Du hasst mich...oder? von Francys ================================================================================ Kapitel 4: der dritte Schultag ------------------------------ Kapitel 4: der dritte Schultag Sakuras Sicht: Müde drückte ich die Decke nach hinten und knallte mit meiner Hand auf meinem Nachtisch herum. Das nerv tötende Piepen brachte mich fast um. Stöhnend suchte ich diesen Wecker und als meine Finger endlich den Knopf berührten, seufzte ich genervt auf. Das laute Geräusch war verschwunden, ich aber noch lange nicht wach. Langsam und träge schwang ich meine Beine von Bett und blieb erst einmal einige Sekunden so sitzen. Wie ich es hasste, früh morgens auf zu stehen. Laut gähnend beschloss ich irgendwann, dass es keinen Sinn machte zu protestieren und stand auf. Mit langen und schlurfenden Schritten ging ich ins Bad und zog mich aus. Das warme Wasser der Dusche entspannte mich und machte mich gleichzeitige etwas aktiver. Ich drehte den Wasserhahn ab, trat hinaus und schlang ein Handtuch um meinen Körper. Vor dem Spiegel machte ich kurz halt und schnappte mir meine Zahnbürste. Mit etwas Zahnpasta bestückt steckte ich mir diese in den Mund und als ich nach einigen Minuten damit fertig war, cremte ich mir das Gesicht schnell ein und verließ das Bad. Ich ging direkt zu meinem Schrank und kramte mir eine blaue Röhren Jeans heraus, dazu ein passender beige farbender Pullover und Socken. Schnell zog ich mir die Sachen über, ich konnte es kaum noch erwarten an meiner geliebten Kaffeemaschine zu sitzen und die wohlig, warme Flüssigkeit endlich zu trinken. Das benötigte ich am Morgen, es war eine wichtige Prozedur, damit ich überhaupt das Haus verlassen konnte. In der Küche angekommen drückte ich auf den runden Knopf der Maschine, die hatte ich zum Glück schon am Vortag vorbereitet. Der Kaffee war nun dabei langsam zu kochen, also nahm ich mir eine Schüssel und die Cornflakes aus dem Schrank, zusammen mit etwas Milch war mein Frühstück vorbereitet und ich aß gemütlich die Schüssel leer. Meine Tasse war nun auch mit frischem Kaffee gefüllt und der Geruch war Balsam für meine Seele. Ich liebte diesen Geruch am Morgen, es konnte nichts Schöneres geben. Verträumt schnappte ich mir meine Tasse und ging ins Wohnzimmer. Schnell öffnete ich die Balkon Tür und setzte mich auf eine Bank, im Garten. Genüsslich nahm ich einen Schluck und die Flüssigkeit erwärmte sofort meinen Hals. Ich schloss meine Augen und genoss die Ruhe, bis ein klingeln mich wach machte. Es war aber nicht die Tür, sondern mein Handy. Ich zog es aus meiner Hosentasche heraus und schaute auf den Display. Ich hatte eine neue Nachricht, im Gruppenchat der Klasse. [Naruto schrieb: ‚Haben wir heute zum ersten Block?‘] Oh man, dachte ich nur. Das war so typisch. Gerade wollte ich ihm antworten, als mir Shikamaru zuvor kam. [Shikamaru schrieb: ‚Hast du es immer noch nicht gelernt? Wir fangen mittwochs immer um 10:50 Uhr an‘] Leise kicherte ich, Naruto und Stundenpläne waren eine Geschichte für sich. Schon in der Grundschule konnte er sich das nie merken und wurde immer angemeckert. [Naruto schrieb: ‚Oh, echt jetzt? Hab ich wieder vergessen. Ich stehe vor der Schule und hab mich gewundert, warum niemand hier ist‘] Nun lachte ich richtig los, hielt mir dabei den Bauch und musste aufpassen, meinen Kaffee nicht zu verschütten. [Shikamaru schrieb: ‚nerviger Schwachkopf‘] [Ino schrieb: ‚Vollidiot‘] [Neji schrieb: ‚…habt ihr was anderes erwartet?