Hello, Tokyo! von -AkatsukiHime ================================================================================ Kapitel 3: Issues ----------------- Er hatte Recht behalten, mit seiner Vermutung, dass der ganze Spaß noch eskalieren würde, aber er hatte nicht erwartete, das die Dinge der Artig schnell aus dem Ruder liefen. Als er seinen Meister eingeholt hatte, hatte sich dieser bereits an den Tresen einer Bar bequemt, die am Straßenrand mit Lampions ausgeleuchtet wurde. Sah ganz gemütlich aus, aber was zum Teufel suchte Sasori in einer Bar? Passte irgendwie nicht zusammen, denn für so etwas hatte der Rothaarige im Normalfall nicht viel übrig gehabt. Zögerlich betrat der Blonde das Etablissement, schaute sich vorsichtig um, sie waren fast die einzigen Gäste, so schien es und der Rest lag deutlich über ihrer Altersklasse. Das Paar dahinten musste mindestens an die 70 sein. Erleichtert seufzte der Blonde auf, denn er hatte beobachten können, das es meistens junge Leute waren, die da so begierig auf sie zustürmten und mit ihren Viereckigen-Chidori-Blitzgeräten herumfuchtelten. Doch die ältere Generation schien sie meist nicht weiter zu beachten, manchmal hatte der Bomber die älteren Damen etwas von „skurrilen Modetrends“ reden hören und so langsam bekam er den Verdacht, das es etwas mit ihren Mänteln zu tun hatte. Etwas unbeholfen kletterte er neben Sasori auf den Barhocker, welcher ihm einen mürrischen Blick zuwarf, allerdings nichts weiter sagte, sondern gedankenverloren gerade aus starrte. „Und jetzt?“, wollte der Blonde nach geraumer Zeit des Schweigens wissen. „Wie und jetzt?“, knurrte der Rotschopf zornig, was Deidara instinktiv zusammen zucken ließ. Noch nie hatte er seinen Partner der Art in Rage erlebt und das auch noch über so einen langen Zeitraum hinweg. In der Regel ebbten des Puppenspielers Wutausbrüche immer genau so rasch ab, wie sie gekommen waren, doch dieses Mal schien es anders zu sein… Das er sich wieder zurück in seiner fleischlichen Hülle befand, schien dem Sunaninja mehr als nur gegen den Strich zu gehen. „Naja...“, er begann nervös auf dem Ledersitz herum zu rutschen, „Wir müssen doch wohl heraus finden, was passiert ist.“ Sasori warf ihm einen genervten Blick von der Seite zu und zog wohl angesichts Deidaras Gestammel belustigt eine Braue hoch. „Aha.“, gab er unbeeindruckt zurück und wand sich seinem Getränk zu, welches der Barkeeper zu ihm brachte. Er schnappte sich das kleine Gläschen auch sogleich, leerte es in einem Zug, schüttelte sich einmal und verzog dann das Gesicht, ehe er es klirrend wieder auf der Theke absetzte. „Noch einer bitte.“, murrte er, ehe der Kellner das Schnapsglas mit leicht irritiertem Gesichtsausdruck wieder an sich nahm. „Das ging schnell.“, konnte Deidara ihn raunen hören, während er an ihm vorbei stiefelte. „Was wird das hier?“, wollte der Jüngere empört wissen und drehte sich abrupt zu seinem Partner. „Deidara.“, presste dieser zornig hervor und der Blonde konnte aus den Augenwinkeln beobachten, wie sich Sasoris Fingernägel in das weiche Thekenholz bohrten, „Lass mich heute einfach in Ruhe.“ Er atmete einmal tief ein, ehe er die Luft zischend entweichen ließ, ehe er fort fuhr:“ Ich weiß, es ist unglaublich schwer für dich, einfach mal die Klappe zu halten, aber ich bitte dich. Wenn du dein Leben in Frieden und bester Gesundheit fort führen möchtest, dann wäre jetzt der perfekte Augenblick einfach mal ruhig zu sein.“ Er funkelte ihn böse an. „Zwing mich nicht etwas zu tun, was wir beide nicht möchten.