschiedet sich so ins Wochenende.“, sprach Draco sie an und auch, wenn er ihr damit unterstellte, dass sie kein normaler Mensch war, rollte sie nur mit den Augen und folgte ihm. Ob sie anziehen würde, was sie bereit gelegt hatten, war eine andere Frage, der sie dann immer noch nachgehen konnte. „Draco, da bist du ja, wie ich sehe bist du die Schlickschlupfe losgeworden.“, lächelte Luna die beiden an und stellte sich ihnen in den Weg. Kurz hörte sie dem jungen Malfoy etwas Unverständliches nuscheln, bevor er sie in Lunas Richtung schob. „Lovegood, gut das du da bist. Nimm dir Granger und bring sie da vorne hin, dass sie sich umziehen kann. Du weißt schon, das Kleid was du mitgebracht hast.“, murrte er, bevor er die beiden Frauen zusammen stehen ließ. Verwirrt musterte sie die Blonde vor sich, welche sich nun ihr zu wand. „Hallo Hermione. Alles Gute zum Geburtstag. Du solltest die Schlickschlupfe loswerden, vielleicht fragst du Draco einmal, wie er es gemacht hat.“, lächelte sie ihr entgegen. Sie würde sich wohl sicherlich nicht umziehen, dachte sie noch, während sie ihre Freundin lächelnd begrüßte und ihr folgte. Überrascht hatte sie das mitgebrachte Kleid dann doch angezogen, da es dasselbe war, welches sie schon auf Slughorns Weihnachtsfeier einst anhatte. Zwar blieb die Frage in ihrem Kopf, wo sie es her hatte, doch diese Frage offen zu stellen, traute sie sich dann doch nicht. Wahrscheinlich würde sie ihr dann nur wieder etwas von ihren komischen Wesen erzählen. Lächelnd mischten sie sich schließlich unter die anderen, wobei ihr nicht verborgen blieb, dass auch einige Slytherins mit ihnen zusammen dort waren und ausgelassen feierten. „Na Granger? Hast du dich eingelebt?“, fragte Blaise, welcher sie leicht antanzte um dann richtig mit ihr gemeinsam zu tanzen. „Mmmh... Ich muss sagen, dafür das ich dachte ihr wollt mir einfach nur eins auswischen oder so, bin ich doch sehr angetan von allem hier. Vor allem bin ich erstaunt, dass so viele Ravenclaws und Hufflepuffs, sowie Slytherins hier sind. Aber ich bin die einzige Gryffindor oder?“, fragte sie ihn ruhig, während sie mit ihm tanzte. „Gut beobachtet, du bist wirklich die einzige. Lovegood meinte, dass die Gryffindors nicht kommen würden und du weißt ja, bevor wie Slytherins uns ins Löwennest setzen, machen wir lieber unser eigenes Ding.“ „Ja.. Verständlich.“, sagte sie und lächelte ihm entgegen. Zusammen tanzten sie noch eine Weile und auch mit Malfoy tanzte sie welcher, je mehr Alkohol er trank, immer lockerer wurde und ihr auch mal etwas näher kam beim Tanzen. Erstrecht, als die Zeit viel zu schnell vergangen war und die ruhigeren Lieder spielten, die man meist zum Abschluss eines gelungenen Abends spielte. Einfach um die Masse einzuschläfern und ihnen zu sagen, dass es Zeit war ins Bett zu gehen. Selbst leicht benommen vom Elfenwein, den sie den Abend über getrunken hatte, lehnte sie sich gegen den Blonden, welcher seine Hände schön längst an ihrer Taille hatte und sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. „Malfoy.... Ihr könnt echt nett sein, wenn ihr das wollt. Aber nur, wenn ihr wollt.“, stellte sie fest und grinste leicht gegen seine Schulter. „Granger... Der Abend war eigentlich für dich, das ist dir doch bewusst oder?“ „Rede mir nicht solche Sachen ein, sonst glaube ich sie noch.“, lachte sie leise auf und kuschelte sich weiter an ihn. All ihre Hemmungen, hatte sie mit den mindestens sieben Gläsern Wein abgelegt. Sie wusste ja nicht einmal mehr, ob es sieben oder mehr gewesen waren. „Dann glaub es ruhig Granger. Einmal solltest du im Mittelpunkt stehen und nicht Potter.“, brummte er leise und sog den Duft ihrer Haare ein. Ein leichtes Kribbeln durchfuhr sie, als sie seinen Atem dicht neben ihrem Ohr spürte und leise hörte, wie er erneut an ihren Haaren roch. „Malfoy?“, fragte sie verunsichert, löste sich von seiner Schulter und sah ihn an. Sie war nicht betrunken, so weit war es nicht, doch angetrunken war sie auf jeden Fall und Malfoy schien für sie auch nicht viel nüchterner zu sein. „Was machen wir hier?“, fragte sie leise. „Musst du immer alles hinterfragen Granger? Genieße einfach... schließe die Augen... und genieße.