Epilog - Ein Nachwort des Lebens von SandyStonehenge ================================================================================ Kapitel 1: Szene 1 bis 10 ------------------------- 1. FADE IN: INT. COMPUTER CLOSE UP eines Computerbildschirms. Darauf ist ein Video eines blassen Jungen mit dunklen Augenringen geöffnet. Der Mauszeiger bewegt sich und klickt auf Play. Es ist unklar, wer sich das Video ansieht. METH: Mein Name ist Matthew Jensen, aber ich werde von allen nur Meth genannt. Ich bin 16 Jahre alt und lebe in Zürich. Heute ist der 12. Juli 2012, es ist 2.00 Uhr morgens. Ich habe keinen Grund das hier aufzuzeichnen und ich möchte mich damit auch nicht aus allem rausreden (pause) ich möchte nur verstanden werden. 2. FADE IN: EXT. SCHULHOF – MORGEN Musik im H/G: Fit for Rivals – Damage „You don’t know anything …” Die Namen der Schauspieler werden eingeblendet. Das Bild fährt durch das Dorf bis zum Schulhof, wo es Meth folgt. Er geht über den Pausenhof zur Eingangstür. Meth ist ein unscheinbarer, blonder Junge. METH V.O.: Angefangen hat alles vor ein paar Monaten – Im August würde ich meine Lehre als Maurer beginnen, doch noch ging ich ins 9te Schuljahr der Sekundarschule und ja (pause) Ich war nicht besonders beliebt. Meth erreicht die Eingangstür, dort stehen Timo, Jim, Reto, Melanie und Fabienne. Meth will die Tür öffnen, doch Reto hält sie zu. Die Mädchen kichern. Timo greift nach Meth und reisst ihn herum, so dass er zu ihm schaut. Timo war sichtlich grösser und hatte breite Schultern. TIMO: Wo willst du denn hin? Etwa schon zur Schule obwohl die noch nicht mal angefangen hat? JIM: Bist doch kein Streber, oder Crystal! METH: Ich heisse nicht Crystal! (reisst sich von Timo’s Griff los) TIMO: Halt die Schnauze Crystal.. uns ist’s sowas von scheissegal wie du heisst! Die Gruppe lacht. Die Schulglocke erklingt. Timo stösst Meth weg, dieser stolpert rückwärts und fällt schliesslich hin. Die lachende Gruppe geht rein, gefolgt von anderen Schülern. Meth richtet sich auf. Ein Junge klopft ihm auf die Schulter. Der Junge heisst Dan und ist Meth’s bester Freund. Er hat einen lockeren angesagten Style. DAN:Nimm‘s nicht zu schwer, Alter! Meth reibt sich das schmerzende Handgelenk. Dan hebt Meth‘s Tasche auf und reicht sie ihm. METH: Danke! Dan öffnet die Tür und die beiden betreten das Schulhaus. 3. CUT TO: INT. KLASSENZIMMER – MORGEN Meth und Dan betreten das Klassenzimmer. Die anderen Schüler sitzen bereits an ihren Plätzen. Dan wird von Fabienne angesprochen. FABIENNE: Hey Dan DAN: Hey Fäbs, wie geht’s so? Dan geht zu Fabienne. Meth will zu seinem Platz in der hintersten Reihe. TIMO: Na Junkie warst anschaffen für dein Dope? RETO: Wahrscheinlich geht seine Mutter für ihn anschaffen METH: Halt die Schnautze! TIMO: Woohoo, hörst du Reto, sprich nicht so über seine Hurenmutter! Na fickst du deine Mutter, Crystal? METH: Nein aber gestern hab ich deine Mutter aus dem Schlafzimmer meines Vaters kommen sehen! Und weisst du was das krasse daran ist? Ich mach damit nicht mal Witze! Timo wird wütend. Er steht auf und stellt sich Meth in den Weg. Er möchte kontern, findet jedoch keine Worte. Nach einem kurzen Grummeln lässt er seine Faust sprechen. Meth und Timo prügeln sich