Attack on Advent von _sasuu (JeArmin/JeanMarco/Eruri/Ereri) ================================================================================ Kapitel 1: Besten Freunden gibt man ein Küsschen (2017) ------------------------------------------------------- Besten Freunden gibt man ein Küsschen Armin Arlert und Jean Kirchstein sind seit Kindestagen beste Freunde. Sie Unternehmen viel zusammen, gingen zusammen zur Schule und heute sind beide 20 Jahre alt. Naja, Jean ist 21, denn er ist ein Jahr älter als der kleine blonde Armin. Vor ein paar Monaten, im Sommer, sind Armin's Eltern gestorben und da Jean alleine wohnt, zog Armin zu ihm.. Die Wohnung von Jean ist groß genug und beide würden Geld sparen. Vor allem ist es jetzt ganz gut, denn bald ist Weihnachten. Armin freut sich ziemlich darauf, Jean jedoch nicht. Der größere mag Weihnachten nicht, da er seit Jahren alleine feiert. Aber Armin hat einen Monat Zeit, Jean ein schönes Weihnachten zu bereiten. „Wo ist mein Zimmer?“ fragt der Blonde, welcher einen Karton gerade in die Wohnung des größeren trägt. „Die Treppe rauf und dann rechts. Links ist meines, wie du weißt“ meint Jean neckend und Armin schmollt. „Ich war lange nicht mehr hier, hätte ja sein können das du die Zimmer getauscht hast“ „Nein Nein, also Hopp“ grinst Jean, trägt zwei Kartons auf einmal und geht hinter Armin hoch in das Zimmer. Es ist groß, denn auf der zweiten Etage sind nur zwei Zimmer und der Dachboden. Armin lässt den Karton runter, genau wie Jean. „Als nächstes sollten wir dein Bett rein bringen. Magst du die Tapeten? Ich weiß ja du magst blau“ sagt Jean und zwei Wände sind in einem schönen Hellblau. „Ja… es ist wirklich schön, danke das du es gemacht hast Jean“ meint Armin lächelnd und Jean nickt, winkt leicht ab. „Unsinn. Ich hab es gerne gemacht. Los, Bett holen“ und schon gehen Jean und Armin runter zum Umzugswagen, holen das Bett raus und tragen es rein. 3 Stunden, 10 Kartons und Möbel aufbauen später, ist das Zimmer tatsächlich fertig. Beide sind total kaputt, sitzen auf dem Boden. „Also Vorschlag: Wir beide gehen duschen, bestellen dann Essen und sehen und zusammen im Wohnzimmer einen Film an?“ fragt Jean und Armin nickt. „Klingt gut. Aber sollen wir nicht lieber vorher Pizza bestellen? Dann dauert es nicht so lange“ schlägt Armin vor und Jean nickt. „Super Idee, Blondie~“ meint er neckend und holt sein Handy raus. „Was möchtest Du?“ „Salami Pizza mit Curry Dip und eh… eine Cola“ schmunzelt Armin, Jean nickt wieder und bestellt sich selbst ein Baguette Hawaii. „Laut der Seite ist es in 30 Minute da“ sagt Jean, steht auf und streckt sich. Dabei geht sein Oberteil leicht nach oben und man kann sein Bauchnabel sehen. Armin starrt die freie Fläche an, die nicht vom Tshirt bedeckt ist und wird rot. Gott diese Haare unter dem Bauchnabel, die zu einem bestimmten Bereich gehen. Am liebsten würde er darüber lecken und… Argh! „Armin? Hallo? Erde an Blondie“ sagt Jean amüsiert und wedelt mit der Hand vor Armin's Gesicht. Dieser zuckt und blinzelt. „Was? Eh… Was meintest Du? Tut mir leid ich war in Gedanken…“ gibt der Blonde zu und Jean lacht. „Immer noch so verträumt… Willst du als erstes duschen?“ fragt Jean und Armin schluckt. ‚Nein, ich möchte mit dir Duschen‘ hätte er am liebsten gesagt, jedoch steht er nickend auf. „Ja. Danke“ haucht er, nimmt sich aus seinem Kleiderschrank frische Kleidung und geht ins Bad. Den sehnsüchtigen Blick von Jean bemerkt er nicht.. Eine drei viertel Stunde später kommt auch schon das Essen, beide sind fertig mit Duschen und Jean bezahlt. Sie setzen sich vor den großen Fernseher im Wohnzimmer und schauen Schneewittchen, den Armin sich ausgesucht hat. „Ich hoffe ich muss jetzt nicht jedes mal sowas gucken“ „Sowas? Schneewittchen ist schön und romantisch!“ meint Armin schmollend mit Tomatensoße am Mundwinkel. Jean beugt sich zu ihm und wischt es ihm mit dem Daumen weg, woraufhin Armin knallrot wird. „Du hattest da Soße… hmmmh~“ haucht Jean grinsend, denn er leckt die Soße von dem Daumen. „Blödmann“ nuschelt Armin und isst weiter, während seine Wangen rot sind. Jean isst lachend sein Baguette. „Und? Wie läuft es mit der Jobsuche?“ fragt Jean schmatzend und Armin schluckt. „Gut. Aber die meisten suchen für Januar…“ „Aber das ist doch gut! Du musst dann an Weihnachten nicht Arbeiten, so wie ich“ „Du arbeitest an Weihnachten?“ fragt Armin bedrückt und Jean nickt. „Ich feier Weihnachten nicht, dass weißt du doch“ meint Jean sanft und Armin seufzt. „Ja ich weiß… Es ist nur schade“ gibt Armin zu und sieht zu Jean, welcher auf sein Essen sieht. „Ich bin satt…“ sagt er und hat nicht mal das halbe Baguette gegessen. Er redet nicht gerne über Weihnachten und das merkt Armin. „Tut mir leid…“ sagt er und reicht ihm ein Stück Pizza. „Iss, dann geht’s dir besser~ ich kenne dich doch“ meint Armin sanft, Jean sieht ihn an und lacht. „Danke“. Zusammen essen sie dann noch weiter, sehen sich den Film an und lachen viel, bevor sie beide ins Bett gehen. Armin lebt sich schnell bei Jean ein, sie essen jeden Tag zusammen, auch wenn Jean arbeiten muss. So vergeht ein Monat und inzwischen hat Armin einen kleinen Nebenjob bekommen. Immerhin möchte er Jean etwas schönes schenken und ein schönes Weihnachten bescheren, auch wenn Jean immer wieder sagt, er möchte nicht feiern. Doch Armin weiß tief in Jean drin, möchte dieser wirklich Weihnachten feiern. Jedoch hat es auch einen negativen Effekt, bei Jean zu wohnen. Er sieht Jean oft halbnackt, kochend, Wäsche aufhängen, schlafen auf dem Sofa, wenn er zu kaputt von der Arbeit gewesen ist. Jedes mal schlägt Armins Herz schneller und er will am liebsten über Jean herfallen, über seinen Körper lecken, ihn schmecken und stöhnen hören. Aber wie endet das alles immer wieder aufs neue? Armin legt Hand an, im Bett, in der Dusche, sogar einmal heimlich in Jean seinem Zimmer. Natürlich ohne das der Größere etwas mit bekommt. Er möchte es Jean so gerne sagen, so gerne zu ihm gehen und sagen: ‚Hey, ich liebe dich seit drei Jahren‘, doch er traut sich nicht. Am 23. Dezember packt Armin Jean sein Geschenk ein und lächelt. „Hoffentlich freut er sich…“ flüstert er sich selbst zu und macht aus dem Geschenkband ein Herz, welches er auf dem verpackten Karton klebt. Er schiebt es unter das Bett und geht aus dem Zimmer. Er weiß, das Jean erst morgen Abend wieder von der Arbeit kommt, weshalb er in Ruhe schmücken kann. Oh und das tut er, wie Jean am nächsten Abend feststellt. „Armin?“ sagt Jean und Armin kommt aus dem Wohnzimmer. „Frohe Weihnachten!“ ruft er klatschend und pustet eine Luftschlange über ihn, lacht, doch Jean sieht ihn neutral an. „Ich feier nicht“ meint er direkt und geht in die Küche, wo Essen und Kuchen stehen. Jean sieht alles an und kann von der Küche aus auch den wunderschönen Baum sehen, der im Wohnzimmer steht. Er ist geschmückt mit Kugeln, Lichterketten, Figuren und schon bekommt Jean ein leicht schlechtes Gewissen. „Pack wenigstens dein Geschenk aus!“ lächelt Armin trotzdem fröhlich, nimmt seine Hand und zieht ihn mit ins Wohnzimmer, nimmt das Geschenk und hält es Jean hin. Er nimmt es zögerlich und packt es aus, holt einen Pullover heraus, wo ‚Jean‘ vorne steht und hinten dessen Geburtstag, als wäre es sein Trikot. „Und? Gefällt es dir?“ fragt Armin nervös und Jean sieht Armin an. „Es ist… Danke. Ich mag ihn jetzt schon“ meint er, zieht sich vor Armin einfach das Oberteil aus und den blauen Pullover an. Armin sieht verlegen weg und Jean geht näher zu ihm, packt sein Gesicht und küsst ihn sanft. Armins Augen werden groß und er sieht in Jean sein Gesicht, wie dessen Augen geschlossen sind. Jean bemerkt, das Armin ziemlich steif ist und löst sich. „Hab ich… dich doch falsch verstanden?“ fragt Jean Armin und dieser blinzelt, wird knallrot. „F…Falsch verstanden?“ „Diese Spannung zwischen uns… Ich dachte, Du bist… ebenfalls in mich verliebt“ meint Jean und Armin schluckt. „Du… Du liebst mich?“ quickt Armin und Jean nickt. „Ja… schon so lange..“ haucht Jean und nun ist Armin der, der Jean küsst und die Arme um sein Nacken schlingt. Jean ist überrascht, doch schlingt er die Arme um Armin und drückt ihn an sich. Sie küssen sich sehnsüchtig, als wären sie Jahre zusammen und Monate getrennt gewesen. Erst nach fünf Minuten lösen sie sich, total außer Atem und sehen sich in die Augen. „Ich liebe dich auch Jean..