All fall down von Leya ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Disclaimer: Lucius & Co. sind geliehen. Alle anderen sind meins (Francis in Arm nehm und durchknuddel) Also erst einmal (alle reihum in Arm nehm) ich bin super glücklich, dass diese Story euch gefällt. Wie es weiter geht, will ich noch nicht verraten, aber ich denke, Draco wird von seinem Bruder erfahren. Ob es allerdings Lucius ist, der es ihm erzählt, weiß ich selbst noch nicht. Das wird sich noch zeigen. Bis dahin, müßt ihr allerdings noch ein bisschen warten^^ -*-*- All fall down 09 -*-*- "Sag, Lucius...geht es Francis gut?" Obwohl zutiefst schockiert, schaffte Lucius es dennoch, eine gleichgültige Miene zu bewahren. "Wovon in aller Welt redest du?" Narzissa presste verärgert die Lippen aufeinander, um die Wut zu unterdrücken, die in ihr aufwallte. Es gab Augenblicke, in denen sie Lucius mit Freude hätte umbringen können. Dies war so ein Augenblick und wie immer in solchen Momenten fragte sie sich, warum sie auf ihre Eltern gehört und diesen Mann geheiratet hatte. Jedesmal wenn Lucius sie mit dieser ausdruckslosen Miene betrachtete und ihr das Gefühl gab in seinen Augen nur ein wertloses Insekt zu sein... Manchmal haßte sie ihren Mann wirklich, haßte ihn mit jeder Faser ihres kalten Herzens, verabscheute ihn mit einer Intensität, die sie noch nie zuvor verspürt hatte. Diese Empfindungen machten ihr Angst, aber gleichzeitig hoffte sie, sich eines Tages ihrer bedienen zu können und diese zu ihren Vorteil zu nutzen. Ihren Mann anzugreifen würde nichts bringen und so lächelte sie nur eisig und unterdrückte den plötzlichen Wunsch, Lucius zu ohrfeigen. "Ich rede von der kleinen Nutte, mit der du mich die letzten Monate betrogen hast, Schatz." Man hörte ihr deutlich an, wie sehr sie darum kämpfen musste die Ruhe zu bewahren, doch Narzissa war entschlossen, Lucius zu beweisen, dass er nicht der einzige war, der andere mit seiner Selbstbeherrschung zu beeindrucken vermochte. "Ich wollte mich nur nach seinem Befinden erkundigen. Ich denke, das ist einfach eine Frage der Höflichkeit. Wo wir doch schon den selben Mann teilen." "Du redest Unsinn." Lucius wahrte nur mit Mühe die gleichgültige Fassade, die er über Jahre hinweg perfektioniert hatte. Seine Gedanken jagten sich. Immer schon, die ganze Zeit hatte er befürchtet, das Narzissa etwas herausfinden würde und jetzt wo es soweit war, wusste er nicht so recht, was er nun tun sollte. Er entschied sich, alles zu leugnen, auch wenn er wusste, dass es wahrscheinlich keinen Sinn hatte. "Ich habe keinen Geliebten, Narzissa." Narzissa schüttelte gespielt vorwurfsvoll den Kopf. "Du brauchst mich nicht anzulügen, Lucius. Ich weiß genau über Francis Bescheid." Ihr Mann seufzte und trat einen strategischen Rückzug an. "Ich bin heute nicht in Stimmung, mich mit deinen Verdächtigungen herumzuschlagen." Narzissa lächelte zufrieden. Sie hatte ihn in die Defensive gedrängt. Es war nur ein kleiner Sieg, aber da es ihr so gut wie nie gelang ihren Mann aus der Ruhe zu bringen, war dieser Sieg umso kostbarer. "Ist er gut im Bett? Macht es Spaß mit ihm? Ist er besser als ich?" Lucius hatte sich gerade den Rücken zugedreht, doch Narzissas Worte stoppten ihn mitten in der Bewegung. Langsam drehte er sich zu ihr herum, ungläubig seine Frau ansehend, die ihn mit einem triumphierenden Blick bedachte. "Werde bitte nicht vulgär, Narzissa." Er stand buchstäblich mit dem Rücken zur Wand. Zum ersten Mal in seinem Leben wusste Lucius nicht, was er sagen sollte. Die überlegene Gelassenheit, die sonst immer seine Haltung bestimmte, war wie weggeblasen und zurück blieb nur ein Gefühl, das an Panik erinnerte. Er musste Francis um jeden Preis vor seiner Frau schützen, doch irgendwie wollte die rettende Idee nicht kommen. Wenn ihm doch nur einfallen würde, womit er sie ablenken konnte. "Aber Lucius! Als deine Frau habe ich das Recht, mich nach den Vorkommnissen in deinem Schlafzimmer zu erkundigen. Meinst du nicht auch?!" Ein Gedanke durchzuckte Lucius und rasch nahm er ihn auf. "So wenig wie sich in unserem Schlafzimmer abspielt, kannst du mir wohl kaum verübeln, wenn ich meinen Spaß woanders suche." "Das..." Narzissa faßte es nicht. "Du bist wirklich unglaublich. Du betrügst mich mit einer männlichen Nutte und sagst mir, ,ich' wäre vulgär?! Ich hätte mir denken können, dass du mir die Schuld an deinem Seitensprung geben würdest!" "Das habe ich nicht gesagt! Dreh mir bitte nicht die Worte im Mund herum!" Lucius wurde nun auch lauter. Irgendwie schaffte Narzissa es über kurz oder lang immer wieder, ihn auf die Palme zu bringen. "Ist es etwa meine Schuld, wenn du jedesmal Kopfschmerzen hast, sobald ich mit dir