Noch eine Cinderella Story von JulaShona (NaruHina) ================================================================================ Kapitel 10: Zweifel und ein Entschluss -------------------------------------- Der letzte Tag noch vor dem großen angekündigten Event in Konoha ist angebrochen. Hinata hat sich vorgenommen das Haus nicht zu verlassen. Training war heute sowieso nicht geplant. Bevor noch ein zufälliges Treffen mit dem Uzumaki wieder ihren Tag kompliziert machte nahm sie sich direkt nach dem Aufstehen vor Zuhause zu bleiben und hier zu trainieren oder sonst welchen Aktivitäten nachzugehen. Sie brauchte dringend Ruhe von allem. Vor allem vom Uzumaki. In letzter Zeit verhielt er sich anders als sonst. Nicht, dass ihr das nicht gefiel, aber sie wollte nicht zu viel hineininterpretieren. Tat er es, weil er sie mochte? Oder war er so, weil er glaubte, dass sie die Prinzessin wäre, was sie tatsächlich auch war? Aber, was wäre, wenn sie es nicht gewesen wäre und trotzdem glaubt, dass sie es wäre? Würde er seine Meinung sofort wieder ändern, wenn die Wahrheit anders aussehen würde? In Gedanken versunken schlenderte die Hyûga in Richtung Küche. „Ah! Guten Morgen, Hinata-sama. Ich bereite gleich das Frühstück zu, hast du einen besonderen Wunsch?“ fragte Yuki, die Haushaltshilfe. „Guten Morgen, Yuki.“, antwortete Hinata und schaute in den Kühlschrank hinein. „Nein, denn heute werde ich das Frühstück machen. Mach heute doch mal frei.“ „Oh, nein! Das geht doch nicht!“ Hinata holte ein paar Zutaten aus dem Kühlschrank. „Doch, ich sage du machst heute frei. Keine Widerrede. Mach dir keine Sorgen um Vater. Ich kümmere mich um alles.“, meinte sie und legte die Zutaten an die Seite. Danach stellte sie sich einfach hinter Yuki und schob sie aus der Küche raus. „Mach dir einen schönen Tag mit deiner Familie.“, meinte die Hyûga nur mit einem Lächeln auf den Lippen und schob die Tür zur Küche zu. „Herzlichen Dank, Hinata-sama!“, hörte sie noch hinter der Tür, bevor sie nun tatsächlich allein war. Sie schüttelte mit ihrem Kopf, /Ich habe ihr doch schon so oft gesagt, dass sie mich nicht mit -sama ansprechen soll./, dachte sie sich nur, aber schob diesen Gedanken direkt wieder weg und bereitete alles für das Frühstück vor. Woanders in Konoha wartete der Uzumaki auf seine Team Kollegen, mit denen er an diesem Tag ein gemeinsames Training machen wollte. Da er gestern wegen der Erkältung den ganzen Tag geschlafen hatte, war er viel früher wach als sonst. Daher war er schon früher am vereinbarten Treffpunkt als ausgemacht wurde, was ungewöhnlich für ihn war. Ein Moment der Ruhe kehrte ein an dem der Uzumaki noch mal tief in sich gehen konnte. Ihm wurde in diesem Moment bewusste, wie er sich verändert hatte, vor allem wie sich die Beziehung zur Hyûga verändert hatte. /So viel ist in den letzten Tagen passiert./, erkannte er in diesem Moment. Auch stellte er fest, dass er erneut an die Hyûga denken musste. In letzter Zeit dachte er oft an sie, auch trafen sie sich zufällig immer wieder. Ob es heute genauso sein wird? Jetzt wo er daran dachte versuchte er zu vergleichen wie sich das Band zwischen ihm und der Hyûga verändert hatte, doch so richtig einordnen konnte er es nicht wirklich. Er hatte Angst, wie sich all das entwickeln würde, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie es weiter gehen sollte. Er hoffte nur, dass keiner am Ende verletzt sein würde. Das Erlebnis, was er gestern Abend hatte, hat ihn ein weiteres Mal verwirrt. Er konnte seine Gefühle tatsächlich noch nicht eindeutig einordnen. Er brauchte dringend diese Gewissheit. Er war sich eigentlich sicher, aber irgendwie auch doch nicht. Er raufte sich energisch die Haare. „Das ist alle so kompliziert.“, sagte er zu sich selbst. „Was ist so kompliziert?“, hörte der Uzumaki plötzlich eine weibliche Stimme neben sich. „Sakura.