Bitte recht freundlich! von Jaywalker (10 Lektionen der Freundlichkeit sind lediglich 10 Schritte bis zur Liebe) ================================================================================ Kapitel 8: Schritt 4: Erotische Handarbeit ------------------------------------------ Stiles Herz schlug so kräftig, dass er glaubte das schnelle Schlagen bis in seiner Kehle spüren zu können. Durch seinen Körper jagte abwechselnd ein heißer und kalter Schauer, der ihn erzittern ließ, während sein eigener Atem von Sekunde zu Sekunde schwerer ging. Er musste sich unbedingt beruhigen, wenn er nicht jeden Moment den Verstand verlieren wollte. Okay... Einatmen... Ausatmen... Einatmen... Stiles kniff seine Augen fest zusammen und versuchte mit allen Mitteln den heißen Körper des Alphawerwolfs auszublenden, der sich so fest gegen seinen eigenen presste. Das war jedoch leichter gesagt, als getan... Wie sollte man denn jemanden wie Derek Hale ignorieren? Noch dazu wenn ihm dieser Kerl gerade direkt in den Nacken atmete, so dass sich die kleinen Härchen, die sich dort befanden, aufstellten und Stiles ein verhaltenes Stöhnen über die Lippen kam. Ah FUCK! „Scheiße... Derek... Lass mich los!“ Stiles bäumte sich gegen den größeren Werwolf auf und wollte seine Handgelenke aus dem festen Griff befreien, was jedoch zum kläglichen Scheitern verurteilt war. Natürlich war ihm bewusst gewesen, dass er dem Alpha kräftemäßig komplett unterlegen war, jedoch hinderte ihn das noch lange nicht daran, es wenigstens zu versuchen! Derek schien da ganz anderer Meinung zu sein, da ein lautes, warnendes Knurren über seine Lippen kam. Er umfasste Stiles Handgelenke deutlich energischer, während er sich noch näher an den jüngeren Mann drückte. Plötzlich drängte sich Dereks Oberschenkel zwischen die Beine von Stiles, wodurch er gezwungen war, sie weiter zu spreizen. Aufreizend ließ der Werwolf einmal die Hüfte kreisen, weshalb sich Stiles sofort fest auf die Unterlippe biss, um jeden weiteren verräterischen Laut zu unterdrücken. Oh Gott... „Derek... W... was.. tust du... denn da?“ Stiles war überrascht wie heiser seine Stimme klang, weshalb er kurz stotterte. Es war vergeblich auf eine Antwort des Werwolfs zu warten, da dieser viel zu sehr damit beschäftigt war, weiter Stiles voll und ganz in Beschlag zu nehmen. Was zum... Langsam aber sicher konnte Stiles spüren, wie sein Körper auf die Berührungen von Derek reagierte. Er hatte das Gefühl jeden Moment den Boden unter seinen Füßen zu verlieren, so weich wie seine Knie mit einem mal wurden. Einzig Dereks feste Umklammerung sorgte dafür, dass er weiterhin aufrecht stehen blieb. Das Blut pulsierte laut in seinen Ohren, als es sich plötzlich dazu entschloss mit rasender Geschwindigkeit gen Süden zu rauschen, weshalb Stiles Hose merklich enger im Schritt wurde. Mit einem erneuten Stöhnen ballte der junge Mann seine Hände zu Fäusten und drehte seinen Kopf ein Stück zur Seite, um somit zumindest ein bisschen Abstand zwischen sich und Derek zu bringen. Dass er dadurch dem Werwolf regelrecht seinen Hals auf einem Silbertablett anbot und ihn somit animierte weiter zu machen, wurde ihm erst bewusst, als es schon zu spät war. Derek hatte sein Gesicht in Stiles Nacken vergraben und atmete heftig ein und aus, was langsam aber sicher in ein animalisches Knurren überging. Mit seinen Lippen hinterließ er eine feuchte Spur auf Stiles Hals und seine Reißzähne kratzten dabei gefährlich über die empfindliche Haut. Woah... „Stopp! Hör auf!