‘] [Temari schrieb: ‚Nein eigentlich nicht… Naruto du Dummerchen‘] Nun war es ruhig. Temari’s Nachricht war die letzte. Ich war erst seit Montag auf dieser Schule und selbst ich wusste, dass wir mittwochs erst zum zweiten Block Unterricht hatten. Herrlich dieser Morgen, dachte ich nur, als ich mir Tränen aus dem Augenwinkel wischte. Genüsslich streckte ich meine Beine aus und beobachtete noch ein wenig die Vögel, die nun fröhlich vor sich hin sangen. Irgendwann war meine Tasse geleert und ich ging wieder zurück ins Haus. In der Küche spülte ich schnell die Tasse ab, ich war an sich ein verdammt ordentlicher Mensch. Das Haus musste ja sauber sein, wenn meine Eltern sich doch mal nach Hause verirrten und es dreckig war, würde mich ein riesen Donnerwetter erwarten. Ich ging nochmal in mein Zimmer und schnappte mir meine Jacke, Schlüssel und Tasche. Vor der Haustür zog ich mir meine Schuhe an und verließ danach das Haus. Der Weg zur U-Bahn Station war nicht weit, nach sieben Minuten Fußweg war ich angekommen und konnte hinunter zum Gleis laufen. Als ich dort ankam zeigte mir die Tafel an, dass die Bahn in drei Minuten hier sein würde, perfekt, dachte ich nur und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Als der Zug vor dem Gleis anhielt, ließ ich erst einmal die anderen Passagiere aussteigen, um mich danach hinein zu stellen. Zu meiner Überraschung waren viele Plätze frei, sodass ich mich auf einen setzte. Nun würde ich nur noch dreißig Minuten fahren, dann war ich auch schon an der Schule. Ich schloss dadurch meine Augen und genoss die Musik in meinen Ohren. Plötzlich war die Musik weg. Erschrocken öffnete ich die Augen und bemerkte, dass einer meine Kopfhörer aus den Ohren gezogen hatte. So was konnte ich gar nicht leiden. „Guten Morgen Sakura“, begrüßte mich Shikamaru und ich funkelte ihn böse an. „Mach das nie wieder“, ermahnte ich ihn und er sah mich daraufhin fragend an. „Was? Dich begrüßen? Okay“, sagte er gleichgültig. ich schüttelte den Kopf, während wir aufstanden um aus dem Zug zu steigen. Wir liefen auf dem Bahnsteig entlang. „Nein, mir die Kopfhörer aus den Ohren ziehen“, antwortete ich und er zuckte nur mit den Schultern. „Wenn es dich so stört“, meinte er nur und gemeinsam gingen wir die Treppe hinauf, bis wir draußen ankamen. Es störte mich wirklich unheimlich, wenn mich jemand an der Tasche zurück zog oder an der Jacke. Auch die Kopfhörer einfach heraus ziehen ging einfach nicht. Ich meine, es könnte auch jemand sein, dessen Gedanken nicht so freundlich sind und bei dieser Idee lief es mir eiskalt am Rücken entlang. Shikamaru und ich liefen nun schon eine ganze Weile, schweigend nebeneinander her. Mich störte es aber nicht, im Gegenteil, es war angenehm. Ab und zu gähnte er laut, was ich irgendwie lustig fand, der Typ war aber auch immer müde. „Shikamaru, Sakuraaa“, schrie eine weibliche Stimme und mir war sofort klar, dass die Ino gehörte. Wir drehten uns um und sahen meine Freundin auf uns zu rennen. „Guten Morgen“, begrüßten wir die blonde und sie lächelte nur daraufhin. Hinata schloss sich uns auch noch an und als wir kurz vor der Schule waren, sahen wir einen jungen Chaoten, der anscheinend wahnsinnig fror. „M-morge-en“, begrüßte uns Naruto stotternd und Hinata sah sofort besorgt aus. Wir begrüßten uns alle und gingen gemeinsam ins Klassenzimmer. Es stand Mathe-Geometrie an. Ich saß wieder neben Ino und wir warteten bis der Lehrer kam. Doch der liebe Herr Hatake ließ auf sich warten. „Man, der kommt auch immer zu spät“, meckerte Ino und ich schaute sie gespannt an. „Echt?“, fragte ich und sie nickte. „Ja, selbst an unserem ersten Schultag war er zu spät“, während Ino mir das erzählte fuchtelte sie wild mit ihren Armen umher. „Das liegt bestimmt an dem Buch, was er immer liest“, schrie nun Naruto durch den Raum. Welches Buch meinte er denn? „Das ist bestimmt ein Porno“, grinsend berichtete er seinen Verdacht, doch genau in diesem Moment trat Kakashi ein und sah Naruto böse an. Wie an meinem ersten Tag trägt er einen Kragenpullover, der bis zu seiner Nase ging und alles darunter verdeckte. Eine Olivgrüne Weste und eine blaue Trainingshose. „Bitte was?