“, erkannte er die Person. „Ach nichts.“, verwarf er das Thema sofort. „Nach nichts hörte sich das aber nicht an.“, meinte Sakura nur und setzte sich auf die Bank neben dem Baum an dem der Uzumaki lehnte. „Du bist ziemlich früh hier. Das ist ungewöhnlich für dich.“, stellte die Haruno fest. „Ja, ich habe gestern den ganzen Tag schon geschlafen. Ich wurde anscheinend krank.“, erzählte er und kratze sich dabei verlegen hinterm Kopf. „Warum hast du denn nichts gesagt? Geht’s dir denn wieder gut? Nicht, dass du wieder ein Idiot bist und krank zum Training kommst!“, ermahnte sie ihn besorgt. „Nein, mir geht’s gut. Es hat sich schon jemand gut um mich gekümmert.“, sagte Naruto nur knapp und setzte dabei einen verträumten Blick auf. „Das war nicht zufällig Hinata, oder?“, fragte sie direkt mit einem Grinsen auf den Lippen. Sie wollte unbedingt mehr erfahren, was da los war. Naruto sah sie erschrocken an. „Was?! Woher weißt du das?“ Sakura grinste noch breiter. Sie hat ihn vollkommen ertappt. „Ich war auf dem Weg zum Krankenhaus. Ich bin da bei deiner Wohnung vorbeigelaufen und habe zufällig gesehen, wie Hinata aus deiner Wohnung gekommen ist.“ Der Uzumaki antwortete darauf nicht und kurz machte sich ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen breit. „Was läuft da zwischen euch?“, fragte Sakura ernst und unterbrach das stille Schweigen. Naruto sah sie an und wusste sofort, dass er in diesem Moment besser nicht lügen sollte. Er wusste, dass Sakura unberechenbar sein konnte, wenn man in solchen Momenten etwas falsches tat. „Ich weiß es nicht.“ Das war nicht gelogen. Er wusste es wirklich nicht. Es war einfach viel zu kompliziert und verschachtelt sodass eine klare Antwort einfach unmöglich für ihn war. „Was soll das heißen, du weißt es nicht? Ihr seid doch noch Freunde, oder nicht? Freunde. Naruto hielt kurz inne. Dieses Wort passte momentan nicht in das Konzept von Naruto und Hinata hinein. Es fühlte sich anders als bei Sakura oder Sai an. „Ich weiß es nicht. Ich glaube schon.“ Sakura hüpfte entsetzt von der Bank auf. „Wie bitte!? Das ist doch nicht dein Ernst, oder?! Was ist nur los mit dir?! Ich erkenne dich kaum wieder. Normalerweise hättest du diese Frage selbstsicher mit Ja beantwortet. Stattdessen kommt nur ein vielleicht? Was läuft da zwischen euch, Naruto?! Ich werde dir jeden einzelnen Knochen brechen, wenn du sie nur zu deinem Vergnügen ausnutzt!“, warnte sie ihn. Das Wohlergehen ihrer Freundin war ihr wirklich wichtig. „Was?! Niemals! Nicht im Traum würde ich daran denken Hinata so zu behandeln!“, kam es von Naruto wie geschossen heraus. „Was ist es dann? Was verschweigst du mir?“ Naruto seufzte genervt auf. „Seit einer Weile habe ich die Vermutung, dass es Hinata war.“ „Das Hinata was war? Drück dich etwas klarere aus.“, forderte die Haruno. Ihre Nerven verloren allmählich die Geduld. „Die Prinzessin, auf dem Ball.“, flüsterte er. Er wollte nicht, dass es jemand hört. Ungerne wollte er Gerüchte über Hinata verbreiten, die eventuell nicht wahr waren, auch wenn er sich relativ sicher war, dass es die Wahrheit war. „Wie bitte? Ich konnte dich nicht verstehen.“, meinte Sakura und kam ihm ein Stück näher. „Ich sagte, dass ich denke, dass Hinata die Prinzessin auf dem Ball war.“, flüsterte er ein wenig lauter. „Ich verstehe dich immer noch nicht.“, schnaufte Sakura nur genervt. „Mein Gott!“, meinte Naruto nur und flüsterte es ihr ins Ohr. Ein paar Sekunden später ging Sakura mit offenem Mund einen Schritt zurück. Ihre Augen waren aufgerissen als hätte sie soeben einen Geist gesehen. „Das ist doch ein Witz, oder?“, fragte sie ungläubig. „Nein, ich denke wirklich so.“ Die rosa Haarige sah in seinem Blick, dass er es wirklich ernst meinte. „Aber wie? Und warum? Welchen Beweis hast du dafür?“, fragte sie verwundert. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das Hinata ein solches Theater veranstalten würde, nur seinetwegen… oder doch? Sie war sich nicht mehr so sicher. Hinata war so voller Geheimnisse, auch wenn sie kaum welche gut verstecken konnte. Aber wenn es um ihre Persönlichkeit ging, um ihre Wesen, da war sie echt gut darin es zu verbergen. Es war noch Zeit bis Sai eintreffen würde, dachte sich Naruto. Er setzte sich mit Sakura auf die Bank und fing an ihr jedes Detail zu erzählen, was ihm bisher aufgefallen war, was passiert war, sodass er darauf gekommen ist. Einfach alles. Eine halbe Stunde später verschränkte die Haruno ihre Arme vor ihrer Brust und sank in die Bank zurück. Sie atmete geschafft aus. „Ganz schön kompliziert.“, kam nur als Reaktion auf Narutos Geschichte. „Das kannst du laut sagen.“, antwortete Naruto. Also war er doch nicht unfähig seine Situation zu verstehen. Sie war wirklich einfach nur kompliziert. „Aber ich verstehe nicht ganz. Wie hätte sie das machen sollen? Sie sagte doch, dass ihr Vater es ihr nicht erlaubt hatte. Ich kenne Sie sehr gut, sie würde sich niemals gegen den Willen ihres Vaters widersetzen. Sie wäre doch ohne Zweifel in Schwierigkeiten gewesen, wenn er davon erfahren hätte-.“, Sakura hielt bei ihrem Gedanken inne. „Warte mal.“ Naruto sah Sakura perplex an. Hatte sie eine Erleuchtung? „Sie wäre in Schwierigkeit gewesen… aber nur wenn ihr Vater was davon erfahren hätte. Was ist, wenn sie einfach nur rechtzeitig wieder Zuhause gewesen wäre, bevor ihr Vater was ahnen konnte? Ich fand ihre Geschichte schon unglaubwürdig, als wir sie fragten, was sie in der Zeit getrieben hatte während wir alle auf dem Ball waren. Sie hat nicht gelogen, das hätten wir ihr sofort angemerkt. Hinata ist eine wirklich schlechte Lügnerin. Aber dass sie trotzdem was verheimlicht hatte, hat man ihr angesehen, denn Geheimnisse verbergen kann sie genau so wenig.“, stellte die Haruno eine logische Theorie auf. „Siehst du! Vieles scheint dafür zu sprechen. Aber sie streitet alles ab.“, kam verzweifelt aus Naruto heraus. „Verstehe, und das verunsichert dich.“ Kurz wurde es wieder still zwischen den beiden. „Ich verstehe aber auch nicht, warum sie das tut. Warum sollte sie sich diese Chance vertun?“, fragte sich Sakura selbst und hat dabei völlig vergessen, dass der Uzumaki ihr noch zuhörte. „Was meinst du damit? Welche Chance auf was?“, fragte Naruto verwirrt. Worauf wollte sie hinaus? „Ach nichts! Vergiss, was ich gerade gesagt habe.“, versuchte sich Sakura aus der Situation raus zu reden. /Ich Idiot! Ich darf ihm nicht sagen, dass Hinata seit Ewigkeiten in ihn verliebt ist! Damit mische ich mich nur ein./ „Nein, jetzt wirklich. Was bedeutet das, Sakura? Weißt du etwas, was ich nicht weiß?“, fraget er neugierig, fast schon auffordernd. Die Haruno stand von der Bank auf. „Es ist nichts, wirklich nicht. Vergiss es einfach.“ „Was sollst du vergessen?“, fragte eine weitere männliche Stimme. „Sai.“, stellte Sakura die Identität der Person fest. „Worüber habt ihr geredet? Was soll Sakura vergessen?“, fragte Sai erneut. Seine Neugier ist selten zu bändigen. „Nichts!“, kam es aus der rosa Haarigen wie geschossen. „Lasst uns sofort mit dem Training anfangen.“, sagte sie nur noch und machte sich als erst in Bewegung zum Trainingsplatz. Naruto seufzte enttäuscht. Vielleicht wäre er einen Schritt weiter gewesen, wenn Sakura ihm in diesem Moment, die Wahrheit gesagt hätte. Aber Sakura war auch der Meinung, dass die Hinweise alle dafürsprechen, dass es nur Hinata sein konnte. Also kann seine Annahme gar nicht so falsch sein. Das erleichterte ihn ein wenig. Ein grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Es war Vormittag und Hinata trainierte fleißig mit ihrer Schwester auf dem Hof. Plötzlich kam ihr Vater hinaus. „Hinata, kannst du kurz zum Waffenhandel gehen und unsere Bestellung abholen?