“ Stiles ballte seine Hände zu Fäusten, als er sich panisch gegen den Werwolf stemmte, auch wenn er wusste wie sinnlos das doch war. Der Werwolf bewegte sich keinen Millimeter, so unnachgiebig wie eine Mauer, jedoch ließ er zumindest von Stiles Hals ab und hob stattdessen seine Arme an, wodurch auch Stiles Handgelenke in die Höhe gezogen wurden, bis sie über seinem Kopf zusammengeführt wurden. Mit Leichtigkeit wechselte der Alpha den Griff, so dass er nur noch eine seine linke Hand brauchte um Stiles an Ort und Stelle festzuhalten. Die neugewonnene Freiheit nutzte Derek auch sofort aus. Fast schon sanft streiften seine Finger über die nackte Haut an Stiles linkem Unterarm hinweg, über seinen Oberarm, bis hin zu Stiles Oberkörper. Die beschleunigte Atmung des jungen Mannes sorgte mittlerweile dafür, dass sich seine Brust rasend schnell anhob und wieder senkte, was Derek fasziniert einige Momente beobachtete. Vorsichtig glitten seine Finger schließlich weiter über den weichen T-Shirt Stoff nach unten, über Stiles bebenden Bauch, bis sie scheinbar endlich ihr Ziel erreicht hatten. Träge streichelte Dereks Hand einmal über Stiles Schritt hinweg, wobei die wachsende Erektion nur allzu deutlich spürbar war. Stöhnend wand sich Stiles hin und her. Er wusste selbst nicht, ob er sich dadurch Dereks Berührung entziehen, oder ob er sie eher noch mehr spüren wollte. Derek packte auf einmal fester zu, weshalb Stiles augenblicklich in seiner Bewegung inne hielt und ein wenig in sich zusammen sackte, bevor der Werwolf ihn an seinen Handgelenken wieder ein Stück nach oben zog. „D... Derek...“ Stiles keuchte leise. Sein Blick war so verklärt, dass er nur schemenhaft das Gesicht des Älteren erkennen konnte. Schließlich kniff er seine Augen vollends zusammen, als Dereks Hand mit mehr Druck seinen Schritt massierte. Oh Gott... Das musste ein Traum sein... Ein ganz abgefahrener Sextraum, anders konnte sich Stiles das alles hier beim besten Willen nicht erklären. Gerade eben noch hatte er Derek eine Lektion über ein besseres Alphadasein gegeben und als Belohnung dafür holte ihm der Werwolf jetzt einen runter, oder was? Stiles schüttelte leicht den Kopf und wurde schlussendlich durch das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses aus seinen verworrenen Gedanken gerissen. Mit nur einem einzigen Ruck zog Derek ihm allen Ernstes die Hose nach unten, so dass Stiles Erektion plötzlich aus seinem engen Gefängnis befreit wurde. Deutlich zeichnete sich die Härte in der Boxershorts ab, die nun als letzte Barriere übrig geblieben war, aber auch dieser dünne Stofffetzen hielt den Alpha nicht lange auf. Vorwitzig schob sich die große Hand von Derek an dem Hosenbund vorbei und die Finger streiften erst über das steife Glied hinweg, bis sie es vollkommen umschlossen. Zugegeben war es im ersten Moment ein ungewohntes Gefühl für Stiles eine fremde Hand auf seiner Erektion zu spüren, aber dann... Fuck... Derek wusste, was er da tat... Das fühlte sich viel zu gut an. Kurzzeitig blitzten Sterne vor Stiles Augenlidern auf, ehe er seine Augen mit einem lauten Stöhnen wieder aufriss. Dabei traf sein Blick unweigerlich den von Derek. Die strahlenden, roten Augen starrten ihn unerbittlich und wild an und schienen jede noch so kleine Gefühlsregung in sich aufzusaugen, weshalb Stiles seinen Blick schnell wieder abwandte. Oh scheiße... Irgendwie wirkte alles deutlich realer, wenn er in Dereks Grumpycat-Gesicht schauen konnte, während ihm der Werwolf hier gerade buchstäblich die Latte hielt. Stiles Wangen glühten auf einmal unangenehm, als ihm die Röte ins Gesicht schoss und er peinlich berührt auf seiner Unterlippe herumkaute. Viel Zeit für Schamgefühle blieb jedoch nicht, da Derek erstaunlich gut für Ablenkung sorgte. Seine Hand bewegte sich langsam über Stiles