~Himmel voller Geigen~ von Arinna (Level 1) ================================================================================ Kapitel 10: Liebeskummer (Asahi) -------------------------------- Kyota blickte genervt seinen Freund an. Das Handy von Asahi lag auf dem Tisch. Verzweifelt klingelte es und nicht das erste Mal. Seit er begonnen hat zu zählen - vor einer Stunde- hat jetzt insgesamt 18 Mal geklingelt. "Willst du nicht langsam mal ran gehen?" "Nein" Kyota legte seinen Manga zur Seite. Er verstand ja, dass sein Freund angepisst und gerade in Liebeskummer ertrank, aber so konnte das nicht weiter gehen. Seit 2 Wochen lief er nun schon so rum, als habe ihm gesagt, dass die Welt untergeht. Und das die Welt untergeht, da er sich, nur der Zeitpunkt, der Stand noch nicht fest. "Willst du wirklich nicht mehr mit ihm reden?" "Nein" Kyota holte einmal tief Luft. Er kannte das Gefühl nicht. Liebeskummer. Er wusste nicht mal wie es sich anfühlte richtig verliebt zu sein. Doch er wusste, dass die betroffenen irgendwie völlig von der Rolle waren. Vielleicht passierte ihm das auch mal aber er hoffte, dass er dann seine Freunde nicht so sehr damit belasten würde, wie diese ihn. "Er scheint aber unbedingt mit dir reden zu wollen." "Dann rede du doch mit ihm, wenn es dir so wichtig ist." Asahi saß vor seinem Schulheft und versuchte sich auf irgendeinen Aufsatz zu konzentieren, den sie in nächtse Woche abgegen sollten. Kyota schob das wie immer bis zur letzte Minute auf. "Es ist mir nicht wichtig." "Und warum nervst du mich dann, dass ich an mein Handy gehen soll?" Asahi blickte auf. Seine roten Augen zeigten deutlich dass er immer noch weinte. Kyota wünschte sich, er könnte seinem Freund irgendwie helfen. Er hatte es versucht. Kino, Jungsabend sogar ernsthaft zu lernen hatte er versucht. Aber nichts half. Asahi blieb traurig und wütend. "Ich weiß nicht. Vielleicht solltest du dir anhören was er zu sagen hat. Sicherlich hat er einen Grund." "Der Kerl hat sich zwei Jahre als meine Katze ausgeben und seit 2 Monaten schläft er mit mir, ohne mir zu sagen, das er meine Katze ist. Was soll er mir noch großartig sagen wollen." Asahi stand auf. Tränen schwammen schon wieder in seinen Augen und Kyota biss sich auf die Zunge. Er machte scheinbar alles nur viel schlimmer als besser. "Na gut. Aber dann mach wenigsten dein Handy aus. Das ewige geklingel nervt." "Keine Sorge, ich werde dich nicht weiter nerven. Ich geh nach Hause." So suchte er seine Sache zusammnen. Kyota sprang von seinem Boden auf. Sie hatten sich bei Kyota getroffen, weil Asahi nicht nach Hause wollte. Er verstehen konnte er es. Alles in seiner Wohnung musste ihn ja seine Katze erinnern und auch daran was die beiden dort getan haben. "So war das nicht gemeint." "Ist schon gut. Ich versteh dich ja. Du kannst mit mir nichts anfangen, so down wie ich bin." Kyota riss seinen Freund in seine Arme und dieser krallte sich so gleich an ihm fest. Der schmächtige Körper begann zu zittern und innerlich verabscheute er diesen Kater. Wie konnte er nur das gute und unschuldige Herz seines Freundes so verletzten. "Asahi, ich hab gesagt ich bin für dich da und das habe ich ernst gemeint." "Das klingt bös nach einem Aber..." "Aber willst du den Grund nicht wissen? Nach allem was du mir erzählst hast, hat der Typ dich auf Händen getragen. Ich wäre an deiner Stelle neugierig warum er dir nicht die Wahrheit gesagt." Asahi nickte und befreite sich aus der Umarmung. Natürlich war er neugierig. Sicherlich wollte er den Grund erfahren, warum ihn Arata so belogen hatte, aber er konnte sein Herz nicht diesem aussetzten. Es blutete einfach noch viel zu sehr. Und es wurde auch nicht dadurch besser, dass er jeden Tag darain erinnert wurde. Seine ganze Wohnung war voll mit Erinnerung an Arata. Als Katze und als Mensch. Er war sich gar nicht bewusst gewesen, wie sehr er sich verliebt hatte. Der Schmerz in seinem Herzen, zeigte ihm aber deutlich wie schlimmes um ihn stand. Seit Tagen war nicht mehr in seiner Wohnung gewesen. Er schlief heimlich in der Uni. Nicht mal Kyota wusste davon. Er würde sich noch mehr Sorgen, als er es ohne schon tat. "Natürlich will ich wissen warum er mich belogen hat, aber ich will ihn erst mal sehen. Das würde mein Herz nicht verkraften." "Das versteh ich." Kyota warf ihm eine Arm um den Hals und zog dicht an sich. "Weißt du was, wir werden heute den ganzen Abend trinken und zocken." Asahi musste grinsen, auch wenn ihm nicht danach zu Mute war. Kyota schaffte es, ihn ein Lächeln zu entlocken. Er war froh dass er ihn als besten Freund an seiner Seite hatte. "Liebeskummer?" Ryo sah seinen Freund fragend an, der in der Küche stand und dabei