kurz. Frau Steiner betritt das Klassenzimmer. Die Schlägerei stoppt sofort. Timo blutet an der Lippe. FRAU STEINER: Bist du von allen guten Geistern verlassen Matthew? Was sollte das? METH: Was? Ich habe doch gar nicht.. FRAU STEINER: Ausreden? Schon wieder? Matthew geh zu Dr. Karrer! METH: Aber er hat doch… FRAU STEINER (unterbricht): Sofort! Meth nimmt seine Tasche und verlässt das Zimmer. Timo und die anderen Lachen. DAN: Frau Steiner, diesmal sind sie ungerecht zu Meth. FRAU STEINER: Es ist sehr freundlich von dir dass du deinen Freund verteidigst, Daniel. Aber auch Freunde sollte man nicht immer in Schutz nehmen. DAN: Sie verstehen nicht! FRAU STEINER: Setzt dich bitte hin! Dan setzt sich mürrisch auf seinen Platz 4. CUT TO: INT. SCHULPSYCHOLOGE ZIMMER - MORGEN Meth klopft an eine Tür mit der Aufschrift Schulpsychiater Dr. Karrer. Eine tiefe Stimme antwortet. DR. KARRER: Herein Er öffnet die Tür und betritt das dunkle Zimmer. Ein älterer Mann sitzt an einem Schreibtisch, hinter ihm sind grosse verschlossene Aktenschränke. Eine vertrocknete Pflanze steht in der Ecke. Meth setzt sich gegenüber von Dr. Karrer auf einen hölzernen Stuhl. DR. KARRER: Ah Matthew, schön dich wieder zu sehen. Meth ignoriert die Begrüssung. Dr. Karrer rollt mit seinem Stuhl zum Aktenschrank, schliesst diesen mit einem Schlüssel an seinem dicken Schlüsselbund auf und sucht daraus Meth’s Akte. Er findet sie Rasch und zieht eine dicke Mappe hervor, die er an seinem Schreibtisch öffnet. DR. KARRER: Was ist es diesmal? Hast du wieder Drogen auf dem Pausenhof konsumiert? METH: Nein! DR. KARRER: Die Schule geschwänzt? METH: Wäre ich dann hier? DR. KARRER: Hattest du mit den anderen Schülern ärger? METH: Er hat angefangen! DR. KARRER: Es waren immer die anderen, was? METH: Sie können mich mal! DR. KARRER: Du fliegst bald aus der Schule, ist dir das klar? METH: Vielleicht ist es ja das was ich will! DR. KARRER: Geh wieder ins Klassenzimmer, es hat ja sowieso keinen Sinn mit dir darüber zu reden. Ich werde nochmals deine Mutter anrufen und wir werden eine schriftliche Verwarnung zusenden. Matthew, ich mag dich! Du bist ein guter und intelligenter Junge, aber mit dem Mist denn du hier durchziehen willst legst du dir etliche Steine in den Weg! Du musst wirklich langsam mal mit dem Scheiss aufhören. Du ruinierst dir die… METH (unterbricht): Ich ruinier mir die Zukunft, so geht es nicht weiter, bla bla bla! DR. KARRER: Wir wollen dir nichts Böses und es ist auch keine Bestrafung, du tust das nur für dich, wenn du dich einfach mal am Riemen reisst. METH: Ach fick dich doch selbst! Meth steht auf, packt seine Tasche und verlässt den Raum. 5. CUT TO: EXT. SCHULHOF – SPÄTER MORGEN Meth und Dan sitzen auf einer Bank vor dem Sportplatz. In Dan’s Hand befindet sich ein Joint von welchem er einen Zug nimmt. DAN: Was hat Timo heute Morgen gemacht? METH: Ist doch scheissegal! DAN: Und was meinte der Psychospassti? METH: Das übliche! Gib mal weiter, du hast das Teil jetzt schon 5 Minuten oder so! Dan überreicht Meth den Joint! DAN: Hmm… er ruft deine Mutter an, du sollst dich ändern sonst fliegst du von der Schule! Meth nimmt einen Zug. METH: Er kann mich mal! Meine Mutter hat andere Probleme und Timo hatte die