“ haucht Armin verliebt und Jean streichelt dessen Wange sanft. „Frohe Weihnachten, mein geliebter bester Freund…“ haucht Jean und sie küssen sich wieder. Kapitel 2: Zweite Chance für die Liebe (2017) --------------------------------------------- [Jeanmarco] Zweiter Advent und Jean ist so gar nicht in Stimmung für dieses Weihnachtstheather. Fröhliche Menschen und Kinder gelache, kann er jetzt so gar nicht ertragen. Draußen liegt schon hoher Schnee und der Nebel beschlägt alle Fensterscheiben seiner kleinen, aber schick eingerichteten Wohnung. Einige Tage zuvor hat Jean mit Mikasa Schluss gemacht, als er sie vor einigen Wochen, mit einem anderen knutschend in seinem eigenen Auto erwischt hatte. Dieser Schmerz des Betrugs hat ihn unheimlich niedergeschlagen und er hat keine Ahnung, wie jetzt alles weiter gehen soll. Er war so verliebt in sie und beide waren auch vier Jahre liiert, hatten eigentlich auch vor zu Heiraten. Nach einer so langen Beziehung, so vielen Zukunftsträumen, tut die Trennung erst recht Weh. Besonders, wenn man noch Betrogen wurde, über mehrere Monate hinweg. Jean zündet zwei Kerzen auf seinem Adventskranz an und beobachtet die Flammen für einige Sekunden stumm. Wahrscheinlich wird er dieses Jahr kein schönes Weihnachten Feiern, mit wem auch? Seine Mutter ist ja anderweitig beschäftigt, sein Vater lebt schon lange nicht mehr und Geschwister oder andere Familienmitglieder existieren nicht. Na ja Jean hat sowieso keine Lust auf diesen Lichterglanz, die Spekulatius oder das fettige Dinner, welches es an Weihnachten immer gibt. Danach musste er immer zehn Kilo im Fitnesscenter abtrainieren. Klar fragt er sich jetzt, was er falsch gemacht hat, dass Mikasa sich an einen anderen Kerl geworfen hat und ihm das Herz bricht. Romantik bringt er eigentlich genug auf, denn er hat mit ihr nur ihre Lieblingsfilme gesehen und meist waren es Schnulzen wie Titanic. Seufzend wickelt er sich in eine dicke Wolldecke und läuft ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch pflanzt und den Fernseher anschaltet. Wenn er schon nicht glücklich sein kann und wen unter dem Mistelzweig küssen kann, dann kann er es wenigstens im Fernsehen sehen. Zusehen, wie andere glücklich werden und sich an ihren Familien Glück erfreuen. Vielleicht ist er Mikasa auch nicht sportlich genug gewesen, denn nach einem harten Arbeitstag hatte er nie Lust mit ihr noch eine Stunde joggen zu gehen, was auch verständlich ist, oder? Als er so den Film sieht, bemerkt er vorerst nicht das Klingeln an seiner Wohnungstür, da er gerade einen Keks isst. Erst bei dem lauten Klopfen fällt er beinahe von der Couch und steht murrend auf. Wer kann das denn bitte sein? An einem Sonntag? So spät? Eigentlich hatte er überlegt es zu ignorieren, denn sehen wollte Jean eigentlich keinen. Leider hörte das Klopfen nicht auf und auch das Klingeln lief im Sekunden Takt "Man, da ist aber wer hartnäckig" brummt er und schleicht zur Tür, um vorsichtig durch den Spion zu sehen. Es ist allgemein bekannt, dass viele in der Weihnachtszeit ausgeraubt werden und natürlich will Jean kein Opfer werden, aber er erkennt durch den Spion nur die Mütze einer Person, die den Kopf gesenkt hat und ein großes Paket. Am Sonntag bekommt man doch keine Pakete zugestellt. Genau deshalb legt er die Türkette an und öffnet sie einen Spalt "Ja bitte? Kann ich irgendwie helfen?" fragt er mit ruhigen, aber unsicherem Ton. "Exspresspaket!", ruft der fröhliche Bote und hebt nun den Kopf an, wodurch Jean die Tür öffnet und erstaunt lächeln muss "Marco, was machst du denn hier?" fragt Jean aufgeregt. Sie hatten sich wirklich ewig nicht mehr gesehen, aber dennoch erkennt Jean seine erste Jugendliebe sofort! Ja, er sieht schon etwas älter aus, seit ihrer letzten Begegnung in der zehnten Klasse, aber er trägt immer noch diese süßen Sommersprossen im Gesicht, in welche Jean sich als Teenager unsterblich verliebt hatte. Seine rundliche Nase und dieses vertrauensvolle lächeln, mit den kleinen Lachfalten schlagen Jean sofort ins Herz, denn sie machen Marco sogar noch attraktiver, als damals. Er bemerkt wie seine Knie weich werden und er sich an schöne Zeiten von damals erinnert. Dennoch fragt er sich, was Marco wieder in Deutschland macht, denn er wollte ja nach Australien und Wildtiere verpflegen und aufziehen. Ein sanftes Schmunzeln überkommt Marco "Na ja, ich war die letzten Jahre in Australien, aber dann hat das Schicksal zugeschlagen und-" Jean unterbricht seinen Jugendfreund schnell "Warte. Lass uns das nicht hier bereden zwischen Tür und Angel ist das immer etwas doof. Komm rein, kalt ist es ja auch". Nickend kommt der schwarzhaarige schließlich rein und klopft sich den Schnee vorher etwas von der Hose. Drinnen zieht er erstmal Schuhe und Jacke aus, denn er bemerkt schnell, dass es bei Jean mollig warm ist. Auch Jean hat schnell die Decke, welche um ihn gekuschelt war, weggelegt um nicht so wie ein Häufchen elend zu wirken. "Ah ich muss dir erstmal das Paket aushändigen und du müsstest da unterschreiben" meint Marco dann und hält es Jean hin, welcher nur ein Muskelshirt und eine kurze Shorts, mit Rentieren drauf trägt. Sofort nimmt er es, ohne dabei groß auf sein aussehen zu achten und unterschreibt den Zettel "Ah danke. Es ist von meiner Mutter, sie ist mit ihrem neuen Freund in die Schweiz geflogen und schickt mir zu jedem Advent selbstgebackene Christstollen. Schon krass, dass sie immer noch Zeit findet mich zu versorgen" sagt er mit einem amüsierten lachen und stellt das Paket auf einen Tresen. Wahrscheinlich wollte seine Mutter ihn auch etwas trösten wegen Mikasa, doch Jean hat den Liebeskummer über seine Ex schon total vergessen. Kaum ist Marco da, ist es, als wenn die Sonne höchstpersönlich in seiner Wohnung steht. Das war auch früher immer so, denn Marco wusste immer, wie man Jean beruhigt, wenn er mal wieder hitzköpfig einen Streit mit Eren Jäger begann. Er gibt Jean auch heute noch dieses warme Gefühl der Geborgenheit wieder und diese Sicherheit, die er all die Jahre immer im tiefsten inneren vermisst hatte. "Ja sie war schon immer total die Übermutter und hat immer aufgepasst, dass es dir gut geht und das du essen hast" meint Marco amüsiert und Jean seufzt "Ja, erinnere mich bitte nicht daran. Ich war übelst Fett!" murmelt er leise "Ach so ein Unsinn!". Sie lachen etwas und Jean packt das Paket aus, um beiden erstmal Tee und ein Stück der leckeren Christstolle auf einen Teller zu machen. Nachdem Marco einen Schluck genommen hat, wird er von Jean aufgefordert weiterzuerzählen, was er vor der Tür sagen wollte "Ich war ja in Australien und da wurde ich leider von einem Skorpion gebissen. Es war kein starkes Gift, aber ich musste nach Deutschland, um dort die richtigen Antibiotika zu bekommen. Ich hab mir dann überlegt hier zu bleiben, auch weil ich meine Heimat vermisst habe. Australien ist sehr schön, wirklich und die Tiere sind mir sehr ans Herz gewachsen, aber das Heimweh war zu stark" gibt er bedrückt zu und Jean nickt "Kann ich verstehen". Und innerlich freut Jean, dass Marco wieder hier ist, denn er ist damals ja einfach gegangen, ohne sich großartig zu verabschieden. Jean hat das damals mehr Weh getan, als der Liebeskummer, den er jetzt wegen Mikasa hat "Und wie bist du jetzt zu dem Beruf Paket Aussteller gekommen? Hast du etwa deinen Traumberuf aufgegeben?" will er wissen. Marco hat schon immer Tiere geliebt und ihnen auch immer geholfen, wenn sie in Not waren "Nein. Im Gegenteil ich bin als Tierarzt ja auf Wildtiere spezialisiert und versuche nun irgendwie meine eigene Praxis zu bekommen. Natürlich dauert das noch, also arbeite ich solange in einer Tierarztpraxis und spare mein Geld mit dem Boten Gang" erzählt er aufgeregt. Wow. Marco hat wirklich große Zukunftspläne, die Jean nur beneiden kann, denn als Maurer macht man einfach nur seinen Job, hämmert und sägt umher. "Das klingt toll... Ich beneide dich dafür, wirklich. Du hast einen Job, mit dem du sogar noch etwas Gutes tust" schmunzelt Jean charmant und Marco wird dabei etwas rot "Ach... Danke". Kurz herrscht stille, da Marco verlegen ist und Jean einen Schluck seines Tees trinkt "Aber sag mal wo wohnst du jetzt? Bei