Der Festplan von YukiKano (Weihnachten bei Familie Kaiba) ================================================================================ Kapitel 3: 24. Dezember ----------------------- »Aufwachen ihr Schlafmützen!«, schrie Mokuba aufgeregt, sprang auf dem großen Bett hin und her. »Es ist Weihnachten!« »Schalt den Wecker aus Seto«, murrte Joey verschlafen, drehte sich in den Armen seines Freundes herum. Weg von der nervenden kleinen Gestalt, rein in die noch viel nervigeren Sonnenstrahlen. Na klasse! Verschlafen blinzelte er sich wach, betrachtete dann seine Umgebung. Mokuba hockte auf Setos King-Size-Bett, hatte es sich zwischen Ihren Beinen bequem gemacht und musterte die beiden nun traurig, weil sich immer noch keiner von Ihnen dazu bequemt hatte aufzustehen. Der Blonde warf einen Blick zu Seto. Dieser blickte noch immer so drein, als hätte sein kleiner Bruder ihn eben gerade bei einem Schäferstündchen erwischt. Und das gehörte für einen Seto Kaiba zur unangenehmsten Sache auf dieser Welt. Joey begann zu lachen, packte sich Mokuba und fing an ihn durch zu kitzeln. »Ich weiß du kleiner Scheißer. Mal sehen wer heute der erste am Adventskalender sein wird«, lachte er. »Ich!«, kam es ebenso lachend von Mokuba. Dann sprangen beide beinahe zeitgleich auf und lieferten sich einen spannenden Wettkampf bis hinunter in die Küche. Wenn die wüssten was sie dort gleich erwartet, dachte Seto bei sich, erhob sich aber auch. Die großen Augen wollte er mal sehen! Die Adventskalender hingen in der Küche, direkt neben der Teerassentür. Allerdings hatte es weder Mokuba, noch Joey bis dahin geschafft. Sie waren mitten im Raum stehen geblieben, hatten große Augen bekommen und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Die gesamte Küche hatte ein weihnachtliches Flair angenommen. Überall standen kleine Dekorationen, es hingen Lichterketten an den Fenstern und auf der großen Kochinsel standen drei Teller voller Süßigkeiten. »Wow«, hauchten der Schwarzhaarige und der Blonde überrascht, dehnten das Wort in die Länge, bekamen den Mund gar nicht mehr zu. Auch Seto trat nun in die Küche ein, räusperte sich verhalten. Erschrocken drehten sich sein Bruder und sein fester Freund zu ihm um. Der Kleinste im Raum war schließlich der erste der Seine Sprache wieder fand. »Hast du das alles gemacht?«, fragte er den Brünetten mit ganz großen Augen, die drohten aus seinem Kopf zu fallen. Seto nickte nur. Mehr brauchte es als Antwort auch nicht. »Boah!«, freute sich Mokuba, klatschte begeistert in die Hände und raste dann doch zu seinem Adventskalender. Nach der Aufregung brauchte er den kleinen Weihnachtsmann aus Vollmilchschokolade ganz dringend als Beruhigungsmittel. Joey hatte allerdings erst mal ganz andere Prioritäten. Grinsend ging er auf seinen Freund zu, schlang ihm die Arme um den Hals und stellte sich gleichzeitig auf Zehenspitzen. »Ich liebe dich, auch wenn ich keinen Schimmer habe wie du das alles gemacht hast und vor allem wann«, flüsterte er, drückte dann seine Lippen auf die des Größeren. Verwundert blinzelte der Blauäugige, hatte doch gedacht es würde noch eine lange Diskussion auf ihn warten. Allerdings schien Joey wohl entschieden zu haben, dass ihm das hier reichte! »Hah, ich hab gewonnen«, rief Mokuba in dem Moment, stopfte sich seinen kleinen Schokoladenweihnachtsmann in den Mund und drehte sich dann wieder zu Joey und Seto. »Och nee, nicht schon wieder! Könnt ihr das nicht mal sein lassen?!« Grinsend löste sich der Brünette von dem Blonden und der erstarrte beinahe bei dem Anblick der sich ihm da bot. Seto Kaiba grinste? Er grinste wahrhaftig! Jetzt brauche ich auch Schokolade, dachte Joey. ◦ ’°’◦ ★ ☆ ★.◦’°’◦ Trotz Setos Bemühungen das Haus weihnachtlich zu gestalten - dafür war er extra um 3.00 Uhr morgens aus dem Bett geklettert und hatte sich an die Arbeit gemacht - fehlte noch eine ganz bestimmte und wichtige Sache: Der Weihnachtsbaum! Und genau wegen diesem - und natürlich seiner beiden Jungs - musste er jetzt seit geschlagenen zwei Stunden durch die Stadt fahren um den perfekten Tannenbaum zu finden. Mokuba und Joey waren in ihrer Auswahl nämlich ziemlich kritisch, wie er bereits nach dem zweiten Tannen-Paradies feststellen musste. »Warum hast du Roland auch in den Urlaub geschickt?