schlafen möchte?" "Du tust ja gerade so, als ob ich mich dir jedesmal verweigern würde und das ist nicht wahr! Schließlich ist unser Sohn der lebende Gegenbeweis!" Narzissa spürte, wie die Situation ihr zu entgleiten drohte und verfluchte Lucius innerlich für seine Selbstsicherheit, die ihn in fast jeder Situation als Sieger dastehen ließ. "Das wäre dann einmal in sechzehn Jahren," kommentierte Lucius mit eisiger Stimme. Für einige Sekunden sprachlos, brauchte Narzissa nicht lange um sich von ihrem Schock zu erholen. Jeder Gedanke an Francis verschwand aus ihrem Kopf und während sie mit schriller Stimme Beleidigungen und Vorwürfe los wurde, gestatte Lucius sich erleichtert aufzuatmen. Für den Augenblick hatte er jede Gefahr von Francis abgewandt, doch er wusste nur zu gut, dass Narzissa nicht vergessen würde. Er musste so schnell wie möglich für die Sicherheit des Jungen sorgen bevor es seiner Frau gelang, ihm etwas anzutun. -*-*- "Francis?" Nora schob langsam die Tür auf und spähte in den dahinter liegenden Raum hinein. Die untergehende Sonne überzog die Möbel mit fahlem Zwielicht und Nora brauchte einige Sekunden, bis ihre Augen sich an die schummrigen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten. Doch dann machte sie die zusammengerollte Gestalt auf dem Bett aus und ging langsam hinüber. "Bist du wach?" Keine Reaktion. Nora legte dem Jungen zärtlich eine Hand auf die zerzausten Haare, doch dieser rührte sich nicht. Anscheinend war er tatsächlich eingeschlafen. Nun, das war wohl auch besser so. Der Junge hatte sich entsetzlich aufgeregt und Nora hatte sich schon ernsthafte Sorgen gemacht. Ein wenig Schlaf würde ihn vielleicht beruhigen. Nora zog sich einen Stuhl heran und ließ sich mit einem kaum hörbaren Seufzen darauf nieder. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um ihre aktuelle Situation. Wenige Minuten zuvor hatte sie einen Brief von Lucius erhalten, in dem er ihr befahl, auf Francis acht zu geben. Anscheinend hatte seine Frau von dem Jungen erfahren. Es war ein offenes Geheimnis, dass Narzissa sehr eifersüchtig war. Nora ahnte nichts gutes. Schon einmal hatte sie einen von Narzissas Eifersuchtsanfällen miterlebt und das war eine Erfahrung, die sie nicht noch einmal machen wollte. Die Frau musterte den schlafenden Jungen voller Mitleid. Ob Francis gewußt hatte, worauf er sich einließ als er Lucius Geliebter wurde? Höchstwahrscheinlich nicht. Seine Stellung als Lucius Geliebter wäre für sich allein schon riskant genug gewesen, doch das Leben als Lucius Malfoy's unehelicher Sohn war noch gefährlicher, als es sein Status als dessen Geliebter es je sein konnte. Jeder würde Jagd auf ihn machen. Angefangen von Narzissa, über Lucius' sogenannte Geschäftspartner und Freunde bis hin zu den Auroren, von denen einige sich von dem Jungen sicher belastende Auskünfte über Lucius erhofften. Sie alle würden mit ihm reden wollen, ihn bedrohen oder einschüchtern, vielleicht sogar angreifen und das nicht zuletzt weil... Von diesem plötzlichen Gedanken völlig überrascht richtete Nora sich gerade auf und schluckte beklommen. Warum hatte sie nicht schon längst daran gedacht? Wie hatte sie solch eine wichtige Tatsache einfach verdrängen können? Francis war älter als Draco. Nur wenige Monate zwar, aber dennoch. Unehelich oder nicht, dies machte ihn zu Lucius Malfoys ältestem Sohn. Nora schauderte. Warum nur geschahen diese Dinge immer nur den völlig Unschuldigen? Francis hatte ein einfaches Leben geführt, am Rande der Gesellschaft und von dieser verachtet und ausgenutzt, doch es war ein ruhiges, unauffälliges Leben gewesen. Niemand hatte sich um ihn gekümmert, niemand hatte ihn beachtet. Das, was jetzt auf ihn zukam mochte zu viel für den armen Jungen sein, Nora wusste es nicht. Sie hatte Angst um den Jungen, denn sobald Lucius sich zu ihm bekannte, würde sein Leben sich noch stärker verändern als es das in den letzten Wochen ohnehin schon getan hatte. Die Frau musterte das im Schlaf friedlich und entspannt wirkende Gesicht des Jungen und schüttelte den Kopf. "Armer Junge," flüsterte sie leise und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie hoffte nur, sein Vater würde ihn in den kommenden Wochen beschützen können. Denn das seine Herkunft lange ein Geheimnis bleiben würde bezweifelte Nora doch stark. Narzissa wusste Bescheid und sobald sie erfuhr wer Francis wirklich war, würde sie alles daransetzen um ihn aus dem Weg zu räumen. Denn Francis war der älteste Sohn ihres Mannes und damit nach den seit Jahrhunderten gültigen Gesetzen der Zauberwelt der Erbe des Malfoy'schen Titels und des gesamten damit verbundenen Vermögens. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)