Verliebt aber zwangsverheiratet von Elefantastisch ================================================================================ Kapitel 3: Die Quidditch-WM --------------------------- Meine Eltern hassten zwar Quidditch, aber da uns der Chef meines Vater, der Zaubereiminister Cornelius Fudge höchstpersönlich zum Finale der Weltmeisterschaft eingeladen hatte, waren sie mehr oder weniger gezwungen sich das Endspiel Irland gegen Bulgarien anzusehen. Als ich davon erfuhr, hätte ich am liebsten Freudensprünge gemacht. Ich war selbst eine begnadete Quidditchspielerin und hatte natürlich alle WM-Spiele in der Zeitung verfolgt. Frankreich war zwar im Halbfinale ausgeschieden, aber die Karten für das Endspiel entschädigten mich dafür. Wir würden in der Ministerloge sitzen und somit hautnah miterleben, wie der Pokal überreicht wurde. Ich würde Viktor Krum, den vermutlich besten Sucher der Welt in Natura erleben. Ich konnte den Finaltag schon gar nicht mehr abwarten und als es dann endlich soweit war, murrte ich nicht mal über den Besuch im Zelt von Lucius Malfoy, einem entfernten Verwandten meiner Mutter. In Gedanken beim Spiel am Abend folgte ich einem alter Hauself durch die Räumlichkeiten des Zwölf-Zimmer-Seidenzelts der Malfoys in den Salon. „Persis, meine Liebe.“ Ein silberblonder Mann, der der Zwillingsbruder meiner Mutter hätte sein könne, stolzierte auf uns zu, um uns kühl lächelnd zu begrüßen. Doch das Händegeschüttel ging an mir vorbei, ohne Spuren zu hinterlassen. Als ob irgendjemand dieses übertrieben freundliche Begrüßungsgehabe ernst meinen würde und sich auch nur ansatzweise über unser Kommen erfreuen würde. Es folgte eine stinklangweilige halbe Stunde, in der wir Tee tranken und meine Eltern und die Malfoys so taten, als würden sie sich für das, was die anderen taten interessieren. Endlich wurde es Zeit sich auf den Weg zum Stadion zu machen. Ich sprang von meinem Stuhl auf und stürmte in Richtung Zeltausgang. „Einen Moment noch.“ Innerlich fluchend drehte ich mich zornerfüllt zu Mrs. Malfoy um. Sie war eine äußerst hübsche Frau, mit hellblonden Haaren und einem puppenartigen Gesicht. Und im Moment hätte ich ihr am liebsten in genau dieses würdevolle Gesicht gespukt. Ich wollte zu dem Spiel verdammt. Und zwar sofort. „Wir müssen noch auf Draco warten. Er müsste gleich hier sein.“ Ich biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu fluchen. Wenn ich das richtig mitbekommen hatte, war das der Sohn der Malfoys. Und der nächster in der Familie, den ich gerne angespukt hätte, weil er mich daran hinderte, zum Spiel zu kommen. Zwei von Dreien, die meine Missgunst auf sich gezogen hatten, kein schlechter Schnitt. Wenn sich jede Familie in England auf diese Weise mit mir bekannt machte, würde es bestimmt nicht lange dauern, bis ich irgendjemandem ernsthaft an die Gurgel ging. Nach einer gefühlten Ewigkeit tanzte besagter Junge endlich an. Verärgert stellte ich fest, dass er verdammt hübsch war, was meiner Wut auf ihn einen gehörigen Dämpfer versetzte. Unbestreitbar hatte ich eine Schwäche für hübsche Jungs. Mein Zorn auf meine Eltern und die Malfoys geriet in Vergessenheit, als wir den mit roten und grünen Laternen erleuchteten Weg zum goldenen Stadion entlang wanderten. Um uns herum hörte ich das Rascheln des Waldes, vermischt mit dem aufgeregten Stimmengewirr der Quidditchfans. Angesteckt von der Euphorie die in der Luft lag beschleunigte ich meine Schritte, bis ich breit grinsend vor Spannung in den Schatten einer goldenen, sich in alle Seiten erstreckende Wand trat. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass diese Mauer nur ein Bruchteil der Außenwand des Quidditchstadions war. Beeindruckt starrte ich an dem Monument hoch. „Die Hälfte unserer Minsteriumszauberer sind seit Monaten mit dem Bau des Stadions beschäftigt - auf jedem Zentimeter des Geländes liegt doppelte und dreifache Muggelabwehr“, erklärte eine abwertende Stimme direkt hinter meinem Ohr. Überrascht drehte ich mich um - eigentlich hatte ich erwartet dass noch niemand von meinen Begleiter hier war, da ich so schnell gegangen war – und sah mich nur ein handbreite von Dracos grauen Augen entfernt. Er lächelte leise und ich spürte seinen nach pfefferminzriechenden Atem auf meiner Wangen. Wie es dererlei prickelnde Momente so an sich htten, ging der Augenblick in dem wir so dastanden viel zu schnell vorbei und unsere hoch geschätzten Eltern platzten dazwischen. Eine miesepetrig dreinsehende Hexe kontrollierte am Eingang unsere Karten und erklärte wie wir zu ihren Plätzen kamen. Einfach immer die mit purpurroten Teppichen ausgelegte Treppe hinauf, bis wir am höchsten Punkt des Stadions genau in der Mitte der goldenen Torpfosten in eine Loge traten. Die vordere Reihe war bereits von einer Menge rothaariger Zauberer, einem schwarzhaarigen Jungen und einem Mädchen mit buschigen braunen Haaren besetzt. Fudge, ein untersetzter Mann mit einer schrecklichen grünen Melone und der bulgarische Minister Obalonsk in seinem goldbestickten, schwarzen Samtumhang waren abgesehen von einer kleinen Hauselfe die einzigen Menschen in der oberen Reihe. Lucius und mein Vater nahmen direkt neben den beiden Ministern Platz, während sich Narzissa und meine Mutter schnatternd am Ende Sitzreihe niederließen – die zwei schienen sich prächtig zu verstehen. Draco und ich setzten uns auf die zwei leeren Plätze zwischen unseren Eltern. Während ich wartete, dass das Spiel begann, konnte ich meine Gedanken unmöglich von Draco wegzerren. Da war diese prickelnde Spannung zwischen uns beiden, die ich einfach nicht ignorieren konnte. Als das Spiel begann zwang ich meine Aufmerksamkeit gewaltsam zu den Geschehnissen auf dem Feld und tat mein Möglichstes, um sie für den Rest des Spiels auch dort zu behalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)