«, fuhr der Brünette seinen Freund genervt an. Weil sein persönlicher Fahrer nicht anwesend war, musste er fahren und das war das schlimmste was es gab. Denn Joey als Beifahrer wollte man nicht haben. Der Blonde hatte nämlich den Orientierungssinn einer Scheibe Weißbrot, was zur Folge hatte, dass die beiden sich andauernd in die Haare bekamen, ob Seto nun links oder rechts abbiegen sollte. Mokuba und das Navigationssystem ignorierend, begann der Größte im Wagen schließlich zu knurren und parkte den Wagen in der nächsten freien Parklücke am Straßenrand. Wütend drehte er sich zu seinem Freund um, seine blauen Augen blitzten dabei gefährlich. Joey ließ sich davon allerdings wenig beeindrucken, verschränkte lediglich die Arme vor der Brust. »So kommen wir nie an Kaiba. Wir verlieren wertvolle Zeit!«, beschwerte sich der Braunäugige auch sofort, rümpfte arrogant die Nase. Des Brünetten Knurren wurde immer lauter, glich beinahe schon einem bellen. Am liebsten würde er seinen Freund hier abladen und ihn dazu zwingen nach Hause zurück zu laufen. »Wenn du nicht sofort die Klappe hältst, dann ... Dann ...«, stammelte Seto vergeblich. Ihm fiel nichts ein, was er Mokuba gegenüber erwähnen konnte. Also ballte er nur die Hände zu Fäusten, betätigte den linken Blinker und fuhr aus der Parklücke. Mokuba seufzte auf dem Rücksitz. Zum Glück war die Situation nicht schon wieder eskaliert. Nochmal würde er nämlich ganz sicher nicht durch halb Domino laufen. Manchmal fragte der Zwerg sich wirklich wie die beiden zusammen kommen konnten und es noch dazu so lange miteinander ausgehalten haben. Als der Schwarzhaarige dann allerdings wieder nach vorne blickte, lagen die Hände der beiden Streithähne verschränkt auf der Mittelkonsole. Joey grinste breit und Seto blickte einfach stur geradeaus. Mit diesem eiskalten Blick, den nur ein Seto Kaiba beherrschte. Jetzt lächelte auch der Kleinste im Wagen, wohl wissend das der Blonde seinen Bruder einfach nur provoziert hatte, weil er das eben gerne machte. Und Seto hatte halt so intensiv darauf reagiert, da er doch ein klein wenig neurotisch veranlagt war - auch wenn er das niemals zu geben würde! Drei ganze Stunden später hatten Sie endlich den perfekten Baum für das große Wohnzimmer der Villa gefunden. Jetzt musste ihn nur noch jemand hinein tragen, ohne das er nadelte - ausdrückliche Anweisung von Seto Kaiba. Joey und Mokuba quittierten das nur mit drei simplen Worten: »Dann viel Spaß!« Anschließend machten sie sich aus dem Staub, angeblich weil sie noch Sachen zu erledigen hatten von denen Seto keine Ahnung habe. Das er selbst aber noch viel wichtigere Dinge zu tun hatte, schien hier niemanden zu interessieren! Also musste er sich wohl oder übel seinem Schicksal beugen und den riesigen Tannenbaum ins Wohnzimmer hieven. Mit einer verletzten Hand. Klasse! Augenrollend hob er sich das eingepackte Teil über die Schulter und stiefelte los. Der Baum schien des Händlers versprechen zu halten. Bisher hatte Seto noch keine Nadel ins Gesicht bekommen und auch keine Harz an den Fingern kleben. Allerdings schien Väterchen Frost noch eine Rechnung begleichen zu müssen. Denn kurz bevor der CEO die Eingangstür erreichte, fegte ihm eine eiskalte Windböe entgegen und blies ihm gefühlte 1.000 Nadeln mitten ins Gesicht. Als er endlich mal das Foyer des Hauses erreicht hatte, stand Joey bereits grinsend auf der letzten Stufe der Treppe. »Kriegst du es hin, ohne das der Baum zu Schaden kommt?«, fragte er seinen Freund belustigt. Und alleine für diesen Tonfall könnte ihm Seto schon eine reinhauen! Wie konnte es sich dieser verlauste Köter dazu herablassen so mit ihm zu sprechen und das auch noch in seinem eigenen Haus? »Pass mal lieber auf das ich nicht zu Schaden komme, sonst hast du die nächsten Tage nämlich keinen Spaß mehr im Bett«, konterte der Brünette daher kalt wie eh und je, ohne jeglichen Humor in der Stimme. Manchmal habe ich das Gefühl er wird sich nie ändern, schallte es Joey durch den Kopf, ehe er sich von der Treppe hinunter schwang und seinem Freund zu Hilfe ging. Dieser grummelte nur vor sich hin, wie nett der Blonde doch sein konnte. Dabei ließ er den Sarkasmus natürlich triefen. Allerdings musste der Firmenchef auch zugeben, dass sich der Baum zu