deinen Eltern wieder?" daraufhin schüttelt der schwarzhaarige den Kopf "In einem Hotel. Meine Eltern sind verreist für vier Monate, weil sie ihre silberne Hochzeit feiern" meint er leise und Jean weitet die Augen "Hotel!? Nein! Hey du kannst doch bei mir Wohnen, so kannst du dir auch schneller das Geld sparen". Es wäre wirklich schön einen Mitbewohner zu haben, denn die Wohnung ist so kalt und leer "W wirklich? Aber Jean, dass kann ich doch nicht verlangen, wir haben uns Jahre nicht mehr gesehen" sagt Marco unsicher, da legt der braunhaarige den Arm um ihn "Komm schon, lass uns nochmal Jung sein~ eine Männerwohngemeinschaft! Wir können rülpsen und furzen wie wir wollen! Und uns bekleckern". Marco muss lachen und legt den Arm um Jeans Hüfte "Jean... Wir kommen nicht aus dem Knast und sind auch keine Barbaren... Beruhig dich ja? Ich stimme zu, aber nur wenn du keinen loslässt" haucht er neckend und Jean muss auch lachen, bevor er mit leicht roten Wangen aufsteht und etwas Glühwein holt "Darauf stoßen wir an!". Nickend schmunzelt Marco, da er heute ja sowieso nirgendwo mehr hin muss, kann er es sich ja erlauben. Die Gläser werden zügig und mit viel Gelächter gekippt, die Stolle wurde auch zur Hälfte aufgegessen. Tja vorhin hatte Jean keine Lust auf Weihnachtslieder oder Gesellschaft und jetzt? Nun kann man ihn 'Last Christmas' jodeln und mit Marco tanzen hören und sehen. Auch beim 'Jingle Bell Rock' legen sie richtig los und es kommt häufiger zu sanften Berührungen und zärtlichen Streicheleinheiten. Damals in der Schule hatten sie so einen dämlichen Tanz zudem Lied erfunden, den sie immer noch kennen, na ja halbwegs "Jean nein, nein" lacht Marco, als der braunhaarige ihn mit dem Hintern anstupst und amüsiert lacht. Marco haut ihm schließlich sanft auf den Hintern und wird von Jean dann auf die Couch geschubst "Kisseel attageee" lallt er und stürzt sich auf Marco um ihn zu kitzeln, ehe er sich wild windet und versucht Jean auch zu kitzeln. Sie waren wirklich beste Freunde, das merkt man ihnen an. Nach weiteren 30 Minuten, haben sie sich beruhigt, sind jedoch betrunken und Jean liegt auf Marcos Brust mit dem Kopf, welcher auf dem weich flauschigen Teppich liegt, um aus den großen Fenstern zu sehen. Der Schnee fällt so schön vom Himmel und schafft für die beiden eine romantische Atmosphäre. Marcos Hand streichelt unaufhörlich Jeans Kopf zart, welcher schluckt "Ich... War damals in dich verknallt..." nuschelt er ehrlich und Marcos Hand hört auf sich zu bewegen "Was?" fragt er und denkt sich verhört zu haben. Jean erhebt sich etwas, um in dir braunen Augen seines Gegenübers zu sehen "Ich war verliebt in dich... Aber ich hab mich nich getraut es dir zu sagen, weil wir beste Freunde sind" haucht er und Marco wird sofort knallrot. Er weiß nicht was er sagen soll und Jean schluckt, bevor er sich schnell von Marco erhebt und in den Schneidersitz vor ihn setzt. Er sitzt nun so nah vor dem Fenster, dass er seine Hand dran legen kann, wobei er spürt, wie eisig kalt diese ist. Vielleicht war es ein Fehler ihm das zu Beichten, denn die Stimmung ist jetzt natürlich im Eimer "Jean... Wieso denkst du eigentlich, hast du dein Paket an einem Sonntag bekommen, mh? Ich hab zufällig deinen Namen gelesen und mich sofort auf den Weg zu dir gemacht. Du warst eigentlich die erste Person, die ich wieder sehen wollte, weil auch ich verliebt in dich war damals" gibt er zu und nun dreht Jean seinen Kopf zu ihm. Er kann es kaum glauben, auch das Gefühl, welches ihn überkommt, ist so schön warm. Ob es nur der warme Glühwein oder doch alte Gefühle sind, die empor steigen, dass weiß er nicht. "Marco... Wieso hast du damals nichts gesagt?" fragt er und der schwarzhaarige setzt sich nun auch etwas auf, um auf Augenhöhe zu sein "Aus denselben Gründen wie du und weil ich dachte, dass du Mikasa liebst. Du hast sie immer so angehimmelt, da dachte ich, dass ich sowieso keinerlei Chance habe" flüstert er leise und schluckt. Sanft legt Jean seine Hand an die Wange des größeren "Ja... Ich war verschossen in sie, das gebe ich zu und wir waren auch die letzten vier Jahre zusammen, doch seitdem du heute Aufgetaucht bist, ist der Liebeskummer wie weggeblasen... Damals war ich ein Teenager, ich wollte nicht schwul sein... Ich wurde doch schon gemobbt. Ich wollte es nicht riskieren und war Feige" lispelt er ehrlich und legt den Kopf an Marcos Brust. Der schwarzhaarige umarmt ihn zärtlich und schließt ihn in seine Arme "Vielleicht... Haben wir eine Chance verdient und das Schicksal hat uns zusammen geführt" meint er und lächelnd schaut Jean auf "Hmm vielleicht". Sie sind sich mit den Gesichtern so unheimlich nah, dass Jean schon den Atem des anderen brennend auf seinen Lippen spüren kann. Marcos Augen spiegeln den fallenden Schnee von draußen wider und nun spürt Jean auch, wie er die Hand auf seine legt, welche immer noch an der Scheibe ist. Diese warme, Größe und wie weich sie doch ist, aber er traut sich nicht ihn zu küssen. Auch Marco traut sich nicht und ist schließlich der erste, der den Blick abwendet. Die Angst ist dann doch da, dass Jean ihn als Lückenbüßer für Mikasa nimmt. Er will nicht nur ein Zeitvertreib für den anderen sein, ein austesten der Homosexualität. Marco will alles für Jean sein, er will es werden, ihn lieben lernen, neu kennenlernen und beschützen. "Hey. Schau mal nach oben" sagt Jean leise und hat sich einen Mistelzweig geschnappt, welcher er über beide hält. Der schwarzhaarige sieht hoch und muss verlegen lächeln "Das ist unfair... Du weißt, dass ich auf Bräuche bestehe" meint er etwas schmollend und Jean grinst kurz. Er würde Marco niemals nur als Lückenfüller benutzen, denn er hat ihn vermisst, mehr als er Mikasa vermisst. Es ist nicht nur die Vergangenheit, die ihn reizt, alte Gefühle, sondern auch die Lust Marco näher zu sein als einem besten Freund. "Darf ich dich küssen?", fragt er hauchend und der schwarzhaarige nickt schließlich und schließt auch seine Augen. Liebevoll neigt Jean den Kopf zur Seite und legt seine Lippen auf die von Marco, um ihn zu küssen. Es prickelt auf den Lippen und ist warm, so vertraut und überhaupt nicht fremd. Jean drückt ihn Sehnsüchtig an sich und entspannt sich vollkommen. Sie sollten es versuchen, sie wollen es versuchen und es ist nicht nur der Glühwein, der aus ihnen spricht, sondern viel mehr das Herz. Natürlich passiert viel mehr in dieser Nacht, als eigentlich gewollt. Leidenschaftliche küsse, erregende keucher und warme Reibungen der beiden aufeinander liegenden Körper sowie tausend Küsse und Lustgeräusche erhellten die Wohnung. Sie verdienen beide diese Chance, dass Glück und ihre gegenseitige Liebe. Wenn nach so vielen Jahren, dass Schicksal sich doch dazu entscheidet zwei unglückliche Herzen zusammenzuführen, dass sie sich gegenseitig wieder glücklich machen, sollte man es wagen. Jeans Liebeskummer ist wie weggeblasen und jetzt bereut er es nicht früher mit Marco zusammengekommen zu sein. Jetzt haben sie aber noch das ganze Leben vor sich und was kann da schon schief gehen? Tatsächlich feiern sie auch Weihnachten zusammen, aber nicht nur dieses Jahr, auch Jahre danach, bis Jean Marco einen Welpen schenkt und drei Weihnachten später, genau am zweiten Advent einen Verlobungsring. Natürlich erhält er ein 'Ja' von Marco und sie Heiraten ein Jahr später auch genau am 24.12 eine weiße und reine Hochzeit. Marco trägt nun auch Jeans Nachnamen, welchen er immer wieder stolz präsentiert. Seine neue Tierarztpraxis heißt übrigens 'Zweite Chance für Vierbeiner'. Kapitel 3: Mistelzweig (2017) ----------------------------- Levi Ackerman und Erwin Smith arbeiten seit mehr als 10 Jahren zusammen in einer Kanzlei als Anwälte und sind sozusagen beste Freunde. Keiner der beiden weiß, das der jeweils andere Gefühle für den anderen hat. Nur Hanji Zoe, eine Kollegin der beiden, ahnt dieses und hat einen Plan. Sie möchte die beiden endlich zusammen bekommen! Also hat Hanji eine Weihnachtsfeier geplant und sie hat jedem gesagt, kommen ist Pflicht. Sie weiß nämlich genau, das Levi sich sonst drücken würde. Dieser hasst solche feiern und allgemein Menschenmengen, aber Erwin und der kleine müssen für ihren Plan eben anwesend sein. In einer Woche wird es soweit sein und sie reibt freudig ihre Hände mit einem kichern aneinander. Einige Arbeitskollegen sehen Sie an, doch sind alle schon gewohnt, das Hanji ein wenig irre ist. Erwin und Levi sind schon nicht mehr da, denn sie sind gemeinsam Essen gegangen. Sie verstehen sich eben sehr gut, also wieso nicht auch gemeinsam Essen? „Hanji geht mir so auf die Nerven mit ihrer beschissenen Weihnachtsfeier“ meint Levi kalt und bestellt sich Cannelloni und einen schwarzen Tee. „Du bist momentan einfach viel zu gereizt Levi. So schlimm wird es schon nicht werden..