Erektion. Viel... zu... langsam... Unbewusst drückte Stiles seinen Rücken durch und drängte somit seine Hüfte dem Älteren weiter entgegen, um ihn dazu zu animieren ein schnelleres Tempo vorzulegen. Derek ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Gemächlich streifte sein Daumen über die empfindliche Eichel hinweg und verteilte so die ersten Lusttropfen über die gesamte Länge, was für deutlich mehr Gleitfähigkeit sorgte. Stiles ließ den Kopf nach vorne fallen, wobei seine Stirn auf Dereks Schulter zum Liegen kam, was dem Werwolf jedoch nichts ausmachte. Im Gegenteil... Er schien dadurch endlich angespornt zu werden, einen Gang hoch zu schalten... Die Pumpbewegung seiner Hand wurde immer schneller und trieb somit Stiles Erregung stetig weiter voran. Wenn das so weiter ging, dann würde das hier ein ganz, ganz schnelles Ende finden und wie peinlich war das denn bitte? Und doch konnte er nichts daran ändern... Es fehlte nicht mehr viel, dann... Ein Kribbeln ausgehend von Stiles Bauchnabel breitete sich in seinem ganzen Körper aus, während sich seine Muskeln bis zum Zerbersten anspannten. Ein letztes Mal rieb sich Dereks Hand über die empfindliche Erektion, ehe Stiles plötzlich zum Höhepunkt kam. Er sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein, während er seinen Kopf nach hinten riss und dabei unweigerlich gegen die Metalltüre stieß. Den Schmerz spürte er jedoch nicht im geringsten. Dazu war der Orgasmus viel zu überwältigend und spülte regelrecht wie eine Tsunamiwelle jede andere Empfindung einfach so hinweg. Stiles versuchte ruhiger zu atmen, jedoch war das gar nicht so leicht. Sein Puls war momentan noch auf 180 und Derek schien nicht dafür sorgen zu wollen, daran etwas zu ändern. Stiles zuckte verschreckt zusammen, als der Werwolf erneut mit seiner Hand über das nun überempfindliche Glied des jungen Mannes streichelte. „Hah... Derek...“ Mit einem Stöhnen wollte Stiles seine Hüfte zur Seite drehen, jedoch wurde er sofort von Derek daran gehindert. Der Alpha drückte seinen Körper fester gegen den des jungen Mannes und machte ihn dadurch vollkommen bewegungsunfähig. Stiles konnte nur allzu deutlich die harte Erektion des Werwolfs spüren, die sich nun gegen seinen Unterleib presste. Wenn das mal kein eindeutiges Zeichen dafür war, dass diese ganze Situation hier Derek in keinster Weise kalt ließ... Stiles konnte sich darüber jedoch keine weiteren Gedanken machen. Obwohl der Werwolf selbst kaum Spielraum hatte, schaffte er es trotzdem den Jüngeren weiter zu stimulieren, was Stiles schier um den Verstand brachte. Es war so, als wäre er plötzlich überempfindlich... Jede Berührung löste eine Explosion in seinem Inneren aus. Noch nie zuvor hatte er etwas Vergleichbares erlebt. Er wusste nicht mehr ob es Schmerz oder pure Lust war, die durch seinen Körper hindurch jagte. Stiles schnappte nach Luft, da er das Gefühl hatte jeden Moment an seinen eigenen Empfindungen zu ersticken und doch konnte er nicht anders als atemlos den Namen des Werwolfs wie ein Mantra die ganze Zeit vor sich hin zu sagen. Derek antwortete ihm lediglich mit einem Knurren, das Stiles durch Mark und Bein ging. „B... bitte!