Zweit viel einfacher ins Wohnzimmer tragen ließ. Und so stand das grüne Monster nur wenige Sekunden später an seinem angedachten Platz zwischen dem Kamin aus gefärbten Backsteinen und dem überfüllten Bücherregal. Erschöpft ließ sich das Paar auf das Sofa fallen. Seto legte seufzend den Kopf in den Nacken. Joey betrachtete ihn dabei ausgiebig, biss sich auf die Unterlippe. Hatten sie vielleicht Zeit, sich noch mal ganz kurz ins Schlafzimmer zu verdrücken? Denn am liebsten wäre er jetzt schon genau dort! Aber vermutlich würde Mokuba sowieso gleich wieder hinunter kommen und sie suchen. Und wenn er sie hier nicht fand, würde ihn nichts mehr davon abhalten im Schlafzimmer nachsehen zu gehen. Was Joey nicht unbedingt gebrauchen konnte. Allerdings hatte Seto niemals verboten sich außerhalb des Schlafzimmers zu küssen, also verlor Joey auch keine Zeit. In einer flinken Bewegung schwang er sich auf den Schoß des Größeren, legte seine Hände an dessen Wangen und seine Lippen auf dessen Mund. Verwirrt blinzelte Seto einige Male, schloss dann aber durchgehend die Augen, griff nach der Hüfte des Kleineren und zog ihn so noch ein Stück weiter an sich heran. Währenddessen strich Joey mit der Zunge über Setos Unterlippe und hoffte so Einlass in das gewohnte Territorium zu bekommen. Sein brünetter Freund gewährte ihm diesen natürlich. Und so saßen sie eine ganze Weile da, küssend, um Dominanz ringend. Bis der Blauäugige die Beherrschung verlor und seine Hüfte an die des Blonden drängte. Er wollte ihn spüren lassen, dass sie ins Schlafzimmer mussten und zwar auf dem schnellsten Weg! Allerdings schien Gott es heute auf die beiden abgesehen zu haben, denn ehe Seto Joey überhaupt fragen konnte, polterte es bereits auf der Treppe. Etwas erschrocken löste sich Joey daraufhin von seinem Freund. Ihre Blicke trafen sich. Seto kam nicht drum herum, sich noch einmal vor zu beugen und seinem Hündchen einen Kuss auf die Lippen zu tupfen. Dieser kleine Kuss besiegelte, dass sie einfach zusammen gehörten. Gleichzeitig sagte er aber auch aus, dass Joey heute Abend nicht einen Gedanken an Schlaf zu vergeuden brauchte. Denn Seto würde ihm diesen sicherlich nicht gewähren, wenn der doch schon mal Urlaub hatte und nicht arbeiten durfte! »Ach toll«, vernahmen die beiden auch schon Mokubas Stimme. »Der Baum steht ja schon - Dann können wir ihn ja jetzt schmücken!« In ein paar kleinen Schritten war der Schwarzhaarige am Sofa angelangt, griff nach den Händen des Pärchens und zog sie Richtung Keller, wo der Baumschmuck bereits auf seine Abholung wartete. Zwischen verstaubten alten Kisten, die schon längst nicht mehr weiß waren stand ein roter, großer Karton. Goldstreifen waren in der Pappe verarbeitet und irgendwer hatte mit Edding - der bereits vollkommen verblasst war - "Baumschmuck" draufgeschrieben. Joey hätte niemals gedacht in Setos Haus so etwas vorzufinden, aber Wunder gab es ja für bekanntlich immer wieder. ◦ ’°’◦ ★ ☆ ★.◦’°’◦ Am späten Nachmittag begann Joey sich dem Essen zu widmen, weswegen er Seto und Mokuba strengstens verboten hatte die Küche auch nur anzusehen. Also brauchten die beiden Brüder eine andere Beschäftigung. Seto hätte diese Zeit ja am liebsten genutzt um Arbeiten zu gehen, aber das wäre dem kleinen Schwarzhaarigen gegenüber unfair gewesen. Und so kam es, dass Mokuba und Seto - unter bösen Blicken von Joey - durch die Küche nach draußen in den Schnee stapften um dort einen Schneemann zu bauen, eine Schneeballschlacht zu bestreiten und anschließend Schneeengel zu machen. Seto natürlich nur mit starrer Mine und ausdruckslosem Blick, was seinen kleinen Bruder allerdings nicht viel zu stören schien. Denn einen Seto der keine Schneebälle zurück warf, weil er das für absolut kindisch hielt, konnte man ja nur besiegen! Der Blonde beobachtete das alles lächelnd von der gläsernen Terrassentür aus und wünschte sich, es könnte für immer so sein. Nur Sie drei und niemand anderes. Er sollte Seto wirklich mal fragen, was der davon halten würde seine Angestellten auf ein Minimum zu reduzieren. Aber vermutlich hatte der Brünette 1000 Gründe die dagegen sprachen. Seufzend drehte er sich wieder zum Ofen und widmete sich erneut der Zubereitung des Essens. Als er den Braten gerade in die Röhre geschoben hatte, spürte