blutige Lippe nicht anders verdient. DAN: Klar hat er die verdient! Er ist ein Arschloch. METH: Gutes Zeug. Wo hast du das her? DAN: Das hat mein Cousin angebaut. Haut ziemlich rein, was? Dan grinst Meth an. Dieser nimmt nochmals einen Zug. METH: Kannst du mir davon mitbringen? DAN: Klar! Bring dir morgen was mit. Die Pause wird durch das Klingeln der Schulglocke beendet. Die Schüler gehen wieder ins Schulhaus. Meth steht auf, nimmt einen letzten Zug vom Joint und gibt ihn dann an Dan zurück. Dieser nimmt ebenfalls noch einen letzten Zug, wirft den übrig gebliebenen Filter zu Boden und drückt diesen mit dem Fuss aus. METH: Ich geh dann mal! DAN: Was ist mit der Schule? METH: Scheiss ich drauf. Ich hatte heute eh schon ärger! DAN: Auch wieder war! Ich sag Steiner dir sei übel! METH: Danke. Wir sehen uns ja? DAN: Klar! Dan und Meth klatschen sich ab und Dan geht wieder ins Schulhaus während Meth sich umdreht und den anderen Weg nimmt. 6. CUT TO: INT. ANN’S WOHNUNG – SPÄTER MORGEN Meth kommt gerade von der Schule, seine Eltern, Jason und Ann, hört man bereits im Treppenhaus streiten. ANN: Du hast echt nichts Besseres zu tun als eine andere zu ficken während ich bei der Chemo bin? JASON: Was willst du hören, Ann! Dass mir dein scheiss Krebs nahe geht und ich mir nicht wünsche das du endlich verrecken würdest? Meth bleibt vor der Tür stehen, die Türfalle bereits in der Hand. Er blickt Richtung Boden so dass seine Haare ihm ins Gesicht fallen und dieses mit einem Schatten bedecken. ANN: Wie bitte?! JASON: Du warst auch nur eine verdammte Schlampe der einzige Unterschied ist, dass du Schwanger wurdest. ANN: Wie kannst du bloss so grausam sein! Er ist auch dein Sohn. JASON: Er ist eine drogenabhängige Missgeburt wie seine Mutter. Ich hasse mich dafür, dass ich zurückkam, als ich Zigaretten holen ging. ANN: Du warst 3 Wochen weg du verdammtes Arschloch. Im H/G hört man wie etwas gegen die Wand fliegt. JASON: Du hast sie ja nicht mehr alle! ANN: Raus hier! – Geh! – Sofort! Sein Vater stürmt aus der Wohnung. Er trägt ein weisses Hemd, welches nicht vollständig zugeknöpft ist und eine schwarze Hose. Seine Krawatte ist locker und den Blazer hat er über seinem Arm gelegt. Ohne seinen Sohn zu Mustern verlässt Jason das Haus. Meth betritt die Wohnung. Im H/G hört man Ann weinen. Meth geht direkt in sein Zimmer. Das Zimmer ist dunkel und nur karg eingerichtet. Meth schmeisst seine Schultasche in die Ecke, schaltet den Fernseher an und beginnt mit den Utensilien auf seinem Nachttisch einen Joint zu drehen. METH V.O.: Ich weiss nicht mehr wann es Anfing. Anfangs war es mal einen Joint auf einer Party oder am Wochenende mit Dan, dann rauchten wir auch unter der Woche abends mal einen und schliesslich mehrmals täglich. Irgendwann begann ich damit das Zeug auch alleine zu konsumieren. Meth zündet den fertigen Joint an, währenddessen öffnet seine Mutter die Zimmertür. ANN: Hallo Matthew, wieso bist du nicht in der Schule? METH: Geh raus! ANN: Dein Vater… METH (unterbricht): Interessiert mich nicht! (kurze Pause) Verpiss dich! ANN: Nimmst du schon wieder diese Droge. METH: Mhm ANN: Kannst du nicht mehr ohne? Bist du süchtig? METH: Mum, kannst du bitte aufhören und einfach verschwinden! ANN: Ich