Naruto: The Very Last von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 2: Dreaming ------------------- Naruto: The Very Last Chapter Two: Dreaming „Du hast mich im Stich gelassen!“ Ein junger Mann mit langem, braunem Haar stand direkt vor Naruto, welcher voll purer Angst erstarrt war. Am ganzen Körper zitternd betrachtete der Blondschopf seinen Gegenüber mit weit aufgerissenen Augen. Langsam öffnete sich Narutos Mund: „Neji! Was machst du hier?“ Der Angesprochene reagierte nicht. Stattdessen hob er langsam seinen rechten Arm. Dann streckte er seinen Zeigefinger aus und wies direkt auf Naruto. „Wegen dir bin ich gestorben!“ Panisch drehte sich der einstige Held der Nationen um und versuchte wegzurennen. Es gab einen lauten Knall. Er war direkt gegen etwas Hartes geprallt. Ein schmerzhafter Aufprall folgte. Naruto schüttelte irritiert seinen Kopf, dann weiteten sich seine Augen erneut vor Schreck. „Meister Jiraya!“ Sein alter Lehrer schaute auf ihn herab. Düsternis umgab den weißhaarigen Mann und seine Stimme klang beinahe verächtlich. „Du bist schuld, Naruto! Wie konnten wir dir jemals vertrauen?“ Der blonde Junge bewegte sich nicht. Sein Körper fühlte sich taub an. Was passierte hier? Er fand keine Erklärung. Er wollte nur weg. Weg von ihnen. Weg. Weit weg… „LASST MICH IN RUHE!!!!!“ Naruto stieß mit einem Mal einen markerschütternden Schrei aus und sprintete los. Andere Personen tauchten auf. Hunderte. Sie wirkten verschwommen. Gesichtslose Fratzen der vergangenen Zeit. Sie verfolgten ihn. Weiter. Immer weiter. … … … „NARUTO!!!!“ Plötzlich saß der Fuchsjunge aufrecht in seinem Bett. Schweiß floss ihm über Stirn und Rücken. Was war geschehen? Sofort schweifte sein Blick durch den Raum. Alles schien normal. Jemand saß neben seinem Bett. Es war Sakura. Ihre Stirn war in tiefe Falten gelegt und sie hatte sich besorgt über ihn gebeugt. Scheinbar war sie auch diejenige gewesen, die ihn aufgeweckt hatte. Noch leicht benommen wischte sich Naruto den Schweiß von der Nase. „Was machst du hier so früh am Morgen, Sakura?“ Die Angesprochene ignorierte die Frage und richtete sich langsam auf. Noch immer betrachtete sie ihn argwöhnisch. „Du hast im Schlaf geredet. Was hast du geträumt?“ Ohne sie eines Blickes zu würdigen, sprang er aus dem Bett und begann sich anzuziehen. Schließlich antwortete er: „Nichts. Es ist alles in Ordnung.“ Doch so leicht gab Sakura nicht auf. Sie ging um das Bett herum und konfrontierte Naruto mit scharfem Unterton: „Du hast bestimmte Namen gerufen. Neji! Meister Jiraya! Es sind noch immer diese Alpträume, nicht wahr?“ Naruto hielt kurz inne beim Versuch sein T-Shirt überzustreifen. Für einen langen Moment betrachteten sich beide still. Das unsichere Gesicht des blonden Jungen. Die besorgte Miene der Kunoichi. Mit einem Mal grinste Naruto und schüttelte den Kopf. „Es ist wirklich nichts! Du brauchst dir keine Sorgen machen.“ Sakura wollte erneut widersprechen, doch bevor sie dazu kam, hatte Naruto bereits das Fenster weit aufgerissen und lachte fröhlich. „WUUUHAAAA! Was für ein wunderschöner Morgen.“ Die azurblauen Augen funkelten im Sonnenlicht. Obwohl eigentlich die Winterzeit angebrochen war, durchströmte ihn angenehme Wärme. Die Bewohner des Dorfes Konohagakure, die bereits auf den Straßen unterwegs waren, blickten ihn zuerst erschrocken an. Doch als sie erkannten, dass der laute Ruf von Naruto, ihrem Helden höchstpersönlich, kam, begannen sie alle zu lachen und winkten ihm zu. Freudig hob er ebenfalls die Hand. Schließlich drehte er sich zu Sakura um. „Also, du hast mir immer noch nicht erzählt, warum du eigentlich hier bist?“ Obwohl die rosahaarige Frau das strittige Thema noch nicht beiseitegelegt hatte, gab sie sich für diesen Moment geschlagen. Nach einem kurzen Seufzer schritt sie zur Tür und machte auf dem Absatz schließlich kehrt. „Der Hokage möchte dich sprechen. Er hat mich zu dir geschickt.“ Naruto betrachtete sie verwundert. „Meister Kakashi?! Was will er?“ Sakura trat durch die Tür. Sie wirkte verletzt. „Woher soll ich das wissen? Frag ihn doch selbst.“ Die Tür wurde regelrecht zugeknallt. Naruto legte den Kopf zur Seite und betrachtete verwirrt die Stelle, wo Sakura vor wenigen Sekunden noch stand. „Was war das denn jetzt? Frauen sind merkwürdig.