“, flüsterte er ihr leise zu. Seine Hand legte sich sachte auf ihre Wange und es war ihr, als wäre sie in seinen Augen gefangen. Nur langsam kam sie seiner Aufforderung nach und tat, wie er ihr aufgetragen hatte. Wenn sie gleich die Augen öffnen würde, wäre sie wieder allein, wahrscheinlich in einem leeren Klassenzimmer sitzend oder in der Bibliothek, in der sie über einem Buch gebeugt eingeschlafen war, als sie seine Lippen hauchzart auf den ihrigen spürte. Instinktiv lehnte sie sich mehr in den Kuss und erwiderte den sanften Druck seiner Lippen, die sich zärtlich auf ihre bewegten. Ihr Körper begann zu kribbeln und ihre Hände krallten sich wie von allein in sein schwarzes Hemd, welches er an diesem Abend angehabt hatte. „Hey, habt doch nicht den ganzen Spaß alleine!“, riss sie Blaise auseinander, welcher neben ihnen aufgetaucht war und die beiden angrinste. „W-was..?“, fragte sie wenig intelligent und viel zu durcheinander von dem Kuss, den sie gerade noch mit Draco Malfoy geteilt hatte. Und verdammt, er konnte wirklich gut küssen. Gerüchte sein verdammt, dachte sie sich noch, bevor Blaise sie zu sich zog und angrinste. „Tja Granger~ von mir bekommst du nicht viel anderes als von Draco. Happy Birthday.“ Noch immer verwirrt, sah sie ihn an, bis auch er seine Lippen auf ihre legte und sie ruhig aber bestimmt küsste. Kurz schielte sie zu dem Blonden neben ihnen, welcher seinen Blick abwandte und leicht sauer drein blickte, bevor sie auch den Kuss von Blaise genoss. Viel Zeit um über die Küsse der zwei Slytherins nachzudenken, bekam sie jedoch nicht, denn es wurde Zeit in die jeweiligen Gemeinschaftsräume zurückzukehren. Am besten jedoch so, dass man sie nicht erwischte. „Lasst uns gehen, wir bringen dich noch Granger.“, raunte ihr der blonde Schönling zu, dessen Kuss sie, wenn sie ehrlich mit sich selber war, mehr eingenommen hatte, als der von Blaise. Wobei beide auf ihre eigene Art und Weise verdammt gut Küssen konnten. Der Raum hatte sich, bis auf die drei, vollkommen gelehrt, sodass sie die Flügeltür ein letztes Mal in dieser Nacht öffneten. „Draco, komm schon, schmoll nicht. Ich bin mir sicher, Granger küsst dich auch noch ein zweites Mal, hab ich recht?“, grinste ihr Blaise entgegen, was sie verwundert zum Blonden sehen ließ, welcher neben ihr ging und seinen Arm um ihre Taille gelegt hatte. Dafür spürte sie Blaise Arm jedoch zusätzlich auf ihren Schultern. „Ähm...“, begann sie, wusste jedoch nicht recht, was sie antworten sollte. „Tust du das, ja?“, fragte der Blonde sie ruhig, als sie vor dem Raum nochmals stehen blieben. Erneut versank sie in seinen silbergrauen Augen, welche im Halbdunkeln leicht funkelten. „Ja....“, hauchte sie ihm zu und entgegen ihres Gewissens, dass sie eigentlich doch in Ron verliebt war, erwiderte sie seinen Kuss erneut und schloss genießend ihre Augen, während ihre Hand in seinen Nacken wanderte und ihn näher an sich zog. Merlin, sie genoss, was mit ihr geschah. „Alles gute Hermione.“, flüsterte er ihr leise zu, als er den Kuss löste und seine Stirn für einen Moment gegen ihrer verweilen ließ. „Hermione!“ Erschrocken fuhren Draco und sie auseinander als sie die wütende Stimme Rons erkannten. „Ron? Was machst du hier?“, fragte sie ihn verwirrt. „Ich? Was ich hier mache? Wir haben dich gesucht verdammt! Wir haben eine Party für dich geschmissen im Gemeinschaftsraum, aber du bist ja nicht aufgetaucht und da du nicht auf der Karte zu finden warst, konntest du ja nur hier sein!“ Wütend fuhr der Rothaarige sie an und trat bedrohlich näher. Sie wusste, seine Wut galt nicht direkt ihr, eher den beiden Slytherins, mit denen sie zusammen war. „Harry... Ginny...“, hauchte sie, als sie hinter Ron auch Harry und Ginny aus dem Tarnumhang kommen sah. Verdammt, das hatte ihr gerade noch gefehlt. Und was erzählte er da? Sie hatten eine Party für sie organisiert? Wut machte sich in ihr breit und bevor sie sich versehen konnte, hob sie ihre Hand und verpasste dem Rothaarigen vor sich eine schallende Ohrfeige. „Duuuu! Ihr habt Quidditch Spielen mir vorgezogen! Mir! Eurer besten Freundin! Und dann kommt ihr an, ihr hättet eine Party für mich Organisiert? Ihr habt es in Kauf genommen, dass ich mich unnütz und allein fühle, obwohl ihr wisst, wie schwer mir dieses verfluchte gesamte Jahr gefallen ist? Obwohl ihr wisst, dass ich am liebsten doch alles hingeworfen hätte, um meine Eltern zu suchen?