“ sagt Erwin besänftigend und bestellt sich selbst ein Steak und ein alkoholfreies Bier, da dieser immerhin fahren muss. „So schlimm wird es nicht werden?! Erwin! Hanji ist irre! Sie wird einen Weihnachtsmann organisieren, mit Eierpunch und dann sollen wir wahrscheinlich auch noch ‚Last Christmas‘ im Chor singen!“ meint er aufgebracht und genau deswegen muss Erwin lachen. Er hält sich die Hand vor dem Mund und Levi schmollt. „Das ist gar nicht witzig! Ich meine es ernst. Ich bin der letzte der ‚i gave you my heart‘ singen wird!“ zischt der Schwarzhaarige und Erwin hält sich den Bauch vor lachen. „Levi du solltest dein Gesicht sehen. Es ist so süß wie du dich über solch kleinen Dingen aufregst“ meint der Blonde lachend. Toll. Jetzt macht Erwin sich auch noch über ihn lustig. „Hör auf zu lachen oder ich stopfe dir eine Cannelloni in den Mund“ droht Levi und Erwin winkt ab. „Jaja… Sei mal nicht so zickig Levi. Wir bringen das nächste Woche hinter uns und danach lade ich dich in dein Lieblingscafè ein“ meint Erwin sanft, woraufhin der kleine nickt. „Will ich hoffen! Sonst versohle ich dir den Hintern“ droht er wieder kalt und Erwin grinst. „Sieht bestimmt witzig aus~ und wer weiß, vielleicht fahre ich darauf ja ab~“ meint Erwin neckend. Er macht kein Geheimnis daraus, das er Schwul ist. „Du bist so pervers Erwin“ schmollt Levi, das Essen kommt und beide Essen daraufhin auch schweigend. Jedoch geht die Woche zu Levis Unglück ziemlich schnell vorbei und so kommt es, das darauf der Freitag die Weihnachtsfeier ist. Tatsächlich hat Hanji einen Weihnachtsmann organisiert, der anscheinend ausgelegt ist, Kinder zu betreuen. Denn immer wenn Levi in dessen Nähe ist, zieht er ihn auf seinen Schoß. „Ich sagte Finger weg! Ich bin kein Kind! Ich bin 31 Jahre alt!“ motzt Levi und der Weihnachtsmann lacht. „Erzähl doch dem Weihnachtsmann deinen Wunsch~“ meint der bärtige Mann und Levi sieht ihn kalt an. „Mein Wunsch ist es, das sie aufhören mich anzufassen, denn sonst wird es bald keinen Weihnachtsmann mehr geben“ meint Levi drohend und der Mann schluckt, lässt Levi auch los und Erwin beobachtet es grinsend. „Hör auf so dämlich zu grinsen…“ sagt Levi zu Erwin, als dieser bei ihm steht und trinkt einen Schluck von dem Eierpunch. „Lass mich doch grinsen. Das war echt süß~“ meint er neckend und da kommt auch schon Hanji. „Hey Männer“ meint sie grinsend und Levi hebt die Augenbraue. „Warum grinst ihr alle?“ fragt er zynisch und Hanji deutet über die beiden. „Ihr steht unter einen Mistelzweig. Ihr wisst, was das bedeutet, oder?“ fragt sie breit grinsend. Am liebsten würde Levi es ihr raus prügeln. „Was denn?“ fragt er nun brummend. „Ihr müsst euch küssen! So richtig schön lange und mit Zunge~“ schwärmt Hanji. Sind hier alle pervers? „Wir sind beides Männer“ „Na und? Sei kein Spießer Levi. Oder traust du dich nicht?“ und mit dieser Frage hat Hanji nun Levis Aufmerksamkeit. Er hasst es, als Feigling bezeichnet zu werden. Genau deshalb zieht er Erwin zu sich runter und küsst ihn direkt leidenschaftlich. Diese hat zuerst nicht damit gerechnet, doch er nutzt die Chance um Levi nah zu sein und erwidert den Kuss. Hanji macht davon heimlich ein Foto und verzieht sich kichernd, denn die beiden wollen gar nicht mehr aufhören, sich zu küssen. Viel zu schön ist die Nähe des anderen. Viel zu lange warten beide auf diesen Moment. Sie haben den Becher weg gestellt, damit sie ihre Hände nutzen konnten. Erwin um Levis Rücken zu streicheln und Levi um Erwins Nacken zu kraulen. Die Zungen umspielen sich gierig, leidenschaftlich, unaufhörlich. Jedoch wird die Luft langsam knapp, weshalb Levi sich langsam von dem größeren löst und sich räuspert. „Ich brauche trinken…“ haucht er zitternd, da er nervös ist. Erwin gemerkt das und schluckt. Küsst er so schlecht? Levi geht schnell in die Küche und schluckt. Sein Herz schlägt so schnell… Er krallt sich leicht in das Oberteil und kneift die Augen zusammen. Er liebt Erwin so sehr… so unerträglich sehr. Wieso küsst er ihn zurück? Will er mit seinen Gefühlen spielen? Unsinn… Erwin weiß doch gar nichts von seinen Gefühlen. „Du hast Erwin verscheucht“ meint Hanji neckend, als sie in die Küche kommt. „Was?“ fragt Levi verwirrt und Hanji lacht. „Er ist eben gegangen“ sagt sie leise. Toll. Jetzt fühlt er sich noch schlechter. „Er ist ein Penner“ meint Levi direkt kalt und trinkt aus Frust dann auch zwei Becher Eierpunch. Trotz des wenigen Alkohols dort drin, ist Levi nach seinen dritten Becher ziemlich angeshakert. Er geht zurück in den Gemeinschaftssaal, wo der Weihnachtsmann es wieder auf Levi abgesehen hat und ihn auf den Schoß zieht. Doch dieses mal geht dieser sogar ein wenig weiter, denn er zieht Levi näher zu sich und möchte ihn küssen. Als Levi das merkt, zischt er und hebt die Hand an, denn er will zu schlagen. „Halt!“ sagt der Weihnachtsmann und hält seine Hand gerade so fest. Mit der anderen zieht er sich den künstlichen Bart runter und Levi blinzelt. „Erwin?“ fragt er blinzelnd und Erwin nickt. „Ich bin es… nicht schlagen“ haucht er amüsiert und Levi brummt. „Hanji meint du seist gegangen. Du mieser –„ doch da küsst Erwin ihn wieder und Levi erwidert den Kuss sofort und nimmt die Hand runter. Er schlingt die Arme um Erwins Nacken und drückt sich an ihn. Langsam löst der größere den Kuss und sieht Levi an. „Möchtest du mit mir ausgehen?“ haucht er leise an Levis Lippen. Dieser wird tatsächlich etwas rot und nickt. „Gerne...“ meint er und muss lächeln. Tatsächlich gehen sie dann auch aus, haben ein paar Dates und sind dann auch ein Paar geworden. 3 Jahre später heiraten die beiden und 5 Jahre später, adoptieren sie das 5 Jahre alte Mädchen Alica. Sie wurden eine glückliche Familie und auch wenn Levi weiß, das er es Hanji zu verdanken hat, hat er sich nie wirklich bedankt. Nur einmal.. Er kniet sich hin und seufzt. „Ich weiß es kommt Jahre zu spät… aber ich bin dir wirklich dankbar, Vierauge… Auch wenn ich immer kalt gewesen bin… Du warst meinen beste Freundin…“ meint er und legt Blumen vor dem Grabstein, wo Hanjis Name steht. „Wir vermissen dich alle und hoffen, da wo du jetzt bist, geht es dir besser…“ haucht er und küsst zwei seiner Finger, die er dann an den Grabstein legt. „Leb wohl…“ Kapitel 4: Treffpunkt der Weihnachtsengel (2017) ------------------------------------------------ Eren Jäger ist ein viel beschäftigter Immobilienmakler, welcher sich vor Jahren mit seiner Familie zerstritten hat. Als seine Mutter starb, hat er angefangen sich von allen abzukapseln und genau deshalb fing er mit seiner Adoptivschwester einen heftigen Streit an. Sein Vater warf Eren raus, als dieser auch noch angefangen hat, an Weihnachten, auf seinen Schwager einzuschlagen. So ist es ihm aber genau recht, denn er will sowieso alleine sein und sich wie ein besessener Workaholic in die Arbeit flüchten. Keinen mehr Lieben und keinen mehr verlieren, genau nach dem Motto lebt er. Den Kontakt zu Freunden hat Eren ebenfalls abgebrochen und ist eine Stadt weitergezogen, dass ihm niemand mehr auf der Straße begegnet. Er ist schon ziemlich einsam, aber sein Sturkopf und die angst, wieder jemanden zu verlieren ist dann doch stärker. Doch damals, an diesem schrecklichen Tag, als er aus der Familie geworfen wurde, ist ihm jemand begegnet. Diese Person sah noch trauriger aus, als er und Eren hat schon richtig beschissen ausgesehen. Immerhin hatte er sich damals gerade mit seinem Schwager geprügelt und einige blaue Flecken im Gesicht, sowie eine blutende Unterlippe. Beide saßen damals in mitten des Parks, welcher lediglich von einem großen geschmückten Baum beleuchtet wurde. Der Mann saß auf dem Rand eines Brunnens und starrte einfach nur in die tiefe. Eren verstand nicht, wieso er in dieses Loch starrte, denn