er plötzlich etwas eiskaltes in seinem Rücken. Erschrocken richtete er sich auf, drehte sich in der selben Bewegung um und entdeckte Mokuba vor sich. Der Schwarzhaarige hatte noch Rückstände vom Schnee an seinen Handschuhen kleben. Seine Mütze war verrutscht, weil auf den dicken Zotteln nichts halt finden konnte und die Nase glänzte ganz rot. Der Blonde schüttelte sich, weil das eiskalte Wasser seinen Rücken hinunter lief, dann entdeckte er seinen Freund. Seto lehnte lässig an der Wand neben der Terrassentür, die Arme vor der Brust verschränkt und dieses dämliche arrogante Grinsen auf dem Gesicht. Genau das selbe Grinsen, was er früher immer drauf hatte, wenn er Joey mal wieder einen blöden Spruch um die Ohren hauen musste. Blitzartig wurde dem Blonden nun bewusst, dass nicht Mokuba auf die Idee gekommen war ihm Schnee in den Nacken zu packen, sondern sein ehrenwerter Freund. Der hatte das nur nicht selbst getan, weil das erstens zu kindisch für ihn war und zweitens, weil er es liebte anderen Befehle zu erteilen. Aalglatt wie ein Kaiba nun einmal war! Und weil Joey keine Lust auf eine blöde Diskussion hatte, ignorierte er die beiden einfach und verschwand aus der Küche. Sein Shirt war beim kochen etwas dreckig geworden, weswegen er sich umziehen wollte. Anschließend konnte er die Zeit nutzen um seine Geschenke einzupacken. Denn so wie er Mokuba kannte würde er die Zeit mit seinem Bruder ausnutzen und zwar bis ins unendliche. Was Joey aber recht sein sollte. Denn er konnte dafür Setos ungeteilte Aufmerksamkeit heute Nacht genießen Also setzte er sich in Jogginghose und Pullover auf die dunkelgraue Langflor Auslegware im Schlafzimmer. Bewaffnet mit Geschenkpapier und -band, Schere, Klebeband und kleinen Schildchen machte er sich an die Arbeit, bemerkte dabei seinen Brünetten Freund nicht. Dieser hatte sich nämlich aus dem gefrorenen Nass zurück gezogen und seinen kleinen Bruder unter die Dusche geschickt. Gleich im Anschluss hatte er sich auf die Suche nach seinem blonden Freund gemacht. Diesen fand er schließlich dort, wo er ihn vermutet hatte. Und das war ein wahnwitziger Anblick. Denn Joey und Geschenkpapier sollte man nicht alleine lassen. Vor allem nicht wenn zerbrechliche Gegenstände in der Nähe sind ... Oder eine Schere. »Und das sollen Mokuba und ich heute Abend auspacken? Da sind wir ja stundenlang beschäftigt!«, kommentierte der Blauäugige trocken, verschränkte wieder so abwehrend die Arme vor der Brust. Erschrocken fuhr der Blonde hoch, blickte Seto böse an. »Wer sagt, dass da was für dich dabei ist?«, entgegnete er missmutig und wandte sich wieder dem einpacken zu. Kopf schüttelnd stieß sich der CEO vom Türrahmen ab und ließ sich wenige Sekunden später hinter seinem Liebling fallen. Dabei spreizte er die Beine, schlang seine Arme um den Rumpf seines Hündchens und zog ihn ein Stück zu sich, liebkoste die Haut an dessen Hals. Er liebte die Nähe und Wärme von ihm, konnte sich gar nicht mehr vorstellen ohne ihn zu leben. Gruselig, wenn man bedenkt wie gut er davor ohne jemanden an seiner Seite zu recht gekommen war. Joey fielen die Schere und das Klebeband von ganz alleine aus der Hand. Seufzend lehnte er sich zurück, sog den Duft seines Freundes ein. Er genoss es, ein paar Minuten einfach so da zu sitzen und nichts anderes zu tun, als einfach nur die Nähe des anderen zu genießen. »Ich liebe dich«, flüsterte der Blonde in die Stille. Er erwartete keine Erwiderung, hatte Seto ihm doch noch nie die drei magischen Worte gesagt. Aber es reichte Joey, das der Brünette ihn an seinem Leben teilhaben ließ. Das war für ihn Beweis genug, dass Seto ihn auch liebte. Das der Größere allerdings mit sich haderte, davon wusste er nichts. Der Blauäugige würde diese drei kleinen Worte am liebsten jedes Mal erwidern, wollte Joey sagen was er für ihn empfand. Jedoch machte ihm immer wieder sein wahnsinniger Stiefvater einen Strich durch die Rechnung. Denn Gozaburos Fratze tauchte jedes mal vor seinem inneren Auge auf, wenn Seto auch nur an das Wort "Liebe" dachte. Das er Joey noch nicht vergrault hatte erschien ihm jeden Tag wie ein Wunder! Eine Weile später machte Joey sich auf den Weg in die Küche um das Essen fertig zu zubereiten. Da Mokuba sich nicht noch einmal blicken ließ, nutzte