“ Doch er verlor keinen weiteren Gedanken mehr daran. Schnell machte er sich fertig, um seinen ehemaligen Lehrer aufzusuchen. Mit geschickten Fingern band er sich das Konoha-Stirnband um den Kopf. Dann klopfte er mit seiner Faust fest gegen seine Brust und grinste. „Jawohl! Jetzt bin ich bereit!“ Vollkommen überstürzt sprang er mit einem gewaltigen Satz aus dem Fenster seiner kleinen Wohnung. Wie in Zeitlupe warf er einen letzten Blick auf seinen Nachtschrank, wo ein einzelner roter Stofffetzen lag. Die Reste eines Schals. Auch dieser Anblick ließ ihn eine wohlige Wärme spüren. Er wusste nicht woher sie kam. Doch er fühlte sich mit einem Mal leicht und beschwingt. Schließlich holte er weit aus, machte einen großen Satz nach vorn und landete auf dem Sims eines nächstgelegenen Hauses. Ohne zu zögern sprang er von einem Dach aufs nächste und vollführte dabei regelrechte Purzelbäume in der Luft. Seine ausgelassene Stimmung übertrug sich auch auf die Leute, die ihn beobachten. Sie jubelten ihm zu, grüßten ihn und freuten sich. Es war ihnen nicht zu verübeln. Denn schließlich hatte dieser blonde Junge schon mehrfach die Welt gerettet. Er galt als das Symbol der Freiheit. Und er war einer von ihnen. In Windeseile war Naruto am Hokagehaus angekommen. Bereits von weiten schrie er begeistert: „MEISTER KAKASHI!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ Es krachte gewaltig, denn der Blondschopf war im Sturzflug durch das offene Fenster des Hokage gejagt und prallte direkt gegen einen brachialen Haufen an Unterlagen, der sofort zusammenbrach und den Chaos-Ninja unter sich begrub. „Ah, Naruto. Da bist du ja endlich.“ Schnellstmöglich befreite sich der Angesprochene aus seinem ‚Grab‘ und blickte den hochgewachsenen Mann mit dem strubbligen, grauen Haar an, der sich hinter dem großen Schreibtisch befand. Sein alter Meister Kakashi. Der sechste Hokage. „Entschuldigung, Meister Kakashi!“ Peinlich berührt kratzte sich Naruto am Hinterkopf, als er das Durcheinander erkannte, welches er verursacht hatte. Plötzlich ertönte eine Stimme an der Tür. „Wieso kannst du nicht einfach den Haupteingang nehmen, wie jeder normale Mensch?“ Shikamaru hatte genervt den Raum betreten. Sein Blick heftete an dem am Boden liegenden Naruto. Dieser grinste. „So macht es aber viel mehr Spaß, oder?“ Kakashi betrachtete ihn lächelnd. Obwohl man nur seine Augen sah, da das restliche Gesicht durch eine Maske verdeckt wurde, konnte man anhand dieser dennoch sehr leicht feststellen, in welcher Stimmung er war. „Nun ja, wir müssen einräumen, dass Naruto den Prinzipien eines ‚normalen Menschen‘ so oder so widerspricht.“ Shikamaru stieß einen Seufzer aus und lächelte dann: „Da haben Sie recht, Hokage.“ Alle drei begannen zu lachen. Schließlich richtete sich Naruto auf und gesellte sich neben Shikamaru. Kakashi betrachtete die beiden und begann zu sprechen: „Die Mission vor zwei Tagen gilt als absoluter Erfolg unter den verbündeten Großmächten. Das habt ihr wirklich gut gemacht. Ich bin froh, dass ihr alle sicher und heil zurückgekehrt seid.“ Naruto und Shikamaru lächelten zufrieden. Plötzlich fuhr Kakashi etwas ernster fort. „Dennoch hat sich innerhalb unserer Reihen Unsicherheit breit gemacht. Kumogakure hat eine uns unbekannte Waffe zur Schau gestellt, die eine viel zu große Zerstörungskraft aufweist. Außerdem…“, er zögerte kurz. Sein durchdringender Blick fiel auf Naruto. Dieser schluckte heftig. „Außerdem hätten sie euch mitsamt des Mondes dem Erdboden gleichgemacht. Diese Skrupellosigkeit muss bedacht werden. Alle Kage treffen sich, um die gegebene Situation in einem ordentlichen Rahmen zu besprechen.“ Shikamarus Augen verengten sich zu Schlitzen. Dann sprach er Kakashi direkt an: „Was ist ihre persönliche Meinung dazu, Hokage?“ Dieser antwortete nicht sofort. Er stand auf und blickte für einen kurzen Moment still aus dem Fenster. Plötzlich sprach er mit leiser Stimme: „Wir müssen den Frieden wahren, den wir uns vor zwei Jahren so hart erkämpft haben. Vorsicht ist jetzt geboten! Wenn wir übereilt urteilen, könnte dies fatal enden.