einige Meter weiter sprudelte ein wunderschöner Springbrunnen. Zwar wollte Eren ihn ansprechen, fragen, aber er hatte ja eigene Probleme und lief deshalb nachhause. Dieser emotionslose Blick ,von diesem Kerl, ist Eren lange im Gedächtnis geblieben. Jedoch traf er den Mann auch ein Jahr nach ihrer ersten Begegnung wieder an derselben Stelle. Jedes Jahr aufs neue. Er war die letzten fünf Jahre da und Eren vermutet, dass der Mann auch dieses Weihnachten da sein wird. Heute will der braunhaarige es wagen und ihn ansprechen. Wieso? Das weiß er nicht, aber er hat einen enormen Drang dazu. Schlecht sieht er ja auch nicht aus. Also geht Eren zu diesem Platz, um den Brunnen anzusteuern. Wie zu erwarten sitzt der schwarzhaarige dort und Eren spürt, wie sein Herz klopft. Mit geballten Fäusten und einem rasenden Puls läuft Eren auf ihn zu und setzt sich einfach neben ihn. Er vermutet, dass er vielleicht Obdachlos ist oder etwas in dem Brunnen verloren hat, obwohl er überhaupt nicht, wie ein Straßenmensch aussieht. Eren weicht auch seinen eigenen Problemen und seiner Einsamkeit, andere Probleme lenken ihn vielleicht ab. Er hat so lange nichts mehr gutes Getan "Mister? Geht es Ihnen gut? Ich will nicht aufdringlich klingen, aber geht es Ihnen gut?" fragt er zögerlich im leisen Ton. Vorerst reagiert der andere nicht, hebt auch erst nach einigen Minuten den Kopf um mit seinen stahlgrauen Augen Eren anzusehen. Langsam kommt Eren näher und sieht auf ihn herab "Ihnen geht es scheiße und mir geht es scheiße. Eigentlich kann es uns ja zusammen Scheiße gehen, oder?", fragt er vorsichtig, "Geh doch zu deiner scheiß Familie und nerv die mit deinen Kinderkram Problemen". Normalerweise wäre Eren wegen des Satzes ziemlich sauer geworden, doch der andere hatte seine Familie erwähnt und das erinnerte Eren an den heftigen Streit, den sie hatten. Bedrückt sieht er zu Boden und schluckt "Mit denen hab ich es mir reglos versaut" gibt er zu und nun hebt der Mann die Augenbraue an. Für kurze Zeit herrscht Stille zwischen den Parteien, bis Eren eine kleine Hand auf seiner Schulter spürt und aufschaut "Setzen wir uns und reden. Anscheinend hast du Probleme und keinen, der dir zuhört" meint der kleine Mann, löst die Hand von Erens Schulter und läuft tiefer in den Park. Mit einer leichten Handbewegung, deutet er dem braunhaarigen an, zu folgen. Natürlich nimmt Eren die Beine in die Hand und folgt dem kleinen "Wie heißen Sie eigentlich?" will der wissen und der Mann wispert nur: "Levi". Ein Lächeln ziert sich auf den spröden Lippen von Eren, denn es fühlt sich schön an, dass der Mann ihm anbietet, ihm zuzuhören. Tatsächlich hatte er nämlich all die Jahre niemand zum Reden gehabt. Mit seinen Kollegen sprach er lediglich über die Arbeit, mit dem Chef über eine Gehaltserhöhung und den Urlaub, aber etwas Privates verließ nie seine Lippen. Wieso er so naiv ist und sich gerade einem Fremden anvertraut, kommt Eren selbst komisch vor, doch er setzt sich auf die kalte Parkbank. Vielleicht vertraut er sich ihm an, weil er fremd ist und ihn nicht kennt. Eren möchte vielleicht innerlich eine Fremde Meinung, Urteil und einen Rat von einem Außenstehenden. Auch Levi setzt sich und überschlägt die Beine "Also... Schieß los" fordert der schwarzhaarige ihn schließlich auf und Eren sieht auf seine Hände, welche auf den Knien liegen. Wo soll er nur anfangen? Es gibt so viel zu erzählen. "Meine Mutter ist vor fünf Jahren gestorben kurz vor dem dritten Advent und mir war absolut nicht nach feiern. Meine restliche Familie wollte aber unbedingt Weihnachten ihr zu ehren Feiern. Ich hatte getrunken, sehr viel und fing einen heftigen Streit mit meiner Adoptivschwester an. Ich schäme mich dafür schon ein wenig, denn ich habe sie ziemlich beleidigt. Eigentlich wollte sie nur für mich da sein, aber ich habe mich bemuttert gefühlt und so hab ich sie attackiert. Ihr damaliger Verlobter nahm sie in Schutz und ich hab ihn deshalb verprügelt. Daraufhin hat mein Vater mich vor die Tür, in den Schnee geworfen und gesagt ich soll abhauen" erzählt Eren einfach los und Levi seufzt "Du scheinst ziemlich impulsiv zu sein, was?" daraufhin nickt er nur zustimmend. Er bereut es, das sieht man ihm an "Und was hält dich davon ab dich zu entschuldigen?" will Levi wissen und Eren ballt die Faust "Wieso soll ich mich entschuldigen? Sie haben einfach weiter gemacht! Als ob nie etwas passiert wäre! Keiner hat getrauert! Meine Mutter ist immerhin gestorben! Sie ist Tod!" sagt er dann doch aufgebracht und im lauten Ton. Levi bleibt ruhig und dreht den Kopf weg um in die Ferne zu sehen "Warst du bei Ihnen, als sie die Nachricht bekommen haben und hast ihre Gesichter gesehen?" fragt er und Eren schüttelt den Kopf "Woher kannst du dann wissen, dass sie nicht getrauert haben? Jeder trauert auf seine Art und Weise. Du kannst nicht Verlangen, dass Leute in Tränen ausbrechen und tagelang weinen, wenn jemand gestorben ist" sagt Levi, als er den Kopf wieder zu ihm gedreht hat. Eren fühlt sich sichtlich angegriffen und denkt natürlich, dass Levi auf ihrer Seite ist "Du hast keine Ahnung! Ich weiß, dass sie es nicht getan haben" murrt Eren aggressiv "Woher willst du das wissen? Nur mal zur Information, ich habe meine Mutter auch verloren und da war ich gerade mal zehn. Meinen Freund verlor ich, da war ich 28 und meine Tochter starb, als ich 30 Jahre alt war. Ich habe den Tod schon öfter gesehen als du und deshalb spreche ich aus Erfahrung". Bei seinen Worten wird Eren ganz blass und sieht ihn bedrückt an "Tut mir leid..." haucht er traurig und kommt sich wirklich etwas dumm vor. Abwinkend sieht Levi zum Himmel und Eren folgt seinem Blick, ehe beide kurz schweigen und die kalte Brise an sich vorbeiziehen lassen. Erst traut Eren sich nicht diese Frage zu stellen, doch er sieht Levi an und fragt einfach los, denn das mit dem Kind nimmt ihn besonders mit "Wie... Wie alt war deine Tochter?". Levis Augen scheinen bei diesen Worten völlig leer zu werde und jegliche Emotion entflieht aus ihnen. Man sieht ihm den Kampf nicht an, den er in sich führt, denn es fällt ihm immer noch verdammt schwer darüber zu sprechen "Acht... Sie war erst acht Jahre alt... Dieses Jahr, wäre sie 13 geworden und ich frage mich jeden Tag, wie sie wohl heute aussehen würde" wispert er ohne eine Miene zu verziehen „Sie ist damals hier in den Brunnen gefallen und ertrunken. Ich hatte versucht ihr zu helfen, doch es war alles zu spät“. Bei Eren jedoch sammeln sich sie Tränen in den Augen und er kann nicht anders, als Levi stürmisch zu umarmen "Oh Gott! Das tut mir so leid!" schnieft er schluchzen und natürlich ist Levi deshalb etwas überfordert. Verwirrt fährt er über Erens Rücken, doch heimlich genießt er die starken Arme die ihn umschlingen und schließt kurz sogar genüsslich die Augen. Wann war das letzte Mal, dass ihn jemand so umarmt hat? Das dürfte ewig her sein und warum er Eren so nah an sich lässt, weiß er nicht. Ist es das Verantwortungsgefühl? Die Einsamkeit, die sich über all die Jahre wie eine Mauer um sein Herz aufgebaut hat? Oder etwas völlig anderes? Auch Eren kann es sich nicht erklären, doch aus ihm scheint alles gerade herauszubrechen und er weint noch minutenlang in Levis Armen, weil er unmittelbar an seine Familie denken muss. Er weiß wie Weh es tut, wenn jemand stirbt. Bestimmt muss es für Levi noch furchtbarer sein, denn immerhin hat er sein eigenes Kind verloren und noch zwei andere geliebte Menschen. Als der größere sich beruhigt hat, sieht Levi, nach dem Lösen der Umarmung, zu ihm hoch und tatsächlich reden sie noch eine ganze Weile, bevor Eren ihn mit Nachhause nimmt. Mit ein wenig Alkohol und tiefgründigen Gesprächen kommt es schließlich zu wesentlich mehr, als nur belanglosen zum Smalltalk. Immerhin gibt es kein Gesetz, dass einem verbietet die Einsamkeit mit Sex zu überwinden. Eren hätte von sich selbst auch nie gedacht, dass er schwul sein könnte, doch den Sex mit Levi genießt er in vollen Zügen und mit jeder Faser seines Körpers. Levis dominante Art und Kälte drehen sich im Bett um, sodass er sich mit Leidenschaft hingibt. Leidenschaftliche küsse, erregte Kratz und Bissspuren auf der Haut. Dann aber nach dem Orgasmus dieses zärtliche Streicheln. Dieses widersprüchliche Wesen reizt Eren