“ Stiles wusste nicht einmal, um was er hier bettelte. Es war alles zu viel und doch nicht genug! Es sollte endlich aufhören und doch nie enden! Derek schien im Gegensatz zu Stiles allerdings ganz genau zu wissen, was er jetzt brauchte. Der Werwolf löste plötzlich seinen festen Klammergriff um Stiles Handgelenke und umfasste stattdessen die schmale Hüfte des jungen Mannes mit einem einzigen Ziel. Die Finger krallten sich regelrecht in Stiles Hintern und zogen ihn ein Stück von der Metalltüre weg, nur um die festen Pobacken zu massieren. Stöhnend ließ Stiles unterdessen seine Arme nach unten sinken und schlang sie schließlich fest um den Hals des Alphas. Das Blut floss langsam zurück in die tauben Gliedmaßen und sorgte für ein unangenehmes Kribbeln, was Stiles jedoch nur am Rande registrierte. Er war zu sehr abgelenkt... Erst jetzt, da der Werwolf ihn losgelassen hatte, wurde ihm so wirklich bewusst, dass ihm genau das gefehlt hatte. Er wollte Derek endlich berühren! Seine Hände streiften andächtig über die breiten Schultern des Werwolfs hinweg. Er konnte die Muskeln spüren, die sich immer wieder unter seinen Fingern anspannten und vor übermenschlicher Kraft nur so strotzen... Die Hitze, die von Derek ausging... Das Henley-Shirt, das ihm am Rücken klebte und ein wenig durchgeschwitzt war... Die Haare in Dereks Nacken, die leicht feucht waren... Der heiße Atem, der Stiles Nacken streifte... Der Bart, der über seine Wange kratzte... Komischerweise waren es all diese Kleinigkeiten, die Stiles zu seinem zweiten Höhepunkt brachten. Mit einem Aufschrei krallten sich seine Finger in Dereks Rücken fest und er war sich sicher, dass er dabei rote Striemen hinterließ, auch wenn sie auf der Haut des Werwolfs nur für einen kurzen Moment zu sehen sein würden. Es dauerte eine ganze Weile, bis Stiles von seinem Hoch wieder herunter kam und somit auch wieder ein wenig empfänglicher für seine Umgebung war. Derek ging ein wenig auf Abstand, weshalb Stiles Arme von den Schultern des Werwolfs rutschten. Langsam zog der Alpha seine Hand aus Stiles enger Boxershorts hervor und starrte ein paar Sekunden fast schon unschlüssig und irritiert auf die feuchten, milchigweißen Spermaspuren, die sich darauf befanden. Schließlich leckte er probehalber über seine Handinnenfläche, was Stiles mit großen Augen mitverfolgte, ehe er ein empörtes Schnauben von sich gab und dem Werwolf in die Schulter boxte. „Oh mein Gott... Was machst du denn da?! Hör auf! Das ist-“ Augenblicklich verstummte Stiles wieder, als der Alpha ihn plötzlich laut anknurrte und seine Reißzähne gefährlich nahe vor Stiles Gesicht aufblitzten. „O... okay... g... ganz ruhig, mein Großer.... von mir aus kannst du auch weiter-“ Das Stottern wurde erneut von Derek unterbrochen, der mit einem tiefen Grollen den jüngeren Mann unbeherrscht anstarrte. Stiles Adamsapfel hüpfte einmal nervös auf und ab, während er trocken schluckte. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Derek benahm sich seltsam... und damit meinte Stiles noch nicht einmal die Tatsache, dass der Werwolf ihm gerade eben einen herunter geholt hatte. Nein... Dereks Blick war so verdammt anders als sonst. In den rotglühenden Augen war nichts menschliches mehr zu erkennen. Der Werwolf wirkte viel wilder und ungezähmter, fast schon besessen... So als wäre er nicht ganz er selbst... So als hätte er sich nicht mehr unter Kontrolle... So als... Oh Gott! Stiles hielt den Atmen an, als ihm schlagartig bewusst wurde, dass das nicht Derek war, der ihn da so zügellos anstarrte, sondern dass er es hier scheinbar mit der animalischen Seite des Werwolfs zu tun hatte. Shit, shit, shit! Das hier war kein anderer, als der Alpha, der Wolf, der in Dereks Innerem schlummerte und der verdammt nochmal natürlich genau JETZT beschlossen hatte aufzuwachen, während Stiles mit heruntergelassenen Hosen vor ihm stand. Was hatte er in seinem Leben nur falsch gemacht?! Ängstlich presste sich Stiles fester gegen die kalte Eingangstüre in seinem Rücken und hoffte insgeheim, dass sie ihn jeden Moment verschlucken möge. Leider blieb das Metall vollkommen unnachgiebig, genauso wie