Seto die Chance um doch noch ein paar Unterlagen durchgehen zu können - zu mindestens behauptete er das. Dabei hatte er das Arbeitszimmer abgedunkelt und die Tür geschlossen, was eigentlich zu bedeuten hatte, dass ihn niemand stören sollte. Er wollte ja nicht, dass Joey plötzlich herein platzte, dann wäre nämlich seine ganze Überraschung, die Heimlichtuerei und alles was damit verbunden war, dahin. Das galt es unter allen Umständen zu vermeiden! Der leuchtende Display seines Laptops war die einzige Lichtquelle in dem großen Raum, dessen Fenster normalerweise die schöne Pracht des Gartens Preis gab. Bewaffnet mit einer schönen schwarzen Schachtel und einer roten Schleife aus Seide, kramte er etwas aus seiner Arbeitstasche hervor. Vorsichtig nahm er den Deckel der silbernen kleinen Kiste ab, begann gleichzeitig zu lächeln. Er stellte das Schächtelchen auf der Tischplatte seines Schreibtisches ab, nahm den Inhalt mit beiden Händen heraus. Der Anhänger aus Metall - geformt und bemalt wie eine Duell Monsters Karte - lag schwer in seiner Hand. Das Lederband hing leicht an seinen Händen herab. Der Brünette hatte lange überlegt, was er seinem Freund zu Weihnachten schenken konnte. Auf die Idee hatte ihn schließlich der gestrige Tag gebracht. Also hatte er Roland - sein Mädchen für alles - heute in aller früh beauftragt so eine Amulett anfertigen zu lassen. Natürlich musste er eine erhebliche Summe mehr zahlen, damit der Juwelier es bis heute Nachmittag anfertigte. Aber das war es ihm wert; Joey ist ihm alles wert! Der Chauffeur hatte es gegen Mittag im Arbeitszimmer deponiert und anschließend seinen wohlverdienten Urlaub angetreten. Vorsichtig, als könnte das Stück Metall zerbrechen, öffnete er das Amulett. Ein Bild von Seto und Mokuba befand sich in der linken Hälfte, eins von des Blonden Freunden - Yugi, Yami, Tristan, Thea, Duke, Ryou und Bakura - in der rechten. Der CEO hoffte einfach, es würde ihm gefallen. Andernfalls stand er nämlich ziemlich blöd da. Gerade als Seto das kleine Päckchen fertig verpackt und in der untersten Schublade verstaut hatte, platzte sein Freund - natürlich ohne vorher anzuklopfen - in sein Arbeitszimmer, rannte quasi mitten in den Raum und blieb dann einfach stehen. Zu erst hatte Seto Angst, seine Küche wäre in Flammen aufgegangen. Dann entdeckte er allerdings das milde Lächeln des Blondens und wusste, dass nichts schlimmes passiert war - oder hoffte es zu mindestens. »Das essen ist fertig. Mokuba sitzt schon am Tisch und nörgelt«, grinste der Blonde, wohl wissend das der Blauäugige seine Aufforderung verstanden hatte. Joey war klar, dass Seto niemals ohne Arbeit nach Hause kam. Und selbst wenn der Brünette mal wirklich nichts zu tun hatte, fand er etwas, dass er tun konnte. Entweder sah er sich Akten noch ein zweites Mal an, erstellte Bilanzen oder verglich erneut die selben Angebote miteinander. Nur damit er nicht tatenlos herum saß. Seto war eben nicht der Typ, der sich darüber freute mal nichts zu tun zu haben. Der CEO musste immer voll ausgelastet sein, sich jeden Tag aufs neue bis an die Grenze treiben und sich immer wieder höhere Ziele setzen. Ziele, die für Joey unerreichbar wären und für Seto ein Klacks sind. Manchmal wunderte sich der Blonde schon, wie er sich in diese arbeitswillige Person verlieben konnte, wo er selbst doch die Faulheit in Person war! »Meine Küche ist also nicht in Flammen aufgegangen?«, fragte der Ältere seinen Freund, stützte sich an seinem Schreibtisch ab und zog sich vom Stuhl hoch. Er wollte seinen Bruder nicht noch länger warten lassen, obwohl er gerne noch ein paar Sekunden Ruhe vor dem ganzen Weihnachtstrubel gehabt hätte. Denn wie jedes Jahr kam Heiligabend ihm dann doch ein bisschen zu schnell. Joeys Lächeln verlor währenddessen an Stärke und seine Gesichtszüge entglitten ihm entsetzt. »Du tust gerade so, als wäre ich nicht fähig dazu, eine Weihnachtsgans zuzubereiten!