“ Deidara schluckte. Das war mehr als deutlich gewesen, aber trotzdem wollte er auch nicht einfach zusehen, wie sein Meister sich hier die Kante gab. Unschlüssig beobachtete er, wie der Puppenspieler auch das nächste Glas in einem Zug leerte und dann mit einem gedehnten Seufzen zurück zum Barkeeper schob und weiter ins Leere starte. Nervös schaute der Iwaninja sich um und musste mit Schrecken feststellen, das sein Partner anscheinend der Weilen für die dritte Runde zahlte. Stöhnend verschränkte er die Arme auf der Tischplatte und betet seinen Kopf darauf. Sollte er einfach hier sitzen bleiben und zusehen, wie sein Danna sich betrank? Konnte er das machen? Auf der anderen Seite, hatte er das Recht auf irgendwelche Einwände? Immerhin war Sasori ein erwachsender Mann und sollte daher eigentlich wissen was er da gerade tat. Und er wurde immer so ungehalten wenn man ihm irgendetwas sagte. Dabei war er ja selbst nicht besser und kommandierte den Blonden von morgens bis abends herum und höflich war bei Weitem anders. Deidara seufzte gedehnt und schloss die Augen, betete einfach, das man nach vier, oder waren es inzwischen fünf, Gläsern Schnaps nicht betrunken war, er selber hatte da ja keine Ahnung. Was das anging, war sein Meister nicht nachlässig gewesen, denn Hidan hatte immer mal wieder versucht Deidara an den Alkohol heran zu führen, doch sobald der Rothaarige das mitbekommen hatte, war er sofort dazwischen gegangen und hatte ihm mehrere Moralpredigten gehalten, was Alkohol alles mit dem Körper anstellte, das es ein Gift wäre und das irreparable Schäden zurück bleiben konnten, sofern man sich noch in der Wachstumsphase befand. Neugierig öffnete der Bomber ein Auge halb und schielte hinüber zu dem Marionettenmann, welcher just in diesem Momente ein weiteres , leeres Glas auf der Theke absetzte, mit den anderen hatte er schon kleine Türmchen gebaut. Na, der blieb seinen Prinzipien ja treu. Echt klasse. Sasori schien seinen Blick bemerkt zu haben, wandte sich tatsächlich an ihn und Deidara kam nicht umhin zu bemerken, das sich auf dessen Wangen bereits ein leichter Rosaschimmer gebildete hatte. „Hast du schon mal getrunken?“, wollte er wissen. Der Blonde hob den Kopf. „Nein?“, entgegnete er entrüstet. „Das hast du ja stets zu verhindern gewusst.“, erinnerte er den Älteren dann. Dieser nickt, mir einem zufriedenen Lächeln, bedeutete dem Barkeeper dann ihm zwei weitere Gläser zu bringen, ehe er sich wieder zu Deidara drehte. „Ich kann ja auch nicht einfach dabei zusehen, wie Hidan dich abfüllt, das geht nicht.“, entschied er dann, „Wenn du das erste mal trinkst, dann mit mir, das hab ich mir geschworen.“ „Ach ja?“, Deidara zog misstrauisch eine Braue hoch. Sasori nickte und schob ihm dann eines der Schnapsgläser zu. Unschlüssig starrte der Bomber auf die durchsichtige, klare Flüßigkeit in dessen Inneren und warf seinem Danna dann einen unsicheren Blick zu, welcher sein Glas im Übrigen bereits wieder geleert hatte. „Eine der wenigen Vorteile die das Mensch sein hat.“, kommentierte er dann und warf ihm einen unwirschen Blick zu. „Na, komm schon.“, forderte er den Jüngeren dann auf, welchem immer noch nicht ganz wohl bei dem Gedanken war, jedoch nach dem Kurzen griff und ihn mutig in einem Schluck hinunter spülte. Augenblicklich zog sich sein Rachenraum zusammen, sein Hals und seine Lungen begannen zu brennen und er verzog angewiderte das Gesicht. Hustend stellte er das Glas auf der Theke vor sich ab, während Sasori ihm beinah mit väterlichem Stolz auf den Rücken klopfte. „Was ist das?“, keuchte der Blonde und blickte mit tränenden Augen zu seinem Danna auf. „Schnaps halt.“, erklärte dieser schmunzelnd und drehte sich dann wieder in Richtung Bar, „Als nächstes...“ Gedankenverloren überflog er die Getränkekarte am hinteren Teil des Tresens und warf ihm dann einen triumphierenden Blick zu. „Whisky.“, entschied er, doch Deidara schüttelte nur schwach den Kopf. Immer noch brannte sein Hals, doch in seiner Brust hatte sich inzwischen eine angenehme Wärme breit gemacht. „Ich will nicht mehr...