möchte dir doch nur helfen? Meth steht auf und geht zur Tür. METH: Such besser jemanden der dir hilft. Meth knallt seine Zimmertür zu und legt sich auf sein Bett. Im Fernsehen läuft South Park. METH V.O.: Das Verhältnis zu meiner Mutter war nie besonders intensiv, doch immer noch besser als zu meinem Vater der immer mal wieder verschwand und dann wieder Auftauchte wenn er kein Geld mehr hatte. Meine dumme Mutter empfing ihn immer wieder mit offenen Armen – sie vergötterte ihn. Mit ihrem Krebs befasste ich mich nicht. Im Nachhinein denke ich, dass ich einfach nicht wahrhaben wollte, dass sie bald sterben könnte. Wenn ich Zuhause war verzog ich mich in meinem Zimmer und wollte alleine sein… 7. CUT TO: EXT. DORF – SPÄTER NACHMITTAG Musik im H/G: Funeral for a Friend – Sixteen „Refrain“ Meth verlässt das Mehrfamilienhaus und läuft die Strasse runter. Am Ende der Strasse bog er rechts ab und stand schliesslich vor Dan’s Haus. Dan stand bereits vor dem Haus und rauchte eine Zigarette. Als er Meth sah, begrüsste er ihn mit einem Handschlag. METH V.O. (Continued): … meistens traf ich mich aber mit Dan. DAN: Hey Meth, du bist spät alter! METH: Sorry, meine Mutter hat mal wieder stress gemacht. DAN: Das kenn ich. Beide lachen. Dan schmeisst seine Zigarette auf den Boden neben dem Briefkasten und drückt sie mit dem Fuss aus. An der Stelle befinden sich schon viele andere Zigarettenstummel. DAN: Ich habe wieder frisches von meinem Cousin, wollen wir zur Fabrik? METH: Hab ich jemals abgelehnt? 8. CUT TO: EXT. FABRIK – SPÄTER NACHMITTAG Dan und Meth sitzen auf einer Mauer auf einem alten, stillgelegten Fabrikgelände, wo sich oft Jugendliche aus den umliegenden Dörfern zum Kiffen trafen. Dan dreht gerade einen Joint. DAN: Wie geht es eigentlich deiner Mutter? METH: Wieso fragst du danach? DAN: Sie leidet an Krebs im Endstadium und wird vermutlich nicht mehr lange leben. METH: Ich weiss nicht wie es ihr geht oder was sie macht. Es interessiert mich nicht. DAN: Also wenn ich eine Mutter hätte, wäre ich sehr besorgt. METH: Du hast eine Mutter, Dan! DAN: Ich meine damit eine richtige Mutter. Eine die mich 9 Monate im Bauch vor sich her trug! Meine Adoptiveltern sind toll, aber seit sie eigene Kinder haben bin ich nicht mehr ihr Sohn sondern einfach ein Anhängsel das bei Ihnen lebt. METH: Das ist echt scheisse! Aber du hättest trotzdem eine richtige Mutter. Wieso versuchst du nicht die zu finden? Dan zündet den fertigen Joint an und nimmt einen tiefen Zug. DAN: Die, die mich weggeworfen hat! (pause) Nee sorry, so schlecht geht’s mir bei denen ja nicht. Und wie läuft’s mit deinem Dad? Dan nimmt einen weiteren Zug. METH: Er ist ein gewalttätiges, Alkoholiker Arschloch. Statt sich mal um Mum zu kümmern fickt er lieber seine Sekretärin, versäuft sein Geld oder schmeisst es für irgendwelche Nutten raus! DAN: Du musst dich mit deinem Dad gut stellen, vielleicht gibt er uns dann eine ab! Dan lacht, Meth grinst bloss verlegen. Dan überreicht Meth den Joint. Meth nimmt einen Zug. Zwei junge fremde Frauen stossen zu ihnen, ihre Namen waren Jessy und Lia. Lia war locker aber modern angezogen während Jessy wie ein Hippie aussah. LIA: Hi. Sorry fürs Überrumpeln aber habt ihr vielleicht noch was? DAN: Was krieg ich denn dafür? LIA: Wie wär’s mit einer Einladung zu einer kleinen Party heute Abend? DAN: Hm, was sagst du Meth, Bock auf Party? METH: Ich weiss nicht recht… JESSY (unterbricht): Mögt ihr Goa? Steigt eine – Heute Abend im Wald. Hier! Jessy gibt Dan einen Flyer der Party. „Bock auf geile Mucke? Open Air Goa im Wald! 23.04.2012 ab 21.00 Uhr.