~Dono yō ni jinsei wa kono yōna monodesu~ von Luiako (das (über)Leben von Ryus und Sean) ================================================================================ Kapitel 4: ~Trügerische Sicherheit?~ ------------------------------------ Der Traum war heftig, jedes mal wenn sie davon Träumte. Auch wusste die Vampirin warum. Einmal im Jahr, genau am Todestag ihres Sohnes. Kehrte der Traum zurück. Geschockt war sie jetzt, als ihr klar wurde was noch an diesem Tag sein würde. Der Geburtstag ihrer Zwillinge Ryus und Sean. Die in ihren Armen lagen. /Das ist doch ein schlechter Scherz? / Dachte sie sich. Konnte aber keinen weiteren Gedanken darüber verschwenden, denn die kleinen meldeten sich. Sie wimmerten. Ryus und Sean hatten Hunger bekommen. Was sie auch kund taten. Tränen in Bächen liefen den kleinen über die Wangen. Rika die natürlich ihre Kinder Liebte, schmunzelte nur. „Dann kommt mal her meine süßen“ Die Vampirin öffnete eine Vene und ließ die kleinen daraus Trinken. Beide Babys waren noch zu klein für Menschliche Nahrung. Weshalb sie Blut bräuchten um zu überleben. Rika die den kleinen dabei zusah, versuchte sich die Tränen zu verkneifen. Ihr Enkel… ihr kleiner Enkel Shinta hatte noch nicht einmal die Möglichkeit gehabt die ihre kleinen nun hatten. Trotzdem gab sie nicht auf. 700 Jahre hatte sie nicht aufgegeben. Außer einmal am Anfang, kurz nachdem ihr Sohn starb. Einige Wochen oder waren es Monate, Jahre? So genau wusste es Rika nicht einmal. Hatte sie aufgegeben. Sie lag die meiste Zeit nur ihn diesem Bett und hatte alles verweigert. Hinterher hatte sie es bereut. Da sie ihre Schwester und auch ihren Bruder nicht mehr erreichen konnte. Erst viele Jahrhunderte später erfuhr sie das beide Tod waren. Das hatte ihr auch den Boden unter den Füßen gezogen. Und genau das war die Zeit in dem ihr Mann, der König bei ihr war. Sie tröstete. Auf jede nur erdenkliche Art. Auch wenn sie wusste das Draco sie Liebte, so zeigte er es nicht. Aber sie hat ihren Mann einmal am Anfang geliebt. Zuerst war es nur begehren, ehe es eine zarte Annäherung war, bis hin zu Verliebtheit. Sie war so dumm gewesen die Worte ihres Mannes zu glauben. Der sie warum auch immer einlullen konnte, wann immer er wollte. Doch diese Zeit war vorüber. Jetzt sah sie klarer und seit der Sache damals mit Rohan und Yuuto, bot sie ihm noch öfters die Stirn, als ohnehin schon. Verziehen hatte Rika Draco nie. Würde sie auch nicht. Konnte es nicht. Das der König das einige Zeit lang hart gespürt hatte, hatte ihn zwar verletzt, doch irgendwann war es ihm auch egal gewesen, so schien es Rika. Denn es vergingen Jahrzehnte bis er sich änderte. So hatte sie es zumindest gedacht. Aber es war ihr auch egal, wie er dachte. Jetzt war sie zwar wieder Mutter. Doch ein weiteres mal würde sie verhindern, dass genau das noch einmal passieren würde, was mit ihrem ältesten Sohn passiert war. Auf jedenfalls würde sie ihr Leben wenn nötig geben. Nahm sie sich vor als sie auf ihre beiden kleinen Engel sah, die langsam genug hatten. Die sich lösten und ihre Mutter mit großen blauen silbernen Kulleraugen ansahen. „Macht so weiter und ich werde euch niemals etwas abschlagen.“ Kam es von der Vampirin liebevoll. Nahm ihre beiden Zwillinge, drückte sie nahe an sich und genoss die kleinen Händchen die sich an die Vampirin anschmiegten. Und eine weile verblieben die drei so. Rika verfestigte das Band, was eh schon zwischen ihnen bestand und summte eine leise Melodie. Die kleinen quietschten vergnügt, ehe sie dann durch die sanfte Stimme ihrer Mutter Rika einschliefen. Was für die Vampirin das beste so war. Am besten im Moment so viel wie möglich verschlafen. Ja das war das beste für ihre kleinen Engel. Sie strich jeweils einem über den Kopf und lächelte wieder. War zudem gerade ganz froh, dass ihre Gabe nicht griff. Die sie hatte. Denn sie konnte in die Zukunft sehen. Natürlich nicht die komplette Zukunft, aber was wichtig war. Was ausschlaggebend war. Rika hoffte das ihre Gabe dann zuschlagen