der Werwolf vor ihm. Dem Alpha schien jedoch die Veränderung in Stiles Körperhaltung nicht ganz entgangen zu sein. Er hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und atmete einmal kräftig ein, so als könnte er die Angst wittern, die von Stiles plötzlich Besitz ergriffen hatte. Pah... Wie dumm war er eigentlich? Wahrscheinlich konnte der Werwolf die aufkommende Panik auch noch 10 Meilen gegen den Wind riechen. Stiles fühlte sich mit einem mal vollkommen nackt und ausgeliefert, weshalb er schützend seine Arme um seinen Oberkörper schlang, auch wenn das den Alpha nicht aufhalten würde. Wie in Zeitlupe näherte sich die linke Hand des Werwolfs dem Gesicht des Jüngeren, bevor sie jedoch die weiche Haut berühren konnte, drehte Stiles seinen Kopf abrupt zur Seite. „N...nein...“ Seine Stimme zitterte leicht. Er hatte die Augen fest zusammengekniffen, da er damit rechnete, jeden Moment von dem Werwolf buchstäblich zerfleischt zu werden, jedoch blieb der vermeintliche Angriff aus! Stattdessen streiften die Finger zaghaft über Stiles Wange. Eine Geste, die so gar nicht zu dem rücksichtslosen Alpha passen wollte, genauso wenig wie die beunruhigte Stimme, mit der Derek ihn ansprach. „Stiles?“ Der junge Mann blinzelte ein paar Mal irritiert, ehe er seinen Kopf wieder nach vorne drehte und den großen Werwolf überrascht musterte. Von den animalischen, roten Augen und den gefährlichen Reißzähnen fehlte jede Spur. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Derek wieder die Kontrolle über den Alpha in seinem Inneren hatte. Und trotzdem... Etwas war anders.... Derek war irgendwie neben der Spur. Er sah... verunsichert aus... fast schon verängstigt, so als wüsste er nicht so ganz, was hier eigentlich gerade los war. Sein Blick huschte über Stiles Gesicht, seinen Oberkörper und schließlich seine heruntergelassene Hose hinweg, ehe Derek fassungslos seine eigenen Hände anstarrte. Die verräterische Spermaspur, die an der rechten Hand klebte, hätte den Werwolf eigentlich nicht überraschen dürfen, und doch schien er regelrecht bestürzt über diese Entdeckung zu sein. Was zum... War Derek etwa die ganze Zeit über nicht... er selbst... gewesen? Stiles zuckte verschreckt zusammen, als der Werwolf plötzlich einige Schritte nach hinten stolperte, so als müsste er einen Sicherheitsabstand zwischen ihnen schaffen. „Derek?“ Unschlüssig verlagerte Stiles das Gewicht von einem Bein auf das andere, wobei ihm wieder bewusst wurde, dass seine Hose immer noch in seinen Kniekehlen hing. Langsam beugte er sich nach unten, bis er schließlich den Jeansstoff zu fassen bekam und ihn wieder noch oben zog, wobei er den Werwolf nicht aus den Augen ließ. Er wusste nicht mehr wen er hier wirklich vor sich hatte und er konnte die ganze Situation beim besten Willen nicht mehr einschätzen. Es wurde noch verworrener, als Derek ihn mit einem gequälten Gesichtsausdruck beobachtete und noch einen Schritt zurück wich. „Verdammt... Ich ... Es... tut mir leid... es tut mir so leid!“ Stiles Augen weiteten sich überrascht und sein Mund klappte ein paar mal auf und zu, jedoch kam kein Laut über seine Lippen. Er war viel zu überrumpelt von dieser plötzlichen Entschuldigung. Noch nie hatte er Derek so von der Rolle erlebt... Er wirkte menschlicher... aber auch verletzlicher denn je. Stiles schüttelte schließlich leicht den Kopf. „Schon okay... du musst dich nicht-“ „Nein! Du verstehst das nicht... Ich... wollte dir nicht-“ Derek hielt inne und Stiles hätte ihn am liebsten an den Schultern gepackt und geschüttelt, nur um ihn endlich zum Reden zu bringen. Was wollte er nicht? Stiles Angst einjagen? Ihm weh tun? Ihm zu nahe kommen? Oder ihm den besten Orgasmus aller Zeiten bescheren? Herzlichen Glückwunsch! Derek fucking Hale hatte nämlich all diese Punkte in nur einem Aufwasch erfüllt! „Was? Was wolltest du nicht?