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Diamonds Are Forever

von

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„- wegen den Unruhen in der Miene in Ocha machen die Russen uns das Leben dort grade schwer. Seit letzten Sonntag haben wir keine Diamanten mehr von Sakkalin erhalten. Üben wir noch mehr Druck aus, könnten sie abspringen...“

Sie hörte nicht weiter zu. Das wichtige war, dass es keine Diamanten mehr von der russischen Insel Sakkalin, nördlich der japanischen Insel Hokkaido, gab. Die Russen hatten sie schon immer genervt und waren ihr als Geschäftspartner zuwider.

„Gut“ unterbrach sie ihren Mitarbeiter, der grade über die dortige Situation berichtete, allerdings mitten im Satz verstummte, als sie die Stimme erhob „Sie sind mehr auf uns angewiesen, als wir auf sie. Richte ihnen aus, dass ich den Deal platzen lasse, wenn hier nicht bis nächsten Montag die vereinbarte Monatsmenge an lupenreinen Diamanten liegen.

Der Mann vor ihr nickte und verließ dann zügig das Zimmer.
 

Sakura Haruno ließ sich zurück in ihren Schreibtischstuhl fallen und schwenkte mit ihm herum, sodass sie nun freien Blick über die Dächer Tokios hatte. Ihr Büro befand sich in der 87. Etage eines Wolkenkratzers mitten im Herzen der japanischen Hauptstadt.

Sakura handelte – immer am Rande der Legalität – mit Diamanten. Die glitzernden und funkelnden Steine hatten sie schon als kleines Mädchen fasziniert. Ihr Vater war Goldschmied gewesen und so war sie schon früh mit ihnen in Berührung gekommen. Gedankenverloren strich sie über die Kette, die um ihren Hals hing. Sie war aus Silber und so lang, dass der Anhänger in ihrer Bluse verschwand. Jetzt holte sie ihn hervor und strich andächtig über die fein gearbeitete Kirschblüte. Es war ein Geschenk ihres Vaters zu ihrem 21. Geburtstag gewesen.

Nur ein Jahr später waren ihre Eltern bei einem Autounfall verstorben. Ein Betrunkener war ihnen vor den Wagen gelaufen, ihr Vater hatte ausweichen wollen und war frontal vor einen Baum gefahren. Ihre Eltern waren sofort tot gewesen.
 

Ein Klopfen riss Sakura aus ihren trüben Gedanken und sie drehte sich in ihrem Stuhl wieder zur Tür.

„Herein.“

Eine etwa gleichaltrige Frau betrat den Raum.

„Ich gehe dann jetzt Haruno-san.“

„Ist gut Tenten. Bis Morgen!“

Ihre Assistentin schloss leise die Tür hinter sich und Sakura schielte auf die Uhr. Es war tatsächlich schon nach neun Uhr abends. Sie ließ den Blick über die Papiere auf ihrem Schreibtisch schweifen und machte sich seufzend daran, das Chaos wenigstens etwas zu beseitigen.
 

Knapp zwei Stunden später hatte Sakura das Gröbste hinter sich gebracht, alle Zahlen durchgesehen und auch die Probediamanten von eventuell neuen Geschäftspartnern überprüft. Grade hatte sie die Diamanten zurück in den Safe gelegt, als sie vom Flur her das 'Ping' des Aufzugs hörte. Hatte Hinata etwas vergessen oder wer kam hier zu nachtschlafender Zeit vorbei?

Natürlich brachte die Branche in der sie tätig war auch das ein oder andere Risiko mit sich, deswegen griff sie jetzt in den Safe neben die Diamanten. Sakura war im Umgang mit Handfeuerwaffen vertraut – wie gesagt: sie bewegte sich immer am Rande der Legalität und da wurde ab und zu eben auch schon mal von Waffen Gebrauch gemacht. Sie schloss den Safe ab und huschte zur Tür. Erst war kein Geräusch von draußen zu vernehmen, doch dann hörte sie ganz leise, schleichende Schritte.

Neben ihrer Tür befand sich eine Gegensprechanlage, deren grünen Knopf Sakura jetzt drückte.

„Ja, Haruno-san?“ ertönte es leise aus dem Lautsprecher und Sakura erkannte die Stimme von Shito.

„Schicken Sie mir ihre Leute hoch, hier sind ungebetene Gäste.“

„Ok.“
 

Sakura lauschte erneut an der Tür, doch im Moment war von Draußen kein Ton zu hören. Vorsichtig drückte sie die Türklinke herunter und öffnete die Tür einen minimalen Spalt breit.

Sie wagte noch ein wenig mehr und sah dann die Lichtkegel von zwei Taschenlampen, die aber anscheinend erst andere Büros durchforsteten.

Vor dem Aufzug entdeckte sie dann noch eine Person und Sakuras Herz fing an fast verräterisch laut zu klopfen. Der Mann dort vorne am Aufzug war komplett in Schwarz gekleidet und hielt ein Sturmgewehr in der Hand.

Fieberhaft begann ihr Hirn zu arbeiten. Den Aufzug würde sie vermutlich nicht unbeschadet erreichen. Sie war zwar eine einigermaßen gute Schützin, doch der Flur war knapp 30 Meter lang und bis sie nachgeladen hätte, wäre sie vermutlich längst tot.

