Light and dark von Ghostwriterin (Das böse lebt in dir!) ================================================================================ Kapitel 4: Dark Thoughts ------------------------ Natalie's Sicht: Das leise Jubeln riss mich aus meinen Gedanken, sodass ich hochschreckte , bevor ich mir über die Augen rieb. Wie lange war ich gerade in Gedanken gewesen? Und vor allem, was sollte das gerade eben? Verwirrt fuhr ich mit meinen langen Nägeln über die Lippe und stieg schweren Herzens auf, um nachzusehen was das zu bedeuten hatte. Als ich in Taras Zimmer ankam staunte ich nicht schlecht, sie hatte es wohl geschafft. Denn dort, wo sonst die Wände und die Decke waren, erstreckte sich ein Sternenhimmel, dann standen zwei weiße Bücherregale im Raum, daneben ein kleiner Schreibtisch und ein Teleskop. Und oben in der Luft schwebten zwei Sterne durch das Zimmer, dabei ließen sie etwas von ihrem Staub auf den Boden fallen. Ich lächelte und klatschte leise in die Hände. „Das sieht toll aus, du hast ihn schnell gelernt.“ Langsam verschränkte ich meine Arme hinter den Rücken und sah den zwei Sternen zu , wie sie klimpernd ihre Runde flogen. „Ja sieht so aus…normalerweise tue ich mir schwer überhaupt einen Zauber anzuwenden, weil…“ Sie brach ab und sah traurig auf den Boden, dabei spielte sie mit ihren Händen herum. „Ach egal.“ Nun zeigte sie mir ihren Rücken und sah aus ihren Fenster, der ebenfalls schon einen Sternenhimmel zierte. Danach starrte sie auf die Decke und schien ganz in ihrer kleinen und traurigen Gedankenwelt versunken zu sein. Ich konnte deutlich spüren, wie sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog, wie sie einen dicken Klos hinunterschluckte und wie ihre Auge brannten. Ich fühlte es so, als wäre ich es selber, die sich unscheinbar und schlecht fühlt – als wäre ich sie. Kurz musste ich diesen Schmerz selber runterschlucken, mein Körper zitterte und ich musste mir zum abertausendsten Mal sagen, das es ihre Emotionen waren und nicht meine! Danach schloss ich die Augen und stellte mir eine rote Rose vor, wie sie plötzlich über ihren Kopf auftauchte und langsam wuchs und gedieh - und mein Blick wurde automatisch weicher – als sie sich langsam zu mir umdrehte und mich dann lächelnd ansah. „W-weißt du ich bin nicht ganz Fee, darum tue ich mich schwer einen Zauber richtig auszuführen…nur die Lehrer wissen davon. Meine Mutter ist eine Fee und mein Vater ist ein Hexer – ein Schwarzmagier um genau zu sein. Er wollte eigentlich das ich auf die Hexenschule gehe, doch meine Mutter hat mich hierhergeschickt, als ich ihr zugestimmt hatte.“ Erklärte sie mir Satz für Satz und ging dabei langsam auf mich zu. Minuten des Schweigens vergingen, ihre Augen wurden bei jeder Sekunde in der sie mich ansah und ich nichts sagte trauriger und verzweifelter. Und ich stutzte, ich kannte diese Art von Schmerz nur zu genau…vielleicht war dieser Schmerz deswegen so intensiv? Weil ich ihn selber spürte? „Mmm, es ist nicht schlimm was du bist, du bist wie ein Stern!“ , langsam hob ich meine Hand und lächelte als ein Stern von ihrer Decke auf meiner Hand landete. „Einzigartig und wundervoll.“ Sie wurde etwas rot bei meinen Worten, doch sie ging auf mich zu und nahm den Stern in die Hand, um ihn in eine Kette zu verwandeln. „Du bist so nett, diese Kette soll dir ab heute auf deine Träume aufpassen und sie dir zeigen wenn du willst. Du musst nur einmal darüber streicheln und er wird dir was Schönes zeigen.“ Diese Worte brachen mich dazu gequält und wehmütig zu lächeln, wie sollte sie den wissen, das ich nur Alpträume hatte, wenn ich überhaupt mal Träumte. „Danke.“ Flüsterte ich leise um überhaupt was zu sagen. Sie wollte gerade etwas erwidern, da hörten wir plötzlich wie zwei Mädchen hörbar angeregt über ein Thema diskutierten, Tara sah neugierig auf den Flur, doch mir wurde es schlecht, die Stimmen der beiden waren energisch und rechthaberisch. Ich konnte sie jetzt schon nicht leiden. „Ich gehe in mein Zimmer!“, Murmelte ich und ignorierte dabei ihren skeptischen und gleichzeitig überraschenden Blick. Ich rannte einfach schnurstracks in mein Zimmer, darauf bedacht das mich die zwei nicht auch noch beäugten. Mit einen kleinen Klacken war die Türe geschlossen und ich lehnte mich mit den Rücken an meine Türe. Warum ich so aufgeregt war wusste ich selber nicht, ich konnte nicht sagen ob diese Aufregung von mir oder jemand anderen kam, aber sie war da und raubte mir beinahe den Verstand! Mein Herz klopfte so schnell, das ich es in meinen Kopf hören konnte, das Atmen tat mir weh als hätte ich einen Marathon hinter mir, mir war schwindelig – Gott was passierte gerade?! Leise aber schwer und schnell atmend stolperte ich weiter in mein Zimmer, dabei merkte ich wie sich die Einrichtung in meinem Zimmer aufs neuste Veränderte, denn es war ein Launenzauber. Ab dem Zeitpunkt ,wo man ihm zum ersten Mal benutzte, entschied deine emotionale Verfassung und dein Verstand , wie das Zimmer aussah, wie die Aura war und für was das Zimmer genau benutzt wurde…hätte ich das Tara vielleicht sagen sollen? Meine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als ich sah , wie die Bücherregale wie Menschenleichen zu Staub zerfielen, bis es sogar diesen nicht mehr gab! Leicht erschrocken sah ich wie sich die Wände grau färbten, genau wie der Boden. Dabei fing es an nach Putzmittel zu stinken und an meinem Fenster streckte sich ein Gitter aus Stahl empor , meine weiche und rote Couch wurde zu einem weißen, harten Bett. Ich war in einer Gefängniszelle! Ich seufzte und humpelte mit dem schmerzenden Gefühl in meinen Bauch auf das Bett zu, dabei bemerkte ich wie sich an meiner Türe ein Riegel bildete und zufiel so das ich in meinem eigenen Zimmer eigesprerrt war. Ein bitteres Lächeln zog sich über meine Lippen und ich setzte mich mit einem lauten seufzen auf das Bett und umfasste meine Arme um meine angewinkelten Knien. Dunkel, alles was ich im Moment fühlte war von dunkleren Natur, es waren meine eigenen Gedanken und Gefühle aber es waren auch die der anderen! Ich zitterte als ich den starken Anflug von Angst spürte, so stark das ich es gar nicht erst schaffte mich zu beruhigen. Ich merkte wie mir die Tränen kamen und wie es in den Zimmer immer kälter und feuchter wurde bis ich den ersten Blitz hörte. Wie viel Uhr es war wusste ich nicht, ich hatte das Zeitgefühl völlig verloren, spürte nur noch wie sich der Regen auf mich niedergoss und mich und meine Klamotten aufweichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)