“, platzte es schlussendlich aus Stiles heraus, als er die erdrückende Stille nicht mehr ertragen konnte. Derek zuckte tatsächlich ein wenig zusammen und wich dem Blick des jungen Mannes aus. „Du würdest das eh nicht verstehen...“ Ein wütendes Schnauben kam über Stiles Lippen. „Ach ja? Dann erklär es mir doch einfach, verdammt nochmal!“ „Ich... kann nicht.“ „Wieso? Ist das etwa wieder eines deiner tollen Werwolf-Geheimnisse, in die du mich ohne Mitgliedschaft nicht einweihen kannst?“ Derek seufzte leise. „Nein... Ja...“ „Was denn nun?!“ „Du solltest jetzt besser gehen...“ Es war wie ein Stich ins Herz. Stiles biss sich so fest auf die Unterlippe, dass er das metallische Aroma von Blut auf der Zunge schmecken konnte. „Das kann doch nicht dein Ernst sein... Du wirfst mich einfach so raus, nachdem du... nachdem du DAS mit mir gemacht hast?“ „Stiles...“ „Verdammt nein!“ Wie schaffte es dieser elende Mistkerl nur immer wieder ihm so unter die Haut zu gehen und so ein Gefühlschaos in Stiles zu veranstalten. Wut, Leid und Verzweiflung tobten wie ein Sturm in ihm. Derek bekam von dieser nahenden Gewitterfront nichts mit, da er selbst mit sich zu kämpfen schien. Sein Atem ging schwerer als noch vor ein paar Minuten und er hatte die Augenbrauen konzentriert zusammengezogen. „Stiles! Bitte geh jetzt, bevor ich noch einmal die Kontrolle verliere und dich-“ Und schon wieder wollte er den Satz nicht zu Ende aussprechen, was Stiles nur noch mehr auf die Palme brachte. „Bevor du mich WAS?“, schrie er dem Werwolf entgegen, was auch endlich eine richtige Antwort hervor brachte. Leider war es nicht ganz die Reaktion, die sich Stiles erhofft hatte. „Verschwinde endlich!“ Derek krümmte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ein wenig zusammen, ehe seine Augen wieder in einem strahlenden Rot aufflammten und sein Körper sich immer weiter in seine Alphaform verwandelte. Der Werwolf riss sein Maul zu einem lauten Brüllen auf, wobei die Reißzähne immer länger wurden. Seine Muskeln spannten sich an, so dass sich sein Henley-Shirt noch enger über seinen Oberkörper spannte, ehe es schlussendlich an der Naht riss. Immer weiter veränderte sich der Körper, bis Derek schließlich in geduckter Haltung vor Stiles kauerte. Bereit zum Sprung... Bereit zum Angriff! Oh fuck! Stiles wusste wann er mal wieder den Bogen überspannt hatte und es Zeit für einen taktischen Rückzug war. Instinktiv tastete er nach dem Türgriff hinter sich und öffnete schließlich mit viel zu viel Schwung die Metalltüre, noch bevor Derek sich in Bewegung setzen konnte. Stiles stolperte hastig die Treppen hinunter, wobei er es nicht einmal wagte einen Blick über seine Schulter nach hinten zu werfen. ~*~ Isaac zog irritiert die Augenbrauen nach oben, als er nach Hause kam und von einer sperrangelweit offenstehenden Eingangstüre empfangen wurde. „Derek?“ Er wartete vergeblich auf eine Antwort, weshalb er schließlich seine Krallen ausfuhr und sich vorsichtig dem Loft näherte. Schnell hatte er in seinem noch jungen Werwolfsdasein gelernt, dass es besser war auf alles vorbereitet zu sein. Man konnte ja nie wissen... „Derek, bist du da?“, versuchte er es noch einmal, als er den großen Wohnbereich betrat und seinen Blick einmal über die Einrichtung schweifen ließ. Wie angewurzelt blieb er stehen, als er die dunkle Gestalt auf der Couch entdeckte, die ihn mit roten, wilden Augen fixierte und ein leises Knurren von sich gab. Okay... Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber... das hier? Unentschlossen näherte sich Isaac der Gestalt, was auch sofort dafür sorgte, dass das Knurren an Intensität zunahm. Erst als Isaacs vertrauter Geruch bis in den Raum hinein vordrang, verstummte das tiefe Grollen plötzlich wieder. Isaac konnte nicht anders, als den großen Wolf, der da auf der Ledercouch lag, fassungslos anzustarren. „Derek?!“ Wie zur Bestätigung schüttelte der Alpha sein schwarzes Fell und richtete sich ein wenig auf, wobei er wie ein Herrscher majestätisch auf dem Sofa thronte. Eigentlich hätte dieser Anblick lachhaft wirken sollen, aber Isaac war einfach nur überwältigt. Natürlich hatte er Dereks Alphaform schon einmal gesehen, aber noch nie so aus nächster Nähe... Andächtig umrundete er den kleinen Couchtisch und erst als der Wolf seinen Kopf leicht zur Seite neigte, wagte es Isaac neben Derek Platz zu nehmen. Am liebsten hätte der junge Werwolf seine Hand ausgestreckt, um das dunkle Fell zu berühren und einmal darüber hinweg zu streicheln. Es sah so verdammt weich aus und glänzte verführerisch in dem künstlichen Licht. Isaac war jedoch nicht lebensmüde, weshalb er stattdessen Derek neugierig von der Seite musterte. „Ähm... hat das einen bestimmten Grund, dass du-“ Er deutete mit seiner Hand auf Dereks Gestalt und zog fragend die Augenbrauen nach oben. Als Antwort bekam er jedoch nur ein leises Schnauben, das genauso gut auch von Dereks menschlicher Form hätte kommen können. „Okay...“ Isaac wusste, dass es sinnlos war, weiter nachzufragen, da der Alpha ihm in dieser Gestalt eh nicht antworten konnte und selbst wenn er könnte, es wahrscheinlich auch gar nicht wollte. Eine Stille breitete sich zwischen den beiden Werwölfen aus, die jedoch nicht unangenehm war. Es dauerte eine Weile, ehe sich Isaacs Nase kräuselte und er verstohlen einmal tief Luft holte. Ihm war vorhin schon dieser eigenartige Geruch aufgefallen, jedoch hatte er erst gedacht, er würde zu Dereks Alphaform gehören, aber... je länger er neben dem älteren Werwolf saß, umso präsenter schien der Geruch zu werden und umso deutlicher wurde Isaac, dass das in keinster Weise Dereks Witterung war. Isaac rutschte unruhig in den weichen Polstern ein wenig hin und her, weshalb ihm Derek einen finsteren Blick von der Seite schenkte, jedoch bekam der junge Werwolf das gar nicht mit. Er war viel zu sehr mit diesem Geruch beschäftigt. Das roch nach... Isaacs Augen weiteten sich überrascht, während seine Wangen einen gesunden Farbton annahmen. Derek roch eindeutig nach Sex... und nach... Stiles?! Was zur HÖLLE?! ~*~ Stiles hatte keine Ahnung was ihn dazu bewegt hatte genau hierher zu flüchten. Vielleicht war es die Abgeschiedenheit und die Ruhe... oder aber auch einfach nur seine melancholische Seite, die mit ihm durchgegangen war. Die teils ausgebrannte Ruine des Hale Hauses war nach wie vor beeindruckend, als sie langsam zwischen den Bäumen zum Vorschein kam, während Stiles mit seinem Jeep darauf zufuhr. Erst als er vor der Terrasse parkte und den Schlüssel abzog, schien der junge Mann endlich wieder freier durchatmen zu können. Er war Derek entkommen, wobei er eigentlich sicher war, dass der Alpha ihn hatte entkommen LASSEN. Er war ihm ja noch nicht einmal das Treppenhaus hinunter gefolgt... Stiles hatte sein Glück nicht weiter überstrapazieren wollen, weshalb er trotzdem überstürzt mit seinem Jeep losgefahren war... eigentlich ohne Ziel... aber sein Unterbewusstsein hatte ihn dann doch ohne Umwege genau hierher geführt. Klar... Er dachte ja nicht eh schon genug über diesen bescheuerten Alpha nach, deswegen musste sein Zufluchtsort natürlich Dereks