“, fragte Hiashi seine Tochter. Die Mädchen hörten direkt auf zu trainieren. „Kann das nicht Ko machen?“, fragte die Angesprochene etwas außer Atem. Sie wollte doch heute ihr Zuhause nicht verlassen, auch wenn sie dadurch Tenten sehen könnte. Sie wollte das Risiko nicht eingehen dem Uzumaki wieder über den Weg zu laufen. Zu oft wollte es der Zufall, dass sich ihre Wege kreuzten. Warum sollte es dieses Mal anders sein? „Er ist gerade bei einer Besprechung. Ich brauche die Lieferung aber jetzt. Geh und hol sie. Deine Freundin wird sich sicher freuen dich zu sehen.“, meinte er nur noch und ging ohne Widerworte wieder hinein. Hinata blieb perplex auf dem Hof stehen. Sie fühlte sich, als ob das wahrhaftig ein schlechter Witz war. Jetzt musste sie doch hinaus. Doch genau das wollte sie doch unbedingt nicht tun. „Was stehst du noch hier wie angewurzelt?“, fragte Hanabi. „Geh und mach was Vater gesagt hat. Je schneller du fertig bist umso eher können wir mit dem Training weiter machen.“ Hinata seufzte. „Ist ja schon gut. Ich bin gleich wieder da.“ Tenten hörte soeben die Türglocke klingeln. „Guten Tag!“, kam energisch aus ihr heraus. „Ah! Hinata! Schön, dass du mal wieder vorbeischaust. Wie geht es der Prinzessin denn?“, lachte sie. Hinata lächelte ihre beste Freundin an. „Gute und dir?“, fragte die Hyûga zurück. „Ja, auch. Und wie sieht es aus?“ Tenten lehnte sich mit den Ellbogen am Tresen und sah ihre Freundin grinsend an. „Ich weiß nicht, was du gerade meinst.“, entgegnete Hinata ihr nur und sah zur Seite. „Ohh, du weiß sehr wohl, was ich meine. Jetzt komm schon. Wie läuft es denn gerade mit Naruto? Hast du es ihm schon gesagt?“ „Können wir nicht über was anderes reden? Mir ist gerade wirklich nicht danach über Naruto zu reden.“ Tenten spürte wie angespannt Hinata bei diesem Thema wurde. „Was ist passiert?“, fragte sie besorgt. „Du weißt, du kannst immer und zu jeder Zeit mit mir über alles reden. Glaub mir, es wird dir besser gehen.“ „Ich weiß.“, Hinata pflanzte sich mit einem Seufzer auf die Sitzgruppe, die sich im Laden befand. Tenten gesellte sich sofort zu ihr. „Es ist nur, dass mir diese ganze Ball Geschichte zu Kopf steigt. Vielleicht hätte ich an diesem Tag wirklich nur zuhause bleiben sollen. Ich weiß nicht mehr was richtig und was falsch ist. Die Beziehung zu Naruto wurde deswegen so kompliziert. Er ahnt schon etwas und setzt mich auch unter Druck. Ich bin mir deswegen nicht mehr sicher was ich tun soll. Am liebsten würde ich ihm nur noch aus dem Weg gehen.“ „Was?! Er weiß schon bescheid?“ „Nein, er vermutet nur, dass ich die Prinzessin bin. Er hat es mir selbst gesagt, aber ich habe alles abgestritten.“ „Was?! Aber warum nur? Das wäre die Chance für dich gewesen es ihm zu sagen!“ „Ich weiß, aber ich bekam Zweifel.“ „Warum denn? Du bist eine so tolle Frau. Wenn die Männer alle nur wüssten wer und wie du wirklich bist dann könntest du wirklich jeden haben, das ist mein Ernst. An dir ist nichts falsch. Jeder Mann könnte sich glücklich schätzen, wenn er so eine wie dich zur Freundin haben dürfte.“, machte Tenten ihrer Freundin Mut. „Ich weiß nicht.“, kam nur von Hinata als Antwort auf die Komplimente von ihrer Freundin. Irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie einen solchen Eindruck bei anderen hinterlassen konnte. Tenten beobachtete ihre Freundin ganz genau. „Weißt du Hinata, ich glaube, dass dein Mangel an Selbstvertrauen dir oft im Weg steht.“ Die Hyûga sah ihre Freundin verwundert an. „Vor allem dann, wenn es darum geht, dass du glücklich wirst.“ „Ich weiß! Ich rede mir immer ein, dass ich nicht gut genug für ihn sein würde. So viele Mädchen bewundern in. Eine ist schöner als die andere. Wie soll ich da mithalten können?