“ Dan begutachtet den Flyer kurz und reicht ihn dann an Meth weiter. Meth sieht sich den Flyer genauer an. DAN: Gut, wir kommen! Wenn ich euch dann sehe, rauchen wir einen zusammen, okay? LIA: Einverstanden! JESSY: Bis dann! Dan starrt den beiden noch kurz nach. Er stösst Meth mit dem Ellenbogen sanft in den Bauch, woraufhin Meth vom Flyer aufblickt und diesen in seine Jackentasche steckt. Dan grinst Meth breit an und zieht die Augenbrauen zweimal hoch. Meth ist von den Damen sichtlich unbeeindruckt. METH: Du willst an eine Goa Party? DAN: Komm das wird lustig! Sei doch nicht immer so eine Spassbremse! Meth nimmt nochmals einen tiefen Zug vom übrig geblieben Joint, atmet aus und steht dann schliesslich auf. METH: Ich geh mal nach Hause! In dem Fall sehen wir uns ja heute Abend! DAN: Easy wir sehen uns. METH: Hier! (überreicht den Joint) DAN: Danke! Also bis heute Abend! - Wehe du kommst nicht! (nachrufend) METH: Jaja… (zurückrufend) Meth winkt bei den letzten Worten ohne sich umzudrehen einmal und verlässt dann das Fabrikgelände. 9. CUT TO: INT. WOHNUNG 1 – ABEND Ann ist im Wohnzimmer und löst ein Sudoku. Man sieht ihr ihre Krankheit gut an. Nach kurzer Zeit steht sie auf und klopft an Meth’s Zimmertür. ANN: Meth? METH: Mhm? Ann öffnet die Tür! Meth stellt gerade seinen Computer aus. ANN: Möchtest du was zu Abend essen? METH: Ich geh jetzt dann gleich! ANN: Wo gehst du denn hin? METH: Zu Dan, wir sehen uns ein paar Filme an! ANN: In Ordnung! Schläfst du dann bei ihm?` METH: Wahrscheinlich! Meth steht au. Er steckt sein Handy und sein Portemonnaie in seine Hosentaschen. Er nimmt seine Jacke vom Bett und geht zur Tür. Der Flyer fällt aus seiner Jackentasche. Ann hebt das Stück Papier auf und begutachtet es. ANN: Du gehst doch nicht etwa an diese Party oder Meth? METH: Was geht dich das an? ANN: Ich bin deine Mutter! Meth ignoriert diese Antwort gekonnt und zieht sich die Jacke an. ANN: Gehst du etwa echt da hin, Meth? Meth ignoriert seine Mutter erneut. ANN: Matthew?! METH: Was? ANN: Gehst du da hin? METH: Und wenn es so wäre? ANN: Matthew, bitte, tu‘ nichts Unüberlegtes! Diese Party ist nichts für dich! METH: Was weisst du schon? Du hast keine Ahnung was gut für mich ist.. du weisst ja noch nicht mal wer ich bin oder wie es mir geht? Immer dreht sich alles um dich und deine scheiss Probleme! ANN: Matthew, du bist mein Sohn! Natürlich interessiere ich mich für dich! METH: Ich bin auch Jasons Sohn und ist er da? Nein weil du ihn wieder mal rausgeschmissen hast und in zwei Wochen steht er wieder vor der Tür und du lässt dich echt wieder von dem ficken und machst auf heile Familie als wenn nichts gewesen wäre! Ann ist schockiert. METH: Weisst du Mum, die scheisse konntest du mir früher Vorspielen, aber ich bin kein kleines Kind mehr das nichts kapiert. Ich bin 16! Ich hab deine heile Welt Scheisse schon lange durchschaut und