«, fauchte er spielerisch. Ein wenig Verärgerung schwang trotzdem in seiner Stimme mit. Niemand, aber auch wirklich niemand - nicht einmal Seto Kaiba höchstpersönlich - durfte es sich wagen, seine Kochkünste in Frage zu stellen! Auf diesem Gebiet war er nämlich weitaus mehr bewandert, als viele andere seines Alters. Und außerdem; Wollen Sie doch mal sehen, ob Seto das auch so gut kann wie er. Nächstes Weihnachten könnten Sie das ja mal ausprobieren! Ertappt hielt Joey die Luft an, als er seinen Gedanken nachhing. Normalerweise verbot er es sich weiter als einen Monat voraus zudenken. Denn bei Seto Kaiba konnte man nie wissen, was als nächstes passierte. Er hatte ihm - gerade in den ersten beiden Monaten ihrer Beziehung - schon oft vor den Kopf gestoßen. Und nicht weniger oft hatte Joey sich gefragt ob sich das alles hier lohnte; ob Seto Kaiba den ganzen Stress, Streit und Ärger wirklich wert war. Am Ende war die Antwort immer wieder dieselbe: Ein dickes, fettes Ja! Denn er hatte noch nie solche Gefühle für jemanden gehabt. Zuvor hatte es noch keinen gegeben, der ihm solch eine Geborgenheit vermitteln konnte. Und auch wenn sie manchmal streiten, am Ende finden sie doch immer wieder zu einander. Verloren in seinen Gedanken hatte der Jüngere gar nicht bemerkt, dass Seto jetzt direkt vor ihm stand, seine Arme um des Blonden Hüften gelegt und ihn näher zu sich herangezogen hatte. Erst, als der Brünette ihn küsste - und zwar voller Leidenschaft und unterdrücktem Verlangen - kam er wieder im hier und jetzt an. Verdutzt blinzelte er einige Male, schloss dann aber gänzlich die Augen. Diesen einen Moment der trauten Zweisamkeit wollte er noch genießen, denn in weniger als einer Stunde würde das erst mal für eine ganze Weile vorbei sein. Obwohl Mokuba nämlich zu einer der reichsten Familien Japans gehörte, freute er sich doch wahnsinnig über jedes Geschenk was unter dem Weihnachtsbaum auf ihn wartete und wollte sich am liebsten mit allem gleichzeitig beschäftigen. Daher würde der kleine Zwerg sicherlich nicht so schnell im Bett liegen, wie Joey sich erhofft hatte. Denn er hatte heute noch etwas mit seinem Freund vor und das war sicherlich nicht für die Augen Mokubas bestimmt - und auch nicht für dessen Ohren! Da die regelmäßige Sauerstoff Zufuhr allerdings zu einer lebenswichtigen Eigenschaft gehörte, mussten sich die Beiden doch irgendwann von einander lösen. Bevor sie ein Wort miteinander wechseln konnten, hörten Sie auch schon Mokuba vom Fuß der Treppe aus. Er habe Hunger, er wolle endlich essen, kalt schmecke es nicht mehr und so weiter und sofort. Nicht gerade ideal für Romantik. Trotzdem kam Joey nicht drum herum, noch einen Kuss auf Setos Lippen zu drücken, ehe er nach der Hand seines Freundes griff und ihn aus dem Raum zog. Denn langsam knurrte auch ihm der Magen. ◦ ’°’◦ ★ ☆ ★.◦’°’◦ Joey hatte noch nie so viele Geschenke auf einem Haufen gesehen. In seiner Familie war Weihnachten immer ein kleines, beschauliches und bescheidenes Fest gewesen, da sich seine Eltern nie viel leisten konnten. Trotz wochenlanger harter Arbeit lagen meistens nur ein oder zwei Geschenke für Serenity und ihn unter dem Baum. Was ihn nie viel gestört hatte. Aber das hier sprengte seine gesamte Vorstellungskraft! Und wenn er daran dachte, dass hier von nur zwei Geschenke von ihm waren, fühlte er sich gleich wieder ganz schlecht. Er sollte sich dringend mal einen Job suchen, denn er wollte Kaiba ja auch nicht ewig auf der Tasche liegen. Und der Brünette gab nicht gerade wenig Geld für seinen blonden Freund aus! Mokuba hockte bereits gespannt auf dem Boden, während der Braunäugige auf dem Sofa saß. Seto wollte nur noch schnell ein wichtiges Gespräch erledigen, hatte er zu mindestens behauptet. Unter dem Wort schnell verstand der 16-Jährige allerdings etwas anderes und auch Mokuba schien langsam zu kochen vor Ungeduld. Dann seufzte der kleine Zwerg. »Wundern tut mich das eigentlich kein bisschen«, murmelte er leicht verärgert vor sich hin. »Obwohl im Festplan steht das er nicht arbeiten soll, hält er sich nicht daran. Und ich bin mir sicher, dass dieses Gespräch nicht so wichtig sein kann! Wer kümmert sich schon an Heiligabend um Geschäftliches außer meinem Bruder?