Lieblos verheiratet von Yukari21 ================================================================================ Kapitel 1: One and only ----------------------- Hier mal seit langem wieder was neues von mir. Viel Spaß beim lesen ;o) Lieblos Verheiratet Langsam aber sicher brachte es ihn um. Wieder einmal blickte er auf das schlafende Gesicht seiner Frau. Es wirkte so friedlich so wundervoll, im Grunde genommen war es das genaue Gegenteil der Realität. Wenn er sie da so liegen sah verging sein Herz vor Sehnsucht. Es machte ihn wahnsinnig, dass sie ihm so nah und doch so fern war. Er liebte sie. Nein falsch, eigentlich könnte man schon sagen das er sie vergötterte. Aber es half nichts. Die Gefühle waren wohl einseitig. Frustriert stand er leise auf und schlich sich aus seinem Zimmer, immer darauf bedacht Sakura nicht zu wecken. Er konnte den Blick, mit dem sie ihn ansah nicht mehr ertragen. Es brach ihm das Herz. Ob sie ihn wirklich so sehr hasste? Er wusste es nicht. Seit fast drei Jahren war er mit dieser Frau verheiratet. Er hatte sich in sie verliebt. Nicht langsam, sondern auf den ersten Blick und das wollte schon etwas heißen. Klar, die Hochzeit war nicht aus freien Stücken, sie war arrangiert, aber das war letztlich doch egal. Er hatte sie damals gesehen und seit dem war er ihr auch verfallen. Doch sie? Es fraß ihn auf. Innerlich wie äußerlich. Klar kam sie ihren ehelichen Pflichten, wenn man es denn so nennen wollte, nach. Sicher, sie hatten Sex und auch auf gesellschaftlichen Anlässen gab es nichts an ihr auszusetzen. Doch von einer harmonischen und liebevollen Beziehung waren sie in etwa so weit entfernt, wie der Fisch vom laufen. Es ging ihm nicht um die Bettgeschichte. Darin war sie einsame Spitze. Es fehlten die Zärtlichkeiten im Alltag. Eine nette und liebvolle Umarmung, ein kleiner Kuss, sanfte Worte, wenn es ihm dreckig ging, einfach all die Kleinigkeiten, die unter Paaren so selbstverständlich waren. Nicht, dass er sich nicht bemüht hätte und immer noch bemühen würde, aber sie blockte jedes Mal ab und ging ihm dann aus dem Weg. Sobald er sie auch nur zärtlich in den Arm nahm sah sie ihn schräg an und zog ihn mit sich ins Schlafzimmer. Sofern es dann zum Sex kam, wand sie sich danach wieder ab und lies ihn links liegen. Es tat weh von dem Menschen, der einem das liebste auf der Welt war, so behandelt zu werden. Er hatte sie schon oft nach dem Grund gefragt, doch sie wich ihm nur aus. Meinte er hätte ihr Leben ruiniert und fertig. Er verstand es nicht, was hatte er denn getan. Gedankenverloren blickte er auf die heruntergebrannte Asche im Kamin. So fühlte er sich auch, nur noch leicht am glühen, bevor endgültig alles vorbei war. Stumm senkte er seine Lieder und verhüllte schwarze Opale. Seine ebenso schwarzen Haare hingen ihm matt ins Gesicht. Es war ausgebrannt, am Ende seelisch, wie körperlich. Zusammen mit seinem Bruder hatte er vor zwei Jahren die Firma übernommen. Sie arbeiten hart und lange, doch statt wie Itachi abends in ein liebevolles Heim kommen zu können erwartete ihn das hier. Er beneidete seinen Bruder um Temari. Die beiden führten eine Ehe mit allem, was dazu gehört und demnächst würde er auch noch Onkel werden und hier? Wieder sah er diesen Blick, die Kälte die ihm fast die Luft abschnürte und erneut brannte sein Herz. Er sehnte sich einfach nur nach einem liebevollen ‚Hallo’ oder einer sanften Umarmung von Sakura. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Halb fünf, wer kommt denn um diese Uhrzeit vorbei. Immer noch nicht vollends in der Gegenwart tapste er zur Verandatür und sah dahinter einen übernächtigten, aber strahlenden Itachi. Verwirrt öffnete er ihm die Tür und blickte ihn skeptisch an. Doch sein Bruder lies ihn erst gar nicht zu Wort kommen, sondern umarmte ihn nach allen Regel der Kunst und zwischen seinem seeligen Grinsen und den leisen Jubellauten verstand er dann auch endlich. „drei Uhr zweiundzwanzig, dreitausendzweihundertelf Gramm schwer und einundfünfzig Zentimeter groß, Sasuke ich bin Papa und er ist wunderschön.“ Lächelnd nahm er dann seinerseits seinen großen Bruder in die Arme und freute sich mit ihm, doch dann kamen sie auch schon. Unaufhaltsam und leise liefen sie seine Wangen hinab. Sein Verstand freute sich mit Itachi, aber sein Herz blutete aus tiefster Seele. Itachi bemerkte das ziemlich schnell, doch er stellte keine Fragen, zu oft hatten sie dieses Thema schon, sondern nahm ihn einfach in den Arm und hielt ihn fest. Er wusste nur zu gut, wie es in seinem kleinen Bruder aussah und er hatte sich schon lange vorgenommen, mit Sakura darüber zu reden. Es tat ihm weh, Sasuke so zu sehen. Hier in seinen Armen, zitternd, tränenüberströmt. Er hatte ihn noch nie so am Ende gesehen, so gebrochen. Vorsichtig schob er Sasuke ein wenig von sich. Eigentlich wollte er ihm ins Gesicht sehen, aber dieser verbarg den Blick in seine Augen durch die langen Ponyfransen. „Ich mach mich fertig und fahr dann mal in die Firma. Immerhin sollte einer von uns heute dort erscheinen und ich nehme doch mal stark an, dass du lieber zu Temari ins Krankenhaus willst.“ Ohne eine Antwort abzuwarten verschwand Sasuke im oberen Stock und kam kurze Zeit später gewaschen und angezogen wieder herunter. Ein kurzes Nicken und schon war er verschwunden. Itachi stand noch etwas ratlos im Wohnzimmer seines Bruders, doch dann hatte er eine Idee. Und so begann er auch ein Frühstück für sich und Sakura herzurichten, wie er es eigentlich nur für sich und Temari machte, aber er hatte eigentlich einen guten Draht zu seiner Schwägerin und wollte jetzt doch mal ernsthaft mit ihr reden. Sasuke kam an diesem Abend spät nach Hause. Itachi war den ganzen Tag nicht in der Firma erschienen, was ihm von Anfang an klar war. So hatte er seine und dessen Termine übernehmen müssen. Er hatte es noch nicht einmal ins Krankenhaus geschafft, obwohl er seinen Neffen nur allzu gerne gesehen hätte. Müde zog er sein Jackett aus und hing es über den Sessel. Danach lockerte er seinen Schlips und lies seinen Kopf auf die Sofalehne gleiten. Erschöpft schloss er seine Augen. Alle seine Glieder taten ihm weh und hinter seiner Schläfe machten sich bereits die ersten Anzeichen von Kopfschmerzen bemerkbar. Er wusste, dass sein Körper nach Schlaf gierte, aber hoch zu ihr gehen, das konnte er jetzt nicht. Einen weiteren Tiefschlag könnte er jetzt nicht weg stecken, der Tag war dafür zu kräfteraubend. Leise vernahm er Schritte hinter sich. Kurze Zeit später senkten sich zwei zarte Hände auf seine Schultern und fingen an diese leicht zu massieren. Es tat gut, verdammt gut sogar. Die Wärme und die wohltuenden Bewegungen führten dazu, dass er in eine Art Dämmerzustand abdriftete. Anfänglich war sein Geist noch zu müde um zu erkennen, was hier gerade ablief, aber dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Ruckartig schreckte er hoch und sah in die jadegrünen Augen der Frau, die sein Herz in regelmäßigen Abständen brach. Doch diesmal war es anders. Dieses Mal sah sie ihn so an, wie er sie, liebvoll. „Komm, ich mach dir noch einen Kräutertee… der wird dich entspannen, dann kannst du besser schlafen.