Ihr blieb nur die Feuertreppe, die am Ende eines Flurs lag, der sich etwa mittig zwischen ihrem Büro und dem Aufzug befand.

Vielleicht, wenn sie den richtigen Moment abpassen könnte...
 

Draußen vor ihrem Büro erklangen dann plötzlich gedämpfte Stimmen. Es dauerte einen Moment, bis Sakura schaltete, denn die Personen sprachen nicht japanisch.

Durch mehrere Besuche ihrer Mienen auf der russischen Insel Sakkalin kannte sie den dort gesprochenen Akzent und konnte die Männer so zweifelsfrei eben dieser Insel zuordnen.

Ihr Russisch ließ aber leider zu wünschen übrig und so filterte ihr Gehirn nur die Worte 'Diamanten', 'Schlampe' in Zusammenhang mit 'Haruno' – na schönen Dank auch – und 'beseitigen' heraus.

Dann kam Bewegung in die Gruppe, die sich grade vermutlich beratschlagt hatte, denn der Aufzug setzte sich in Bewegung und die Stockwerkanzeige sprang mit einem leisen rattern von einer zur anderen Zahl.

Einer presste sich direkt an die Wand neben der Fahrstuhltür, die anderen beiden verschanzten sich rechts und links in den jeweils ersten offenen Bürotüren.
 

Sakura schüttelte unmerklich den Kopf. Eigentlich ziemlich dumm, dass das Team von Sicherheitskräften mit dem Fahrstuhl kam und dieser zu allem Überfluss auch noch durch sowohl Anzeige, als auch durch deutlich zu hörenden Geräuschpegel ihre Position verriet.

Gleich würden die Wachleute ankommen, da fiel Sakuras Blick auf ihre Handtasche, die auf der Anrichte auf der anderen Seite der Tür stand und vor allem ihr Notizbuch/Kalender enthielt; mit allen mehr oder weniger seriösen Kontakten und Plänen für die kommenden Monate.

Schnell schob sie sich an dem kleinen Spalt vorbei und hängte sich die Tasche quer über die Schulter, dann schlich sie sich wieder auf die andere Seite der Doppeltür.

Die drei Russen hatten ihre Position nicht verändert und Sakura fiel noch etwas siedend heiß ein: Mit den 12cm Pfennigabsatzpumps würde sie 1. einen ziemlichen Lärm verursachen, wenn sie über den mit Fliesen ausgelegten Flur laufen wollte und 2. würde auch das Laufen an sich zum Problem werden. Kurzerhand schlüpfte sie also aus ihren Schuhen und hob sie vom Teppich auf.
 

Der Fahrstuhl hatte sein Ziel jetzt fast erreicht und Sakura machte sich für den Sprint ihres Lebens bereit – mit Pumps in der linken und Pistole in der rechten Hand. Sie würde den Mann, der momentan neben dem Aufzug stand zumindest verwunden müssen, um eine Chance zu haben, denn er stand mit dem Gesicht zu ihr gewandt und würde als erstes auf sie aufmerksam werden.
 

Die Augenblicke, bis der Aufzug hielt, fühlten sich für Sakura wie eine Ewigkeit an, es handelte sich jedoch nur um wenige Millisekunden.
 

'Pling'

'Pling'
 

Es war wie ein Startschuss. Die zwei Russen in den Bürotüren eröffneten das Feuer auf die sich grade öffnenden Fahrstuhltüren.

Im Inneren war ein erstickter Schrei zu vernehmen, ehe 4 Sicherheitsleute aus den Türen stürzten und versuchten, sich aus der Schusslinie zu bringen.

Sakura hatte die Tür hinter der sie verborgen gestanden hatte um gleichen Moment aufgestoßen und war mit gezückter Waffe aus ihrem Büro gestürmt.

Sie feuerte einen Schuss auf den Mann neben dem Aufzug ab, grade, als dieser wild fuchtelnd seine Kollegen auf sie aufmerksam machen wollte. Beide erreichten ihr Ziel. Sakuras Schuss traf den Mann mitten in die Brust, doch einer seiner Kollegen hatte ihn verstanden und schnellte herum.

Stechende Augen trafen auf Sakura, die kurz wie versteinert stehen blieb, ehe erneut Schüsse ertönten. Die Wachleute hatten sich ebenfalls verschanzt und feuerten nun auf die übrig gebliebenen zwei Männer.

Erst ein stechender Schmerz in ihrer Schulter machte Sakura wieder bewusst, dass sie auch mitten in der Schusslinie der Sicherheitskräfte stand. Der Korridor zur Feuertreppe war nicht mehr weit und mit einem schnellen Satz rettete sie sich vor weiteren Kugeln. Ein kurzer Blick auf ihre Schulter zeigte, dass ihre Bluse am Oberarm zerfetzt worden war und Blut die cremefarbene Seide durchtränkte. Das Adrenalin, das durch ihre Adern gepumpt wurde, ließ sie allerdings momentan keinen Schmerz spüren.
 

Mit der gesunden Schulter stieß Sakura die Tür zum Treppenhaus auf und begann die Treppen hinab zu hetzen. Fast wurde ihr schwindelig dabei; 87 Stockwerke rannte man schließlich nicht jeden Tag hinunter. Durchgehend hörte sie Schüsse von oben, doch das Treppenhaus war, abgesehen von ihrem Keuchen, ruhig.