« Den Blonden brachte diese Aussage lediglich zum schmunzeln. »Naja, irgendein anderer Idiot anscheinend schon - Ich gehe nämlich nicht davon aus, das dein Bruder mit sich selbst telefoniert«, verkündete der 16-Jährige spitz. Der Schwarzhaarige begann zu grinsen und auch Joey konnte sich ein kurzes Kichern nicht verkneifen. Gefühlte einhundert Stunden später, kam Seto schließlich doch noch ins Wohnzimmer. Wortlos ließ er sich neben Joey aufs Sofa fallen, legte ebendiesem einen Arm um die Schulter und starrte dann seinen kleinen Bruder abwartend an. Dieser starrte ebenso abwartend zurück und Joey brach beinahe gleich wieder in Gelächter aus. Sonst waren die Kaiba-Brüder eigentlich immer auf einer Wellenlänge, aber gerade schien der eine nicht zu verstehen, was der andere von ihm möchte. Als Außenstehender war das ganz nett anzusehen! Es dauerte nicht lange und dem Blonden rutschte doch ein Kichern heraus. Im Gegenzug dazu bekam er von seinen beiden Lieblingen böse Blicke zugeworfen. »Warum lachst du so blöd?«, fragte Mokuba ihn auch gleich, klang dabei etwas gereizt. Das konnte der Blonde gut verstehen. Denn bei einem Kind die Bescherung herauszuzögern konnte unter Umständen böse Folgen für alle Beteiligten haben. »Dein Bruder ist doch jetzt da, also fang endlich an deine Geschenke auszupacken!«, antwortete Joey ausweichend. Der Schwarzhaarige Zwerg schien sich an des Blonden fehlender Antwort nicht zu stören, sondern machte sich lieber über den Berg Geschenke her. Das war nämlich viel besser, als jetzt noch eine Diskussion zu beginnen! Gierig griff er nach dem ersten Paket, klappte das kleine Kärtchen - welches am Geschenkband befestigt war - auf und las den Namen laut vor. »Für Joey!«, rief er erfreut, stieß sich vom Boden hoch und tapste auf den Freund seines Bruders zu. Verwirrt nahm der Braunäugige das Geschenk entgegen und öffnete es vorsichtig. Zum Vorschein kamen ein Set Ölkreide, von einer Marke die Joey sich hätte nie leisten können. Verdutzt starrte er Seto an. Dieser lächelte nur und zuckte mit den Schultern. »Du malst sonst immer mit deinen Aquarellbuntstiften und ich dachte mir, du möchtest vielleicht mal etwas neues ausprobieren«, erklärte dieser seinem Freund. Joey kamen beinahe die Tränen. Er wusste, dass Seto sich nicht viel um Joeys Hobby scherte, weil der Brünette damit nichts anfangen konnte. Für Ihn waren nur Sachen relevant, die seine Geschäfte vorantrieben. Aber trotzdem freute sich Joey sehr über dieses Geschenk, denn es kam von Herzen! Mokuba hatte sich bereits wieder zu den Geschenken gesetzt und griff nachdem nächsten Paket. Enden tat es damit, dass Mokuba eine neue Spielkonsole und eine neue Autorennbahn für seine Sammlung besaß. Außerdem noch viele kleine Geschenke, deren Aufzählung Stunden in Anspruch nehmen würde. Seto hatte einen neuen Anzug und eine Buch "Wirtschaft für Anfänger" bekommen. Und Joey hatte nach dem Set Ölkreide noch ein ganzen Haufen anderer Malutensilien erhalten, sodass er jetzt beinahe einen ganzen Raum für seine Sachen benötigte, was Seto auf eine Idee brachte. Am liebsten würde er diese sofort in die Tat umsetzen, allerdings hatte Joey ja auch bald Geburtstag und überstürzen musste man die Dinge ja auch nicht! Jetzt lag nur noch ein Geschenk unter dem Baum. Ein kleines mattschwarzes Kästchen mit einem roten Band aus Seide. Erstaunt nahm Mokuba es in die Hand, klappte auch hier wieder das kleine Kärtchen auf. »Für mein Hündchen«, las er vor und musste dann selbst grinsen, als er es Joey überreichte. Dieser blickte seinen Freund nur böse an, öffnete das Kästchen dann aber und wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als Ihn das exakte Abbild der Ketten, die Mokuba und Seto - als Zeichen, dass Sie eine Familie sind - um den Hals trugen, entgegen leuchtete. Er brauchte das Amulett nicht zu öffnen, um zu wissen was sich darin befand. Mit Tränen in den Augen wollte er seinem Freund um den Hals fallen, drehte sich zu ihm und stoppte dann in der Bewegung. Seto und Mokuba hielten ihm deren Anhänger unter die Nase. Beide hatten nun - zusätzlich zu den Bildern des jeweils anderen - auch ein Bild von Joey hinzu gefügt. Dessen Herz hüpfte vor Freude beinahe aus seiner Brust und er konnte nicht anders als seine Arme um die beiden zu schlingen und nun doch anfangen zu weinen. Als er sich von Ihnen löste, lächelten ihn beide selig an. »Du gehörst jetzt auch zur Familie«, sagte Mokuba glücklich. »Und das nicht nur, weil wir eine Beziehung miteinander führen, sondern vor allem weil«, Seto unterbrach sich selbst, holte noch einmal tief Luft, »weil ich dich liebe!