Under the mask von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Das muss ein Traum sein! ----------------------------------- "Sehr nett von dir gewesen, nicht auf mich zu warten.", klagte Miyako, als sie gerade dabei war, ihre Schuhe in Marons Wohnung auszuziehen. Nach der Klausur war sie fix und fertig gewesen und ließ sich erstmal auf dem Sofa niederplumsen, um durchzuatmen. Gott sei dank, dass nun endlich die Ferien anstehen. Maron war in der Küche und bereitete ihr und ihrer besten Freundin Eistee zu. "Tut mir leid. Das habe ich vergessen.", log sie. Sie kam ins Wohnzimmer und stellte das Tablett mit dem Eistee auf den Glastisch. An ihrem Tonfall konnte Miyako erkennen, dass sie log. Immerhin wird sie eines Tages Kriminalpolizistin. "Achso. Also hat das diesmal nichts mit jemanden zu tun, der mit C anfängt und mit hiaki aufhört?" Miyako zog die Augenbrauen hoch, denn sie wusste, dass es was mit Chiaki zu tun hatte. Sie fand es nämlich auch nicht toll, dass er mit den Mädchen spielte, als wären sie Spielzeuge. Aber dennoch fand Miyako den heißen Playboy sehr anziehend und war meist innerlich neidisch auf die Mädchen, die bereits von Chiaki angebaggert wurden. Maron wurde nervös und blickte stumm auf ihr Glas. "Ok. Lass es gut sein.", sagte ihre beste Freundin und winkte ab. Sie nahm einen Schluck. "Ich sag es dir, dieser Kerl wird es noch eines Tages leid tun." "Das sagst du doch nur so. Du willst doch lieber an meiner Stelle sein.", sagte Maron. Miyako kicherte, da sie wusste, wie gut Maron sie kannte, doch ihre Miene wurde rasch wieder ernster. "Jetzt vergiss ihn einfach mal. Bestimmt hat er dich schon längst abgehakt und hängt jetzt bei irgendeinem ahnungslosen Mädchen am Rockzipfel. Wortwörtlich." Miyako war nämlich der festen Überzeugung, dass Chiaki sich nun ein anderes Opfer ausgesucht hatte und Maron in den Wind schoss. Wäre es aber doch bloß so! Die Brünette seufzte und ging in ihr Zimmer. Ihre beste Freundin folgte ihr natürlich und machte sich schon Sorgen um sie, da es sie sicherlich auf eine Art und Weise mitnimmt. Maron hat nämlich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen in Vertrauen und in der Liebe gemacht, an dem ihre Eltern schuld sind. Ihre Eltern haben sich nur noch gestritten als Maron gerade mal vier Jahre alt war. Es ging angeblich um eine Affäre, die vonseiten ihres Vaters ausging. Er hatte damals in Paris bei einer Geschäftsreise eine Frau kennengelernt, die ihm mehr als nur den Kopf verdreht hatte. Nachdem Marons Mutter davon erfahren hatte, stritt ihr Vater alles ab und es kam anschließend zur Scheidung. Seitdem wohnte Maron alleine und kam auch öfter bei ihrer besten Freundin Miyako unter, wenn sie Nähe gebraucht hat. Ihre Eltern gingen ins Ausland, um zu arbeiten. Ihre Mutter war Modedesignerin, die logischerweise weltweit bekannt und beruflich immer unterwegs ist, weshalb sie aus guten Gründen nie zuhause war. Ihr Vater hingegen war ein gewöhnlicher Geschäftsmann. Er konnte nämlich seiner Tochter nicht mehr in die Augen blicken und entschied sich somit aus Marons Leben zu verschwinden. Und was es an Sachen Liebe betraf hatte Maron sich dem Thema komplett abgewendet, weshalb sie auch, besonders vor Chiaki, vorsichtig ist. "Können wir uns über was anderes unterhalten, bitte?", quälte sich Maron liegend auf ihrem Bett und faltete ihre Hände vor das Gesicht. Ohne mit der Wimper zu zucken, wusste Miyako, wie sie Maron auf andere Gedanken bringen konnte. Denn es war das einzige Thema, worauf sich Maron immer besonders freut, und Miyako natürlich auch. "Und? Schon aufgeregt wegen L.A?" Jetzt wurde Maron hellhörig und kam mit einem Schwung in die Sitzposition. "Und ob! Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich ihn bald sehen werde! Das muss ein Traum sein!", kreischte Maron vor Freude. Ihre negativen Gedanken schienen wie weggefegt zu sein. Es gab keinen Gedanken mehr, der an Chiaki oder sonst derartiges verschwendet wurde. Jetzt gab es nur eine euphorische Maron, die sich mit Miyako über die Reise freute. "Wann fliegst du nochmal? Ich muss wirklich jedes kleinste Detail wissen, damit ich auf dem neuesten Stand bin." "In einer Woche geht es los. Und dann treffe ich mich mit meiner Mutter." Den letzten Satz brachte Maron ganz leise heraus, denn sie wusste, dass ihre Mutter sie nur eingeladen hatte, damit sie nicht nur ihr 'langweiliges' Normaloleben hatte. Außerdem wäre es nicht das erstes Mal, da Marons Mutter immer mit etwas anderem beschäftigt war als mit ihrer Tochter. Maron hatte sich bereits schon darauf eingestellt, dass ihre Mutter in L.A mit ihrem vollen Terminkalender immer woanders war und das sollte sich nach der Menge an Erfahrungen nicht ändern. Die Brünette seufzte bei dem Gedanken. "Hey, solange du ihn siehst, ist alles gut.", versuchte Miyako sie aufzuheitern. Maron setzte ein kleines Lächeln auf und umarmte ihre beste Freundin dankbar. Mittlerweile saß ein blauhaariger Adonis in einem Café und unterhielt sich mit seinem Kumpel Yamato. Nach der Klausur hatten sich die Zwei verabredet, um sich vom Schulstress zu erholen. Sie bestellten sich zwei Latte Macchiato und setzten sich in die hinterste Ecke des Cafés. Trotz der Hitze, die draußen herrschte, war es ziemlich kühl in der Gaststätte gewesen, sodass ein Latte Macchiato kein Problem für die Zwei war. "Und? Was hast du noch nach der Klausur gemacht? Mädchen angebaggert?", lachte Yamato und lehnte sich lässig in seinen Sessel zurück. "Nee, diesmal nicht. Naja, teilweise.", kam es nur von Chiaki, während er sein Getränk anschaute. Sein Gegenüber zog die Augenbrauen hoch und wusste daraufhin auch Bescheid, was los war. Er nahm einen Schluck bevor er sprach. "Alles klar. Ich weiß was los ist.", sagte er. "Du bist pissig drauf, weil Maron dir wieder die kalte Schulter gezeigt hat." Nun blickte Chiaki von seinem Getränk auf und schaute Yamato engstirnig an. "Pissig? Dein Ernst?", lachte der Blauhaarige. "Maron werde ich schon rumkriegen. Es braucht eben nur seine Zeit." "Na dann wünsche ich dir mal Hals- und Beinbruch, mein Großer.", sagte Yamato und gab ihm die Faust. Chiaki und Yamato sind wie Maron und Miyako beste Freunde, die durch dick und dünn gehen. Wie es zur Freundschaft kam, wusste keiner, denn die zwei Jungs waren total unterschiedlich: Chiaki, der Playboy und Yamato, der Aufmerksame, und trotz alledem verstanden sich die Zwei richtig gut, auch wenn Yamato nicht immer mit Chiakis Playboy-Auftritt mitging. Und als Freunde hat man auch seine Geheimnisse. "Und? Wann fliegst du nach L.A?", fragte Yamato. Chiakis Miene verzog sich etwas. "In einer Woche geht es wieder los.", antwortete er trocken. Er hatte nicht sonderlich Lust dazu gehabt, über L.A und das ganze Drum und Dran zu reden, denn es hatte auch einen bestimmten Grund. "Ey, komm schon. Solange dir dein Alter nicht auf den Zeiger geht, kannst du machen, was du willst.", meinte der Braunhaarige, während sein Gegenüber schmunzelte. "Hmm, ja. Das hoffe ich doch..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)