Als Sakura bei Stockwerk 39 angekommen war, verstummten plötzlich die Schüsse und es rumste weit über ihr, dann begannen die Schüsse erneut.

Wie versteinert blieb Sakura an die Wand gepresst stehen und lauschte. Erst hörte sie nichts, doch dann erklangen hastige Schritte und jemand begann wie sie zuvor die Stufen hinab zu rennen.

Panik stieg in ihr auf und Sakura setzte sich wieder in Bewegung. Der Mann über ihr musste ihre Schritte oder ihr Keuchen gehört haben, denn er stieß einen Triumphschrei aus. Der harte russische Akzent durchzog seine Worte, als er rief:

„Ich krieg dich Haruno!“

Sakura ließ es das Blut in den Adern gefrieren, doch sie hörte nicht auf zu laufen. Probeweise versuchte sie ein paar mal eine Tür zu einem anderen Stockwerk zu öffnen, doch diese ließen sich nur von Innen heraus öffnen.
 

Sakura konnte nicht einschätzen, ob ihr Verfolger näher kam, doch als sie schließlich die Tür im Erdgeschoss erreicht hatte, entfloh ihr ein fast erleichtertes Aufschluchzen.

Sie drückte die Klinke herunter – doch nichts geschah.

Sakura rüttelte an ihr – doch nichts tat sich.

Sie konnte das Lachen über sich hören.

Verzweifelt warf Sakura sich mit ihrer gesunden Schulter gegen die Tür und endlich gab sie nach. Stolpernd erreichte sie eine schmutzige Seitengasse und rannte nun auf die rettende Hauptstraße zu. Dort konnte sie in der Menschenmenge zumindest vorübergehend untertauchen.
 

Ein paar Schritte, bevor sie die Ecke erreicht hatte, schlug die Tür erneut auf, doch Sakura kümmerte sich nicht darum. Sie rannte um die Ecke und hörte noch, wie ein Schuss ertönte, jedoch nichts weiter geschah. Ein paar Leute schauten sich irritiert um, hielten es aber anscheinend nur für einen Silvesterböller oder etwas Ähnliches. Sakura erntete ebenfalls ein paar komische Seitenblicke, doch Tokyo war eine äußerst anonyme Stadt. Jeder lebte hier nach dem Motto: Lass mich in Ruhe und ich lass dich in Ruhe.
 

Sakura schob sich durch die Menschenmengen. Sie wusste, dass ihr der Mann immer noch auf den Fersen war. Es war bei ihrer ungewöhnlichen Haarfarbe ja leider auch äußerst einfach sie im Auge zu behalten. Hilfesuchend sah sie sich um und entdeckte schließlich einen Schal, den weit aus der Tasche einer anderen Passantin heraus hing.

Unauffällig bewegte sich Sakura hinter der Frau her und zog in einem passenden Moment am Ende des Stückes Stoff. Glücklicherweise löste es sich auch direkt und Sakura hielt den beigen Schal in ihren Händen. Sie strich sie die Haare vom Rücken her nach vorne und duckte sich im nächsten Moment kurz hinter einen großgewachsenen, breitschultrigen Mann. Dann schlang sie sich schnell den Schal um den Kopf und verdeckte so ihre auffälligen rosafarbenen Haare.

Sakura richtete sich im nächsten Moment auf und setzte ihren Weg fort.
 

Sie musste dringend irgendwo einen Unterschlupf finden, deswegen achtete sie nun mehr auf ihre Umgebung. Sakura war vorher kopflos einfach die Straßen im Strom der Massen mit gelaufen und befand sich jetzt in einem Viertel von Tokyo, in dem sich ein Club an den anderen reihte.

Ihr Blick flog rastlos von links nach rechts, bis er an etwas hängen blieb. An einem Symbol, das sie lange nicht mehr gesehen hatte, welches für den Moment aber vermutlich ihre einzige Chance war, zu überleben.
 

Ein weiß/roter Fächer.
 

Sakura drängte sich in den Foxx-Club. Die Türsteher waren zum Glück grade mit einigen Randalierern beschäftigt, deswegen achtete keiner auf ihre nackten Füße (die Schuhe hatte sie irgendwann in ihren Handtasche geworfen) oder ihre immer noch blutende Schulter.

Erschrocken stellte Sakura fest, dass sie eine dünne, aber definitiv zu erkennende Spur an Bluttröpfchen hinter sich her zog und sie es ihrem Verfolger vermutlich trotz des Schals um ihre Haare recht einfach gemacht hatte, sie im Auge zu behalten.
 

Schnell trat sie in den Schutz der Dunkelheit und der zuckenden Lichter im Innenraum des Clubs. Kurz verschaffte Sakura sich einen Überblick über die Raumaufteilung und ging dann zielstrebig am Rand der Tanzfläche auf die Bar zu.

Das Adrenalin in ihren Adern fing langsam an abzuebben und der Schmerz in ihrer Schulter wurde zu einem stetigen, schmerzhaften Pochen.

Als sie plötzlich jemand an eben jenem Arm packte, keuchte sie erschrocken und schmerzerfüllt auf.

Sie rechnete schon damit, wieder in die stechenden Augen des Russen vorhin zu schauen, doch es war ein anderes Paar.

„Hey Kleine! Bock zu tanzen?“

Bestimmt entzog sie sich dem Griff des Mannes und schrie ihm ein deutliches 'Nein' über die laute Musik hinweg zu.
 