« Der Blonde riss die Augen auf, griff nach dem Hemdkragen seines Freundes, zog ihn zu sich - Mokuba gerade noch genug Platz und Zeit lassend, aus dem Weg zu springen - und küsste ihn. Er küsste ihn mit allem was er besaß. Seto hatte es gesagt. Nach beinahe zehn Monate hatte er endlich gesagt, was Joey schon so lange hören wollte! Und das war mit Abstand das beste Geschenk des heutigen Abends! Währenddessen riss der Brünette erschrocken über sich selbst die Augen auf. Er hatte es also tatsächlich geschafft? Er hatte also tatsächlich von Liebe gesprochen, ohne das Guzaborus hässliches Gesicht vor seinem Inneren Auge aufgetaucht war? Herr Gott im Himmel, Joey machte aus ihm wirklich einen anderen Menschen! Mokuba bekam auch weit nach 23.00 Uhr nicht ins Bett. Er weigerte sich schlichtweg auch nur mit dem Gedanken zu spielen, sich jetzt unter die Bettdecke zu legen und schlafen zu gehen. Da brachte auch keine Drohung etwas, weswegen sich Seto zurückzog und Joey den Vortritt ließ. Aber auch dieser kam nicht weiter und so entschied sich das Liebespärchen dazu, den Zwerg einfach in Frieden zu lassen, jedoch nicht ohne vorher nochmal ausgesprochen zu haben, dass er Plätzchen-Verbot bekäme, wenn er nicht morgen pünktlich um 8.00 Uhr am Frühstückstisch säße. Grinsend quittierte Mokuba das nur mit einem Nicken und wandte sich anschließend wieder seinem Spielzeug zu. »Und du denkst, wir schaffen es morgen pünktlich um 8.00 Uhr am Tisch zu sitzen? Wir müssen ja noch früher aufstehen, immerhin muss das ganze ja auch irgendwer vorbereiten!«, erinnerte Joey seinen Freund auf dem Weg zum Schlafzimmer. »Tja«, erwiderte Seto unberührt. »Da es deine schlaue Idee war meine Angestellten in den Urlaub zu schicken, würde ich jetzt einfach mal sagen, dass du dir diesen Schuh anziehen darfst!« Joey schluckte seine Erwiderung hinunter, änderte deswegen aber trotzdem nicht seine Meinung. Er hatte gewiss noch nicht vor, sich jetzt schon ins Land der Träume zu verabschieden. Im Schlafzimmer angekommen, sparte man sich das Licht. Den Weg zum Bett - war man ihn doch schon an die tausend Mal gegangen - fanden Sie auch im dunkeln. Allerdings blieb es dann nicht so unschuldig, wie es war oder wie Seto es gerne gehabt hätte. Denn kaum als beide vor dem Bett standen - jeder auf seiner Seite - kniete sich der Blonde plötzlich auf die Matratze, kletterte zu seinem Freund hinüber und griff nach dessen Hemdkragen. Grinsend ließ der Brünette seinen Freund machen, ging sogar noch den allerletzten kleinen Schritt auf ihn zu und legte seine Arme um die Hüfte des Blonden. Dieser war gerade dabei die Knöpfe des Hemdes seines Geliebten zu öffnen. »So ein sinnloses Kleidungsstück. Wer braucht denn so was?«, murmelte er währenddessen vor sich hin. Seine Stimme klang dabei so benebelt, als hätte er zu tief ins Glas geschaut. Seto hegte nun allerdings auch den Wunsch nach Sex, weswegen er seine Finger sanft und langsam unter Joeys Shirt schob, dort die warme Haut streichelte. Ebendieser war mittlerweile beim letzten Knopf des Hemdes angekommen, strich noch einmal erwartend über den Schritt des Größeren, ehe er ihm das Hemd von den Schultern schob. Früher hätte er sich so etwas nicht getraut, wäre nicht so in die Offensive gegangen. Seto musste zwar nicht die ganze Arbeit alleine machen, aber zurückhaltender war Joey schon gewesen. Aber wer mit einem Kaiba zusammen war, der musste sich dringend ein dickes Fell zulegen. Aussagen die verletzend sind oder einem vor den Kopf stoßen werden hier tagtäglich getroffen! Und auch mit einem scheuen, schüchternen Menschen kann der CEO nichts anfangen. Vor allem nicht im Bett! Als Seto merkte, dass sein Hemd Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte, reichte ihm das als Vorspiel. Schnell noch zog er Joey dessen Shirt über den Kopf und entledigte sich seiner Hose, dann drückte er sein Hündchen auch schon gnadenlos in die Matratze und kletterte über ihn. Joey - überrascht von diesem Stimmungsumbruch - verstand die Welt nicht. War er es nicht gewesen, der seinen Freund verführen wollte. Aber anscheinend hatte dieser den Spieß umgedreht. Und der Blonde ließ es sich gefallen, war es doch schon so lang her. War nun nur zu hoffen, dass er dieses Mal nicht wieder alles vermasselte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)