“, fragte er ruhig und Naruto zuckte ertappt zusammen. „Ähm…“, Naruto versuchte sich heraus zu reden aber leider war es dafür zu spät. „Das hat ein Nachspiel, Naruto“, mit diesen Worten ging Kakashi nach vorn zum Lehrerpult, „Nachsitzen“, sagte er nur und selbst mit seiner Maske konnte man erkennen, dass er ein fieses Grinsen aufgesetzt hatte. Naruto meckerte noch kurz, verstummte aber sofort als er ein Stück Kreide am Arm ab bekam. Wie schon am Montag, dachte ich nur amüsiert. Nach diesem Vorfall verging der restliche Teil vom Unterricht wie im Flug und bald hatten wir Mittagspause. Schnell erhoben sich Ino, Hinata, Temari und ich von unseren Stühlen, wir wollten einen guten Platz in der Kantine abbekommen und nicht wieder in der hintersten Ecke an einem zu kleinen Tisch essen. Heute gab es Fisch mit Reis und eigentlich sah das ganz lecker aus, als wir uns an den Tisch setzten, wurden wir sofort angepöbelt. „Hey, ihr da. Das ist unser Tisch“, eine krächzende Stimme meckerte uns an. Ich schaute nach oben und sah ein relativ hübsches Mädchen. Sie hatte Feuerrote, lange Haare. Ihr Gesicht war sehr stark geschminkt und auf ihrer Nase nahm eine rote, moderne Brille Platz. Sie trug sehr knappe Kleidung, ich wunderte mich regelrecht, dass sie nicht fror. Ein kurzer Rock mit einem dünnen Top war das einzige was sie am Körper trug. Ino seufzte neben mir laut. „Karin, nerv nicht. Wir waren zuerst da“, sagte Ino und setzte sich auf ihren Stuhl, fing an ihren Reis zu essen. Hinata schien noch kleiner auf ihrem Stuhl, während Temari sich kampflustig gab. Ich beschloss bei ihnen zu bleiben und setzte mich ebenfalls hin. Das schien dieser Karin nicht gerade gefallen zu haben. „Hey du rosa Knallbonbon. Du bist doch die neue, oder?“, fragte sie mich und ich schaute sie an. „Sakura. Freut mich“, antwortete ich knapp, was ihr nicht passte. Plötzlich wurde es um meine Brust warm und als ich herunter sah, erkannte ich, dass Karin meinen Teller nahm und ihn mir auf den Pullover schmierte. Der Reis mit dem Fisch und der Soße waren nun auf meinem Oberkörper verteilt und ich zischte laut los. „Sag mal spinnst du?“, fragte Temari, während sie aufsprang und ihren Stuhl mit riss. „Das tut mir aber leid, Sakura-chan“, sagte die rot haarige und ich wurde langsam wütend. Was für eine blöde Kuh, dachte ich nur und wischte mir die Essensreste von der Brust. Ino half mir dabei und ich überlegte nun, was ich anziehen sollte. Wir hatten heute nicht einmal Sport. „Hier“, sagte jemand und plötzlich wurde mir ein Pullover unter die Nase gerieben. Erschrocken schaute ich auf und sah direkt in das Gesicht von Shikamaru. Ich lächelte ihn an. „Danke“, sagte ich und er nickte mir nur zu, danach nahm er sein Essen und stellte es vor mich hin. „Ich hol mir was neues, hab eh kein Bock auf Fisch“, sagte er nur und ging danach weg. Verwundert schaute ich ihm hinterher, während die anderen überlegten, wie sie es Karin heimzahlen konnten. Ich aß schnell auf und entschuldigte mich danach, schnell wollte ich meine Kleidung eintauschen, der nasse Pullover war nicht gerade angenehm zu tragen. Ich packte mein Tablett, besser gesagt Shikamarus, in das Fach für unsauberes Geschirr und verließ die Kantine, in Richtung Damen Toilette. Ich nahm die letzte Kabine und klappte den Deckel zu, stellte meine Tasche darauf. Den dreckigen Pullover zog ich mir über den Kopf und verstaute ihn in meiner Tasche, darauf achtend diese nicht auch noch zu verunreinigen. Nun schnappte ich mir das Kleidungsstück von Shikamaru und zog es mir an. Sein Geruch war noch frisch und ich musste zugeben, dass er mir gefiel. Er nutzte ein angenehmes Parfüm, was meine Nase verwöhnte. Kurz erwischte ich mich dabei, wie ich meine Nase in den Stoff drückte, ehe ich wieder von ihm abließ und den WC-Raum verließ. Vor der Tür warteten schon die anderen drei Mädels und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Kunst. Wir betraten den Raum und mein erster Weg ging natürlich zur Lehrerin. Sie hatte schwarze lange Haare und rote Augen. Das war wirklich erstaunlich, ich hatte noch nie solch eine Augenfarbe gesehen. „Hallo, mein Name ist Sakura Haruno“, stellte ich mich vor und verbeugte mich kurz. Sie berührte meine Schulter und gab mir ein Buch. „Mein Name ist Kurenai Yuuhi, Willkommen auf der Schule Sakura“, während sie mich begrüßte lächelte sie warm, was mich erfreute. Sie zeigte auf meinen Platz, in der ersten Reihe an der Wand, neben mir saß Naruto und hinter mir Ino. Danach