Schnell bewegte sie sich dann weiter auf die Bar zu oder genauer: Auf die Tür neben der Bar, vor der sich ein muskelbepackter Schrank aufgebaut hatte.

Sakura beobachtete, wie zwei sehr leicht bekleidete Mädchen versuchten, ihn zu bezirzen, doch er wies beide ab, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

Da würde wohl nur ein wenig Schauspielerei den gewünschten Effekt bringen.

An ihrem zerzausten Äußeren brauchte sie nicht mehr viel ändern, also stolperte Sakura auf den Mann zu und ließ sich gegen ihn fallen.

„Können Sie mir helfen? Da hinten ist mein Exfreund, der will nicht verstehen, dass es aus ist und jetzt verfolgt er mich.“ Sie deutete in eine ungefähre Richtung hinter sich.

Zunächst beäugte der Mann sie misstrauisch, doch als er genauer hinsah, ihre glasigen Augen und die wirren Haare registrierte, machte er sich tatsächlich, ohne noch einmal nachgefragt zu haben auf den Weg in die Richtung, in die Sakura gedeutet hatte.
 

Sakuras Blick folgte ihm kurz und als ihr Blick wieder zurück schweifen wollte, entdeckte sie das helle, kalte Paar Augen, vor dem sie versucht hatte, sich zu verstecken. Auch er hatte sie gesehen und begann nun hastig, sich über die Tanzfläche zu drängeln.

Sakura betete, dass sie auf dem richtigen Weg war und riss die Tür vor sich auf.

Bingo. Ein verwinkelter Gang erstreckte sich vor ihr und sie stürzte hinein.

Als sie Tür zufiel erstarben sogleich alle Geräusche um sie herum und Sakura hörte ihr eigenes Herzrasen und Keuchen.

Sie rannte den Gang entlang und war grade um zwei Ecken gebogen, als sie hinter sich wieder Partygeräusche aufwallen, und kurz darauf wieder verstummen hörte.

Sie sah sich nicht um. Zwei Türen riss Sakura auf, nur um dahinter Abstellkammern zu finden.

Der Mut hatte sie schon fast verlassen, als sie eine dritte Tür entdeckte; und diese Tür war anders als die beiden vorherigen. Waren die beiden eben noch aus einfachem Holz gewesen, bestand diese Tür aus dickem Stahl.

In dem Moment, als Sakura die Tür aufriss, schlitterte der Russe um die Ecke und zückte seine Waffe.

Ohne auch nur einen Moment nachzudenken warf Sakura sich in den Raum und die Tür fiel hinter ihr zu. Keine Sekunde später ertönte ein Schuss und darauf folgend ein tiefes 'Plong' zum Zeichen, dass eine Kugel in die Tür eingeschlagen war.

Mit dem Rücken an die Stahltür gelehnt, schenkte Sakura jetzt dem Inneren des Raumes ihre Aufmerksamkeit. Vier Personen befanden sich im Inneren.

Genau so viele Waffen waren auf sie gerichtet.
 

„Äh Sakura?!“

Doch ehe noch etwas gesagt oder getan werden konnte, ganz zu schweigen davon, dass Sakura noch nicht einmal die Stimme zugeordnet hatte, stieß etwas von Außen gegen die Tür.

Ein spitzer Schrei entkam ihrer Kehle, als beim nächsten Mal die Tür mit so einer Wucht aufgestoßen wurde, dass Sakura regelrecht nach vorne geschleudert wurde.

Der Russe stand im Türrahmen und zielte mit seiner Waffe direkt auf Sakuras.

„Na endlich Schätzchen. Du hättest es mir nicht so schwer machen müssen.“

Wie wild begann Sakuras Herz zu schlagen, grade so, als wollte es vor seinem Ende noch 11,,einmal alles geben.
 

Mehrere Klickgeräusche ertönten hinter Sakura und zum ersten Mal waren nicht mehr 100% der Aufmerksamkeit ihres Angreifers auf sie gerichtet.

Eine tiefe, eiskalte Stimme erklang hinter ihr und jagte ihr augenblicklich eine Gänsehaut über den Körper.

„Und Sie sind?“

Der Mann der gesprochen hatte, erhob sich von dem Sofa an dessen Ende sie kauerte und schritt mit gezogener Waffe auf den Russen zu.

„Ich erwarte, dass man mir in meinem eigenen Club anwortet.“

Wütende, stechende Augen trafen auf ihr eiskaltes, schwarzes Pendant.

Sie standen sich gegenüber. Auge in Auge, mit auf den jeweils anderen gerichteten, schussbereiten Waffen.
 

Dann ging alles ganz schnell. Zuerst dachte Sakura, der Russe würde die Waffe sinken lassen, um zu kapitulieren. Doch als der Lauf und die Mündung genau auf sie zeigten, wurde ihr klar, dass das sein vermutlich letzter Versuch werden würde, sie doch noch zu töten.

Im Nachhinein musste Sakura sich noch einmal bei ihren Reflexen bedanken. Denn ohne die Rolle zur Seite wäre sie wohl nicht mehr am Leben.

Aus der Pistole des Russen löste sich ein Schuss, gleichzeitig erklangen zwei Weitere aus anderen Waffen.

Ein stechender Schmerz an Sakuras Bein ließ sie aufheulen, doch sie rollte weiter, bis sie hinter der Couch lag.