“, verriet sie ihre Zweifel und Ängste. Tenten schüttelte mit einem Lächeln mit ihrem Kopf. „Hinata, jetzt hör mir bitte gut zu. Das was du gerade gesagt hast ist wirklicher Nonsens. Auf dem Ball warst du die schönste Frau im gesamten Dorf, vielleicht auch sogar im gesamten Kontinent, und ich bin mir sicher das Naruto das genau so sah und auch so sieht, auch wenn du nicht mehr in diesem Kleid mit dieser Frisur und diesem Makeup steckst. Du stehst eindeutig über all diesen Mädchen, die Naruto so bewundern. Du hast ihn schon bewundert, wo er noch ganz unten war. Sie haben ihn erst wahrgenommen, als er so erfolgreich wurde. Du warst immer da, sie alle nicht. Du hast dein Leben für ihn gegeben, das wird mit Sicherheit keine von diesen Fangirls in Erwägung ziehen, wo ich doch weiß, dass du es immer wieder tun würdest, wenn es darauf ankommt. Bitte, sag mir nie wieder, dass du nicht gut genug für Naruto den Dorfhelden Konohas, den Retter der gesamten Ninjawelt, wärst. Du bist sogar zu gut für ihn und seine Dummheit es bis heute nicht verstanden zu haben.“ Hinata war sprachlos. Dachten ihre Freunde wirklich so über sie? Sie war so berührt von Tentens Worte, dass sich kleine Tränen in ihren Augen sammelten. Sie nahm Tentens Hände in ihre und sagte: „Danke, Tenten. Das ist das schönste, was mir je einer gesagt hat.“ Tenten lächelte sie an. „Du bist meine Freundin und ich möchte, dass du glücklich bist. Du musst ihm die Wahrheit sagen. Tu es bevor es wirklich zu spät sein wird. Du wirst es vielleicht dein Leben lang bereuen und das wünsche ihr dir nicht.“ Hinata nickte entschlossen ihrer Freundin zu. Sie nahm sich ein paar Sekunden und verinnerlichte noch mal die Worte, die sie soeben aus ihrer Freundin hören durfte. „Du hast recht. Ich kann mich nicht mehr davor verstecken und weglaufen. Ich muss mich der Wahrheit stellen.“ „So kenne ich dich! Das ist meine Hinata!“, motivierte Tenten die Hyûga und beide fingen dann an zu lachen. „Ich würde zu gerne Narutos Gesicht sehen, wenn du ihm tatsächlich verrätst, dass du die Prinzessin auf dem Ball warst. Ich war ja selbst verwundert. Sowas erwartete glaube ich keiner von dir.“ Plötzlich fiel Hinata wieder was ein. „Bei diesem sehr emotionalem Gespräch habe ich glatt vergessen warum ich hergekommen bin. Vater hat mich geschickt. Ich sollte eine Bestellung abholen.“ „Ah! Ja, sie ist heute frisch eingetroffen. Ich hole sie schnell.“, meinte Tenten und verschwand durch eine Tür. Es war bereits Abend und die Straßenlaternen beleuchteten die Straßen bereits. Hinata saß im Wohnzimmer und las in aller Ruhe ein Buch. Kurz huschte ihr Blick hinaus auf den Hof und stellte fest, dass es erneut schneite. In diesem Moment war ihr bewusste, wie schnell die Zeit doch verging. Sie durfte keine Zeit mehr verlieren. /Morgen ist es schon soweit…/, dachte sie an die Suchaktion von morgen. Sie wusste noch nicht wie und wann sie es ihm sagen wollte, doch sie wollte es morgen machen. Bevor ihr Mut, den Tenten so mühevoll in sie hineinredete, wieder verschwand, musste sie es trotz ihren Ängsten offenbaren. Sonst würde die Beziehung zu Naruto eventuell irgendwo hinführen, wohin sie sie am wenigsten haben wollte. Sie wollte mit ihm zusammen sein, da war sie sich sicher. Sie musste das Risiko der Ablehnung und Enttäuschung eingehen. Naruto saß bei sich zuhause auf der Relling seines Balkons und drehte gedankenversunken das Kunai der Prinzessin in seiner Hand. „Morgen werde ich alles wissen.“ Hinatas liebliches Lächeln tauchte vor seinem inneren Auge auf. Er war sich jetzt sicher. Es konnte niemand anderes sein, die sein Herz berührt hatte. Sie war die Prinzessin, auch war sie diejenige, der er hoffnungslos verfallen war. Er wusste es nun endlich. Ihm fehlte nur noch die Bestätigung, dann wer es offiziell. Er wusste nur noch nicht, was genau Hinata dachte. Ob sie genauso fühlte wie er? Da war er sich immer noch nicht sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)