“ Naruto öffnete den Mund, doch sagte nichts. Schweiß tropfte erneut von seiner Stirn. Erinnerungsfetzen des Krieges schossen ihm durch den Kopf. Neji. Meister Jiraya… Urplötzlich wurde ihm übel vor Angst. Seine Gedanken wirbelten. Hinata. Hinata. Hinata. Schnell versuchte er sich zusammenzureißen und schüttelte heftig mit dem Kopf. Kakashi und Shikamaru berieten sich bereits angeregt. Sie hatten nichts von seinem Aussetzer mitbekommen. Soeben hatte der Stratege das Wort übernommen: „Ich werde Sie begleiten und meinen Sachverhalt der Dinge klarstellen. Wir müssen Kumogakure verständlich machen, dass sie sich in Zukunft auf uns verlassen können und nicht auf solche Mittel zurückgreifen müssen.“ Kakashi nickte ihm zu. „Ich danke dir, Shikamaru. Das war alles, was ich mit euch besprechen wollte. Ihr könnt gehen.“ Shikamaru kehrte sich zur Tür um und wollte gerade voranschreiten, als er bemerkte, dass mit Naruto etwas nicht stimmte. Auch Kakashi betrachtete den blonden Ninja eindringlich. Dieser schaute geistesabwesend auf den Boden. Der Zopfträger legte ihm die Hand auf die Schulter und rüttelte mit sanfter Gewalt an ihm. „Hey, Naruto! Alles in Ordnung mit dir?“ Ein weiteres Mal schluckte der Fuchsjunge heftig. Dann lächelte er seinen Kameraden schwach an. „J-Ja… alles bestens mit mir!“ Shikamaru lächelte nun ebenfalls. „Gut. Denn du solltest fröhlich sein“, der langjährige Freund zwinkerte ihm schelmisch zu, „Draußen wartet nämlich eine ganz besondere Person bereits auf dich. Deshalb empfehle ich dir, fürs nächste Mal, auf meinen Rat zu hören und den Haupteingang zu nehmen.“ Naruto betrachtete ihn verwirrt und überrascht zugleich. Auch Kakashi horchte auf. „Eine besondere Person wartet auf Naruto?“ Shikamaru lachte und drehte sich an der Tür ein letztes Mal um. „Ich glaube, Hokage, das werden sie noch früh genug erfahren. Stimmt’s, Naruto?“ Ein tobender Windzug kam auf. Shikamaru wurde mit einem plötzlichen Ruck leicht gegen die Wand gestoßen, als ein Schatten direkt an ihm vorbeihuschte. „Hey, hey, hey! Naruto!“ Der blonde Junge hatte auf das Gesagte von Shikamaru sofort reagiert und stürmte aus dem Haus. Vorbei an einer überraschten Shizune. Jegliche Türen aufschlagend. Alle Treppen hinunter. Bis zum Ausgang. Grelles Tageslicht. Da erblickte er es. Das dunkelblaue Haar. Sofort stahl sich ein breites Lächeln auf Narutos Gesicht und die letzten Meter sprang er. „HINATAAA!!!!!!“ Die Genannte hatte geduldig vor dem Hokagehaus gewartet. Sie war unschlüssig gewesen, wie sie sich verhalten sollte. Doch nun, da sie ihn sah, freute sie sich umso mehr, und auf ihrem Gesicht zeichnete sich ebenfalls ihr wunderschönes Lächeln ab. „Naruto!“ Alles wirkte so unglaublich. Seine Hände streckten sich nach ihr aus. Die Leute sahen das Spektakel mit Verwunderung. Ein Traum, der Wirklichkeit geworden war. Wie ein Theaterstück, wo der Prinz seine Holde endlich in die Arme schließen konnte. Wie ein Märchen, welches… DONG!!!!!!!!!!!!! Naruto war so stürmisch nach vorn gerast, sodass er mit seinem Kopf direkt auf den Kopf von Hinata prallte. Beide sackten schmerzvoll zusammen. Kakashi und Shikamaru hatten das Schauspiel vom obersten Fenster des Hokagehauses beobachtet. Der Stratege schlug die Hand vor sein Gesicht, während der ehemalige Lehrmeister vergnügt lachte. „Ich scheine wohl seit der letzten Mission nicht mehr auf dem neusten Stand zu sein.“ Naruto lag über Hinata und grinste. Er versuchte sich augenblicklich zu entschuldigen. Dabei rieb er sich die schmerzende Stelle an seinem Kopf. Hinata hielt sich ebenfalls den Kopf. Zuerst tränten ihre Augen, doch dann lachte sie. Ein gutes Zeichen. Shikamaru schloss zufrieden die Augen und entspannte sich. „Ja, Es ist einiges passiert. Doch ich glaube, von jetzt an wird alles gut.“ Die beiden beobachteten das Paar, während die Sonne am Himmel langsam emporstieg. Keine Wolke war zu erkennen. Schreckliches sollte die Shinobi noch ereilen. Denn Frieden schien niemals von unendlicher Dauer zu sein. Doch im Moment gab es keinen Grund, sich darüber zu sorgen. Denn gerade jetzt existierte die junge Liebe. Und sie nahm alle Aufmerksamkeit für sich ein. Bevor der Schatten sich erneut erheben sollte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)