Dann war für einen Moment alles ruhig.
 

Sasuke Uchiha ließ seine noch leicht qualmende Waffe sinken und wandte sich um. Sein bester Freund und Geschäftspartner war bereits über die Lehne der Couch gesprungen und hockte neben der jungen Frau, die vor nicht einmal zwei Minuten in dieses Zimmer geplatzt war.

Sakura.

Natürlich war sie es. Diese Haarfarbe war unverkennbar, vor allem im Zusammenspiel mit den leuchtend grünen Augen, die eben erschreckend ziellos durch den Raum geirrt waren, als sie herein kam.

„Sakura?!“ hörte er Narutos Stimme und nun schritt er selber um das Sitzmöbel herum.

Der Blonde hatte ihren Oberkörper aufgerichtet. Der eine Ärmel ihrer Seidenbluse hing nur noch an ein paar Fasern und der beige Stoff färbte sich immer weiter blutrot. Ihre nackten Füße waren zerkratzt – wo waren denn ihre Schuhe? - und am Unterschenkel des rechten Beines zog sich eine weitere Wunde entlang.

Ihre Augen hatte sie geschlossen, doch die Atmung ging schnell und flach.

Naruto war grade dabei sie aufzurichten, als Sakuras Kopf zur Seite kippte und ihr ganzer Körper die Spannung verlor.

„Kiba, such Hinata! Die müsste irgendwo bei der Garderobe sein. Schnell!“

Der Angesprochene machte sich sofort auf den Weg, während Naruto weiter versuchte, den jetzt so leblos wirkenden Körper hoch zubekommen.

„Jetzt hilf mir doch und steh da nicht zum wie festgewachsen!“ schnauzte er seinen besten Freund an und Sasuke löste sich tatsächlich augenblicklich auf seiner Starre.

Naruto wollte ihm helfen, doch er stieß ihn zur Seite, ging dann in die Knie und schob je einen Arm und Sakuras Kniekehlen und ihren Rücken. Kurz war er irritiert, dass Naruto sie nicht alleine hatte aufheben können, denn es kostete ihn keinerlei Anstrengung sie hoch zu heben und auf das lange Sofa zu legen.

„Sie ist doch nicht-?“ Naruto führte die Frage nicht zu Ende.

„Nein du Holzkopf. Sie atmet doch.“

Sein Blick fiel auf ihr Gesicht. Schweißperlen waren auf ihrer Stirn zu sehen und ihr Atem ging immer noch zu schnell und zu flach.
 

Shikamarus Stimme ließ ihn schließlich aufsehen.

„Was hat Sakura mit den Russen zu tun?“

Er stand neben dem Toten, der sowohl von Sasuke, als auch von Naruto eine Kugel verpasst bekommen hatte und nun im Türrahmen lag. Shikamaru stand über ihm und hatte seine Taschen durchforstet, dabei war er anscheinend auf die Brieftasche des Mannes gestoßen.

„Ich hab nicht die geringste Ahnung.“ Naruto kratzte sich am Hinterkopf und sah nachdenklich zu der Rosahaarigen hinunter.

„Sie hat sich bestimmt mit der russischen Diamantenmaffia angelegt.“ mutmaßte Sasuke.

„Diamanten?“ fragte Naruto irritiert.

„Ja. Damit handelt sie.“

Ein schiefer Blick von Naruto folgte, doch er sagte nichts weiter dazu, vermutlich auch, weil jetzt eilige Schritte auf dem Flur zu hören waren und kurz darauf eine junge Frau mit blauen Haaren und fliederfarbenen Augen erschien.

„Himmel, was ist denn hier wieder los?“ fragte sie, als sie den Toten im Türrahmen entdeckte. Sie wollte sich schon neben ihn knien, da stellte Naruto die Situation klar:

„Der ist tot Hina! Komm hier her, du musst Sakura helfen!“

Hinata sah irritiert auf.

„Sakura?“

Dann fiel ihr Blick auf die Rosahaarige auf der Couch und mit einem „Oh Gott“ stürzte sie herüber.
 

Hinata verfiel allerdings sofort in Professionalität, als sie sich einen Überblick verschaffte.

„Naruto, in dem Schrank da sind Verbandsachen, hol mir die!“

Dann schnappte sie sich eine Schere und fing an, Sakuras Bluse zu zerschneiden. Ein weißer Spitzen-BH kam zum Vorschein.

„Sasuke, starr nicht so! Hilf mir lieber, sie auf die Seite zu drehen, damit ich mir die Schulter genauer ansehen kann.

„Ich hab nicht-“ doch er brach mitten im Satz ab. Er hatte nicht gestarrt und würde sich hier eh vor keinem rechtfertigen. Also trat er herüber und fasste Sakura bei der Hüfte, um sie behutsam auf die Seite zu drehen.

Naruto hatte inzwischen einen großen Koffer aus dem Schrank geholt, auf den Beistelltisch gelegt und geöffnet.

Hinata begann damit, die Wunde an der schulter zu reinigen und seufzte dann.

„Zum Glück nur ein Streifschuss. Das krieg ich wieder hin. Und das Bein auch.“

Dann desinfizierte sie und legte zuerst an der Schulter und dann am Bein einen Verband an.