weiss wie verdammt kaputt diese Familie ist. Weisst du eigentlich wie unglaublich erbärmlich du bist? Ann gibt Ihrem Sohn eine Ohrfeige. METH: Spinnst du? ANN: Sprich nie wieder in diesem Ton mit mir! METH: Gott du hast sie ja nicht mehr alle! Gib mir den Flyer zurück! ANN: Matthew du wirst nicht auf diese Party gehen. METH: Gib mir den verdammten Flyer zurück Mum! ANN: Nein! Du wirst heute nirgendwo mehr hingehen, verstanden! METH (hämisch lächelnd): Klar werde ich! Meth reisst seiner Mutter den Flyer aus der Hand und öffnet die Haustür. ANN: Matthew… METH: Halt die scheiss Klappe Mum! Ich hoffe du verreckst! (beim Gehen) Meth knallt die Tür hinter sich zu. Ann bleibt alleine in der Wohnung zurück. 10. CUT TO: EXT. PARTY – NACHT Meth und Dan gehen durch einen Wald bis sie auf einer Lichtung ankommen. Man hört die Partymusik im H/G, es läuft Technomusik, die immer lauter wird. Die Musik ist die ganze Szene durch hörbar. METH V.O.: Es war mir klar, dass wir auf dieser Party mehr tun werden, als kiffen. An einer solchen Party hat immer jemand etwas mehr dabei. An der kleinen Party waren ca. 20 Personnen, alle im Alter zwischen 16 und 21. Lia und Jessy sassen im Gras in einer kleinen Runde mit 3 jungen Männern und lachten. Lia bemerkte die beiden und winkte ihnen zu. Dan ging Voraus und setzte sich neben Lia, Meth setzte sich neben Dan. LIA: Da seid ihr ja! Dachte schon ihr kommt nicht. DAN: Wir hatten uns vorher kurz im Wald verirrt! Die Lichtung hier ist ja Hammer, aber echt gut versteckt! Marc, ein grösserer Mann, der neben Jessy sass und sie im Arm hielt, machte sich bemerkbar. Auch er war ein Hippie wie seine Freundin. MARC: Klar ist sie gut versteckt! Wir wollen ja nicht dass die Bullen hier aufkreuzen und uns die Party verderben! Er zwinkert mit dem Auge. Die anderen lachten, dann nahm Marc einen Zug vom Joint, der bereits halb aufgeraucht war. LIA: Und, hast du was dabei? DAN: Klar! Hier! Erstklassige Ware von meinem Cousin! Der baut das Zeug selbst an. MARC: Super, dann bau doch mal einen, ja! Der hier ist bald fertig. (zu Jessy) Willst du noch den Rest Süsse? JESSY: Danke, aber behalt den Dreck! Ich warte auf den neuen, der noch nicht von dir Vollgesabbert ist. Marc lacht und nimmt wieder einen Zug. Meth grinst. Dan ist bereits am Bauen. Ein weiterer Mann meldet sich, er ist 19 Jahre alt und heisst Gary. Er sitzt direkt neben Meth. Gary sah wie ein Schlägertyp aus. GARY: Wie heisst ihr eigendlich? METH: Ich bin Meth, das ist Dan! DAN: Hey Dan nickt kurz und hebt die rechte Hand in welcher er den fertigen Filter hielt, dabei konzentriert er sich nach wie vor aufs bauen des Joints. GARY: Alter du heisst Meth? So wie Crystal Meth? METH: Ich heisse Matthew. GARY: Meth, was für n krasser Name! Crystal Meth! (lacht) METH: Einfach Meth, wenn’s geht! Ohne irgendwelche Extras! Und wer seid ihr alle? LIA: Ah sorry, dass ist Gary, der Idiot dort heisst Josh und der Angeber ist Marc. Die anderen hier kennen wir auch nicht (deutet auf die anderen Gruppen) GARY: Yaba, Yaba, Yaba!!! (lacht) JESSY: Halt die Schnauze Gary! (an Meth) Sorry, er hatte wohl schon zu viel. Meth nickte nur kurz und lächelte. Dan war fertig mit bauen und zündete den Joint an. Er nimmt einen Zug. Josh, ein