ziemlich und er will viel mehr, was man ihm ansieht. Besonders an seinem bewundernden Lächeln. Levi selbst setzt sich auf, reibt sich den Nacken und sitzt mit dem Rücken zu Eren, ehe er kurz zu diesem sieht "Was grinst du denn so bescheuert?" will er wissen und der braunhaarige zuckt mit den Schultern "Ach nur so". Schon setzt er sich hinter Levi und schlingt von hinten die Arme um ihn, dass der kleinere seine muskulöse warme Brust an seinem Rücken spüren kann "Weißt du, irgendwie genieße ich es mit dir zusammen zu sein, auch wenn wir uns erst heute kennengelernt haben. Ich hab dich fünf Jahre nur beobachtet und mich nie getraut dich anzusprechen. Hätte ich gedacht, dass das so gut läuft, hätte ich dich sofort angesprochen" gibt Eren zu und legt den Kopf auf Levis Schulter, welcher ihn sanft krault. Eren erinnert an einen Hund, den man loben und immerzu kraulen muss, aber das findet Levi irgendwie ziemlich süß. "Mh, hätte auch nicht gedacht, dass du das beim ersten Mal schwulen Sex so gut hinbekommst. Ich dachte schon, du kommst zu früh" meint der kleinere neckend und jetzt schmollt der andere etwas "Pf! Ich hab gewusst das ich das hinbekomme! Aber du hast das als Kompliment gemeint, oder?" fragt er unsicher und bekommt als Antwort nur einen Kuss auf die Wange. Levi hätte es selbst wirklich nie gedacht, dass er jemanden nochmal so nah sein wird "Weißt du Levi ich finde, vielleicht sollten wir uns öfter sehen. Wir scheinen gut zusammenzupassen" merkt Eren an und der kleinere Schluckt "Geht nicht". Schon steht er auf und verwirrt sieht der braunhaarige zu ihm hoch "Hm? Wieso nicht? Jetzt sag nicht, dass das nur Weihnachtssex für dich war" sagt Eren mit amüsierten Unterton, aber auch bedrückten, denn er kommt sich gerade ziemlich ausgenutzt vor. Levi jedoch schweigt und sieht aus dem Fenster, verschränkt dabei die Arme "Ich wohne nicht hier... eigentlich lebe ich in Kanada, komme nur am 24 und 25 hierher" erklärt er leise und Eren hebt die Augenbraue an "Wieso?", jedoch bekommt er keine Antwort. Er weiß nicht, wie er das Eren erklären soll und schweigt deshalb, doch der sture Junge, lässt nicht locker. "Levi sag es mir" haucht er, nachdem er aufgestanden ist "Vertrag dich mit deiner Familie Eren. Es ist wichtig, dass du mit ihnen wieder in Einklang kommst" meint er wieder im kalten Ton und dreht sich zu ihm. Verwirrt sieht er zu dem kleineren runter "Hm? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?" fragt er und Levi seufzt "Ich hab am 25. Dezember Geburtstag... Also seit fünf Minuten und das wird mein Geburtstagsgeschenk von dir sein. Wenn du mich wirklich so magst, dass du mich sogar wiedersehen willst, dann schenk mir das", sagt er ernst, "Eren du willst nicht eines Tages aufwachen und erfahren, dass sie gestorben sind und du so viel in ihrem Leben verpasst hast, nur weil du zu stur warst den ersten Schritt zu machen. Du kannst der Trauer nicht aus dem Weg gehen, der Tod gehört zum Leben dazu und besser du verbringst die bleibende Zeit mit deinen liebsten, anstatt alle auszuschließen". Eren schluckt etwas bei seinen letzten Worten und nimmt ihn zögernd in den Arm "Ok versprochen... Ich geh heute zu ihnen... Also natürlich nicht jetzt gleich erst morgen früh" haucht er und Levi schlingt die Arme um ihn und nickt. Nach einem erneuten Wiedersehen mit Levi, fragt Eren nicht mehr. Natürlich hat er ihn sehr gerne, aber Levi scheint von einem Wiedersehen nicht sehr begeistert zu sein. Eine Fernbeziehung ist natürlich auch nicht für jeden etwas, doch Eren hofft, dass Levi seine Meinung am nächsten Morgen ändert. Meist sieht am Morgen die Welt ganz anders aus und Levi ist ein Mensch, den Eren sehr gern weiterhin in seinem Leben hätte. Als die beiden schlafen gehen und Eren nach einigen Stunden aufwacht, sieht er eine leere Bettseite neben sich und schluckt. Levi ist einfach gegangen. Seufzend steht er auf, zieht sich an und geht die Treppen des Wohnhauses runter, ehe er seiner Nachbarin Christa winkt "Guten Morgen. Frohe Weihnachten!" sagt sie lächelnd und Eren schmunzelt nur etwas bedrückt "Huh? Ist alles ok?", fragt sie sofort nach, "Ja, na ja ich hatte gestern jemand bei mir und der ist einfach weggegangen heute Morgen. Das ist etwas blöd". Christa streicht sich ihre blonden Haare weg und streichelt Erens Schulter aufmunternd. Sie ist allein schon froh, dass er endlich mit ihr redet und ihr etwas anvertraut "Das tut mir wirklich leid. Na, hoffentlich hat er dir den Schlüssel in den Briefkasten gelegt, sonst kommst du nicht weg oder er bricht bei dir ein". Eren sieht sie etwas verwirrt an und hält den Schlüssel hoch "Hab ihn doch da... Warum?", fragt er und hat noch einen leichten Kater, "Na... Seit neustem wird doch die Eingangstür abgeschlossen, dass man nur mit dem Hauptschlüssel rein und raus kommt. Das weißt du doch" erklärt sie und Eren hatte das schon total vergessen. Genau, deshalb hat er ja auch zwei Schlüssel, welchen er immer noch nicht an seinem Schlüsselbund gemacht hat. Er schluckt und nickt Christa nur noch etwas zu, bevor er den Hauptschlüssel aus seiner Hose nimmt, aufschließt und herausgeht. Wie ist Levi hier raus gekommen? Aus dem Fenster kann er unmöglich gesprungen sein, denn Eren wohnt im dritten Stock. Er sieht sich um und hält sich die Wange, weil der Wind ziemlich eisig ist und er jetzt schon ziemlich friert. Kurz sieht Eren zum Himmel und seufzt leise, denn er hat Levi ja sozusagen ein Versprechen gegeben, dass er zu seiner Familie geht, aber muss er das wirklich einhalten? Levi ist ihm wichtig, er mag ihn und hätte ihn sehr gerne wiedergesehen, aber die Gefühle sind, so wie es scheint, nicht erwidert. Etwas bedrückt seufzt er und beobachtet, wie ein Elternpaar mit ihren beiden Kindern fröhlich lachen über die Straße geht. Der kleine Junge fordert seinen Vater auf mit ihm eine Schneeballschlacht zu machen, während die Mutter mit ihrer Tochter über das neue Weihnachtsgeschenk spricht. So Gespräche vermisst der Immobilienmakler manchmal ziemlich. In solchen Momenten bereut er es auch sehr sich mit seiner Familie zerstritten zu haben. Klar, seine Mutter wird er nie wieder sehen, nie wieder mit ihr sprechen können, aber mit Mikasa und seinem Vater, kann er immer noch eine Familie sein. Er fragt sich lange was sie alle so getrieben haben die letzten fünf Jahre und vielleicht ist es auch mal an der Zeit. Er erinnert sich an ein Gespräch von gestern, welches er mit Levi geführt hat, dieser schien kaum alkoholisiert zu sein, sagte auch wahre Worte. Besonders ein Satz hat Eren nicht losgelassen 'Einer muss den ersten Schritt machen. Wenn alle zu Stur sind um zu Vergeben, wird immer Krieg in den Herzen herrschen'. Eren dachte, dass da der Alkohol aus Levi spricht, auch weil er es sagte, als sie sich befummelten, aber so wie es scheint, war dieser Satz absichtlich. Da er gegenüber von dem Park lebt, sieht er zu dem geschmückten Baum, welcher in voller Pracht strahlt und leise Weihnachtsglocken im Hintergrund die Atmosphäre nur noch mehr entspannen. Mit seinen Augen sucht er natürlich Levi, doch dieser scheint auf den ersten Blick nicht da zu sein. Aber er weiß, dass er es auf jeden Fall tun wird! Ob es an den Kopfschmerzen vom gestrigen Glühwein, dem Körperkontakt zu Levi oder dem Tatendrang liegt, ist ihm unklar, aber er stürzt sich wiedermal unüberlegt in eine Sache hinein. Diesmal sollte es aber belohnt werden, denn als er bei seinem Vater klingelt und Mikasa an die Tür kommt, ist sie die erste, die ihn stürmisch umarmt. Als er hereingelassen wird, sieht er zu seinem Schwager, welchen er sanft drückt und auch bemerkt, dass er eine kleine Nichte hat, die er auch halten darf. Er hat wirklich etwas Schönes verpasst, was ihm jetzt klar wird und auch wenn er Angst hat, steht er auch seinem Vater gegenüber. Sie haben nie wirklich miteinander tiefgründige Gespräche geführt. So wie er mit Levi geredet hat, konnte er mit sonst niemanden aus der Familie reden, vielleicht hat ihm ja auch das so gutgetan. Ihm gefiel es, wie Levi gehandelt hat. Wie kalt er zu Beginn war, aber dann doch verantwortungsvoll einem Mann in Not zugehört hat. Er und sein Vater brauchen auch nicht wirklich viele Worte, das haben sie nie gebraucht. Entweder hatte der Hitzkopf gesiegt oder sie nahmen