Naruto lief die ganze Zeit hibbelig neben Hinata auf und ab, bis sie ihm schließlich genervt die Aufgabe zuwies, ein neues Oberteil für Sakura zu besorgen. Er kam schließlich mit einem schwarzen Tshirt zurück, auf dem das Symbol des Clubs prangte. Es war eigentlich als Werbegeschenk gedacht, doch so erfüllte es grade auf einen Zweck.
 

Sasuke indes hatte sich zu Shikamaru gesellt und besprach mit ihm, wie sie die Leiche am besten loswerden konnten. Kiba und Shikamaru trugen den toten Russen zur Hintertür und luden ihn in einen Van mit abgedunkelten Scheiben. Sie würden die Leiche einige Kilometer weiter in einen Fluss werfen.

Als die beiden abgefahren waren, ging Sasuke zurück in den Raum, der eigentlich sein und Narutos Büro war. Als er durch die Tür gehen wollte, stutzte er kurz und trat noch einmal hinaus auf den Flur. Auf dem Boden direkt neben dem Türrahmen lag ein Handy.

Er hob es auf und ließ den Bildschirm aufblinken. Missbilligend verzog er sein Gesicht. War der Mann Amateur oder wieso hatte er keinen Sperrcode? Nun ja, umso besser für ihn.
 

Ein Husten erklang vom Sofa her und hatte augenblicklich seine volle Aufmerksamkeit.

Grüne Augen sahen ihn an und er war wie gefangen in diesem Moment.

Dann riss Narutos quäkende Stimme ihn wieder in die Wirklichkeit.

„Mensch Sakura! Was machst du denn für Sachen?“

„Scheiße, ich hab keine Ahnung“ war die krächzende Antwort „Ich habs mir wohl mit den Russen verscherzt.“

„Aber wie kommst du überhaupt an die als Geschäftspartner?“

Sakura warf ihm einen verständnislosen Blick zu.

„Na, genauso, wie ihr auch an eure kommt? Nur, dass ich nicht mit Waffen handle, sondern mit Diamanten. Die Russen auf Sakkalin haben Diamanten. Sie können im Moment aber nicht liefern, weil die Arbeiter in der Miene streiken.“

Sakura erzählte, was an diesem Abend passiert war und hielt sich schließlich den Kopf.

„Und wieso hetzen sie dir ein Killerkommando auf den Hals?“ fragte Naruto.

„Ich habe keine Ahnung. Ich nur einzelne Wörter verstanden, mein Russisch ist ziemlich miserabel.“
 

„Aber meins nicht.“ Sasuke hatte während Sakuras Erzählung aufmerksam zu gehört und gleichzeitig angefangen das Handy des Toten zu durchsuchen.

„Der Chef der Miene macht dich dafür verantwortlich, dass seine Mitarbeiter streiken.“

Sakura hob den Kopf.

„Wieso das denn?“

„Kann es sein, dass du bei deinem letzten Besuch dort mit Arbeitern gesprochen hast und eventuell erwähnt hast, dass die Bedingungen nicht überall so schlecht sind wie in Ocho?“

Sakura überlegte kurz.

„Ich habe lediglich auf die Frage hin geantwortet, ob die Miene in Ocho die schlimmste sei, die ich je gesehen hätte.“

„Und?“

„Ich habe gesagt, dass ich durchaus besseres, aber auch schlechteres gesehen hätte.“

„Das war wohl genug, um den Mienenarbeitern Grund zur Revolte zu geben.“

Sakura saß mittlerweile auf dem Sofa und stützte nun ihren Kopf mit ihren Händen.

„Verdammt.“
 

Sasuke wollte grade etwas erwidern, als plötzlich das Handy in seiner Hand anfing zu vibrieren und ein Anruf angezeigt wurde.

Alle starrten das kleine Ding in seiner Hand an. Der Dunkelhaarige entschied sich schließlich dafür, den Anruf entgegen zu nehmen.

„Da?“ meldete er sich auf Russisch.

Eine schnarrende Stimme erklang am anderen Ende der Leitung und verkündete (Ebenfalls auf Russisch), dass die Verstärkung bald eintreffen würde und dass er das GPS-Signal seines Handys angeschaltet lassen solle. Dann legte der andere Gesprächsteilnehmer auf.
 

Sasuke gefror kurzzeitig das Blut in den Adern, dann legte auch er auf.

Naruto, Hinata und Sakura starrten ihn an.

„Wir müssen weg!“ war das Einzige, dass er hervor brachte, ehe er das Handy auf den Boden warf und fest mit dem Fuß darauf trat, bis es zerbarst. Keiner der anderen hatte sich gerührt.

„Los!“ mit einem Satz stand Sasuke neben Sakura und packte ihren gesunden Arm, um sie hochzuziehen. Naruto hatte indes Hinata gepackt und war mit ihr schon auf dem Weg in Richtung Tür. Sakura prallte, überrascht von der ruckartigen Bewegung, gegen Sasukes Körper. Kaum stand sie jedoch richtig, knickte auch schon das Bein, das vorhin den Streifschuss abbekommen hatte zur Seite und sie musste sich an Sasuke festhalten.

Der zögerte gar nicht lange und lud sich Sakura kurzerhand einfach auf die Arme. Dann folgte er Naruto, der mit Hinata schon in Richtung Hinterausgang unterwegs war. Er hielt Sasuke die Tür auf, während Hinata schon zu einer dunklen Mercedes-Limousine rannte, sich hinter das Steuer klemmte und den Motor startete. Naruto lief zu ihr und setzte sich auf den Beifahrersitz.

