Playing with fire von Leya ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Disclaimer: Nur geliehen. Nun, ja...liest das eigentlich irgendjemand? Zumindest an Sehemeri einen lieben Gruß. Ich hoffe, du genießt es ^^ ()()()()() Playing with fire 17 ()()()()() "Hier ist das Gästezimmer!" Takuto öffnete die Tür und ließ Katsumi eintreten. Dieser nahm den Raum beiläufig in Augenschein. "Gefällt es dir?!" "Natürlich!" Katsumi ließ sich aufs Bett sinken. "Tut mir leid! Ich kann nicht mehr! Wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich gern ein wenig schlafen!" "Sicher! Ruf mich, wenn du etwas brauchst!" "Mach ich!" Katsumi wartete, bis Takuto ihn allein gelassen hatte, dann ließ er sich rückwärts in die Kissen fallen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Seine Gedanken wanderten zu Takasaka und noch immer fühlte er dumpfe Wut auf Koji und sein unglaubliches Verhalten. Wie konnte er es wagen, ihn einfach mitzunehmen? Er hatte sich doch noch verabschieden wollen. Was Takasaka und sein Vater wohl besprochen hatten? Katsumi schmunzelte leicht, als er daran dachte, dass sein Vater Takasaka wahrscheinlich gründlich auf den Zahn gefühlt hatte. Hoffentlich hatten sie sich gut verstanden. Takasaka würde vor Besorgnis mittlerweile die Wände auf und ab kriechen. Ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, bei Koji einzuziehen? Sein Vater hatte recht. Es konnte so viel schiefgehen... Während er noch darüber nachdachte, schlief er erschöpft ein. Als er erwachte, war es bereits dunkel. Die gerade verheilten Verletzungen sandten ab und zu immer noch dumpf pochende Schmerzen durch seinen Körper. Langsam stand er auf. Zeit, seine Medizin zu nehmen. Er schaltete das Licht an und machte er sich auf in die Küche. Als er sich gerade ein Glas Wasser einlaufen ließ, verdunkelte ein Schatten den Türrahmen. Gleich darauf legten sich warme Hände auf seine Schultern. Katsumi rührte sich nicht, als Koji so unvermutet hinter ihm auftauchte. Er fühlte sich einigermaßen sicher, mit Izumi im Nebenraum, der jeden Augenblick aufwachen und sie überraschen konnte. Als Koji ihm jedoch das Hemd von den Schultern streifte, griff die altbekannte Angst nach seinem Herzen. "Das sieht ja beängstigend aus!" Koji legte seine Hand auf einige der kaum verheilten Striemen, die er Katsumi zugefügt hatte und streichelte sanft darüber. Ein scharfes Einatmen zeigte ihm, dass seine Berührung Katsumi Schmerzen zufügte und zu dessen Überraschung, zog er seine Hand zurück. "Habe ich dir weh getan?! Das wollte ich nicht!" "Nur ein bisschen." Katsumi zwang sich selbst, einfach so zu tun, als wäre Koji nicht anwesend. Mit zitternden Fingern nahm er eine Tablette und schluckte sie hinunter. Dann schraubte er das Medizinfläschchen wieder zu und stellte es beiseite. "Was machst du hier?! Warum bist du nicht im Bett?" "Ich konnte nicht schlafen. Nicht wenn ich weiß, dass du nebenan bist." Koji schlang beide Arme um seinen Freund und zog ihn an sich. "Es ist nur zu deinem besten, Katsumi. Du gehörst hierher. Ich werde dich nie wieder gehen lassen." Katsumi wußte nicht, was darauf antworten sollte, deswegen entschloß er sich zu einem raschen Themenwechsel. Er wollte keinen Streit vom Zaun brechen. Nicht mitten in der Nacht und in einer Küche, wo es für seinen Geschmack viel zu viele Gegenstände gab, mit denen Koji ihn verletzen konnte. "Du solltest dich wieder hinlegen. Ich gehe auch schlafen. Ich bin müde." Er verließ rasch die Küche ohne sich umzudrehen und so entging ihm der hungrige Ausdruck, mit dem Koji ihm nachsah. -*-*- Es war einsam ohne Katsumi. Takasaka drehte sich wohl zum hundertsten Mal von einer Seite auf die nächste und seufzte schließlich. Er vermißte den Jungen. Und er machte sich Sorgen. Warum hatte Dr. Shibuya das zugelassen? Sicher, Katsumi hatte dies selbst entschieden, doch er hätte ihn nicht gehen lassen dürfen. Es konnte so viel passieren. Der Manager musste sich eingestehen, dass er Angst hatte. Angst davor, Katsumi für immer zu verlieren, jetzt, wo sie sich gerade erst gefunden hatten. Beunruhigt drehte er sich auf den Rücken und starrte auf die silbernen Streifen, die der Mond an die Decke malte. Das Gespräch mit Katsumis Vater war besser gelaufen, als er gedacht hatte. Dr. Shibuya war ein großartiger Mann und Takasaka war überzeugt, dass sie sich gut verstehen würden, obwohl sie so unterschiedlich waren. Was sie verband war ihre Liebe zu Katsumi. Takasaka seufzte. Katsumi. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu diesem wundervollen Geschöpf, das so lange Jahre an seiner Seite gewesen war, immer freundlich und hilfsbereit. Immer da, um ihn aufzufangen und seine Nerven zu beruhigen. Warum musste erst so etwas schreckliches passieren, bevor sie zueinander fanden? Als der Mond schließlich langsam unterging, hatte Takasaka immer noch keinen Schlaf gefunden. Bis in die frühen Morgenstunden wälzte er sich hin und her und als er schließlich zur Arbeit ging, fühlte er sich, als hätte ihn ein Bus überfahren. Mit blutunterlaufenen Augen hockte er hinter seinem Schreibtisch und versuchte herauszufinden, ob die Tourdaten stimmten oder nicht. Er konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder sah er vor sich Katsumis hübsches Gesicht, der ihm zulächelte, ihm sagte, dass er ihn liebte. Das Geräusch der sich schließenden Tür holte ihn aus seinen Gedanken. Irgendwie war er nicht überrascht, Koji zu sehen, der mit entschlossenem Gesicht auf ihn zutrat. "Du wirst Katsumi nicht wiedersehen." Takasaka schwieg einige Sekunden, verwundert darüber, dass er keine Spur der Nervosität verspürte, die ihm normalerweise in Kojis Gegenwart das Leben erschwerte. Anscheinend bewirkte seine Liebe zu Katsumi, dass er über sich hinauswuchs. "Darüber hast du nicht zu bestimmen." "Irrtum." Koji musterte den anderen Mann mit kaltem Blick. "Katsumi gehört mir. Ich werde ihn weder dir noch sonst irgendjemandem überlassen. Finde dich damit ab." "Warum fragst du nicht Katsumi, was er will? Es ist sein Leben. Du hast ihm schon viel zu viel angetan. Lass ihn endlich in Ruhe, oder du bekommst es mit mir zu tun! Ich liebe Katsumi und er liebt mich. Du hast Izumi. Lebe mit ihm und sei glücklich." Koji zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Seit wann so mutig und entschlossen?" "Seit ich gesehen habe, wie du ihn zugerichtet hast! Du hättest ihn beinahe getötet! Was für ein Freund bist du eigentlich?!" Die beiden starrten sich an, keiner von ihnen gewillt, den Machtkampf aufzugeben. Zu ihrer beider Erstaunen war es Koji, der nachgab. "Ich werde mich nicht wiederholen, Takasaka. Halte dich in Zukunft von Katsumi fern." Der Sänger wirbelte herum und verließ das Büro. Hinter ihm sank Takasaka mit zitternden Knien in seinen Stuhl zurück. ()()()()() "Katsumi?! Hilfst du mir mal?!" Izumi reichte seinem Freund ein Messer und drückte ihn auf einen der Küchenstühle. "Hier! Kannst du die Gurken bitte in Scheiben schneiden?!" "Sicher!" Katsumi machte sich an die Arbeit und Izumi beobachtete ihn dabei erstaunt. Er wusste, dass Katsumi früher noch nicht einmal einen Apfel hätte schälen können, doch irgendwie schien er sich in mehr als einer Hinsicht verändert zu haben. "Das machst du wirklich gut." Izumi drehte sich um und schob den Topf auf die Flamme. Sorgfältig regulierte er die Hitze. "Was machen die Gurken?" Er drehte sich um und hielt inne. Katsumi saß vor den Gurken und starrte ins Nichts. Seine Augen sahen Dinge, die außer ihm niemand wahrnehmen konnte und rieb sich gedankenverloren sein Handgelenk, an dem sich immer noch die Striemen abmalten, welche die Fesseln hinterlassen hatten. "Katsumi?!" fragte Izumi vorsichtig nach, Besorgnis schwang in jedem seiner Worte mit. "Was hast du?" Der andere zuckte beinahe schuldbewußt zusammen. "Es ist nichts. Ich dachte nur gerade an Taka-chan. Ich vermisse ihn mehr als ich dachte." Izumi wusste nicht, was er darauf antworten sollte, doch zu seiner Erleichterung kam in diesem Augenblick Koji nach Hause und erlöste ihn aus seiner Bedrängnis. "Hallo! Wie geht es meinen beiden Lieben heute?!" Koji schlang die Arme um Izumi und küßte ihn leidenschaftlich, dann fuhr er liebevoll durch Katsumis Haare. Dieser stand rasch auf. "Ich werde mich ein wenig hinlegen. Ich bin müde!" Er verließ die Küche, ehe die beiden anderen reagieren konnten. "Was hat er denn?!" Izumi zuckte mit den Schultern. "Er sagt, er vermißt Takasaka." "So?" Koji zwang sich zu einem liebevollen Lächeln und nahm Izumi noch einmal in die Arme. Während er seinen Geliebten sanft in Richtung Sofa drängte, ignorierte er dessen gemurmelten Protest, dass in der Küche das Essen anbrannte. ()()()()() Katsumi schlich leise zur Tür. Er hielt es nicht mehr aus. Er musste mit Takasaka reden und wenn es auch nur für wenige Sekunden war. noch einmal lauschte er auf die gedämpften Stimmen, die aus dem Wohnzimmer herüber klangen, dann verschwand er lautlos in der Nacht. -tbc- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)