sich gleich in den Arm, so wie jetzt. Alles scheint wieder vollkommen im reinen zu sein, alles scheint wieder perfekt und irgendwie hat Eren das Levi zu danken. So gern würde er ihm dafür danken und er ist mit den Gedanken ganze Zeit bei ihm, was Mikasa bemerkt "Eren? Bist du wirklich wieder froh hier zu sein?" fragt sie leise und der braunhaarige nickt leicht schmunzelnd "Ja bin ich, es ist etwas anderes... Ich habe da jemanden kennengelernt und eigentlich hab ich das hier alles ihm zu verdanken" erklärt er und Grisha lächelt "Dem würde ich auch gern danken". Noch bis zum Abend quälen Eren dir Gedanken an Levi, aber er versucht seiner Familie Aufmerksamkeit zu schenken "Mama! Zünden wir eine Kerze an für Isabel?" fragt die kleine schwarzhaarige vor dem Kamin und Mikasa lächelt nickend, ehe Eren seine Adoptivschwester verwirrt ansieht "Wer ist Isabel?". Er vermutet natürlich, dass seine Adoptivschwester ein Kind verloren hat oder vielleicht ein verstorbenes Haustier "Das ist ein kleines Mädchen, welche vor fünf Jahren gestorben ist" erklärt sie und da kommt auch Erens Schwager dazu. Da er Polizist ist, kennt er diesen Vorfall sehr wohl "Das war schlimm damals... Sie war acht Jahre alt und ist in einen Brunnen gefallen. Armes Mädchen..." seufzt er und Eren verengt die Augen. Diese Geschichte kennt er doch. Könnte es Levis Tochter sein? Den Namen von ihr hatte der schwarzhaarige nie erwähnt. "Ihr Vater hatte noch versucht sie zu retten, aber er konnte nicht mehr hochklettern und sie ist in seinen Armen erfroren" erklärt er und hebt seine Tochter hoch, ehe Mikasa ihren Ehemann sanft haut "Sag sowas nicht vor der kleinen" schmollt sie. "Ich... Kenne die Geschichte... Dem Mann bin ich begegnet gestern. Er ist der, dem ich dankbar bin hier zu sein! Kannst du mir seinen Namen sagen?", fragt er seinen Schwager, "Klar, aber... Das wird dir nichts nützen Eren. Der Kerl liegt im Koma. Er hat sich ein Tag später versucht im Brunnen umzubringen, aber man konnte ihn noch gerade so rettet. Da er sich den Kopf gestoßen hat, liegt er im Koma". Eren verliert jegliche Farbe im Gesicht und sieht schnell aus dem Fenster "Du warst glaub ich zu lange allein" murmelt sein Schwager und Mikasa nimmt ihre Tochter "Eren? Gehts dir nicht gut?" fragt sie besorgt, doch Eren rennt ohne ein weiteres Wort aus der Haustür. Das kann doch nicht sein! Er hat Levi doch gesehen! Er hat ihn angefasst! Er hat mit ihm geschlafen! Er kann doch nicht im Koma sein! Nein! Keuchend und mit Tränen in den Augen, welche durch den Wind aus seinen Augen laufen, rennt er zu dem Park und sieht zur Uhr, denn es ist kurz vor zwölf! Er ist tatsächlich an die zwanzig Kilometer gerannt. Hechelnd sieht er sich um und stützt seine Hände auf dem Knien ab "Levi! LEVI! Ich weiß, dass du hier bist! Zeig dich verdammt nochmal" ruft er bedrückt. So verrückt kann er nicht wirklich sein, oder? Schluckend fällt er auf die Knie und hält sich den Kopf "Ich hab mir das nicht eingebildet! Ich hab mir das nicht eingebildet!" sagt er sich immer wieder "Hast du auch nicht" meint plötzlich eine, vertraute stimme. Als der braunhaarige mit leicht roten Augen hoch sieht, erblickt er Levi, welcher auf dem Brunnenrand sitzt "Levi..." flüstert er und der schwarzhaarige sieht auf ihn herab "Ich weiß nicht, wieso gerade du mich sehen kannst... Und vielleicht hab ich dich ausgenutzt, um mich einmal nicht so alleine zu fühlen, aber ich weiß, dass ich wieder gehen muss, sobald es zwölf Uhr ist. Ich wollte dir aber auch helfen glaub mir das". Eren steht auf und geht zu ihm, um ihn an den Schultern zu packen "Sag mir bitte, dass du nicht Tod bist!" meint er bedrückt und Levi schüttelt den Kopf "Tod nicht... Ich wollte sterben, damals vor fünf Jahren... Seitdem bin ich irgendwie in einer zwischen Welt gefangen.. Irgendwie Tod und irgendwie lebend" erklärt er leise. Eren muss schniefen "Ich... Ich hab dich damals noch gesehen... Ein Tag... Bevor du gestorben bist.. Ich hätte... Ich hätte es verhindern können!" sagt der größere und ihm laufen nur noch mehr Tränen über die Wangen, ehe er Levi sanft an sich drückt "Niemand... Hätte das aufhalten können Eren... Niemand... Gib dir keine Schuld daran..." haucht er und legt die Arme um den größeren. Weinend drückt er ihn an sich, als würde ihm jemand Levi wegnehmen "Doch! Ich hätte dich am 24 ansprechen können, dann wärst du am nächsten Tag nicht gesprungen! Verdammt... Bitte verlass mich nicht... Es tut mir so leid Levi!" meint er traurig schluchzend. Levi schweigt und auch ihm läuft eine Träne über die Wange, bevor er die Augen schließt "Tut mir eher leid..." wispert er ihm ins Ohr und küsst seine Wange, bevor Eren zuckt und die Augen öffnet. Jetzt ist er auch nicht mehr für Eren sichtbar und weg. Mit großen Augen sieht er sich um, spürt wie viele einzelne Schneeflocken auf seine Haare fallen "Levi..." haucht er schniefend und geht auf die Knie um leise zu weinen. Natürlich gibt er sich die Schuld daran, denn er hatte damals stundenlang überlegt zu ihm zu gehen und dennoch ist er einfach Nachhause gegangen und hat sich eingeschlossen. Auch wenn nur Eren ihn gesehen hat und Levi auch im Koma liegt, beschließt er nach diesem Tag den älteren im Krankenhaus aufzusuchen und tatsächlich liegt er da. Angeschlossen an etlichen Schläuchen die ihn Beamten, ihm Nahrung zuführen und irgendwie seinen Körper anders aufrechterhalten. Für Eren ist das ein schmerzlicher Anblick und er setzt sich auch gleich neben den schwarzhaarigen und legt die Hand auf seine "Du musst wieder aufwachen Levi..." haucht er bedrückt und küsst seine Hand. Er weiß nicht Mal, ob Levi sich an ihn erinnern wird, wenn er wirklich aufwachen würde. Wahrscheinlich nicht und vielleicht hat Eren sich wirklich alles nur eingebildet und nichts davon ist wahr. Nicht ihre Gespräche, der Sex und alles andere, aber woher wusste Eren dann von Levis toten Tochter? Er war damals viel zu sehr mit sich beschäftigt und hat nie auf Schlagzeilen oder anderes geachtet. Es ist alles so Rätselhaft, aber Eren will einfach nur, dass dieser Mann wach wird, dass sein Herz von alleine schlägt und seine Seele zurück ins Leben findet. Auch, wenn er Levi und die Erinnerungen opfern muss. Er mag diesen Mann, wie komisch es auch klingen mag, aber Eren könnte sich wirklich in ihn verlieben. Außerdem ist er Levi etwas schuldig, denn er hat ihm sehr geholfen. "Hallo. Besuchen Sie Herr Ackerman?" fragt eine Krankenschwester und der braunhaarige schaut nickend auf "Er... Ist ein alter Freund...", flüstert er leise, "Verstehe. Finde ich schön, dass sie sich von ihm verabschieden". Verwirrt blinzelt Eren "V verabschieden?" fragt er nach und nun nickt sie "Ja wir haben die Anweisung die Maschinen abzustellen" erklärt sie und sofort steht er auf "Nein! Wieso? Das können Sie doch nicht tun!" sagt er aufgebracht. Ein großer Mann betritt den Raum "Wer sind Sie überhaupt?" will er wissen "Eren Jäger! Levi ist ein Freund von mir! Er darf nicht sterben!" zischt er und der Mann seufzt leise "Wenn er stark genug ist, wird er wieder anfangen zu Leben und wenn nicht, dann ist es eben so". Eren ballt seine Fäuste und knurrt "Wer sind Sie, dass Sie sich sowas über ihn erlauben!?", da hebt der schwarzhaarige nur die Augen und zieht seinen Hut zurecht "Kenny Ackerman. Levis Onkel und wenn du nicht aufhörst dich so zu benehmen, verweigere ich dir das Besuchsrecht" meint er kalt und Eren schluckt. Sein Blick geht zu Levi und leicht drückt er dessen Hand "Sie... Dürfen das nicht tun... Er wird aufwachen..." haucht er leise, doch Kenny ignoriert ihn und am 27.12 ist es dann soweit. Die Maschinen von Levi werden abgestellt, Eren ist an seiner Seite und wartet auf ein Zeichen "Wach auf..." flüstert er ihm leise zu und sieht ihn an, um auf eine Reaktion zu hoffen, doch der Brustkorb senkt sich nur, als die Maschinen aufhören. Eren holt die Vergangenheit wieder ein und es ist, wie damals als seine Mutter starb. Zwar war er nicht dabei, aber es tut genauso Weh. Dieser Verlust, den wollte er doch nie wieder erleben und vergessen. Wieso tut der Tod so? Warum schmerzt es so, wenn man eine Person verliert? Dabei hat er Levi doch kaum gekannt! Eren bleibt die Luft weg, da er immernoch lauscht, jedoch scheint die Krankenschwester und Kenny