Sakura dachte, sie würden ebenfalls in dieses Auto steigen, doch Sasuke lief noch ein Stück weiter zu einem grauen Audi. Irgendwie schaffte er es noch während er sie auf den Armen trug, das Auto elektronisch zu entriegeln, dann ließ er Sakura neben der Beifahrertür herunter, öffnete sie ihr und schloss sie, sobald Sakura im Auto saß.

Dann sprintete er auf die andere Seite und flog fast hinter das Steuer, um den Wagen zu starten.

Hinata war schon vor ihnen vom Hinterhof gefahren und auch Sasuke erreichte die Straße. Mit rasendem Herzen sah Sakura sich panisch um und ihr Blick blieb im Seitenspiegel hängen.

Sie waren mittlerweile ein ganzes Stück von der Hinterhofeinfahrt entfernt, doch jetzt sah sie, wie drei schwarze Vans nacheinander in die schmale Gasse einbogen, aus der sie noch vor ein paar Augenblicken gekommen waren.

Auch Sasuke hatt die Autos bemerkt.

„Das war knapp.“

Sakura konnte nichts erwidern. Schnell drehte sie sich in ihrem Sitz, um einen besseren Blick auf die Fahrzeuge zu bekommen, doch der stechende Schmerz in ihrer Schulter hinderte sie daran.

Ein zischender Laut entfuhr ihr, was ihr widerum von Sasuke einen prpfenden Blick einbrachte.

„Hat Hinata dir etwas gegen die Schmerzen gegeben?“

„Ja, aber sie hatte nur Tabletten, die brauchen noch, etwas bis sie wirken.“

„Hn.“

Oh wie sie diese Wörtchen hasste; schon immer gehasst hatte.

„Wo fahren wir jetzt hin?“

„Zu mir.“

Das nächtliche Tokyo zog an ihnen vorbei, während Sasuke seinen Wagen durch den Verkehr manövrierte und Sakura still neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. Die Lichter draußen und die Ruhe im Inneren halfen Sakura, sich zu beruhigen, doch ihr Gehirn kam nicht mehr mit.

Ein paar einfache Sätze sollten sie in diese Lage gebracht haben? Wenn sie gesagt hätte, dass die Umstände katastrophal wären, hätte sie ja noch ein winziges bisschen Verständnis aufbringen können, aber konnte man denn wirklich so empfindlich sein?!
 

Eine gute halbe Stunde später lenkte Sasuke sie durch ein schickes Villenviertel.

„Du bist umgezogen? Ich dachte du wolltest nie aus der Innenstadt weg?“

„Ich hab noch eine Wohnung in der Nähe vom Club. Aber auch ich brauche mal Ruhe.“

Die Garage hatte sechs Stellplätze, davon 4 belegt. Ein Cabrio, ein Jeep, ein Motorrad und ein Family-Van?!

„Interessante Fahrzeugwahl. Was machst du mit der Familienkutsche?“

Sasuke hatte eingeparkt und schaltete den Motor ab.

„Leichen beseitigen.“

Sakura sah ihn mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.

„Darüber macht man keine Witze.“

„Das war kein Witz.“

„Als würdest du dir je selbst die Hände schmutzig machen. Du hast schon im Sandkasten Naruto die Burgen für dich bauen lassen.“

„Na gut. Aber sie sind praktisch, um unauffällig von A nach B zu kommen.“
 

Damit stieg er aus. Sakura öffnete ebenfalls die Autotür und hievte ihren Körper aus dem Wagen. Behutsam trat sie mit dem angeschlagenen Bein auf und testete, wie belastbar es mittlerweile war. Die Schmerztabletten begannen endlich zu wirken, deshalb konnte sie selber laufen; nun ja, besser gesagt humpeln. Sasuke war um das Auto herum gegangen und schaute ihr nun skeptisch dabei zu, wie sie vorwärts humpelte, eine Hand immer am Auto, um nicht doch noch das Gleichgewicht zu verlieren.

„Ich kann dir helfen.“

„Nein, danke, ich kann das selber.“

Das stimmte zwar, doch sie brauchten ewig, bis sie endlich die Tür erreicht hatten, die direkt ins Haus führte. Geduldig lief Sasuke neben ihr her und gab dann schließlich einen sechsstelligen Code auf dem Tastenfeld neben der Tür ein.
 

Was hinter der Tür lag, entlockte Sakura dann jedoch ein Stöhnen.

„Ich hab's ja gesagt, ich kann-“

„Nein!“ unterbrach sie ihn etwas unwirsch und bewegte sich auf die Treppe zu, um die ca. 20 Stufen zu erklimmen.

Nach den ersten zwei Stufen merkte Sakura dann aber, dass es wirklich keinen Sinn hatte. Das rechte Bein war verletzt und auf dem Geländer konnte sie sich wegen ihrer Schulter auch nicht richtig abstützen.

„Sasuke?“

Mit einem überaus überheblichen Grinsen drehte er ihr sein Gesicht zu.

„Ja?“

Sakura verzog den Mund.

„Hilfst du mir?“

Er sah sie fragend an und Sakura setzte seufzend noch ein „Bitte?“ hinterher.