“, gestand er und warf dem Rothaarigen einen flehenden Blick zu, doch dieser schien davon keine Notiz zu nehmen. Stöhnend ließ er den Kopf auf die Tischplatte sinken, während er von dem inzwischen höchst motiviertem Sasori ein etwas größeres Glas mit dies mal brauner Flüssigkeit entgegen nahm. Die den Eindruck machte nicht viel freundlicher zu seinen Schleimhäuten zu sein, als die vorherige Mixtur. Doch was tat man nicht alles für den Teamfrieden? Die Stunden verstrichen und irgendwann hatte der Blonde tatsächlich Gefallen am Trinken gefunden. Nach dem vierten, fünften Glas hatte das ganze Zeug schon gar nicht mehr so grausig wie am Anfang geschmeckt, wobei ihm sein Danna auch mehrfach erklärte das es beim Alkohol nicht auf den Geschmack, sondern auf die Wirkung ankam und der Blonde hoffte einfach mal, dass es nicht so wirkte wie es schmeckte, woraufhin Sasori übermäßig angefangen hatte zu lachen. „Gott, Deidara, du bist wirklich süß, weißt du das eigentlich?“ Immer noch kichernd wischte sich der Rothaarige die Tränen aus den Augenwinkeln. Der Blonde füllte sich der Weilen sein Glas wieder voll und nahm einen mutigen Schluck. Mit tränenden Augen lächelte er gequält seinem Meister zu, während er gegen das Verlangen ankämpfte erneut los zu husten. Sasori schüttelte lachend den Kopf und trank selber leer. Nach einer Weile war der Sunaninja auf die großartige Idee gekommen, einfach gleich die ganze Flasche zu kaufen in welcher inzwischen nur noch eine ziemlich, mickrige Pfütze am Boden schwamm. Deidara versuchte sich zu erinnern, ob die Flasche zu Beginn denn voll gewesen war, aber er schien ein bisschen verwirrt und es war ihm schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Er schüttelte den Kopf um sein Denken zu ordnen, erreichte damit allerdings nur, das die Welt um ihn herum sich begann zu drehen wie auf einem Karussell. „Können wir ein bisschen an die frische Luft...“, murmelte er nach einer Weile, nachdem die Drehung sich größten Teils eingestellt hatte. Sasori warf ihm einen fragenden Blick zu, nickte dann aber, klatsche das restliche Geld zwischen die Berge von leeren Gläsern auf die Theke, griff nach der Flasche und stolzierte dann großen Schrittes hinter ihm nach draußen. Sie waren die letzten Gäste gewesen, die davor waren bestimmt vor gut der Stunden bereits abgehauen. Die armen Lokalbesitzer. Die kühle Luft gab Deidara das Gefühl wieder ein bisschen klarer zu sehen, obgleich seine Sicht von ein zum anderen Mal manchmal für kurze Zeit zu verschwimmen drohte. Tief atmete er die kühle Nacht in sich hinein und obwohl es mit Sicherheit kalt war, fror er kein bisschen. Sein Gesicht fühlte sich ganz warm an, beinah heiß,, ein bisschen als würde er Fieber haben, doch das war es ganz sicher nicht. Er drehte sich zu Sasori, der lächelnd und mit der Flasche winkend unter den kurzen Vorhängen hervor trat und sie machten sich weiter dran ziellos durch die Gegend zu wandern. Einen genauen Plan hatten sie auch zuvor nicht besessen und im betrunken Kopf einfach beschlossen die Gegend ein wenig aus zu kundschaften. Ihr Weg führte sie in einen anderen Stadtteil, so schien es Deidara, hatte er doch in der Dunkelheit und zwischen den ganzen Leuchttafeln und flackernden Lichtern komplett die Orientierung verloren und hielt sich nur müde am Arm seines Meisters, der glücklicherweise den Ansatz einer Ahnung zu haben schien, wo ihre Beine sie hin trugen. Mit großen Augen begutachtete er den riesigen Lampion unter welchem sie her schritten und die Drachenstatuen die dort neben aus der Erde ragten. Oder waren es Teufel? Sah auf jeden Fall ziemlich unheimlich aus. Kaum merklich drückte er sich etwas fester an seinen Partner, er wusste nicht genau woher es kam, das er sich im Moment so auf Kuschelkurs befand, vielleicht war es diese überdimensionale Stadt, vielleicht auch der Alkohol, oder