schon aufzugeben. Doch da spürt Eren plötzlich ein Zucken, da er ja Levis Hand hält und blinzelt, ehe die Krankenschwester sagt "Wir haben einen leichten Puls und Herzschlag". Erleichtert schnieft Eren und küsst seine Hand liebevoll, jedoch wird Levi noch nicht wach. Er wacht Wochen später noch nicht auf, aber dann am dritten Februar, öffnet er seine Augen leicht. Eren war jeden Tag da, hat Blumen gebracht, mit ihm geredet, weshalb er jetzt auch da ist. Eigentlich liest er gerade, doch dann quiekt der braunhaarige, da jemand ihm gegen die Brust schlägt. "Levi!" haucht er begeistert und legt das Buch zur Seite, um ihn anzusehen "Mh... Wo..." wispert er leise "Du bist im Krankenhaus! Ich hab auf dich gewartet! Ich wusste, dass wir uns wiedersehen!" meint er lächelnd. Levi hebt die Augenbraue, so gut es geht an "Wer..." will er wissen "Du... Erinnerst dich nicht mehr an mich?" fragt er leise und Levi schüttelt leicht den Kopf. Eren lässt sich davon jedoch nicht unterkriegen und schmunzelt sanft "Schon ok... Wir machen neue Erinnerungen" sagt er sanft. Levi ist noch zu schwach um ganze Sätze zu sprechen, doch nach weiteren zwei Tagen, fällt es ihm leichter, auch wenn er noch nicht laufen oder greifen kann. Immerhin lag er fünf Jahre im Koma, da ist es üblich, dass der Körper nicht so reagiert, wie man will. Er lässt sich auch, etwas widerwillig immer von Eren füttern und pflegen, denkt auch wirklich, dass dieser eine Krankenschwester ist. Als Kenny zu Besuch kommt, grinst dieser "Na? Hast mir gar nich erzählt, dass du so einen fleißigen Freund hast" meint er und Levi seufzt "Hab ich nicht. Ich kenne dieses dumme Balg nicht. Woher auch?" zischt er leise "Oh du kannst also wieder fluchen~ das ist schön zu hören". Der kleinere verdreht nur die Augen und sieht zum Fenster, da einige Tropfen vom Regen draußen, an die Scheibe schlagen. Der geschmolzene Schnee klebt auch noch dran. Einige Tage später, hat er auch vor Eren darauf anzusprechen, als dieser bei ihm ist und Levis Arm sanft kreisen lässt "Ich hasse es, wenn du mich anfasst... Ich kenn dich ja nicht Mal, also lass das" meint er kalt und Eren lacht leise "Ich will dir aber helfen immerhin... Bin ich dir so viel schuldig" meint er leise und Levi seufzt nur genervt "Balg. Ich kenne dich nicht, ich will dich auch nicht kennen. Keine Ahnung was für ein kranker Psycho Film in deinem Kopf läuft, aber ich bin kein verdammtes Spielzeug und sehr gut in der Verfassung allein klar zukommen". Eren merkt schon, dass Levi ziemlich stur ist, aber ihm ist das egal, er lächelt ihn an "Jaja... Du kannst noch nicht Mal die Finger bewegen~" neckt er ihn jetzt und Levi versucht es. Schmollend sieht Eren ihm zu "Versuchst du mir gerade den Mittelfinger zu zeigen?" fragt er und Levi nickt "Scheiße ja... Sobald ich es kann, bekommst du ihn jeden verdammten Tag zu sehen". Eren muss leise lachen, denn irgendwie ist das ziemlich süß, auch wenn Levi durchaus bedrohlich wirkt "Ich bin sehr stolz auf dich~ das machst du Fein" sagt der braunhaarige nun sarkastisch und klopft sogar Levis Kopf sanft, welcher ihn kalt ansieht "Na warte wenn ich mich wieder bewegen kann....". Zwar geht Eren ihm ziemlich auf die Nerven, aber er lässt sich auch nicht vertreiben, wie so ein nerviger Pickel an der Pobacke. Man kann ihn nicht ausdrücken, aber er ist da und nervt. Aber Levi muss zugeben, dass seine Gesellschaft immer angenehmer wird, denn Eren ist witzig, auch wenn Levi nie äußerlich über seine Witze lacht. Eren steckt voller Lebensfreude und ist das komplette Gegenteil von ihm. Dennoch passt es wie die Faust aufs Auge. Levis Muskeln müssen sich erstmal wieder dran gewöhnen bewegt zu werden und innerhalb von einem Jahr macht er ganz gute Fortschritte. Den Rollstuhl braucht er zwar noch ab und an, doch er weigert sich dagegen immer. Mit seiner Familie versteht Eren sich auch wieder prächtig und er hat Levi jeden einzelnen Tag geholfen. Heute ist der 24.12, spät Abend und mittlerweile ist auch schon viel Schnee gefallen, welcher dieses Jahr wirklich hoch liegt. Eren hat Levi vor drei Tagen erzählt, wie sie sich begegnet sind und beschließen zu dem Brunnen zu gehen, in der Hoffnung, dass Levi sich erinnert. Etwas nervös ist et schon, denn immerhin starb hier seine Tochter Isabel "Ich glaub ich kann das nicht". Eren sieht Levi an, nachdem dieser das gesagt hat "Komm, ich bin bei dir" sagt er sanft und steigt aus dem Auto, um Levi aufzuhelfen. Hand in Hand gehen sie auf den Brunnen zu und durch die Kälte hat Levi eine rote Nase. Sein Blick geht musternd umher "Ich erinnere mich nicht... Tut mir leid" sagt er leise und irgendwie findet er es schade, dass er sich nicht an die Zeit erinnert, denn er hat Eren irgendwie gern. Dieser Pickel hat sich doch etwas in Levis kaltes Herz geschlichen, in diesem einen Jahr. Eren schluckt etwas, aber er nickt "Ist ja nicht schlimm. Lass uns gehen, sonst erkältest du dich noch" meint er schmunzelnd und Levi will ihm gerade hinterher, bis er plötzlich etwas sieht und seinen Gehstock fallen lässt. Eren kann nur Schritte hören und dreht sich schnell zu Levi, welcher vor dem Brunnen auf die Knie fällt und ein kleines Mädchen an sich drückt. Sofort rennt Eren zu ihm und sieht zu ihnen runter "Levi?" fragt er und kann nur rote Haare des Mädchens erkennen "Das... Ist Isabel..." haucht Levi leise. Blinzelnd kniet Eren sich hin und das kleine Mädchen sieht ihn lächelnd an. Ihre Augen leuchten so schön grün, beinahe wie Eren seine und ihr struppiges Haar, wirkt wie eine Feuerwalze. Die Farbe leuchtet so prachtvoll und blendet den Schnee förmlich aus. Sanft streichelt Eren ihr über den Kopf und schmunzelt "Du bist also Isabel..." haucht er und Levi stehen die Tränen in den Augen. Der sonst so harte und kalte Mann, sieht seine Tochter nach so langer Zeit wieder und er weiß, dass er sie wieder gehen lassen muss, weshalb er sie nochmal in seine Arme schließt. Es tut ihm so unendlich gut, sie noch einmal zu sehen und zu wissen, dass sie keinerlei Schmerzen hat. Für einen Vater ist es das wichtigste, dass sein eigenes Kind nicht leidet. "Ich hab dich lieb... Isabel..." wispert er und kneift die Augen zu, ehe Eren auch beide einfach umarmt und die Arme schließt. Das war wirklich unerwartet und er dachte, dass Levi sich vielleicht erinnert. Anstatt Erinnerungen, hat er ihm ein einzigartiges Weihnachtsgeschenk gemacht. Als die beiden Männer die Augen wieder öffnen, umarmen sie sich gegenseitig, denn die kleine ist weg. Levi löst sich und sieht zum Himmel, genauso wie Eren, welcher blinzelt. Dieser Schatten, er sah aus wie seine Mutter Carla. Ein trauriges schmunzelnd ziert sich auf seinen Lippen und als er Levi ansieht, bemerkt er die Tränen, die über seine Wange läuft. Der schwarzhaarige versucht so zwanghaft Tapfer zu sein, dass es Eren Weh tut "Levi...", flüstert er und der schwarzhaarige sieht ihn an "Danke..." haucht dieser und wird von Eren stürmisch umarmt. Beide fallen nach hinten in den Schnee "Du hast sie auch gesehen, oder?" fragt der schwarzhaarige und Eren nickt "Ja... Wir haben beide einen Weihnachtsengel gesehen..." lächelt er. Levi legt seine Hand an Erens Wange "Ich liebe dich.... Und... Ich danke dir..." haucht er gegen seine Lippen und Erens Augen weiten sich, als Levi ihn auch noch küsst. Sanft erwidert er und schließt seine Augen, während er den kleineren an sich drückt. Auch wenn er sich nicht erinnern kann, dieses Jahr, in welchem Eren sich so bemüht hat für Levi da zu sein, hat sich ausgezahlt. Levi war für Eren der Weihnachtsengel, der ihm einen neuen Weg gezeigt hat, ihm den Sturkopf genommen und ihn besänftigt hat. Für Levi ist Eren auch ein besonderer Mann, mit einem helfenden Herz und einer treuen Seele. Die Situation mag traurig erscheinen, aber wenigstens konnte Levi nochmal Abschied nehmen und hatte Zeit sich in Eren zu verlieben. Sie werden sich wohl auch immer, an den kleinen rothaarigen Weihnachtsengel erinnern. Wer weiß? Vielleicht hat Carla ja alles geplant und Levi zu ihrem Sohn geschickt. Man wird es nie erfahren, wieso Eren Levi sehen konnte, als dieser im Koma lag, oder wieso sie beide hier Isabel gesehen haben. Vielleicht ist das hier auch der Treffpunkt der Weihnachtsengel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)