“, schrie sie die drei vor sich an. Es war einfach unfair, wie sie selbstgerecht vor ihr standen und ihr Vorwürfe machten. „Ihr, ihr habt nicht das Recht mir irgendetwas vorzuwerfen! Und Ginny, Harry,... gerade von euch hätte ich mehr erwartet. Hätte ich erwartet, dass ihr versteht, dass ich nicht allein sein will, besonders nicht an diesem Tag. Ihr habt mich allein stehen lassen in dem glauben ich wäre euch egal. Ja, es ist mein Geburtstag. Ich würde auch Lügen, hätte ich mir keine Hoffnungen gemacht den Tag mit euch zu verbringen und ihn zu genießen statt zu trauern. Ich war immer für euch da, immer... Und Ginny, dir hatte ich noch gesagt, dass ich keine Feier brauche. Danke, danke das ihr nicht da gewesen seid, dass ihr mich habt stehen lassen in dem glauben, dass euch ein beschissenes Quidditch Spiel vorgeht.“ All die Verzweiflung, die sie gespürt hatte, bevor sie mit Blaise und Draco gegangen war, kam wieder in ihr auf und dank des Alkohols, konnte sie ihren Frust darüber, was ihre Freunde mit ihr gemacht hatten, nicht zurückhalten. „Mione das...“, begann Ginny zerknirscht, da sie begriffen hatte, was sie falsch gemacht hatten. „Hermione, wir wollten doch nicht, dass du so denkst. Du bist uns wichtig, vor allem mir Hermione.“, versuchte auch Harry sein Glück, welcher sie entschuldigend und verletzt ansah. Nur Ron, schien noch immer nicht zu verstehen, denn dieser fuhr sie erneut an. „Deswegen rennst du zu dem Feind? Zu den Todessern schlechthin? Weil du ein bisschen verletzt warst? Und ich hab dich immer für klug gehalten Hermione!“, fauchte er sie an und seine Worte trafen sie erneut, wie eine Faust im Gesicht. Tränen überströmt sah sie ihn funkelnd an. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Ron war schon immer etwas anders. Er verstand meist erst beim wiederholten anlauf, was er falsch gemacht hatte. Die Entscheidung etwas zu tun, wurde ihr jedoch abgenommen, als Draco sich vor sie schob und den Rothaarigen mit geballter Faust anknurrte. „Verschwinde lieber Weasley, du hast ihr den Abend sowieso schon versaut. Verschwinde, oder ich vergesse mich!“ Die Situation war zum Reißen gespannt, einzig das Harry Ron am Arm zurück zog und Ginny auf sie zu ging, um sie schließlich zu umarmen, entschärfte die Stimmung leicht. „Es tut mir leid, dass ich nicht auf deine Worte gehört habe Mione. Aber wir haben dich wirklich lieb, du bist uns so wichtig, vor allem Harry und mir. Ron natürlich auch, der ist nur gerade verletzt, dass du deinen Abend mit...“, sie stockte kurz und sah die beiden Slytherins abwechselnd an. „Dass du deinen Abend lieber mit ihnen verbracht hast. „Ginny, ich bring Ron schon weg, kommt nach, wenn ihr soweit seid, ich lass euch den Umhang hier.“, rief Harry, über das Gezeter von Ron hinweg und schleifte diesen zurück zum Gryffindor Turm. Kurz blieb es still und sie verharrte in der Umarmung der Rothaarigen, bevor sie sich lösten. „Sagt mal...“, fing sie jedoch an und musterte die drei vor sich genaustens. „Läuft da was zwischen euch?“ Belustigt hörte sie Blaise kurz auflachen, welcher sich zu der Rothaarigen vorbeugte. „Mann kann eine Frau auch küssen, ohne das etwas zwischen ihnen läuft.“, hörte sie ihn verführerisch sagen und im nächsten Moment hatte er die Rothaarige schon geküsst. Überrascht sah sie auf die zwei vor sich, welche den Kuss scheinbar nicht einmal lösen wollten. Langsam wischte sie sich auch die Tränen von ihrem Gesicht und wurde zeitgleich an den Blonden gezogen, welcher ihr sanft über die Wange strich. Leicht errötete sie, bei seinem intensiven Blick. „Ich küsse nicht jede, ohne das etwas läuft, Hermione~“, säuselte er ihr zu und allein ihr Name klang aus seinem Mund so herrlich verführerisch, dass sie seinen folgenden Kuss gar nicht abwehren hätte können, selbst wenn sie es gewollt hätte. „Ich auch nicht.... Draco~“, seufzte sie zwischen zwei Küssen und vergaß Ginny und Blaise komplett, welche sich leicht abseits der beiden hinstellten und darauf warteten, dass ihre beiden besten Freunde fertig wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)