ehemaliges Elternhaus sein... Mit einem leisen Seufzen stieg Stiles aus seinem Wagen aus und lehnte sich gegen die Fahrertüre. Sein Blick schweifte über die hohe Hausfront, das eingestürzte Dach, die zersprungenen Fenster... Früher musste das Anwesen eine regelrechte Villa gewesen sein und heute war es nur noch ein einsturzgefährdetes Gerippe. Langsam betrat Stiles die Steinstufen, die zu der Terrasse hinauf führten. Die alten Holzdielen knarzten laut, als er darüber hinweg lief, genau auf die Eingangstüre zu. Moment mal... Was war das denn bitte? Verwundert blieb Stiles stehen, als er das große Zeichen sehen konnte, das jemand auf die Holztüre gepinselt hatte und das bei seinem letzten Besuch definitiv noch nicht da gewesen war. Eigentlich war Beacon Hills nicht bekannt für Vandalismus, aber vielleicht hatten sich ja doch ein paar Jugendliche an diesen abgeschiedenen Ort verirrt und ihrer kreativen Ader freien Lauf gelassen. Aber... irgendwie... bezweifelte Stiles das. Er hob seinen Arm an und berührte mit seinen Fingern vorsichtig die schwarze Farbe, die sich tatsächlich ein wenig feucht anfühlte. War das etwa frisch? Schnell zog er seine Hand wieder zurück, um die zu untersuchen, jedoch hatte die Zeichnung nicht auf seine Finger abgefärbt. Komisch... vielleicht hatte er sich das ja nur eingebildet? Stiles ging ein wenig näher an die Türe heran und musterte das Ornament genauer. Dieses Symbol... Es erinnerte Stiles ein wenig an die Triskele, die Derek auf seinem Rücken tätowiert hatte. Was das wohl zu bedeuten hatte? Ein lautes Knacken in Stiles Rücken ließ den jungen Mann erschrocken zusammen zucken. Hastig drehte er sich um, jedoch konnte er außer seinem Jeep nichts Ungewöhnliches entdecken. Stiles Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen und er wartete gespannt auf ein weiteres Geräusch, aber alles blieb ruhig. Schließlich zuckte er mit den Schultern und wollte schon seine Untersuchung dieses komischen Symbols weiter fortsetzen, als erneut das Geräusch eines brechenden Astes über die Lichtung hallte. Das konnte keine Einbildung mehr sein. Stiles wollte so leise wie möglich zurück zu seinem Jeep schleichen und doch knarrten die Dielen laut, als er sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Das hatte keinen Sinn... Wenn da noch jemand war, dann hatte er Stiles jetzt mit Sicherheit gehört, wenn er ihn nicht eh schon längst zwischen dem dichten Gestrüpp hindurch beobachtet hatte. Eine andere Taktik musste her... und zwar die direkte Konfrontation! „Hallo?“ Angestrengt versuchte er etwas in dem dunklen Dickicht zu erkennen, während er an seinem Jeep vorbei ging. „Ist da jemand?“ Nichts... Keine Antwort... Nicht einmal ein Blätterrascheln, was jedoch nicht bedeuten musste, dass da niemand war! Das war wieder einer dieser Momente, in denen sich Stiles das übernatürliche Gehör eines Werwolfs wünschte. Jeder konnte sich still verhalten und somit nicht gehört werden, aber den eigenen Herzschlag? Den konnte niemand unterdrücken... Na gut... er war vielleicht kein Werwolf... aber ganz unbeholfen war er dann doch nicht! Stiles vergrub seine rechte Hand tief in der Tasche seiner Jeans und seine Finger schlossen sich fest um den kleinen Stoffbeutel. Nur noch wenige Meter trennten ihn von dem Gebüsch aus dem die Geräusche hervorgedrungen waren. Nur noch zwei Schritte dann... „So ganz alleine hier?“ Stiles wirbelte um seine eigene Achse, als der heiße Atem plötzlich seinen Nacken streifte. Er war so sehr auf die Geräusche vor sich konzentriert gewesen, dass er die Präsenz in seinem Rücken gar nicht wahrgenommen hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)