Der Totenmann und die gefallene Gottheit   von LaikotheHead
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              Kapitel 1: Der Totenmann und die gefallene Gottheit
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Es war einmal eine liebliche Gottheit, die liebliche Gottheit des Waldes.
Einst reiste sie durch die Schatten der lebenden Schichten um nach den Dingen
des Lebens zu sehen.
Schatten um Schatten bis ins tieftse Netz der Dunkelheit, bis sie auf einen Mann
traf, einen lebendigen Mann, 
gefangen zwischen den Schatten der Weltenschichten.
Er schlief, hängend in den Ästen eines vergehenden Baumes. 
Müde hob er seinen Blick als sie begann sich zu wundern wer er doch war und
sich ihm näherte.
"Oh Gottheit des lebenden Waldes...", flüsterte er hastig in seinem eisigen
Atem.
"Oh Gottheit, komm nicht näher in meiner Verzweiflung, 
du wirst vergehen mit meinem alleinigen Sein aus der einsamen Welt aus der ich
kam..."
"Armer Mensch, der du sein willst. Ich weiss nicht wie du hierher kamst, aber
sei sicher, 
ich werde dich finden und dich befreien von deiner Einsamkeit und
Verzweiflung."
So küsste sie ihn an seine Stirn, sah ihm in die Augen, welche sich in ihrem
heiligen Sein weiteten.

Der Abschied war still und so öffnete sie eine Schicht hindurch in eine weitere
Welt, öffnete mehr und mehr, 
aber der Mann war weiterhin nicht zu finden.

Nachdem sie in jeder einsamen Welt gesucht hatte kam sie in die Welt in der die
Menschen lebten.
Dort stand ein Mensch, vergangen seine Seele, vergangen seine Haut, seine Augen,
stumpfe, schwarze Höhlen.
Er geiferte, schrie und kroch vor sich hin, auf seinen Weg das Leben seines
Gleichen einzuverleiben. 
Geschockt blieb sie stehen, geschockt ihn so zu sehen, doch hatte sie
versprochen ihn nicht vergehen zu lassen.
Mit stillen Schritten näherte sie sich, seinen Kopf in ihren Händen und seinen
Körper, 
der unter der Berührung ihres heiligen Seins zerfiel.
"Gib dir nicht die Schuld an deinem einsamen Fall, ich gebe dir den Kuss und
werde mit dir vergehen.."
Er würgte und schrie mit Blut an den Zähnen als sie ihn erneut auf seine Stirn
küsste.
Ihre Haut verblasste,  seine Haut brach in sich zusammen und zusammen vergingen
sie im Wind.

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