doch beides… Sasori schien es glücklicherweise dieses eine Mal nicht zu stören und ließ ihn gewähren, sogar ganz ohne die nüchternen Blicke, die Deidara sonst von ihm, so gut wie täglich, auf sich zog. Sie gingen eine Weile eine kleine Gasse entlang, an der Seite waren niedliche Buden, die Rollos waren herunter gelassen, tagsüber konnte man hier mit großer Wahrscheinlichkeit Souvenirs und möglicherweise auch Essen erstehen, vermutete der Bomber. Ihr Weg führte sie zu einer gigantischen Tempelanlage, an dessen Rand, umgeben von ein paar Bäumen und Büschen sie sich auf einer Parkbank nieder ließen und für einen Moment einfach nur schweigend das Bild auf sich wirken ließen. Seufzend nahm Sasori einen letzten Schluck aus der Flasche, während Deidara die Gelegenheit einfach nutzte, sich näher an seinen Partner kuschelte und den warmen, schweren Kopf auf dessen Schulter sinken ließ. Er spürte wie der Sunaninja leicht unter der Berührung weg zuckte, sich dann aber wieder entspannte und war insgeheim ein bisschen beeindruckt, denn er wusste wie schwer dem Puppenmenschen körperlicher Kontakt fiel. „Seit wann bist du denn so eine Schmusekatze?“, konnte sich der Rotschopf wohl trotz alle dem nicht verkneifen. Deidara zuckte nur mit den Schultern und schloss die Augen. Auf dem Weg hier hin hatte er es langsam mit leichter Übelkeit zu tun bekommen. Er spürte wie Sasori ihn anschaute. „Hab ichs' vielleicht nh' bisschen zu gut gemeint mit dir, Kleiner?“, wollte der Ältere dann wissen. Er lallte ein wenig, doch der Blonde machte ihm keinen Vorwurf, wollte schon gar nicht wissen, wie er wirken musste, hatte er doch von seinen eigenen Erzählung nach einer Weile schon nur noch die Hälfte verstanden. „Schnonokayl...“, nuschelte er, öffnete die Augen wieder, da er sonst das Gefühl hatte die Orientierung zu verlieren in seiner eigenen Schwärze. „Deidara?“ „Mh?“ Blinzelnd öffnete der Bomber die Augen erneut und sog mit einem leicht schlürfenden Geräusch den Sabber aus seinen Mundwinkeln. Er hatte gar nicht gemerkt, das er weg gedöst war. Schuldbewusst schielte er auf die feuchte Stelle an Sasoris Schulter, doch der Puppenmensch schien dem nicht sonderlich viel Beachtung zu schenken. Lächelnd drehte der Ältere sich zu seinem Partner und fischte eine lange, blonde Strähne aus dessem Gesicht, die ihm wirr über der Nasenspitze gehangen hatte. „Sag mal, wie findest du es eigentlich so mit mir durch die Welt zu reisen?“ Verwirrt hob der Blonde den Blick. Sasori schaute ihn nicht an, beobachtete verträumt die romantische Kulisse, doch auf seinen Lippen zeichnete sich ein schmales, kaum erkennbares Lächeln ab. „Hast du dir doch sicher auch anders vorgestellt, nicht dein ganzes Leben mit so nem' alten Kerl durch die Weltgeschichte zu stiefeln.“ Deidara streckte sich, er war immer noch Hundemüde, aber Sasoris so plötzlich angefangenes Gespräch interessierte ihn dennoch. Immerhin sprach er ja sonst kaum mit ihm. „So n'alt bis' du doch gannicht...“, murmelte er, bemühte sich deutlich zu sprechen, doch irgendwie hatte er die Beherrschung über seinen Körper ein Stück weit verloren. Er rieb sich die Augen und konnte Sasori leise lachen hören. „Jetzt schon….“, meinte er ihn leise flüstern zu hören, oder hatte er sich das nur eingebildet? Er drehte sich zu dem Jüngeren um. „Lieb von dir. Aber ich meins' ernst.“ Ein letztes Mal versuchte er durch verzweifeltes Blinzeln eine bessere Sicht zu bekommen, doch es war hoffnungslos, er fühlte sich viel zu zugedröhnt, so das er nicht mal mit 100 % Sicherheit sagen konnte, ob dieses Gespräch gerade tatsächlich statt fand, oder doch nur in seinem Kopf. Ein bisschen ängstigte ihn dieser Gedanke, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Wenn nu' nich' imma so gmein' zu mir wärst...