begann sie den Unterricht und wir zeichneten einige Skizzen zum Thema ‚Stillleben‘. Es machte viel Spaß und neben Naruto hatte man sowieso immer etwas zu lachen, leider aber war mein Talent zum Zeichnen nicht so groß wie ich immer dachte. Doch es störte mich nicht besonders. Die neunzig Minuten Unterricht flogen heute wirklich davon. Mir kam es vor, als hätten wir den Unterricht erst begonnen, als es schon zu Ende war. Enttäuscht darüber packten wir unsere Sachen zusammen und verschwanden aus dem Gebäude. Wir mussten ja nun wieder zum anderen Aufgang. Japanisch stand auf dem Programm, mit Kakashi. Japanisch verlief ohne große Vorkommnisse. Naruto wurde nur einige Male dazu aufgefordert, ruhig zu sein. Als wir den Mittwoch überlebt hatten, versammelten sich einige noch auf dem Schulhof um über den Tag zu sprechen. Ich nahm diese Möglichkeit wahr und zog Shikamaru etwas zur Seite. Er schaute mich gelangweilt an, hörte mich aber an. „Danke nochmal wegen vorhin. Wegen dem Essen und dem Pullover“, sagte ich und bemerkte schnell, wie meine Wangen anfingen zu glühen. Unsicher spielte ich am Saum vom Oberteil herum. „Schon okay“, sagte er und klopfte mir dabei auf die Schulter, „Karin kann keiner leiden und so was ist gemein“, erklärte er noch und danach gingen wir wieder zurück zu den anderen. Als sich alle auflösten, um nach Hause zu gehen klammerte sich Ino an meinen Arm. „Hab ich es dir nicht gesagt“, fragte sie jubelnd und ich schaute sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Na Shikamaru, er hat Interesse“, erklärte sie schnell und schaute gedankenverloren nach vorn. Ich zog meine Stirn kraus und verneinte sofort. „Nein, er war einfach nur nett weil er Karin nicht mag, das hat er selbst gesagt“, antwortete ich schlicht doch die blonde ließ nicht locker. „Das sagen sie alle. Er hätte sich nicht um dein Essen und deine Kleidung kümmern müssen. Die anderen mögen Karin auch nicht und haben dir trotzdem nicht einen Pullover gegeben“, setzte sie nach und ich verdrehte meine Augen. Ich war gerade mal drei Tage auf dieser Schule und sollte gleich einen Verehrer haben? Das war einfach nicht möglich, total unrealistisch. „Hör auf zu spinnen Ino“, sagte ich etwas zu schroff, was sie sofort bemerkte. „Ich sag ja nicht, dass er verliebt ist. Aber sein Interesse ist geweckt. Glaub mir, sonst kümmert sich Shikamaru auch nie um irgendetwas“, nach diesen Worten von ihr ließ sie meinen Arm los und schlenderte nach vorn zu Hinata und Temari. „Hab ich nicht Recht, Mädels?“, fragte sie mit ihrer zuckersüßen Stimme. Temari drehte sich zu mir um und grinste mich an. „Jo“, sagte sie nur und Hinata schwieg dazu. Mit einem lauten Seufzer ergab ich mich und widersprach nicht weiter… Als ich zu Hause ankam, klingelte sofort das Haustelefon. Schnell war ich da und nahm ab. „Haruno“, sprach ich fest und erkannte auf der anderen Leitung meine Mutter. „Hallo Sakura, wie geht es dir?“, fragte sie und ich antwortete: „Gut, danke. Die Schule ist se…“, die Stimme meiner Mutter unterbrach mich mal wieder. Schon klar, die Frage wie es mir geht war nicht wirklich ernst gemeint. „Das freut mich. Wir haben dir etwas geschickt. Es müsste jeden Augenblick da sein. Ich hoffe du kümmerst dich gut darum und freust dich darüber. Ich hab jetzt keine Zeit mehr und muss auflegen. Mach‘s gut und pass auf dich auf“, sagte meine Mutter und danach war ein Klicken zu hören, das Telefonat war beendet. Etwas erstaunt sah ich den Hörer an, bis es klingelte. Dieses Mal war es aber die Tür. Ich ging hin und öffnete diese. Eine Freundin meiner Mutter stand hier und hatte einen Karton in der Hand. Sie reichte mir lächelnd den Karton. „Hier ein Geschenk von deinen Eltern. Bitte kümmere dich gut um sie, ja?“, sagte sie und im nächsten Moment war sie verschwunden. Völlig verwirrt stand ich da und schaute in den Karton. Zwei große Kulleraugen schauten in meine und ich zog scharf die Luft ein. Meine Eltern hatten mir doch wirklich eine Katze geschenkt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)