würde, wenn zum einen ihre Söhne etwas älter waren und zum anderen, so das ihr Mann Draco es nicht mitbekam. Alleine beim letzten mal, war es schon bitter ausgegangen. Um nicht mehr daran denken zu müssen, da es ihr noch immer Tränen in die Augen jagte, versuchte sie an etwas anderes zu denken. Summte weiter das Lied für die kleinen und beruhigte sich, als die kleinen ganz sicher tief und fest schliefen. Die Vampirin bekam als die kleinen schliefen sogar einen kurzen Schub ihrer Gabe. Sah wie die kleinen mit 5 Jahren durch das Schloss rannten, Hand in Hand und auch wie sie jeden verrückt machten. Wie sie lachend eine Scheiße nach der anderen bauten. Rika sah sich selbst wie sie stolz auf ihre Söhne sah. Sie sah sich lachen, unbeschwert und leicht. Das lies die Vampirin kurz vergessen und erleichtert auf atmen. Zog die Decke um die kleinen Jungs. Schmunzelte und lehnte sich zurück in die Kissen. Sie versuchte noch etwas schlaf zu bekommen. Denn eine Geburt war nie leicht. Hoffte innerlich das ihr Mann der König nicht nach den kleinen sehen würde und schlief mit diesem Gedanken ein. Der König der nach einigen Stunden, dann doch nach seiner Frau und seinen Söhnen sehen wollte, betrat leise das Gemach und lächelte sanft. Dort lagen Rika und seine kleinen Jungen. Alleine daran zu denken, dass er wieder Kinder hatte, erleichterte ihn ungemein. Er würde, was er seiner Frau versprochen hatte, die Jungs nicht anrühren, sofern sie nicht so Krank sein würden und das eigene Geschlecht bevorzugten. Einige Minuten verweilte er am Bett, sah besonders seinen erstgeborenen an. Auch wenn er das gar nicht wollte. Irgendwas versuchte er zu finden, doch was es genau war, wusste er nicht. Einzig sein Gefühl sagte ihm, dass es dieses mal anders werden würde. Dieses mal würde er seine Söhne in Ruhe lassen. Und wenn er sich an anderen Jungen vergreifen müsste. Vielleicht würden einige meinen das er Krank war, aber so war sein Naturell. Sein Vater war mit ihm auch so umgegangen und Draco hatte es nicht geschadet. Eher das Gegenteil, es hatte den Vampir härter gemacht. Sicher war er sich nicht, aber vielleicht war es auch ein Fehler seines Vaters gewesen. Um aber selbst nicht länger darüber nachzudenken, drehte er sich um und verließ eilig das Schlafzimmer. Ehe er jetzt schon etwas machte, was ihn noch mehr von seiner Geliebten Frau trennen würde. Nicht umsonst hatte Draco damals um ihre Gunst gekämpft. Und ihren Vater den er zum ersten Vampir gemacht hatte weil er sich einsam fühlte und einen Freund gebraucht hatte, unabhängig seiner Position, Keisuke Amano, gebeten sie zur Frau zu nehmen. Zwar war das mit der Freundschaft ziemlich in die Hose gegangen, aber er hatte sich trotzdem gefreut als dessen Frau Inori Amano, Tora Amano auf die Welt brachte. Dieser Junge wurde kurz danach als man merkte welches Potenzial in dem Vampir gesteckt hatte, zu seiner persönlichen Leibgarde. Wie froh war der König gewesen als er seine Gedanken bedeckt gehalten hatte. Denn sein Vater hätte ihn umgebracht für diese Gedanken. Weswegen er damals stolz war, als die erste weibliche Vampirin geboren worden war. Die Faszination die Draco der kleinen Rika Amano vom ersten Tag an entgegen gebracht hatte, hatte nie geendet. Wie sollte es dann auch anders sein, hatte er um die Vampirin geworben, bis sie nachgegeben hatte. Zu Anfang war auch noch alles gut zwischen den beiden. Über Jahrtausende ging es gut, bis eben sein kleiner Sohn Rohan geboren worden war. Das war der Untergang der Ehe der beiden. Ändern konnte es der König nicht, nur versuchen besser zu machen. Gut machen konnte er es nicht, dass war ihm bewusst. Auch weil er seine Frau nicht verlieren wollte. Bedrückt setzte er sich auf seinen Thron und seufzte. Es war nicht einfach seine Söhne obwohl sie noch so klein waren, in Ruhe zu lassen, seiner Frau etwas zu versprechen und gegen seinen Zwang anzukämpfen. Er würde gegen ein Versprechen was er sich selbst gegeben hatte, verlieren… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)