unscheinbarer Junge der zwischen Gary und Marc sass, meldete sich. JOSH: Hey Lia, kommt dein Bruder heute noch? LIA: Klar! (grinst) MARC: Hattet ihr schon anderes, ausser Gras? Dan schüttelte den Kopf und atmet aus. DAN: Gar nichts. METH: Morphintabletten! GARY: Woher hast du den Morphintabletten? METH: Meine Mutter muss die nehmen! Sie merkt es nicht mal, wenn ich zwischendurch ein paar Tabletten entwende! GARY: Ist ja der Hammer! METH: (Lacht) Was ist mit euch? Dan nimmt noch einen letzten Zug und gibt den Joint weiter zu Lia. So geht er dann in die Runde. MARC: Ectasy und LSD LIA: Ja ich auch GARY: Ich kauf mir öfters mal was in der Apotheke. DAN: Bin ich die einzige Jungfrau da oder was? JESSY: Nee, ich hatte auch nur Gras bisher. LIA: Hey Andreas! Hier sind wir! (winkt Andreas zu) ANDREAS: Hey Schwesterchen… na fit? LIA: Klar! Ehm, das sind Dan und Meth! Leute, darf ich euch meinen Bruder vorstellen. ANDREAS: Hey cool, endlich mal Gesichter die nicht so dumm aussehen! (lacht) Na habt ihr Bock auf was anders? Andreas zeigt einen kleinen Briefumschlag. GARY: Was hast du da? ANDREAS: LSD. JOSH: Hammer Alter! … na los gib schon her! Andreas verteilte kleine bunte Filze die sich alle in den Mund steckten. METH V.O.: Vielleicht war es Dumm, vielleicht hätte ich es nicht tun sollen, doch diese Erfahrung legte den Grundstein für einen Richtungswechsel den ich sonst nie eingegangen wäre. Andreas setzt sich zwischen Lia und Jessy. Er beginnt einen Joint zu drehen. METH: Danke Andreas. DAN: Ja ist echt cool von dir. ANDREAS: Kein Thema. JESSY: Dann werden wir jetzt wohl entjungfert. ANDREAS: Na irgendwann muss doch das erste Mal sein. Die Gruppe lacht. Andreas zündet den Joint an, nimmt einen Zug und gibt ihn dann seiner Schwester. Er steht auf um sich etwas zu trinken zu holen. Lia nimmt einige Züge und gibt ihn dann an Dan. Sie steht auf und beginnt mit anderen im H/G zu tanzen. JOSH: Ich geh mal in den Wald, muss dringen pissen. Josh steht auf und verschwindet im Wald. Jessy und Marc machen miteinander rum. DAN: Die Party ist doch geil, findest du nicht? METH: Ja, war doch keine schlechte Idee von dir DAN: Siehste! Meth lacht. Lia greift nach Dan’s Hand und zieht ihn hoch. LIA: Na komm schon... tanz mit mir! Dan lacht verlegen, steht aber trotzdem auf. Er gibt Meth den Joint und geht mit Lia mit. Jessy und Marc verzogen sich im Wald GARY: Scheisse mir ist übel! Gary steht auf und übergibt sich am nächsten Baum. Meth nimmt noch einen Zug vom Joint, drückt ihn dann am Boden aus und legt sich ins Gras zurück. Er schaut in den Himmel. CLOSE UP von Meth’s Gesicht. FADE IN des Sternenhimmels. Es folgen Traumsequenz von Meth. Die Sterne beginnen sich zu bewegen, Farbschleier entstehen, daraus formt sich ein Bild. Meth steht vor der Schule, zusammen mit Timo uns seiner Clique. Sie standen am Eingang zum Schulhaus. TIMO: Was tust du da Crystal? (Crystal hallt wie ein Echo nach) Farben durchziehen das Bild und formen ein neues. Meth steht plötzlich zuhause. Seine Mutter liegt Tot am Boden. Das Bild dreht sich immer schneller werdend. Die Musik im H/G wird lauter. Dann plötzlich wird das Bild schwarz und die Musik verstummt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)