war das Abendessen für 4 Personen zu kochen. "Anscheinend hatte Asahi-kun mit seiner Vermutung recht gehabt. Sein Kater Arata und dieser Mann Arata sind ein und dieselbe Person" "Echt? Das ist aber untypisch für eine Katze", murmelte er. Sein Freund trat aus der Küche ins Wohnzimmer. Wohnzimmer und Küche trennt nur ein Tresen, an dem Ryo auf einem der Hocker saß. Yuzuru blickte ihm in die Augen. Diesen ernsten Ausdruck liebte er sonst an ihm, aber diesmal bekam er es mit der Angst. "Ich erinnere mich da eine Katze, die nicht anders war..." "Komm ich hab dich nicht belogen," verdeitigte er sich und sah den lächelnden Augen dass Yuzuru ihn nur aufzog. Egal wie sehr ihn liebte, dafür könnte er ihn regelmäßig erwürgen. "Nein nur Stalkert." "Hast dich aber nicht sehr geziert", flüsterte Ryo leise und hoffte das sein Freund das nicht hörte. Da wurde ihm aber schon linken Ohrläppchen gezogen. Ryo hasste es und es tat weh. Yuzuru hatte schnell rausgefunden, welche Knöpfe er drücken musste um etwas bestimmt zu erhalten oder ihn zu bestrafen. "Jedenfalls schläft Asahi-kun erstmal bei uns." "Das heißt wir müssen leise sein." Yuzuru lief rot an und Ryo freute es. Er zog seinen großen blonden Freund in die Arme und küsste das Schlüsselbein durch dessen Hemd hindurch. "Ryo, lass das... Solange Kyotas Freund hier ist, herrscht Abstinenz" "Abstinez? Was ist denn? Knan man das essen?" ungeachtet der abwehrenden Haltung seines Freundes, leckte er mit seiner rauen Katzenzunge über dessen Hals. Er spürte das Zittern des Körpers und er freute sich. "Ich meine es ernst." "Ich auch... Du weißt gar nicht wie..." Yuzuru griff an beide Orhläppchen und zog an ihnen. Ryo ließ seinen Freund sofort los. "Okay, Okay, verstanden. Kein Sex..." Eine Stunde später saßen alle 4 am Küchentisch. Schweigend blickten sie auf die Suppe, die er gekocht hatte. Yuzuru sah über den Rand hinweg zu seinem Freund rüber. Dieser wirkte sauer. Irgendwie mussten sie Kyotas Freund aufmuntern. Aber wie? Liebeskummer war nichts was einfach so schnell wegging und besonders nicht wenn man sich das erste Mal verliebt hatte und diese eigentlich noch frisch und aufregend war. Zu Ende bevor sie eigentlich begonnen hatte. "Asahi..." Ryo erhob seine Stimme und alle blickten ihn an. "Sag mal, dieser Kater, warum hat er dich belogen?" Yuzuru fiel die Kinnlade runter. Wie konnte er ihn nur so direkt drauf ansprechen? Feingefühl, dass war echt ein Fremdwort für Ryo. Was erwartet er auch von einer Straßenkatze. "Ist das wichtig? Er hat es getan." "Ob du es glaubst oder nicht, es ist wichtig." Ryo legte seinen Löffel auf den Tisch, neben die Suppe und Yuzuru wusste, dass er dieser nicht mehr essen würde. "Warum? Wieso ist es wichtig warum?" "Weil er eine Katze ist" Yuzuru musste grinsten. Kyota und sein Freunde starrten Ryo an, als habe er ihnen gerade gesagt, das dieses Jahr Weihnachten nicht geben würde. "Ihr müsst wissen, Katzen ticken anders," mischte er sich nun auch ein "Sie denken und handeln anders als Menschen." "Aber er ist doch ein Mensch", warf Asahi ein "Nicht so richtig. Er ist ein Katzenmensch und glaub mir wir ticken anders." Etwas blitzte in seinen Augen und Yuzuru lief es kalt den Rücken runter. Er wusste genau woran sein Freund dachte. "Soll das heißen ich soll es ignoieren, das er mich belogen hat?" "Nein, das meine ich nicht. Aber lass ihn sich erklären. Du bis sein Herrchen." "Ich will ihn aber nicht sehen und auch nicht mit ihm reden." "Verständlich", warf Yuzuru ein "Aber du hast ihn aufgenommen und daher bist du für ihn verantwortlich. Du bist sein Herrchenl, sein ein und alles. Für eine Katze ist es nicht leicht, sein Herrchen zu verlieren ." Kurz trafen sich die Blicke von Yuzuru und Ryo. "Ich dachte er wäre eine normale Katze. Warum hat er mir nicht schon eher gesagt..." "Das solltest du ihn fragen", schlug Kyota nun vor. Asahi schwieg. Man sah ihm deutlich an, dass er sich nicht wohlfühlte. Yuzuru konnte es verstehen. Jeder hier schien Partei für diesen Kater zu ergreifen und keiner für Asahi. "Sag mal, wie hast du den Kater überhaupt gefunden?" fragte Ryo "Das war vor zwei Jahren", Asahi Blick bekam bei der Erinnerung einen verträumten Blick "Auf der Parkbank stand eine Kiste. Darin lag er. Die Schüssel Milch war gefroren und sein schwarzes Fell war mit schneebedeckt." "Deinem Gesicht nach zu urteilen war es ein sehr schöner Tag", schloss Yuzuru "Es war der glücklichste Tag in meinem Leben." Asahi liefen die Tränen aus den Augen. So schnell er konnte stand er vom Tisch auf und lief davon. Kyota warf ihnen einen bösen Blick zu und rannte seinen besten Freund her. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)