“ Er nickte nur und schon war Sakura in der Küche verschwunden. Noch einen Moment saß er wie weg getreten auf dem Sofa, dann erhob er sich mühsam und schlurfte in die Küche. Sein Herz hämmerte in seiner Brust. Was war hier los? Warum benahm sie sich plötzlich so? Verunsichert betrat er den Raum und entdeckte seine Frau, wie sie gerade dabei war zwei Tassen aus dem Schrank zu holen. Ohne weiter darüber nach zu denken trat er hinter sie und umarmte sie sanft von hinten. Sein Gesicht vergrub er dabei in ihren Haaren. Er spürte, wie er zitterte. Er hatte Angst, dass gleich wieder alles beim Alten wäre und sie ihn skeptisch mustern würde, doch entgegen seiner Erwartungen legten sich sanfte Hände auf die seinen. Erleichtert atmete er tief aus. Sakura drehte sich in seinen Armen und umarmte ihn nun ihrerseits. Es tat so gut. Sie war hier, so wie er es sich vorgestellt hatte, so wie es eigentlich auch sein sollte und zum ersten Mal seit ihrer Hochzeit fühlte sich Sasuke wieder geliebt. Seine Augen brannten unter seinen Liedern und sein Herz hämmerte in seiner Brust. Dann schob ihn Sakura eine Armlänge weit von sich, so dass er sie ansehen konnte. Sanft strich ihre Hand über seine Wange und lies ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Wann hatte sie ihn das letzte Mal so berührt? „Es tut mir leid, Sasuke. Ich war dumm und blind vor Zorn, dabei konntest du noch nicht einmal etwas dafür. Ich weiss auch, dass ich es nicht so einfach wieder gut machen kann, aber ich werde mich bemühen. Ich war dir bisher keine gute Ehefrau, aber das soll sich jetzt ändern und irgendwann kann ich dir dann sicherlich auch mein Verhalten erklären, aber eines solltest du wissen: ich liebe dich.“ Er sah sie nur an. Sein Blick wurde immer verschwommener, wobei das eindeutig an der aufsteigenden Tränenflut lag. Ihre Hand, die noch immer auf seiner Wange verweilte, brachte die Haut darunter zum brennen. Er fühlte wie ihm heiße Tränen aus den Augen traten und lautlos sein Gesicht hinunter liefen. In diesem Moment sah sie alles an ihm, keine Maske, keine falsche Glückseligkeit. Nein, er wusste, dass alles in seinen Augen stand und dass sie in ihm lesen konnte. Hier stand er nun, der kleine Junge, der nichts sehnlicher wollte als von ihr geliebt zu werden. Und sie nahm ihn danach einfach nur in den Arm. Hielt in fest und flüsterte ihm all die Worte ins Ohr, die er sich seit Jahren wünschte. Er klammerte sich an sie und schluchzte lautlos. Nach einer Weile hatte er sich dann wieder im Griff und sah sie an. Sie schien glücklich, ihre Augen strahlten und er hätte vor Glück platzen können, doch eine Frage quälte ihn noch. „Woher komm dieser Sinneswandel? Wieso jetzt?“ Sie lächelte und gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor sie ihm antwortete. „Sagen wir mal, ich hatte heute Morgen ein sehr aufschlussreiches Frühstück mit deinem Bruder und er hat mir mit harten Worten den Kopf zurecht gerückt und dafür bin ich ihm sehr dankbar.“ Ja, das war er Itachi auch. Noch lange unterhielten sie sich in dieser Nacht und letztendlich schlief er dann mit seiner Frau im Arm ein. Es war ein gigantisches Gefühl und auch der Schlaf war seit langem einmal wieder erholsam für Sasuke. Er war glücklich. ---- wer möchte darf mir gerne einen Kommentar hinterlassen. ;o) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)