“, entgegenete er wahrheitsgemäß und fasste sich dann ein Herz: „Immahin' hab' ich dir nie ws' getan'“ Auf einmal verspürte er das große Verlangen Sasori für alle die Jahre zur Rede zu stellen. Etwas, was er sich sonst nie getraut hatte, doch mit einem Mal schien er das nötige Selbstbewusstsein dafür zu besitzen, woher auch immer es so plötzlich gekommen war. Sasori blickte ihn lange an, sein Lächeln war verschwunden, ehe er den Blick seufzend wieder auf die Umgebung richtete. „Ja, ich weiß.“, sagte er nach einer Weile. Er rieb mit einem eigenartigen Ausdruck in den Augen die Hände aneinander und betrachtete dann ausgiebig seine Handflächen, so als sähe er sie zum ersten Mal. Oder nach einer langen Zeit wieder… „Ists' komisch wida' nh' Mench' zu sein?“, platze der Bomber auf einmal heraus, biss sich inständig auf die Zunge, da war sein Mund wohl schneller als sein Kopf gewesen. Doch zu seiner Verwunderung lächelte Sasori ihn nur traurig an und strich ihm dann sanft ein paar blonde Strähnen hinters Ohr. "Ich selbst war mein Lebenswerk.“, erklärte er dann nach einer Weile, „Und das wurde mir mit einem Schlag genommen.“ Deidara blinzelte ihm traurig entgegen, wusste nicht so recht was er sagen sollte, immerhin hatte sich Sasori ihm noch nie geöffnet. „Aber sobald wir wieder zurück sind, wird, schätze ich mal, alles beim alten sein. Ich krieg meinen Körper wieder und du deine Münder.“ Er erhob sich und streckte sich. Deidara hingegen starrte unsicher auf seine makellosen Handflächen. „Denkscht' du?“, wollte er dann wissen und blickte aus großen Augen zu dem Älteren auf. „Aber ja.“, murrte er zuversichtlich und machte eine auffordernde Kopfbewegung, woraufhin der Blonde sich ebenfalls erhob. Wankend kam er zum stehen, krallte sich panisch an Sasoris Arm feste, welcher ihn mit der freien Hand am Rücken stützte um ihm Halt zu geben. „Bin ich wirklich größer als du, lass mal sehen.“ Der Rothaarige funkelte ihn interessiert an und stellte sich neben ihn. Deidara bemühte sich halbwegs gerade zu bleiben, doch nach gut zwei Sekunden knickte er einfach zur Seite weg und krallte sich wieder panisch an seinen Partner. Dieser lachte leise. „Tatsächlich.“, schlussfolgerte er, hielt dem Blonden seinen Arm hin, welcher sich beinah verzweifelt bei ihm unter hakte und ging langsam Richtung Ausgang. „Erstmal sollten wir gucken, das wir einen Rückzugsort finden.“, entschied er dann, er war wohl wieder etwas klarer im Kopf, lallte zwar immer noch, doch Deidara war es als hätte er jegliche Gehirnzellen eingebüßt. Hoffentlich bekam er die wieder! Oh je, oh je. „Und dich bring ich lieber ins Bett.“, murrte der Rotschopf leicht angesäuert, doch kurz darauf zuckte ein verhaltenes Grinsen über seine Lippen. Abrupt blieb er stehen und strich dem Blonden mit eigenartiger Sanftheit durch das lange Haar. Dieser war viel zu weggetreten, als das er irgendwas hätte darauf zu erwidern gewusst. Wie benebelt schaute er auf zu seinem Danna, was ein seltsames Gefühl war, denn bis vor einem halben Tag waren sie sich noch auf Augenhöhe begegnet. Sasori blickte ihm lange einfach nur in die Augen, ein bisschen misstrauisch, aber doch ganz anders als sonst und unter anderen Umständen wäre es dem Blonden sicher unangenehm gewesen, doch im Moment konnte er die Welt um sich herum eh nur halb wahrnehmen. Seufzend wand sich der Puppenspieler schließlich ab, als wäre ihm etwas klar geworden und atmete dann tief ein. „Komm jetzt, du mit deinem Immunsystem wirst mir nur krank, wenn wir länger hier draußen verharren und das können wir im Moment am wenigsten gebrauchen.“, sagte er, nun bestimmter als zuvor, was Deidara verwirrt aufhorchen ließ. Sasori trabte los, ohne weiter auf ihn zu achten und immer noch leicht irritiert stolperte der Bomber etwas unbeholfen hinter ihm her. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)