„Ich dachte du kannst das alleine?“

„Himmel, jetzt zier dich nicht so. Ich kann hier auch sitzen bleiben.“

Immer noch mit dem überheblichen Grinsen im Gesicht, legte er ihr einen Arm um die Taille. Sakura hielt sich mit ihrem gesunden Arm an seinem Nacken fest und dann verlor sie den Boden unter den Füßen, als er den anderen Arm unter ihre Kniekehlen legte und sie hoch hob.
 

Als sie oben angekommen waren, machte Sakura Anstalten, sich wieder von ihm zu lösen, doch Sasukes Griff war fest und unnachgiebig. Er trug sie durch eine Eingangshalle in den Raum, der wohl das Wohnzimmer darstellte; zumindest gab es dort eine riesige Couch und einen ziemlich überdimensionalen Flatscreen.

Auf eben jene Couch ließ er Sakura jetzt vorsichtig sinken, ging dann zu einer Lampe in der Ecke, schaltete sie an und plumpste dann neben sie auf das weiche Leder.

Die kurze Stille wurde dann aber von einem Handyklingeln durchbrochen. Sasuke fischte sein Smartphone aus der Hosentasche und nahm das Gespräch entgegen.

„Ja?“

Sakura könnte leider nicht hören, was am anderen Ende gesagt wurde, doch sie vermutete nach ein paar gewechselten Sätzen, dass es sich um Naruto oder Hinata handeln musste.

„Ach verdammt! Diese Dreckssäcke!“

Er fuhr sich durchs Haar.

„Wie geht’s ihm?“

„Hm. Ja. Hast du das im Griff?“

„Ok. Ja.“

„Hi Hinata.“

dann warf er Sakura einen prüfenden Blick zu.

„Nein soweit ganz in Ordnung würd' ich sagen“ er ließ das Handy kurz sinken und sprach dann Sakura an „Sie will wissen, ob die Tabletten anfangen zu wirken.“

Sakura nickte.

„Ja, tun sie.“ erstattete er Hinata Bericht.

„Ja, mich ich.“

„Ok, dann bis später.“
 

„Was ist passiert?“ fragte Sakura in beunruhigt.

„Die Russen haben den Laden auf Links gekrempelt. Shikamaru hat einiges abbekommen, es ist aber wohl nichts Ernstes.“

Betreten sah Sakura auf ihre Hände.

„Es tut mir leid.“

„Was?“

„Na das alles“ sie sah auf und ihr Blick traf direkt seine dunklen Augen „Wenn ich nicht aufgetaucht wäre, hättet ihr jetzt keine Scherereien am Hals und Shikamaru würde es gut gehen.“

„Und du wärst vermutlich tot.“

Es war nicht die Nüchternheit, mit der er es sagte, sondern vielmehr die Tatsache, dass es Sakura grade erst so deutlich vor Augen geführt wurde. Es hatte jemand für den heutigen Tag ihren Tod geplant und das trieb der sonst so taffen Geschäftsfrau jetzt die Tränen in die Augen.
 

Es war nicht so, als hätte sie erwartet, dass Sasuke sie in den Arm nehmen würde oder etwas in der Art. Deswegen war sie auch überrascht, als sie seine Hand an ihrem Kinn spürte. Er hob es leicht an und sah ihr in die Augen.

„Wir kriegen das wieder hin.“ sagte er ruhig, aber bestimmt und erhob sich dann.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  DarkBloodyKiss
2016-10-23T21:03:59+00:00 23.10.2016 23:03
Hi Nabend ^^
Sehr tolles Kappi !!!!
Super geschrieben !!!!
bin gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & ein super schönes rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  jillianZ
2016-10-23T15:31:56+00:00 23.10.2016 17:31
Jaaa es geht weiter bin gespannt wie es weiter geht LG ❤
Von:  bella1234
2016-09-08T23:13:34+00:00 09.09.2016 01:13
Deine Geschichte ist der Hammer!
Mach weiter so, freu mich aufs nächste Kapitel.
Lg Bella
Von:  DarkBloodyKiss
2016-09-08T22:05:13+00:00 09.09.2016 00:05
Hi Nabend ^^
Super mega Hammer Spannendes Kappi !!!!
Super geschrieben !!!!
Da kann man gar nicht anders als wie mit zu Fiebern !!!!
bin gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & einen ganz ganz tollen Donnerstag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  jillianZ
2016-09-08T20:27:53+00:00 08.09.2016 22:27
Supi kapi. Freu mich schon aufs nächste Kapitel. Lg ❤
Von:  DarkBloodyKiss
2016-09-04T20:49:39+00:00 04.09.2016 22:49
Hi Nabend ^^
Es wird wirklich immer spannender !!!!
Da hat sie wohl wirklich sehr viel Glück gehabt !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & ein ganz tolles rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  jillianZ
2016-08-23T14:36:42+00:00 23.08.2016 16:36
Hört sich sehr spannend an. Bin gespannt wie es weiter geht. Lg ❤
Von:  DarkBloodyKiss
2016-08-21T21:05:50+00:00 21.08.2016 23:05
Hi Nabend ^^
Sehr Spannender Anfang !!!!
Sehr schön geschrieben !!!!
Da kann man gar nicht anders als gespannt zu sein wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & ein sehr schönes rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  soelki89
2016-08-21T20:39:55+00:00 21.08.2016 22:39
Sehr spannend :D Gut geschrieben. Ich freu mich aufs nächste Kapitel


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